DE60216963T2

DE60216963T2 - Anpassbares fahrsystem eines fahrzeugs

Info

Publication number: DE60216963T2
Application number: DE60216963T
Authority: DE
Inventors: Yuval Spector; Dan Raz; Avishay Novoplanski; Gregory Rinberg
Original assignee: Galileo Mobility Instruments Ltd
Current assignee: Galileo Mobility Instruments Ltd
Priority date: 2001-10-03
Filing date: 2002-10-03
Publication date: 2007-10-18
Anticipated expiration: 2022-10-04
Also published as: MXPA04003052A; CN100411939C; JP4181040B2; HUP0402314A2; ES2279007T3; BR0213045A; CN1561301A; CN100579852C; ATE348748T1; KR20040098621A; KR101015359B1; PL367744A1; KR20090042997A; AU2008203174A1; AU2008203174B2; US20050127752A1; JP2005503961A; HK1072403A1; EP1451060A1; CA2462247A1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft Traktionssysteme. Insbesondere liegt die Erfindung im Gebiet der Personenbeförderung behinderter Personen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Vielseitige Traktionssysteme, die die Bewegung in vielerlei verschiedenen Geländen zulassen, werden aus einer Reihe verschiedener Gründe benötigt. Ein besonderes Beispiel ist ein Rollstuhl. Bei den meisten Rollstühlen besteht das Traktionssystem aus Rädern (typischerweise auf jeder Seite jeweils einem großen Hauptrad und einem kleinen Hilfsrad) und lässt zu, dass der Rollstuhl auf ebenen horizontalen Oberflächen derartiger Fußböden oder Straßenbeläge bewegt wird. Diese Traktionssysteme eignen sich nicht zum Überfahren von Hindernissen wie Stufen und anderen, zum Fahren über Treppen oder zum Fahren auf unebenem Gelände. Ein vielseitiges Traktionssystem wurde in der PCT-Veröffentlichung WO 99/21740 beschrieben. Im in dieser Veröffentlichung beschriebenen System sind Mittel bereitgestellt, die die Traktionskonfiguration zum Zweck der Erhöhung der Verkehrstauglichkeit und Sicherheit nach Belieben ändern können. Eine bevorzugte Anwendung des in dieser PCT-Veröffentlichung beschriebenen Systems sind Rollstühle.
DE-B-11 71 755 offenbart einen Raupenantrieb für Fahrzeuge gemäß den Merkmalen der Präambel von Anspruch 1, wobei ein Band um eine Antriebsscheibe und einen Satz von Haupt- und Nebenrollen gelegt ist. Eine Hauptrolle und eine Nebenrolle sind auf einem federbelasteten Schwingenarm angebracht, der dazu angepasst ist, Lasten aufzunehmen, so dass sich die Rollen verschieben, um die Form des Bandpfads zu verändern, ohne die Länge des Bands zu verändern.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung stellt ein Traktionssystem für ein Fahrzeug bereit, wie in Anspruch 1 beansprucht.
Gemäß der Erfindung wird ein neues Traktionssystem für ein Fahrzeug bereitgestellt. Der Begriff "Fahrzeug" bezieht sich gewöhnlich auf eine Plattform, die sich mittels Rädern oder Raupen auf einem Gelände bewegt. Das umfasst Fahrzeuge mit Eigenantrieb, beispielsweise ein Sport Utility Vehicle (SUV) oder ein Wagen ohne Eigenantriebsmittel. Ein Rollstuhl ist eine spezielle Ausführungsform des Fahrzeugs gemäß der Erfindung. Wie man anhand der nachfolgenden Offenbarung einsehen wird, eignet sich das von der Erfindung bereitgestellte Traktionssystem für eine große Vielfalt von Fahrzeugen, die für das Fahren auf verschiedenem Gelände bestimmt sind.
Das von der Erfindung bereitgestellte Traktionssystem ist in sofern vielseitig, als es eine Vielzahl verschiedener Konfigurationen aufweist. Es hat eine Konfiguration, die besonders zum Fahren auf relativ ebenem Gelände geeignet ist, beispielsweise im Fall eines Rollstuhls, auf Fußböden, Bürgersteigen oder Straßen. Andere Konfigurationen sind zum Fahren auf schwierigem Gelände geeignet, beispielsweise auf unebenen Oberflächen, z. B. einer nicht befestigten Straße und über Hindernisse. Im Fall eines Rollstuhls ermöglicht das Traktionssystem beispielsweise, dass der Rollstuhl Treppen hinauf oder herunter fahren kann.
Gemäß der Erfindung wird ein Traktionssystem bereitgestellt, das Hilfsrollen nutzt, die ein elastisches Traktionsband aus einer im Wesentlichen kreisförmigen Konfiguration, in die das Traktionsband natürlich gezwängt wird, in andere Traktionskonfigurationen strecken können, wie nachfolgend beschrieben wird.
In einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Traktionssystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, das Folgendes umfasst:

– einen Tragrahmen, der einen kreisförmigen Raupenbandträger definiert, der um eine Achse in seiner Mitte drehbar ist, wobei die Achse gegenüber einem Chassis des Fahrzeugs in einer festen Position ist;
– ein elastisches Raupenband; und
– eine Raupenband-Streckeinheit, die eine oder mehrere Raupenband-Streckrollen umfasst;

Gemäß einem weiteren ihrer Aspekte wird von der Erfindung außerdem ein Fahrzeug bereitgestellt, das eine oder mehrere, typischerweise zwei, Traktionssysteme des ersten Aspekts umfasst. Ein Beispiel eines Fahrzeugs gemäß diesem Aspekt ist ein Rollstuhl.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Rollen des Traktionssystems, typischerweise kleine Räder, jeweils an distalen Enden von Bandverlängerungsarmen gehalten, die ihrerseits an ihren proximalen Enden, typischerweise auf drehbare Weise, am Chassis des Fahrzeugs befestigt sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der drehbare Tragrahmen zwei koaxiale Tragglieder mit einem Spalt dazwischen, die zusammen den kreisförmigen Raupenbandträger definieren. Der Hohlraum, der sich radial von der Achse zum seitlichen Teil des Spalts erstreckt, definiert einen Aufbewahrungsraum für die Raupenband-Streckeinheit und in der einen Traktionskonfiguration ist die Bandstreckeinheit in dem Raum untergebracht.
In zuletzt genannter Ausführungsform hat das Band vorzugsweise einen mittleren Überstand oder eine Reihe von Überständen, die sich in den Spalt erstrecken und das Raupenband daran hindern, von seinem Träger zu rutschen. Die Bandverlängerungsrollen bestehen auf ähnliche Weise aus zwei zusammenwirkenden koaxialen Rädern mit einem Spalt dazwischen und die Überstände oder Reihe von Überständen passen in den Spalt, wenn die Rollen in der einen oder den mehreren weiteren Traktionskonfigurationen des Systems am Raupenband angreifen.
Außerdem wird in einem weiteren Aspekt der Erfindung ein elastisches Raupenband für die Verwendung in dem vorangehenden Traktionssystem bereitgestellt.
Gemäß einer Ausführungsform dieses zuletzt genannten Aspekts wird ein elastisches Raupenband bereitgestellt, das eine geschlossene Schleife bildet, wobei das Band aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Bandelementen besteht, die jeweils mindestens zwei streckbare Komponenten umfassen. Die Bandelemente werden von den Komponenten jeweils in einen zusammengezogenen Zustand gezwängt, in dem alle Glieder zusammen das Band zwingen, eine kreisförmige Form anzunehmen. Das Band kann gestreckt werden, so dass eine Folge gestreckter Zustände gebildet wird, indem zuerst das Strecken einer der mindestens zwei streckbaren Komponenten bewirkt wird, während die anderen noch relativ entspannt sind und allmählich, mit weiterer Verlängerung, bewirkt wird, dass die andere der streckbaren Komponenten gestreckt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind alle Bandglieder integral geformt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Um die Erfindung zu verstehen und zu sehen, wie sie in der Praxis ausgeführt werden kann, wird nun, lediglich als nicht einschränkendes Beispiel, eine bevorzugte Ausführungsform unter Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
1A eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer Ausführungsform eines Traktionssystems der Erfindung mit eingefahrenen Kettenstreckarmen ist;
1B das Traktionssystem von 1A in einer Traktionskonfiguration zeigt, wobei sich die zwei Bandverlängerungsarme über die Parameter des Rads hinaus erstrecken;
1C das Traktionssystem von 1A in einer anderen Traktionskonfiguration zeigt, wobei nur einer der Bandverlängerungsarme ausgefahren ist;
1D das Traktionssystem von 1A mit einem der Bandverlängerungsarme in der Konfiguration von 1C zeigt, das über ein Hindernis fährt;
2 eine schematische Darstellung eines Schnitts durch die Linie II-II in 1A ist.
3A eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung mit einem am Chassis installierten Winkelbegrenzer ist;
3B die Ausführungsform von 5A mit einer an den Winkelbegrenzer anstoßenden Bandverlängerung zeigt;
4A eine zusammengezogene Konfiguration eines Traktionssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
4B und 4C eine Seitenansicht bzw. eine isometrische Ansicht des Traktionssystems von
4A sind, wobei das Vorderrad und das elastische Raupenband zur besseren Ansicht des Raupenband-Spannsystems entfernt sind;
4D–4G eine Folge verschiedener Traktionskonfigurationen eines Traktionssystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigen;
5A eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines elastischen Raupenbands gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist, die ringartige Elemente zeigt, aus denen das Band hergestellt ist;
5B eine schematische Darstellung eines Abschnitts des Raupenbands von 5A in einem gestreckten Zustand ist;
5C eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines elastischen Raupenbands gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist, die Elemente der in 5A gezeigten Art zeigt, an denen Raupensohlen angebracht sind;
5D eine schematische Darstellung eines Abschnitts des Raupenbands von 5D in einem gestreckten Zustand ist;
6 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Abschnitts von streckbarem Band gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist;
7 ein Traktionsband gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigt, das hier isoliert in seiner kreisförmigen Form zu sehen ist;
8A–8D einen Längsschnitt durch einen Abschnitt des Raupenbands von 7 in einem Ausgangszustand und einer Folge von gestreckten Zuständen zeigen;
9A und 9B das Traktionssystem der Erfindung in zwei verschiedenen Traktionskonfigurationen zeigen, das an einem Rollstuhl installiert ist;
10A und 10B das Traktionssystem der Erfindung in zwei verschiedenen Traktionskonfigurationen zeigen, das an einem SUV installiert ist;
11A und 11B das Traktionssystem der Erfindung in zwei verschiedenen Traktionskonfigurationen zeigen, das an einem Motorrad installiert ist;
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Eine Seitenansicht eines Traktionssystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auf schematische Weise in 1A, 1B, 1C und 1D gezeigt, auf die nun verwiesen wird. Das allgemein durch den Pfeil 10 gekennzeichnete Traktionssystem umfasst eine großen kreisförmigen Rahmen (der hierin nachfolgend als "Rad" bezeichnet wird) 12, der um eine Achse 13 drehbar ist. Auf dem Rand des Rads 12 ist ein elastisches Traktionsband 14 installiert. Hinter dem Rad 12 sind zwei ausfahrbare Bandstreckarme 16 und 18 angeordnet. Das Ausfahren der Arme 16 und 18 in der Ausführungsform erfolgt über eine durch Hydraulikdruck betätigte teleskopische Verlängerungsanordnung. Die Streckarme 16 und 18 sind jeweils an ihrem oberen Ende mittels Drehpunkt 17 bzw. 18 drehbar mit einem Abschnitt 24 eines Chassis eines Fahrzeugs (nicht abgebildet) verbunden. An jedem der Streckarme 16 und 18 ist am unteren Ende ein jeweiliges Spannrad 20 bzw. 22 angeschlossen. In der in 1A gezeigten Traktionskonfiguration ist das Traktionsband 14 eng um das Rad 12 gelegt und die Räder haben eine Kreisform. Diese Traktionskonfiguration eignet sich insbesondere zum Fahren auf ebenem Gelände.
In 1B ist das selbe System gezeigt, wobei beide Streckarme in der Länge ausgefahren sind und um einen Winkel gegenüber einander verschoben sind, so dass eine Traktionskonfiguration definiert wird, in der das Traktionsband 14 um den oberen Teil des Rads 12 und die Pfeilspannräder 20 und 22 gestreckt ist. Diese Traktionskonfiguration, wie ebenfalls nachfolgend beschrieben wird, weist gegenüber der Traktionskonfiguration von 1A eine verbesserte Manövrierfähigkeit auf unebenem Gelände auf, beispielsweise auf einer unbefestigten Oberfläche.
In 1C ist eine andere Traktionskonfiguration gezeigt, in der nur ein Streckarm 18 mit dem zugehörigen Spannrad 22 im Wesentlichen horizontal ausgefahren ist, wobei sich das Rad 22 in einer etwas höheren Lage befindet als in der in 1B gezeigten Konfiguration. In 1D ist das System mit der selben Traktionskonfiguration wie in 1C gezeigt, wie es über ein Hindernis, beispielsweise einen Stein 24 fährt, wobei das Band durch die Änderung der Verteilung der Beanspruchungen des Traktionsbands 14 verformt wird.
Nun wird auf 2 verwiesen, die einen schematischen Schnitt durch die Linien II-II in 1 zeigt. Es ist zu beachten, dass die relativen Dimensionen der verschiedenen Komponenten nicht den wirklichen Dimensionen entsprechen und dass die vorgenommen Änderungen dazu dienen, die Darstellung zu erleichtern. Wie zu sehen ist, besteht der kreisförmige Rahmen aus dem Rad 12 und einem entsprechenden koaxialen Rad 12A. Zwischen ihnen ist ein Spalt 30 gebildet, wobei der zwischen den beiden Rädern eingeschlossene Raum eine im Raum 32 eingeschlossene Raupenbandverlängerungseinheit darstellt.
Wie ebenfalls zu sehen ist, hat das Rad 20 ein damit zusammenwirkendes koaxiales Rad 28, wobei dazwischen ebenfalls ein Spalt gebildet ist.
Das Traktionsband 14 ist mit einem in Längsrichtung ausgebildeten Überstand oder einer Reihe von Überständen 34 gebildet, die in den Spalt 30 ragen. Der Überstand 34 sorgt dafür, dass das Band nicht von den Rädern rutscht. Wie in 1A und 2 zu sehen ist, ist in dieser eingefahrenen Konfiguration die Bandverlängerungseinheit im Raum 32 eingeschlossen.
Nun wird auf 3A und 3B verwiesen, die eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigen, die der in 1A–1D ähnlich ist, mit dem Zusatz von Winkelbegrenzern 80 und 82, die dazu bestimmt sind, die Winkelverschiebung der Bandstreckarme zu begrenzen. Die Traktionskonfigurationen in 3A und 3B entsprechen denen von 1A und 1B und hierin werden ebenfalls die selben Bezugszeichen verwendet, wie in 1A und 1B, um die selben Komponenten zu kennzeichnen.
Nun wird auf 4A–4G verwiesen, die ein Traktionssystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Ansichten und in verschiedenen aufeinanderfolgenden Traktionskonfigurationen zeigen.
Zuerst wird auf 4A verwiesen, die ein allgemein mit 100 bezeichnetes Traktionssystem zeigt, mit einem Traktionsbandträger 101, der zwei zusammenwirkende und koaxiale Tragräder 102 mit einem Spalt dazwischen umfasst. Diese beiden Räder 102 definieren zwischen ihnen einen Einschlussraum für die Raupenbandstreckeinheit, der eine allgemein mit 104 bezeichnete Raupenbandverlängerungseinheit aufnimmt, von der einige Komponenten durch den Ausschnitt im Rad 102 zu sehen sind und die nachfolgend weiter erklärt werden. Auf dem Raupenbandträger 101 ist ein elastisches und verlängerbares Raupenband 106 installiert, das fest auf dem Raupenbandträger 101 gehalten wird. Das gesamte Traktionssystem in der in 4A gezeigten Konfiguration dreht sich durch die Vermittlung der Lager 108 um eine feste Achse 107.
Nun wird auf 4B und 4C verwiesen, bei denen es sich um eine Seitenansicht bzw. eine isometrische Ansicht des Traktionssystems in der in 4A gezeigten Konfiguration handelt, wobei eines der Räder 102 und das Raupenband entfernt wurden, um eine bessere Ansicht der Komponenten des Raupenbandstrecksystems 104 zu ermöglichen.
Das Strecksystem 104 umfasst zwei Paare von Raupenbandverlängerungsrädern, umfassend die Räder 110 und die Räder 112, die drehbar an Ende des Arms 114 bzw. 116 angebracht sind. Die Arme 114 und 116 sind an 118 bzw. 120 jeweils drehbar an einem Drehglied 122 bzw. 124 befestigt, das starr mit der Achse 107 verbunden ist (wobei die Verbindung zum Erleichtern der Abbildung nicht gezeigt ist).
Das System 104 umfasst außerdem zwei Hydraulikkolbenglieder 130 und 132, die bei 134 und 136 drehbar an einem Glied (nicht abgebildet) befestigt sind, das starr mit der Achse 107 verbunden ist. Auf diese Weise sind die Arme 114 und 116 sowie die Kolbenglieder 130 und 132 indirekt am Chassis des Fahrzeugs befestigt (über die Achse 107, bei der es sich um eine Chassisverlängerung handelt).
An jedem der Arme 114 und 116 ist ein Paar Hilfsräder 138 und 140 bereitgestellt.
Die Kolbenglieder 130 und 132 sind auf drehbare Weise mit den Hebeln 146 und 148 verbunden, die ihrerseits bei 150 bzw. 152 drehbar mit dem Arm 114 bzw. 116 verbunden sind. So werden, durch das Ausfahren des Kolbens, die Arme 114 und 116 in Richtung des Pfeils 160 bzw. 162 um einen Winkel verschoben und strecken dadurch das Raupenband, wie nachfolgend gezeigt wird.
Das System 104 umfasst außerdem ein allgemein mit 170 bezeichnetes Federsystem, das ein Federglied 172 umfasst, das einerseits eine Vorspannkraft bereitstellt, um die Arme 114 und 116 einzufahren und andererseits eine gewisse Elastizität an die Arme in ihrer gestreckten Stellung bereitstellt.
Eine Reihe aufeinanderfolgender gestreckter Konfigurationen des Traktionssystems 100 ist in 4D–4G zu sehen. In 4F und 4G ist das streckbare Raupenband zur klaren Veranschaulichung der Funktion abgebildet. In 4F ist zu sehen, dass in dieser Konfiguration das Raupenband gestreckt ist und einen geraden, am Boden angreifenden Abschnitt 180 definiert. In dieser Konfiguration wird das Fahrzeug vom Hauptrad 102 und von den Raupenband-Spannrädern 110 und 112 getragen. In dieser Konfiguration dienen Hilfsräder 138 und 140 dazu, das Raupenband in seiner Position weiter zu stabilisieren.
In der Konfiguration des Traktionssystems 100, die in 4G zu sehen ist, ist das Raupenband vollkommen gestreckt und die Abstützung am Boden erfolgt nun nur durch die Räder 110 und 112, wobei das Fahrzeug im Vergleich zur Konfiguration in 4F gegenüber dem Boden erhöht ist.
Wie man einsehen wird, kann der Träger 101 drehbar mit einem Motor im Eingriff sein, um das Fahrzeug anzutreiben.
Nun wird auf 5A verwiesen, bei der es sich um eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Raupenbands 200 handelt, das eine Vielzahl miteinander verbundener ringartiger Elemente 202 umfasst. Jedes dieser ringartigen Elemente besteht aus einem elastischen thermoplastischen Material 204 und umfasst ein internes Verstärkungselement 208. So wird die Intaktheit des Raupenbands durch das Verstärkungselement 208 bewahrt, wenn das Raupenband in die in 5B gezeigte Position gestreckt wird.
Eine weitere Ausführungsform eines Raupenbands 210 ist in 5C zu sehen. Ähnlich wie bei der Ausführungsform von 5A, umfasst das Raupenband eine Vielzahl von integralen Bandelementen 212, die durch Glieder 214 miteinander verbunden sind, die zum Angriff am Boden und zur konstruktiven Verstärkung dienen. Wenn sie verlängert sind, erhalten die Glieder 214 die Intaktheit des Raupenbands.
Eine weitere Ausführungsform eines Raupenbands ist schematisch in 6 gezeigt. Hier ist wieder nur ein Abschnitt des Bands zu sehen und ähnlich, wie bei der Ausführungsform von 5A und 5C umfasst es eine Vielzahl von Bandelementen 222 mit jeweils einem Verlängerungsbegrenzer 224.
Ein Abschnitt des Raupenbands 240 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in 7 zu sehen. Gemäß dieser Ausführungsform ist das Raupenband integral aus einem elastischen dehnbaren Material geformt. Das Raupenband ist mit einer Vielzahl von sich wiederholenden, integral geformten Einheiten 242 ausgebildet. Jede Einheit 242 umfasst ein relativ starres an der Oberfläche angreifendes Glied 244, einen gegenüberliegenden radialen Überstand 246, der in den zwischen den beiden Paaren von Rädern 242 gebildeten Spalt passt und zwei Paare von Streckrädern 110 und 112 (siehe 4A–4G). Jedes Element umfasst außerdem zwei Verbindungselemente mit einer nach außen gewellten Folie 250 und gegenüber davon einer dünneren und kürzeren Folie 252. Ein drittes Verbindungselement ist die Folie 254, die sich zwischen benachbarten Überständen 246 erstreckt.
Eine Seitenansicht eines Abschnitts des Raupenbands von 7 in verschiedenen Zuständen zeigt einen zusammengezogenen Zustand in 8A und eine Folge von gestreckten Zuständen in 8B–8D. Wie in 7 zu sehen, auf die erneut verwiesen wird, wird das Raupenband im zusammengezogenen Zustand in eine Kreisform gezwängt. Beim Strecken ist das erste Element, das gestreckt wird, das Verbindungselement 252, während das andere Verbindungselement 250 relativ entspannt ist. Bei weiterem Strecken wird das Element 250 am Streckprozess beteiligt.
In seinem zusammengezogenen Zustand fährt das Raupenband relativ ruhig über eine ebene Oberfläche. Im Fall einer unebenen Oberfläche, wofür das Traktionssystem in eine Konfiguration der in 4F oder 4G gezeigten Art gewechselt wird, können die Flanken der Glieder 244 fest an Bodenelementen, Hindernissen, Treppen usw. angreifen.
Ein Rollstuhl, ein SUV und ein Motorrad, die mit einem Traktionssystem der Erfindung ausgestattet sind, sind jeweils in zwei Traktionskonfigurationen in 9A bis 11B zu sehen.

Claims

Traktionssystem (10) für ein Fahrzeug, das Folgendes umfasst: einen Tragrahmen, der einen im Wesentlichen kreisförmigen Raupenbandträger (12; 102) definiert, der um eine Achse (13; 107) in seiner Mitte drehbar ist, wobei die Achse gegenüber einem Chassis (24) des Fahrzeugs in einer festen Position ist; ein elastisches Raupenband (14; 106); und eine Raupenband-Streckeinheit (16, 18, 20, 22; 104), die eine oder mehrere Raupenband-Streckrollen (20, 22; 110, 112) umfasst; dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Traktionskonfiguration hat (1A; 4D; 9A; 10A; 11A) in der das elastische Raupenband in einem relativ entspannten Zustand auf der Tragschiene gehalten wird, um eine im Wesentlichen kreisförmige, radähnliche Traktionsoberfläche zu bilden und eine oder mehrere andere Traktionskonfigurationen hat; wobei sich die Rollen in einen Bandstreckzustand bewegen können, in dem die Rollen am Band angreifen und es aus seinem relativ entspannten Zustand in der einen Traktionskonfiguration strecken, um die eine oder mehreren anderen Traktionskonfigurationen des Systems zu definieren (1B, 1C, 1D; 4E, 4F, 4G; 9B; 10B; 11B).
Traktionssystem nach Anspruch 1, wobei die Rollen an distalen Enden von Bandverlängerungsarmen (16, 18; 114, 116) gehalten sind, die an ihrem proximalen Ende am Fahrgestell des Fahrzeugs angebracht sind.
Traktionssystem nach Anspruch 2, wobei der drehbare Tragrahmen zwei koaxiale kreisförmige zusammenwirkende Tragglieder (12, 12A; 102) mit einem Spalt (30) dazwischen umfasst, die zusammen den kreisförmigen Raupenbandträger definieren, wobei der sich radial von der Achse zum seitlichen Teil des Spalts erstreckende Hohlraum einen Aufbewahrungsraum für die Raupenband-Streckeinheit (30) bildet, wobei die Bandstreckeinheit in der einen Traktionskonfiguration in dem Raum untergebracht ist.
Fahrzeug, das ein oder mehrere Traktionssysteme nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfasst.
Elastisches Raupenband (240), das eine geschlossene Schleife bildet, wobei das Band aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Bandelementen (242) besteht, wobei jedes der Bandelemente mindestens zwei streckbare Komponenten (250, 252) umfasst; wobei die Glieder von den Komponenten jeweils in einen zusammengezogenen Zustand (8a) gezwängt werden, in dem alle Glieder zusammen das Band zwingen, eine kreisförmige Form anzunehmen; wobei das Band in eine Folge von gestreckten Zuständen gestreckt werden kann (8B, 8C, 8D), indem zuerst das Strecken einer (252) der mindestens zwei streckbaren Komponenten bewirkt wird, während die anderen noch relativ entspannt sind und allmählich mit weiterer Verlängerung bewirkt wird, dass die andere (250) der streckbaren Komponenten gestreckt wird.
Elastisches Band nach Anspruch 5, wobei alle Glieder integral geformt sind.
Elastisches Band nach Anspruch 5 oder 6, bei dem es sich um ein elastisches Raupenband für den Gebrauch in einem Traktionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3 handelt.
Elastisches Traktionssystem nach Anspruch 7, wobei die Bandglieder jeweils eine im Wesentliche starre, an der Oberfläche angreifende Komponente (244) umfassen.