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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Lichtwellenkommunikationsnetze, und
insbesondere das Hinzufügen
und Entnehmen von Signalen in Wellenlängenmultiplex-Ringnetzen.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Lichtwellenleiter
werden aufgrund der Vorteile in Bezug auf ihre Schnelligkeit und
Bandbreite im Zusammenhang mit einer optischen Übertragung mehr und mehr zum
bevorzugten Übertragungsmedium
für Kommunikationsnetze.
Das Wellenlängenmultiplex-(WDM)-Verfahren,
das viele optische Kanäle
auf unterschiedlichen Wellenlängen
zur simultanen Übertragung
als zusammengesetztes optisches Signal über einen einzigen Lichtwellenleiter
kombiniert, wird benutzt, um die steigende Nachfrage nach größerer Geschwindigkeit
und Bandbreite für
optische Übertragungsanwendungen
zu erfüllen.
Mit den jüngsten
Fortschritten der optischen Netztechnik ziehen Systemhersteller
nun Systeme mit dichten Wellenlängenmultiplex-(DWDM)-Verfahren
in Erwägung, die
beispielsweise bis zu 80 oder mehr optische Kanäle (d.h. Wellenlängen) in
einem einzigen Leiter aufweisen. Auf diese Weise revolutioniert
die optische DWDM-Transporttechnik die Telekommunikationsbranche.
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In
Anbetracht der zahlreichen Vorteile im Zusammenhang mit der Verwendung
von WDM und DWDM in Weitverkehrsnetzen wird die WDM- und DWDM-Technik
nun auch zur Benutzung in Nahverkehrsnetzen in Erwägung gezogen,
z.B. in regionalen Ballungsraumnetzen (Metropolitan Area Network) usw.
Traditionell wurden Nahverkehrsnetze unter Verwendung von Zeitmultiplex-(TDM)-Verfahren
usw. als synchrone optische Netz-(SONET)-Ringe implementiert. Obwohl
solche SONET-Ringe eine gute Leistung erbringen, übersteigt
die starke und stetige Zunahme des Bedarfs an Bandbreite und Verwaltung dieser
Bandbreite die Möglichkeiten
und die Kapazität
von SONET-Ringen. Es besteht deshalb der Wunsch, bei möglichst
geringen Kosten die enorme Kapazität und die Protokollunabhängigkeit
von WDM und DWDM auf diese Nahverkehrsringnetze auszuweiten.
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Insbesondere
dafür,
WDM und DWDM verstärkt
anstelle der existierenden Zeitmultiplexsysteme auf Nahverkehrsnetze
anzuwenden, liegen viele Anreize vor. Beispielsweise kann durch
die direkte Einrichtung eines paket- oder zellenbasierten Transports
an einzelnen optischen Kanälen
ein effizienter Transport erreicht werden. Zudem stellen WDM- und DWDM-Systeme
eine größere Bandbreite
bereit, und bieten mehr Flexibilität in der Verwaltung der dynamischen
Bandbreitenanforderungen heutiger Benutzer.
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Die
Implementierung von WDM oder DWDM in Ballungsraumnetzen bringt jedoch
im Vergleich zu Weitverkehrsnetzen besondere Herausforderungen mit
sich. Beispielsweise sind die Add/Drop-(Hinzufügungs-/Entnahme)-Anforderungen
bei Ballungsraumnetzen wesentlich größer als bei Weitverkehrsnetzen,
da Ballungsraumnetze typischerweise auf einem geographisch begrenzten
Raum dichter mit Benutzern besetzt sind. Außerdem gestalten der Verkehrsfluss,
die Diversität
der Verkehrstypen und dynamische Veränderungen der Verkehrsdichte
im Zusammenhang mit dem Hinzufügen
und Entnehmen von Verkehr die Verwaltung des Verkehrs in Ballungsraumnetzen
komplizierter. Das Lösen
dieser Probleme mit Hilfe üblicher
WDM- und DWDM-Verfahren,
wie sie z.B. in Weitverkehrsanwendungen benutzt werden, führt in der
kostensensibleren Ballungsraumumgebung zu signifikanten Steigerungen von
Kosten und Komplexität.
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Übliche Ansätze für optisches Add/Drop-Multiplex
basieren z.B. typischerweise darauf, an einem Add/Drop-Knoten die gesamte
Signalleistung für
eine ausgewählte
Wellenlänge
zu extrahieren. Einige Beispiele für Bauteile, die für das optische
Add/Drop-Multiplexen benutzt werden, sind Leitungs-AWG-(Arrayed
Waveguide Grating)-Router, Faser-Bragg-Gitter (FBG), oder Mach-Zehnder-Filter (MZF),
um nur einige zu nennen. Diese Vorrichtungen weisen jedoch mehrere
Nachteile auf, weshalb ihre Benutzung für praktische Anwendungen in
Nahverkehrsnetzen wie z.B. Ringnetzen nicht wünschenswert ist. Einige dieser
Nachteile sind z.B.: wellenlängenabhängiger Verlust;
Leistungsverlust und andere Übertragungsbeeinträchtigungen
aufgrund einer Bandbreitenverengung und Gruppengeschwindigkeitsdispersion;
begrenzte Spektralbandbreite, schlechte Skalierbarkeit, und hohe
Implementierungskosten.
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Im
Allgemeinen hängt
die Wirtschaftlichkeit der Anwendung von DWDM in städtischen
standortverbindenden (inter-office – IOF) und Zugangsanwendungen
stark von den Kosten der dem Stand der Technik entsprechenden optischen
Bauteile ab, z.B. optischen Multiplexern/Demultiplexern, optischen Verstärkern, optischen
Schaltern und WDM-Quellen. Zwar ist die Flexibilität der Bandbreitenzuteilung
ein entscheidender Pluspunkt dieser Anwendung, doch erscheinen die
Kosten zur Bereitstellung dieser Kapazität unter Einsatz reiner DWDM-Verfahren
in diesem kostensensibleren Umfeld als zu hoch.
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Benötigt wird
deshalb eine unter Kostengesichtspunkten wettbewerbsfähigere und
technologisch durchführbare
Lösung
zum Hinzufügen
und Entnehmen von optischen Signalen, um die Vorteile von WDM oder
DWDM in Ballungsraumnetzen zu realisieren.
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Ein
Artikel namens „Optically-Amplqified WDM
Ring Network Incorporating Channel-Dropping Filters" von Willner et al
IEEE Photonics Technology Letters, IEEE INC., New York, USA, Band
6, Nr. 6, 1. Juni 1994 (1994-06-01),
Seiten 760 bis 763, XP000457241 ISSN: 1041-1135, erörtert die Benutzung von Kanalentnahmefiltern
an jedem Knoten eines WDM-Netzes.
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Auszüge aus einem
Lehrbuch namens „Architecture
and Building Blocks of Lightwave Networks" Optical Fiber Telecommunications, XX,
XX, 1997, Seiten 267 bis 275, XP009047666, Seiten 267-275, erörtert optische
Ringnetze, die auf optischen Verstärkern, dichtem WDM und SDH-SONET basieren.
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Ein
Artikel namens „Low-Loss
Add/Drop Multiplexes For WDM Lightwave Networks" von Giles et al, Proceedings IOOC International
Conference On Integrated Optics and Optical Fibre Communication, 1995,
Seiten 66 bis 67, XP000614126, erörtert die Benutzung optischer
Zirkulatoren und Gitter, um passive Add/Drop-Schaltkreise auszubilden.
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US-Patentschrift 5,786,916 erörtert ein
optisches Wellenlängenaustauschelement
und eine optische Wellenlängenaustauschvorrichtung.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Kosten
und optische Verluste im Zusammenhang mit dem Hinzufügen und
Entnehmen von optischen Kanälen
eines Wellenlängenmultiplex-(WDM)-Signals
in einem WDM-Ringnetz sind gegenüber
dem Stand der Technik bei einer Add/Drop-Anordnung wesentlich reduziert,
die optische Breitbandkoppler in Kombination mit Wellenlängenkonversions-
und -unterdrückungselementen
benutzt. An jedem Knoten im WDM-Ring, der ein Add/Drop-Element benutzt,
das auf einem optischen Breitbandkoppler basiert, wird ein Teil
der optischen Signalleistung des gesamten WDM-Signals (d.h. aller optischen Kanäle) abgezweigt,
derart, dass einer oder mehrere optische Kanäle bestimmter Wellenlänge am Knoten
entnommen werden können.
Informationen (z.B. Daten), die dem Knoten hinzugefügt werden
sollen, werden über
einen optischen Kanal zugeführt,
der dem WDM-Signal über
denselben Breitbandkoppler hinzugefügt wird. Ein anderer Teil der optischen
Signalleistung des WDM-Signals (einschließlich hinzugefügter optischer
Kanäle)
wird durch den Knoten in den WDM-Ring durchgeleitet.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung weist wenigstens ein Knoten im WDM-Ring
Wellenlängenkonversions- und -unterdrückungselemente auf,
um eine Störbeeinflussung
zwischen den optischen Kanälen
zu reduzieren, die aufgrund einer Rezirkulation dieser optischen
Kanäle
im WDM-Ring auftreten können
(z.B. nachdem ein optischer Kanal seinen Zielknoten passiert hat).
Die Konversion und die Unterdrückung
von Wellenlängen
ist je nach der spezifischen benutzten Ringtopologie, die mit der breitbandkopplerbasierten
Add/Drop-Anordnung benutzt wird, unterschiedlich. Die Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung kann in verschiedenen WDM-Ringarchitekturen verwendet werden,
darunter, ohne Beschränkung,
Path-Switched-Ringen und Line-Switched-Ringen.
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Die
Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung benutzt Bauteile, die niedrige optische Verluste aufweisen
(z.B. niedrige Verluste an den Drop- und Durchlasspfaden), über eine
breite spektrale Bandbreite hinweg arbeiten (z.B. Breitband), und
eher auf passiven als auf aktiven Verfahren beruhen, und so im Vergleich
zu früheren
Anordnungen die Kosten und die Komplexität reduzieren. Ferner werden
Probleme von Add/Drop-Anordnungen des Stands der Technik im Zusammenhang
mit der Kaskadierung von Bandbreite reduzierenden Filtern vermieden,
indem zum Hinzufügen
und Entnehmen von optischen Kanälen
in einem WDM-Ring Breitbandkoppler benutzt werden.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Ein
umfassenderes Verständnis
der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der Lektüre der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung der Erfindung unter Betrachtung der Figuren,
wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind,
und wobei:
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1 ein
typisches Ringnetz zeigt;
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2A und 2B vereinfachte
Blockdiagramme von typischen Add/Drop-Anordnungen für optische
Mehrfachwellenlängensysteme
sind;
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3A und 3B vereinfachte
Blockdiagramme von Breitbandkopplern sind, die in Wellenlängen-Add/Drop-Elementen
gemäß den Grundgedanken
der Erfindung benutzt werden können;
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4 ein
Ausführungsbeispiel
einer Add/Drop-Anordnung zeigt, die den Breitbandkoppler aus 3 in einem unidirektionalen Path-Switched-Ring-(UPSR)-Netz
benutzt;
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5 ein
anderes Ausführungsbeispiel
einer Add/Drop-Anordnung
gemäß den Grundgedanken der
Erfindung zeigt;
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6A bis 6D und 7A bis 7D vereinfachte
Netzdiagramme sind, die die Grundgedanken der Erfindung im Kontext
der Kommunikation in einem UPSR-Netz zeigen;
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8 ein
vereinfachtes Blockdiagramm von einem der Knoten des Netzes aus 6A bis 6D und 7A bis 7D gemäß den Grundgedanken
der Erfindung ist;
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9A und 9B vereinfachte
Netzdiagramme sind, die die Grundgedanken der Erfindung im Kontext
der Kommunikation in einem unidirektionalen Line-Switched-Ring-(ULSR)-Netz zeigen;
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10 ein
Ausführungsbeispiel
einer Add/Drop-Anordnung zeigt, die den Breitbandkoppler aus 3 in dem ULSR-Netz aus 9 benutzt;
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11 sowie 12A und 12B vereinfachte
Netzdiagramme sind, die die Grundgedanken der Erfindung im Kontext
der Kommunikation in einem bidirektionalen 2-Faser- Line-Switched-Ring-(2F-BLSR)-Netz
zeigen;
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13 ein
Ausführungsbeispiel
einer Add/Drop-Anordnung zeigt, die den Breitbandkoppler aus 3 in dem 2F-BLSR-Netz aus 11 und 12 benutzt;
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14A und 14B sowie 15A und 15B vereinfachte
Netzdiagramme sind, die die Grundgedanken der Erfindung im Kontext
der Kommunikation in einem bidirektionalen 4-Faser-Line-Switched-Ring-(4F-BLSR)-Netz
zeigen; und
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16 ein
Ausführungsbeispiel
einer Add/Drop-Anordnung zeigt, die den Breitbandkoppler aus 3 in dem 4F-BLSR-Netz aus 14 und 15 benutzt.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Zum
besseren Verständnis
der Grundgedanken der Erfindung soll zunächst ein Überblick über ein typisches Ringnetz
gegeben werden. Insbesondere soll ein prototypischer WDM-Ring beschrieben werden,
der ein oder mehrere Netzelemente mit optischer Add/Drop-Kapazität aufweist,
z.B. optischen Add/Drop-Multiplexern. Zu einem allgemeinen Überblick über Ringnetze
einschließlich
SONET/SDH-Ringen und WDM-Ringen siehe z.B. Kaminow et al., Optical
Fiber Telecommunications, Band IIIA, Seiten 269 bis 275 und 567
bis 573 (1997). Es ist zu beachten, dass, obwohl die Grundgedanken der
Erfindung im Kontext von Einzelringkonfigurationen beschrieben werden,
die Lehren auch auf Mehrfaserüberlagerungen
von selbstheilenden WDM-Ringen, z.B. Mehrringarchitekturen, angewandt
werden können.
Obwohl ferner die Ausführungsformen
hier im Kontext eines 4-Knoten-Netzes gezeigt und beschrieben sind,
lassen sich die Grundgedanken der Erfindung auf ein Ringnetz mit
einer beliebigen Anzahl von Knoten anwenden. In diesem Sinne sind
die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen als veranschaulichend
und in keiner Weise als begrenzend zu verstehen.
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1 zeigt.
einen unidirektionalen Patch-Switched-Ring (UPSR) 100 mit
Knoten 101 bis 104 (jeweils als Knoten A bis D
bezeichnet), die über Lichtwellenleiter 110 und 111 verbunden
sind. Die Knoten 101 bis 104 können Netzelemente aufweisen,
die dazu in der Lage sind, von den Signalen, die über die
Lichtwellenleiter 110 und 111 transportiert werden,
Kanäle
hinzuzufügen
und zu entnehmen, wie an den Knoten 101 und 102 gezeigt.
Die Grundzüge
des Betriebs eines UPSR sind Fachleuten gut bekannt. Beispielsweise
sind UPSR-Netze im SONET/SDH-Bereich
gut bekannt, siehe z.B. Bellcore Generic Requirements, GR-1400-CORE, „SONET Dual-Fed
Unidirectional Path-Switched Ring (UPSR) Equipment Generic Criteria", Januar 1999, M.
Chow, „ Understanding
SONET/SDH Standards and Applications", Seiten 7-23 bis 7-40 (1995), und W.
Goralski, „SONET:
A Guide to Synchronous Optical Networks", Seiten 342 bis 366 (1997). Im Allgemeinen wird
ein UPSR durch die Benutzung eines so genannten Arbeitspfads und
eines Schutzpfads, sowie durch die Benutzung von Kopfendbrückenkopplung (head-end
bridging) und Schwanzendvermittlung (tail-end switching) am Eintritts-
und am Austrittsknoten selbstheilend gestaltet.
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Im
Beispiel aus 1 sind die Knoten 101 bis 104 über Lichtwellenleiter 110 in
einem Arbeitspfad, und über
Lichtwellenleiter 120 in einem Schutzpfad verbunden. Signale,
die beispielsweise in den Knoten 101 gelangen, werden über eine
Kopfendbrücke
an beide Lichtwellenleiter 110 und 111 geleitet, und
breiten sich über
den Arbeits- und den Schutzpfad in entgegengesetzten Richtungen
zum Knoten 102 aus (wie durch die Pfeile gezeigt). An Knoten 102 kann
eine Schwanzendvermittlung benutzt werden, um aus dem Arbeits- oder
dem Schutzpfad die Signale zum Austreten an Knoten 102 auszuwählen. Auf diese
Weise ist der Ring selbstheilend, da im Fall von bestimmten Fehlerzuständen im
UPSR 100 eine Kommunikation zwischen den Knoten aufrechterhalten
werden kann.
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Im
Fall eines WDM-basierten UPSR wird ein optisches Mehrfachwellenlängensignal,
das viele optische Kanäle
aufweist, wobei jeder Kanal auf einer distinktiven Wellenlänge arbeitet,
von jedem der Lichtwellenleiter 110 und 111 getragen.
Um die Vorteile der optischen Übertragung
in einem WDM-basierten UPSR auszunutzen, ist es wünschenswert, an
ausgewählten
Knoten im Ring einzelne optische Kanäle aus dem Mehrfachwellenlängensignal
zu entnehmen und diesem hinzuzufügen.
Beispielsweise kann es wünschenswert
sein, an Knoten 101 über
einen bestimmten optischen Kanal Verkehr hinzuzufügen, und
den Verkehr an Knoten 102 zu entnehmen. Entsprechend muss
an jedem der Knoten 101 und 102 eine optische
Add/Drop-Möglichkeit
bereitgestellt werden. Zu diesem Zweck werden typischerweise optische
Add/Drop-Multiplexer
benutzt.
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Es
ist zu beachten, dass zusätzliche
Ausrüstung,
und zwar sowohl optische als auch elektronische, an jedem Knoten
erforderlich sein kann, um den Verkehr in geeigneter Weise umzuleiten,
z.B. SONET-Add/Drop-Multiplexer, Kreuzvermittler, ATM-Schalter,
IP-Router u.Ä.
Für die
Zwecke des Verständnisses
der Grundgedanken der Erfindung ist die genaue Beschaffenheit dieser
sonstigen elektronischen und optischen Ausrüstung zum Verarbeiten des hinzugefügten und
entnommenen Verkehrs irrelevant.
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Erneut
Bezug nehmend auf 1, kann die Wellenlängenzuweisung
in einem WDM-basierten UPSR ein Problem darstellen, da die Kommunikation unidirektional
ist, und da Signale sowohl auf den Arbeits- als auch den Schutzpfad
zwischen den Knoten brückengekoppelt
werden. Beispielsweise breiten sich die Signale im Lichtwellenleiter 110 von
Knoten 101 zu Knoten 102 und von Knoten 102 zu
Knoten 101 in derselben Richtung aus. Ebenso breiten sich die
Signale zwischen diesen Knoten im Lichtwellenleiter 111 in
derselben Richtung aus. Wenn also dieselbe Wellenlänge für eine Kommunikation
von Knoten 101 an Knoten 102 und von Knoten 102 an
Knoten 101 benutzt wird, ist diese Wellenlänge in beiden Lichtwellenleitern 110 und 111 über den
gesamten Ring belegt, z.B. jeweils auf dem Arbeits- bzw. dem Schutzpfad.
Deshalb liegt aufgrund der Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen jeder
Verbindung und einem einzelnen optischen Kanal einer bestimmten
Wellenlänge,
d.h. einer dedizierten Wellenlänge,
keine Möglichkeit
zur Wiederverwendung der Wellenlänge
vor. Genauer ausgedrückt,
kann ein separater optischer Kanal (z.B. auf Wellenlänge λ1)
für die
Kommunikation zwischen den Knoten 101 und 102 benutzt
werden, ein anderer optischer Kanal (z.B. auf Wellenlänge λ2)
kann für
die Kommunikation zwischen den Knoten 101 und 103 benutzt
werden, usw. Auf diese Weise wird die Wellenlängenzuweisung in einem WDM-basierten
Ring zu einem wichtigen Faktor, insbesondere im Zusammenhang mit
der Add/Drop-Kapazität in einem
WDM-basierten Ring.
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Wie
zuvor beschrieben, besteht der übliche Ansatz
für Wellenlängen-Add/Drop-Multiplexer
darin, an einem Add/Drop-Knoten die gesamte Signalleistung für eine ausgewählte Wellenlänge zu extrahieren.
Entsprechend weisen existierende Add/Drop-Anordnungen typischerweise
wellenlängenselektive
Bauteile zum Hinzufügen
und Entnehmen einzelner optischer Kanäle aus dem zusammengesetzten
optischen Mehrfachwellenlängensignal auf,
das heißt,
dem WDM-Signal. Diese Add/Drop-Anordnungen können jedoch Nachteile aufweisen,
wie im Folgenden beschrieben werden soll. 2A und 2B zeigen
zwei Beispiele von Wellenlängen-Add/Drop-Elementen,
die eine flexible Add/Drop-Kapazität für WDM-Anwendungen bereitstellen.
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Die
Add/Drop-Anordnung aus 2A weist einen optischen Demultiplexer 201 zum
Demultiplexen des zusammengesetzten WDM-Signals in die optischen
Kanäle
auf, aus denen es aufgebaut ist. Jeder optische Kanal ist in diesem
Beispiel an eine Serie von optischen Schaltern 202 und
ein Wellenlängen-Add/Drop-Element 205 gekoppelt.
Das Wellenlängen-Add/Drop-Element 205 kann
beispielsweise ein Mach-Zehnder-Filter sein, das zum Entnehmen eines
einzelnen optischen Kanals und zum Hinzufügen eines einzelnen optischen
Kanals benutzt werden kann, die jeweils derselben Wellenlänge zugeordnet
sind. Die optischen Schalter 202 sind als 1 × 2-Schalter dargestellt,
die an einer ersten Position zur normalen Durchleitung des optischen
Kanals dienen, und an einer zweiten Position zum Entnehmen und/oder
Hinzufügen
von Verkehr aus bzw. zu dem optischen Kanal. Ein optischer Multiplexer 206 wird dann
dazu benutzt, die das Signal bildenden optischen Kanäle erneut
zu dem zusammengesetzten WDM-Signal zu kombinieren. Typischerweise
sind optische Verstärker 210 vorgesehen,
um Verluste auszugleichen, die in der Add/Drop-Anordnung auftreten.
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Neben
anderen Problemen weisen diese Typen von Add/Drop-Anordnungen aufgrund
der Anzahl der für
eine WDM-Anwendung erforderlichen Bauteile hohe Einfügeverluste
und hohe Kosten auf, insbesondere für Systeme mit einer hohen Kanalzahl.
Typische Verluste im Zusammenhang mit dem Multiplexer 206 können beispielsweise
bis zu 20 bis 24 dB betragen. Ein anderer wichtiger Nachteil ist
der Bandbreitenverengungseffekt, der sich aus der Kaskadierung der
Filter ergibt. Es ist auch zu beachten, dass, obwohl nicht dargestellt,
jeweils ein separater Sender und Empfänger für jeden Kanal erforderlich sind,
der hinzugefügt
bzw. entnommen werden soll. Das Entfernen der optischen Schalter 202 reduziert zwar
die Kosten und die Verluste, bringt jedoch andere Probleme in Bezug
auf Aktualisierungen während des
Betriebs usw. mit sich. Insbesondere die Benutzung von 1 × 2-Schaltern
ermöglicht
eine relativ unterbrechungsfreie Aktualisierung eines Systems, wobei
z.B. Schalter beim Systemstart einbezogen werden, während Wellenlängen-Add/Drop-Vorrichtungen
je nach den Anfor derungen der Benutzer usw. variieren.
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2B zeigt
ein anderes Beispiel einer optischen Add/Drop-Anordnung, die Faser-Bragg-Gitter als
wellenlängenselektive
Elemente benutzt. Diese Anordnung ist gut bekannt, siehe z.B. Giles
et al., „Low
Loss Add/Drop Multiplexers for WDM Lightwave Networks", Tenth International
Conference an Integrated Optics and Optical Fibre Communication, Band
3, Hongkong, Juni 1995, Seiten 66 bis 67. In dieser Konfigurierung
werden optische Zirkulatoren 215 zusammen mit Gittern 216 benutzt,
um optische Kanäle
jeweils über
einen optischen Demultiplexer 217 und einen Multiplexer 218 zu
entnehmen bzw. hinzuzufügen.
Im Betrieb sind die Gitter 216 für diejenigen optischen Kanäle durchlässig, die
durchgeleitet werden soll, und reflektierend für diejenigen optischen Signale,
die entnommen oder hinzufügt
werden sollen. Wie bei der Anordnung des Stands der Technik werden
aufgrund der Anzahl und der Komplexität der Bauteile die Kosten und,
in geringerem Umfang, der Verlust problematisch. Auch ist die Bandbreitenverengung
nach wie vor ein Problem, da sich die Signale über aufeinander folgende Gitter ausbreiten,
wobei Aktualisierungen des Dienstes mit hoher Wahrscheinlichkeit
zur Unterbrechung des existierenden Dienstes führen.
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Gemäß den Grundgedanken
der Erfindung wird ein Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik erzielt,
indem optische Kanäle
unter Benutzung von Add/Drop-Elementen, die auf einem Breitbandkoppler
basieren, einem WDM-Signal
hinzugefügt
und entnommen werden, gekoppelt mit einer geeigneten Wellenlängenzuweisung
und Signalumleitung in dem Ringnetz. 3A und 3B zeigen
zwei beispielhafte Breitbandkoppleranordnungen, die gemäß den Grundgedanken
der Erfindung benutzt werden können,
wobei 3A für ein Einfachwellenlängen-Add/Drop-Szenario nützlich ist,
und 3B dieses Konzept auf ein Mehrfachwellenlängen-Add/Drop-Szenario
ausweitet, indem geeignete Multiplex/Demultiplex-Bauteile benutzt werden.
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Genauer
ausgedrückt,
zeigt 3A ein vereinfachtes Blockdiagramm
des Grundbaublocks der Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken der Erfindung.
Ein Breitbandkoppler oder eine Abzweigung 300 (im Folgenden
als Koppler 300 bezeichnet) ermöglichen kurz gesagt das Extrahieren und/oder
Hinzufügen
von optischen Signalen aus oder zu einer Übertragungseinrichtung, z.B.
einem Lichtwellenleiter o.Ä.
Der Koppler 300 weist einen Eingang 301 zum Empfangen
eines optischen Mehrfachwellenlängen-WDM-Signals
und einen Eingang 302 zum Empfangen eines optischen Kanals
einer bestimmten Wellenlänge
auf, der dem optischen WDM-Signal hinzugefügt werden soll. Da der Koppler 300 ein
Breitbandkoppler ist, trägt
jeder Ausgang 304 und 305 ein zusammengesetztes
optisches WDM-Signal, d.h. alle Wellenlängen. Allerdings wird der optische
Kanal, der aus dem zusammengesetzten optischen WDM-Signal entnommen
werden soll, aus dem optischen WDM-Signal extrahiert, das über den
Ausgang 304 bereitgestellt wird, während das optische WDM-Signal,
das den hinzugefügten
optischen Kanal enthält, über den
Ausgang 305 bereitgestellt wird.
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Breitbandkoppler
und Abzweigungen und ihr Betrieb sind Fachleuten gut bekannt. Deshalb
werden Fachleute erkennen, dass verschiedene optische Breitbandkoppler
zum Ausführen
der Lehren der vorliegenden Erfindung benutzt werden können. Allgemein
ist vorgesehen, dass es sich bei dem Koppler 300 um jede
geeignete optische Vorrichtung handeln kann, die optische Leistung
zwischen zwei oder mehr Anschlüssen
verteilt, aufteilt oder in anderer Weise koppelt. Im Kontext der
vorliegenden Erfindung wird der Koppler 300 deshalb als
Breitbandkoppler bezeichnet, da vorgesehen ist, dass der Koppler 300 die
notwendige Spektralbandbreite aufweist, um: 1) ein WDM-Signal mit mehreren
optischen Kanälen
unterschiedlicher Wellenlänge
zu empfangen; 2) einen Teil der optischen Signalleistung des WDM-Signals
abzuzweigen, derart, dass bestimmte optische Kanäle an einem Knoten aus dem
WDM-Signal entnommen werden können;
und 3) einen anderen Teil der optischen Signalleistung des WDM-Signals
zur Ausgabe an optische Übertragungseinrichtungen
bereitzustellen.
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In
den hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen ist zum Ausführen der
Grundgedanken der Erfindung ein „20/80"-Breitbandkoppler vorgesehen. Ein solches
Beispiel ist der Doppelfenster-Breitbandkoppler, der von E-Tek Dynamics
Inc. hergestellt wird. Bei diesem beispielhaften Koppler werden
etwa 20 % der optischen Signalleistung der optischen Signale, die über die
Eingänge 301 und 302 zugeführt werden,
abgezweigt und über
den Abzweigungsausgang 304 bereitgestellt, während etwa 80
% der optischen Signalleistung über
Ausgang 305 für
das WDM-Ausgangssignal bereitgestellt werden. Es ist zu beachten,
dass dieses Beispiel nur der Veranschaulichung dient, da beim Ausführen der
Lehren der Erfindung andere Kopplungs- und Abzweigungsbruchwerte
benutzt werden können.
Beispielsweise ist gut bekannt, dass das Kopplungsverhältnis von Koppler 300 entsprechend
den Auslegungs- und Leistungsparametern variiert werden kann, um
einen gewünschten
Anteil von Licht zu erhalten, das dem Abzweigungsausgang 304 und
dem Ausgang 305 zugeführt
wird. Insbesondere die Menge oder der Anteil an optischer Signalleistung,
die aus einem Lichtwellenleiter abgezweigt wird, hängt von
der jeweiligen Auslegung ab, und kann auf Parametern wie der Leistung
des optischen Senders, der Empfängersensibilität oder Leiterverlust
beruhen, um nur einige Beispiele zu nennen. Zur Veranschaulichung
in den hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen kann der gewünschte Bereich
abgezweigter Leistung zwischen 0,5 dB und 3 dB liegen, z.B. bei
1 dB. Wieder dienen diese Werte nur der Veranschaulichung und hängen von
vielen Faktoren ab, die Fachleuten gut bekannt sind.
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3B zeigt,
wie der Koppler 300 zusammen mit anderen Bauteilen benutzt
werden kann, z.B. einem optischen Multiplexer 310 und einem
optischen Demultiplexer 311, um dem optischen WDM-Signal
mehrere optische Kanäle
unterschiedlicher Wellenlänge
hinzuzufügen
und zu entnehmen. In jeder anderen Hinsicht sind der Betrieb und
die Merkmale des Kopplers 300 ähnlich wie bereits für 3A beschrieben,
und sollen hier aus Gründen der
Knappheit nicht wiederholt werden.
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Wieder
Bezug nehmend auf den USPR 100 aus 1 ist vorgesehen,
dass ein oder mehrere Knoten 101 bis 104 eine
Add/Drop-Anordnung aufweisen, die Koppler 300 (3A und 3B)
gemäß den Grundgedanken
der Erfindung benutzt. Insbesondere zeigt 4 ein Ausführungsbeispiel
einer Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken der
Erfindung, die Koppler 300A und 300B zur Benutzung
im UPSR 100 verwendet. Wie dargestellt, weist die Add/Drop-Anordnung
den Koppler 300A auf, der an den Lichtwellenleiter 110,
d.h. den Arbeitspfad, von UPSR 100 aus 1 gekoppelt
ist. Ebenso ist der Koppler 300B an den Lichtwellenleiter 111,
d.h. den Schutzpfad, von UPSR 100 gekoppelt. Beide Koppler 300A und 300B empfangen
jeweils an den Eingängen 301A bzw. 301B das
WDM-Signal, das mehrere optische Kanäle unterschiedlicher Wellenlänge aufweist,
die hier als λ1, λ2,... λn dargestellt sind. Wie zuvor beschrieben,
wird für
dasselbe Signal typischerweise eine Kopfendbrückenkopplung sowohl auf den
Arbeits- als auch auf den Schutzpfad eines UPSR durchgeführt.
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Die
Koppler 300A und 300B sind ferner an Eingängen 302A und 302B jeweils
an optische Sender 315A bzw. 315B gekoppelt, wobei
jeder optische Sender einen optischen Kanal einer bestimmten Wellenlänge, hier
als λn-1 dargestellt, der dem WDM-Signal hinzugefügt werden
soll, bereitstellt. Es ist vorgesehen, dass die optischen Sender 315A und 315B vom
festen oder einstellbaren Typ sind, wellenlängenselektiv, direkt oder extern
moduliert usw. Spezifische Beispiele verschiedener Vorrichtungen,
die zum Bereitstellen eines optischen Trägers (d.h. eines optischen
Kanals einer bestimmten Wellenlänge)
und zum Modulieren von Daten auf den optischen Träger benutzt
werden, sind Fachleuten gut bekannt. Deshalb werden die Bauteile
zum Hinzufügen
von Verkehr (z.B. Daten) zum WDM-Signal aus Gründen der einfacheren Erläuterung
und Darstellung kollektiv als optische Sender bezeichnet. Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung, der im Folgenden im Kontext spezifischer
Netzkonfigurierungsbeispiele detaillierter beschrieben werden soll,
können
die optischen Sender 315A und 315B entweder separate
Vorrichtungen sein, wie in 4 gezeigt,
oder als einzelner optischer Sender implementiert sein. Im letzteren
Fall kann ein optischer Sender an eine Teilungsvorrichtung (nicht
dargestellt) gekoppelt sein, z.B. einen 1 × 2-Leistungsteiler, um an
jeden der Koppler 300A und 300B einen optischen
Kanal (d.h. mit derselben Wellenlänge) bereitzustellen. Andere
Modifikationen liegen für
Fachleute ebenfalls auf der Hand.
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Die
Koppler 300A und 300B sind ferner an Ausgängen 304A und 304B jeweils
an optische Filter 316A bzw. 316B gekoppelt. Wie
zuvor beschrieben, sind die Koppler 300A und 300B Breitbandkoppler, weshalb
nur ein Teil der optischen Signalleistung des zusammengesetzten
optischen WDM-Signals (d.h. λ1, λ2,... λn) an den Kopplern abgezweigt wird. Daher werden
die optischen Filter 316A und 316B benötigt, um
den optischen Kanal einer bestimmten Wellenlänge herauszufiltern, der aus
dem optischen WDM-Signal entnommen werden soll, hier als λdrop bezeichnet, wobei λdrop für einen
oder mehrere Aufbaukanäle
(d.h. λ1, λ2,... λn) steht. Optische Filter sowie andere Bauteile
zum Trennen oder Teilen des zusammengesetzten optischen WDM-Signals
in die das Signal aufbauenden optischen Kanale sind Fachleuten gut
bekannt.
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Der
jeweilige gefilterte optische Kanal vom Arbeits- und vom Schutzpfad, d.h. der optische
Aufbaukanal, der aus dem optischen WDM-Signal entnommen werden soll,
wird dann an ein optisches Schutzschaltelement 318 bereitgestellt.
Beispielsweise stellt das Schaltelement 318 im UPSR 100 die Schwanzendvermittlungsfunktion
zum Auswählen des
Signals bereit, das entweder vom Arbeits- oder vom Schutzpfad bereitgestellt
wird, abhängig
von der jeweils benutzten Schutzschaltanordnung. Der ausgewählte optische
Kanal wird dann zur passenden Verarbeitung am Drop-Knoten einem
geeigneten optischen Empfänger 320 zugeführt. Spezifische
Beispiele verschiedener Vorrichtungen, die zum Empfangen und Verarbeiten
eines modulierten optischen Trägers
(d.h. eines optischen Kanals einer bestimmten Wellenlänge) benutzt
werden, sind Fachleuten gut bekannt. Zur einfacheren Erläuterung
und Darstellung werden die Bauteile zum Entnehmen von Verkehr (z.B.
Daten) aus dem WDM-Signal deshalb kollektiv als optische Empfänger bezeichnet.
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Da
die Koppler 300A und 300B Breitbandkoppler sind,
wird ferner ein Teil der optischen Signalleistung des zusammengesetzten
optischen WDM-Signals (d.h. λ1, λ2,... λn) einschließlich des hinzugefügten optischen
Kanals (z.B. λn-1) jeweils am Arbeits- bzw. Schutzpfad über die
Ausgänge 305A und 305B am
Lichtwellenleiter 110 bzw. 111 bereitgestellt.
Auf diese Weise unterstützen
die Breitbandkoppler 300A und 300B auch einen
Vorgang des Entnehmens und Fortfahrens.
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Es
ist zu beachten, dass Modifikationen der genannten Ausführungsform
auch vorgenommen werden können,
um eine Anpassung an ein elektronisches Schutzumschalten zu ermöglichen.
Beispielsweise können
anstelle der optischen Filter 316A und 316E optoelektronische
Empfänger
benutzt werden, gefolgt von einem elektronischen Schalter, z.B.
einem 2 × 1-Schalter,
um die Schwanzendvermittlungsfunktion von Schalter 318 auszuführen.
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Die
Benutzung von Breitbandkopplern zum Hinzufügen und Entnehmen von Signalen
könnte
ein mögliches
Problem mit Nebensignaleffekten auslösen. Genauer ausgedrückt, liegt
für das
Signal ein Potential dafür
vor, in das extrahierte Signal „durchzusickern da Signale
durch dieselbe Abzweigung oder denselben Koppler sowohl eingebracht
(d.h. hinzugefügt)
als auch extrahiert (d.h. entnommen) werden. Dieser unerwünschte Effekt
kann sich dadurch verschlimmern, dass das eingebrachte Signal typischerweise
eine höhere
optische Signalleistung aufweist als das extrahierte oder abgezweigte
Signal. Beispielsweise könnte
dieses Sickerpotential das Ergebnis der Kanalisolierungs- und Nebensignaleffektkennlinien
der jeweiligen optischen Filter, Demultiplexer usw. sein, die benutzt
werden, um den optischen Kanal einer bestimmten Wellenlänge herauszufiltern, der
dem WDM-Signal entnommen werden soll. Entsprechend zeigt 5 ein
Ausführungsbeispiel
gemäß den Grundgedanken
der Erfindung, um diesen unerwünschten
Effekt mit Hilfe eines adaptiven Ausgleichs oder einer adaptiven
Aufhebung zu reduzieren oder zu beseitigen.
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Insbesondere
zeigt 5 einen Koppler 300, der ähnliche
Merkmale aufweist, wie sie bereits in den vorangehenden Ausführungsformen
beschrieben wurden. Zur Zwecken der knapperen Darstellung sollen
hier nur die Unterschiede zwischen dieser Ausführungsform und den zuvor offenbarten
Ausführungsformen
beschrieben werden. Wie dargestellt, ist der Koppler 300 über Ausgang 304 an
einen optischen Demultiplexer 325 gekoppelt. Der Demultiplexer 325 empfängt den
Teil des zusammengesetzten WDM-Signals, der von dem Koppler 300 abgezweigt wird,
und trennt das zusammengesetzte WDM-Signal in die einzelnen optischen
Kanäle
unterschiedlicher Wellenlänge
auf. Aufgrund der genannten Beschränkungen von Vorrichtungen wie
z.B. optischen Demultiplexern hinsichtlich Nebensignaleffekten und Kanalisolierung
ist es möglich,
dass das abgezweigte optische WDM-Signal unerwünschte Signalkomponenten von
dem optischen Kanal enthält,
der am Eingang des Kopplers 300 hinzugefügt wird,
hier als λn+1 gezeigt. Deshalb kann auch der einzelne
optische Kanal, der am Knoten entnommen werden soll, hier als λdrop gezeigt,
diese unerwünschten
Signalkomponenten enthalten.
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Um
dieses Problem zu beheben, ist der einzelne optische Kanal, der
an einem Knoten entnommen werden soll (λdrop),
zur Konversion in ein elektrisches Signal an eine Vorrichtung wie
z.B. einen Fotodetektor 326 gekoppelt. Der Betrieb von
Fotodetektoren und äquivalenten
Vorrichtungen ist Fachleuten gut bekannt. Das elektrische Signal
kann dann in üblicher
Weise weiter an einen Verstärker 327 gekoppelt
werden. Das verstärkte
elektrische Signal wird dann einem Subtraktionsschaltkreis 328 zugeführt, damit
das Signal, das am Knoten (d.h. am Eingang 302 des Kopplers 300)
hinzugefügt
wurde, von dem Signal subtrahiert werden kann, das an dem Knoten entnommen
wurde. Andere Verfahren zum Entfernen der unerwünschten Signalkomponenten aus
dem abgezweigten Signal sind für
Fachleute unmittelbar einsichtig und sind deshalb in den vorliegenden
Lehren vorgesehen.
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Um
ein besseres Verständnis
der Grundgedanken der Erfindung zu erlangen, sollen nun mehrere
beispielhafte Ringnetzkonfigurierungen beschrieben werden, die die
auf Breitbandkopplern basierenden Add/Drop-Anordnungen verwenden,
welche in den vorstehenden Ausführungsformen
beschrieben wurden.
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Beispiel 1 (Unidirektionaler Path-Switched-Ring)
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6A bis 6D zeigen
einen beispielhaften unidirektionalen Path-Switched-Ring (UPSR) 400,
in dem die Grundgedanken der Erfindung angewandt werden können. Wie
dargestellt, weist UPSR 400 Knoten 401 bis 403 sowie
einen Sonderfunktionsknoten 405 auf, der im Folgenden aus
noch zu erörternden
Gründen
als Terminierungsknoten 405 bezeichnet werden soll. Die
Knoten 401 bis 403 und der Terminierungsknoten 405 sind über Lichtwellenleiter 410 und 411,
die im Folgenden jeweils als Arbeitspfad 410 bzw. als Schutzpfad 411 bezeichnet
werden, in einer Ringkonfigurierung verbunden. Die Grundzüge des Betriebs
eines UPSR sind gut bekannt und wurden in der Beschreibung zu 1 kurz umrissen.
Die Knoten 401 bis 403 können jeweils die auf Breitbandkopplern
basierenden Add/Drop-Anordnung aufweisen, die in den vorstehenden
Ausführungsformen
(z.B. 3 und 4) beschrieben wurde.
Allerdings zeigen die Beispielszenarien aus 6A bis 6D ein
spezifisches Beispiel der Kommunikation zwischen den Knoten 402 und 403 (d.h.
der Knoten B und C). Deshalb wird angenommen, dass wenigstens die
Knoten 402 und 403 jeweils die breitbandkopplerbasierte
Add/Drop-Anordnung aus 4 aufweisen.
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Außerdem ist
aufgrund von optischen Selbstinterferenzproblemen, die sich bei
geschlossenen Ringarchitekturen ergeben können, in dieser Ausführungsform
der Terminierungsknoten 405 erforderlich. Wie allgemein
bekannt, können
diese Probleme auftreten, wenn ein optischer Kanal einer bestimmten
Wellenlänge,
der zum Tragen von Verkehr zwischen zwei Knoten benutzt wird, endlos
im Ring zirkuliert. Im Allgemeinen ist in einem Ring keine Zirkulation
(d.h. Rezirkulation) erlaubt, um die Selbstinterferenzprobleme zu
vermeiden. Gemäß den Grundgedanken
der Erfindung können
am Terminierungsknoten Selbstinterferenzeffekte wesentlich reduziert
werden, indem eintreffende optische Signale in elektrische Signale,
und dann zurück
in optische Signale konvertiert werden. Genauer ausgedrückt, wird
der Terminierungsknoten 405 im Ring dazu verwendet, um
als Ausgangs- und Terminierungspunkt des Rings zu dienen, wobei
einige Signale an dem Knoten hinzugefügt werden können, einige Signale an dem
Knoten entnommen werden können,
einige Signale durch den Knoten ausgedrückt werden können (z.B.
normaler Durchlass), und einige Signale am Knoten terminiert oder
in anderer Weise unterdrückt werden
können.
Nur zur Veranschaulichung kann die Funktion des Terminierungsknotens
an einem Zentralknoten ausgeführt
werden (z.B. dem Standort der Hauptverwaltung), oder an einem gemeinsamen Kreuzvermittlungsknoten,
der eine Schnittstelle zu mehreren Ringen bildet. Es ist auch zu
beachten, dass der Terminierungsknoten 405 auch dazu benutzt
werden kann, das Netz zu überwachen,
und administrative Information an die anderen Knoten im Ring zu
senden.
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8 zeigt
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Terminierungsknotens
gemäß den Grundgedanken
der Erfindung. Kurz ausgedrückt,
weist der Terminierungsknoten Bauteile zum Demultiplexen und Multiplexen von
optischen WDM-Signalen, Bauteile zum Konvertieren von Wellenlängen einzelner
optischer Kanäle, und
Bauteile zum Hinzufügen
und Entnehmen von Signalen auf. Der Terminierungsknoten 405 aus 8 kann
in dem UPSR 400 aus 6 benutzt werden,
wobei der Terminierungsknoten an den Arbeitspfad 410 und
den Schutzpfad 411 des Rings gekoppelt ist. Am Terminierungsknoten 405 ist
der optische Demultiplexer 420 an den Arbeitspfad 410 gekoppelt,
um das optische WDM-Signal
in einzelne optische Kanäle
zu separieren. Einige der optischen Kanäle sind an Wellenlängenumwandler 421 gekoppelt.
Wellenlängenumwandler,
z.B. optische Übersetzungsmodule
(OTUs) sind Fachleuten gut bekannt. Anhand des Beispiels eines OTU
wird ein optisches Signal in ein elektrisches Signal konvertiert,
und dann zurück
in ein optisches Signal einer anderen Wellenlänge. Die Notwendigkeit von
Wellenlängenumwandlern
soll im Folgenden im Zusammenhang mit dem Betrieb des UPSR aus 6 detaillierter beschrieben werden. Einige
der demultiplexten optischen Kanäle
werden am Terminierungselement 450 terminiert oder in anderer
Weise unterdrückt.
Fachleuten sind viele verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum
Terminieren optischer Signale unmittelbar einsichtig, z.B. Fotodetektoren
und Empfänger
u.Ä.
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Nach
einer geeigneten Wellenlängenumwandlung
oder Terminierung werden die einzelnen optischen Kanäle dann vom
optischen Multiplexer
422 zu einem zusammengesetzten optischen WDM-Signal
gemultiplext. Obwohl ein vollständiges Demultiplexen
aller Kanäle
und ein anschließendes Multiplexen
an Terminierungsknoten
405 vorgesehen ist, liegen mehrere
Verfahren und Wellenlängenpläne vor,
die zum Erzielen dieser Funktion implementiert werden können. Ein
Beispiel ist ein WAR-(Arrayed Waveguide Router)-Multiplexer/Demultiplexer,
wie z.B. der so genannte Dragone-Router, siehe
US-Patentschrift 5,002,350 , die hier
durch Querverweis zitiert wird. Andere Lösungen liegen jedoch für Fachleute
auf der Hand und sind deshalb von den vorliegenden Lehren vorgesehen.
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An
den Schutzpfad 411 sind ein optischer Demultiplexer 420,
ein Multiplexer 422, Wellenlängenumwandler 421 und
ein Terminierungselement 450 gekoppelt, welche alle dieselbe
Funktion ausführen,
wie zuvor für
die entsprechenden Bauteile am Arbeitspfad 410 beschrieben.
Wie dargestellt, ist ein Wellenlängen-Add/Drop-Element 490 jeweils
an den Arbeits- und den Schutzpfad 410 und 411 gekoppelt, um
jeweils je nach Bedarf optische Kanäle hinzuzufügen bzw. zu entnehmen. Zur
einfacheren Darstellung ist das Wellenlängen-Add/Drop-Element 490 als einzelner
Funktionsblock dargestellt, doch wird man verstehen, dass das Wellenlängen-Add/Drop-Element 490 mit
Hilfe der auf einem Breitbandkoppler basierenden Add/Drop-Anordnung
aus 4 implementiert werden kann.
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Im
Betrieb können
im UPSR 400 Signale hinzugefügt und entnommen werden, wie
in 6 gezeigt. Obwohl sich ein zusammengesetztes
WDM-Signal, das optische Kanäle
unterschiedlicher Wellenlänge
aufweist, um den UPSR 400 bewegt, sind zur einfacheren
Darstellung nur diejenigen optischen Kanäle, die tatsächlich an
den ausgewählten
Knoten hinzugefügt
und entnommen werden, durch punktierte Pfeile im Ring dargestellt. 6A und 6B zeigen
eine Kommunikation von Knoten B (402) zu Knoten C (403).
Knoten B sendet im Uhrzeigersinn auf Arbeitspfad 410 (6A)
und entgegen dem Uhrzeigersinn auf dem Schutzpfad 411 (6B)
Daten auf dem optischen Kanal λ1. In 6A zweigt
Knoten C, der eine breitbandkopplerbasierte Add/Drop-Anordnung benutzt,
wie sie in 4 gezeigt ist, einen Teil der
optischen Signalleistung des optischen WDM-Signals vom Arbeitspfad 410 ab,
derart, dass Verkehr, der vom optischen Kanal λ1 getragen
wird, an Knoten C entnommen werden kann. Die übrige optische Signalleistung
im optischen Kanal λ1 des WDM-Signals an Arbeitspfad 410 wird
dann an Terminierungsknoten 405 vom Terminierungselement 450 terminiert. Ein
Grund für
das Terminieren oder anderweitige Unterdrücken des optischen Kanals λ1,
nachdem dieser seinen Zielknoten (Knoten C) passiert hat, ist das Verhindern
einer Störbeeinflussung,
die anderenfalls auftreten würde,
wenn der optische Kanal weiter zum Knoten B zirkulieren könnte, an
dem er dem Ring hinzugefügt
wurde.
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Wie
in 6B gezeigt, bewegt sich das WDM-Signal (einschließlich des
optischen Kanals λ1) entgegen dem Uhrzeigersinn auf dem Schutzpfad 411.
Wenn es vom Terminierungsknoten 405 empfangen wird, wird
die Wellenlänge
des optischen Kanals λ1 auf den optischen Kanal λ3 konvertiert.
Ein Grund für
die Konvertierung der Wellenlänge
eines optischen Kanals, der seinen Zielknoten noch nicht passiert
hat, ist ebenfalls das Vermeiden von Störbeeinflussung, die anderenfalls
auftreten würde,
wenn der optische Kanal der ursprünglichen Wellenlänge, z.B.
der optische Kanal λ1, zurück
zu Knoten B zirkulieren könnten,
an dem er ursprünglich
dem Ring hinzugefügt
wurde. Wie dargestellt, zweigt Knoten C einen Teil der optischen
Signalleistung des optischen WDM-Signals von Schutzpfad 411 ab,
damit Verkehr, der vom optischen Kanal λ3 getragen
wird, an Knoten C entnommen werden kann. Die übrige optische Signalleistung
im optischen Kanal λ3 des WDM-Signals auf Schutzpfad 411 wird
dann am Terminierungsknoten 405 vom Terminierungselement 450 terminiert.
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Die
Wellenlängenzuweisungen
im UPSR 400 und die Benutzung des Terminierungsknotens 405 in 6A und 6B veranschaulichen
einen wichtigen Aspekt in Bezug auf die Wiederverwendung von Wellenlängen. Insbesondere
deshalb, weil ein Breitbandkoppler einen Teil der optischen Signalleistung
des optischen WDM-Signals (d.h. aller Wellenlängen) abzweigt, im Gegensatz
zu einer Extraktion bestimmter Wellenlängen des optischen WDM-Signals
an einem bestimmten Knoten, bewegt sich das optische WDM-Signal
(d.h. alle Wellenlängen)
weiter durch den Ring. Auf diese Weise lassen sich einzelne Wellenlängen für die optischen
Kanäle,
die zwischen den Knoten am Ring hinzugefügt und entnommen werden, nicht
wieder verwenden. Beispielsweise kann eine Wellenlänge, die
für den
optischen Kanal benutzt wird, der Verkehr von Knoten 402 zu
Knoten 403 (hinzugefügt
an B und entnommen an C) nicht auch für den optischen Kanal benutzt
werden, der Verkehr von Knoten 403 zu 402 (hinzugefügt an C und
entnommen an B) trägt.
Entsprechend verlangt eine Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung unterschiedliche Wellenlängen, um jede der Verbindungen
im Ring zu unterstützen, d.h. λ1 für B zu C, λ2 für C zu B
usw.
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Ebenso
zeigen 6C und 6D Kommunikation
von Knoten C an Knoten B. Knoten C sendet auf dem optischen Kanal λ2 Daten
im Uhrzeigersinn auf dem Arbeitspfad 410 (6C)
und entgegen dem Uhrzeigersinn auf dem Schutzpfad 411 (6D).
Wie in 6C gezeigt, konvertiert der
Terminierungsknoten 405 die Wellenlänge des optischen Kanals λ2 aus
den zuvor beschriebenen Gründen
auf den optischen Kanal λ3. Wie gezeigt, zweigt der Knoten B einen
Teil der optischen Signalleistung des optischen WDM-Signals vom
Arbeitspfad 410 ab, damit Verkehr, der auf dem optischen
Kanal λ3 getragen wird, an Knoten B entnommen werden kann.
Die übrige
optische Signalleistung auf dem optischen Kanal λ3 des
optischen WDM-Signals an Arbeitspfad 410 wird dann am Arbeitspfad 410 durch das
Terminierungselement 450 an Terminierungsknoten 405 terminiert.
Wie in 6D gezeigt, zweigt der Knoten
B einen Teil der optischen Signalleistung des optischen WDM-Signals
vom Schutzpfad 411 ab, damit Verkehr, der auf dem optischen
Kanal λ2 getragen wird, an Knoten B entnommen werden
kann. Die übrige
optische Signalleistung im optischen Kanal λ2 des
optischen WDM-Signals auf dem Schutzpfad 411 wird dann
am Terminierungsknoten 405 durch das Terminierungselement 450 terminiert.
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In
der vorangehenden Ausführungsform
aus 6 fügt ein jeweiliger Knoten einen
optischen Kanal derselben Wellenlänge sowohl am Arbeits- als auch
am Schutzpfad hinzu, empfängt
und entnimmt jedoch Kanäle
unterschiedlicher Wellenlänge
vom Arbeits- und vom Schutzpfad. In einer anderen alternativen Ausführungsform
kann es wünschenswert sein,
wenn ein Knoten optische Kanäle
unterschiedlicher Wellenlänge
am Arbeits- und zum Schutzpfad hinzufügt, aber optische Kanäle mit derselben
Wellenlänge
empfängt
und entnimmt. Dieses letztgenannte Beispiel ist in 7A bis 7D gezeigt.
Da auf die Ausführungsform
aus 7A bis 7D in Bezug
auf den Betrieb dieselben Grundprinzipien gelten, wie für 6A bis 6D beschrieben,
sollen diese aus Gründen
der Knappheit nicht noch einmal beschrieben werden. Andere Modifikationen,
die im Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung liegen, liegen
für Fachleute
auf der Hand und sind von den vorliegenden Lehren vorgesehen.
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Beispiel 2 (Unidirektionaler Line-Switched-Ring)
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Die
Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung kann auch vorteilhaft auf einen zweiten Typ von Ringnetz
angewandt werden, das so genannte unidirektionale Line-Switched-Ring-(ULSR)-Netz.
Wiederum sind die Betriebsgrundprinzipien eines ULSR-Netzes gut
bekannt. Kurz gesagt kommunizieren Knoten in einem ULSR durch das
Leiten von Signalen in dieselbe Richtung, d.h. unidirektional, und
zwar nur auf dem Arbeitspfad. Für
den Fall eines Knotenausfalls, einer Kabeldurchtrennung oder eines
Fehlerzustands implementieren Knoten in der Nachbarschaft der Ausfallstelle
eine so genannte „Rückschleifenvermittlung", wobei Signale über den
Schutzpfad in die Richtung umgeleitet werden, die zu derjenigen
im Arbeitspfad entgegengesetzt ist.
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Gemäß den Grundgedanken
der Erfindung können
in einem ULSR WDM-Signale unter Benutzung einer breitbandkopplerbasierten
Add/Drop-Anordnung hinzugefügt
und entnommen werden. 9A und 9B zeigen
in spezifischer Weise einen beispielhaften unidirektionalen Line-Switched-Ring (ULSR) 500,
in dem die Grundgedanken der Erfindung angewandt werden können. Wie
dargestellt, weist ULSR 500 Knoten 501 bis 503 und
einen Terminierungsknoten 505 auf. Die Knoten 501 bis 503 und
der Terminierungsknoten 505 sind über Lichtwellenleiter 510 und 511,
im Folgenden jeweils als Arbeitspfad 510 bzw. Schutzpfad 511 bezeichnet, in
einer Ringkonfigurierung verbunden. Wie bei dem vorangehenden UPSR-Beispiel
können
die Knoten 501 bis 503 jeweils eine breitbandkopplerbasierte Add/Drop-Anordnung
aufweisen. Allerdings zeigen die Beispielszenarien aus 9A bis 9B ein spezifisches
Beispiel der Kommunikation zwischen den Knoten 502 und 503 (d.h.
den Knoten B und C) für
den Fall eines Fehlers zwischen den Knoten 501 und 502 (d.h.
den Knoten A und B). Dabei wird angenommen, dass wenigstens die
Knoten 502 und 503 jeweils eine breitbandkopplerbasierte
Add/Drop-Anordnung aufweisen.
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Wieder
sind aus Gründen
der einfacheren Darstellung nur diejenigen optischen Kanäle durch die
punktierten Pfeile im Ring gezeigt, die tatsächlich an den ausgewählten Knoten
hinzugefügt
und entnommen werden, obwohl sich das zusammengesetzte WDM-Signal,
das optische Kanäle
unterschiedlicher Wellenlänge
aufweist, durch den Ring bewegt. In 9A sendet
Knoten B über
den optischen Kanal λ1 am Arbeitspfad 510 im Uhrzeigersinn Daten
an Knoten C. Knoten C zweigt unter Benutzung einer breitbandkopplerbasierten
Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung (nicht dargestellt) von dem Arbeitspfad 510 einen
Teil der optischen Signalleistung des optischen WDM-Signals ab,
damit Verkehr, der vom optischen Kanal λ1 getragen
wird, an Knoten C entnommen werden kann. Die übrige optische Signalleistung
im optischen Kanal λ1 des optischen WDM-Signals am Arbeitspfad 510 wird dann
am Terminierungsknoten 505 vom Terminierungselement 550 terminiert.
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Wie
in 9B gezeigt, sendet Knoten C über den optischen Kanal λ3 am
Arbeitspfad 510 im Uhrzeigersinn Daten an Knoten B. Aus ähnlichen Gründen wie
bereits in den vorangehenden Ausführungsformen beschrieben, konvertiert
der Terminierungsknoten 505 die Wellenlänge des optischen Kanals λ3 auf
einen optischen Kanal λ2. Aufgrund eines Fehlerzustands 560 zwischen
den Knoten A und B implementieren beide Knoten A und B eine Rückschleifenvermittlung
gemäß gut bekannten
Verfahren für
Line-Switched-Ringe. Auf diese Weise wird das optische WDM-Signal
an Knoten A am Arbeitspfad 510 empfangen und in einer Rückschleifenvermittlung
zurück
auf Schutzpfad 511 geleitet, wo es sich weiter hin zu seinem
Ziel, z.B. einem Knoten, bewegt. An seinem Zielknoten B wird das
optische WDM-Signal wieder in einer Rückschleifenvermittlung zurück auf den
Arbeitspfad 510 geleitet. Der Knoten B, der eine breitbandkopplerbasierte
Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung (nicht dargestellt) benutzt, zweigt einen Teil der
optischen Signalleistung des optischen WDM-Signals vom Arbeitspfad 510 ab,
damit Verkehr, der vom optischen Kanal λ2 getragen
wird, an Knoten B entnommen werden kann. Die übrige optische Signalleistung
im optischen Kanal λ2 des optischen WDM-Signals bewegt sich auf
dem Arbeitspfad 510 weiter zum Terminierungsknoten 505,
wo es vom Terminierungselement 550 terminiert wird.
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Es
ist zu beachten, dass der Netzverkehr in vielen Szenarien nicht
selbstheilend sein kann, wenn der Terminierungsknoten ausfällt. Wenn
beispielsweise der Terminierungsknoten ausfällt und dadurch benachbarte
Knoten dazu veranlasst, eine Rückschleifenvermittlung
zu implementieren, derart, dass sich Signale nicht durch den Terminierungsknoten 505 ausbreiten,
kommt es nicht zur passenden Konversion und Unterdrückung/Terminierung
der Wellenlänge.
Auf diese Weise könnten
die genannten Störbeeinflussungsprobleme
auftreten.
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10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer breitbandkopplerbasierten Add/Drop-Anordnung, die zum Hinzufügen und
Entnehmen von Signalen in ULSR 500 (9)
benutzt werden könnte.
Fachleute werden verstehen, dass die Anordnung in 10 eine
Variante der in 4 gezeigten und beschriebenen
Ausführungsform
für das
UPSR-Beispiel ist.
Daher werden gemeinsame Elemente und Funktionen hier aus Gründen der
Knappheit nicht wiederholt. Stattdessen werden nur die relevanten
Unterschiede erläutert,
von denen die meisten das Koppeln der Add/Drop-Anordnung an den
Arbeits- und den Schutzpfad 510, 511 betreffen,
sowie das Vermitteln und Umleiten von Signalen von diesen Pfaden
durch den Breitbandkoppler 601.
-
Wie
dargestellt, weist die Add/Drop-Anordnung 600 einen Breitbandkoppler 601,
einen optischen Sender 602, ein optisches Filter 603,
und einen optischen Empfänger 604,
die alle in jeweils ähnlicher
Weise arbeiten, wie für
die Anordnung aus 4 beschrieben. Allerdings weist
die Add/Drop-Anordnung 600 ferner wenigstens zwei optische
Schalter 610 und 611 auf, die hier als optische 2 × 2-Schalter
gezeigt sind. Die optischen Schalter 610 und 611 können unter
Benutzung gut bekannter Vorrichtungen wie z.B. optoelektrischer
Schalter, mechanischer optischer Schalter, Lithiumniobatschalter, polymerbasierter
Schalter u.Ä.
implementiert werden. Für
Fachleute sind andere geeignete Vorrichtungen zum Umleiten optischer
Signale gemäß den Grundgedanken
der Erfindung ohne weiteres einsichtig.
-
Im
Normalbetrieb, z.B. ohne Fehlerzustände, befinden sich die Schalter 610 und 611 in
einem Kreuzschienenzustand. Genauer ausgedrückt, werden Signale, die über den
Arbeitspfad 510 in den Schalter 611 gelangen,
an den Koppler 601 vermittelt oder in anderer Weise geleitet.
Am Koppler 601 erfolgt das Hinzufügen und Entnehmen optischer
Kanäle
so, wie zuvor für
die in 4 gezeigte Ausführungsform beschrieben. Das
optische WDM-Signal, das
den Koppler 601 verlässt,
bewegt sich weiter zu Schalter 610, wo es vermittelt oder
in anderer Weise über
den Arbeitspfad 510 geleitet wird.
-
Wenn
es im Ring zu einem Fehler kommt (z.B. zu Fehler 560 im ULSR 500 aus 9), implementiert ein Knoten, der benachbart
zu dem Fehler angeordnet ist (z.B. Knoten A oder B) eine Rückschleifenvermittlung,
und leitet Signale entsprechend um. In einem Beispiel kann der Schalter 611 (Schalter
B) in den so genannten Schienenzustand übergehen, und der Schalter 610 (Schalter
A) kann im Kreuzschienenzustand verbleiben. In diesem Szenario werden
Signale, die über
den Arbeitspfad 510 in den Schalter 611 (Schalter
B) gelangen, durch Schalter 611 direkt in einer Schleife
auf den Schutzpfad 511 zurückvermittelt. Signale, die
vom Schalter 610 (Schalter A) über den Schutzpfad 511 empfangen werden,
werden an Pfad 615 vermittelt, da der Schalter 610 (Schalter
A) sich in einem Kreuzschienenzustand befindet. Da der Schalter 611 (Schalter
B) sich in einem Schienenzustand befindet, werden dann Signale vom
Schutzpfad 511 durch den Koppler 601 geleitet,
wo geeignete Add/Drop-Vorgänge
stattfinden können,
wie zuvor beschrieben. Signale, die den Koppler 601 verlassen,
werden dann vom Schalter 610 (Schalter A), der sich immer
noch im Kreuzschienenzustand befindet, an den Arbeitspfad 510 umgeleitet.
Es ist zu beachten, dass eine Veränderung der Zustände, z.B.
Kreuzschienen zustand oder Schienenzustand, für jeden der optischen Schalter
in der Add/Drop-Anordnung von der Position des Fehlers relativ zum
Knoten abhängig
ist.
-
Beispiel 3 (Bidirektionaler 2-Faser-Line-Switched-Ring)
-
Die
Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung kann auch vorteilhaft auf einen anderen Typ von Ringnetz
angewandt werden, das so genannte bidirektionale Line-Switched-Ring-(BLSR)-Netz.
Wie bei UPSR- und ULSR-Netzen
sind BLSR-Netze in der SONET/SDH-Domäne gut bekannt, siehe z.B.
Bellcore Generic Requirements, GR-1230-CORE, „SONET Bi-directional Line-Switched
Ring Equipment Generic Criteria",
Dezember 1996, M. Chow, „Understanding SONET/SDH
Standards and Applications",
Seiten 7-23 bis 7-40 (1995), und W. Goralski, „SONET: A Guide to Synchronous
Optical Networks",
Seiten 342 bis 366 (1997).
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Gemäß den Grundgedanken
der Erfindung können
in einem BLSR WDM-Signale unter Benutzung einer breitbandkopplerbasierten
Add/Drop-Anordnung an einem oder mehreren Knoten im BLSR hinzugefügt und entnommen
werden. Insbesondere zeigt 11 einen
beispielhaften bidirektionalen 2-Faser-Line-Switched-Ring (2F-BLSR) 650,
auf den die Grundgedanken der Erfindung angewandt werden können. Der
2F-BLSR 650 weist die gleiche grundlegende physikalische
Konfigurierung auf wie die vorangehenden Ringnetze. Insbesondere
sind Knoten 651 bis 653 und ein Terminierungsknoten 655 über Lichtwellenleiter 660 und 661 in
einer Ringkonfigurierung verbunden. Der Unterschied zwischen einem
2F-BLSR-Netz und unidirektionalen Ringen liegt jedoch im Verkehrsfluss.
In einem 2F-BLSR-Netz
ist beispielsweise die Bandbreite jedes Lichtwellenleiters 660 und 661 geteilt,
derart, dass eine Hälfte
für den
Arbeitsverkehr, und eine Hälfte
für den
Schutzverkehr vorgesehen ist. Ferner fließt der Verkehr im Lichtwellenleiter 660 im
Uhrzeigersinn, und im Lichtwellenleiter 661 entgegen dem
Uhrzeigersinn.
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Aus
Gründen
der einfacheren Darstellung werden wiederum nur diejenigen optischen
Kanäle durch
punktierte Pfeile im Ring dargestellt, die tatsächlich an ausgewählten Knoten
hinzugefügt
und entnommen werden, obwohl sich das zusammengesetzte WDM-Signal
durch den Ring bewegt. In 11 (Normalbetrieb)
sendet der Knoten 652 (Knoten B) über den optischen Kanal λ1 Daten
im Uhrzeigersinn an Knoten 653 (Knoten C), wobei die Arbeitsbandbreite
des Lichtwellenleiters 660 benutzt wird. In ähnlicher
Weise sendet der Knoten 653 (Knoten C) über den optischen Kanal λ2 Daten
entgegen dem Uhrzeigersinn an Knoten 652 (Knoten B), wobei
die Arbeitsbandbreite des Lichtwellenleiters 661 benutzt wird.
Wie in den vorangehenden Ausführungsformen weisen
beide Knoten 652 und 653 breitbandkopplerbasierte
Add/Drop-Anordnungen (nicht dargestellt) auf, um das Hinzufügen und
Entnehmen der optischen Kanäle λ1 und λ2 zu
unterstützen.
Optische Signale λ1 und λ2 werden in Terminierungsknoten 655 in ähnlicher
Weise und aus ähnlichen
Gründen
wie den zuvor genannten terminiert.
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12A und 12B zeigen
den Betrieb des 2F-BLSR 650 für den Fall eines Fehlers 670 zwischen
den Knoten B und C, wobei 12A eine Kommunikation
von Knoten B an Knoten C zeigt, und 12B eine
Kommunikation von Knoten C an Knoten B zeigt. Im Allgemeinen wird, ähnlich wie
zuvor für
das ULSR-Beispiel beschrieben, eine Rückschleifenvermittlung benutzt,
wobei der einzige Unterschied im Verkehrsfluss zwischen der Arbeits-
und der Schutzbandbreite in den Lichtwellenleitern 660 und 661 besteht.
Insbesondere implementieren die Knoten B und C in Reaktion auf Fehler 670 eine Rückschleifenvermittlung.
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In 12A leitet der Knoten B, der sich im Rückschleifenvermittlungsmodus
befindet, das optische WDM-Signal
(einschließlich
des optischen Kanals λ1) von der Arbeitsbandbreite des Lichtwellenleiters 660 auf
die Schutzbandbreite des Lichtwellenleiters 661 um. Der optische
Kanal λ1 wird nicht an Terminierungsknoten 655 terminiert,
da er sein Ziel noch nicht erreicht hat. Der Knoten C führt eine
Rückschleifenvermittlung
des optischen WDM-Signals von der Schutzbandbreite des Lichtwellenleiters 661 zurück auf die
Arbeitsbandbreite des Lichtwellenleiters 660 durch. Unter
Benutzung der breitbandkopplerbasierten Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung (nicht dargestellt) wird sodann Verkehr, der vom optischen
Kanal λ1 getragen wird, an Knoten C entnommen. Die übrige optische
Signalleistung im optischen Kanal λ1 des
optischen WDM-Signals
auf der Arbeitsbandbreite des Lichtwellenleiters 660 wird
dann in ähnlicher
Weise wie zuvor beschrieben an Terminierungsknoten 655 terminiert.
In 12B wird der optische Kanal λ2 von Knoten
C zu Knoten B in ähnlicher
Weise wie zuvor beschrieben durch den 2F-BLSR 650 umgeleitet.
Der wesentliche Unterschied ist der, dass für das optische WDM-Signal (einschließlich des
optischen Kanals λ2) an Knoten C eine Rückschleifenvermittlung von
der Arbeitsbandbreite des Lichtwellenleiters 661 (entgegen
dem Uhrzeigersinn) auf die Schutzbandbreite des Lichtwellenleiters 660 (im
Uhrzeigersinn) durchgeführt
wird, und umgekehrt an Knoten B.
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Ein
anderer bedeutender Unterschied beim 2F-BLSR 650 ist der,
dass der Terminierungsknoten 655 immer noch dazu in der
Lage sein muss, optische Kanäle
bestimmter Wellenlängen
in den beiden Lichtwellenleitern 660 (im Uhrzeigersinn)
und 661 (entgegen dem Uhrzeigersinn) durchzulassen oder zu
terminieren. Allerdings ist eine Wellenlängenumwandlung nicht zwingend
notwendig, was so dazu führen
kann, dass weniger Wellenlängen
benutzt werden, um das Hinzufügen
und Entnehmen von Signalen zwischen Knoten im Ring zu ermöglichen. Beispielsweise
ist eine Wellenlängenumwandlung dann
nicht nötig,
wenn alle Verbindungen zwischen jeweils zwei Knoten in der Abwesenheit
von Fehlern nicht durch den Terminierungsknoten 655 geleitet werden.
In diesem Fall terminiert der Terminierungsknoten 655 alle
Wellenlängen
von beiden Lichtwellenleitern 660 und 661 oder
unterdrückt
sie in anderer Weise. Wenn im Ring ein Fehler vorliegt, und eine Rückschleifenvermittlung
eingeleitet wird, um den Fehler zu isolieren, leitet der Terminierungsknoten nur
diejenigen Wellenlängen
durch, die ihren Zielknoten noch nicht passiert haben.
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13 zeigt
eine veranschaulichende Ausführungsform
einer breitbandkopplerbasierten Add/Drop-Anordnung 700,
die an den Knoten 651 bis 653 im 2F-BLSR 650 aus 11 und 12 verwendet werden kann. Der Aufbau und
der Betrieb der Add/Drop-Anordnung 700 in 13 sind ähnlich wie zuvor
für 10 beschrieben,
mit dem Unterschied, dass ein weiterer Breitbandkoppler und entsprechende
Bauteile zum Hinzufügen
und Entnehmen einzelner optischer Kanäle benutzt werden. Insbesondere weist
die Add/Drop-Anordnung 700 ein Paar Breitbandkoppler 701A und 701B auf,
ein Paar optische Sender 702A und 702B, ein Paar
optische Filter 703A und 703B, ein Paar optische
Empfänger 704A und 704B,
und ein Paar optische Schalter 710 und 711, um
die Lichtwellenleiter 660 und 661 zu koppeln. Der
zusätzliche
Koppler 701B und die zugehörigen Sender 702B,
Filter 703B und Empfänger 704B werden
beispielsweise benutzt, da Signale von der Arbeitsbandbreite beider
Lichtwellenleiter 660 und 661 hinzugefügt und entnommen
werden können.
Wie bei den vorangehenden Ausführungsformen
arbeiten die Schalter 710 und 711 in einem Kreuzschienenzustand,
wenn der Ring sich im Normalbetrieb befindet (z.B. ohne Fehler).
Ebenso ändern
die optischen Schalter 710 und 711 ihren Zustand,
um die Rückschleifenfunktionen
durchzuführen,
z.B. Schienenzustand und Kreuzschienenzustand, abhängig von
der Position des Fehlers relativ zum Knoten.
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Beispiel 4 (Bidirektionaler 4-Faser-Line-Switched-Ring)
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Eine
andere gut bekannte optische Ringnetzarchitektur ist der so genannte
bidirektionale 4-Faser-Line-Swit ched Ring (4F-BLSR), dessen Aufbau
und Betrieb Fachleuten gut bekannt sind. Der 4F-BLSR weist kurz
gefasst einen ähnlichen
Betrieb auf wie der 2F-BLSR, mit dem Unterschied, dass für jeden
der folgenden Verkehrsflüsse
ein separater Lichtwellenleiter vorgesehen ist: Arbeitsverkehr im Uhrzeigersinn;
Arbeitsverkehr entgegen dem Uhrzeigersinn; Schutzverkehr im Uhrzeigersinn;
und Schutzverkehr entgegen dem Uhrzeigersinn.
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14A und 14B zeigen
den Verkehrsfluss in einem beispielhaften bidirektionalen 4-Faser-Line-Switched
Ring (4F-BLSR) 800 unter Normalbedingungen, während 15A und 15B den
Verkehrsfluss im Fall eines Fehlers im Ring zeigen. Wie dargestellt,
sind Knoten 801 bis 804 über Lichtwellenleiter 810 (Arbeitspfad
im Uhrzeigersinn), Lichtwellenleiter 811 (Arbeitspfad entgegen
dem Uhrzeigersinn), Lichtwellenleiter 820 (Schutzpfad im Uhrzeigersinn)
und Lichtwellenleiter 821 (Schutzpfad entgegen dem Uhrzeigersinn)
in einer Ringkonfigurierung verbunden. Aus Gründen, die im Folgenden genauer
beschrieben werden sollen, bilden die im Uhrzeigersinn und entgegen
dem Uhrzeigersinn verlaufenden Arbeitspfade, nämlich die Lichtwellenleiter 810 bzw. 811,
keinen geschlossenen Ring. Dagegen bilden die im Uhrzeigersinn und
entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufenden Schutzpfade, nämlich die Lichtwellenleiter 820 bzw. 821,
einen geschlossenen Ring.
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In 14A sendet der Knoten 802 (Knoten B)
unter Benutzung des Uhrzeigersinn-Arbeitsleiters 810 Daten über den
optischen Kanal λ1 im Uhrzeigersinn an Knoten 803 (Knoten
C). In 14B sendet der Knoten C im Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811 über den
optischen Kanal λ1 entgegen dem Uhrzeigersinn Daten an Knoten
B. Zur einfacheren Darstellung sind nur diejenigen optischen Kanäle, die
tatsächlich
an den ausgewählten
Knoten hinzugefügt und
entnommen werden, durch punktierte Pfeile im Ring gezeigt, obwohl
sich das zusammengesetzte WDM-Signal durch den Ring bewegt. Im 4F- BLSR 800 können unter
Benutzung einer breitbandkopplerbasierten Add/Drop-Anordnung (nicht
dargestellt), wie sie in den vorangehenden Ausführungsformen beschrieben wurde,
WDM-Signale hinzugefügt
und entnommen werden (z.B. optische Kanäle λ1 zwischen
den Knoten B und C).
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Ein
bedeutender Unterschied gegenüber den
anderen Ausführungsformen
im Zusammenhang mit dem Betrieb betrifft die Terminierung und Konversion
von Wellenlängen.
Insbesondere da der Uhrzeigersinn-Arbeitsleiter 810 und
der Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811 keine geschlossenen
Ringe bilden, benötigt
4F-BLSR 800 keinen speziellen Terminierungsknoten. Stattdessen
wird eine Störbeeinflussung
einfach dadurch vermieden, dass die Arbeitsleiter zwischen einem
Knotenpaar am Ring nicht verbunden werden. Die verbleibende optische
Signalleistung im optischen Kanal λ1 beispielsweise,
die sich im Ring fortpflanzt, nachdem sie in einem jeweiligen Knoten
angezapft wurde (z.B. an Knoten C beim Uhrzeigersinn-Arbeitsleiter 810 und
an Knoten B beim Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811),
wird einfach am jeweiligen Ende der Leiter terminiert, wie dargestellt.
Diese Ausführungsform
dient nur der Veranschaulichung. Für Fachleute liegen deshalb
andere Mittel zum Terminieren oder anderweitigen Terminieren optischer
Kanäle
einer bestimmten Wellenlänge
an den Enden der Arbeitsleiter auf der Hand. Es ist auch zu beachten,
dass keine Wellenlängenumwandlung
erforderlich ist, und dass nur eine Wellenlänge für eine Vollduplexverbindung
zwischen jeweils zwei Knoten am 4F-BLSR 800 benötigt wird.
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15A und 15B zeigen
den Betrieb des 4F-BLSR 800 im Fall eines Fehlers 825 zwischen den
Knoten B und C, wobei 15A eine
Kommunikation von Knoten B an Knoten C zeigt, und 15B eine Kommunikation von Knoten C an Knoten
B zeigt. Im Allgemeinen wird, wie zuvor für die vorstehenden Beispiele
beschrieben, eine Rückschleifenvermittlung
durchgeführt,
wobei einige Unterschiede vorliegen, die im Folgenden aufgeführt werden.
In diesem speziellen Beispiel implementieren beide Knoten B und
C in Reaktion auf Fehler 825 eine Rückschleifenvermittlung.
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In 15A leitet der Knoten B, der sich im Rückschleifenvermittlungsmodus
befindet, das optische WDM-Signal
(einschließlich
des optischen Kanals λ1) vom Uhrzeigersinn-Arbeitsleiter 810 auf
den Uhrzeigergegensinn-Schutzleiter 821. Das optische WDM-Signal
(einschließlich
des optischen Kanals λ1) bewegt sich wie dargestellt durch den
Ring. An Knoten C wird für
das optische WDM-Signal eine Rückschleifenvermittlung
vom Uhrzeigergegensinn-Schutzleiter 821 zurück auf den
Uhrzeigersinn-Arbeitsleiter 810 durchgeführt. Unter
Benutzung der breitbandkopplerbasierten Anordnung (nicht dargestellt)
gemäß den Grundgedanken
der Erfindung wird dann Verkehr vom optischen Kanal λ1 an
Knoten C entnommen. Die übrige
optische Signalleistung im optischen Kanal λ1 des
optischen WDM-Signals im Uhrzeigersinn-Arbeitsleiter 810 wird
dann in der zuvor beschriebenen Weise terminiert.
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Ebenso
leitet in 15B Knoten C, der sich im Rückschleifenvermittlungsmodus
befindet, das optische WDM-Signal
(einschließlich
des optischen Kanals λ1) vom Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811 auf
den Uhrzeigersinn-Schutzleiter 820. An Knoten B wird für das optische
WDM-Signal eine Rückschleifenvermittlung
vom Uhrzeigersinn-Schutzleiter 820 zurück auf den Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811 durchgeführt. Die übrige optische
Signalleistung im optischen Kanal λ1 des
optischen WDM-Signals im Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811 wird
dann in der zuvor beschriebenen Weise terminiert. Anstelle einer
Rückschleifenvermittlung
kann unter Benutzung gut bekannter Verfahren auch eine SPAN-Vermittlung im 4F-BLSR
benutzt werden.
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16 zeigt
eine erläuternde
Ausführungsform
einer breitbandkopplerbasierten Add/Drop-Anordnung 900,
die an den Knoten 801 bis 804 im 4F-BLSR 800 aus 14 und 15 verwendet
werden kann. Der Aufbau und der Betrieb der Add/Drop-Anordnung 900 in 16 sind ähnlich wie
zuvor für 10 und 13 beschrieben,
bis auf einige Unterschiede in Bezug auf die oben beschriebenen Rückschleifenvermittlungsfunktion.
Beispielsweise weist die Add/Drop-Anordnung zum Ermöglichen
einer Rückschleifenvermittlung
zwischen dem Uhrzeigersinn-Arbeitsleiter 810 und dem Uhrzeigergegensinn-Schutzleiter 821 ein
Paar Schalter 910 und 911, einen Breitbandkoppler 901,
und einen zugeordneten Sender 902, Filter 903 und
Empfänger 904 auf.
Außerdem
weist die Add/Drop-Anordnung
zum Ermöglichen
einer Rückschleifenvermittlung
zwischen dem Uhrzeigergegensinn-Arbeitsleiter 811 und dem
Uhrzeigersinn-Schutzleiter 820 ein Paar Schalter 920 und 921,
einen. Breitbandkoppler 915, und einen zugeordneten Sender 916,
Filter 917 und Empfänger 918 auf.
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Wie
in den vorangehenden Ausführungsformen
arbeiten die Schalter 910 und 911 sowie 920 und 921 in
einem Kreuzschienenzustand, wenn der Ring sich im Normalbetrieb
(z.B. ohne Fehler) befindet. Ebenso ändern die Schalter 910 und 911 sowie 920 und 921 ihren
Zustand, um die Rückschleifenfunktionen
auszuführen,
z.B. Schienenzustand und Kreuzschienenzustand, abhängig von
der Position des Fehlers relativ zum Knoten. So folgen bei der Add/Drop-Anordnung 900 der
Betrieb und der Verkehrsfluss in die verschiedenen Richtungen denselben
Grundsätzen,
wie sie in den vorangehenden Ausführungsformen beschrieben wurden.
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Die
vorstehenden Angaben dienen lediglich der Veranschaulichung der
Grundgedanken der Erfindung. Fachleute sind dazu in der Lage, zu
zahlreichen Anordnungen zu gelangen, die, obwohl sie hier nicht
ausdrücklich
gezeigt oder beschrieben werden, trotzdem die Grundgedanken verkörpern, die
innerhalb des Umfangs der Erfin dung liegen. Beispielsweise kann
die Add/Drop-Anordnung gemäß den Grundgedanken
der Erfindung auf andere optische Ringarchitekturen angewandt werden
als die hier im Einzelnen gezeigten und beschriebenen (z.B. auf
unterschiedliche Ringtopologien, eine unterschiedliche Anzahl von
Knoten usw.). Die Grundgedanken der Erfindung sind außerdem gleichermaßen auf
optisch verstärkte
Netze sowie auf Netze anwendbar, die keine optischen Verstärker aufweisen.
Zudem werden Fachleute verschiedene Kombinationen optischer und
elektronischer Bauteile erkennen, die durch die hier beschriebenen
beispielhaften Strukturen ersetzt werden können, um die Add/Drop- und
Schutzvermittlungsfunktionen durchzuführen. Entsprechend ist der
Umfang der Erfindung nur durch die nachfolgenden Ansprüche begrenzt.