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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Quellschweißen wasserlöslicher
Folien, insbesondere zur Herstellung wasserlöslicher Reinigungs- oder Textilpflegebeutel.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wasserlösliche Beutelzusammensetzungen sind
in der Technik bekannt. Diese Zusammensetzungen lassen sich einfach
dosieren, handhaben, transportieren und lagern. In jüngster Zeit
haben wasserlösliche
Beutel mit Reinigungs- oder Textilpflegezusammensetzungen an Beliebtheit
gewonnen.
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In
den Patentanmeldungen US-A-5,132,036 und US-A-5,160,654 sind Wäschebehandlungsprodukte
in Form eines Ein- oder Mehrkammerbeutels beschrieben, die wasserlöslich sein
können.
In US-A-5,198,198 ist ein wasserlöslicher Behälter beschrieben, der eine
mehrfach verwendbare Menge von z. B. einer Textilbehandlungszusammensetzung enthält.
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Gewöhnlich werden
Beutel gebildet, indem zwei Materialbögen zusammengelegt, an drei
Rändern
heißverschweißt, gefüllt und
dann am vierten Rand heißverschweißt werden.
Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, dass es relativ langsam
und teuer ist. Dies betrifft besonders Reinigungs- oder Textilpflegebeutel,
die schnell und billig hergestellt werden müssen. Darüber hinaus bietet das Heißsiegeln
keinen starken Verschluss, und die Wärme kann das Beutelmaterial
beschädigen,
was zu einem Austritt des Inhalts führt. Außerdem ist es beim Heißsiegeln
sehr schwierig, mehr als zwei Folien miteinander zu verschweißen.
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WO
00/55415, veröffentlicht
am 21. September 2000, offenbart ein Verfahren zum Verschweißen von
zwei Folien miteinander, um eine thermisch geformte Verpackung zu
bilden. Das offenbarte Schweißverfahren
ist Heißsiegeln.
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JP-46
010794, veröffentlicht
am 19. März 1971,
offenbart Haftmittel für
Polyvinylalkoholfolien, die Wasser, Ethylenoxid und Propylenglycol
umfassen.
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Ein
alternatives Verfahren zum Verschweißen ist das Quellschweißen. Es
umfasst das Auftragen von Lösungsmittel
auf das Folienmaterial und das Bilden einer Verschweißung zwischen
der solvatisierten Folie und einer anderen Folie. Das Quellschweißen bietet
den Vorteil, schnell, kontinuierlich und mit geringerem Energieverbrauch
als Heißsiegeln
ausgeführt
werden zu können.
Ein zusätzlicher Vorteil
des Quellschweißens
besteht darin, dass die Festigkeit der Verschweißung in der Tat nach dem Schweißvorgang
zunimmt. Dies beruht auf dem allmählichen Verlust an Lösungsmittel
aus dem Verschweißungsbereich
nach dem Schweißvorgang, wodurch
die Bindung zwischen den Folienmatieralien stärker wird.
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In
WO-A-97/35537 ist ein Verfahren zum Einkapseln beschrieben, das
Quellschweißen
umfasst, worin Wasser das Lösungsmittel
ist. Wasser ist das komfortabelste Lösungsmittel für wasserlösliche Beutel,
da es billig und leicht erhältlich
ist. Wasser allein bereitet jedoch Schwierigkeiten bei der Verwendung
in einem solchen Verfahren, da es schnell aus dem zu verschließenden Bereich
wegfließt.
Ein weiteres Problem besteht in der Schwierigkeit des homogenen
Auftragens des Wassers, ohne dass einige Flächen aufgeweicht und gleichzeitig
andere ungenügend
solvatisiert werden. Außerdem
führt Quellschweißen unter
Verwendung von Wasser häufig
zu Luftblasen in der Schweißung,
wodurch die Integrität der
Schweißung
abgeschwächt
wird. All dies bedeutet, dass es schwierig ist, bei der Verwendung
von Wasser als Lösungsmittel
eine Hochgeschwindigkeitsproduktion von Beuteln zu realisieren.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Quellschweißverfahren
für wasserlösliche Folien
und insbesondere für
die Herstellung wasserlöslicher
Beutel bereitzustellen, bei dem die Probleme aus dem Stand der Technik
vermieden werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung benutzt ein
Lösungsmittelsystem,
das eine bestimmte Viskosität
hat. Das Lösungsmittel
der vorliegenden Erfindung verursacht keine solchen Schäden an der
Folie, lässt
sich leichter gleichförmig
auftragen und erzeugt einen starken, stabilen Verschluss. Demzufolge
weisen die so erhaltenen Beutel über
längere
Zeit gesehen eine geringere Leckage auf als quellverschweißte Beutel
entsprechend dem Stand der Technik. Außerdem gestattet das vorliegende
Verfahren eine Produktion mit hoher Geschwindigkeit und einen kontinuierlichen
Betriebsablauf. Darüber
hinaus gestattet das vorliegende Verfahren das Verschweißen von
mehr als zwei Folien miteinander. Andere Ziele und Vorteile werden
in der weiteren Beschreibung erkennbar.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Quellverschweißen wasserlöslicher
Folienmaterialien, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) lösbares
Fixieren des Folienmaterials in einer Form;
- (b) Zugeben einer Zusammensetzung in die Form;
- (c) Platzieren eines zweiten Folienmaterials über der
Form;
- (d) Quellverschweißen
mindestens einen Teils der zwei Folien miteinander mithilfe eines
Lösungsmittels,
das eine Mischung aus Wasser und Polyvinylalkohol umfasst, wobei
das Lösungsmittel eine
Viskosität
von 1,5 bis 15.000 mPas aufweist.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst die Schritte des Auftragens
des Lösungsmittels,
das eine Viskosität
von 1,5 bis 15.000 mPas aufweist, auf eine was serlösliche Folie
und des Inkontaktbringens der gelösten Folie mit einem anderen Abschnitt
von Folie, die selbst weichgemacht sein kann, aber vorzugsweise
nicht weichgemacht ist. Das vorliegende Verfahren ist besonders
geeignet für die
Herstellung von wasserlöslichen
Beuteln wie Wäsche-
oder Textilpflegebeuteln.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
- (a) teilweises Umschließen einer Zusammensetzung mit
einem Folienmaterial,
- (b) Auftragen eines solchen Lösungsmittels, das eine Viskosität von 1,5
bis 15.000 mPas aufweist, auf das Folienmaterial,
- (c) Anlegen von Druck und wahlweise Wärme an das gelöste Folienmaterial,
um einen Verschluss zu bilden.
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Die
Beutel hierin können
geformt werden, indem das Folienmaterial mithilfe von Unterdruck
in eine Form gezogen wird. Dieser Unterdruck kann auch benutzt werden,
um die Folien dicht an den Innenwänden der Form zu halten. Danach
kann eine Zusammensetzung in die Form gegeben, eine zweite Folie über der
Form mit der Zusammensetzung platziert und der Beutel durch Quellschweißen und,
wahlweise, Heißverschweißen verschlossen
werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Begriff „Quellschweißen" bezeichnet, wenn
hierin gebraucht, ein Verfahren, bei dem zumindest ein teilweiser
Verschluss zwischen zwei oder mehr Schichten von Folienmaterial
durch Auftragen eines Lösungsmittels
hergestellt wird. Dies schließt nicht
die zusätzliche
Anwendung von Wärme
und Druck zur Ausbildung der Verschließung aus.
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Lösungsmittel
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung muss ein Quellschweißen des
Folienmaterials einschließen.
Dieses Quellschweißen
kann unter beliebigen geeigneten Bedingungen durchgeführt werden,
muss aber ein Lösungsmittel
verwenden, das eine Mischung von Wasser und Polyvinylalkohol mit einer
Viskosität
von 1,5 bis 15.000 mPas, vorzugsweise von 10 bis 13.000 mPas, mehr
bevorzugt von 15 bis 10.000 mPas (gemessen nach DIN 53015 bei 20°C) umfasst.
Es hat sich gezeigt, dass die Viskosität des Lösungsmittels wichtig für die Sicherstellung eines
wirksamen Verfahrens ist. Es ist anzunehmen, dass dies darauf beruht,
dass das Lösungsmittel
eine ausreichende Viskosität
aufweisen muss, um ein Wegfließen
von dem zu verschweißenden
Bereich zu vermeiden und dadurch dazu beizutragen, dass eine gleichmäßige Solvatisierung
des Folienmaterials sichergestellt ist.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren wird die Folie hierin mit einer Lösungsmittelbeschichtung überzogen,
die eine Dicke im Bereich von 1 μm
bis 100 μm,
vorzugsweise von 3 μm
bis 50 μm
aufweist.
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Geeignete
Lösungsmittel
für Verwendung hierin
sind solche, die die Folie unter den Schweißbedingungen nicht vollständig auflösen. Die
Eignung des Lösungsmittels
lässt sich
prüfen
durch Zuschneiden eines 2 cm2 großen Stücks Polyvinylalkoholfolie (PT75,
erhältlich
von Aicello Chemical Company, 45 Koshikawa, Ishimakihonmachi Toyohasi,
Aichi 441-1115, Japan) und Platzieren der Folie in 100 ml Lösungsmittel
bei 20°C
während
5 Minuten. Wenn die Folie nicht innerhalb von 5 Minuten vollständig aufgelöst ist,
ist das Lösungsmittel
für Verwendung hierin
geeignet. Vorzugsweise wird die Folie während mindestens 10 Minuten
nicht aufgelöst.
Mehr bevorzugt löst
sich die Folie nicht im Lösungsmittel
bei einer Teperatur von 35°C.
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Die
Viskosität
des Lösungsmittels
lässt sich mithilfe
eines beliebigen Viskositätsreglers
verändern.
Zum Beispiel können
der Lösungsmittelmischung
Verdi ckungsmittel zugegeben werden. Bevorzugte Verdickungsmittel
umfassen Verdickungsmittel natürlichen
Ursprungs, wie hydrophob modifizierte Carbonsäurepolymere, Agarose, Carrageengummistoffe,
Alginate, Pektine, Guargummistoffe, Stärke, Dextrine, Gelatine und
Casein. Organisch modifizierte Verdickungsmittel natürlichen
Ursprungs, wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und
Hydroxypropylcellulose. Vollsynthetische Verdickcungsmittel, wie
Polyacryl- und Polymethacrylverbindungen,
Vinylpolymere, Polycarboxylate, Polyether, Polyimine, Polyamide
und Mischungen davon. Besonders bevorzugte Verdickungsmittel sind hydrophob
modifizierte Carbonsäurepolymere,
wie die unter dem Handelsnamen Acusol von Rohm & Haas, Philadelphia, USA erhältlichen.
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Die
Lösungsmittel
hierin umfassen vorzugsweise Weichmacher. Es handelt sich dabei
um Substanzen, die dem Folienmaterial Flexibilität, Bearbeitbarkeit oder Dehnbarkeit
verleihen. Eine Beschreibung von Weichmachern ist in „Polyvinyl
Alcohol – Properties & Applications", Finch, J. Wiley & Sons, 1973, S.
352–362,
zu finden. Geeignete Weichmacher für Anwendung hierin sind solche,
die die verwendete Folie bei 20°C
nicht vollständig
auflösen.
Bevorzugte Weichmacher lösen
die Folie auch bei einer Temperatur von 35°C nicht vollständig auf. Vorzugsweise
umfasst das Lösungsmittel
hierin von 0,1 Gew.-% bis 99 Gew.-%, mehr bevorzugt von 1 Gew.-%
bis 90 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 5 Gew.-% bis 70 Gew.-% Weichmacher.
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Es
kann zwar jeder geeignete Weichmacher, der die obigen Kriterien
erfüllt,
verwendet werden, aber bevorzugte Weichmacher zum diesbezüglichen Gebrauch
schließen
Glycole und Mischungen von Glycolen ein. Vorzugsweise sind die Weichmacher zum
diesbezüglichen
Gebrauch aus Ethylenglycol, 1,3-Propandiol, 1,2-Propandiol, Tetramethylenglycol, Pentamethylenglycol,
Hexamethylenglycol, Glycerin, 2,3-Butandiol, 1,3-Butandiol, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Polyethylenglycolen und Mischungen davon ausgewählt. Mehr
bevorzugt sind die Weichmacher zum diesbezüglichen Gebrauch aus Ethylenglycol,
1,3-Propan diol, 1,2-Propandiol, 1,3-Butandiol und Mischungen davon
ausgewählt.
Am meisten bevorzugt ist 1,2-Propandiol.
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Das
Lösungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch umfasst vorzugsweise eine oder mehrere andere Hilfssubstanzen
als den Weichmacher. Es kann jede geeignete Substanz verwendet werden
(d. h. eine, die die Folie während
des Schweißverfahrens nicht übermäßig beschädigt). Vorzugsweise
umfasst das Lösungsmittel
von 1 Gew.-% bis 99,9 Gew.-%, mehr bevorzugt von 5 Gew.-% bis 95
Gew.-% Hilfssubstanz(en). Die Hilfssubstanzen zum diesbezüglichen
Gebrauch sind vorzugsweise aus pH-Reglern, Duftstoffen, Farbstoffen,
Tensiden und anderen wasserlöslichen
Polymeren und Mischungen davon ausgewählt.
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Bevorzugte
Lösungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch umfassen Weichmacher, Polyvinylalkohol und Wasser. Ein
stärker
bevorzugtes Lösungsmittel
umfasst 1,2-Propandiol, Polyvinylalkohol und Wasser.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst das Auftragen eines Lösungsmittels,
wie vorstehend beschrieben, zum Quellschweißen von Beutelmaterial.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein
Quellschweißverfahren. Für das Ausbilden
eines guten Verschlusses mithilfe dieses Verfahrens ist es jedoch
häufig
notwendig, Druck und Wärme
einzusetzen. Deshalb umfasst ein bevorzugtes Verfahren das Auftragen
eines Weichmacher umfassenden Lösungsmittels
auf die Folie und danach die Anwendung von Wärme und/oder Druck, um einen
Verschluss auszubilden. Die Temperatur beträgt vorzugsweise von 30°C bis 250°C, mehr bevorzugt
von 50°C
bis 200°C.
Der Druck beträgt
vorzugsweise von 10 Nm–2 bis 1,5 × 107 Nm–2, mehr bevorzugt von
100 Nm–2 bis
1 × 105 Nm–2.
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Beutel
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Der
Beutel wird aus einem Folienmaterial hergestellt. Vorzugsweise umfasst
der Beutel in seiner Gesamtheit Material, das in Wasser dispergierbar oder
mehr be vorzugt in Wasser löslich
ist. Bevorzugte wasserlösliche
Folien sind Polymermaterialien, vorzugsweise Polymere, die zu einer
Folie oder einem Blatt (einer Lage) ausgebildet sind. Das Material in
Form einer Folie kann beispielsweise durch Gießen, Blasformen, Extrudieren
oder Extrusionsblasformen, wie im Fachgebiet bekannt, erhalten werden.
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Der
Beutel kann jede beliebige Gestalt und Form annehmen und aus einem
beliebigen Material sein, die bzw. das sich zum Fassen der Zusammensetzung
eignet, ohne beispielsweise das Freisetzen der Zusammensetzung aus
dem Beutel vor dem Kontakt des Beutels mit Wasser zu ermöglichen.
Die genaue Ausführung
hängt z.
B. von der Art und der Menge der Zusammensetzung im Beutel, der
Anzahl Kammern im Beutel und den Eigenschaften, die der Beutel aufweisen
muss, um die Zusammensetzungen zu fassen, zu schützen und abzugeben oder freizusetzen,
ab. Die vorliegenden Beutel können
Einkammerbeutel oder Mehrkammerbeutel sein.
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Der
Beutel kann eine solche Größe haben, dass
er zweckmäßigerweise
entweder die Menge einer Dosiseinheit der hierin beschriebenen Zusammensetzung,
die für
die verlangte Funktion, beispielsweise eine Wäsche, erforderlich ist, oder
nur eine Teildosis enthält,
um dem Verbraucher bei der Veränderung
der verwendeten Menge, beispielsweise in Abhängigkeit von Umfang oder Verschmutzungsgrad
einer Waschmaschinenladung, größere Freiheit
zu gewähren.
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Hierin
beschriebenes bevorzugtes in Wasser dispergierbares Material hat
ein Dispersionsvermögen
von mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 75% oder sogar mindestens
95%, gemessen mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren unter
Verwendung eines Glasfilters mit einer maximalen Porengröße von 50
Mikrometer.
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Besonders
bevorzugt ist das Material wasserlöslich und hat eine Löslichkeit
von mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 75% oder sogar mindestens
95%, gemessen mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren unter
Verwendung eines Glasfilters mit einer maximalen Porengröße von 50 Mikrometer,
nämlich:
Gravimetrisches
Verfahren zur Bestimmung der Wasserlöslichkeit oder des Dispersionsvermögens des
Materials der Kammer und/oder des Beutels:
50 Gramm ± 0,1 Gramm
des Materials werden in einen 400-ml-Becher eingebracht, dessen
Gewicht bestimmt wurde, und es werden 245 ml ± 1 ml destilliertes Wasser
zugegeben. Dies wird 30 Minuten lang mit einem Magnetrührer, der
auf 62,8 rad/s (600 U/mm) eingestellt ist, heftig gerührt. Die
Mischung wird dann durch einen gefalteten, qualitativen Sinterglasfilter
mit den vorstehend festgelegten Porengrößen (max. 50 Mikrometer) gefiltert.
Das Wasser wird von dem gesammelten Filtrat mit einem beliebigen herkömmlichen
Verfahren abgetrocknet und das Gewicht des zurückgebliebenen Polymers (das
die gelöste
oder dispergierte Fraktion darstellt) bestimmt. Danach können die
prozentuale Löslichkeit
oder das prozentuale Dispersionsvermögen berechnet werden.
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Bevorzugte
Polymercopolymere oder Derivate davon sind aus Polyvinylalkoholen,
Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenoxiden, Acrylamid, Acrylsäure, Cellulose,
Celluloseethern, Celluoseestern, Celluloseamiden, Polyvinylacetaten,
Polycarbonsäuren
und -salzen, Polyaminosäuren
oder -peptiden, Polyamiden, Polyacrylamid, Copolymeren von Malein-/Acrylsäuren, Polysacchariden
einschließlich
Stärke
und Gelatine, natürlichen
Gummistoffen wie Xanthan und Carrageenan ausgewählt. Mehr bevorzugt ist das Polymer
aus Polyacrylaten und wasserlöslichen Acrylatcopolymeren,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose-Natrium, Dextrin, Ethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Maltodextrin,
Polymethacrylaten, am meisten bevorzugt aus Polyvinylalkoholen,
Polyvinylalkohol-Copolymeren und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC)
ausgewählt.
Vorzugsweise beträgt
der Anteil eines Polymertyps (z. B. einer im Handel erhältlichen
Mischung) am Folienmaterial, beispielsweise PVA-Polymer, mindestens
60 Gew.-% der Folie.
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Das
Polymer kann jedes durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
aufweisen, vorzugsweise von etwa 1.000 bis 1.000.000 oder sogar von
10.000 bis 300.000 oder sogar von 15.000 bis 200.000 oder sogar
von 20.000 bis 150.000.
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Es
können
auch Mischungen aus Polymeren verwendet werden. Dies kann, je nach
Anwendung und den verlangten Anforderungen, insbesondere bei der
Regulierung der mechanischen Eigenschaften und/oder Lösungseigenschaften
der Kammer oder des Beutels günstig
sein. So kann beispielsweise die Gegenwart einer Polymermischung
im Material der Kammer bevorzugt sein, wobei ein Polymermaterial
eine höhere
Wasserlöslichkeit
aufweist als ein anderes Polymermaterial und/oder ein Polymermaterial
eine höhere
mechanische Festigkeit aufweist als ein anderes Polymermaterial.
Es kann die Verwendung einer Polymermischung mit unterschiedlichen
durchschnittlichen Molekulargewichten (Gewichtsmittel) bevorzugt
sein, beispielsweise eine Mischung aus PVA oder einem Copolymer
davon mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
von 10.000–40.000,
vorzugsweise etwa 20.000, und PVA oder einem Copolymer davon mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von etwa 100.000
bis 300.000, vorzugsweise etwa 150.000.
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Ebenfalls
nützlich
sind Polymermischungszusammensetzungen, die beispielsweise hydrolytisch
abbaubare und wasserlösliche
Polymermischungen umfassen, wie Polylactid und Polyvinylalkohol,
die durch Mischen von Polylactid und Polyvinylalkohol, in der Regel
1–35 Gew.-%
Polylactid und etwa 65 Gew.-% bis 99 Gew.-% Polyvinylalkohol umfassend,
erhalten werden, wenn das Material in Wasser dispergierbar oder
wasserlöslich
sein soll. Es kann bevorzugt sein, dass der in der Folie vorhandene
PVA zu 60–98%,
vorzugsweise 80% bis 90%, hydrolysiert ist, um die Auflösung des
Materials zu verbessern.
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Am
meisten bevorzugt sind Folien, die, wie vorstehend beschrieben,
wasserlösliche,
dehnbare Folien sind. Ganz besonders bevorzugte wasserlösliche Folien
sind Folien, die PVA-Polymere umfassen und die ähnliche Eigenschaften wie die
Folie aufweisen, die unter der Handelsbezeichnung M8630 bekannt
ist, vertrie ben von Chris-Craft Industrial Products, Gary, Indiana,
USA, und auch PT-75, vertrieben von Aicello, Japan.
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Die
hierin beschriebene wasserlösliche
Folie kann neben dem Polymer oder Polymermaterial andere Zusatzbestandteile
umfassen. Es kann beispielsweise vorteilhaft sein, Weichmacher,
z. B. Glycerol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Sorbit
und Mischungen davon, zusätzliches
Wasser, Aufschlussmittel zuzugeben. Es kann nützlich sein, dass der Beutel
oder die wasserlösliche
Folie selbst einen Waschmittelzusatz umfasst, der an die Waschflotte
abgegeben wird, beispielsweise organische polymere Schmutzabweisemittel,
Dispergiermittel, Farbübertragungshemmer.
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Es
ist bevorzugt, dass die wasserlösliche
Folie während
der Ausbildung und/oder dem Schließen des Beutels gedehnt wird,
so dass der gebildete Beutel mindestens teilweise gedehnt ist. Dies
erfolgt, um die Menge an Folie, die zum Umschließen des Volumens des Beutels
erforderlich ist, zu senken. Durch Dehnen der Folie wird die Dicke
der Folie verringert. Der Dehnungsgrad gibt das Ausmaß der Dehnung der
Folie durch die Verringerung der Foliendicke an. Wenn die Dicke
der Folie durch das Dehnen der Folie beispielsweise genau halbiert
wird, beträgt
der Dehnungsgrad der gedehnten Folie 100%. Dementsprechend beträgt der Dehnungsgrad
der Folie genau 200%, wenn die Folie so gedehnt wird, dass die Foliendicke
der gedehnten Folie genau ein Viertel der Dicke der nicht gedehnten
Folie ausmacht. Aufgrund des Formungs- und Schließverfahrens
ist die Dicke und damit der Dehnungsgrad über den Beutel hinweg üblicherweise
und bevorzugt nicht einheitlich. Wenn beispielsweise eine wasserlösliche Folie
in einer Form angebracht und durch Vakuumformen eine offene Kammer
ausgebildet wird (und anschließend
mit den Bestandteilen einer Zusammensetzung befüllt und dann geschlossen wird),
ist der Teil der Folie am Boden der Form, der am weitesten von den
Verschlusspunkten entfernt ist, stärker gedehnt als der obere
Teil. Vorzugsweise wird die Folie, die am weitesten von der Öffnung entfernt
ist, z. B. die Folie am Boden der Form, stärker gedehnt und ist dünner als die
Folie, die näher
an der Öffnung,
z. B. dem oberen Teil der Form, ist.
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Ein
weiterer Vorteil des Dehnens des Beutels ist, dass der Dehnvorgang
beim Ausbilden der Form des Beutels und/oder beim Schließen des
Beutels den Beutel nicht gleichmäßig dehnt,
was einen Beutel mit einer nicht einheitlichen Dicke ergibt. Damit kann
die Auflösung
hierin beschriebener wasserlöslicher
Beutel gesteuert werden und ermöglicht
beispielsweise eine sequenzielle Freisetzung der vom Beutel umschlossenen
Bestandteile der Waschmittelzusammensetzung in das Wasser.
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Der
Beutel wird vorzugsweise so gedehnt, dass die Dickeschwankung des
Beutels, der aus gedehnter wasserlöslicher Folie ausgebildet ist,
10% bis 1000%, vorzugsweise 20% bis 600% oder sogar 40% bis 500%
oder sogar 60% bis 400% beträgt. Dies
kann mit einem beliebigen Verfahren gemessen werden, z. B. unter
Verwendung eines geeigneten Mikrometers. Der Beutel ist vorzugsweise
aus einer wasserlöslichen
Folie hergestellt, die gedehnt ist, wobei die Folie einen Dehnungsgrad
von 40% bis 500%, vorzugsweise von 40% bis 200%, aufweist.
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Zusammensetzung
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Sofern
nicht anders angegeben, handelt sich bei allen Prozentwerten um
Gewichtsprozente bezogen auf die fertige Zusammensetzung ausschließlich der
Folie. Die Zusammensetzung kann nach einem beliebigen Verfahren
zubereitet werden und eine beliebige Viskosität, typischerweise bedingt durch
deren Bestandteile, aufweisen. Die flüssige Zusammensetzung hat vorzugsweise
eine Viskosität
von 0,05 Pas bis 10 Pas (50 cP bis 1000 cP (Centipoise)), gemessen
bei einer Geschwindigkeit von 20 s–1, mehr
bevorzugt von 0,3 Pas bis 3 Pas (300 cP bis 3000 cP) oder sogar
von 0,4 Pas bis 0,6 Pas (400 cP bis 600 cP). Die hierin beschriebenen
Zusammensetzungen können
Newtonsch oder nicht Newtonsch sein. Die flüssige Zusammensetzung hat vorzugsweise
eine Dichte von 0,8 kg/l bis 1,3 kg/l, vorzugsweise um 1,0 kg/l
bis 1,1 kg/l.
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Der
Beutel umfasst eine Zusammensetzung, die in beliebiger Form sein
kann, z. B. eine Flüssigkeit,
ein Gel, ein Feststoff oder ein Pulver. Vorzugsweise umfassen die
Beutel der vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit, ein Gel oder ein
Pulver. Mehr bevorzugt umfassen die Beutel der vorliegenden Erfindung
eine Flüssigkeit.
Wenn der Beutel mehrere Kammern aufweist, können die Kammern jede beliebige
Kombination von Reinigungsmittelzusammensetzungen enthalten.
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Bei
den Zusammensetzungen kann es sich um Reinigungszusammensetzungen,
Textilpflegezusammensetzungen oder Reinigungsmittel für harte Oberflächen, mehr
bevorzugt Wäschewasch-
oder Geschirrspülzusammensetzungen,
einschließlich Vorbehandlungs-
oder Einweichzusammensetzungen und anderer Spülzusatzzusammensetzungen, handeln.
Besonders bevorzugt sind Wäschewaschmittelzusammensetzungen
wie Ariel Liquitabs®.
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Die
Zusammensetzung kann bis zu 15 Gew.-% Wasser, aber vorzugsweise
weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, mehr
bevorzugt von 2 Gew.-% bis 7,5 Gew.-% Wasser umfassen. Dies gilt
unter Zugrundelegung von freiem Wasser, dass zu den anderen Bestandteilen der
Zusammensetzung gegeben wird.
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Wenn
die Zusammensetzung eine flüssige Reinigungsmittelzusammensetzung
ist, ist bevorzugt, dass mindestens ein Tensid und ein Builder vorhanden
sind, vorzugsweise mindestens ein anionisches Tensid und vorzugsweise
auch ein nichtionisches Tensid und vorzugsweise mindestens ein wasserlöslicher
Builder, vorzugsweise mindestens ein Phosphatbuilder oder mehr bevorzugt
ein Fettsäurebuilder.
Bevorzugt ist auch das Vorhandensein von Enzymen, und es kann auch
bevorzugt sein, ein Bleichmittel, wie eine vorab gebildete Peroxysäure, einzuarbeiten.
Stark bevorzugt sind auch Duftstoff, Aufheller, Puffersubstanzen
(zur Aufrechterhaltung des pH-Werts von vorzugsweise 5,5 bis 9,
mehr bevorzugt 6 bis 8), Gewebeweichmacher einschließlich Ton-
und Siliconwirkstoffen, Schaumunterdrücker, Farbmittel oder Farbstoff
und/oder Perlglanzmittel.
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Bei
Reinigungszusammensetzungen für
harte Oberflächen
und bei Geschirrspülzusammensetzungen
ist es bevorzugt, dass mindestens ein wasserlöslicher Builder, wie ein Phosphat,
vorhanden ist und vorzugsweise auch Tensid, Duftstoff, Enzyme, Bleichmittel.
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In
Gewebepflegezusammensetzungen ist vorzugsweise mindestens ein Duftstoff
und ein Gewebewirkstoff vorhanden, beispielsweise ein kationischer
Weichmacher oder ein Weichmacher aus Ton, Mittel zum Knitterfestmachen,
gewebesubstantive Farbstoffe.
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Ganz
besonders bevorzugt in allen vorstehenden Zusammensetzungen sind
auch zusätzliche Lösungsmittel,
wie Alkohole, Diole, Monoaminderivate, Glycerol, Glycole, Polyalkylenglycole,
wie Polyethylenglycol. Stark bevorzugt sind Mischungen aus Lösungsmitteln,
wie Mischungen aus Alkoholen, Mischungen aus Diolen und Alkoholen,
Mischungen. Es kann auch stark bevorzugt sein, dass (mindestens) ein
Alkohol, Diol, Monoaminderivat und vorzugsweise sogar Glycerol vorhanden
sind. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vorzugsweise konzentrierte Flüssigkeiten mit vorzugsweise
weniger als 50 Gew.-% oder sogar weniger als 40 Gew.-% Lösungsmittel,
vorzugsweise weniger als 30 Gew.-% oder sogar weniger als 20 Gew.-%
oder sogar weniger als 35 Gew.-%. Das Lösungsmittel ist vorzugsweise
in einem Anteil von mindestens 5 Gew.-% oder sogar mindestens 10
Gew.-% oder sogar mindestens 15 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden.
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Vorzugsweise
umfassen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung Tensid.
Es kann jedes beliebige geeignete Tensid verwendet werden. Bevorzugte
Tenside sind aus anionischen, amphoteren, zwitterionischen, nichtionischen
(einschließlich semipolaren
nichtionischen Tensiden), kationischen Tensiden und Mischungen davon
ausgewählt.
Die Zusammensetzungen haben vorzugsweise einen Gesamttensidanteil
von 0,5 Gew.-% bis 75 Gew.-%, mehr bevorzugt von 1 Gew.-% bis 50
Gew.-%, am meisten bevorzugt von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
Waschmitteltenside sind wohlbekannt und im Fachgebiet beschrieben
(siehe beispielsweise „Surface
Active Agents and Deter gents",
Band I u. II von Schwartz, Perry und Berch. Besonders bevorzugt
sind Zusammensetzungen, die anionische Tenside umfassen. Diese können Salze (einschließlich beispielsweise
Natrium-, Kalium-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalzen,
wie Mono-, Di- und Triethanolaminsalzen) von anionischen Sulfat-,
Sulfonat-, Carboxylat- und Sarcosinattensiden einschließen. Anionische
Sulfattenside sind bevorzugt. Weitere anionische Tenside schließen die Isethionate,
wie die Acylisethionate, N-Acyltaurate, Fettsäureamide von Methyltaurid,
Alkylsuccinate und -sulfosuccinate, Sulfosuccinat-Monoester (insbesondere
gesättigte
und ungesättigte
C12-C18-Monoester), Sulfosuccinat-Diester
(insbesondere gesättigte
und ungesättigte
C6-C14-Diester),
N-Acylsarcosinate ein. Harzsäuren
und hydrierte Harzsäuren
sind ebenfalls geeignet, wie Kolophonium, hydriertes Kolophonium und
Harzsäuren
und hydrierte Harzsäuren
in oder abgeleitet von Talgöl.
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Die
Zusammensetzung kann einen cyclischen hydrotropen Stoff umfassen.
Es kann jeder beliebige geeignete cyclische hydrotrope Stoff verwendet
werden. Bevorzugte hydrotrope Stoffe sind jedoch aus den Salzen
von Cumolsulfonat, Xylolsulfonat, Naphthalinsulfonat, p-Toluolsulfonat
und Mischungen davon ausgewählt.
Besonders bevorzugt sind Salze von Cumolsulfonat. Zwar ist die Natriumform
des hydrotropen Stoffs bevorzugt, die Kalium-, Ammonium-, Alkanolammonium-
und/oder mit C2-C4-Alkyl
substituierten Ammoniumformen können jedoch
ebenfalls verwendet werden.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können ein C5-C20-Polyol enthalten, vorzugsweise mit mindestens
zwei polaren Gruppen, die voneinander durch mindestens 5, vorzugsweise
6, Kohlenstoffatome getrennt sind. Besonders bevorzugte C5-C20-Polyole schließen 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,6-Hexandiol,
1,7-Heptandiol und
Mischungen davon ein.
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Die
Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise eine wasserlösliche Builderverbindung, die
typischerweise in Reinigungsmittelzusammensetzungen in einer Menge
von 1 Gew.-% bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 40 Gew.-%, am meisten
bevorzugt von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden
ist.
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Geeignete
wasserlösliche
Builderverbindungen schließen
die wasserlöslichen
monomeren Carboxylate oder deren Säureformen oder homo- oder copolymere
Polycarbonsäuren
oder deren Salze, in denen die Polycarbonsäure mindestens zwei Carboxylreste
umfasst, die voneinander durch nicht mehr als zwei Kohlenstoffatome
getrennt sind, und Mischungen aller vorstehend Genannten ein. Bevorzugte
Builderverbindungen schließen
Citrat, Tartrat, Succinate, Oxydisuccinate, Carboxymethyloxysuccinat,
Nitrilotriacetat und Mischungen davon ein.
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Es
kann stark bevorzugt sein, dass eine oder mehrere Fettsäuren und/oder
wahlweise Salze davon (und in diesem Fall vorzugsweise Natriumsalze) in
der Waschmittelzusammensetzung vorliegen. Es hat sich herausgestellt,
dass dies für
eine weitere Verbesserung beim Weichmachen und Reinigen der Gewebe
sorgt. Die Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise von 1 Gew.-%
bis 25 Gew.-% eine Fettsäure
oder ein Salz davon, mehr bevorzugt von 6 Gew.-% bis 18 Gew.-% oder
sogar von 10 Gew.-% bis 16 Gew.-%. Bevorzugt sind insbesondere gesättigte und/oder
ungesättigte,
lineare und/oder verzweigte C12-C18-Fettsäuren,
aber vorzugsweise Mischungen dieser Fettsäuren. Als stark bevorzugt haben
sich Mischungen aus gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
erwiesen, beispielsweise ist eine Mischung aus einer aus Rapssaat
abgeleiteten Fettsäure
und getoppten Ganzschnitt-C16-C18-Fettsäuren oder
eine Mischung aus einer aus Rapssaat gewonnenen Fettsäure und
einer aus Talgalkohol abgeleiteten Fettsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Fettalkylbernsteinsäure und
Mischungen davon, bevorzugt.
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Die
Waschmittelzusammensetzungen der Erfindung können phosphathaltiges Buildermaterial umfassen.
Dieses ist vorzugsweise in einem Anteil von 2% bis 40%, mehr bevorzugt
von 3% bis 30%, mehr bevorzugt von 5% bis 20% vorhanden. Geeignete
Beispiele für
wasserlösliche
Phosphatbuilder sind die Alkalimetalltripolyphosphate, Natrium-,
Kalium- und Ammoniumpyrophosphat, Natrium- und Kalium- und Ammoniumpyrophosphat,
Natrium- und Kaliumorthophosphat, Natriumpolymetaphosphat, bei dem
der Polymerisierungsgrad im Bereich von etwa 6 bis 21 liegt, und
Salze der Phytinsäure.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
eine teilweise lösliche
oder unlösliche Builderverbindung
enthalten, die in Waschmittelzusammensetzungen üblicherweise in einer Konzentration
von 0,5 Gew.-% bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%,
am meisten bevorzugt von 8 Gew.-% bis 40 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden
ist. Bevorzugt sind Aluminiumsilicate und/oder kristalline Schichtsilicate,
wie SKS-6, erhältlich
von Clariant.
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Aus
der Sicht des Herstellers kann es jedoch bevorzugt sein, dass derartige
Builder nicht in der flüssigen
Zusammensetzung enthalten sind, da dies zu zu viel dispergiertem
oder ausgefälltem
Material in der Flüssigkeit
führt oder
da dies zu viele Verarbeitungs- oder Dispersionshilfsstoffe verlangt.
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Es
ist bevorzugt, dass die hierin beschriebenen Zusammensetzungen Duftstoff
umfassen. Ganz besonders bevorzugt sind Duftstoffbestandteile, wobei
vorzugsweise mindestens ein Bestandteil ein Beschichtungsmittel
und/oder ein Trägermaterial
umfasst, vorzugsweise organisches, den Duftstoff tragendes Polymer
oder ein den Duftstoff tragendes Aluminiumsilicat, oder eine den
Duftstoff umhüllende Verkapselung,
beispielsweise eine Verkapselung aus Stärke oder einem anderen Cellulosematerial.
Die Erfinder haben festgestellt, dass sich Duftstoffe in den Zusammensetzungen
der Erfindung wirksamer am Gewebe anlagern. Vorzugsweise umfassen
die Beutelzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung von 0,01%
bis 10%, mehr bevorzugt von 0,1% bis 3% Duftstoff.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können gewebeweichmachende Tone
umfassen. Bevorzugte gewebeweichmachende Tone sind Smectittone,
die auch zur Herstellung der nachstehend beschriebenen organophilen
Tone verwendet werden können,
wie beispielsweise in EP-A-299575 und EP-A-313146 offenbart. Spezifische
Beispiele für
geeignete Smectittone sind aus den Klassen der Bentonite, auch bekannt
als Montmorillonite, Hectorite, Volchonskoite, Nontro nite, Saponite
und Sauconite, insbesondere denjenigen mit einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallion
innerhalb der Kristallgitterstruktur, ausgewählt. Bevorzugt sind Hectorite
oder Montmorillonite oder Mischungen davon. Die am meisten bevorzugten
Tone sind Hectorite. Beispiele für
Hectorittone, die für
die vorliegenden Zusammensetzungen geeignet sind, schließen Bentone
EW, vertrieben von Elementis, ein.
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Ein
weiterer bevorzugter Ton ist ein organophiler Ton, vorzugsweise
ein Smectitton, wobei mindestens 30% oder sogar mindestens 40% oder
vorzugsweise mindestens 50% oder sogar mindestens 60% der austauschbaren
Kationen durch vorzugsweise langkettige organische Kationen ersetzt
sind. Solche Tone werden auch als hydrophobe Tone bezeichnet. Die
Kationenaustauschkapazität
von Tonen und der prozentuale Austausch der Kationen durch langkettige
organische Kationen kann auf mehreren im Fachgebiet bekannten Wegen
gemessen werden, wie beispielsweise in Grimshaw, The Chemistry and Physics
of Clays, Interscience Publishers, Inc., S. 264–265 (1971), ausführlich dargelegt.
Ganz besonders bevorzugt sind organophile Tone, die von Rheox/Elementis
erhältlich
sind, wie Bentone SD-1 und Bentone SD-3, welche eingetragene Marken
von Rheox/Elementis sind.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise ein
Bleichsystem, insbesondere ein Perhydratbleichsystem. Zu Beispielen für Perhydratbleichmitteln
gehören
Percarbonatsalze, insbesondere die Natriumsalze, und/oder organische
Vorläufer
von Peroxysäure-Bleichmitteln und/oder Übergangsmetall-Bleichmittelkatalysatoren,
insbesondere diejenigen, die Mn oder Fe umfassen. Es hat sich herausgestellt,
dass das bevorzugte Bleichmittel, wenn der Beutel oder die Kammer
aus einem Material mit freien Hydroxygruppen, wie PVA, hergestellt
ist, ein Percarbonatsalz umfasst und vorzugsweise frei von jeglichen
Perboratsalzen oder Boratsalzen ist. Es wurde festgestellt, dass
Borate und Perborate mit diesen hydroxylhaltigen Materialien in Wechselwirkung
treten und die Auflösung
der Materialien herabsetzen sowie zu einer geringeren Leistung führen. Anorganische
Perhydratsalze sind eine bevorzugte Peroxidquelle. Zu Beispielen
für anorganische
Perhydratsalze gehören
Percarbonat-, Perphosphat-, Persulfat- und Persilicatsalze. Bei
den anorganischen Perhydratsalzen handelt es sich normalerweise
um Alkalimetallsalze. Hierin bevorzugte Perhydrate sind Alkalimetallpercarbonate,
insbesondere Natriumpercarbonat.
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Die
hierin beschriebene Zusammensetzung umfasst vorzugsweise eine Peroxysäure oder
einen Vorläufer
davon (Bleichaktivator), vorzugsweise einen organischen Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfassend.
Es kann bevorzugt sein, dass die Zusammensetzung mindestens zwei
Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfasst,
vorzugsweise mindestens einen hydrophoben Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer und
mindestens einen hydrophilen Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer, wie
hierin definiert. Die Herstellung der organischen Peroxysäure erfolgt dann
durch eine In-situ-Reaktion des Vorläufers mit einer Wasserstoffperoxidquelle.
Der hydrophobe Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfasst
vorzugsweise eine Verbindung mit einer Oxybenzolsulfonatgruppe,
vorzugsweise NOBS, DOBS, LOBS und/oder NACA-OBS, wie hierin beschrieben.
Der hydrophile Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfasst
vorzugsweise TAED.
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Amidsubstituierte
Alkylperoxysäure-Vorläuferverbindungen
können
hierin verwendet werden. Geeignete mit Amid substituierte Bleichaktivatorverbindungen
sind in EP-A-0170386 beschrieben.
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Die
Zusammensetzung kann eine vorab gebildete organische Peroxysäure enthalten.
Eine bevorzugte Klasse organischer Peroxysäureverbindungen ist in EP-A-170,386 beschrieben.
Andere organische Peroxysäuren
schließen
Diacyl- und Tetraacylperoxide ein, insbesondere Diperoxydodecandisäure, Diperoxytetradecandisäure und
Diperoxyhexadecandisäure.
Ebenfalls hierin geeignet sind Mono- und Diperazelainsäure, Mono- und Diperbrassylsäure und
N-Phthaloylaminoperoxycapronsäure.
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Ein
weiterer bevorzugter Bestandteil, der in den hierin beschriebenen
Zusammensetzungen nützlich
ist, ist ein oder mehrere Enzyme. Zu geeigneten Enzymen gehören Enzyme,
ausgewählt
aus Peroxidasen, Proteasen, Glucoamylasen, Amylasen, Xylanasen,
Cellulasen, Lipasen, Phospholipasen, Esterasen, Cutinasen, Pectinasen,
Keratanasen, Reductasen, Oxidasen, Phenoloxidasen, Lipoxygenasen,
Ligninasen, Pullulanasen, Tannasen, Pentosanasen, Malanasen, β-Glucanasen,
Arabinosidasen, Hyaluronidase, Chondroitinase, Dextranase, Transferase,
Laccase, Mannanase, Xyloglucanase oder Mischungen davon. Waschmittelzusammensetzungen
umfassen im Allgemeinen einen Cocktail an herkömmlichen anwendbaren Enzymen,
wie Protease, Amylase, Cellulase, Lipase.
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pH-Wert der Zusammensetzungen
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Die
Beutelzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise
so formuliert, dass sie keinen unangebracht hohen pH-Wert haben. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben vorzugsweise einen pH-Wert, gemessen als eine 1%ige Lösung in
destilliertem Wasser, von 7,0 bis 12,5, mehr bevorzugt von 7,5 bis
11,8, am meisten bevorzugt von 8,0 bis 11,5.
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Beispiele
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BEISPIEL 1
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Ein
Stück Aicello
PT75, 75 Mikrometer dick, wird oben auf einer Form platziert und
mithilfe von Vakuum in seiner Lage gehalten. Die Form umfasst eine
quadratische Vertiefung von 54 mm Seitenlänge und 25 mm Tiefe. Die Folie
wird mithilfe einer Infrarotlampe auf 100°C erhitzt und durch Anwendung
eines Unterdrucks von 40 kPa (400 mbar) verformt. Eine nichtwässrige Flüssigkeit
(Waschmittel) wird in die Form gegeben. Als nächstes wird ein Bogen der gleichen
PT75-Folie mit einer 15 Mikrometer dicken Schicht Lösungsmittel,
bestehend aus 80% Wasser, 10% 1,2-Propandiol und 10% PVA (MG 20.000–150.000
g/Mol) beschichtet. Die beschichtete Folie wird dann schnell (< 1 s) auf der Oberseite
der Form platziert, wobei die gefüllte Vertiefung mit der Lösungsmittelschicht
zwischen den Folien gehalten wird. Ein Stück erhitztes Metall (85°C) beaufschlagt die
beiden Folienschichten während
einer sehr kurzen Zeit (~0,1 s) mit einem mäßigen Druck. Das Vakuum wird
abgelassen, um den Beutel freizugeben.
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BEISPIEL 2:
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Ein
Stück Monossol
M8630, 76 Mikrometer dick, wird oben auf einer Form platziert und
mithilfe von Vakuum in seiner Lage gehalten. Die Form umfasst eine
quadratische Vertiefung von 54 mm Seitenlänge und 25 mm Tiefe. Die Folie
wird mithilfe einer Infrarotlampe auf 100°C erhitzt und durch Anwendung
eines Unterdrucks von 40 kPa (400 mbar) verformt. Eine nichtwässrige Flüssigkeit
(Waschmittel) wird in die Form gegeben. Als nächstes wird ein Bogen der gleichen
M8630-Folie mit einer 25 Mikrometer dicken Schicht Lösungsmittel,
bestehend aus 48% Wasser, 50% 1,2-Propandiol und 2% PVA (MG 20.000–150.000
g/Mol) beschichtet. Die beschichtete Folie wird dann auf der Oberseite
der Form platziert, wobei die gefüllte Vertiefung mit der Lösungsmittelschicht
zwischen den Folien gehalten wird. Ein Stück erhitztes Metall (100°C) beaufschlagt
die beiden Folienschichten für
etwa 5 s mit einem mäßigen Druck. Das
Vakuum wird abgelassen, um den Beutel freizugeben.