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Hintergrund
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf das Gebiet von
Flüssigkeitssammelbehältern, die
mit Flüssigkeitssammelröhren verbunden sind,
und insbesondere auf einen Blutsammelbehälter, der so konfiguriert ist,
dass beide Enden einer Doppelnadelkanüle abgeschirmt sind.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Medizinische
und dentale Spritzen, die dem Aids-Virus oder einer großen Anzahl
infektiöser Krankheiten,
Verunreinigungssubstanzen usw. ausgesetzt sind, können aufgrund
des unbeabsichtigten Kontakts mit Nadeln für das Klinikpersonal ein ernstzunehmendes
Sicherheitsrisiko darstellen. Eine besondere Gefahr besteht beim
Anbringen und Entfernen einer Nadel von einem Flüssigkeitssammelbehälter, einer
Spritze usw. Es wurden eine Anzahl unterschiedlicher Geräte vorgeschlagen,
um die Möglichkeit
der Verbreitung infektiöser
Krankheiten aufgrund von Unfällen
dieser Art zu minimieren. Ein Typ einer medizinischen Vorrichtung
verwendet eine Nadel, die in einer eingezogenen Position gehalten
wird, nachdem die Nadel verwendet wurde, um einen Schutz gegen unbeabsichtigte
Stichverletzungen zu bieten. Siehe zum Beispiel die US-Patente mit
den Nummern 4,650,468; 4,675,005; 4,692,156 und 4,507,117. Diese
Vorrichtungen sind allgemein des Typs einer hypodermischen Spritze
mit einer einzigen Nadelspitze.
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Bei
den herkömmlichen
Blutsammelvorgängen
wird zum Beispiel mit einer Venenpunktur Blut in ein Blutsammelröhrchen wie
zum Beispiel ein Teströhrchen
usw. eingezogen. Die verwendeten Vorrichtungen haben typischerweise
eine Kanüle
mit zwei spitzen Enden oder eine auf einem Ende eines Gehäuses montierte
Nadel, welche die Nadel mit zwei spitzen Enden trägt. Die
Nadel mit zwei spitzen Enden ist vor der Verwendung von einer Schutzvorrichtung
bedeckt.
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Die
herkömmliche
Doppelnadel weist eine Nabe mit einem distalen Nadelteil auf, der
sich in eine Richtung erstreckt, sowie einen proximalen Nadelteil, der
sich in die andere Richtung erstreckt. Die Nabe der Doppelnadel
ist mit einer Gewindeöffnung
des die Doppelnadel tragenden Gehäuses in Gewindeeingriff. Das
andere Ende des Gehäuses
ist offen, um ein evakuiertes Blutsammelröhrchen aufzunehmen, das einen
Pfropfen hat, um den proximalen Nadelteil in sich eindringend aufzunehmen.
Während
des Vorgangs fließt
Blut durch die Doppelnadel in das Teströhrchen und kann für mehrere
Blutsammelröhrchen wiederholt
werden.
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Während des
Abnehmens von Blut wird die Schutzvorkehrung entfernt und der distale
Nadelteil der Doppelnadel zum Einführen in die Vene des Patienten
freigelegt. Typischerweise wird nach der Verwendung die Doppelnadel
wieder mit der Schutzvorkehrung bedeckt, oder die Doppelnadel kann
in das Gehäuse
eingezogen werden. Bei diesen Vorrichtungen muss der Benutzer jedoch
beide Hände
verwenden, um die Doppelnadel mit einer Kappe zu versehen oder die
Doppelnadel nach der Verwendung im Gehäuse einzuziehen. Diese Konstruktionen
sind in ihrer Verwendung relativ kompliziert und zeitraubend. Ferner
gibt es bei diesen Typen von Vorrichtungen aufgrund ihrer Konfiguration
Verpackungsprobleme zum Versand, was zu den Herstellungskosten beiträgt.
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Eine
unbeabsichtigte Nadelverletzung kann bei der Handhabung der Blutsammelvorrichtung während des
Entfernens, Ersetzens oder des Anbringens der Doppelnadel vorkommen.
Eine unbeabsichtigte Stichverletzung kann auch während des Ladens und Entladens
des Blutsammelröhrchens
mit dem Gehäuse
auftreten.
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Es
wurden verschiedene Vorrichtungen entwickelt, um die Wahrscheinlichkeit
einer unbeabsichtigten Nadelverletzung entweder vom distalen Nadelteil
oder vom proximalen Nadelteil zu minimieren. Das erneut erteilte
US-Patent Nr. 35,539 zeigt eine einziehbare Doppelnadel, die eine unbeabsichtigte Stichverletzung
am proximalen Nadelteil dadurch verhindert, dass eine Verschlusstür, die am
hinteren Ende des Gehäuses
angebracht ist, verschlossen wird. Ein weiterer Versuch zum Verhindern
einer unbeabsichtigten Stichverletzung mit einer Doppelnadel ist
in der dänischen
Anmeldung WO 90/02515 offenbart, die ein bewegliches Schutzelement
zeigt, das mit einer Nocke in Eingriff ist, die von einer Innenoberfläche eines
Halters vorsteht, um den proximalen Nadelteil der Doppelnadel abzudecken.
Diese Typen von Vorrichtungen können
jedoch keine gleichmäßige und
zuverlässige
Bewegung garantieren, da das Schutzelement und die Nocke die Tendenz
haben, sich zu verkanten oder sich zur Seite zu bewegen, was zu
einem fehlerhaften Betrieb und zu einer gefährlichen Situation für den Benutzer
führt.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
eine Fluidsammelvorrichtung mit einer Abschirmungsfähigkeit vorzusehen,
die den Benutzer vor den Enden einer Doppelnadel dadurch schützt, dass
eine Schutzkonfiguration um die Enden der Doppelnadel während des
Betriebs der Fluidsammelvorrichtung ausgebildet ist. Wünschenswerterweise
führt die
Fluidsammelvorrichtung die Bewegung ihrer Betriebskomponenten so,
dass ein zuverlässiger
Betrieb und eine höhere
Sicherheit für
den Benutzer möglich
werden.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung ist in den beiliegenden Ansprüchen definiert.
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Demnach
ist eine Fluidsammelvorrichtung offenbart, die mit evakuierten Blutsammelröhrchen und
doppelendigen Blutsammelkanülen
zum Abnehmen von Blut und/oder anderen Flüssigkeiten von Patienten zu
verwenden ist. Die Fluidsammelvorrichtung schützt ein Klinikpersonal vor
beiden Enden einer Nadel mit zwei Spitzen. Diese und andere Vorteile
werden durch ein Zurückziehen
eines distalen Endes der Doppelnadel und mehrere Abschnitte erzielt, die
eine Schutzkonfiguration um ein proximales Ende der Doppelnadel
bilden. Die Fluidsammelvorrichtung führt die Bewegung ihrer Betriebskomponenten,
um einen zuverlässigen
Betrieb und eine größere Sicherheit
des Klinikpersonals während
eines Blut- und/oder Fluidabnahmevorgangs sicherzustellen.
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In
einer bestimmten Ausführungsform
ist eine Fluidsammelvorrichtung gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Offenbarung vorgesehen. Die Fluidsammelvorrichtung weist ein Gehäuse und
einen Schieber auf, der vom Gehäuse
beweglich gelagert ist. Der Schieber hat eine Kanülenlasche,
die dazu vorgesehen ist, eine Kanüle zu tragen, die zum Beispiel
eine Nadel mit zwei spitzen Enden sein kann, sowie mehrere miteinander
verbundene Abschnitte, die sich beweglich vom Schieber aus erstrecken. Eine
proximale Bewegung des Schiebers führt dazu, dass sich die mehreren
Abschnitte in einer Konfiguration zusammenziehen, die um ein proximales
Ende der Doppelnadel eine Abschirmung bildet. Diese Struktur schützt einen
Benutzer in vorteilhafter Weise gegen eine unbeabsichtigte Nadelstichverletzung
bei der einhändigen
Handhabung. Das Gehäuse
kann in einer Außenfläche einen
Schlitz definieren, der zum Aufnehmen eines Teils des Schiebers
zum Führen der
Bewegung des Schiebers ausgelegt ist. Der Schlitz kann entlang einer
Längsachse
des Gehäuses
langgestreckt sein, um eine axiale Bewegung des Schiebers in einer
vorbestimmten Weise zu ermöglichen.
Diese Konfiguration sieht in vorteilhafter Weise eine geführte Bewegung
des Schiebers vor.
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Die
Kanülenlasche
kann einen Buckel aufweisen, der an einen distalen Teil des Schiebers
anliegend angeordnet ist. Die Doppelnadel ist mit dem Buckel angebracht.
Die Doppelnadel kann vom Buckel in einem Gewindeeingriff aufgenommen
werden. Die Kanülenlasche
kann ein Abschnittelement aufweisen, auf dem ein Knopf montiert
ist. Der Knopf ist mindestens in einem Teil des Schlitzes angeordnet und
ist verschiebbar mit dem Schlitz in Eingriff, um eine Bewegung des
Schiebers zu ermöglichen.
Alternativ dazu weist das Abschnittelement einen Querteil auf, auf
dem die Doppelnadel montiert ist. Der Querteil ist so ausgelegt,
dass er eine Erstreckung der Doppelnadel aus dem Gehäuse räumlich ausrichtet.
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Die
mehreren Abschnitte können
einen Endteil aufweisen, der sich von deren proximalem Ende aus
erstreckt. Der Endteil ist in einem Teil des Schlitzes angeordnet
und arbeitet mit dem Schlitz zusammen, um ein Zusammenziehen der
mehreren Abschnitte zu ermöglichen.
Die mehreren Abschnitte können
mindestens eine plane Oberfläche
aufweisen. Wünschenswerterweise
sind die mehreren Abschnitte durch Scharniere zur relativen Bewegung miteinander
verbunden. Noch besser ist es, wenn der Schieber einen Bewegungsbereich
hat, der eine distale Position, in der sich ein distales Ende der
Doppelnadel außerhalb
des Gehäuses
erstreckt, sowie eine proximale Position aufweist, bei der das distale Ende
der Doppelnadel in das Gehäuse
eingezogen ist. Der Knopf kann den Schieber in der distalen Position
lösbar
verriegeln.
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In
einer alternativen Ausführungsform
weist die Fluidsammelvorrichtung eine Abschirmung, die sich von
der Kanülenlasche
aus erstreckt, sowie einen Endteil auf, der sich von der Abschirmung
aus erstreckt. Der Endteil ist in mindestens einem Teil des Schlitzes
des Gehäuses
beweglich angeordnet, so dass die proximale Bewegung des Schiebers
verursacht, dass das Endteil mit dem Schlitz in Eingriff kommt,
so dass die Abschirmung um ein proximales Ende der Kanüle eine
Schutzkonfiguration bildet. Die Abschirmung kann mehrere miteinander
verbundene Abschnitte aufweisen, die sich beweglich von der Kanülenlasche
aus erstrecken. Die Kanülenlasche
kann einen länglichen
Teil aufweisen, auf dem ein Knopf angebracht ist. Der Knopf ist
in mindestens einem Teil des Schlitzes angeordnet und ist mit dem
Schlitz in verschiebbarem Eingriff, um eine Bewegung des Schiebers
zu ermöglichen.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
ist eine Blutsammelvorrichtung vorgesehen, die ein Gehäuse aufweist,
das einen axial länglichen Schlitz
in einer ihrer Außenflächen definiert.
Ein Schieber wird vom Gehäuse
beweglich gelagert und weist eine Doppelnadellasche, eine Abschirmung und
einen Endteil auf. Die Doppelnadellasche hat ein Abschnittelement,
das einen länglichen
Teil aufweist, der mit dem Schlitz des Gehäuses axial ausgerichtet ist.
Auf dem länglichen
Teil ist ein Knopf angebracht, und der Querteil hat einen Buckel,
der dazu ausgelegt ist, in sich eine Doppelnadel in Gewindeeingriff aufzunehmen.
Der Knopf ist in einem Teil des Schlitzes beweglich angeordnet und
ist mit dem Schlitz in Wechselwirkung, um eine Bewegung des Schiebers zu
ermöglichen.
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Die
Abschirmung weist mehrere plane Abschnitte auf, die sich von der
Doppelnadellasche aus erstrecken, wodurch die mehreren planen Abschnitte durch
flexible Scharniere miteinander verbunden sind. Der Endteil erstreckt
sich von einem proximalen Ende der Abschirmung aus. Der Endteil
ist in einem Teil des Schlitzes angeordnet und ist mit dem Schlitz in
einem Wechselwirkungseingriff.
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Der
Schieber hat einen Bewegungsbereich zwischen einer distalen Position,
bei dem sich ein distales Ende der Doppelnadel außerhalb
des Gehäuses
erstreckt, und einer proximalen Position, bei der das distale Ende
der Doppelnadel im Gehäuse zurückgezogen
ist. Eine proximale Bewegung des Schiebers wird durch eine Betätigung des
Knopfs ermöglicht,
der verursacht, dass der Endteil an der distalen Endposition mit
dem Gehäuse
in Eingriff kommt, was verursacht, dass sich die mehreren planen
Abschnitte der Abschirmung in einer im wesentlichen V-förmigen Konfiguration
zusammenziehen, wobei sie um ein proximales Ende der Doppelnadel eine
Abschirmung bilden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Offenbarung, die unseres
Erachtens neu ist, sind insbesondere in den beiliegenden Ansprüchen angeführt. Die
vorliegende Offenbarung kann sowohl hinsichtlich ihrer Organisation
als auch ihrer Betriebsweise zusammen mit weiteren Zielsetzungen
und Vorteilen am besten anhand der folgenden Beschreibung in Zusammenschau
mit den beiliegenden Zeichnungen verstanden werden. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer Fluidsammelvorrichtung
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung, die teilweise aufgeschnitten dargestellt
ist;
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2 einen
Längsschnitt
eines Gehäuses der
Fluidsammelvorrichtung von 1 entlang
der Linie 2-2;
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3 einen
Längsschnitt
von oben, teilweise als Aufriss, des Gehäuses der Fluidsammelvorrichtung
von 1 entlang der Linie 3-3;
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4 eine
perspektivische Darstellung eines Schiebers der in 1 gezeigten
Fluidsammelvorrichtung;
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5 eine
Seitenschnittansicht des in 4 gezeigten
Schiebers entlang der Linie 5-5;
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6 eine
vergrößerte Schnittdarstellung, teilweise
als Aufriss, des in 5 gezeigten Detailabschnitts;
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7 eine
vergrößerte Schnittdarstellung des
in 5 gezeigten Detailbereichs;
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8 eine
perspektivische Darstellung der in 1 gezeigten
Fluidsammelvorrichtung, wobei eine Hälfte entfernt ist und der Schieber
in einer proximalen Position ist;
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9 eine
perspektivische Darstellung der in 1 gezeigten
Fluidsammelvorrichtung, wobei die Hälfte entfernt wurde und der
Schieber zwischen der proximalen und einer distalen Position ist;
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10 eine
Draufsicht der in 1 gezeigten Fluidsammelvorrichtung;
und
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11 einen
Seitenschnitt, teilweise als Aufriss, der in 1 gezeigten
Fluidsammelvorrichtung entlang der Linie 11-11.
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Detaillierte Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
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Die
beispielhaften Ausführungsformen
der offenbarten Fluidsammelvorrichtung und von Betriebsverfahren
werden hinsichtlich Fluidsammelvorgängen und insbesondere hinsichtlich
von Blutsammelgefäßen erörtert, die
eine Doppelkanüle
verwendet, deren beide Enden abgeschirmt sind, um eine unbeabsichtigte
Nadelstichverletzung zu verhindern. Dabei wird in Betracht gezogen,
dass die Nadelkanülenenden
während
der Verwendung einschließlich des
Transports, zwischen Röhrchenbefüllungen, nach
einem Fluidsammelvorgang usw. abgeschirmt werden können. Es
ist jedoch beabsichtigt, dass die vorliegende Offenbarung auch auf
eine große
Vielzahl unterschiedlicher Kanülennadeln
und Spritzenkomponenten zum Sammeln von Körperflüssigkeiten angewendet werden
kann, einschließlich
derjenigen, die während
Vorgängen
eingesetzt werden, die sich auf einen Venenschnitt, dentale, orthopädische,
den Verdauungstrakt betreffende, den Darm betreffende, den Harn
betreffende und auch veterinäre
Anwendungen betreffende Vorgänge
beziehen. Außerdem wird
in Betracht gezogen, dass die vorliegende Offenbarung auch bei der
Injektion präventiver
Medikationen, Medikamente usw. bei einem Patienten zur Anwendung
kommen.
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Bei
der folgenden Erörterung
bezieht sich der Begriff "proximal" auf den Teil einer
Struktur, die dem Klinikpersonal näher ist, während sich der Begriff "distal" auf den Teil bezieht,
der vom Klinikpersonal weiter entfernt ist. Der Begriff "Subjekt" bezieht sich auf
einen Patienten, der Injektionen bekommt oder von dem Blut und/oder
andere Flüssigkeiten
unter der Verwendung der Fluidsammelvorrichtung abgenommen werden.
Gemäß der vorliegenden
Offenbarung bezieht sich der Begriff "Klinikpersonal" auf einen Menschen, der eine Injektion
verabreicht, einen Fluidsammelvorgang vornimmt, eine Nadelkanüle an einer
Spritze, welche die Fluidsammelvorrichtung verwendet, anbringt und
entfernt, und kann auch Hilfspersonal mit einschließen.
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In
der folgenden Erörterung
ist eine Beschreibung einer Fluidsammelvorrichtung, gefolgt von
einer Beschreibung der Betriebsverfahren der Fluidsammelvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Offenbarung. Es wird nun im Einzelnen auf die beispielhaften Ausführungsformen
der Offenbarung Bezug genommen, die in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht
sind.
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Wenden
wir uns nun den Figuren zu, in denen die gleichen Komponenten in
den verschiedenen Ansichten durchwegs mit denselben Bezugszeichen bezeichnet
sind. Unter anfänglicher
Bezugnahme auf die 1 bis 3 ist eine
Fluidsammelvorrichtung 20 veranschaulicht, die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Offenbarung konstruiert ist und einen Schieber 22 aufweist,
der durch ein axial längliches zylindrisches
Gehäuse 24 beweglich
gelagert ist. Der Schieber 22 ist zum Abstützen einer
Kanüle,
wie zum Beispiel einer Blutsammelnadel 26 mit zwei spitzen Ende,
ausgelegt. Es wird beabsichtigt, dass auch andere Kanülen, die
ein Lumen zum Hindurchlassen von Fluiden, wie zum Beispiel Spritzen
usw., mit der Fluidsammelvorrichtung 20 verwendet werden
können.
Es wird in Betracht gezogen, dass das Gehäuse 24 im Querschnitt
auch andere Konfigurationen, wie zum Beispiel rechteckige, elliptische
usw., haben kann.
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Die
Fluidsammelvorrichtung 20, die von Kendall Healthcare Products,
Mansfield, MA, USA hergestellt wird, wird auf dem Gebiet des Blutabnehmens in
Betracht gezogen. Insbesondere wird in Betracht gezogen, dass die
Fluidsammelvorrichtung 20 von Kendall eine einmal zu verwendende,
wegwerfbare Blutabnahme-Sicherheitsvorrichtung ist, die Sicherheitsmerkmale,
wie zum Beispiel Abschirmungsfähigkeiten
verwendet, um ein unbeabsichtigtes Stechen oder Stichverletzungen
von medizinischem Personal zu verhindern, einen einhändigen Betrieb, eine
gleichmäßige und
zuverlässige
Bewegung des Schiebers 22 während eines Vorgangs sowie
einen Verriegelungsmechanismus zur zuverlässigen Verwendung aufweist.
Die oben genannten Vorteile, die unter anderem von der vorliegenden
Offenbarung umgesetzt werden, werden von der offenbarten Fluidsammelvorrichtung 20 erzielt,
die mehrere miteinander verbundene Abschnitte aufweist, die eine Schutzkonfiguration
um eine proximale Nadelspitze der Doppelnadel 26 und einen
verschiebbaren Eingriff zwischen Gehäuse 24 und Schieber 22 bilden, wodurch
eine gleichmäßige und
zuverlässige
Bewegung desselben, wie noch im Folgenden erörtert, ermöglicht wird. Diese Merkmale
der vorliegenden Offenbarung ermöglichen
in einer vorteilhaften Weise das sichere Abnehmen von Körperflüssigkeiten
und verhindern unbeabsichtigte Nadelverletzungen des Klinikpersonals.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 ist das
Gehäuse 24 im
wesentlichen röhrenförmig und
aus einem flexiblen Material, wie zum Beispiel geformtem Polypropylen
einer medizinischen Qualität,
auch wenn andere halbsteife und steife Polymere verwendet werden
können.
Es wird in Betracht gezogen, dass die zylindrischen Wände des
Gehäuses 24 ungefähr eine
Dicke im Bereich von 2,5–5
mm (1 bis 2 Zehntel Zoll) haben, auch wenn je nach der bestimmten
medizinischen Anwendung andere Dicken möglich sind.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass das Gehäuse 24 aus seinen
Bestandteilen aus einem Material einstückig zusammengesetzt werden
kann, das für
Fluidsammelanwendungen geeignet ist, wie zum Beispiel Polymermateriale
oder Metalle, wie zum Beispiel Edelstahl, je nach der bestimmten
medizinischen Anwendung und/oder der Vorliebe eines Benutzers. Ein
Fachmann wird jedoch verstehen, dass auch andere Werkstoffe und
Herstellungsverfahren, die für
die Montage und Herstellung geeignet sind, gemäß der vorliegenden Offenbarung
ebenfalls möglich
wären.
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Das
Gehäuse 24 weist
ein proximal offenes Ende 28 auf, das einen Flansch 30 hat,
der um die Öffnung
herum ausgebildet ist, um während
des Betriebs Stabilität
zu bieten. Das Gehäuse 24 kann auch
ohne den Flansch 30 konstruiert sein. Ein länglicher
Durchgang 32 ist durch eine Innenoberfläche des Gehäuses 24 definiert,
der sich vom proximal offenen Ende 28 zum distalen Ende 33 des
Gehäuses 24 erstreckt.
Der längliche
Durchgang 32 ermöglicht die
Aufnahme von Komponenten der Fluidsammelvorrichtung 20.
Ein Buckel 34 ist dem distalen Ende 33 anliegend
ausgebildet und enthält
eine Öffnung 36 mit
Kerben 37, die zum Ausrichten einer Nabe 38 (1)
ausgebildet sind, wie unten erörtert
wird.
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Ein
länglicher
Schlitz 38 ist in einer Außenoberfläche des Gehäuses 24 definiert
und ist zum Aufnehmen des Schiebers 22 (1)
zum Führen
einer Bewegung desselben entlang einer Längsachse Z, die durch das Gehäuse 24 definiert
ist, ausgebildet. Der gleitende Eingriff des Schiebers 22 im
Schlitz 38 sieht in vorteilhafter Weise eine gleichmäßige und
zuverlässige
Bewegung der Bestandteile der Fluidsammelvorrichtung 20 vor.
Der Schlitz 38 erstreckt sich axial entlang eines wesentlichen
Teils des Gehäuses 24,
das mit dem Schieber 22 eine Schienenkonfiguration bildet,
so dass entlang dieser der Schieber 22 axial bewegt werden
kann.
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Der
Schlitz 38 enthält
einen Endhohlraum 40, der einen Stoppteil 42 aufweist,
der am proximal offenen Ende 28 des Gehäuses 24 definiert
ist. Vom Endhohlraum 40 erstreckt sich der Schlitz 38 distal und
steht mit einem Rückzugsverriegelungshohlraum 44 in
Verbindung, durch den die Doppelnadel 26 aufgrund des Eingriffs
des Schiebers 22 mit dem Schlitz 38, wie nachfolgend erörtert, in
einer proximalen Position verriegelt wird. Vom Rückzugsverriegelungshohlraum 44 erstreckt
sich der Schlitz 38 distal, der als eine längliche Öffnung 46 konfiguriert
ist, und steht mit dem Ausfahrverriegelungshohlraum 48 in Verbindung,
durch den die Doppelnadel 26 in einer distalen Position
verriegelt wird. Die Flächen
des Schlitzes 38 und ihr entsprechender Eingriff mit bestimmten
Teilen des Schiebers 22 wird unten noch im Einzelnen erörtert. Es
wird in Betracht gezogen, dass sich der Schlitz 38 entlang
des Gehäuses 24 in
verschiedenen Ausrichtungen erstrecken kann, wie zum Beispiel lateral,
spiralenförmig,
usw. Außerdem
wird in Betracht gezogen, dass sich der Schlitz 38 nur
entlang eines Teils des Gehäuses 24 erstreckt.
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Unter
Bezugnahme auf 4 enthält der Schieber 22 eine
Kanülenlasche,
wie zum Beispiel eine Doppelnadellasche 50, eine Abschirmung 52 und
einen Endteil 54. Die Doppelnadellasche 50 enthält ein angewinkeltes
Abschnittselement 56 mit einem Querteil 58, der
in einem Winkel von 90° gegenüber einem
Längsteil 60 ausgerichtet
ist. Die angewinkelte Konfiguration des Abschnittselements 56 ermöglicht in
einer vorteilhaften Weise die Ausrichtung des Schiebers 22 mit
dem Gehäuse 24,
so dass der Längsteil 60 axial
mit dem Schlitz 38 für
eine axiale Bewegung des Schiebers 22 entlang diesem ausgerichtet
ist. Außerdem
ist ein Querteil 58 in einem Winkel von 90° gegenüber dem
Längsteil 56 ausgerichtet,
so dass die Doppelnadel 56 im Wesentlichen koaxial mit
dem Gehäuse 54 ist,
so dass die Doppelnadel 26 für einen Fluidsammelvorgang
in wirksamer Weise aus der Fluidsammelvorrichtung 20 herausragt.
Es wird in Betracht gezogen, dass der Querteil 58 je nach
der bestimmten medizinischen Anwendung und/oder der Vorliebe eines
Benutzers auch in anderen Winkeln ausgerichtet sein kann.
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Die
Doppelnadellasche 50 enthält einen Buckel 62,
der mit dem Querteil 58 an einem distalen Teil des Schiebers 22 benachbart
angebracht ist. Der Buckel 62 kann einstückig ausgebildet
oder mit dem Querteil 58 zum Beispiel über ein Gewinde oder mit Klebern
usw. zusammengefügt
sein. Unter Bezugnahme auf die 5 und 6 ist
der Buckel 62 so angepasst, dass die Doppelnadel 26 über ein
Gewinde in einer Öffnung 64,
die auf dessen Innenoberfläche
ausgebildet ist, befestigt werden kann. Die Innenoberfläche definiert
Gewinde 66 zum Gewindeeingriff eines Gewindeteils der Nabe 68 ( 1)
der Doppelnadel 26. Es wird in Betracht gezogen, dass die
Doppelnadel 26 auch mit alternativen Mitteln am Schieber 22 angebracht
werden kann, zum Beispiel über
eine Presspassung, eine Reibpassung oder zusammengefügt mit dem
Schieber 22.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 und 7 ist auf
dem Längsteil 60 des
angewinkelten Abschnittsteils 56 ein Knopf 70 angebracht.
Der Knopf 70 ist zur Anordnung im Schlitz 38 (3)
ausgelegt und ist mit dem Schlitz 38 in verschiebbarem
Eingriff, um eine Bewegung des Schiebers 22 zu ermöglichen.
Der Knopf 70 kann mit dem Schieber 22 einstückig ausgebildet
sein oder über
Kleber, Klammern usw. mit diesem zusammengefügt sein. Der Knopf 70 ist
auf dem Längsteil 60 angebracht,
um eine axiale Betätigung
und ein lösbares
Verriegeln des Schiebers 22 zu ermöglichen.
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Der
Knopf 70 ist für
einen Bereich der Bewegung des Schiebers 22 zwischen einer
distalen Position (1), bei der sich eine distale
Nadelspitze 72 der Doppelnadel 26 außerhalb
des Gehäuses 24 erstreckt,
und einer proximalen Position (8) betätigbar,
bei der die distale Nadelspitze 22 im Gehäuse 24 eingezogen
ist. Auch wenn die Fluidsammelvorrichtung 20 so gezeigt
ist, dass sie von Hand zu betätigen
ist, wird in Betracht gezogen, dass die Bewegung des Schiebers 22 relativ
zum Gehäuse 24 durch
motorisierte Mechanismen, elektronische Komponenten usw. gesteuert
werden kann.
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Der
Knopf 70 ist zur Betätigung
durch das Klinikpersonal ergonomisch konstruiert. Der Knopf 70 enthält eine
Fingerauflage 74, die ein wirkungsvolles Ergreifen des
Knopf 70 während
der Betätigung des
Schiebers 22 ermöglicht.
Die Fingerauflage 74 enthält mehrere beabstandete längliche
Erhebungen 75, die es dem Klinikpersonal erlauben, den
Knopf 70 zu ergreifen. In vorteilhafter Weise ist dadurch
ein zuverlässiges
Verfahren zum Ausfahren und Einziehen der Doppelnadel 26 während eines
Blutsammelvorgangs vorgesehen.
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Der
Knopf 70 weist einen flexiblen Arm 76 auf, der
in einem Winkel α gegenüber dem
Längsteil 60 ausgerichtet
ist. Der Winkel α repräsentiert
einen Bewegungsbereich und eine entsprechende Versetzung des Knopfs 70,
wenn er radial nach innen gedrückt
wird, um den Schieber 22 von der distalen und der proximalen
Position zu entriegeln. Der Arm 76 ist aus einem Material
konstruiert, das ausreichende flexible Eigenschaften hat, so dass
der Knopf 70 nach dem Eindrücken in seine Ausgangsposition
vorgespannt ist, d.h. der Arm 76 zum Winkel α relativ
zum Längsteil 60 zurückkehrt.
Es wird in Betracht gezogen, dass der Arm 76 aus einem
anderen Material als der Schieber 22 konstruiert ist oder
alternativ dazu eine verringerte Dicke im Bereich der Verbindung
des Arms 76 und des Schiebers 22 hat, um während der Betätigung des
Arms 76 die entsprechende Elastizität zu bieten. Es wird in Betracht
gezogen, dass der Winkel α je
nach der Strecke der Bewegung radial nach innen, die zum Bewirken
eines lösbaren
Eingriffs des Knopf 70 mit dem Schieber 22 nötig ist, auch
geändert
werden kann.
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Der
Knopf 70 enthält
einen Riegel 78 zum Bewerkstelligen eines lösbaren Eingriffs
des Knopfs 70 mit dem Schlitz 38 (3).
Der Riegel 78 enthält einen
Anschlag 80 und ein Paar Schlitze 82 (4). Der
Anschlag 80 ermöglicht
ein Verriegeln des Schiebers 22 in der proximalen und der
distalen Position. Dieses Merkmal der vorliegenden Offenbarung verhindert
vorteilhafterweise eine axial gerichtete Bewegung des Schiebers 22 durch
ein in Eingriff Kommen des Anschlags 80 mit dem Rückzugsverriegelungshohlraum 44 und
dem Ausfahrverriegelungshohlraum 48. Die Schlitze 82 ermöglichen
eine Relativbewegung des Schiebers 22 in ihnen durch einen
verschiebbaren Eingriff mit den Oberflächen des Schlitzes 38,
einschließlich
der Längsöffnung 46.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 bis 11 wird
nun der Bewegungsbereich zwischen der distalen und der proximalen
Position beschrieben. Wie in den 10 und 11 gezeigt,
ist der Schieber 22 anfänglich
in der distalen Position angeordnet, wodurch der Schieber 22 durch
den verriegelnden Eingriff des Anschlags 80 mit den Flächen des
Ausfahrverriegelungshohlraums 48 lösbar verriegelt ist, wodurch
eine proximale Bewegung des Schiebers 22 verhindert wird.
Das Klinikpersonal ergreift die Fluidsammelvorrichtung 20 mit
einer (nicht gezeigten) Hand und wendet unter der Verwendung zum
Beispiel eines gestreckten Fingers oder eines Daumens der Hand eine
manuelle Kraft A in der Richtung des gezeigten Pfeils auf die Fingerauflage 74 aus.
Die Erhebungen 75 der Fingerauflage 74 ermöglichen
es dem ausgestreckten Finger der Hand, den Knopf 70 wirksam
zu ergreifen. Dieses Merkmal verhindert in vorteilhafter Weise ein
unbeabsichtigtes Abgleiten der Fluidsammelvorrichtung 20 während der
Betätigung,
wodurch ein gefährlicher
Zustand, wie zum Beispiel eine unbeabsichtigte Nadelstichverletzung durch
die Doppelnadel 26 am Klinikpersonal vermieden wird.
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Die
manuelle Kraft A verursacht, dass der Riegel 78 des Knopfs 70 in
der durch den Pfeil AA gezeigten Richtung radial nach innen bewegt
wird. Der Winkel α zwischen
dem Arm 76 und dem Längsteil 60 wird
verringert, bis sich der Anschlag 80 so bewegt hat, dass
der Anschlag 80 an den Flächen des Schlitzes 38 vorbei
und insbesondere unter die Flächen des
Ausfahrverriegelungshohlraums 48 gelangt ist. Dies löst den Knopf 70 aus
dem verriegelnden Eingriff mit dem Schlitz 38. Mit dem
so gelösten
Anschlag 80 steht es nun den Schlitzen 82 (die
in 4 deutlich zu sehen sind) frei, sich axial in
der proximalen Richtung zu bewegen. Der ausgestreckte Finger der
Hand betätigt
den Knopf 70 entlang des Schlitzes 38 des Gehäuses 24 in
der durch den Pfeil B gezeigten Richtung, so dass die Längsöffnung 46 des Schlitzes 38 mit
den Schlitzen 82 in verschiebbarem Eingriff ist. Dieser
Eingriff verursacht, dass sich der Schieber 22 axial entlang
dem Schlitz 38 bewegt, bis der Riegel 78 im Rückzugsverriegelungshohlraum 44 angeordnet
ist und die proximale Position erreicht wurde, wie in 8 gezeigt.
Der ausgestreckte Finger der Hand lässt die Fingerauflage 74 des
Knopfs 70 los, und der Arm 76 übt radial nach außen eine
flexible Vorspannkraft aus, bis der Arm 76 wieder im Winkel α gegenüber dem
Längsteil 60 im
Rückzugsverriegelungshohlraum 44 des
Schlitzes 38 ausgerichtet ist.
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Der
Anschlag 80 bewegt sich über eine ausreichende Strecke,
um mit den Flächen
des Rückzugsverriegelungshohlraums 44 in
Eingriff zu kommen, so dass eine distale Bewegung des Schiebers 22 verhindert
wird. Der Knopf 70 ist mit dem Schlitz 38 in verriegelndem
Eingriff, und dementsprechend ist der Schieber 22 mit dem
Gehäuse 24 in
der proximalen Position verriegelt. Es wird in Betracht gezogen,
dass der Schieber 22 ähnlich
wie oben beschrieben distal in der durch den Pfeil BB gezeigten
Richtung betätigt
werden kann.
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Während sich
der Schieber 22 zur proximalen Position bewegt und dort
verriegelt wird, bildet die Abschirmung 52 eine Schutzkonfiguration
um eine proximale Nadelspitze 84 der Doppelnadel 26.
Die Abschirmung 52 enthält
mehrere plane Abschnitte 86, die sich beweglich von der
Doppelnadellasche 50 aus erstrecken. Die planen Abschnitte 86 haben
eine rechteckige Form und plane Oberflächen 87, um in vorteilhafter
Weise um die proximale Nadelspitze 84 der Doppelnadel 26 in
der proximalen Position eine Schutzabschirmung zu bilden. Es wird
in Betracht gezogen, dass die planen Abschnitte 86 auch
andere Konfigurationen, wie zum Beispiel kreisförmig, vieleckig usw., oder
auch konvex, konkav usw. haben können.
Die planen Abschnitte 86 sind über ein Scharnier 88 am
Längsteil 60 der
Kanülenlasche 50 befestigt.
Das Scharnier 88 ermöglicht
eine Bewegung der planen Abschnitte 86 relativ zur Doppelnadellasche 50.
In ähnlicher
Weise sind die planen Abschnitte 86 über ein Scharnier 90 miteinander
verbunden, um eine Relativbewegung zueinander zuzulassen.
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Die
Scharniere 88 und 90 sind flexible Elemente, die
eine Relativbewegung der durch sie verbundenen Komponenten erlaubt.
Die Scharniere 88 und 90 können durch eine verringerte
Dicke der planen Abschnitte 86 durch Wärmebehandlung usw. einstückig ausgebildet
sein, oder können
alternativ dazu auch getrennte Elemente sein, die mit den durch
sie verbundenen Komponenten zusammengefügt werden. Der Endteil 54 ist
mit dem planen Abschnitt 86 einstückig ausgebildet. Es wird in
Betracht gezogen, dass der Endteil 54 auch getrennt ausgebildet
und mit dem planen Abschnitt 86 zusammengefügt werden
kann.
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In
der distalen Position sind die planen Abschnitte 86 relativ
zum Schlitz 38 axial ausgerichtet. Es wird in Betracht
gezogen, dass die planen Abschnitte 86 in der distalen
Position je nach den verwendeten Herstellungsmaterialien, den Komponentenabmessungen,
der Nadelanwendung usw. auch nach unten durchhängen können, auf der Doppelnadel 26 ruhen
können
usw. Der Endteil 54 ist in einem distalen Teil des Endhohlraums 40 des
Schlitzes 38 angeordnet. Der Endteil 54 hat eine
T-förmige
Konfiguration, die Flügel 55 (in 4 deutlich
gezeigt) aufweisen. Die Flügel 55 sind
mit einer oberen Oberfläche
des Gehäuses 54 neben
dem Schlitz 38 in Eingriff, um in vorteilhafter Weise eine geführte Bewegung
des Endteils 54 im Endhohlraum 40 zu ermöglichen.
Die Flügel 55 ruhen
während
der axialen Bewegung des Schiebers 22 auf der oberen Oberfläche des
Gehäuses 54 in
verschiebbarem Eingriff.
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Wenn
sich mit Bezugnahme auf 9 der Schieber 22 wie
oben beschrieben in der durch B angezeigten Richtung axial von der
distalen Position zur proximalen Position bewegt, ist der Endteil 54 mit
den Oberflächen
des Endhohlraums 40 in der proximalen Richtung in einem
verschiebbarem Eingriff. In entsprechender Weise werden die Flügel 55 entlang
der oberen Oberfläche
des Gehäuses 24 verschoben. Der
Endteil 54 bewegt sich gleichzeitig in einer proximalen
Richtung mit dem Schieber 22 zu einer proximalen Endposition,
wie zum Beispiel, wenn der Anschlag 42 erreicht wird. Der
Endteil 54 kommt mit dem Anschlag 42 in Eingriff
und beendet seine axiale proximale Bewegung, während eine Betätigung und eine
proximale Bewegung des Schiebers 22 in der durch den Pfeil
B angezeigten Richtung weitergeht.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 11 wirkt
eine Widerstandskraft C in der Richtung des gezeigten Pfeils auf
die planen Abschnitte 86, wodurch die Scharniere 88 und 90 dazu
veranlasst werden nachzugeben, so dass sich die planen Abschnitte 86 um
eine Querachse ZZ (9) relativ zur Längsachse
Z des Gehäuses 24 flexibel
bewegen. Das Scharnier 90 wird in der durch den Pfeil D
angezeigten Richtung nach unten gedrückt, und die planen Abschnitte 86 werden
in der durch die Pfeile E gezeigten Richtung so gedrückt, dass
sie sich in einer Konfiguration zusammenziehen und zusammengeklappt werden,
die um eine proximale Nadelspitze 84 der Doppelnadel 26 eine
Abschirmung bildet. In der proximalen Position ist die Schutzkonfiguration
vollständig
ausgebildet.
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Es
folgt eine Beschreibung des Betriebs der Fluidsammelvorrichtung 20 während eines
medizinischen Eingriffs. Anfänglich
wird eine entsprechende Vorbereitung und Sterilisierung der Fluidsammelvorrichtung 20 vorgenommen.
Unter Bezugnahme auf 1 ist die Fluidsammelvorrichtung 20,
wie oben erörtert,
anfänglich
in der distalen Position verriegelt. Die Nabe 68 der Doppelnabe 26 ist
durch Gewinde 66 des Buckels 62 in einem Gewindeeingriff aufgenommen,
wie anhand der 5 und 6 erörtert, und
es wird ein Venenschnitteingriff durchgeführt.
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Nach
Abschluss des Venenschnitteingriffs wird der Knopf 70 des
Schiebers 22 in einem (nicht gezeigten) einhändigen Betrieb
betätigt.
Ein ausgestreckter Finger der Hand ergreift die Fingerauflage 74 des
Knopf 70, wodurch verursacht wird, dass sich der Arm 76 federnd
nach innen bewegt und der Winkel α,
wie erörtert,
verringert wird. Der Anschlag 80 des Riegels 78 bewegt
sich außer
Eingriff mit den Flächen
des Ausfahrverriegelungshohlraums 48 des Schlitzes 38,
wodurch der Knopf 70 und dementsprechend auch der Schieber 22 aus
dem verriegelnden Eingriff mit dem Schlitz 38 und dem Gehäuse 24 gelöst wird.
Unter erneuter Bezugnahme auf die 9 bis 11 wird
der Knopf 70 durch den ausgestreckten Finger proximal in
der durch den Pfeil B gezeigten Richtung betätigt, wodurch verursacht wird,
dass der Schieber 22 in die proximale Position bewegt wird.
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Während der
proximalen Bewegung ist der Endteil 54 mit dem Endhohlraum 40 des
Schlitzes 38 in verschiebbarem Eingriff und bewegt sich
axial entlang diesem, bis der Endteil 54, wie erörtert, mit
dem Anschlag 42 in Eingriff kommt. Eine fortgeführte proximale
Bewegung des Schiebers 22 nach dem in Eingriff Kommen des
Endteils 54 mit dem Anschlag 42 erzeugt eine Widerstandskraft
C in der durch den Pfeil angezeigten Richtung, wodurch die Scharniere 88, 90 zum
Nachgeben gebracht werden. Dies bewirkt, dass sich die planen Abschnitte 86 in
der durch die Pfeile E gezeigten Richtung zusammenziehen und zusammengeklappt
werden, während
das Scharnier 90 in der durch den Pfeil D gezeigten Richtung
nach unten gedrückt
wird, wodurch um die proximale Nadelspitze 84 der Doppelnadel 26 eine Schutzkonfiguration
ausgebildet wird.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 8 bilden in der proximalen Position
die planen Abschnitte 86 eine V-förmige Konfiguration, die einen
unbeabsichtigten Zugang zur proximalen Nadelspitze 84 der Doppelnadel 26 durch
die proximale Öffnung 28 des Gehäuses 24 abschirmt.
Ferner ist in der proximalen Position die distale Nadelspitze 72 der
Doppelnadel 26 in das Gehäuse 24 eingezogen
und von ihm umschlossen. Dies verhindert eine unbeabsichtigte Nadelstichverletzung
des Klinikpersonals durch die distale Nadelspitze 72. Das
Klinikpersonal ist daher gegen eine unbeabsichtigte Nadelstichverletzung
mit der distalen Nadelspitze 72 und der proximalen Nadelspitze 84 geschützt. Diese
Merkmale ermöglichen es
in vorteilhafter Weise einem Benutzer, die proximale und die distale
Nadelspitze 72 und 84 der Doppelnadel 26,
die infektiösen
Krankheiten, Kontaminierungssubstanzen usw. ausgesetzt sein können, mit
einer einhändigen
Betätigungsbewegung
abzuschirmen.
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Es
versteht sich, dass an den hier offenbarten Ausführungsformen verschiedenste
Modifikationen vorgenommen werden können. Daher sollten die oben
gegebenen Beschreibungen nicht als Einschränkung sondern lediglich als
Beispiele der verschiedenen Ausführungsformen
interpretiert werden. Dem Fachmann werden innerhalb des Umfangs
der beiliegenden Ansprüche
noch weitere Modifikationen einfallen.