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Gebiet der Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Konzentrieren
von Schlamm. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zum Konzentrieren von Schlamm, die es ermöglicht,
Schlamm, der beispielsweise in einer Abwasseraufbereitungsanlage auftritt,
einer Feststoff-/Flüssigkeitstrennung
und einer Konzentrierbehandlung in großer Menge und mit hoher Effizienz
zu unterziehen, ohne von den Eigenschaften von Schlamm abzuhängen.
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Stand der Technik
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Ein
Schlammkonzentrierverfahren, das allgemein in einer Abwasseraufbereitungsanlage
angewandt wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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16 ist
ein Ablaufdiagramm, welches das Schlammkonzentrierverfahren in der
Abwasseraufbereitungsanlage darstellt.
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Wie
in 16 gezeigt ist, wird Abwasser, das in einen Primär-Absetzbehälter 1 strömt, einer
Feststoff-/Flüssigkeitstrennung
durch eine Schwerkraft-Ausfällbehandlung
unterzogen. Dann wird Aufschwemmungswasser bzw. Überstandswasser nach der Ausfällbehandlung
einem Reaktionsbehälter 2 zugeführt, in dem
es einer aktivierten Schlammkonzentration unterzogen wird. Das auf
diese Weise in der aktivierten Schlammkonzentration behandelte Abwasser
wird einem Sekundär-Absetzbehälter 3 zugeführt, in
dem es nochmals einer Feststoff-/Flüssigkeitstrennung durch eine
Schwerkraft-Ausfällbehandlung
unterzogen wird. Das resultierende Überstandswasser, das in dem
Sekundär-Absetzbehälter 3 erhalten
wird, wird dem Sterilisierbehälter 4 zugeführt, in dem
es sterilisiert wird. Das aus der Sterilisierung von Abwasser resultierende
behandelte bzw. aufbereitete Wasser wird in Flüsse, Seen oder in Meerwasser
abgeführt.
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Andererseits
werden Sedimentierschlamm, der sich aus dem Primär-Absetzbehälter 1 ergibt, und Überstandsschlamm,
der sich aus den Sekundär-Absetzbehälter 3 ergibt,
für gewöhnlich gemischt.
Das resultierende Schlammgemisch wird einem Schlammkonzentrator 5 zugeführt. Das
dem Schlammkonzentrator 5 zugeführte Schlammgemisch hat für gewöhnlich eine
Feststoffkonzentration von etwa 1 % oder dgl. Das Schlammgemisch
wird einer Konzentrierbehandlung in dem Schlammkonzentrator 5 durch
Schwerkraftausfällung
unterzogen. Dies ergibt ein Schlammkonzentrat mit einer Feststoffkonzentration
von etwa 2 bis 3 %. Das resultierende Schlammkonzentrat wird in
einem Schlammspeicherbehälter 6 gespeichert.
Der in dem Schlammspeicherbehälter 6 gespeicherte
Schlamm wird durch einen Dehydrator 7 dehydriert. Auf diese
Weise werden dehydrierte Kuchen erhalten.
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Bei
einer gewöhnlichen
Abwasseraufbereitungsanlage nach obiger Beschreibung wird eine Schwerkraftausfällung für die Konzentrationsbehandlung
eines Schlammgemischs von herabströmendem Abwasser und Schlamm
(nachstehend als "Schlamm" bezeichnet) benutzt.
Genauer gesagt wird der herabströmende Schlamm
einer Feststoff-/Flüssigkeitstrennung
durch Schwerkraftausfällung
in dem Primär-Absetzbehälter 1 unterzogen.
Das durch aktivierten Schlamm konzentrierte Abwasser wird der Feststoff-/Flüssigkeitstrennung durch
Schwerkraftausfällung
in dem Sekundärabsetzbehälter 3 unterzogen.
Das Schlammgemisch wird durch Schwerkraftausfällung in dem Schlammkonzentrator 5 konzentriert.
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Das
oben erwähnte
Schlammkonzentrationsverfahren basierend auf Schwerkraftausfällung erfordert nur
einen geringen Energieverbrauch, womit der Vorteil einer kostengünstigen
Behandlung geboten wird. Die Vorrichtung bzw. Anlage zur Schlammkonzentration
basierend auf Schwerkraftausfällung
hat jedoch eine große Installationsfläche und
weist ein Problem insofern auf, als die Behandlungsfähigkeit
der Vorrichtung weitgehend von Eigenschaften des Schlamms und von
der Wassertemperatur bei der Behandlung abhängt.
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In
den vergangenen Jahren wird insbesondere die Ausfälleigenschaft
von Schlamm durch Ursachen wie z.B. eine Zunahme von organischen
Stoffen in Schlamm und der Fäulnis
von über
eine lange Strecke transportiertem Schlamm schlechter, und zwar
einer intensiven Schlammbeseitigung. Infolgedessen ist die derzeitige
Realität
derart, dass bei dem Schlammkonzentrator in einer Abwasseraufbereitungsanlage,
welche eine intensive Beseitigung von Schlamm durchführt, es
immer schwieriger wird, konstant konzentrierten Schlamm mit einer
Feststoffkonzentration von 2% oder mehr durch ein Schlammkonzentrierverfahren
basierend auf Schwerkraftausfällung
sicherzustellen.
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Wenn
ein Schlammkonzentrat mit einer vorher beschriebenen Konzentration
nicht erreichbar ist, wird die Menge an Schlamm-Flüssigkeitsgemisch,
das einer Dehydrieranlage im letzten Schritt zugeführt wird,
größer. Dies
erschwert nicht nur den stabilen Betrieb des Dehydrators, sondern
erfordert auch übermäßig viele Einrichtungen
für die
Dehydrieranlage.
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Um
diese Probleme zu lösen,
werden derzeit mechanische Konzentriervorrichtungen wie z.B. ein
Zentrifugalseparator angewandt, dieses Verfahren ist aber wegen
des hohen Energieverbrauchs wirtschaftlich ungünstig.
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Bei
sog. High-Level-Behandlungsverfahren wie z.B. der Beseitigung von
Stickstoff oder Phosphor, deren konkrete Anwendung augenblicklich
im Hinblick auf die Verhinderung einer Entrophisierung von öffentlichen
Gewässern
in Betracht gezogen wird, wird in vielen Fällen der Reaktionsbehälter mit
einer höheren
Feststoffkonzentration als bei den standardmäßig aktivierten Schlammverfahren
betrieben, um eine Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Daher
wird es notwendig, eine Feststoff-/Flüssigkeits-Trennbehandlung an
einem Schlamm-Flüssigkeitsgemisch
mit hoher Konzentration vorzunehmen, das aus dem Reaktionsbehälter strömt. Speziell
in einer Metropole, in der viele Sekundär-Absetzbehälter, welche mit dem standardmäßigen aktivierten
Schlammverfahren arbeiten, bereits in praktischem Einsatz sind,
erfordert die Anwendung einer High-Level-Behandlung den Austausch
des Sekundär-Absetzbehälters 3 in 16 oder
die Entwicklung von neuen Schlamm-Konzentriermitteln, die in der
Lage sind, denselben zu ergänzen.
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Ein
Bedarf an einer Technik, welche eine Schlammkonzentrierung für bestimmte
Fälle ermöglicht, ohne
auf einer Schwerkraftausfällung
zu beruhen, nimmt nun zu, wie vorher beschrieben wurde.
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Unter
dem oben erwähnten
Gesichtspunkt entwickelten die Erfinder der vorliegenden Erfindung
eine Schlammkonzentriervorrichtung, die in den ungeprüften japanischen
Patentanmeldungen, Veröffentlichungs-Nr.
11-216312, 2000-5506 und 2000-262817 offenbart ist, und auf denen
der Oberbegriff von Anspruch 1 beruht.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten ferner die oben
erwähnte
herkömmliche Schlammkonzentriervorrichtung
und erzielten die folgenden Untersuchungsergebnisse. Durch Hinzufügen als Koagulans
und anschließendes
langsames Übertragen
der koagulierten Ausflockung und gleichmäßiges Zuführen derselben in der Breitenrichtung
eines Filtertuchs ist es möglich,
bei der Verbesserung der Effizienz der Schlammkonzentration weit
fortzuschreiten, und sie vervollständigten die vorliegende Erfindung.
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D.h.
die Aufgabe der vorliegende Erfindung ist es, eine Schlammkonzentriervorrichtung
bereitzustellen, die bei der Beseitigung von Schlamm mittels der
oben erwähnten
herkömmlichen
Schlammkonzentriervorrichtung eine effiziente Konzentrationsbehandlung
in großer
Menge ermöglicht,
ohne von den Eigenschaften von Schlamm abzuhängen. Gemäß der Erfindung wird eine Schlammkonzentriervorrichtung
bereitgestellt, wie sie in Anspruch 1 definiert ist. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht, von der absteigenden Seite des Filtertuchs
aus betrachtet, die eine Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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2 eine
perspektivische Ansicht, von der aufsteigenden Seite am Filtertuch
aus betrachtet, die eine Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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3 eine
Schnittansicht zur Darstellung einer Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung,
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4 eine
perspektivische Ansicht, von der absteigenden Seite am Filtertuch
aus betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung darstellt, wobei eine Filtratkammer in dem Schlammbehälter vorgesehen
ist,
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5 das
Verfahren zum Hinzufügen
einer Säure
und eines Koagulans zu Schlamm,
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6 eine
perspektivische Ansicht, von der absteigenden Seite am Filtertuch
aus betrachtet, die eine noch andere Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von
Schlamm vorgesehen ist,
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7 eine
Schnittansicht zur Darstellung einer weiteren Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von
Schlamm vorgesehen ist,
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8 eine
perspektivische Ansicht, von der absteigenden Seite am Filtertuch
aus betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung darstellt, wobei eine Filtratkammer im Schlammbehälter vorgesehen
ist,
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9 eine
perspektivische Ansicht, von der aufsteigenden Seite am Filtertuch
aus betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Mittel zur gleichmäßigen Austragung
von Schlamm vorgesehen ist,
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10 eine
Schnittansicht zur Darstellung einer weiteren Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Austragen
von Schlamm vorgesehen ist,
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11 eine
Schnittansicht zur Darstellung einer Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung mit in einer versetzten Form angeordneten
Reinigungssprühdüsen,
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12 eine
Draufsicht zur Darstellung von Reinigungsmitteln mit Reinigungssprühdüsen, die
in versetzter Form angeordnet sind,
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13 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung von Reinigungsmitteln mit
in versetzter Form angeordneten Reinigungssprühdüsen,
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14 eine
Draufsicht zur Darstellung von Reinigungsmitteln mit Schwingungs-Reinigungssprühdüsen,
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15 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung von Reinigungsmitteln mit
Schwingungs-Reinigungssprühdüsen, und
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16 ein
Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Schlammkonzentrierverfahrens,
das in einer Abwasseraufbereitungsanlage verwendet wird.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der Schlammkonzentriervorrichtung für die Implementierung des Schlammkonzentrierverfahrens
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, von der Abwärtsseite des Filtertuchs aus
betrachtet, die eine Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung darstellt, 2 ist eine perspektivische Ansicht, von
der Aufwärtsseite
des Filtertuchs aus betrachtet, die die Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung darstellt, 3 ist eine
Schnittansicht zur Darstellung der Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung, 4 ist eine
perspektivische Ansicht, von der Abwärtsseite des Filtertuchs aus
betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung darstellt, wobei eine Filtratkammer in dem Schlammbehälter vorgesehen
ist, und 5 stellt das Verfahren zum Hinzufügen einer
Säure und
eines Koagulans zu Schlamm dar.
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In 1 bis 4 stellt
die Bezugsziffer 8 einen Schlammbehälter mit einem Schlammzuführrohr 9 und
einem Austragsrohr 10 für
konzentrierten Schlamm dar. Der Schlamm wird von dem Schlammzuführrohr 9 über ein
später
beschriebenes Einlasswehr in den Schlammbehälter 8 eingeleitet.
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Die
Bezugsziffer 11 stellt eine Filtratkammer dar, die im Schlammbehälter 8 vorgesehen
ist. Außerhalb des
Schlammbehälters 8 ist
eine austrittsseitige Kammer 11A integral mit der Filtratkammer 11 ausgebildet. Ein
Filtrat-Austragsrohr 12 ist
in der austrittsseitigen Kammer 11A vorgesehen. Eine Filtrat-Einlassöffnung 14, die
mit dem Schlammbehälter 8 in
Verbindung steht, ist an jeder gegenüberliegenden Seitenwand der
Filtratkammer 11 ausgebildet. Die Zufuhr von Schlamm in
den Schlammbehälter 8 und
die Austragung von Filtrat aus diesem sind so geregelt, dass der
Flüssigkeitspegel
von Schlamm im Schlammbehälter 8 immer über demjenigen
in der Filtratkammer 11 liegt. Dies dient zur Filterung
von Schlamm in dem Schlammbehälter 8 durch natürliche Strömung von
der Filtrat-Einlassöffnung 14 über ein
später
beschriebenes Filtermittel in die Filtratkammer 11. Der
Druck bei der Filterung kann durch Einstellen des Unterschieds zwischen
dem Schlammpegel im Schlammbehälter 8 und
dem Flüssigkeitspegel
in der Filtratkammer 11 eingestellt werden. Ein Wehr 13 zum Halten
eines konstanten Flüssigkeitspegels
in der Filtratkammer 11 ist an der Grenze zur austrittsseitigen
Kammer 11A der Filtratkammer 11 vorgesehen.
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Zum
Zweck der weiteren Verbesserung der Schlamm-Filtereffizienz können mehrere Filtratkammern 11 in
dem Schlammbehälter 8 ausgebildet
sein. Wenn mehrere Filtratkammern 11 ausgebildet sind,
ist mindestens eine Filtrateinlassöffnung 14 in jeder
Filtratkammer 11 ausgebildet. Es besteht keine spezielle
Begrenzung hinsichtlich der Form der Filtrateinlassöffnung 14,
sie sollte aber vorzugsweise in einer Gitterform im Hinblick auf
die Festigkeit geformt sein.
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Wie
in 4 gezeigt ist, kann die Filtratkammer 11 vollständig in
dem Schlammbehälter 8 vorgesehen sein.
In diesem Fall kann ein Steigrohr 12A, das durch Verlängern des
Filtrat-Austragsrohrs 12 in die Filtratkammer 11 und
vertikales Anordnen und Anbringen eines Teleskopventils an dessen
Vorderende dazu verwendet werden, wie 4 zeigt,
immer einen konstanten Flüssigkeitspegel
in der Filtratkammer 11 zu halten. Durch Vorsehen der Filtratkammer 11A vollständig innerhalb
des Schlammbehälters 8 ist
es möglich,
die Schlammkonzentriervorrichtung kleiner zu dimensionieren.
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Die
Bezugsziffer 15 stellt ein Filtermittel dar, dessen unterer
Teil in den Schlammbehälter 8 eingetaucht ist.
Das Filtermittel 15 dient zum Filtern von in den Schlammbehälter eingeleitetem
Schlamm und weist ein Filtertuch 18 auf, das ein Endlosband
bildet, welches endlos in der Vertikalrichtung unter der Einwirkung
eines Antriebsmittels 27 zwischen einer unteren Walze 16 und
einer oberen Walze 17 umläuft, während es die Filtrateinführöffnung 14 bedeckt.
Das Filtertuch 18 ist aus Polyester, Polypropylen oder
dgl. hergestellt und dreht sich in einer Richtung und kontinuierlich,
während
es die Filtrateinlassöffnung 14 bedeckt.
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Die
Bezugsziffer 23 stellt einen Schlammverteilungsbehälter mit
einer nach oben konisch erweiterten Form als Schlammeinleitmittel
dar. Er ist an einer Seitenwand des Schlammbehälters 8 an der Abwärtsseite des
Filtertuchs vorgesehen und hat ein Schlammzuführrohr 9. Ein einlassseitiges
Wehr 28 ist an einer Schlammaustragsströmungsöffnung des Schlammverteilungsbehälters 23 vorgesehen.
Infolgedessen wird von dem Schlammzuführrohr 9 zugeführter Schlamm
gleichmäßig in der
Breitenrichtung des Filtertuchs 18 in dem Schlammbehälter 8 zugeführt.
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Die
Bezugsziffer 24 stellt Feststoff-Abstreifmittel zum Entfernen
von an dem Filtertuch 18 anhaftenden Feststoffmaterialien
dar. Als Feststoff-Abstreifmittel 24 ist ein auf einem
Schaber beruhendes Abstreifmittel mit einer Struktur zum Abstreifen
von festen Schlammkuchen, die am Filtertuch 18 anhaften,
mittels eines Schabers am erwünschtesten.
Andere anwendbare Mittel umfassen Abstreifmittel, die auf Luft beruhen,
d.h. Abstreifmittel zum Entfernen von an dem Filtertuch 18 anhaftenden
Schlammkuchen durch Ausstoßen
von Luft zu dem Filtertuch 18 hin, Abstreifmittel, die
auf Vibration beruhen, d.h. Abstreifmittel zum Abstreifen von an dem
Filtertuch 18 anhaftenden Schlammkuchen, indem das Filtertuch 18 mechanisch
oder durch Ultraschallwellen in Vibration versetzt wird. Abgestreifte
Feststoffmaterialien fallen in den Schlammbehälter 8 und werden von
dem Austragsrohr 10 für
konzentrierten Schlamm über
das oben erwähnte
austrittsseitige Wehr abgeführt.
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Die
Bezugsziffer 19 stellt Düsenreinigungsmittel zum Reinigen
des Filtertuchs 18 dar. Das Reinigungsmittel 19 ist über dem
Feststoff-Abstreifmittel 24 an der Schlammoberfläche auf
der Aufwärtsseite
des Filtertuchs im Schlammbehälter 8 installiert
und beseitigt Feststoffmaterialien, die von dem Feststoff-Abstreifmittel 24 nicht
abgestreift werden konnten, zusätzlich.
Das Reinigungsmittel 19 sollte vorzugsweise ein auf Wasser basierendes
Reinigungsmittel sein, d.h. das Reinigungsmittel zum Beseitigen
von an dem Filtertuch anhaftenden Schlammkuchen durch Ausstoß von Wasser
zum Filtertuch 18 hin. Bei der von dem Reinigungsmittel 19 durchgeführten Reinigung
ausgetragenes Wasser wird von dem Reinigungs-Austragswasser-Rückgewinnungsmittel 26 zurückgewonnen.
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Das
Reinigungs-Austragswasser-Rückgewinnungsmittel 26 besteht
aus einem kastenförmigen
Aufnahmebehälter
mit einer Deckenplatte einer oberen Öffnung und sammelt Reinigungs- Austragswasser durch Installieren
des Reinigungsmittels 19 in diesem Aufnahmebehälter oder
an der Oberseite des Aufnahmebehälters.
Das so gesammelte Reinigungs-Austragswasser
wird zu dem Schlammbehälter 8 auf
der Abwärtsseite des
Filtertuchs zur nochmaligen Filterung zurückgeführt.
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Die
Bezugsziffer 25 stellt einen Austragsbehälter für konzentrierten
Schlamm dar, der als Austragsmittel für konzentrierten Schlamm dient,
und hat ein Austragsrohr 10 für konzentrierten Schlamm. Der
Austragsbehälter 25 für konzentrierten
Schlamm hat ein austrittsseitiges Wehr 31 zum Zurückführen konzentrierten Schlamms,
der in dem Schlammbehälter 8 konzentriert
wird. Durch Installieren des austrittsseitigen Wehrs 31 so,
dass es zu dem Schlammbehälter 8 auf
der Seite des Schlammbehälters 8 an
der Aufwärtsseite
des Filtertuchs vorsteht, kann konzentrierter Schlamm gleichmäßig in der
Breitenrichtung des Filtertuchs 18 durch natürliche Strömung gesammelt
werden. Indem das austrittsseitige Wehr 31 ins Innere des
Schlammbehälters 8 vorstehen
gelassen wird, fallen die von dem Feststoff-Abstreifmittel 24 abgestreiften
Feststoffe auf das austrittsseitige Wehr 31 und werden
zusammen mit dem konzentrierten Schlamm gesammelt.
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Die
Bezugsziffer 21 stellt ein Filtertuch-Spannmittel mit einem
Paar Streckwalzen 20 dar, die dem Filtertuch 18 eine
angemessene Spannung verleihen. Da das Filtertuch 18 durch
kontinuierliches Laufen über einen
langen Zeitraum hinweg gedehnt werden kann, wird dem Filtertuch 18 durch
das Filtertuch-Spannmittel 21 konstant eine angemessene
Spannung vermittelt. Ein Mittel, das einen Luftzylinder einsetzt,
ist als Filtertuch-Spannmittel 21 am erwünschtesten.
Dieser Typ ermöglicht
eine konstante Spannung des Filtertuchs 18 mit gleichmäßiger Kraft,
und die Installation eines Spannungserfassungsmittels ermöglicht es,
bei Zerreißen des
Filtertuchs 18 eine Nothaltaktion vorzunehmen.
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Das
Vorsehen eines Verwerfungs-Verhinderungsmittels für das Filtertuch 18 ermöglicht es,
einen stabilen Betrieb des Filtertuchs 18 aufrechtzuerhalten.
Das Verwerfungs-Verhinderungsmittel
sollte vorzugsweise ein Walzenspaltdruck-Verwerfungskorrekturmittel sein, das üblicherweise
zum automatischen Aufspulen von Fasern oder Papier verwendet wird.
Diese Vorrichtung korrigiert die Position des Filtertuchs 18 immer
mittig durch Anordnen eines Paars Walzenspaltdruck-Verwerfungskorrektoren
auf jeder Seite des Filtertuchs 18, so dass jeder der rechten
und linken Walzenspalte das Filtertuch 18 zu dem Ende hin
zieht, und wenn es durch irgendeine Ursache zu einer Verwerfung
des Filtertuchs 18 kommt und das Tuch nach rechts oder
links abdriftet, wird der Walzenspaltdruck auf der Abdriftseite
verringert.
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Die
Bezugsziffer 22 stellt ein Dichtungsmittel zum Abdichten
der Filtrat-Einlassöffnung 14 dar.
Während
die Filtrat-Einlassöffnung 14 gewöhnlich mit
dem Filtertuch 18 bedeckt ist, kann sich Schlamm direkt
in die Filtratkammer 11 mischen, ohne das Filtertuch an
dem Breitenrichtungsende des Filtertuchs 18 zu passieren.
Dies wird durch Verwendung des Dichtungsmittels 22 verhindert.
Wenn das Dichtungsmittel 22 eingesetzt wird, ist es erwünscht, es
gegen die Grenze zwischen dem Breitenrichtungsende des Filtertuchs 18 und
der Filtrat-Einlassöffnung 14 zu
drücken,
so dass der Durchlauf des Filtertuchs nicht durch die Harzplatte
verhindert wird.
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Die
Bezugsziffer 29 stellt ein organisches makromolekulares
Koagulans-Zusatzmittel zum Zusetzen eines organischen makromolekularen
Koagulans zu dem Schlamm dar. Zum Zusetzen des organischen makromolekularen
Koagulans zu dem Schlamm ist es erwünscht, separat ein Lagermittel
für das
organische makromolekulare Koagulans bereitzustellen und das organische
makromolekulare Koagulans in einer Linie in das Schlammzuführrohr 9 einzuspritzen.
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Die
Bezugsziffer 30 stellt das Zusatzmittel für anorganisches
Koagulans dar, das notwendig ist, wenn dem Schlamm anorganisches
Koagulans zugesetzt wird. Zum Zusetzen des anorganischen Koagulans
zu Schlamm ist es erwünscht,
separat ein Lagermittel für
anorganisches Koagulans bereitzustellen, und das anorganische Koagulans
in einer Linie in das Schlammzuführrohr 9 einzuspritzen.
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Für das Zusetzen
des Koagulans besteht das erwünschteste
Verfahren darin, zunächst
das anorganische Koagulans dem zu beseitigenden Schlamm zuzusetzen,
und dann das organische makromolekulare Koagulans. Es ist auch möglich, ein
Verfahren des gleichzeitigen Zusetzens des anorganischen Koagulans
und des organischen makromolekularen Koagulans unter Berücksichtigung
der Rohrleitung der Anlage anzuwenden, oder ein Verfahren des Zusetzens
des organischen makromolekularen Koagulans zuerst und dann des Zusetzens
des anorganischen Koagulans.
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Das
Verfahren zum Konzentrieren von Schlamm gemäß der vorliegenden Erfindung
mittels der oben genannten Schlammkonzentriervorrichtung wird nun
beschrieben.
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Wenn
der zu beseitigende Schlamm ausschließlich Schlamm ist, der in dem
anfänglichen
Absetzbecken erhalten wurde, oder ein Schlammgemisch eines überschüssigen Schlamms
und des anfänglichen Schlamms
aus dem Absetzbecken, umfasst das dem zu beseitigenden Schlamm zugesetzte
Koagulans vorzugsweise ausschließlich ein organisches makromolekulares
Koagulans. Bevorzugte organische makromolekulare Koagulantien, die
von dem Zusetzmittel 29 für organisches makromolekulares
Koagulans zugesetzt werden, umfassen ein kationisches Koagulans,
ein nicht-ionisches Koagulans und ein anionisches Koagulans. Insbesondere
wird ein kationisches Koagulans bevorzugt.
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Wenn
der abzuführende
Schlamm ausschließlich überschüssigen Schlamm
umfasst, oder wenn eine ausreichende Filterung und Konzentrierung
nicht mit einem organischen makromolekularen Koagulans allein bewerkstelligt
werden kann, wird ein organisches makromolekulares Koagulans und
ein anorganisches Koagulans gleichzeitig verwendet. Das anorganische
Koagulans, das dem Schlamm zuzusetzen ist, sollte vorzugsweise ein
Koagulans sein, das hauptsächlich
Eisen oder Aluminium aufweist, wobei ein Poly-Eisensulfat besonders
wegen der Möglichkeit
bevorzugt ist, es gegen Gestank und zur Beseitigung von Phosphor
einzusetzen.
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Das
Verhältnis
des Zusatzes des anorganischen Koagulans, das mit den Eigenschaften
von Schlamm variiert, sollte vorzugsweise in einem Bereich von 5
bis 30 % in bezug auf den Feststoffgehalt in Schlamm sein, oder
besonders bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 15 %.
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Das
Zusetzverhältnis
des organischen makromolekularen Koagulans, das mit den Eigenschaften
von Schlamm variiert, sollte vorzugsweise in einem Bereich von 0,01
bis 0,2 % in bezug auf den Feststoffgehalt im Schlamm liegen, wenn
gleichzeitig ein anorganisches Koagulans verwendet wird, oder besonders
bevorzugt in einem Bereich von 0,05 bis 0,1 %. Wenn ausschließlich das
organische makromolekulare Koagulans verwendet wird, liegt der bevorzugte
Bereich zwischen 0,1 und 0,3 % in bezug auf den Feststoffgehalt
in Schlamm, oder besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 0,2
%.
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Der
Schlamm, dem entweder das anorganische Koagulans oder das organische
makromolekulare Koagulans oder beide zugesetzt worden sind, wird
von dem Schlammzuführrohr 9 in
den Schlammverteilungsbehälter 23 eingeleitet.
Da ein einlassseitiges Wehr 28 in dem Schlammverteilungsbehälter 23 vorgesehen
ist, wird Schlamm gleichmäßig in der
Breitenrichtung des Filtertuchs 18 in den Schlammbehälter 8 eingeleitet.
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Wenn
das Schlammgemisch in den Schlammbehälter 8 strömt, werden
Feststoffe in dem Schlammgemisch durch das kontinuierlich durchlaufende
Filtertuch 18 gefiltert, und das Filtrat strömt natürlich von
der Filtrat-Einlassöffnung 14 in
die Filtratkammer 11. Da das Filtertuch 18 läuft, während es
die Filtrateinlassöffnung 14 bedeckt,
und zusätzlich
ein Dichtungsmittel vorgesehen ist, besteht kein Risiko, dass das
Schlammgemisch im Schlammbehälter 8 direkt
in die Filtratkammer 11 strömt. Infolgedessen wird das
Schlammgemisch in dem Schlammbehälter 8 allmählich von
der Filtertuch-Abwärtsseite
zu der Filtertuch-Aufwärtsseite
hin konzentriert.
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Der
so konzentrierte Schlamm passiert das austrittsseitige Wehr 31,
das im Schlammbehälter 8 an
der Filtertuch-Aufstiegseite
vorgesehen ist, und wird aus dem Schlammbehälter 8 über das
Austragsrohr 10 für konzentrierten
Schlamm ausgetragen. Andererseits wird das in die Filtratkammer 11 strömende Filtrat über das
Wehr 13 im Fall der Schlammkonzentriervorrichtung gemäß 1 ausgetragen,
und über
das Steigrohr 12A im Fall der Schlammkonzentriervorrichtung
gemäß 4,
und zwar von dem Filtrat-Austragsrohr 12 zur Außenseite
der Filtratskammer 11, und gesammelt. In allen Fällen wird
der Filtratpegel in der Filtratkammer 11 durch das Wehr 13 oder
das Steigrohr 12A konstant gehalten.
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Bei
fortscheitender Filterung haften Schlammkuchen an dem Filtertuch 18 und
sammeln sich dort an. Diese Schlammkuchen werden allmählich von
dem Feststoff-Abstreifmittel 24 abgestreift,
von dem austrittsseitigen Wehr 31 des Schlammbehälters 8 nach
außen
abgeführt
und zusammen mit konzentriertem Schlamm gesammelt. Während der
Großteil
der anhaftenden Schlammkuchen von dem Feststoff-Abstreifmittel 24 abgestreift
wird, werden nicht abgestreifte Schlammkuchen allmählich von
dem Reinigungsmittel 19 entfernt und regeneriert. Die Filtereffizienz
des Filtertuchs 18 wird daher nie verringert und das Filtermittel 15 wird
konstant und stabil betrieben.
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Da
von dem Reinigungsmittel 19 erzeugtes Reinigungs-Austragswasser von
dem Sammelmittel 26 für Reinigungs-Austragswasser gesammelt
wird, wird der konzentrierte Schlamm nie an der Filtertuch-Aufwärtsseite
infolge des Einmischens von Reinigungs-Austragswasser in den Schlammbehälter 8 auf
der Filtertuch-Aufwärtsseite
verdünnt.
Reinigungs-Austragswasser,
das von dem Sammelmittel 26 für Reinigungs-Austragswasser gesammelt
wurde, wird zu dem Schlammbehälter
auf der Filtertuch Aufwärtsseite
zurückgeführt und
nochmals gefiltert.
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Wenn
ein Schlammgemisch durch Hinzufügen
eines Koagulans zu diesem abgeführt
wird, hat das Filtrat eine größere Klarheit
als wenn dieses ohne Zusetzen eines Koagulans abgeführt wird.
Wenn Wasser für das
Reinigungsmittel 19 verwendet wird, kann daher das Filtrat
in der Filterkammer 11 als Reinigungswasser verwendet werden.
Indem auf diese Weise das Filtrat in der Filterkammer 11 verwendet
wird, ist es möglich, ein
Ansteigen des Verbrauchs von Abwasser zu vermeiden.
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Das
Vorsehen des Filtertuch-Spannmittels 21 und des Filtertuchverwerfungs-Verhinderungsmittels
eliminiert das Risiko des Ausbrechens oder Verwerfens des Filtertuchs 18 auch
bei Auftreten einer Streckung des Filtertuchs 18. Dies
gestattet es, einen kontinuierlichen Durchlauf des Filtertuchs 18 zu
erreichen und damit einen sicheren Betrieb über einen langen Zeitraum zu
gewährleisten.
Selbst bei einem Zerreißen
des Filtertuchs kann die Vorrichtung im Nothalt gestoppt werden,
womit in der Praxis bemerkenswerte Vorteile geboten werden.
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Hinsichtlich
der automatischen Steuerung der Vorrichtung wird es möglich, eine
kontinuierliche Beseitigung mit einer konstanten Feststoffkonzentration
des konzentrierten Schlamms durchzuführen, wodurch der Dehydriervorgang
bei dem nächsten
Dehydrierschritt erleichtert wird, indem ein Feststoffkonzentrations-Erfassungsmittel
und ein Zuführbetrag-Erfassungsmittel
des von der Schlammkonzentriervorrichtung zugeführten Schlamms bereitgestellt
wird, und zusätzlich
ein Mittel zum Erfassen der Schlammkonzentration und der Austragsmenge
des von der Filtratkammer 11 ausgetragenen Filtrats bereitgestellt
wird.
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Wenn
Schlamm mittels der oben genannten Schlammkonzentriervorrichtung
konzentriert wird, kann eine Säure
zusätzlich
zu dem dem Schlamm zugesetzten Koagulans hinzugeführt werden.
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Die
Säure sollte
vorzugsweise Schwefelsäure
oder Salzsäure
sein. Wenn das verwendete Koagulans auf Schwefelsäure basiert,
ist es jedoch erwünscht,
Schwefelsäure
zu verwenden, und Salzsäure
im Fall eines auf Salzsäure
basierenden Koagulans zu verwenden. Die Kombination von Polyeisensulfat
und Schwefelsäure ist
besonders bevorzugt.
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Die
Zuführmenge
der Säure
wird durch Messung des pH des Überstandswassers,
des getrennten Wassers oder des Filtrats aus der oben genannten
Schlammkonzentriervorrichtung eingestellt, so dass der pH einen
bestimmten Wert aufweist (von 4 bis 6). Da dies eine konstante Zuführmenge
des anorganischen Koagulans gewährleistet,
ist es möglich,
die Zuführmenge
des anorganischen Koagulans zu verringern und eine stabile Feststoff/Flüssigkeitstrennung
und -konzentrierung durchzuführen.
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Das
Verfahren zum Zusetzen des Koagulans und der Säure zu Schlamm umfasst, wie 5 zeigt,
die Schritte des Bereitstellens eines Speicherbehälters 32 für anorganisches
Koagulans und eines Speicherbehälters 33 für Säure, wobei
die Säure
in dem Säurespeicherbehälter 33 in
eine Rohrleitung 36 oder eine Rohrleitung 37 mit
einer Speisepumpe 38 mittels einer Speisepumpe 35 geschickt
wird, in der Schlamm und das anorganische Koagolans gemischt werden
und das sich ergebende Gemisch zu dem Schlammkonzentrator geleitet
wird. Der Punkt, an dem die Säure
in die Pipeline 36 über
die Pipeline 34 eingespeist wird, kann vor oder nach dem
Zuführpunkt
des anorganischen Koagulans in die Pipeline 36 von der
Pipeline 37 liegen. Vorzugsweise sollte er vor der Zufuhr
des anorganischen Koagulans liegen, wie in 5 gezeigt
ist.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von Beispielen weiter beschrieben.
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(Beispiel 1)
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Ein
Schlammgemisch, das ein Gemisch von Schlamm in einem Primär-Absetzbehälter und
eines Überschussschlamms
aus einer Abwasseraufbereitungsanlage umfasst (Feststoffgehalt im Überschussschlamm:
50 %), wurde konzentriert. Das Schlammgemisch hatte eine SS-Konzentration
von 0,5 % (im Durchschnitt). Ein kationisches Koagulans wurde als
organisches makromolekulares Koagulans in einer feststehenden Menge
von 0,1 % relativ zu der Feststoffkonzentration zugesetzt. Zum Vergleich
wurde eine Konzentrierung durch Zusetzen eines anorganischen Koagulans
(nur Polyeisensulfat) in einer feststehenden Menge von 15 % relativ
zu der Feststoffkonzentration zugesetzt. Das Ergebnis ist in Tabelle
1 dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 1 zu ersehen ist, ist im Fall des Beispiels der vorliegenden
Erfindung die SS-Konzentration des Filtrats niedriger, mit einer
besseren Konzentrationseffizienz, und der Durchsatz ist größer im Vergleich
zu dem Vergleichsbeispiel.
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(Beispiel 2)
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Überschüssiger Schlamm
aus einer Abwasseraufbereitungsanlage wurde konzentriert. Der überschüssige Schlamm
hatte eine SS-Konzentration von 0,8 (durchschnittlich). Als anorganisches
Koagulans wurde Polyeisensulfat in einer feststehenden Menge von
15 % relativ zu dem Feststoffgehalt zugesetzt. Als organisches makromolekulares
Koagulans wurde ein kationisches Koagulans in einer feststehenden
Menge von 0,05 % relativ zu dem Feststoffgehalt zugesetzt. Als Vergleichsbeispiel
wurde eine Konzentrierung durch Hinzufügen nur eines anorganischen
Koagulans (Polyeisensulfat) in einer Menge von 15 % relativ zum
Feststoffgehalt durchgeführt.
Das Ergebnis ist in Tabelle 2 dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 2 hervorgeht, ist im Fall des Beispiels der vorliegenden
Erfindung die SS-Konzentration von Überstandswasser geringer, mit
einer besseren Konzentrationseffizienz, und der Durchsatz ist größer als
im Vergleichsbeispiel.
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Ein
weiteres Beispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem eine Säure dem
Schlamm zugesetzt wurde und der Schlamm in der oben genannten Schlammkonzentriervorrichtung
konzentriert wurde, wird nun beschrieben.
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(Beispiel 3)
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Ein
Schlammgemisch, das ein Gemisch aus Schlamm in einem Primär-Absetzbehälter und
einem Überschussschlamm
aus einer Abwasseraufbereitungsanlage umfasste, wurde durch das
Schwerkraft-Konzentrierungsverfahren konzentriert. Das Schlammgemisch
hatte eine SS-Konzentration von 0,9 % (im Durchschnitt), und ein
PO4-P-Konzentration von 36 mg/l. Schwefelsäure wurde
als Säure
hinzugefügt,
so dass ein Überstandswasser
einen pH von 6 aufwies. Polyeisensulfat wurde als Koagulans in einer
feststehenden Menge von 15 relativ zu dem Feststoffgehalt zugesetzt.
Als Vergleichsbeispiel wurde Schlamm durch Zusetzen nur eines Koagulans
(Polyeisensulfat) in einer feststehenden Menge von 20 % relativ
zu dem Feststoffgehalt zugesetzt, ohne eine Säure oder ein weiteres Koagulans
hinzuzufügen.
Das Ergebnis ist in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 3 hervorgeht, war bei dem Beispiel der vorliegenden
Erfindung, in dem eine Säure und
ein Koagulans zugesetzt wurden, die SS-Konzentration von Überstandswasser
geringer, mit einer besser Konzentrationseffizienz, und PO4-P konnte im Vergleich zu dem Fall ohne
Hinzufügung
einer Säure
oder eines Koagulans sowie zu dem Fall mit Zusetzen nur eines Koagulans
in ausreichender Menge beseitigt werden.
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(Beispiel 4)
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Überschussschlamm
einer Abwasseraufbereitungsanlage wurde durch das Zentrifugal-Konzentrierungsverfahren
konzentriert. Der Überschussschlamm
hatte eine SS-Konzentration
von 0,8 % (durchschnittlich) und eine PO4-P-Konzentration von
34 mg/l. Schwefelsäure
wurde als Säure
hinzugefügt,
so dass die getrennte Flüssigkeit
einen pH von 5 aufwies. Polyeisensulfat wurde als Koagulans in einer
feststehenden Menge von 15 % relativ zu dem Feststoffgehalt zugesetzt.
Als Vergleichsbeispiel wurde eine Konzentrierung durch Zusetzen
nur eines Koagulans (Polyeisensulfat) in einer feststehenden Menge
von 20 % ohne Zusetzen einer Säure
oder eines (weiteren) Koagulans durchgeführt. Das Ergebnis ist in Tabelle
4 dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 4 hervorgeht, war bei dem Beispiel der vorliegenden
Erfindung, bei dem eine Säure und
ein Koagulans zugesetzt werden, die SS-Konzentration von Überstandswasser
geringer, mit einer besseren Konzentrationseffizienz, und PO4-P konnte in ausreichender Menge im Vergleich
zu dem Fall ohne Zusetzen einer Säure oder eines Koagulans und
zu dem Fall mit Zuseten nur eines Koagulans in ausreichender Menge
beseitigt werden.
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(Beispiel 5)
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Ein
Schlammgemisch, das sich aus dem Mischen von Schlamm in einem Primär-Absetzbehälter und einem Überschussschlamm
einer Abwasseraufbereitungsanlage ergab, wurde mittels des oben
erwähnten Tuchfilterung-Konzentrators
konzentriert. Das Schlammgemisch hatte eine SS-Konzentration von
0,3 % (im Durchschnitt) und eine PO4-P-Konzentration
von 41 mg/l. Schwefelsäure
wurde als Säure
zugesetzt, so dass das Filtrat einen pH von 5,5 aufwies. Polyeisensulfat
wurde als Koagulans in einer feststehenden Menge von 15 % relativ
zu dem Feststoffgehalt zugesetzt. Als Vergleichsbeispiel wurde nur
ein Koagulans (Polyeisensulfat) in einer feststehenden Menge von
20 % relativ zu dem Feststoffgehalt zugesetzt. Schlamm wurde als
weiteres Vergleichsbeispiel ohne Zusetzen einer Säure oder
eines Koagulans konzentriert. Das Ergebnis ist in Tabelle 5 dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 5 zu erkennen ist, war bei dem Beispiel der vorliegenden
Erfindung, in dem eine Säure und
ein Koagulans zugesetzt wurden, die SS-Konzentration von getrennter
Flüssigkeit
geringer, mit einer besseren Konzentrationseffizienz, und PO4-P
konnte im Vergleich zu dem Fall ohne Zusetzen einer Säure oder eines
Koagulans und zu dem Fall mit Zusetzen nur eines Koagulans in ausreichender
Menge beseitigt werden.
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Im
folgenden wird eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht, von der Filtertuch-Abwärtsseite
aus betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von Schlamm
vorgesehen ist; 7 ist eine Schnittansicht, die
eine andere Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden Erfindung
darstellt, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von Schlamm vorgesehen
ist; 8 ist eine perspektivische Ansicht, von der Filtertuch-Abwärtsseite
aus betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung darstellt, wobei eine Filtratkammer in dem Schlammbehälter vorgesehen
ist; 9 ist eine perspektivische Ansicht, von der Filtertuch-Aufwärtsseite
aus betrachtet, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Austragen
von Schlamm vorgesehen ist; 10 ist
eine Schnittansicht, die eine weitere Schlammkonzentriervorrichtung
der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Mittel zum gleichmäßigen Austragen
von Schlamm vorgesehen ist; 11 ist
eine Schnittansicht, die eine Schlammkonzentriervorrichtung der
vorliegenden Erfindung mit Reinigungssprühdüsen darstellt, die in versetzter
Form angeordnet sind; 12 ist eine Draufsicht, die
ein Reinigungsmittel mit in versetzter Form angeordneten Reinigungssprühdüsen darstellt; 13 ist
eine perspektivische Ansicht zur Darstellung eines Reinigungsmittels
mit in versetzter Form angeordneten Reinigungssprühdüsen; 14 ist
eine Draufsicht, die ein Reinigungsmittel mit Schwingungs-Reinigungssprühdüsen darstellt;
und 15 ist eine perspektivische Ansicht zur Darstellung
eines Reinigungsmittels mit Schwingungs-Reinigungssprühdüsen.
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In
den 6 bis 11 stellen die gleichen Bezugsziffern
wie in 1 bis 4 die gleichen Komponenten dar,
und eine detaillierte Beschreibung hiervon entfällt. Im einzelnen stellt die
Bezugsziffer 8 einen Schlammbehälter dar, 9 ein Schlammzuführrohr, 10 ein
Austragsrohr für
konzentrierten Schlamm, 11 eine Filtratkammer, 11A eine
austrittsseitige Kammer, 12 ein Filtrataustragsrohr, 12A ein
Steigrohr, 13 ein Wehr, 14 eine Filtrateinleitöffnung, 15 ein
Filtermittel, 16 eine untere Walze, 17 eine obere
Walze, 18 ein Filtertuch, 19 ein Reinigungsmittel, 20 eine
Spannwalze, 21 ein Filtertuch- Spannmittel, 22 ein Dichtungsmittel, 23 einen Schlammverteilungsbehälter, 24 ein
Feststoff-Abstreifmittel, 25 einen Behälter zum Austragen von konzentriertem
Schlamm, 26 ein Sammelmittel von Reinigungs-Austragswasser, 27 ein
Antriebsmittel und 28 ein einlassseitiges Wehr.
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Die
Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden Erfindung gemäß den 6 bis 11 ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von
Schlamm in dem Schlammverteilungsbehälter 23 vorgesehen
ist. Das Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von
Schlamm umfasst eine Kombination einer Strömungseinstellvorrichtung 39 mit
dem einlassseitigen Wehr 28, das an dem Schlammströmungsausgang
des Schlammverteilungsbehälters 23 vorgesehen
ist, es ist aber auch die Strömungseinstellvorrichtung 39 für sich allein
einsetzbar. Das einlassseitige Wehr 28 ist ein eingetauchtes
Wehr, so dass es den Kohäsionszustand
von Schlamm aufrecht erhält.
Die Strömungseinstellvorrichtung 39 ist
zu einer zylindrischen Form ausgebildet, um eine reibungslose Zufuhr
von Schlamm sicherzustellen. Der von dem Schlammzufuhrrohr 9 durch
das Mittel zum gleichmäßigen Zuführen von
Schlamm eingeleitete Schlamm wird gleichmäßig in der Breitenrichtung
des Filtertuchs 18 in den Schlammbehälter 8 eingeleitet.
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Ein
weiteres Merkmal der Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung liegt in dem Reinigungsmittel 19. Das Reinigungsmittel 19 muß eine Struktur
aufweisen, die eine Reinigung der Oberfläche und der Rückseite
des Filtertuchs 18 ermöglicht
und eine ungleichmäßige Reinigung
vermeidet. In dem Reinigungsmittel 19 mit einer solchen
Struktur, beispielsweise dem in 12 und 13 gezeigten,
ist horizontal auf der Innenseite ein Verteilerrohr 19B mit
mehreren innenseitigen Sprühdüsen 19A,
die daran in bestimmten Abständen
angebracht sind, (in der Filtertuch-Breitenrichtung) an der Innenseite des
Filtertuchs 18 angeordnet, und zwei außenseitige Verteilerrohre 19D,
die jeweils mehrere außenseitige
Sprühdüsen 19C aufweisen, welche
in bestimmten Abständen
angebracht sind, sind horizontal (in der Filtertuch-Breitenrichtung)
an der Außenseite
des Filtertuchs 18 angeordnet, und außenseitige Sprühdüsen 19C des
benachbarten außenseitigen Verteilerrohrs 19D sind
alternierend in versetzter Form angeordnet. Mehrere innenseitige
Verteilerrohre 19B können
mit in versetzter Form angeordneten innenseitigen Sprühdüsen 19A angeordnet
sein. Oder mehrere Verteilerrohre können innen und außen angeordnet
sein, und zwar mit innenseitigen und außenseitigen Sprühdüsen, die
in versetzter Form angeordnet sind. Ferner können mehrere Sprühdüsen 19A in
versetzter Form an einem einzelnen Verteilerrohr 19B angeordnet
sein.
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Wie
in 14 und 15 gezeigt
ist, kann das außenseitige
Verteilerrohr 19D horizontal in Schwingung versetzt werden
(in einer Filtertuch-Breitenrichtung). In diesem Fall kann das innenseitige
Verteilerrohr 19B in Schwingung versetzt werden, oder es
können
sowohl das innere als auch das äußere Verteilerrohr 19B bzw. 19D in
Schwingung versetzt werden.
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Ein
weiteres Merkmal der Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass das Mittel zum einheitlichen Austragen
von Schlamm in dem Austragsbehälter 25 für konzentrierten
Schlamm vorgesehen ist. Wie in 9 und 10 gezeigt
ist, umfasst das Mittel zum gleichmäßigen Austragen von Schlamm
eine Walze 40 und einen Schaber 41, der als Ablagerungs-Abstreifmittel
dient, welcher eine an der Walze 40 anhaftende Ablagerung
abstreift. Das Mittel zum gleichmäßigen Austragen von Schlamm
trägt die Ablagerung
zwangsläufig
gleichzeitig mit dem konzentrierten flüssigen Abfall aus, so dass
verhindert wird, dass in dem konzentrierten flüssigen Abfall, der von dem
austrittsseitigen Wehr 31 ausgetragen wird, gemischte Ablagerungen
an dem austrittsseitigen Wehr 31 anhaften und ein Hindernis
bei der Austragung des konzentrierten flüssigen Abfalls bilden. Da der
konzentrierte flüssige
Abfall mit einer hohen Konzentration in seiner Fluidität schwach
ist, ist es notwendig, diesen von dem Schlammbehälter 8 gleichmäßig in der
Breitenrichtung des Schlammbehälters 8 auszutragen.
Die Walze 40 des Mittels zur gleichmäßigen Austragung von Schlamm ist
daher horizontal parallel zu dem austrittsseitigen Wehr 31 installiert.
Die Walze 40 wird durch ein Antriebsmittel 42 oder
zusammen mit dem Antriebsmittel 27 gedreht.
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Ein
weiteres Merkmal der Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass gemäß 7 der Abstand
zwischen der Innenwandfläche
des Schlammbehälters 8 auf
der Austragsseite von konzentriertem Schlamm und der Außenfläche des
Filtertuchs 18 kürzer
ist als der Abstand zwischen der Innenwandfläche des Schlammbehälters 8 an
der Schlammzuführseite
und der Außenfläche des
Filtertuchs 18. Genauer gesagt trägt der erstere 1/3, und der
letztere 1/5. Dieser gestattet eine stabile Austragung, auch wenn
eine hohe Schlammkonzentration vorhanden ist.
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Die
Konfiguration mit den oben erwähnten
Merkmalen ist natürlich
auch auf die in den 1 bis 4 gezeigte
Schlammkonzentriervorrichtung anwendbar.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung nach obiger Beschreibung werden die folgenden Vorteile
geboten:
- (1) Da eine Feststoff-/Flüssigkeitstrennung
und Konzentration von Schlamm einer Abwasseraufbereitungsanlage
kontinuierlich in großer
Menge durchgeführt
werden kann, ist die Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden
Erfindung anstelle einer herkömmlichen
mechanischen Konzentrieranlage wie z.B. einem Schwerkraft-Verdickungsbehälter oder
einem Zentrifugalkonzentrator anwendbar;
- (2) die Schlammkonzentriervorrichtung der vorliegenden Erfindung
hat eine hohe Beseitigungskapazität pro Installationsfläche und
erfordert nur einen geringen Energieverbrauch. Wenn sie daher anstelle
eines herkömmlichen
Schwerkraft-Verdickers angewandt wird, ist es möglich, die Installationsfläche, die
bisher erforderlich war, stark zu verringern, und wenn sie anstelle
eines herkömmlichen
Zentrifugalkonzentrators angewandt wird, können die Entsorgungskosten
stark gesenkt werden.
- (3) Die Feststoff- und Phosphor-Konzentrationen von Filtrat
können
im Vergleich zum Fall des herkömmlichen
mechanischen Konzentrators stark gesenkt werden.
- (4) Eine stabile Konzentration von konzentriertem Schlamm ist
verfügbar,
die nicht von den Eigenschaften des Schlamms abhängt. Es ist daher möglich, den
Dehydrator sicher während
des Dehydrierschritts der letzten Stufe des Prozesses zu betreiben
und die Dehydriervorrichtung kleiner zu dimensionieren.