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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die optischen Metropolitan-Kommunikationsnetzwerke.
Spezieller bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung für die optische
Filterung, die Durchleitung und das Auskoppeln einer Mehrzahl von
optischen Signalen, von denen jedes einem optischen Träger mit
einer jeweils anderen Wellenlänge
zugeordnet ist, sowie zum Einkoppeln einer weiteren Mehrzahl von optischen
Signalen. Im verlauf des Textes werden die Begriffe „Wellenlänge" und „Träger" gleichbedeutend verwendet.
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Das
ständig
steigende Verkehrsaufkommen (mehrere Gbit/Sek.) auch in den optischen
Metropolitan-Kommunikationsnetzwerken verstärkt noch die Problemstellung,
wie zahlreiche optische Kanäle,
die mithilfe der WDM-Technologie (WDM = Wavelength Division Multiplexing,
Wellenlängenmultiplex-Verfahren) über eine
einzige Glasfaser übertragen
werden, gehandhabt werden können.
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Speziell
ist von besonderer Bedeutung die Entwicklung von neuen Verfahren,
die es ermöglichen,
eine variable und konfigurierbare Anzahl von optischen Kanälen einzukoppeln/auszukoppeln, ohne
eine elektro-optische Umwandlung in irgendeiner Form zu verwenden,
wobei letzterer Vorgang sehr kostenintensiv und hinsichtlich der „Bitrate" der zu handhabenden
Signale nicht transparent ist.
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Bei
einem optischen Add/Drop-Multiplexer (OADM) handelt es sich um eine
Vorrichtung, die eine Anzahl von Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Arbeitssignalen
ohne elektrooptische Umwandlung handhaben, einkoppeln und/oder auskoppeln
kann.
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Ein
optischer Add/Drop-Multiplexer OADM muss gemäß Definition in der Lage sein,
eine feste Anzahl von Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Arbeitssignalen
zu handhaben, die mit 2,5 Gbit/Sek., 10 Gbit/Sek. und 40 Gbit/Sek.
auf einem 1550-nm-Träger
mit einem Wellenlängenabstand
von 0,4 nm und 0,8 nm übertragen
werden, gemäß der ITU-T-Empfehlung
G.692.
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Neben
der optischen Transparenz sind weitere wesentliche Anforderungen
seine Flexibilität
in Bezug auf die Skalierbarkeit und Rekonfigurierbarkeit, sowie
die Qualität
der Übertragungsleistungen.
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Bisheriger
Stand der Technik
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Für den Aufbau
eines optischen Add/Drop-Multiplexer-(OADM-)Knotens auf der Basis
einer „Split&Select"-(Teilen&Selektieren)-Architektur wurden bis
zum heutigen Tag mehrere unterschiedliche Lösungen gefunden.
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In
einer ersten Architektur (siehe beispielsweise das von JDS Uniphase
entwickelte Modul COADM-SN4-200 und die Patentanmeldung WO 99/60740)
besteht der optische Add/Drop-Multiplexer OADM
aus den folgenden Grundelementen:
- – einem
optischen Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Demultiplexer/Multiplexer-Paar,
das auf zugewiesenen, festen und benachbarten Wellenlängen arbeitet.
Diese Geräte
sind im Allgemeinen Arrayed-Waveguide-(AWG-)Demultiplexer/Multiplexer,
die sich durch gute Leistungen in Bezug auf Kosten, Nebensprechen,
Einfügungsdämpfungen
und Form der Kanalfilter auszeichnen. Einige Hersteller von Bauelementen
für Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Anwendungen
bieten Demultiplexer- oder Multiplexer-Module an, welche eine Auskopplungs-
oder Einkopplungs-Fähigkeit
innerhalb des ITU-T- Rasters
mit einem Wellenlängenabstand
von 1,6 nm aufweisen (siehe beispielsweise das Produkt Santec TWDM-700/700AD, „Tuneable
WDM Module", ein regelbares
Wellenlängenmultiplex-Modul).
- – Optische
1x2- oder 2x2-Schalteinrichtungen (wie in der vorstehend erwähnten Patentanmeldung),
die auf verschiedenen Technologien basieren (Mikromechanik, planare
Wellenleiter, SOA etc.), welche durch das Anlegen eines Spannungssteuerungssignals
das Auskoppeln bzw. Einkoppeln von verschiedenen optischen Kanälen erlauben.
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In
diesem optischen Add/Drop-Multiplexer OADM trennt und, im Allgemeinen,
filtert der optische Demultiplexer an der Eingangsseite des Systems
die Signale mit verschiedenen zugewiesenen Wellenlängen. Danach
werden die Signale getrennt voneinander an die Schalteinrichtungen
gesendet und anschließend
der Auskopplungs-/Einkopplungsprozedur unterworfen. Danach werden
die Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Signale
einzeln an den optischen Multiplexer an der Ausgangsseite des optischen Add/Drop-Multiplexers
OADM weitergeleitet, wo sie gemischt und an das Netzwerk gesendet
werden.
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In
einer zweiten Architektur setzt sich der optische Add/Drop-Multiplexer OADM
aus folgenden Grundelementen zusammen:
- – einem
Wellenlängenblocker
WB, d. h. einem Gerät,
das in der Lage ist, selektiv und per Fernsteuerung einen Teil der
Komponenten eines optischen Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Kamms (üblicherweise
mit einem Wellenlängenabstand von
0,4 und 0,8 nm), der an seinem Eingang empfangen wird, zu blockieren.
Solche Geräte
sind in aller Regel sehr teuer, da sie noch immer mit hochkomplizierter
Technologie auf der Basis von Flüssigkristallen
realisiert werden (siehe „Dynamically
Reconfigurable Wavelength Blocker for C or extended L band" auf der Internet-Seite
der JDSU: //www.jdsu.com).
- – einem
optischen 1x2-Signalteiler.
- – einem
optischen 1xN-Signalteiler.
- – einem
optischen 2x1-Signalkoppler.
- – einem
optischen Nx1-Signalkoppler.
- – regelbaren
optischen Filtern, die in verschiedenen Technologien verfügbar sind
(Dünnschicht, Fabri-Perot
etc.).
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Bei
dieser Lösung
werden die Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Signale
an den 1x2-Signalteiler gesendet. Einer der beiden Ausgänge des
Signalteilers ist mit dem Eingang des 1xN-Signalteilers verbunden (die „N" Ausgänge des
1xN-Signalteilers
sind wiederum mit den Eingängen
von N regelbaren Filtern verbunden); der andere Ausgang ist mit
dem Eingang des Wellenlängenblockers
WB verbunden. Entsprechend stehen an den „N" gefilterten Ausgängen des Signalteilers N Signale
mit jeweils einer anderen Wellenlänge zur Verfügung. Diese
N Signale, die durch einen Wellenlängenblocker WB hindurch laufen,
können
einzeln blockiert und durch andere eingekoppelte Signale ersetzt
werden. Üblicherweise
werden diese Signale hinzugefügt,
indem der Ausgang des Wellenlängenblockers
WB und der Ausgang eines Nx1-Signalkopplers
an die beiden Eingänge
eines 2x1-Signalkopplers übergeben
werden. Der Ausgang des 2x1-Signalkopplers wird dann an die Glasfaserleitung
am Austritts-Port geleitet: In einer dritten Architektur wird allgemein
eine Kombination aus regelbaren Filtern, optischen 2x2-Schalteinrichtungen, Sternkopplern
und Wellenlängen-Konvertern
(siehe Alcatel-Patentanmeldung
Nr. WO 98/18231) verwendet.
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Die
erste der drei vorstehend beschriebenen Lösungen ist eine kostengünstige,
skalierbare Struktur mit einer guten optischen Übertragungsleistung, die durch
die optische Rauschfilterung der Demultiplexer/Multiplexer-Geräte erzielt
wird.
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Allerdings
ist diese Struktur, wenn sie mit Arrayed Waveguide (AWG) implementiert
wird, lediglich in der Lage, ausschließlich optische Träger mit
festen und benachbarten Wellenlängen
zu handhaben, und erlaubt daher keine geeignete dynamische Handhabung
der Wellenlängen,
wie sie in den ITU-T-Standards
enthalten sind. Verbesserungen lassen sich erzielen, wenn selektierbare
Demultiplexer/Multiplexer-Module mit integrierter Auskopplungs-/Einkopplungs-Fähigkeit
verwendet werden. Diese werden aufgrund ihrer Konfigurierbarkeit
sehr attraktiv, decken jedoch immer noch nicht alle Funktionen ab,
die üblicherweise
für einen
optischen Add/Drop-Multiplexer OADM (beispielsweise das Santec-Produkt TWDM-700/700AD, „WDM Tuneable
Module", ein regelbares
Wellenlängenmultiplex-Modul)
gefordert werden.
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In
dieser Architektur besteht der optische Add/Drop-Multiplexer OADM aus einer „spiegelähnlichen" Struktur mit Multiplexer-
und Demultiplexer-Geräten,
die an seinen beiden Enden angeordnet sind.
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Eine
derartige „spiegelähnliche" Struktur beinhaltet,
selbst wenn sie aus selektierbaren Demultiplexer/Multiplexer-Modulen
bereitgestellt wird, eine Redundanz, die äußerst negative Auswirkungen
in Bezug auf die Übertragungsdämpfung,
auf die Geschwindigkeit der Rekonfiguration und auf die Kosten insgesamt
mit sich bringt.
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Die
zweite Lösung
bietet dank des Wellenlängenblockers
WB zwar optische Transparenz und Flexibilität, ist jedoch sehr kostenintensiv
und nicht sonderlich geeignet für
einen wirtschaftlichen Übergang
von einem kleinen zu einem großen
Bereich von Wellenlängen.
Tatsächlich
lässt sich
in einem solchen Gerät
die Funktion des Blockierens der verschiedenen Träger nicht
schrittweise entsprechend der Anzahl der gehandhabten Wellenlängen erhöhen, da
die Blockierfähigkeit
des Wellenlängenblockers
WB strikt festgelegt ist in Bezug auf den Wellenlängenbereich
und den Wellenlängenabstand. Darüber hinaus
ist der optische Add/Drop-Multiplexer OADM auf der Grundlage des
Wellenlängenblockers WB
bedingt durch das Fehlen von optischen Filterelementen anfällig für die Ausbreitung
von Rauschen.
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Im
dritten Fall (siehe Alcatel-Patentanmeldung Nr. WO 98/18231) werden
hervorragende Leistungen im Hinblick auf die Rekonfigurierbarkeit
und die Rauschfilterung erzielt, allerdings um den Preis einer offensichtlichen
Komplexität
der Architektur und hochwertiger und somit teurer optischer Komponenten.
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Somit
weist in dieser Hinsicht die Struktur von Alcatel eine Redundanz
auf, die nicht wirklich erforderlich und, im Fall eines optischen
Add/Drop-Multiplexers OADM in einem Metropolitan-Netzwerk, vor allem
nicht nachhaltig ist.
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Darüber hinaus
ist diese Lösung
bedingt durch das Vorhandensein von passiven Elementen wie etwa
den „Sternkopplern" nicht besonders
skalierbar.
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Eine
weitere Patentanmeldung von Alcatel mit der Publikationsnummer
US 5.612.805 beschreibt
einen optischen Add/Drop-Frequenzmultiplexer zum Auskoppeln eines
Drop-Multiplex aus
einem kommenden Multiplex-Signal und zum Einkoppeln eines Add-Multiplex
in ein gehendes Multiplex-Signal.
Der Multiplexer beinhaltet ein Demultiplexer-Gerät, um eine Anzahl von optischen
Trägern aus
dem kommenden Multiplex-Signal
herauszufiltern und Drop-Träger
zu selektieren, die das Drop-Multiplex bilden, sowie Through-Träger, die
als das gehende Multiplex-Signal ausgegeben werden sollen. Ferner
umfasst der Multiplexer eine Vorrichtung zum Selektieren einer bestimmten
Anzahl von Add-Trägern
aus der Gesamtzahl der Träger
des Multiplex-Signals sowie eine Kopplereinrichtung und einen Wellenlängenkonverter
zum Zuweisen fester Wellenlängen
zu den Signalen, die die Through-Träger und die Add-Träger modulieren.
Dank mehrerer regelbarer optischer Einkanal-Filter und Wellenlängenkonverter
ist der Multiplexer in der Lage, eine Vielzahl von Wellenlängen unabhängig von
ihrer jeweiligen Zuweisung zu den Eingängen oder den Ausgängen zu
handhaben.
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Trotz
dieser Fähigkeit
ist der Multiplexer gemäß dieser
letztgenannten Lösung
ungeeignet für die
Handhabung von kommenden Signalen, die aus einer Teilmenge benachbarter
Wellenlängen
bestehen. Tatsächlich
werden lediglich optische Filter mit nur einer Wellenlänge mit
einem Vielfachen von N eingesetzt, in diesem Fall jedoch ist keine
unmittelbare Skalierbarkeit im Teilband gegeben.
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Aufgabe der
Erfindung
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Es
besteht die Notwendigkeit einer alternativen Lösung, die gleichzeitig Skalierbarkeit,
Rekonfigurierbarkeit, Qualität
der Übertragungsleistung
und einfache Kanalhandhabung bereitstellen kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung, die in den unabhängigen
Patentansprüchen
beschrieben wird, stellt die passende Antwort auf all diese Anforderungen
dar.
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Der
Block in 1 mit der Bezeichnung „FTS" (= Filtered Tunable
Switch, gefilterte regelbare Schalteinrichtung) baut auf dem vorgeschlagenen optischen
Add/Drop-Multiplexer OADM auf. Er besteht im Wesentlichen aus nur
drei Grundelementen:
- – einem regelbaren optischen
Wellenlängenfilter (F1)
mit einer charakteristischen Übertragungsfunktion, „ab initio" fest eingestellt,
gemäß den folgenden
Klassen:
– Filter
mit der Fähigkeit,
einen einzelnen optischen Träger
jeder beliebigen Wellenlänge
innerhalb des ITU-T-Rasters
(Empfehlung G.692) im dritten optischen Fenster (1480-1620 nm) zu
selektieren; die Form des Filters ist in 2a dargestellt.
– Filter
mit der Fähigkeit,
einen Kamm aus benachbarten optischen Wellenlängen mit gleichem Abstand zueinander,
welcher üblicherweise
zwischen 0,2 nm und 1,6 nm liegen kann, gemäß dem ITU-T-Raster (Empfehlung
G.692) zu selektieren; die Form des Filters ist in 2b dargestellt
- – einer
optischen 1x2-Schalteinrichtung (SW1) mit einem Eingang und zwei
Ausgängen,
sodass durch das Anlegen eines Spannungssteuerungssignals das Eingangssignal
an einen der beiden Ausgänge
geleitet werden kann.
- – einem
optischen 2x1-Signalkoppler (C1) mit zwei Eingängen und einem Ausgang, der
in der Lage ist, die Eingangssignale miteinander zu kombinieren
und an den Ausgang zu leiten.
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In
einer derartigen Struktur ermöglicht
es das Filterelement, entweder eine Teilmenge von Wellenlängen mit
gleichem Abstand zueinander oder auch eine einzelne Wellenlänge zu selektieren.
Befindet sich die Schalteinrichtung SW1 im Zustand (2), wird die
selektierte Teilmenge von Trägern
aus dem Ausgang O2 ausgekoppelt; befindet sich die Schalteinrichtung
SW1 im Zustand (1), wird die selektierte Teilmenge von Trägern durchgeleitet
und an einen der Eingänge
des Signalkopplers C1 übergeben.
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Eine
weitere Teilmenge von optischen Trägern, die von I2 kommen, wird
in den verbleibenden Eingang des Signalkopplers C1 eingekoppelt.
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Das
Signal, das von dem Ausgang O1 des Signalkopplers C1 ausgeht, wird
aus der Kombination der beiden Teilmengen gebildet.
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Das
Filter F1 und die Schalteinrichtung SW1 werden durch eine Steuereinheit
gesteuert, die dieselbe Steuereinheit sein kann wie die des optischen Add/Drop-Multiplexers
OADM.
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Eine
derartige Struktur, die sich nur aus den drei Elementen F1, SW1
und C1 zusammensetzt, die vorstehend beschrieben wurden, weist die
Eigenschaften der selektiven Filterung, der Auskopplung oder Durchleitung
der gewünschten
Träger
und schließlich
der Einkopplung eventueller neuer optischer Träger auf.
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Die
Möglichkeit,
mittels eines externen Steuerungssignals die Bandbreite des regelbaren
Filters zu wählen,
erlaubt es ohne jegliche Einschränkungen,
aus dem Ausgang O2 jeden der im Eingang I1 enthaltenen Kanäle auszukoppeln,
und erlaubt das Einkoppeln der Kanäle, die im Eingang I2 enthalten sind,
in den Ausgang O1, wobei Überschneidungen der
Träger
vermieden werden.
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Durch
den Verzicht auf Filterkomponenten am Ausgang O1 ist es möglich, über den
Eingang I2 jeden beliebigen optischen Träger einzukoppeln, der diejenigen
Träger
ersetzen kann, die aus dem Ausgang O2 ausgekoppelt wurden, oder
zusätzlich
zu den Signalen (mit jeweils anderer Wellenlänge) eingekoppelt werden kann,
die durch die Schalteinrichtung SW1 im Zustand (1) durchgeleitet
werden.
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Das
Modul erlaubt es, über
den Eingang I2, am Ausgang O1 die Kanäle zu ersetzen, die aus dem Ausgang
O2 ausgekoppelt wurden, gemäß der geforderten
Funktionalität,
oder erlaubt das Einkoppeln neuer Kanäle ohne Einschränkung.
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Da
die Photonik verschiedene Filterformen möglich macht, kann die Filtered
Tunable Switch-(FTS-)Struktur nutzbringend eingesetzt werden, um
mehrere und komplexere optischen Add/Drop-Multiplexer-(OADM-)Architekturen
zu realisieren, die in Bezug auf ihre Konfigurierbarkeit, ihre Skalierbarkeit
und die Übertragung
bessere Leistungen aufweisen.
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3 zeigt
eine erste Implementierung einer skalierbaren und rekonfigurierbaren
Struktur eines optischen Add/Drop-Multiplexers OADM mit N Trägern, die
auf dem Filtered Tunable Switch-(FTS-)Modul basiert.
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Der
optische Add/Drop-Mulitplexer OADM besteht aus N Filtered Tunable
Switch-(FTS-)Basisblöcken,
wobei das regelbare Filter in der Lage ist, nur einen einzelnen
aus all den optischen Trägern
am Eingang I1 zu selektieren.
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In
diesem Fall gehört
das Filter zu der ersten weiter oben beschriebenen Klasse und wird
der Filtered Tunable Switch-(FTS-)Basisblock
aus Gründen der
einfachen Notation als „SW-FTS" bezeichnet, d. h. „Single
Wavelength-Filtered Tunable Switch" (gefilterte regelbare Schalteinrichtung
mit nur einer Wellenlänge).
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Das
Eingangssignal (I) mit N Kanälen
wird an einen 1xN-Signalteiler
(SN) oder an eine damit gleichzusetzende Kombination von Signalteilern
geleitet. Der Eingang I1 jedes der N Single Wavelength-Filtered
Tunable Switch-(SW-FTS-)Blöcke
ist mit einem der N Ausgänge
des Signalteilers SN verbunden. Auf diese Weise nimmt der Eingang
I1 jedes Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Blocks
alle Komponenten auf, die in dem Eingangssignal I enthalten sind
und kann, dank der Regeleigenschaften des Filters F1, jedes Single
Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Modul eine beliebige
davon selektieren.
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Die
selektierte Komponente kann am Ausgang O2 des Moduls ausgekoppelt
oder mit dem Signal kombiniert werden, das über den Eingang I2 eingekoppelt
wurde, und am Ausgang O1 des Single Wavelength-Filtered Tunable
Switch SW-FTS wieder austreten.
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Die
Ausgänge
O1 aller Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Module werden
mit den N Eingängen
des optischen Nx1-Signalkopplers (CN) oder mit einer damit gleichzusetzenden
Kombination von Signalkopplern verbunden, sodass die beiden „durchgeleiteten" Träger zusammen
mit den „eingekoppelten" Trägern am
Ausgang O des Signalkopplers neu kombiniert werden können, woraus
am Austritt des optischen Add/Drop-Multiplexers OADM eine neue Mehrzahl von
Signalen entsteht.
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Bei
dieser Struktur minimiert die Filterfunktion am Eingang das Rauschen,
das durch eventuelle zwischengeschaltete Verstärkerelemente verursacht wird
(Amplified Spontaneous Emission ASE, verstärkte Spontanemission), die
eingefügt
wurden, um die optischen Leistungsverluste auszugleichen, sowie
eventuelle nichtlineare Effekte (Nebensprechen, Vier-Wellen-Mischung,
...), die auf die Schalteinrichtungen, die Glasfaser etc. zurückzuführen sind.
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Ferner
erlaubt es die Möglichkeit,
einen beliebigen Träger
am Eingang jedes Moduls zu selektieren und eine Anzahl neuer Träger einzukoppeln, jeden
beliebigen optischen Kanal mit größtmöglicher Flexibilität auszukoppeln,
weiterzuleiten bzw. einzukoppeln.
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Mit
anderen Worten:
- – Jeder Träger im Eingangssignal I, der
durch den Signalteiler SN an die Eingänge I1 verteilt wird, kann
aus jedem beliebigen Ausgang O2 ausgekoppelt werden oder kann an
jeden beliebigen Port O1 geleitet werden,
- – Ein
neuer Träger
kann von jedem beliebigen Kanal-Port I2 eingekoppelt werden, um
dadurch eine neue Mehrzahl von Signalen am Ausgang O des Signalkopplers
CN zu erzielen.
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Diese
letztgenannte Option ist insbesondere vonnutzen, wenn an den Eingängen I2
Transmitter mit regelbaren Lasern angeordnet werden.
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Heutzutage
lassen diese regelbaren Lichtquellen über ein digitales Steuerungssignal
das Signalisieren jeder beliebigen Wellenlänge zu, die aus einer Gruppe
von n (8) Wellenlängen,
welche einen Abstand von 0,4 nm zueinander aufweisen, selektiert wird.
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Eine
regelbare Lichtquelle, die in einem der Eingangskanäle I2 angeordnet
wird, kann in den optischen Add/Drop-Multiplexer OADM eine beliebige Wellenlänge einkoppeln,
die in ihren Regelbereich fällt,
und zwar derart, dass eine Überschneidung
von Wellenlängen
vermieden wird. Dies wird dadurch bewirkt, dass die Wellenlänge, die
in den Eingang I2 eines gegebenen Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Moduls
eingekoppelt werden soll, aus denjenigen Wellenlängen selektiert wird, die durch
einen der Kanal-Ports O2 ausgekoppelt wurden oder die bereits in
dem Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Signal,
das in den optischen Add/Drop-Multiplexer OADM eintritt, frei geblieben sind.
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Die
Rekonfigurierbarkeit des optischen Add/Drop-Multiplexers OADM auf
Basis des Filtered Tunable Switch FTS ist vergleichbar mit derjenigen eines
der Geräte,
die in der ALCATEL-Patentanmeldung mit der Publikationsnummer WO98/18231
erwähnt
werden, wird jedoch durch eine erhebliche Reduzierung der Anzahl
der Geräte
sowie mit einer offensichtlichen Vereinfachung des Aufbaus der Architektur
realisiert. Diese Einfachheit der Architektur ist einer der fundamentalen
Parameter, wenn ein Einsatz in einer Metropolitan-Umgebung in Erwägung gezogen
wird.
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Weitere
Merkmale des optischen Add/Drop-Multiplexers OADM, der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist, sind seine Skalierbarkeit und optische
Transparenz.
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Soweit
es die Skalierbarkeit angeht (siehe 3), basiert
die Anzahl der Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Blöcke konsequent
auf der Anzahl der verwendeten Träger in dem jeweiligen optischen
Netzwerk.
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Was
die Transparenz betrifft, so ist diese strikt an die Filtereigenschaften
der Filtered Tunable Switch-(FTS-)Module gebunden. Heutzutage ist
die Realisierung eines optischen Filters für Signale von 2,5, 10 und 40
Gbit/Sek. und mit einem Wellenlängenabstand
von 0,4, 0,8 und 1,6 nm gleichermaßen komplex. Wenn wir uns im
Bereich des 0,2-nm-Wellenlängenabstands
bewegen, müssen
Fabry-Perot-Filterstrukturen
berücksichtigt
werden, und diese sind nach wie vor sehr teuer.
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Um
eine skalierbare und dabei preiswerte Version der vorstehend beschriebenen
Lösung
zu realisieren, die insbesondere dort sehr nützlich ist, wo eine große Zunahme
des Verkehrsvolumens die Handhabung von mehr Wellenlängen erfordert
bezogen auf diejenigen, die pro Einzelknoten ausgekoppelt/eingekoppelt
werden, kann der optische Add/Drop-Multiplexer OADM gemäß 4 verwendet
werden.
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Die
gesamte Mehrzahl der Wellenlängen,
die am Eingang I des optischen Add/Drop-Multiplexers OADM bereitgestellt
werden, wird in „m" generische Teilbänder aus
benachbarten Trägern
geteilt, die jeweils einzeln durchgeleitet, ausgekoppelt oder eingekoppelt
werden können.
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Für jedes
Teilband wird diese Funktion durch einen GW-FTS-Block, d. h. „Grouped Wavelengths-Filtered
Tunable Switch" (gefilterte
regelbare Schalteinrichtung für
Wellenlängengruppen),
gehandhabt, welcher mit einem regelbaren Breitband-Filter ausgerüstet ist
(siehe die zweite der drei weiter oben beschriebenen Typologien.)
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Die
einzelnen Träger,
die pro Teilband selektiert werden, können uneingeschränkt gehandhabt werden,
indem der Auskopplungsausgang O2 jedes Grouped Wavelengths-Filtered
Tunable Switch-(GW-FTS-)Moduls mit dem Eingang eines 1xm-Signalteilers (Sm)
oder einer gleichwertigen Kombination von Signalteilern verbunden
wird und die m Ausgänge
des Signalteilers an die m Eingänge I1
der m Single Wavelength-Filtered
Tunable Switch-(SW-FTS-)Module übergeben
werden, die in derselben Struktur angeordnet sind wie in 3 dargestellt.
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Der
Ausgang O1 jedes der Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Module
ist mit einem der m Eingänge
des Signalkopplers Cm oder einer gleichwertigen Kombination von
Signalkopplern verbunden. Der Ausgang des Signalkopplers Cm ist
mit dem Eingang I2 des Grouped Wavelengths-Filtered Tunable Switch-(GW-FTS-)Moduls verbunden.
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Auf
diese Weise ist der optische Add/Drop-Multiplexer OADM in der Lage,
ein oder mehrere aus „m" Wellenlängen bestehendes)
Teilband/Teilbänder
mit äußerster
Flexibilität
auszuwählen
und zu handhaben.
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In
der einfachsten Implementierungsform dieser Architektur fällt jedes
der Teilbänder
mit dem Bereich des einstellbaren Lasers zusammen, der den Eingang
I2 speist.
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Wie
schon weiter oben erwähnt,
kann sich dieser Bereich bei einem Wellenlängenabstand von 0,4 nm über acht
(8) verschiedene Wellenlängen
erstrecken und kann im Fall eines 10-Gbit/Sek.-Systems ein Teilband
von 80 Gbit/Sek. flexibel gehandhabt werden.
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Folglich
machen die beiden grundlegenden Filtertypologien, die vorstehend
beschrieben wurden, das Filtered Tunable Switch-(FTS-)Modul, das Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist, besonders geeignet für flexible und skalierbare
Architekturen, in denen die Kosten und die Komplexität entsprechend den
Anforderungen optimiert werden können,
die in Metropolitan-Kommunikationsnetzwerken
im Allgemeinen besonders heterogen sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, charakteristische Merkmale und Einsatzbedingungen werden
anhand der spezifischeren Beschreibung der beispielhaften Ausführungsform
offensichtlich, welche beispielhalber, jedoch ohne jeden einschränkenden
Charakter, beschrieben wird wie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt,
wobei:
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1 ein
Blockdiagramm eines Filtered Tunable Switch-(FTS-)Blocks darstellt;
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2a die
Charakteristik eines regelbaren optischen Einkanal-Filters veranschaulicht;
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2b die
Charakteristik eines regelbaren optischen Mehrkanal-Filters veranschaulicht,
das in der Lage ist, ein Band aus benachbarten optischen Trägern zu
selektieren;
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3 das
Blockdiagramm eines optischen Add/Drop-Multiplexers OADM mit N Kanälen enthält, der
mit N Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Blöcken realisiert
ist;
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4 das
Blockdiagramm eines optischen Add/Drop-Multiplexers OADM mit N Kanälen enthält, der
mit einer Kombination aus M Grouped Wavelengths-Filtered Tunable
Switch-(GW-FTS-)Blöcken und
m Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Blöcken gemäß der Erfindung
realisiert ist.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
in Bezug auf die Erfindung
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Die
in den Abbildungen veranschaulichte und im Folgenden beschriebene
Ausführungsform betrifft
eine optische Add/Drop-Multiplexer-(OADM-)Architektur,
die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
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Es
wird Bezug genommen auf die Abbildungen und im einzelnen auf die 1;
das optische Add/Drop-Multiplexer-(OADM)Referenzgerät besteht aus
N identischen Blöcken,
bezeichnet als Filtered Tunable Switch (FTS), die sich jeweils aus
nur drei grundlegenden Elementen zusammensetzen:
- – einem
regelbaren optischen Wellenlängenfilter (F1)
mit der Fähigkeit,
einen einzelnen optischen Träger
jeder beliebigen Wellenlänge
innerhalb des ITU-T-Rasters (Empfehlung G.692) im dritten optischen
Fenster (1480-1620 nm) zu selektieren (per Fernsteuerung);
- – einer
optischen 1x2-Schalteinrichtung (SW1) mit einem Eingang und zwei
Ausgängen,
sodass durch das Anlegen eines Steuerungssignals das Eingangssignal
an einen der beiden Ausgänge geleitet
werden kann;
- – einem
optischen 2x1-Signalkoppler (C1) mit zwei Eingängen und einem Ausgang, der
in der Lage ist, die Eingangssignale miteinander zu kombinieren
und an den Ausgang zu leiten.
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Das
Filter F1 und die Schalteinrichtung SW1 werden durch eine Steuereinheit
gesteuert, die dieselbe Steuereinheit sein kann wie die des optischen Add/Drop-Multiplexers
OADM.
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Mithilfe
eines externen Steuerungssignals erlaubt es jedes Filterelement,
einen beliebigen Kanal aus den im Eingangssignal I1 enthaltenen
Kanälen
zu selektieren.
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Wenn
sich die Schalteinrichtung SW1 im Zustand (1) befindet, wird der
selektierte Kanal an den Signalkoppler C1 übergeben, im zustand (2) dagegen
wird der selektierte Kanal durch den Port-Ausgang O2 ausgekoppelt.
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Neue
optische Träger
können
durch den Eingang I2 in den verbleibenden Eingang des Signalkopplers
C1 eingekoppelt werden.
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Das
Signal, das von dem Ausgang O1 des Signalkopplers C1 ausgeht, wird
aus der Kombination der beiden Teilmengen gebildet.
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Durch
den Verzicht auf Filterkomponenten am Ausgang O1 ist es möglich, über den
Eingang I2 jeden beliebigen optischen Träger entweder als Ersatz für diejenigen
Träger,
die aus dem Ausgang O2 ausgekoppelt wurden, oder zusätzlich zu
denen, die durch die Schalteinrichtung SW1 im Zustand (1) durchgeleitet
werden, einzukoppeln.
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Das
Eingangssignal mit N Kanälen
(I) wird an einen 1xN-Signalteiler
(SN) oder an eine damit gleichzusetzende Kombination von Signalteilern
geleitet. Der Eingang I1 jedes der N Single Wavelength-Filtered
Tunable Switch-(SW-FTS-)Blöcke
ist mit einem der N Ausgänge
des Signalteilers SN verbunden. Auf diese Weise nimmt der Eingang
I1 jedes Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Blocks
alle Komponenten auf, die in dem Eingangssignal I enthalten sind,
und kann, dank der Regeleigenschaften des Filters F1, jedes Single
Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Modul eine beliebige
davon selektieren. Die selektierte Komponente kann am Ausgang O2
ausgekoppelt oder mit dem Signal kombiniert werden, das über den
Eingang I2 eingekoppelt wurde, und am Ausgang O1 des Single Wavelength-Filtered
Tunable Switch SW-FTS
wieder austreten.
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Die
Ausgänge
O1 aller Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Module werden
mit den N Eingängen
eines optischen Nx1-Signalkopplers (CN) oder mit einer damit gleichzusetzenden
Kombination von Signalkopplern verbunden, sodass die „durchgeleiteten" Träger zusammen
mit den „eingekoppelten" Trägern neu
kombiniert und am Austritt O des optischen Add/Drop-Multiplexers OADM
ausgegeben werden.
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Die
Möglichkeit,
einen beliebigen Träger
am Eingang jedes Moduls zu selektieren und eine Anzahl neuer Träger einzukoppeln,
erlaubt es, jeden beliebigen optischen Kanal mit größtmöglicher
Flexibilität auszukoppeln,
weiterzuleiten bzw. einzukoppeln.
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Mit
anderen Worten:
- – Jede Wellenlängenkomponente
im Eingangssignal I, die durch den Signalteiler SN an die Eingänge I1 aller
Single Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Module verteilt
wird, kann in der Folge aus jedem beliebigen Ausgang O2 ausgekoppelt
werden oder kann an jeden beliebigen Port O1 geleitet werden,
- – Ein
neuer Träger
kann durch jeden beliebigen Eingangs-Kanal-Port I1 eingekoppelt und in die neue
Mehrzahl von Signalen eingefügt
werden, die durch das vom Ausgang O des optischen Add/Drop-Multiplexers
OADM ausgehende Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Signal gebildet
wird.
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Daher
wird hier zwar eine bestimmte Ausführungsform in Bezug auf die
vorliegende Erfindung gezeigt und beschrieben, jedoch versteht es
sich von selbst, dass die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist,
da von Fachleuten auf diesem Gebiet der Technik auch andere Ausführungsformen
realisiert werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Eine dieser Ausführungsvarianten
könnte
etwa darin bestehen, dass die N Signalkoppler C1 in jedem der Single
Wavelength-Filtered Tunable Switch-(SW-FTS-)Blöcke sowie der Signalkoppler
CN ausgetauscht werden gegen einen einzigen 2Nx1-Signalkoppler am
Ausgang des optischen Add/Drop-Multiplexers
OADM. In diesem Fall sollten die N Ausgänge der N Single Wavelength-Filtered Tunable
Switch-(SW-FTS-)Blöcke
und auch die N Eingänge
I1 mit den 2N Eingängen
des 2Nx1-Signalkopplers
verbunden werden.
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Es
wird somit beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung jegliche
derartige Ausführungsformen
beinhaltet, die durch die folgenden Patentansprüche abgedeckt sind.