DE602223C

DE602223C - Einrichtung zum selbsttaetigen Laden von elektrischen Sammlerbatterien

Info

Publication number: DE602223C
Application number: DEA67284D
Authority: DE
Inventors: Ernst Poehler
Original assignee: Accumulatoren Fabrik AG
Current assignee: Accumulatoren Fabrik AG
Priority date: 1932-09-30
Filing date: 1932-09-30
Publication date: 1934-09-05

Description

Einrichtung zum selbsttätigen Laden von elektrischen Sammlerbatterien Es ist bekannt, bei der Ladung von elektrischen Sammlerbatterien schon vor Beendigung der Volladung einen die spätere Absclialtung des Ladestromes nach Volladung der Batterie bewirkenden Zähler, eine Uhr oder ein Laufwerk mittels eines Relais in Gang zu setzen. Das Relais löst bei der bei Beginn der Gasentwicklung herrschenden Spannung den Zähler, die Uhr oder das Laufwerk ,aus. Für derartige selbsttätige Schalteinrichtungen (Pöhlerschalter) verwendete man bisher spannungsempfindliche Relais mit an den Klemmen der Batterie liegenden Wicklungen. Bei einigen Schalteinrichtungen dieser Art wird außer der Spannungswicklung noch eine im Ladestromkreis liegende Wicklung verwendet. Diese Einrichtungen besitzen :aber Nachteile, wenn die Spannung der Stromquelle nicht konstant gehalten werden kann und Überspannungen auftreten.. In diesem Falle kann schon vorzeitig eine Auslösung des Zählers, der Uhr oder des Laufwerkes mittels des spannungsempfindlichen Relais erfolgen, so daß die Batterie nicht die vorgeschriebene Volladung erhält.
Ferner sind die obengenannten selbsttätigen Schalteinrichtungen überhaupt nicht anwendbar, wenn zum Zwecke einer Verkürzung der Ladezeit mit einer konstanten, bei oder ein wenig oberhalb der Gasspannung liegenden Spannung der Ladestromquelle gearbeitet und diese Spannung direkt an die Klemmen der Batterie gelegt wird. In diesem Falle biesteht also schon bei Beginn der Ladung eine Spannung an den Klemmen der Batterie, die bei öder ein wenig oberhalb derjenigen liegt, bei welcher das bisher benutzte spannungsempfindliche Relais anspricht. Bei . diesem Schnellad'everfahren kann also ein spannungsempfindliches Relais überhaupt nicht benutzt werden.
Diese Nachteile werden bei der terfindungsgemäßen Einrichtung zum selbsttätigen Laden von elektrischen Sammlerbatterien mit einem nach Maßgabe der steigenden Klemmenspannung während der Ladung sinkenden Ladestrom und einem noch vor Beendigung der Volladung die Herabsetzung des Ladestromes bewirkenden und nach Volladung innerhalb einstellbarer Zeit die Ladung unterbrechenden Pöhlerschalter dadurch vermieden, daß die Auslösung des Pöhlerschalters bei Beginn der Gasentwicklung durch ein Minimalrelais ausschließlich in Abhängigkeit von der Größe des Ladestromes erfolgt.
Bei der Festsetzung des Minimalwertes des Ladestromes, bei welchem das stromempfindliche Relais nach der Erfindung anspricht, hat man grundsätzlich einen Unterschied zu machen, je nachdem, ob. man, wie oben erwähnt, entweder mit sinkendem Ladestrom und steigender Klemmenspannung der Batterie oder aber nach dem Schnelladeverfahren mit konstanter, bei oder ein wenig oberhalb der Gasspannung liegender Spannung an der Klemmen der Batterie arbeitet.
Bei Ladung mit sinkendem Ladestrom und steigender Spannung an den Klemmen der Batterie erfolgt nach der Erfindung die Auslösung des Zählers, der Uhr oder des Laufwerkes durch das stromempfindliche Relais, z. B. ein Minimalrelais, bei der Stromstärke, die sich beim Beginn der Gasentwicklung einstellt. Nach Auslösung des Zählers, der Uhr oder des Laufwerkes mittels des stromempfindlichen Relais erfolgt die Volladung in an sich bekannter Weise während der Laufzeit der Uhr. Wie bekannt, ist nämlich die Strommenge, die nach Beginn der Gasentwicklung zugeführt werden muß, um die Batterie voll aufzuladen, praktisch unabhängig von der der Batterie entnommenen Strommenge.
Wendet man dagegen das Schnelladeverfaliren an, bei welchen!, wie erwähnt, die Spannung an den Klemmen der Batterie konstant ist und wenig oberhalb der Gasspannung liegt, so erfolgt gemäß der Erfindung die Auslösung des Zählers, der Uhr oder des Laufwerkes allein durch das stromempfindliche Relais, z. B. ein Minimalrelais, bei demjenigen Minimalwert des Ladestromes, der erreicht wird, wenn 95 bis ioo % der vorher entnommenen Amperestunden in die ` Batterie hineingeladen sind. Diese Vorschrift gemäß der Erfindung ergibt sich daraus,- daß, wie Versuche ergeben haben, die Stromstärke zu diesem Zeitpunkt nur relativ geringe Schwankungen aufweist, gleichgültig, ob die Batterie vorher beispielsweise zu 30 oder ioo % entladen wurde. Da nach Hineinladung von 95 bis ioo % der vorher entnommenen Amperestunden die Stromkurve einen Wendepunkt zeigt, arbeitet das stromempfindliche Relais gemäß der Erfindung gerade in diesem Teil der Stromkurve besonders zuverlässig. Die Größe des Stromes, bei der das Schaltgerät in Tätigkeit treten soll, ist natürlich von der Elementeart oder anderen Faktoren abhängig und muß in jedem einzelnen Falle, jedoch nur einmalig, von dem Hersteller der Batterie festgelegt werden. Nach Auslösung des Zählers, der Uhr oder des Laufwerkes mittels des stromempfindlichen Relais bei diesem Ladezustand erfolgt die Volladung der Batterie während der Laufzeit der Uhr oder des Zählwerkes in an sich bekannter Weise.

Claims

PATrNT AvsPRÜCIIE: i. Einrichtung zum selbsttätigen Laden von elektrischen Sammlerbatterien mit einem nach Maßgabe der steigenden Klemmenspannung während der Ladung sinkenden Ladestrom sowie einem noch vor Beendigung der Volladung die Herabsetzung des Ladestromes bewirkenden und darauf nach Volladung innerhalb einstellbarer Zeit die Ladung unterbrechenden Pöhlerschalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Pöhlerschalters bei Beginn der Gasentwicklung durch ein Minimalrelais ausschließlich in Abhängigkeit von der Größe des Ladestromes erfolgt. z. Einrichtung nach Anspruch i zur Schnellaufladung von elektrischen Sammlerhatteri.en mit konstanter Spannung an den Klemmen der Batterie, dadurch gekennzeichnet, daß der Pöhlerschalter durch das ausschließlich stromempfindliche Minimalrelais ausgelöst wird, sobald 95 bis i oo % der vorher entnommenen Amperestunden in die Batterie hineingeladen worden sind.