-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte Heterocyclen,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung als Fungizide,
insbesondere im Fall von fungiziden Zusammensetzungen, sowie Verfahren zur
Bekämpfung
von phytopathogenen Pilzen von Pflanzen mit diesen Verbindungen
oder ihren Zusammensetzungen.
-
Substituierte
Heterocyclen mit fungizider Wirksamkeit sind aus der Literatur bekannt.
So werden substituierte Heterocyclen, die insbesondere in der Patentanmeldung
WO-A2-01/05769 und von M. Shimano et al. (Tetrahedron Lett. 1998,
12745–12774)
beschrieben sind, als wirksam gegen phytopathogene Pilze von Pflanzen
beschrieben. Diese Verbindungen sowie diejenigen Verbindungen, die
in dem Patent WO-A2-01/143339 beschrieben sind, weisen nur Heterocyclen
auf, die nebeneinander durch a) Amid, b) Hydroxy (oder einen seiner
Vorläufer)
und c) gegebenenfalls einen Alkoxyrest (oder Thioalkoxyrest) substituiert sind.
-
Die
beiden US-Patente 4,054,585 und 3,959,481 beschreiben 3-Furancarboxamidderivate
und ihre Verwendungen als Fungizide. Verbindungen, die in diesen
Patenten beschrieben werden, fallen nicht unter den Umfang der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Patentanmeldung WO-A1-01/53529 beschreibt 3-Pyrrolcarboxamidderivate
und ihre Verwendung als Fungizide. Verbindungen, die in dieser Patentanmeldung
beschrieben werden, sind nicht von der Definition von Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt.
-
Die
Patentanmeldung WO-A-00/26191 beschreibt Picolinamidderivate, die
gegebenenfalls in 4-Stellung durch einen Methoxyrest substituiert
sind. In der Patentanmeldung WO-A-95/25723 werden 3-Pyridylcarbonsäurederivate
vorgeschlagen.
-
Picolinamidderivate
sind auch aus der Patentanmeldung JP-11 228 542 bekannt. Diese Derivate
werden als möglicherweise
antifungal wirksam und wenig toxisch beschrieben, und zwar zur Verwendung
in pharmazeutischen Produkten.
-
Weitere
Picolinamidderivate sind auch aus der Patentanmeldung EP-A-0 690
061 bekannt, in der solche Verbindungen als synthetische Zwischenprodukte
für die
Herstellung von Pyridothiadiazolen verwendet werden.
-
Manche
dieser bekannten Verbindungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß es sich
dabei um toxische Produkte handelt, was jegliche Verwendung dieser
Verbindungen in der Landwirtschaft zum Ausmerzen von phytopathogenen
Krankheiten von Kulturpflanzen ausschließt. Andere dieser Verbindungen
stammen aus Fermentationsrückständen und
weisen relativ komplexe chemische Strukturen auf. Bei der Herstellung
und Isolation dieser Verbindungen handelt es sich daher nach wie
vor um komplizierte, teure Arbeitsschritte, wodurch es unwirtschaftlich
wird, sie industriell darzustellen bzw. auf den Markt zu bringen.
-
Es
wurde nun eine neue Familie von heterocyclischen Carboxamidderivaten
gefunden, bei denen die oben genannten Nachteile nicht auftreten
und die eine verbesserte fungizide Wirksamkeit aufweisen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt also heterocyclische Carboxamidderivate
der allgemeinen Formel (I):
bereit, in der die Symbole
die folgenden Bedeutungen aufweisen:
Het bedeutet einen fünfgliedrigen
gesättigten
oder teilweise ungesättigten
oder aromatischen Ring, der ein oder zwei Heteroatome aus der Gruppe
N, O und S, die gleich oder verschieden sein können, enthält und aus der Gruppe Thiophen,
Pyrrol, Isoxazol und Pyrrolidin stammt, wobei der Heterocyclus in
Nachbarstellung durch -(C=O)-Q
1-T-Q
2, -Gz und Y so substituiert ist, daß der Substituent
-Gz sowohl Y als auch -(C=O)-Q
1-T-Q
2 benachbart ist und daß -(C=O)-Q
1-T-Q
2, -Gz und Y nicht an Heteroatome von Het
gebunden sind;
n bedeutet 0, 1, oder 2;
X stammt aus der
Gruppe Wasserstoff, Halogen, -R
1 und -SR
1;
Y stammt aus der Gruppe
, -(C=O)-R
3,
-NH
2, -NHR
1, -NH-(C=O)-R
2, -(SO
2)-R
1 und O;
G stammt aus der Gruppe -(CH
2)
k-, -O-, -O-(C=O)-
und -O-(C=O)-O-;
Z
stammt aus der Gruppe Wasserstoff, -R
1 und
Halogen;
Q
1 stammt aus der Gruppe
T stammt
aus der Gruppe -O-, -(CH
2)
q-
und -S-
Q
2 stammt aus der Gruppe Wasserstoff, ,-R
1, -R
4, Methylbenzothiazolyl,
j, k,
m, p, r und t bedeuten jeweils unabhängig 0, 1, 2 oder 3;
h
steht für
eine ganze Zahl zwischen 0 und 10;
R
1 bedeutet
C
1-C
4-Alkyl oder
C
1-C
4-Alkoxyalkyl;
R
2 bedeutet Oxy-(C
1-C
4)-alkylen oder Oxy-(C
1-C
4)-alkyl;
R
3 bedeutet
-OH, -OR
1 oder -NH
2;
und
R
4 bedeutet Halogen, Alkyl oder Halogenalkyl;
sowie deren N-Oxide, optische Isomere, Enantiomere und/oder Diastereomere,
tautomere Formen, Salze und Metall- und Nichtmetallkomplexe;
mit
der Maßgabe,
daß, wenn
Het ein Pyridin bedeutet, -(C=O)-Q
1-T-Q
2 nicht in 2-Stellung steht.
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch die tautomeren Formen der Verbindung der allgemeinen Formel
(I). Unter tautomeren Formen sind alle auf diesem Fachgebiet und
wie in dem Werk "The
Tautomerism of Heterocycles, Advances in Heterocyclic Chemistry,
Ergänzungsband
1, von J Elguero, C. Martin, A. R. Katritsky und P Linda, verlegt
von Academic Press, New York, 1976, Seiten 1–4 beschriebenen isomeren Formen
zu verstehen.
-
"Het" der Verbindung der
allgemeinen Formel (I) ist ein fünfgliedriger
heterocyclischer Ring aus der Gruppe Thiophen, Pyrrol, Isoxazol
und Pyrrolidin.
-
Zu
spezifischen Beispielen für
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, wobei Het ein fünfgliedriger Heterocyclus
ist, zählen
in denen:
- – Het
Thiophen bedeutet,
- – n
0 oder 1 bedeutet;
- – X
-H bedeutet;
- – Y
aus der Gruppe -NH2, -CO2H,
-NHC(O)R2 und -S(O)2-R1 stammt;
- – R1 C1-C4-Alkyl
bedeutet;
- – R2 Oxy-(C1-C4)-alkylen bedeutet;
- – G
-O- bedeutet;
- – Z
-H oder -R1 bedeutet;
- – bedeutet;
- – T
-O- oder -(CH2)q-
bedeutet;
- – Q2 aus der Gruppe und stammt;
- – p
und t jeweils unabhängig
0, 1 oder 2 bedeuten;
- – q
0 bedeutet;
sowie deren N-Oxide, optische Isomere, Enantiomere
und/oder Diastereomere, tautomere Formen, Salze und Metall- und Nichtmetallkomplexe.
-
Ein
weiteres Beispiel ist eine Verbindung, in der:
- – Het Pyrrol
bedeutet,
- – n
0, 1 oder 2 bedeutet;
- – X
-H oder -R1 bedeutet;
- – Y
aus der Gruppe -NH2, -C(O)R3,
-NHC(O)R2 und -S(O)2-R1 stammt;
- – R1 C1-C4-Alkyl
bedeutet;
- – R2 Oxy-(C1-C4)-alkylen bedeutet; R3 -OH,
Oxy-(C1-C4)-alkyl
oder Oxy-(C1-C4)-alkoxyalkyl
bedeutet;
- – G
-O- bedeutet;
- – Z
-H oder -R1 bedeutet;
- – p
und t jeweils unabhängig
0, 1 oder 2 bedeuten;
- – bedeutet;
- – T
-O- oder -(CH2)q-
bedeutet;
- – q
0 bedeutet;
- – Q2 aus der Gruppe Wasserstoff, -R1,
-R4, stammt;
sowie deren
N-Oxide, optische Isomere, Enantiomere und/oder Diastereomere, tautomere
Formen, Salze und Metall- und
Nichtmetallkomplexe.
-
Ein
weiteres Beispiel ist eine Verbindung, in der:
- – Het Isoxazol
bedeutet,
- – n
0 bedeutet;
- – Y
aus der Gruppe -NH2, -C(O)R3,
-NHC(O)R2 und -S(O)2-R1 stammt;
- – R1 C1-C4-Alkyl
bedeutet;
- – R2 Oxy-(C1-C4)-alkylen oder Oxy-(C1-C4)-alkyl bedeutet;
- – R3 -OH, Oxy-(C1-C4)-alkyl oder Oxy-(C1-C4)-alkoxyalkyl bedeutet;
- – G
-O- bedeutet;
- – Z
-H bedeutet;
- – p
und t jeweils unabhängig
0, 1 oder 2 bedeuten;
- – Q1 bedeutet;
- – T
-O- oder -(CH2)q-
bedeutet;
- – q
0 bedeutet;
- – Q2aus der Gruppe undstammt;
sowie deren
N-Oxide, optische Isomere, Enantiomere und/oder Diastereomere, tautomere
Formen, Salze und Metall- und
Nichtmetallkomplexe.
-
Ein
weiteres Beispiel ist eine Verbindung, in der
- – Het Pyrrolidin
bedeutet,
- – n
1 oder 2 bedeutet;
- – Y
O bedeutet;
- – G
-O- bedeutet;
- – Z
-H bedeutet;
- – p
und t jeweils unabhängig
0, 1 oder 2 bedeuten;
- – Q1 bedeutet;
- – T
-O- oder -(CH2)q-
bedeutet;
- – q
0 bedeutet;
- – Q2 aus der Gruppe Wasserstoff, -R1,
-R4, stammt;
sowie deren
N-Oxide, optische Isomere, Enantiomere und/oder Diastereomere, tautomere
Formen, Salze und Metall- und
Nichtmetallkomplexe.
-
Die
Verbindung der allgemeinen Formel (I) kann je nach der Anzahl der
Asymmetriezentren in der Verbindung in einer oder mehreren optischen
isomeren oder chiralen Form(en) vorliegen. Die vorliegende Erfindung
beinhaltet daher alle optischen Isomere und ihre racemischen oder
scalemischen Mischungen (als scalemisch bezeichnet man eine Mischung
von Enantiomeren in verschiedenen Verhältnissen) sowie die Mischungen
aller möglichen
Stereoisomere in allen Verhältnissen,
darunter auch die racemische Mischung. Die Trennung der Diastereomere
und/oder der optischen Isomere kann nach bekannten Verfahren erfolgen
(E. Eliel s.o.).
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Herstellung
der Verbindung der allgemeinen Formel (I). Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird daher ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der allgemeinen Formel (I) wie oben definiert bereitgestellt,
daß durch
Schema 1 definiert wird:
durch
Umsetzen einer substituierten heterocyclischen Säure oder eines substituierten
heterocyclischen Säurederivats
der allgemeinen Formel (a) mit einer nukleophilen Verbindung der
allgemeinen Formel (b), wobei:
- – Y' aus der GruppeHalogen, -NH2,
-NO2,
- – (C=O)-R3, -NHR1, -NH-(C=O)-R2, -(SO2)-R1 und O stammt;
- – G' aus der Gruppe -(CH2)k-, -O-, -O-(C=O)-
und -O-(C=O)-O-
stammt;
- – Z
aus der Gruppe Wasserstoff, -R1, Halogen
und Benzyl stammt;
- – Y', G' und z' auch einen substituierten
Oxazolinring bilden können,
der zu Y=NH2 und G-z=OH abbaubar ist;
- – X,
Y, G, z, Q1, T, Q2 wie
oben definiert sind;
- – W
eine Hydroxygruppe (-OH), die in der freien Säure -(C=O)-OH vorliegt, oder
eine Gruppe, die nach Aktivierung der freien Säure -(C=O)-OH entsteht, bedeutet.
-
Bezüglich W
bei der Verbindung der allgemeinen Formel (a) zählen zu geeigneten Beispielen
der nach Aktivierung der freien Säure -(C=O)-OH erhaltenen Gruppe
der Halogenrest, Alkylcarbonyloxy oder Alkylsulfonyloxy.
-
Verbindung
der allgemeinen Formel (I')
kann gegebenenfalls in Verbindung der allgemeinen Formel (I) umgewandelt
werden, und zwar durch gut bekannte Transformationen von funktionellen
Gruppen wie:
- – Reduktion einer Nitrogruppe
zu einer Aminogruppe mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators
wie Platin oder Palladium auf Kohle in einem protischen Lösungsmittel
wie Methanol unter Druck;
- – Entschützen einer
geschützten
Amino- oder Hydroxygruppe unter sauren Bedingungen (wie Bortribromid in
Dichloromethan oder wäßriger Salzsäure) oder
basischen Bedingungen (wäßrige Natron-
oder Kalilauge), wodurch man das freie Amino oder Hydroxy erhält;
- – Substitution
einer Abgangsgruppe wie Halogenid durch ein geeignetes Nukleophil
in Gegenwart einer Base in einem aprotischen Lösungsmittel;
- – Curtius-
oder Hofmann-Umlagerung gemäß Banthorpe
in The chemistry of the azido group (1971) S. 397 oder gemäß Wallis
in Organic Reactions (1946) S. 267.
-
Die
erfindungsgemäße Verbindung
kann nach dem allgemeinen, oben beschriebenen Herstellungsverfahren
dargestellt werden. Es ist jedoch klar, daß der Fachmann dieses Verfahren
den Erfordernissen jeder der Verbindungen, die es herzustellen gilt,
anpassen kann.
-
Die
Herstellung der Reagentien, die bei dem einen oder anderen allgemeinen
Herstellungsverfahren verwendet werden, ist allgemein bekannt und
ist allgemein im Stand der Technik spezifisch oder so beschrieben,
daß sie
der Fachmann dem gewünschten
Zweck anpassen kann. Der vom Durchschnittsfachmann verwendbare Stand
der Technik zur Erzeugung der Bedingungen zur Herstellung der Reagentien
findet sich in zahlreichen allgemeinen Chemiefachbüchern wie "Advanced Organic
Chemistry" von J.
March, verlegt bei Wiley (1992), "Methoden der organischen Chemie" (Houben-Weyl), verlegt
bei Georg Thieme Verlag oder "Chemical
Abstracts" verlegt
bei der American Chemical Society, sowie öffentlich zugänglichen
Informationsdatenbanken.
-
Die
Reaktanten bei dem obigen Verfahren sind im Handel oder leicht nach
Standardverfahren erhältlich.
-
Die
heterocyclischen Säuren
der allgemeinen Formel (a) können
in Form ihrer Alkylester erhalten werden. In solch einem Fall werden
die Verbindungen nach üblichen Entschützungsverfahren,
wie sie von T. W. Greene, P. W. Greene, "Protective Groups in Organic Synthesis", Wiley & Sons, New York
1991 beschrieben bzw. dort als Referenz angeführt sind, verseift. Die von
dieser Säure
erhaltene heterocyclische Säure,
bzw. ein von dieser Säure
erhaltenes Säurederivat,
wird anschließend
mit einem Amin nach bekannten Kopplungsverfahren, wie sie in Houben-Weyl, "Methoden der Organischen
Chemie", Eugen Müller (Hrsg.),
Thieme Verlag, Stuttgart veröffentlich
sind, umgesetzt. Anschließend
können
mit manchen Substituenten an dem heterocylischen Carboxamid gegebenenfalls
funktionelle Gruppenumwandlungen durchgeführt werden, wie sie in R. C. Larock, "Comprehensive Organic
Transformations",
VCH Verlag, Weinheim, 1989 oder in Rechnern gespeicherten Reaktionsdatenbanken
wie z.B. "Beilstein
Commander 2000, Version 5.0",
von MDL databases, beschrieben sind bzw. dort als Referenz angeführt sind,
wodurch man zu einer anderen Verbindung der allgemeinen Formel (I)
gelangt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine fungizide Zusammensetzung,
die eine wirksame Menge einer Aktivsubstanz der allgemeinen Formel
(I) enthält.
Erfindungsgemäß wird daher
eine fungizide Zusammensetzung bereitgestellt, die eine wirksame
Menge einer oben definierten Verbindung als Wirkstoff sowie einen
landwirtschaftlich unbedenklichen Träger enthält.
-
In
der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Begriff "Träger" eine natürliche oder
synthetische, organische oder anorganische Substanz, mit der die
Aktivsubstanz zusammengegeben wird, um ihre Ausbringung auf die
Pflanzenteile zu erleichtern. Dieser Träger ist daher im allgemeinen
inert und sollte landwirtschaftlich unbedenklich sein. Bei dem Träger kann
es sich um einen Feststoff oder eine Flüssigkeit handeln. Zu geeigneten
Trägern
zählen
zum Beispiel Tone, natürliche
oder synthetische Silicate, Silica, Harze, Wachse, feste Dünger, Wasser,
Alkohole, insbesondere Butanol, organische Lösungsmittel, mineralische und
pflanzliche Öle sowie
deren Derivate. Mischungen von solchen Trägern können ebenfalls verwendet werden.
-
Die
Zusammensetzung kann auch noch zusätzliche Bestandteile enthalten.
Insbesondere kann die Zusammensetzung weiterhin ein Tensid enthalten.
Bei dem Tensid kann es sich um einen Emulgator, ein Dispergiermittel
oder ein Netzmittel ionischer oder nichtionischer Art oder eine
Mischung solcher Tenside handeln. Zu erwähnen sind zum Beispiel Polyacrylsäuresalze,
Lignosulfonsäuresalze,
Phenolsulfon- oder Naphthalinsulfonsäuresalze, Polykondensate von
Ethylenoxid mit Fettalkoholen oder mit Fettsäuren oder mit Fettaminen, substituierte
Phenole (insbesondere Alkylphenole oder Arylphenole), Salze von
Sulfobernsteinsäureestern, Taurinderivate
(insbesondere Alkyltaurate), Phosphorsäureester von polyoxyethylierten
Alkoholen oder Phenolen, Fettsäureester
von Polyolen sowie Derivate der oben genannten Verbindungen, die
Sulfat-, Sulfonat- und Phosphatfunktionen enthalten. Das Vorliegen
von mindestens einem Tensid ist üblicherweise
unerläßlich, wenn
der Wirkstoff und/oder der inerte Träger nicht wasserlöslich ist/sind
und wenn der Grundstoff für
die Ausbringung Wasser ist. Der Tensidgehalt kann vorzugsweise zwischen
5 Gew.-% und 40 Gew.-% betragen.
-
Zu
zusätzlich
gegebenen vorhandenen Bestandteilen zählen auch Schutzkolloide, Haftmittel,
Verdickungsmittel, Thioxotropierungsmittel, Penetrationsförderer,
Stabilisatoren und Sequestriermittel. Ganz allgemein können die
Wirkstoffe mit allen festen oder flüssigen Zusatzstoffen zusammengegeben
werden, die den üblichen
Formulierungstechniken entsprechen.
-
Im
allgemeinen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung üblicherweise
0,05 bis 99 (Gew.-)% Wirkstoff enthalten, bevorzugt 10 bis 70 Gew.-%.
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
in sehr unterschiedlichen Formen verwendet werden, wie als Aerosol-Dispenser,
(Fertig-)Köder,
Köderkonzentrat,
Vorratsköder,
Kapselsuspension, Kaltvernebelungsmittel, Staub, emulgierbares Konzentrat, Öl-in-Wasser-Emulsion,
Wasser-in-Öl-Emulsion,
verkapseltes Granulat, Feingranulat, Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung,
(komprimiertes) Gas, gaserzeugendes Produkt, Körnerköder, Granulatköder, Granulat,
Heißvernebelungsmittel,
Makrogranulat, Mikrogranulat, öldispergierbares
Pulver, ölmischbares
Suspensionskonzentrat, ölmischbare
Flüssigkeit,
Pasten, Pflanzenstäbchen,
Plättchenköder, Trockenbeize,
Brockenköder,
pestizidbeschichtetes Saatgut, Räucherkerze, Räucherpatrone,
Räuchermittel,
Räucherwürfel, Räucherstäbchen, Räuchertablette,
Räucherdose,
lösliches Konzentrat,
lösliches
Pulver, Feuchtbeize, Suspensionskonzentrat (= "Flowable"), Streumittel, ULV-Flüssigkeit (ulv
= ultra low volume), ULV-Suspension,
verdampfende Wirkstoffe freisetzendes Produkt, wasserdispergierbares
Granulat, wasserdispergierbare Tabletten, Schlämmbeize, wasserlösliches
Granulat, wasserlösliche
Tabletten, Naßbeize
und Spritzpulver.
-
Zu
diesen Zusammensetzungen zählen
nicht nur die Zusammensetzungen, die fertig mit einem geeigneten
Gerät,
wie einem Spritzgerät,
auf die zu behandelnde Kultur ausgebracht werden können, sondern
auch die im Handel erhältlichen
konzentrierten Zusammensetzungen, die vor dem Ausbringen auf die
Kultur verdünnt
werden müssen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch mit einem oder mehreren Insektiziden, Fungiziden, Bakteriziden,
Attractants, Akariziden oder Pheromonen oder sonstigen biologisch
aktiven Verbindungen vermischt werden. Die so erhaltenen Mischungen
weisen ein erweitertes Wirkungsspektrum auf. Insbesondere weisen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
nicht das Problem der Kreuzresistenz mit Strobilurinderivaten auf,
da die erfindungsgemäßen Verbindungen
an einem unterschiedli chen biochemischen Angriffspunkt, als dies
bei Strobilurinderivaten der Fall ist, angreifen.
-
Besonders
vorteilhaft sind die Mischungen mit anderen Fungiziden, insbesondere
die Mischungen mit Acibenzolar-S-methyl, Benalaxyl, Benomyl, Blasticidin-S,
Bromuconazol, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Carpropamide,
Chlorothalonil, fungizide Zusammensetzungen auf Kupferbasis, Kupferderivate
wie Kupferhydroxid und Kupferoxychlorid, Cyazofamid, Cymoxanil,
Cyproconazol, Cyprodinil, Dichloran, Diclocymet, Diethofencarb,
Difenoconazol, Diflumetorim, Dimethomorph, Diniconazol, Dodemorph,
Dodin, Edifenphos, Epoxyconazol, Ethaboxam, Ethirimol, Famoxadon,
Fenamidon, Fenarimol, Fenbuconazol, Fenhexamid, Fenpiclonil, Fenpropidin,
Fenpropimorph, Ferimzon, Fluazinam, Fludioxonil, Flumetover, Fluchinconazol,
Flusilazol, Flusulfamid, Flutolanil, Flutriafol, Folpel, Furalaxyl,
Furametpyr, Guazatin, Hexaconazol, Hymexazol, Imazalil, Iprobenphos,
Iprodion, Isoprothiolan, Kasugamycin, Mancozeb, Maneb, Mefenoxam,
Mepanipyrim, Metalaxyl und ihre enantiomeren Formen wie Metalaxyl-M,
Metconazol, Metiram-Zink, Oxadixyl, Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron,
phosphorige Säure
und ihre Derivate wie Fosetyl-Al, Phthalid, Probenazol, Prochloraz,
Procymidon, Propamocarb, Propiconazol, Pyrimethanil, Pyroquilon,
Chinoxyfen, Silthiofam, Simeconazol, Spiroxamin, Tebuconazol, Tetraconazol,
Thiabendazol, Thifluzamid, Thiophanat, zum Beispiel Thiophanat-methyl,
Thiram, Triadimefon, Triadimenol, Triazolpyrimidine, z.B. Cloransulam-methyl,
Flumetsulam, Florasulam, Metosulam, Tricyclazol, Tridemorph, Trifloxystrobin,
Triticonazol, Valinamid-Derivate wie zum Beispiel Iprovalicarb und
Benthiavalicarb, Vinclozolin, Zineb und Zoxamid, sowie Fungizide
der Strobilurinfamilie, zum Beispiel Azoxystrobin, Kresoxym-Methyl,
Metominostrobin, Discostrobin, Dimoxystrobin, Picoxystrobin, Pyraclostrobin
und Trifloxystrobin.
-
Die
erfindungsgemäßen fungiziden
Verbindungen können
für die
kurative oder vorbeugende Bekämpfung
von pflanzenpathogenen Pilzen an Kulturpflanzen verwendet werden.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird danach ein Verfahren
für die
kurative oder vorbeugende Bekämpfung
der pflanzenpathogenen Pilze an Kulturpflanzen bereitgestellt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
auf die Pflanzensamen oder auf die Pflanzenblätter und/oder die Früchte der
Pflanze oder auf den Boden, in dem die Pflanze wächst oder wachsen soll, eine
wie oben definierte fungizide Zusammensetzung ausbringt.
-
Bei
ihrer Verwendung gegen pflanzenpathogene Pilze an Kulturpflanzen
enthält
die Verbindung eine wirksame, nicht-phytotoxische Menge einer Aktivsubstanz
der allgemeinen Formel (I).
-
Unter
dem Begriff "wirksame
und nicht-phytotoxische Menge" versteht
man solch eine Menge an erfindungsgemäßer Zusammensetzung, die ausreicht,
und die auf den Kulturpflanzen vorkommenden Pilze bzw. die Pilze,
die auf den Kulturpflanzen vorkommen können, zu bekämpfen oder
abzutöten,
und die keine nennenswerten Phytotoxizitätssymptome an diesen Kulturen
hervorruft. Solch eine Menge kann je nach dem zu bekämpfenden
Pilz, der Kulturpflanzenart, den Witterungsbedingungen und den in
der erfindungsgemäßen fungiziden
Zusammensetzung mitverwendeten Verbindungen innerhalb weiter Grenzen
schwanken.
-
Diese
Menge kann mit Hilfe von systematischen Feldversuchen bestimmt werden,
wobei diese leicht vom Fachmann durchzuführen sind.
-
Das
erfindungsgemäße Behandlungsverfahren
eignet sich für
die Behandlung von Vermehrungsmaterial wie Knollen und Rhizomen,
jedoch auch von Samen, Linkpflanzen, pikierten Jungpflanzen, Pflanzen
oder pikierten Pflanzen.
-
Dieses
Behandlungsverfahren kann sich auch für die Behandlung von Wurzeln
eignen. Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren
kann sich auch für
die Behandlung der oberirdischen Pflanzenteile eignen, wie Stämme, Stengel
oder Halme, Blätter,
Blüten
und Früchte
der jeweiligen Pflanze.
-
Unter
den Pflanzen, auf die das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden
kann, sind folgende zu nennen: Baumwolle, Flachs, Rebe, Obstkulturen
wie Rosaceae sp. (zum Beispiel Kernobst wie Äpfel und Birnen, jedoch auch
Steinobst wie Aprikosen, Mandeln und Pfirsiche), Ribesioidae sp.,
Juglandaceae sp., Betulaceae sp., Anacardiaceae sp., Fagaceae sp.,
Moraceae sp., Olaceae sp., Actinidaceae sp., Lauraceae sp., Musaceae
sp. (zum Beispiel Bananenbäume
und Kochbananen), Rubiaceae sp., Theaceae sp., Sterculiceae sp.,
Rutaceae sp. (zum Beispiel Zitronen, Orangen und Grapefruit); Leguminosenkulturen
wie Solanaceae sp. (zum Beispiel Tomaten), Liliaceae sp., Asteraceae
sp. (zum Beispiel Salatarten), Umbelliferae sp., Cruciferae sp.,
Chenopodiaceae sp., Cucurbitaceae sp., Papilionaceae sp. (zum Beispiel
Erbsen), Rosaceae sp. (zum Beispiel Erdbeeren); Hauptkulturarten
wie Graminae sp. (zum Beispiel Mais, Getreide wie Weizen, Reis,
Gerste und Triticale), Asteraceae sp. (zum Beispiel Sonnenblume),
Cruciferae sp. (zum Beispiel Raps), Papilionaceae sp. (zum Beispiel
Soja), Solanaceae sp. (zum Beispiel Kartoffeln), Chenopodiaceae
sp. (zum Beispiel Rote Bete); gartenbauliche und waldbauliche Kulturarten;
sowie genetisch modifizierte Homologe dieser Kulturarten.
-
Unter
den Pflanzen und möglichen
Erkrankungen dieser Pflanzen, auf die das erfindungsgemäße Verfahren
angewandt werden kann, sind folgende zu nennen:
- – Weizen
bezüglich
der folgenden Samenkrankheiten: Fusariosen (Microdochium nivale
und Fusarium roseum), Stinkbrand (Tilletia caries, Tilletia controversa
oder Tilletia indica), Septoriose (Septoria nodorum) und Flugbrand;
- – Weizen
bezüglich
der folgenden Krankheiten der oberirdischen Pflanzenteile: Halmbruchkrankheit
(Tapesia yallundae, Tapesia acuiformis), Schwarzbeinigkeit (Gaeumannomyces
graminis), Fusarium-Fußkrankheit
(F. culmorum, F. graminarum), Rhizoctonia-Krankheit (Rhizoctonia
cerealis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis forma specie tritici),
Rostkrankheiten (Puccinia striiformis und Puccinia recondita) sowie
Septoriosen (Septoria tritici und Septoria nodorum);
- – Weizen
und Gerste bezüglich
der Bekämpfung
von Bakterien- und Viruserkrankungen, zum Beispiel Gerstengelbmosaik;
- – Gerste
bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Samenkrankheiten: Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora graminea,
Pyrenophora teres und Cochliobolus sativus), Flugbrand (Ustilago
nuda) und Fusariosen (Microdochium nivale und Fusarium roseum)
- – Gerste
bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Krankheiten der oberirdischen Pflanzenteile: Halmbruchkrankheit
(Tapesia yallundae), Blattfleckenkrankeit (Pyrenophora teres und
Cochliobolus sativus), Echter Mehltau (Erysiphegraminis forma specie
hordei), Gerstenzwergrost (Puccinia hordei) sowie Rhynchosporium-Blattdürre (Rhynchosporium
secalis);
- – Kartoffel
bezüglich
der Bekämpfung
von Knollenkrankheiten (insbesondere Helminthosporium solani, Phoma
tuberosa, Rhizoctonia solani, Fusarium solani), Knollenfäule (Phytopthora
infestans) und gewisse Viruserkrankungen (Y-Virus);
- – Kartoffel
bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Blattkrankheiten: Alternaria-Krankheit (Alternaria
solani), Krautfäule
(Phytophthora infestans);
- – Baumwolle
bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Keimlingskrankheiten: Umfallkrankheit, Wurzelbrand (Rhizoctonia
solani, Fusariuna oxysporum) und Wurzelfäule (Thielaviopsis basicola);
- – Proteinpflanzen,
zum Beispiel Erbsen, bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Samenerkrankungen: Anthraknose (Ascochyta pisi, Mycosphaerella
pinodes), Fusariosen (Fusarium oxysporum), Graufäule (Botrytis cinrea) sowie
Mehltau (Peronospora pisi);
- – Ölpflanzen,
zum Beispiel Raps, bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Samenerkrankungen: Phoma lingam, Alternaria brassicae
und Sclerotinia sclerotiorum;
- – Mais
bezüglich
der Bekämpfung
von Samenerkrankungen: (Rhizopus sp., Penicillium sp., Trichoderma sp.,
Aspergillus sp. und Gibberella fujikuroi)
- – Flachs
bezüglich
der Bekämpfung
der Samenerkrankung: Alternaria linicola;
- – Forstbäume bezüglich der
Bekämpfung
von Umfallkrankheiten (Fusarium oxysporum, Rhizoctonia solani)
- – Reis
bezüglich
der folgenden Krankheiten der oberirdischen Teile: Reisbrennen (Magnaporthe
grisea), Fuß-
und Wurzelfäule
(Rhizoctonia solani);
- – Leguminosenkulturen
bezüglich
der folgenden Samen- oder
Keimlingserkrankungen: Umfallkrankheiten, Wurzelbrand (Fusarium
oxysporum, Fusarium roseum, Rhizoctonia solani, Pythium sp.);
- – Leguminosenkulturen
bezüglich
der Bekämpfung
der folgenden Erkrankungen der oberirdischen Teile: Grauschimmel
(Botrytis sp.), Echte Mehltauarten (insbesondere Erysiphe cichoracearum,
Sphaerotheca fuligina und Leveillula taurica), Fusariosen (Fusarium
oxysporum, Fusarium roseum), Blattfleckenkrankheit (Cladosporium
sp.), Alternaria-Blattfleckenkrankheit (Alternaria sp.), Anthraknose
(Colletotrichum sp.), Septoria-Blattfleckenkrankheit (Septoria sp.),
Rhizoctonia-Krankheit (Rhizoctonia solani), Mehltauarten (zum Beispiel Bremia
lactucae, Peronospora sp., Pseudoperonospora sp., Phytophthora sp.);
- – Obstbäume bezüglich Erkrankungen
der oberirdischen Teile: Monilia-Fruchtfäule (Monilia fructigenae, M. laxa),
Schorf (Venturia inaequalis), Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha);
- – Rebe
bezüglich
Blatterkrankungen: insbesondere Grauschimmel (Botrytis cinerea),
Echter Mehltau (Uncinula necator), Schwarzfäule (Guignardia biwelli) und
Mehltau (Plasmopara viticola);
- – Rote
Bete bezüglich
der folgenden Erkrankungen der oberirdischen Teile: Cercospora-Blattfleckenkrankheit
(Cercospora beticola), Echter Mehltau (Erysiphe beticola), Ramularia-Blattfleckenkrankheit
(Ramularia beticola).
-
Vorzugsweise
werden erfindungsgemäß Getreide
behandelt. Ebenso bevorzugt für
die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Weizen und Reis.
-
Die
erfindungsgemäße Fungizidzusammensetzung
kann auch gegen pilzliche Erkrankungen verwendet werden, die auf
oder in Holz wachsen können.
Unter dem Begriff "Holz" versteht man alle
Arten von Holztyp und alle Arten der Verarbeitung dieses Bauholzes,
zum Beispiel Massivholz, verdichtetes Holz, Schichtholz und Sperrholz.
Das erfindungsgemäße Verfahren
zur Behandlung von Holz besteht darin, daß man eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen
oder eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
damit in Kontakt bringt. Dieses Inkontaktbringen kann die verschiedensten
Formen annehmen, wie zum Beispiel die direkte Aufbringung, Sprühen, Eintauchen,
Injektion oder jede andere geeignete Methode.
-
Die
Dosis an Wirkstoff, die üblicherweise
bei der erfindungsgemäßen Behandlung
ausgebracht wird, beträgt
im allgemeinen und vorteilhafterweise zwischen 10 und 800 g/ha,
vorzugsweise zwischen 50 und 300 g/ha für die Blattanwendung. Die Dosis
an ausgebrachtem Wirkstoff beträgt
bei der Saatgutbehandlung im allgemeinen und vorteilhaft zwischen
2 und 200 g pro 100 kg Saatgut, vorzugsweise zwischen 3 und 150
g pro 100 kg Saatgut. Es versteht sich von selbst, daß die oben
angeführten
Dosen als veranschaulichende Beispiele für die Erfindung angeführt sind.
Der Fachmann wird wissen, wie die Aufwandmengen der Art der zu behandelnden
Nutzpflanze anzupassen sind.
-
Die
erfindungsgemäße fungizide
Zusammensetzung kann auch bei der Behandlung von genetisch modifizierten
Pflanzen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
oder den erfindungsgemäßen agrarchemischen
Zusammensetzungen verwendet werden. Genetisch modifizierte Pflanzen
sind Pflanzen, in deren Genom ein heterologes Gen, das für ein interessierendes
Protein codiert, stabil integriert worden ist. Der Ausdruck "heterologes Gen,
das für
ein interessierendes Protein codiert" bedeutet im wesentlichen Gene, die
der transformierten Pflanze neue agronomische Eigenschaften verleihen,
oder Gene für
die Verbesserung der agronomische Qualität der transformierten Pflanze.
-
Unter
den Genen, die den transformierten Pflanzen neue agronomische Eigenschaften
verleihen, sind Gene zu nennen, die eine Toleranz gegen gewisse
Herbizide verleihen, Gene, die eine Resistenz gegen gewisse Insekten
verleihen, Gene, die eine Toleranz gegen gewisse Krankheiten verleihen
usw. Solche Gene sind insbesondere in den WO 91/02071 und WO 95/06128
beschrieben.
-
Unter
den Genen, die eine Toleranz gegen gewisse Herbizide verleihen,
sind zu nennen: das Bar-Gen, das eine Toleranz gegen Bialophos verleiht,
das Gen, das für
eine entsprechende EPSPS codiert, die eine Resistenz gegen Herbizide
mit EPSPS als Angriffspunkt verleiht, wie Glyphosate und seine Salze
(
US 4,535,060 ,
US 4,769,061 ,
US 5,094,945 ,
US 4,940,835 ,
US 5,188,642 ,
US 4,971,908 ,
US 5,145,783 ,
US 5,310,667 ,
US 5,312,910 ,
US 5,627,061 ,
US 5,633,435 und
FR 2 736 926 ), das Gen, das für die Glyphosate-Oxidoreduktase (
US 5,463,175 ) codiert oder
ein Gen, das für
eine HPPD codiert, die eine Toleranz gegen Herbizide mit HPPD als
Angriffspunkt verleiht, wie die Isoxazole, insbesondere Isoxafutol
(FR 95/06800 und FR 95/13570), Diketonitrile (EP-A-0 496 630 und EP-A-0 496 631) oder
Triketone, insbesondere Sulcotrion (EP-A-0 625 505, EP-A-0 625 508
und
US 5,506,195 ). Solche
Gene, die für
eine HPPD codieren, die eine Toleranz gegen Herbizide mit HPPD als
Angriffspunkt verleihen, sind in der Patentanmeldung WO 96/38567
beschrieben. Bei den Genen, die für die EPSPS oder die HPPD codieren,
insbesondere für
die oben genannten Gene, steht vor der Sequenz, die für diese
Enzyme codiert, vorteilhaft eine Sequenz, die für ein Leitpeptid, insbesondere
für das Leitpeptid,
das als "optimized
transit peptid" bekannt
ist und das in dem Patent
US
5,510,471 beschrieben ist, codiert.
-
Unter
den Genen, die neue Insektenresistenzeigenschaften verleihen, sind
insbesondere die Gene zu nennen, die für die Bt-Proteine, die ausführlich in
der Literatur beschrieben sind und dem Fachmann gut bekannt sind,
codieren, zu nennen. Ebenfalls zu nennen sind die Gene, die für Proteine
aus Bakterien wie Photorabdus (WO 97/17432 und WO 98/08932) codieren.
-
Unter
den Genen, die neue Krankheitsresistenzeigenschaften verleihen,
sind insbesondere zu nennen: die Gene, die für Chitinasen, Glucanasen und
die Oxalatoxidase codieren, wobei alle diese Proteine und ihre Codiersequenzen
ausführlich
in der Literatur beschrieben sind, oder Gene, die für antibakterielle
und/oder antifungale Eigenschaften codieren, insbesondere cysteinreiche
Peptide mit weniger als 100 Aminosäuren, wie pflanzliche Thionine
und Defensive, und ganz speziell lytische Peptide jeglichen Ursprungs,
die eine oder mehrere Disulfidbrücken
zwischen den Cysteinen und Regionen mit basischen Aminosäuren enthalten,
insbe sondere die folgenden lytischen Peptide: Androctonin (WO 97/30082
und PCT/FR98/01814, eingereicht am 18. August 1998) oder Drosomicin
(PCT/FR98/01462, eingereicht am 8. Juli 1998). Ebenfalls zu nennen
sind die Gene, die für
pilzliche Elicitorpeptide, insbesondere die Elicitine (Kamoun et
al., 1993; Panabieres et al., 1995), codieren.
-
Unter
den Genen, die die Beschaffenheit der modifizierten Pflanzen modifizieren,
sind insbesondere Gene zu nennen, die den Gehalt an und die Qualität von gewissen
essentiellen Fettsäuren
(EP-A-0 666 918) oder den Gehalt und die Qualität von Proteinen modifizieren,
insbesondere in den Blättern
und/oder Samen dieser Pflanzen. Insbesondere zu nennen sind die
Gene, die für
Proteine codieren, die reich an schwefelhaltigen Aminosäuren sind
(WO 98/20133; WO 97/41239; WO 95/31554; WO 94/20828 und WO 92/14822).
-
Insbesondere
kann die erfindungsgemäße fungizide
Zusammensetzung für
die Behandlung von genetisch modifizierten Pflanzen verwendet werden,
die ein heterologes Gen enthalten, das der Pflanze Krankheitsresistenzeigenschaften
verleiht. Vorzugsweise verleiht das heterologe Gen der genetisch
modifizierten Pflanze ein Wirkungsspektrum, das das Wirkungsspektrum
der erfindungsgemäßen Verbindungen
vervollständigt.
Erfindungsgemäß bedeutet
der Begriff "vervollständigendes
Spektrum" ein Wirkungsspektrum
des heterologen Gens, das sich von dem Wirkungsspektrum der erfindungsgemäßen Verbindungen
unterscheidet oder ein Wirkungsspektrum, das identische infektiöse Agentien
betrifft, jedoch eine gleich gute oder verbesserte Bekämpfungswirkung
bei niedrigeren Aufwandmengen an erfindungsgemäßen Verbindungen ermöglicht.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch für
die kurative oder vorbeugende Behandlung von Pilzkrankheiten, die
bei Mensch und Tier auftreten, ver wendet werden, wie zum Beispiel
Mykosen, Dermatosen, Trichophyton-Erkrankungen und Candida-Erkrankungen
oder Erkrankungen, die durch Aspergillus spp. verursacht werden,
zum Beispiel von Aspergillus fumigatus.
-
Die
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf
die folgenden Tabellen von Verbindungen und Beispielen veranschaulicht.
Die folgenden Tabellen I bis XII veranschaulichen auf nichteinschränkende Art
und Weise Beispiele für
erfindungsgemäße fungizide
Verbindungen. In den folgenden Beispielen bedeutet "Smp." "Schmelzpunkt" und wird in °Celsius (°C) ausgedrückt. M + 1 (bzw. M – 1) bedeutet den
Molekülionen-Peak
plus oder minus 1 a.m.u. (atomic mass units), wie er in der Massenspektroskopie
beobachtet wird.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Beispielhaftes Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
-
Beispiel 1: Herstellung von Pyrrol-2-carboxamiden
der Formel (I)
-
Herstellung der Ausgangsmaterialien:
-
4-(4-Trifluormethylphenoxy)anilin
-
Eine
Lösung
von 4-Trifluormethylbrombenzol (11,2 g, 50 mmol) in Dimethylsulfoxid
(50 ml) wird unter Rühren
mit pulverförmigem
Natriumcarbonat (3,4 g, 60 mmol) und 4-Aminophenol (6,6 g, 55 mmol)
versetzt. Die Suspension wird 4,5 Stunden lang auf 90°C erhitzt
und dann in Wasser gegossen, mit Diisopropylether extrahiert, filtriert,
abdekantiert, und die organische Phase wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet (Magnesiumsulfat) und eingeengt, wodurch man 9,6 g eines
braunen Öls
erhält.
Dies wird mit Pentan verrieben, und der erhaltene Niederschlag wird
abfiltriert, mit Pentan gewaschen und getrocknet, wodurch man 3,3
g der Titelverbindung erhält
(27%, Smp. 72°C). 1-Methyl-4-[(allyloxycarbonyl)amino]-3-methoxy-1H-pyrrol-2-carbonsäure
-
Eine
Mischung aus 0,93 g (3,3 mmol) Ethyl-1-methyl-4-[(allyloxycarbonyl)amino]-3-methoxy-1H-pyrrol-2-car boxylat
(Herstellung gemäß den in
K. Narkunan, M. A. Ciufolini, Synthesis, 2000, 673–676 beschriebenen
Verfahren), 3,3 ml einer 2-molaren Natronlauge und 3,3 ml Ethanol
wird fünf
Tage lang bei Raumtemperatur gerührt.
Man versetzt mit Wasser und dampft das Ethanol ab. Nach Extrahieren
mit Dieethylether wird die wäßrige Phase
mit konzentrierter Salzsäure
auf pH 2 angesäuert.
Durch Extraktion mit Essigester, Trocknen und Einengen erhält man 0,6
g eines hellbraunen Feststoffs (Ausbeute 71%, M – 1 = 253).
-
Kopplungsverfahren nach Schema 1:
-
1-Methyl-4-[(allyloxycarbonyl)amino]-3-methoxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxylphenyl-pyrrol-2-carboxamid
(5)
-
Eine
Mischung aus 0,127 g (0,5 mmol) 1-Methyl-4-[(allyloxycarbonyl)amino]-3-methoxy-pyrrol-2-carboxylsäure, 0,127
g (0,5 mmol) 4-[4-(Trifluormethyl)phenoxy]anilin
und 0,105 g (0,55 mmol) 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
in 2,5 ml Pyridin wird drei Stunden lang auf 90°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird
das Pyridin abgedampft und das erhaltene dunkle Öl wird 0,5 Stunden lang bei
0°C mit
10 ml einer 15%igen Salzsäurelösung gerührt. Der
erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser und Diethylether
gewaschen. Der Feststoff wird chromatographiert (Essigester/Heptan),
wodurch man 0,08 g eines weißen
Feststoffs erhält
(Ausbeute 33%, Smp. = 144°C).
-
Transformation der funktionellen Gruppe
gemäß Schema
1:
-
1-Methyl-4-amino-3-hydroxy-1H-N-(4-butoxyphenyl)pyrrol-2-carboxamid (9)
-
0,361
g (0,9 mmol) 1-Methyl-4-[(allyloxycarbonyl)amino]-3-methoxy-1H-N-(4-butoxyphenyl)pyrrol-2-carboxamid
in 9 ml Dichloromethan werden bei –5°C tropfenweise mit 2 ml (2,1
mmol) einer 1-molaren Lösung
von Bortribromid in Dichlormethan versetzt. Der Ansatz wird 4 Stunden
lang gerührt,
wobei die Temperatur zwischen 0 und 10°C gehalten wird, und anschließend 20
Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Der Ansatz wird in eine
Mischung aus gesättigter
Natriumhydrogenocarbonatlösung
und Essigester gegossen. Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert
und mit Diethylether gewaschen. Man erhält 0,100 g eines Feststoffs (M
+ 1 = 304)
-
Beispiel 2: Herstellung von Pyrrol-3-carboxamiden
der Formel (I)
-
Kopplungsverfahren gemäß Schema 1:
-
1-Methyl-2-ethoxycarbonyl-3-hydroxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylpyrrol-4-carboxamid
(15)
-
Eine
Mischung aus 1,0 g (4,69 mmol) 1-Methyl-2-ethoxycarbonyl-3-hydroxy-1H-pyrrol-4-carbonsäure (Herstellung
gemäß dem in
K. Narkunan, M. A. Ciufolini, Synthesis, 2000, 673–676 beschriebenen
Verfahren), 1,42 g (5,63 mmol) 4-[4-(Trifluormethyl)phenoxy]anilin
und 0,644 g (4,69 mmol) 1-Hydroxybenzotriazol in 10 ml auf 0°C gekühltem Tetrahydrofuran
wird mit 1,08 g (5,63 mmol) 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
in 10 ml Tetrahydrofuran versetzt. Der erhaltene Ansatz wird 2 Stunden
lang bei 0°C
gerührt und
dann 16 Stunden lang auf 45°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Tetrahydrofuran abgedampft. Der Rückstand wird chromatographiert
(Essigester/Heptan 9/1 bis 6/4), wodurch man 1,37 g eines gelben
Feststoffs erhält
(Ausbeute 65%), (M + 1 = 449).
-
Umwandlung der funktionellen Gruppe gemäß Schema
1:
-
1-Methyl-2-ethoxycarbonyl-3-methoxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylpyrrol-4-carboxamid
(12)
-
Eine
Mischung aus 0,80 g (1,78 mmol) 1-Methyl-2-ethoxycarbonyl-3-hydroxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylpyrrol-4-carboxamid
und 0,49 g (3,57 mmol) Kaliumcarbonat in 8 ml Aceton wird unter Stickstoff
mit 0,20 ml (2,14 mmol) Dimethylsulfat versetzt. Der erhaltene Ansatz
wird 16 Stunden lang bei 50°C gerührt. Nach
dem Einengen wird der Rückstand
in Wasser aufgenommen. Durch Extraktion mit Diethylether und Essigester,
Trocknen und Einengen erhält
man 0,745 g eines orangefarbenen Öls (Ausbeute 90%, M + 1 = 463).
-
1-Methyl-2-hydroxycarbonyl-3-methoxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylpyrrol-4-carboxamid
(13)
-
Eine
Lösung
von 0,64 g (1,39 mmol) 1-Methyl-2-ethoxycarbonyl-3-methoxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenyl-pyrrol-4-carboxamid
in 4 ml Ethanol wird mit 1,4 ml (2,8 mmol) einer 2-molaren Natronlauge
versetzt. Die erhaltene Lösung
wird 5 Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Man versetzt mit Wasser und
dampft das Ethanol ab. Nach Extrahieren mit Dieethylether wird die
wäßrige Phase
mit konzentrierter Salzsäure
auf pH 2 angesäuert.
Durch Extrahieren mit Essigester, Trocknen und Einengen erhält man 0,5
g eines gelblichen Feststoffs (Ausbeute 85%, M + 1 = 435).
-
1-Methyl-2-amino-3-methoxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylpyrrol-4-carboxamid
(14)
-
0,46
g (1,05 mmol) 1-Methyl-2-hydroxycarbonyl-3-methoxy-1H-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylpyrrol-4-carboxamid wird 18
Stunden lang bei Raumtemperatur in 3,5 ml Thionylchlorid gerührt. Nach dem
Einengen wird der Rückstand
mit Diisopropylether aufgenommen und die Suspension wird abfiltriert.
Das Filtrat wird auf 0,4 g eines orangefarbenen Feststoffs eingeengt
(Ausbeute 85%). Eine Lösung,
die 0,370 g (0,82 mmol) des erhaltenen Säurechlorids in 12 ml Aceton
enthält,
wird zu einer Lösung
von 0,06 g (1 mmol) Natriumazid in 0,2 ml Wasser gegeben. Nach 0,5stündigem Rühren versetzt
man mit 12 ml Wasser und filtriert die Suspension ab. Der Feststoff
wird mit Wasser und Heptan gewaschen. Die Phasen des Filtrats werden
getrennt und die wäßrige Phase
wird basisch gestellt. Durch Extrahieren mit Essigester, Trocknen
und Einengen erhält
man 0,13 mg eines gelben Pulvers (Ausbeute 39%).
-
Beispiel 3: Herstellung von Isoxazolen
der Formel (I)
-
Herstellung des Ausgangsmaterials:
-
3-(Methoxycarbonyl)amino-4-methoxy-isoxazol-5-carbonsäure
-
Eine
Mischung aus 2,50 g (0,011 mmol) Methyl-3-(methoxycarbonyl)amino-4-methoxyisoxazol-5-carboxylat
(Herstellung gemäß dem in
W. Kloetzer, J. Schantz, Monatsh. Chem., 1965, 102–115 beschriebenen Verfahren)
und 1,30 g pulverförmigem
Natriumhydroxid, das in 9 ml Wasser gelöst wurde, wird 3 Stunden lang auf
90°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wird die Mischung mit konzentrierter Salzsäure auf pH = 2 angesäuert, wobei
die Temperatur kontrolliert wird, so daß sie nicht über 5°C steigt.
Nach einstündigem
Rühren
bei 0°C wird
der erhaltene Niederschlag abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen.
Man erhält
man 2,01 g eines weißen
Feststoffs (Ausbeute 86%, M + 1 = 217).
-
Kopplungsverfahren nach Schema 1:
-
3-[(Methoxycarbonyl)amino]-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylisoxazol-5-carboxamid
(19)
-
Eine
Mischung aus 0,162 g (0,75 mmol) 3-(Methoxycarbonyl)amino-4-methoxyisoxazol-5-carbonsäure, 0,172
g (0,68 mmol) 4-[4-(Trifluormethyl)phenoxy]anilin und 0,212 g (0,75
mmol) 4-(4,6-Dimethoxy-1,3,5-triazin-2-yl)-4-methylmorpholiniumchlorid in 5
ml Ethanol wird 6 Stunden lang auf 70°C erhitzt und dann 16 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Abdampfen des Ethanols wird der Rückstand mit Essigester aufgenommen
und die erhaltene Lösung
wird der Reihe nach mit eine gesättigten
Natriumhydrogencarbonatlösung,
Wasser, 2%iger Salzsäure
und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen und Einengen wird der Rückstand
chromatographiert (Essigester/Heptan, 2:8), wodurch man 0,122 g
eines cremefarbenen Feststoffs erhält (Ausbeute 37%, M + 1 = 452).
-
Umwandlung der funktionellen Gruppe gemäß Schema
1:
-
3-Amino-4-hydroxy-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylisoxazol-5-carboxamid
(23)
-
0,122
g (0,27 mmol) 3-[(Methoxycarbonyl)amino]-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylisoxazol-5-carboxamid
in 2 ml Dichlormethan wird bei 0°C
tropfenweise mit 0,62 ml (0,62 mmol) einer 1-molaren Lösung von
Bortribromid in Dichlormethan versetzt. Der Ansatz wird 4 Stunden
lang gerührt,
wobei die Temperatur zwischen 0 und 10°C gehalten wird, und anschließend 20
Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Der Ansatz wird in eine
gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen und die Phasen werden getrennt. Die wäßrige Phase wird mit Essigester
weiter extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand
wird mit Acetonitril verrührt
und die erhaltene Suspension wird abfiltriert, wodurch man einen
cremefarbenen Feststoff erhält.
-
Beispiel 4: Herstellung von Isoxazol-3-carboxamiden
der Formel (I)
-
Kopplungsverfahren gemäß Schema 1:
-
2-Methoxycarbonyl-3-methoxy-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylisoxazol-4-carboxamid
(30)
-
Eine
Suspension von 1 g (4,4 mmol) 2-Azidocarbonyl-3-methoxyisoxazol-4-carbonsäure (Herstellung gemäß dem in
W. Kloetzer, J. Schantz, Monatsh. Chem., 1965, 102–115 beschriebenen
Verfahren) in 10 ml Wasser, die auf 0°C gekühlt wird, wird tropfenweise
mit eine Lösung
von 3,36 g (13,2 mmol) 4-[4-(Trifluormethyl)phenoxy]anilin in 15
ml Tetrahydrofuran versetzt. Die erhaltene Mischung wird 5 Stunden
lang bei 0°C
gerührt
und 16 Stunden lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach dem
Einengen wird der Rückstand
mit Essigester aufge nommen und die organische Phase wird nacheinander
mit 1%iger Salzsäure
und mit Kochsalzlösung
gewaschen. Durch Trocknen und Einengen erhält man einen Feststoff, der
auf Silica gereinigt wird, wodurch man 0,72 g eines weißen Feststoffs
erhält
(Ausbeute 38%, M + 1 = 436).
-
Umwandlung der funktionellen Gruppe gemäß Schema
1:
-
2-Hydroxycarbonyl-3-hydroxy-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylisoxazol-4-carboxamid
(31)
-
Eine
Mischung aus 0,64 g (1,47 mmol) 2-Methoxycarbonyl-3-methoxy-N-para-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylisoxazol-4-carboxamid,
0,98 g (7,4 mmol) Lithiumiodid und 0,12 g (1,47 mmol) Natriumacetat
in 5 ml Dimethylformamid wird 8 Stunden lang auf 90°C erhitzt,
bei Raumtemperatur stehen gelassen und 6 Stunden lang auf 90°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wird mit 15 ml Wasser versetzt, und die Lösung wird mit einer 30%igen
Natronlauge basisch gestellt und dreimal mit Diethylether gewaschen.
Die wäßrige Phase
wird mit einer konzentrierten Salzsäure sauer gestellt. Nach dem
Extrahieren mit Essigester wird die organische Phase mit einer gesättigten
Lithiumchloridlösung
gewaschen, getrocknet und eingeengt, wodurch man 0,33 g eines Feststoffs
erhält
(Ausbeute 56%).
-
Beispiel 5: Herstellung von Thiophen-2-carboxamiden
der Formel (I)
-
Kopplungsverfahren gemäß Schema 1:
-
4-Brom-3-methoxy-N-4-[4(trifluormethyl)phenoxy]phenylthiophen-2-carboxamid
-
2,39
g (10 mmol) 4-Brom-3-methoxythiophen-2-carbonsäure (Herstellung gemäß C. Corral,
M. B. El-Ashmawy, J. Lissavetzky, A. Basilio, A. Giraldez, Eur.
J. Med. Chem. 1987, 22, 251–254)
wurde mit 10 ml Thionylchlorid versetzt, die Mischung wurde 2 Stunden
lang am Rückfluß erhitzt
und dann auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen, und das überschüssige Thionylchlorid
wurde abgedampft. Eine Mischung aus 0,53 g (10 mmol) 4-(4-Trifluorphenoxy)anilin
und 1,01 g (10 mmol) Triethylamin in 20 ml trockenem Tetrahydrofuran
wird bei 0°C
tropfenweise mit dem rohen Säurechlorid
in 10 ml trockenem Tetrahydrofuran versetzt, die Mischung wurde
18 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, mit 150 ml Wasser behandelt
und mit Diethylether extrahiert, getrocknet und eingedampft, wodurch
man einen Feststoff erhielt, der mit Pentan gewaschen wurde, wodurch
man 4,43 g eines beigefarbenen Feststoffs erhielt (Ausbeute 94%,
M + 1 = 473).
-
Umwandlung der funktionellen Gruppe gemäß Schema
1:
-
2-N-4-[4(Trifluormethyl)phenoxy]phenylcarboxamid-3-methoxythiophen-4-carbonsäure (3)
-
2,00
g (4,24 mmol) 4-Brom-3-methoxy-N-4-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylthiophen-2-carboxamid in
40 ml trockenem Tetrahydrofuran wurde bei –78°C tropfenweise mit 6 ml (8,9
mmol) n-Butyllithium (1,6 M in Hexan) versetzt, und der Ansatz wurde
eine Stunden lang bei –78°C gerührt, bevor
auf einen Überschuß Trockeneis
gegossen wurde und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen wurde. Nach Behandeln
mit 50 ml Wasser und Extrahieren mit Diethylether wurde die wäßrige Fraktion
mit Salzsäure
auf pH 3 angesäuert
und mit Dichlormethan extrahiert, getrocknet und eingedampft, wodurch
man einen Feststoff erhielt, der mit 5% Diethylether in Pentan gewaschen
und dann filtriert wurde, wodurch man 1,11 g eines beigefarbenen
Feststoffs erhielt (Ausbeute 54%), (M + 1 = 438).
-
4-[(Allyloxycarbonyl)amino]-3-methoxy-N-4-[4-(trifluormethyl)phenoxy]phenylthiophen-2-carboxamid
(2)
-
0,5
g (1,14 mmol) 2-N-4-[4(trifluormethyl)phenoxy]phenylcarboxamid-3-methoxythiophen-4-carbonsäure in 5
ml Acetonitril wurde unter Argon mit 0,116 g (1,14 mmol) Triethylamin
und 0,315 g (1,14 mmol) Diphenylphosphorylazid versetzt, die Mischung
wurde 2 Stunden lang bei 85°C
erhitzt, und dann wurde mit 2,5 ml Allylalkohol versetzt und noch
18 Stunden lang weiter erhitzt. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und eingedampft und der Rückstand
wurde chromatographiert (Dichlormethan/Heptan) wodurch man 0,15
g eines hellgelben Feststoffs erhielt (Ausbeute 27%, M + 1 = 493).
-
4-Methylthio-3-methoxy-N-4-[3-(trifluormethyl)phenoxy]phenylthiophen-2-carboxamid
(4)
-
0,1
g (0,21 mmol) 4-Brom-3-methoxy-N-4-[3(trifluormethyl)phenoxy]phenyl-thiophen-2-carboxamid
in 2 ml trockenem Tetrahydrofuran wurde tropfenweise mit 0,3 ml
(0,45 mmol) n-Butyllithium (1,6 M in Hexan) versetzt. Die Mischung
wurde eine Stunde lang bei –78°C gerührt, mit
0,02 g (0,21 mmol) Dimethyldisulfid in 0,5 ml trockenem Tetrahydrofuran
behandelt, und 3 Stunden lang bei –78°C und 18 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Mischung wurde in 25 ml Wasser gegossen und mit Dichlormethan
extrahiert, und dann getrocknet und eingedampft, wodurch man ein Öl erhielt,
das chromatographiert wurde (Dichlormethan/Heptan), wodurch man
0,035 g eines farblosen Öls
erhielt (Ausbeute 38%, M + 1 = 440).
-
Beispiel 6: Herstellung von Pyrrolidin-3-carboxamiden
der Formel (I)
-
Herstellung der Ausgangsmaterialien:
-
Die
heterocyclische Säure
wurde gemäß T. Högberg, P.
Ström,
M. Ebner, S. Rämsby
J. Org. Chem. 1987, 52, 2033–2036
hergestellt: tert.-Butyl-(1-N-isopropyl-4-hydroxy-5-dioxo-2,5-dihydro-1H)pyrrol-3-carboxylat
-
Eine
Lösung
von i-Propylamin (6,65 ml, 78 mmol) in tert.-Butanol (40 ml) wurde
unter Stickstoff tropfenweise mit tert.-Butylacrylat (11,3 ml, 78
mmol) versetzt und die Mischung wurde über Nacht gerührt und
anschließend
bei Raumtemperatur mit Diethyloxalat (10,6 ml, 78 mmol) versetzt.
Es wurde noch 2 Stunden lang weitergerührt, dann wurde mit tert.-BuOK
versetzt (87 mg, 78 mmol), die Mischung wurde 2 Stunden lang am Rückfluß erhitzt
und anschließend
abgekühlt,
und die flüchtigen
Bestanteile wurden im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde in heißem Wasser
gelöst,
auf pH 4 angesäuert.
Der erhaltene weiße
Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet, wodurch man 10,75
g Produkt (57%) erhielt. Smp. 152°C.
(M + 1 = 186).
-
Kopplungsverfahren gemäß Schema 1:
-
N-4-(Phenoxy)phenyl-(1-N-isopropyl-4-hydroxy-5-dioxo-2,5-dihydro-1H)pyrrol-3-carboxamid
(33)
-
0,24
g (1 mmol) tert.-Butyl-(1-isopropyl-4-hydroxy-5-dioxo-2,5-dihydro-1H)pyrrol-3-carboxylat
in trockenem Toluol (5 ml) wurde unter N2 mit
4-Phenoxyanilin (185 mg, 1 mmol) versetzt und die Mischung wurde 4
Stunden lang am Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur bildeten sich Kristalle, die abfiltriert wurden,
wodurch man 70 mg Reinsubstanz (0,2 mmol, 20%) erhielt. Smp. 251°C. (M + 1
= 353).
-
N-(4-(4-Trifluormethyl)phenoxy)phenyl-[(1-isopropyl-4-hydroxy-5-dioxo-2,5-dihydro-1H)pyrrol]-3-carboxamid
-
Ethyl-[(1-isopropyl-4-hydroxy-5-dioxo-2,5-dihydro-1H)pyrrol]-3-carboxylat
(0,2 g, 0,94 mmol), das gemäß J. B.
Campbell, J. W. Firor, J. Org. Chem. 1995, 60 (23), 7687–7689 hergestellt
worden war, in Toluol (5 ml) wurde unter N2 mit
4-(4-Trifluormethyl)phenoxy)anilin (0,3 g, 1,2 mmol) versetzt. Der
Ansatz wurde zwei Stunden lang am Rückfluß erhitzt, und anschließend wurde
das Lösungsmittel
abgedampft und der Rückstand mittels
HPLC-Chromatographie gereinigt. Das Produkt wurde als weiße Kristalle
erhalten (83 mg, 21%). (M – 1
= 419).
-
Beispiele für die biologische
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
-
Beispiel 7: In-vivo-Test an Alternaria
brassicae (Kruziferen-Blattfleckenkrankheit):
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Radieschenpflanzen (Sorte Pernot)
in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat (50/50)
ausgesät
und bei 18–20°C herangezogen
wurden, werden im Keimblattstadium dadurch behandelt, daß man sie
mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
-
Nach
24 Stunden wurden die Pflanzen durch Besprühen mit einer wäßrigen Suspension
von Alternaria brassicae-Sporen
(40 000 Sporen pro cm3) inokuliert. Die
Sporen stammen von einer 12–13
Tage alten Kultur. Die inokulierten Radieschenpflanzen werden 6–7 Tage
bei ungefähr
18°C unter
hoher Luftfeuchtigkeit inkubiert. 6 bis 7 Tage nach der Inokulation
wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen bonitiert. Unter diesen
Bedingungen wird bei einer Dosis von 500 g/ha mit den folgenden
erfindungsgemäßen Verbindungen:
1, 10, 11, 15, 17, 23, 24, 25, 26, 28, 31, 32, 37, 42, 47, 48, 51,
52, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72 ein guter
(mindestens 50%iger) oder vollständiger
Schutz erzielt.
-
Beispiel 8: In-vivo-Test an Septoria nodorum
(Spelzenbräune
des Weizens):
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt.
-
Weizenpflanzen
(Sorte Scipion) in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat (50/50)
ausgesät
und bei 12°C
herangezogen wurden, werden im Ein-Blatt-Stadium (Länge 10 cm) dadurch behandelt,
daß man
sie mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt. Nach 24 Stunden wurden die Pflanzen durch Besprühen mit
einer wäßrigen Suspension
von Septoria nodorum-Sporen (500 000 Sporen pro cm3)
inokuliert. Die Sporen stammen von einer 7 Tage alten Kultur. Die
inokulierten Weizenpflanzen werden 72 Stunden bei ungefähr 18°C unter hoher
Luftfeuchtigkeit und anschließend
14 Tage bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert.
-
15
bis 20 Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen wird bei einer Dosis von 500
g/ha mit den folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen: 10, 16, 17,
19, 28, 32, 33, 39, 43, 46, 49, 52, 53, 63, 64, 65, 66, 67, 68,
72 ein guter (mindestens 50%iger) oder voll-ständiger
Schutz erzielt.
-
Beispiel 9: In-vivo-Test an Erisyphe graminis
f. sp. tritici (Echter Mehltau des Weizens)
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Weizenpflanzen (Sorte Audace)
in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat (50/50)
ausgesät
und bei 12°C
herangezogen wurden, werden im Ein-Blatt-Stadium (Länge 10 cm) dadurch behandelt,
daß man
sie mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt. Nach 24 Stunden wurden die Pflanzen durch Bestauben mit
Sporen von Erisyphe graminis f. sp. tritici inokuliert, wobei das
Bestäuben
mit befallenen Pflanzen erfolgt.
-
7
bis 14 Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen wird bei einer Dosis von 500
g/ha mit den folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen: 5, 11, 12,
13, 14, 15, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 26, 27, 28, 34 ein guter (mindestens
50%iger) oder vollständiger
Schutz erzielt.
-
Beispiel 10: In-vivo-Test an Septoria
tritici (Septoria-Blattfleckenkrankheit des Weizens)
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Weizenpflanzen (Sorte Scipion)
in Auf zuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat
(50/50) ausgesät
und bei 12°C
herangezogen wurden, werden im Ein-Blatt-Stadium (Länge 10 cm) dadurch behandelt,
daß man
sie mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt.
-
Nach
24 Stunden werden die Pflanzen dadurch inokuliert, daß man sie
mit einer wäßrigen Suspension von
Septoria tritici-Sporen (500 000 Sporen pro ml) besprüht. Die
Sporen stammen von einer 15 Tage alten Kultur und werden in einer
Nährlösung suspendiert,
die aus folgendem besteht:
- – 1,5 g/l Gelatine
- – 0,5
g/l Natriumoleat
- – 24
g/l PDB
-
Die
inokulierten Weizenpflanzen werden 72 Stunden bei ungefähr 20°C und bei
100% relativer Luftfeuchtigkeit und anschließend 15 Tage lang bei 80% relativer
Luftfeuchtigkeit inkubiert.
-
15
bis 20 Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen wird bei einer Dosis von 500
g/ha mit den folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen: 1, 9, 15, 16,
18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 32, 33 ein guter
(mindestens 50%iger) Schutz erzielt.
-
Beispiel 11: In-vivo-Test an Drechslera
teres (Netzfleckenkrankheit der Gerste)
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Gerstenpflanzen (Sorte Express)
in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat (50/50)
ausgesät
und bei 12°C
herangezogen wurden, werden im Ein-Blatt-Stadium (Länge 10 cm) dadurch behandelt,
daß man
sie mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt.
-
Nach
24 Stunden werden die Pflanzen dadurch inokuliert, daß man sie
mit einer wäßrigen Suspension von
Dreschslera teres-Sporen (12 000 Sporen pro ml) besprüht. Die
Sporen stammen von einer 12 Tage alten Kultur. Die inokulierten
Gerstenpflanzen werden 24 Stunden bei ungefähr 20°C und bei 100% relativer Luftfeuchtigkeit
und anschließend
12 Tage lang bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert.
-
12
Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen beobachtet man bei einer Dosis
von 500 g/ha mit den folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen: 9, 13, 14,
15, 18, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 32, 33 ein guten (mindestens
50%igen) Schutz.
-
Beispiel 12: In-vivo-Test an Rhynchosporium
secalis (Rhynchosporium-Blattdürre
des Getreides):
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspen sionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Gerstenpflanzen (Sorte Express
oder Barrack) in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat
(50/50) ausgesät
und bei 12°C
herangezogen wurden, werden im Ein-Blatt-Stadium (Länge 10 cm)
dadurch behandelt, daß man
sie mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt.
-
Nach
24 Stunden werden die Pflanzen dadurch inokuliert, daß man sie
mit einer wäßrigen Suspension von
Rhynchosporium secalis-Sporen (800 000 Sporen pro ml) besprüht. Die
inokulierten Gerstenpflanzen werden 48 Stunden bei ungefähr 20°C und bei
100% relativer Luftfeuchtigkeit und anschließend 12/14 Tage lang bei 80%
relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert.
-
12/14
Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen beobachtet man bei einer Dosis
von 500 g/ha z.B. mit der folgenden erfindungsgemäßen Verbindung:
23 ein guten (mindestens 50%igen) Schutz.
-
Beispiel 13: In-vivo-Test an Puccinia
recondite (Braunrost des Weizens):
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Weizenpflanzen (Sorte Scipion)
in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat (50/50)
ausgesät
und bei 12°C
herangezogen wurden, werden im Ein-Blatt-Stadium (Länge 10 cm) dadurch behandelt,
daß man
sie mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
be sprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt.
-
Nach
24 Stunden werden die Pflanzen dadurch inokuliert, daß man sie
mit einer wäßrigen Suspension von
Puccinia recondita-Sporen (150 000 Sporen pro ml) besprüht. Die
inokulierten Weizenpflanzen werden 24 Stunden bei ungefähr 20°C und bei
100% relativer Luftfeuchtigkeit und anschließend 10 Tage lang bei 70% relativer
Luftfeuchtigkeit inkubiert.
-
10
Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen beobachtet man bei einer Dosis
von 500 g/ha z.B. mit den folgenden Verbindungen: 6, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 19, 20, 21, 22, 25, 28, 33 ein guten (mindestens 50%igen)
Schutz.
-
Beispiel 14: In-vivo-Test an Botrytis
cinerea (Grauschimmel der Gurke):
-
Eine
wäßrige Suspension
mit einer Testwirksubstanzkonzentration von 1,5% wird dadurch erhalten, daß man die
Wirksubstanz fein in einer Formulierung des Suspensionskonzentratstyps
vermahlt. Diese wäßrige Suspension
wird anschließend
so mit Wasser verdünnt,
daß man
zu der gewünschten
Wirksubstanzkonzentration gelangt. Gurkenpflanzen (Sorte Marketer)
in Aufzuchtschalen, die auf ein Torferde-Puzzolanerde-Substrat (50/50)
ausgesät
und bei 18–20°C herangezogen
wurden, werden im Keimblattstadium Z11 dadurch behandelt, daß man sie
mit der oben beschriebenen wäßrigen Suspension
besprüht.
Als Kontrollen verwendete Pflanzen werden mit einer wäßrigen Lösung, die
keine Aktivsubstanz enthält,
behandelt.
-
Nach
24 Stunden werden die Pflanzen dadurch inokuliert, daß man Tropfen
einer wäßrigen Suspension
von Botrytis cinerea-Sporen (150 000 Sporen pro ml) auf die Blattoberseite
ablegt. Die Sporen stammen von einer 15 Tage alten Kultur und sind
in einer Nährlösung suspendiert,
die aus folgendem besteht:
- – 20 g/l Gelatine
- – 50
g/l Rohrzucker
- – 2
g/l NH4NO3
- – 1
g/l KH2PO4
-
Die
inokulierten Gurkenpflanzen werden 5/7 Tage in einer Klimakammer
bei 15–11°C (Tag/Nacht)
und 80% relativer Luftfeuchtigkeit stehen gelassen.
-
5/7
Tage nach der Inokulation wird im Vergleich mit den Kontrollpflanzen
bonitiert. Unter diesen Bedingungen beobachtet man bei einer Dosis
von 500 g/ha z.B. mit den folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen:
5, 21, 28 ein guten (mindestens 50%igen) Schutz.