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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Compoundierung
einer multimodalen Polyethylenzusammensetzung in einer Compoundiervorrichtung.
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Multimodale
Polyethylenzusammensetzungen sind in der Technik allgemein bekannt.
Der Ausdruck „multimodale" Polyethylenzusammensetzungen
bezieht sich auf die Form der Molekulargewichtsverteilungskurve
der Zusammensetzung, das heißt,
die Erscheinung des Graphen der Polymergewichtsfraktion als Funktion
ihres Molekulargewichtes. Wird ein Polymer in einem Serienschrittverfahren
hergestellt, das Reaktoren verwendet, die in Serie gekoppelt sind
und das verschiedene Bedingungen in jedem Reaktor einsetzt, werden die
verschiedenen Fraktionen, die in den verschiedenen Reaktoren hergestellt
werden, jeweils ihre eigene Molekulargewichtsverteilung aufweisen.
Wenn sich die Molekulargewichtsverteilungskurven dieser Fraktionen
mit der Molekulargewichtsverteilungskurve des gesamten resultierenden
Produktes überlagern,
wird diese Kurve zwei oder mehr Maxima zeigen oder im Vergleich
zu den Kurven der einzelnen Fraktionen deutlich verbreitert sein.
Ein solches Polymerprodukt, das in zwei oder mehr seriellen Schritten
hergestellt wurde, wird in Abhängigkeit
der Anzahl der Schritte bimodal oder multimodal genannt. Die multimodalen
Polyethylenzusammensetzungen können
jedoch alternativ durch physikalisches Mischen der verschiedenen
Komponenten, die einzeln hergestellt werden, hergestellt werden.
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In
der Technik ist allgemein bekannt, daß, wenn eine Polymerverbindung
hergestellt wird, die für
die Herstellung verschiedener Objekte verwendet werden kann, deren
Inhaltsstoffe, wie die verschiedenen Polymere, Zusatzstoffe usw.
innig miteinander vermischt werden sollten, um eine Verbindung zu
erhalten, die so homogen wie möglich
ist. Normalerweise wird das Mischen in einer Compoundiervorrichtung
durchgeführt,
worin die Inhaltsstoffe miteinander vermischt werden und die Polymere
und gegebenenfalls einige der Zusatzstoffe geschmolzen werden, so
daß inniges
Mischen stattfinden kann. Die Schmelze wird dann zu einer Stange extrudiert,
abgekühlt
und granuliert. In dieser Form kann die resultierende Verbindung
dann zur Herstellung verschiedener Objekte verwendet werden.
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Obgleich
die herkömmlichen
Compoundierwerkzeuge wie Tandemmixer-Einzelschneckenextruder, Mixerzahnradpumpen
und Doppelschneckenextruder mit oder ohne Zahnradpumpe, die Verweilzeiten
im Bereich von 1,5 Minuten oder weniger bieten, im allgemeinen zu
akzeptablen Qualitätsergebnissen
beim Compoundieren der Polymerzusammensetzungen führen, gibt
es bei der Compoundierung multimodaler Polymerzusammensetzungen,
und insbesondere multimodaler Polymerzusammensetzungen, die ein
Ethylenpolymer mit geringem Molekulargewicht und ein Ethylenpolymer
mit hohem Molekulargewicht umfassen, Probleme. Bei der Compoundierung
multimodaler Polymerzusammensetzungen, zum Beispiel für die Herstellung
von Rohrleitungen, treten in dem compoundierten Material so genannte „White
spots" auf. Diese
White spots haben eine Größe von etwa
10 bis 80 μm
und bestehen hauptsächlich
aus Polymerteilchen mit hohem Molekulargewicht, die in der Zusammensetzung
nicht adäquat
compoundiert wurden. Außer
der Entstellung, können
die White spots zusätzlich
die Festigkeit der Zusammensetzung nachteilig beeinträchtigen.
Ferner treten bei der Compoundierung multimodaler Polymerzusammensetzungen,
z. B. für
die Herstellung eines Films, oftmals Gelteilchen mit einer Größe von etwa
0,01 bis 1 μm
auf. Diese Gelteilchen erscheinen als entstellende Heterogenitäten in dem
fertigen Film und bestehen hauptsächlich aus Polymerteilchen
mit hohem Molekulargewicht, die in der Zusammensetzung nicht adäquat compoundiert,
das heißt,
dispergiert wurden. Die oben beschriebenen White spots und Gelteilchen
sind in der Polymerindustrie ein ernstes Problem und eine Lösung des
Problems würde
bedeuten, daß ein
Hindernis für
die Verwendung anderer hervorragender multimodaler Polymerzusammensetzungen
ausgeräumt
wird.
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US 6,031,027 ist darauf
ausgerichtet, dieses Problem durch die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Compoundierung einer multimodalen Polymerzusammensetzung zu überwinden,
in dem die Zusammensetzung bei einer Temperatur im Bereich von 10°C unter bis
10°C über dem
Schmelzpunkt des Polyethylenpolymers mit geringem Molekulargewicht
während
eines Zeitraums von 10 bis 60 s gehalten wird. Ein solches Verfahren
benötigt
eine gute Kontrolle der Temperatur der Polymerzusammensetzung und
ist daher mit den derzeit verwendeten industriellen Compoundiervorrichtungen
schwierig zu vollziehen.
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Eine
Compoundiervorrichtung ist beispielsweise aus WO-A-00/01473 bekannt.
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WO
00/24821 bezieht sich auf ein Extrusionsverfahren für besondere
multimodale Polyethylenzusammensetzungen unter Verwendung eines
Extruders, der mit einer Zahnradpumpe ausgestattet ist. Diese Technologie
erlaubt es jedoch nicht, daß sehr
gute Ergebnisse mit allen multimodalen Zusammensetzungen erhalten
werden, insbesondere mit multimodalen Zusammensetzungen, die reich
an Polymer mit geringem Molekulargewicht sind.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Compoundierung
multimodaler Polymerzusammensetzungen bereitzustellen, das die oben
genannten Probleme überwindet
und das es ermöglicht eine
sehr homogene Verbindung zu erhalten, die ein verringertes Niveau
an White spots und/oder Gelen aufweist und die hervorragende mechanische
Eigenschaften hat.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren zur Compoundierung
einer multimodalen Polyethylenzusammensetzung in einer Compoundiervorrichtung,
worin:
- a) die Gesamtverweilzeit der Polyethylenzusammensetzung
in der Compoundiervorrichtung zumindest 1,5 Minuten beträgt;
- b) die gesamte spezifische Antriebsenergie (SEC), die auf die
Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird
0,270 bis 0,460 kWh/kg beträgt,
- c) gegebenenfalls eine spezifische Abkühlenergie (SCC) von höchstens
0,200 kWh/kg auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird;
- d) die gesamte spezifische Energie, die die Differenz zwischen
der gesamten spezifischen Antriebsenergie SEC und der spezifischen
Abkühlenergie
SCC ist, die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird,
0,220 bis 0,330 kWh/kg beträgt.
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Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der anhängenden Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Compoundieren einer multimodalen
Polyethylenzusammensetzung. Für
den Zweck der vorliegenden Erfindung bedeutet multimodale Polyethylenzusammensetzung
Zusammensetzungen, die zumindest ein Ethylenpolymer mit geringem
Molekulargewicht und zumindest ein Ethylenpolymer mit hohem Molekulargewicht
umfassen. Für
den Zweck der vorliegenden Erfindung umfaßt der Ausdruck „Ethylenpolymer" Ethylenhomopolymere
und Ethylencopolymere, die zumindest 90 Gew.-% an Einheiten umfassen,
die aus Ethylen stammen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
wird das Molekulargewicht des Polymers anhand seiner Schmelzflußrate definiert,
wie gemäß ASTM 1286-90b-Standard
gemessen. Für
eine spezielle Polymerart gilt, daß je höher der Wert seiner Schmelzflußrate, desto
geringer sein mittleres Molekulargewicht. Im allgemeinen weist das
Ethylenpolymer mit geringem Molekulargewicht eine Schmelzflußrate MI2, gemessen bei 190°C, unter einer 2,16 kg Last
gemäß ASTM 1286-90b,
von 0,1 bis 5.000 g/10 min, vorzugsweise 100 bis 2.000 g/10 min
auf. Im allgemeinen weist das Ethylenpolymer mit geringem Molekulargewicht
eine Schmelzflußrate
HLMI, gemessen bei 190°C
unter einer 21,6 kg Last gemäß ASTM 1286-90b,
von 0,001 bis 10,0 g/10 min, bevorzugt 0,001 bis 1,0 g/10 min auf.
Die multimodalen Polyethylenzusammensetzungen, wie oben beschrieben,
umfassen im allgemeinen 30 bis 70 Gew.-% des Ethylenpolymers mit
niedrigem Molekulargewicht und 30 bis 70 Gew.-% des Ethylenpolymers
mit hohem Molekulargewicht.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
die Gesamtverweilzeit der multimodalen Polyethylenzusammensetzung
in der Compoundiervorrichtung vorzugsweise zumindest 2 Minuten,
stärker
bevorzugt zumindest 3 Minuten und am stärksten bevorzugt zumindest
4,5 Minuten. Im allgemeinen übersteigt
die Gesamtverweilzeit der Polyethylenzusammensetzung in der Compoundiervorrichtung
15 Minuten, vorzugsweise 10 Minuten nicht. Die Gesamtverweilzeit
der multimodalen Polyethylenzusammensetzung in der Compoundiervorrichtung
wird basierend auf freiem Volumen und dem Einspeisungsfaktor der
Compoundiervorrichtung, der Rate (Polymerdurchlauf), der Schnecken/Rotorgeschwindigkeit,
des Schnecken/Rotorförderfaktors
(geliefert vom Hersteller) und der Dichte der geschmolzenen Polyethylenzusammensetzung
(0,7636 g/cm3 bei 190°C) berechnet. Die berechneten
Verweilzeitwerte werden durch eine manuelle Messung unter Verwendung
eines Farbindikators, der am Eingang der Compoundiervorrichtung
eingebracht wird und am Ausgang der Compoundiervorrichtung erfaßt, bestätigt. Die
Werte der Verweilzeit, die im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung zitiert werden, beziehen sich auf den Peak der Verweilzeitverteilungsfunktion,
was dem Hauptanteil der Polymerteilchen entspricht; sie beziehen
sich nicht auf die maximale Verweilzeit der Minderheit an Teilchen
in dem langen Schwanz der Verteilung.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
die gesamte spezifische Antriebsenergie (SEC), die auf die Polyethylenzusammensetzung
ausgeübt
wird, 0,305 kWh/kg. Gute Ergebnisse sind erhalten worden, wenn die
gesamte spezifische Antriebsenergie (SEC), die auf die Polyethylenzusammensetzung
ausgeübt
wird, 0,330 kWh/kg betrug. Die gesamte spezifische Antriebsenergie
(SEC), die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird, übersteigt
0,415 kWh/kg vorzugsweise nicht. Gute Ergebnisse sind erhalten worden, wenn
die gesamte spezifische Antriebsenergie (SEC), die auf die Polyethylenzusammensetzung
ausgeübt wird,
0,360 kWh/kg nicht überstieg.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist die gesamte spezifische Antriebsenergie (SEC), die auf die Polyethylenzusammensetzung
ausgeübt
wird, das Verhältnis
von verbrauchter Energie in der Compoundiervorrichtung, ausgedrückt in kW,
und der Rate der Polymerzusammensetzung die die Compoundiervorrichtung
durchläuft,
ausgedrückt
in kg/h.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Compoundiervorrichtung
mit einer Kühlvorrichtung
ausgestattet, so daß die
spezifische Abkühlenergie
(SCC) auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt werden kann. Die spezifische
Abkühlenergie
(SCC), die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird,
wird aus dem Temperaturunterschied des Kühlmediums am Einlaß und am Auslaß der Kühlvorrichtung
und der Flußrate
und der spezifischen Wärmekapazität des Kühlmediums
berechnet.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
die spezifische Abkühlenergie
(SCC), die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird,
vorzugsweise weniger als 0,145 kWh/kg, am stärksten bevorzugt weniger als
0,120 kWh/kg. Im allgemeinen beträgt die spezifische Abkühlenergie
(SCC), die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird,
zumindest 0,045 kWh/kg, bevorzugt zumindest 0,070 kWh/kg, am stärksten bevorzugt
zumindest 0,080 kWh/kg.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
die gesamte spezifische Energie, die die Differenz zwischen der
gesamten spezifischen Antriebsenergie SEC und der spezifischen Abkühlenergie
SCC ist, die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird,
vorzugsweise zumindest 0,240 kWh/kg, am stärksten bevorzugt zumindest
0,255 kWh/kg. Die gesamte spezifische Energie, die auf die Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird, übersteigt
0,300 kWh/kg vorzugsweise nicht.
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Die
Compoundiervorrichtung, die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
kann jede Ausrüstung
sein, die, diskontinuierlich oder kontinuierlich, die Bedingungen
(im Zusammenhang mit der Verweilzeit und der spezifischen Energie,
die auf die multimodale Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird)
der Erfindung liefern kann. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
umfaßt die
Compoundiervorrichtung zumindest eine Schmelzzone, der zumindest
eine Homogenisierungszone vorgelagert ist.
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Unter
Schmelzzone ist eine Zone zu verstehen, in der die spezifische Energie,
die auf die multimodale Polyethylenzusammensetzung ausgeübt wird,
zum Schmelzen der Polymerzusammensetzung mit oder ohne Homogenisierungseffizienz
verwendet wird. Dieses Schmelzen impliziert, daß die spezifische Antriebsenergie, die
auf die Polyethylenzusammensetzung in dieser Schmelzzone ausgeübt wird
(SECSchmelzen), kontrolliert wird. Im allgemeinen übersteigt
die spezifische Antriebsenergie, die auf die Polyethylenzusammensetzung
in dieser Schmelzzone ausgeübt
wird (SECSchmelzen). 0,260 kWh/kg, bevorzugt
0,240 kWh/kg nicht. Im allgemeinen beträgt die spezifische Antriebsenergie,
die auf die Polyethylenzusammensetzung in dieser Schmelzzone ausgeübt wird
(SECSchmelzen), zumindest 0,190 kWh/kg,
bevorzugt zumindest 0,200 kWh/kg. Die spezifische Antriebsenergie
(SECSchmelzen) ist das Verhältnis der
verbrauchten Energie in der Schmelzausrüstung, ausgedrückt in kW,
und der Rate der Polymerzusammensetzung, die die Schmelzzone durchläuft, ausgedrückt in kg/h.
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Die
Verweilzeit der Polyethylenzusammensetzung in der Schmelzzone beträgt im allgemeinen
zumindest 10 s, bevorzugt zumindest 15 s. Die Verweilzeit der Polyethylenzusammensetzung
in der Schmelzzone übersteigt
60 s, bevorzugt 45 s, im allgemeinen nicht.
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Im
allgemeinen beträgt
die Schmelztemperatur der Polyethylenzusammensetzung, die aus der Schmelzzone
kommt, 220 bis 300°C,
bevorzugt 240 bis 270°C.
Am stärksten
bevorzugt beträgt
die Schmelztemperatur der Polyethylenzusammensetzung, die aus der
Schmelzzone kommt, 250 bis 260°C.
Die Schmelztemperatur wird mit einer Temperatursonde, die am Ausgang
der Schmelzausrüstung
2 Zentimeter tief in das Polymer getaucht wird, gemessen.
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Die
durchschnittliche Scherrate, die in der Schmelzzone angewendet wird,
liegt im allgemeinen zwischen 30 und 500 s–1.
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Unter
Homogenisierungszone ist eine Zone zu verstehen, in der intensive
Homogenisierung der multimodalen Polyethylenzusammensetzung stattfindet.
Die Temperatur der Polyethylenzusammensetzung, die in die Homogenisierungszone
eintritt, beträgt
im allgemeinen 220 bis 300°C,
bevorzugt 240 bis 270°C.
Am stärksten
bevorzugt beträgt
die Temperatur der Polyethylenzusammensetzung, die in die Homogenisierungszone
eintritt, 250 bis 260°C.
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Die
Verweilzeit der Polyethylenzusammensetzung in der Homogenisierungszone
beträgt
im allgemeinen zumindest 1,5 Minuten, bevorzugt zumindest 2 Minuten.
Am stärksten
bevorzugt beträgt
die Verweilzeit in der Homogenisierungszone zumindest 3 Minuten.
Die Verweilzeit der Polyethylenzusammensetzung in der Homogenisierungszone übersteigt
14 Minuten, bevorzugt 9 Minuten, im allgemeinen nicht.
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Die
spezifische Antriebsenergie, die auf die Polyethylenzusammensetzung
in der Homogenisierungszone ausgeübt wird (SECHomogenisierung). übersteigt
0,200 kWh/kg, vorzugsweise 0,175 kWh/kg, im allgemeinen nicht. Im
allgemeinen beträgt
die spezifische Antriebsenergie, die auf die Polyethylenzusammensetzung
in der Homogenisierungszone ausgeübt wird (SECHomogenisierung),
zumindest 0,080 kWh/kg, bevorzugt zumindest 0,105 kWh/kg. Die spezifische
Antriebsenergie, (SECHomogenisierung), ist
das Verhältnis
der verbrauchten Energie in der Homogenisierungsausrüstung, ausgedrückt in kW,
und der Rate der Polymerzusammensetzung, die die Homogenisierungszone
durchläuft,
ausgedrückt
in kg/h.
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Bevorzugt
wird in dieser Homogenisierungszone gekühlt, im allgemeinen durch Zirkulation
von Kältemittel
im Mantel der Homogenisierungsvorrichtung, was den Verbrauch der
spezifischen Antriebsenergie in der Homogenisierungszone zumindest
teilweise kompensiert. Diese spezifische Abkühlenergie (SCCHomogenisierung) beträgt im allgemeinen
zumindest 0,045 kWh/kg, bevorzugt zumindest 0,070 kWh/kg und am
stärksten
bevorzugt zumindest 0,080 kWh/kg. Diese spezifische Abkühlenergie übersteigt
im allgemeinen 0,145 kWh/kg, bevorzugt 0,120 kWh/kg nicht.
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Im
allgemeinen wird die Schmelztemperatur der Polyethylenzusammensetzung,
die aus der Homogenisierungszone kommt, unter der Degradationsschwelle
verbleiben. Bevorzugt liegt die Schmelztemperatur der Polyethylenzusammensetzung,
die aus der Homogenisierungszone kommt, im Bereich von 265 bis 310°C und am
stärksten
bevorzugt bei etwa 275 bis 295°C.
Die Schmelztemperatur wird mit einer Temperatursonde, die am Ausgang
der Homogenisierungsausrüstung
2 Zentimeter tief in das Polymer getaucht wird, gemessen.
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Die
durchschnittliche Scherrate, die in der Homogenisierungszone angewendet
wird, wird vorzugsweise so niedrig wie möglich gehalten. Im allgemeinen übersteigt
die durchschnittliche Scherrate in der Homogenisierungszone 100
s–1,
vorzugsweise 50 s–1, nicht.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Compoundiervorrichtung vorzugsweise ein Tandembausatz aus
einer Schmelzausrüstung
und einer Homogenisierausrüstung. Beide
Ausrüstungen
können
durch einen kontinuierlichen Mixer oder durch einen Extruder, der
ein Einzelschnecken- oder Doppelschneckentyp sein kann, dargestellt
werden. Am stärksten
bevorzugt ist eine Compoundiervorrichtung, die einen kontinuierlichen
Mixer als Schmelzvorrichtung und einen Extruder, insbesondere einen
Einzelschneckenextruder, als Homogenisierungsvorrichtung umfaßt. Wenn
die Homogenisierungsvorrichtung ein Einzelschneckenextruder ist,
kann sie aus klassischen Förderelementen
bestehen oder sie kann Dispersionsmischelemente umfassen, die Scher-
und/oder Zugdehnung entwickeln. Bevorzugt werden Elemente verwendet,
die eine Zugdehnung mit einer Anwendungszeit von zumindest 0,5 s
entwickeln.
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Die
Compoundiervorrichtung, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
kann eine Zahnradpumpe umfassen, wie sie in herkömmlichen Compoundiervorrichtungen
enthalten ist. Bevorzugt wird jedoch eine Compoundiervorrichtung
verwendet, die keine Zahnradpumpe umfaßt. Die Compoundiervorrichtung
kann mit anderen Elementen wie einem Siebwechsler, und einem Pelletierer,
wie in herkömmlichen
Compoundiervorrichtungen, verbunden werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist für
die Compoundierung multimodaler Polyethylenzusammensetzungen, die
30 bis 70 Gew.-% Ethylenpolymer niederem Molekulargewichts mit einer
Schmelzflußrate
MI
2, gemessen bei 190°C unter einer 2,16 kg Last,
gemäß ASTM 1286-90b,
von 1 bis 5.000 g/10 min, vorzugsweise 100 bis 2.000 g/10 min, und
30 bis 70 Gew.-% Ethylenpolymer höherem Molekulargewichts mit
einer Schmelzflußrate
HLMI, gemessen bei 190°C
unter einer 21,6 kg Last, gemäß ASTM 1286-90b,
von 0,001 bis 10,0 g/10 min, bevorzugt 0,001 bis 1,0 g/10 min, umfassen,
sehr geeignet. Solche multimodalen Polyethylenzusammensetzungen
sind in der Technik bekannt, sie sind beispielsweise in
US 6,136,924 und
US 6,225,421 offenbart worden.
Normalerweise weisen die multimodalen Polyethylenzusammensetzungen
eine Schmelzflußrate
MI
5, gemessen bei 190°C unter einer 5 kg Last, gemäß ASTM 1286-90b,
von 0,01 bis 10,0 g/10 min, bevorzugt 0,1 bis 1,0 g/10 min und eine
Dichte, gemessen gemäß ASTM D
792 Standard, von 930 bis 965 kg/m
3, bevorzugt 935
bis 960 kg/m
3 auf. Im allgemeinen beträgt die Dichte
des Polyethylens niedrigen Molekulargewichts, das in der multimodalen
Polyethylenzusammensetzung vorhanden ist, zumindest 960 kg/m
3, bevorzugt zumindest 965 kg/m
3,
am stärksten
bevorzugt 970 kg/m
3. Im allgemeinen beträgt die Dichte des
Polyethylens hohen Molekulargewichts, das in der multimodalen Polyethylenzusammensetzung
vorhanden ist, 910 bis 940 kg/m
3, bevorzugt
915 bis 935 kg/m
3.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist für
die Compoundierung multimodaler Polyethylenzusammensetzungen, die
51 bis 65 Gew.-% Ethylenpolymer niedrigen Molekulargewichtes mit
einer Schmelzflußrate
MI2 von mehr als 100 g/10 min und einer
Dichte von mehr als 970 kg/m3, und 35 bis
49 Gew.-% Ethylenpolymers hohen Molekulargewichts mit einer Schmelzflußrate HLMI
von 0,001 bis 1,0 g/10 min und einer Dichte von weniger als 928
kg/m3, sehr geeignet gewesen. Üblicherweise
ermöglichen
es Compoundierverfahren, wie Einzel- und Doppelschneckenextruder
nicht, homogene Verbindungen aus diesen Gemischen zu erhalten.
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Die
multimodale Polyethylenzusammensetzung, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, kann ferner Ethylenpolymere mit einer Schmelzflußrate, die
sich von der Schmelzflußrate
der Ethylenpolymere mit niedrigem Molekulargewicht und hohem Molekulargewicht
unterscheidet, umfassen. Im allgemeinen übersteigt die Gesamtmenge dieser
Ethylenpolymere 20 Gew.-%, bevorzugt 10 Gew.-%, der multimodalen Polyethylenzusammensetzung
nicht.
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Die
multimodale Polyethylenzusammensetzung, die in der Erfindung verwendet
wird, wird vorzugsweise in einem Serienschrittverfahren, unter Verwendung
von Reaktoren, die in Serie gekoppelt sind und unter Verwendung
verschiedener Bedingungen in jedem Reaktor, hergestellt, wobei die
verschiedenen Fraktionen, die in den verschiedenen Reaktoren hergestellt
werden, jeweils ihr eigenes Molekulargewicht aufweisen werden. Alternativ
kann die multimodale Polyethylenzusammensetzung durch physikalisches
Mischen der verschiedenen Ethylenpolymere, die separat hergestellt
werden, hergestellt werden. Die multimodale Polyethylenzusammensetzung
kann ebenso durch eine Kombination der beiden Herstellungsverfahren
hergestellt werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Compoundierverfahren
können
die verschiedenen Ethylenpolymere, die die multimodale Polyethylenzusammensetzung
bilden, zur gleichen Zeit in die Compoundiervorrichtung eingebracht
werden. Alternativ können
einige der Ethylenpolymere oder der Fraktionen aus den verschiedenen Ethylenpolymeren
in verschiedenen Stadien während
des Compoundierverfahrens in die Compoundiervorrichtung eingebracht
werden.
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Die 1 bis 5 stellen
schematisch einige mögliche
Wege dar, um das erfindungsgemäße Verfahren
durchzuführen.
In den 1 bis 5, stellen S1, S2 und S3 verschiedene
Ethylenpolymere dar, von denen eines ein Ethylenpolymer mit hohem
Molekulargewicht ist und eines ein Ethylenpolymer mit niedrigem Molekulargewicht.
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In 1 wird
eine multimodale Polyethylenzusammensetzung, umfassend 3 verschiedene
Ethylenpolymere S1, S2 und S3 (erhalten durch sequentielle Polymerisation
oder durch physikalisches Mischen), in einer Compoundiervorrichtung,
umfassend eine Schmelzzone M und eine Homogenisierungszone H, verarbeitet.
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In 2 werden
die verschiedenen Ethylenpolymere S1, S2 und S3 (separat polymerisiert)
in separaten Schmelzvorrichtungen M1, M2 und M3 geschmolzen und
vor dem Eintritt in die Homogenisierungszone H miteinander vermicht.
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In 3 werden
die Ethylenpolymere S2 und S3 (separat polymerisiert) in separaten
Schmelzvorrichtungen M2 und M3 geschmolzen, vor dem Eintritt in
die Homogenisierungszone miteinander vermischt und das Ethylenpolymer
S1 in der Schmelzvorrichtung M1 vor der Zugabe zu der Homogenisierungszone
H in einer anderen Stufe geschmolzen.
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In 4 werden
die Ethylenpolymere S1 und S2 (separat polymerisiert) in separaten
Schmelzvorrichtungen M1 und M2 geschmolzen, vor dem Eintritt in
die Homogenisierungszone miteinander vermischt und das Ethylenpolymer
S3 (in fester Form) wird in die Homogenisierungszone H in einer
anderen Stufe eingebracht.
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In 5 wird
ein Gemisch aus Ethylenpolymeren (erhalten durch sequentielle Polymerisation
oder durch physikalisches Mischen) in einer Compoundiervorrichtung
C verarbeitet und das Ethylenpolymer S3 (in fester Form) wird in
der Compoundiervorrichtung C in einer anderen Stufe verarbeitet.
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Zusatzstoffe,
die normalerweise zu den Polyethylenzusammensetzungen zugegeben
werden, wie Antioxidationsmittel, UV-Schutzmittel, Antistatikmittel,
Dispersionshilfsmittel, Verarbeitungshilfsmittel und Pigmente, können vor
oder während
der Compoundierung zu der multimodalen Polyethylenzusammensetzung zugegeben
werden. Der Gesamtgehalt dieser Zusatzstoffe übersteigt im allgemeinen 10
Gew.-teile, bevorzugt 5 Gew.-teile, pro 100 Gew.-teile der multimodalen
Polyethylenzusammensetzung nicht.
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Es
ist überraschend
herausgefunden worden, daß es
die Zugabe von 0,005 bis 1 Gew.-teil pro 100 Teile der multimodalen
Polyethylenzusammensetzung, an einem Antioxidationsmittelzusatz,
umfassend eine Verbindung der Formel
worin R eine Alkyl- oder
eine Alkenylkette, umfassend 8 bis 35 Kohlenstoffatome, darstellt,
zu der multimodalen Polyethylenzusammensetzung ermöglicht,
die Homogenität
der resultierenden multimodalen Verbindung weiter zu verbessern,
so das im wesentlichen keine Gele mehr auftauchen. Antioxidationsmittelzusätze, die der
Formel (I) entsprechen, sind allgemein bekannt. Gute Ergebnisse
sind mit Stearyl-beta-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat
(R = C
18H
37) erhalten
worden. Ein solcher Zusatzstoff wird zum Beispiel unter dem Markennamen
Irganox
® 1076
kommerziell vermarktet. Besonders bevorzugt ist die Zugabe eines
Antioxidationsmittelzusatzes, der eine Verbindung der Formel (I)
in Kombination mit einem Antioxidationsmittel vom Phosphit-Typ umfaßt, stärker bevorzugt
in Kombination mit Tris(2,4-di-t-butylphenyl)-phosphit. Sehr gute
Ergebnisse können
mit einem Antioxidationsmittelzusatz erhalten, der etwa 20 Gew.-%
Stearyl-beta-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat und etwa
80 Gew.-% Tris(2,4-di-t-butylphenyl)-phosphit
umfaßt.
Ein solcher Antioxidationsmittelzusatz wurde zum Beispiel unter
dem Markennamen Irganox
® B900 kommerziell vermarktet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Compoundierung multimodaler Polyethylenzusammensetzungen kann
ein homogenes compoundiertes Material liefern, auch multimodale
Verbindung genannt, das ein geringes Niveau an White spots oder
Gelen enthält,
ohne wesentliche Verschlechterung der Polymere, die in der Zusammensetzung
vorhanden sind.
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Die
Qualität
der multimodalen Verbindungen, die mit dem oben beschriebenen Compoundierverfahren erhalten
werden, kann gemäß ISO 13949
(1997) Standard gemessen werden. Im allgemeinen kann das erfindungsgemäße Verfahren
einen Dispersionsanteil gemäß diesem
Standard liefern, der kleiner als 3 ist für Pigmente und „White
spots" und kleiner
als 1,5, für „White
spots". Der Verteilungsanteil
ist normalerweise A2-B1 für
das Pigment und die „White
spots.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann eine Verbindung liefern, die eine kleine Menge an Gelen aufweist.
Es kann eine vollständig
gelfreie Qualität
erhalten werden. Die Gegenwart von Gelen wird quantifiziert, in
dem die „Gele" gezählt werden
(manuell oder mit optischen Kameras) auf Blasfolien mit 200 Mikrometern Dicke,
die aus der Verbindung erzeugt werden.
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Die
vorliegenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren.
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Beispiel 1 (gemäß der Erfindung)
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Eine
multimodale Polyethylenzusammensetzung wurde durch Polymerisation
in zwei Reaktoren, die in Serie angeordnet sind, hergestellt. Die
multimodale Zusammensetzung hatte eine Dichte von 954,0 kg/m3 und einen Schmelzindex MI5 von
0,35 g/10 min und umfaßte
- – 60,3
Gew.-teile Polyethylen mit niedrigem Molekulargewicht mit einer
Dichte von 975,1 kg/m3 und einem Schmelzindex
MI2 von 772 g/10 min;
- – 39,7
Gew.-teile Polyethylen mit hohem Molekulargewicht (Ethylen-Hexen-Copolymer)
mit einer Dichte von 920,2 kg/m3 und einem
Schmelzindex HLMI von 0,1 g/10 min.
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Zu
dieser multimodalen Polyethylenzusammensetzung wurden für 100 Teile
multimodaler Polyethylenzusammensetzung, 0,35 Gew.-teile Antioxidationsmittel
IRGANOX® B225,
0,10 Gew.-teile Galciumstearat und 2,25 Gew.-teile Ruß zugegeben.
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Die
resultierende Zusammensetzung wurde auf einer Compoundiervorrichtung,
die eine Schmelzzone (Einzelschneckenextruder, 90 mm Schneckendurchmesser,
24D Länge)
und eine Homogenisierungszone (Einzelschneckenextruder, 90 mm Schneckendurchmesser,
36D Länge)
umfaßt,
gemäß den in
Tabelle 1 spezifizierten Bedingungen extrudiert. Am Ende der Compoundiervorrichtung
läuft die
resultierende Verbindung durch Strangpelletierer und die Pellets
der resultierenden Verbindung wurden rückgewonnen und geprüft. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in Tabelle 2 dargestellt.
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Beispiel 2 (gemäß der Erfindung)
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Beispiel
1 wurde unter den in Tabelle 1 spezifizierten Bedingungen wiederholt,
indem zu der multimodalen Zusammensetzung aus Beispiel 1, pro 100
Teilen der multimodalen Polyethylenzusammensetzung: 0,35 Gew.-teile
Antioxidationsmittel IRGANOX® B225, 0,25 Gew.-teile
Antioxidationsmittel IRGANOX® B900, 0,10 Gew.-teile
Calciumstearat und 2,25 Gew.-teile Ruß zugegeben wurden.
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Beispiel 3 und 4 (gemäß der Erfindung)
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Eine
multimodale Polyethylenzusammensetzung wurde durch Polymerisation
in zwei Reaktoren, die in Serie angeordnet sind, hergestellt, wobei
diese eine Dichte von 955,6 kg/m3 und einen
Schmelzindex MI5 von 0,6 g/10 min aufweist
und:
- – 59,5
Gew.-teile Polyethylen mit niedrigem Molekulargewicht mit einer
Dichte von 973,5 kg/m3 und einem Schmelzindex
MI2 von 581 g/10 min;
- – 40,5
Gew.-teile Polyethylen mit hohem Molekulargewicht (Ethylen-Hexen-Copolymer)
mit einer Dichte von 925,0 kg/m3 und einem
Schmelzindex HLMI von 0,17 g/10 min
umfaßte.
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Zu
dieser multimodalen Polyethylenzusammensetzung wurden für 100 Teile
multimodaler Polyethylenzusammensetzung, 0,35 Gew.-teile Antioxidationsmittel
IRGANOX® B225,
0,10 Gew.-teile Calciumstearat und 2,25 Gew.-teile Ruß zugegeben.
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Die
resultierende Zusammensetzung wurde auf einer Compoundiervorrichtung,
die in Beispiel 1 beschreiben wird, gemäß den in Tabelle 1 spezifizierten
Bedingungen, extrudiert. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle
2 dargestellt.
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Beispiel 4R (Vergleich)
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Die
Zusatzstoff enthaltende multimodale Zusammensetzung, die in Beispiel
1 beschrieben wird, wurde auf einem Doppelschneckenextruder (kommerzieller
Werner® ZSK
40 Extruder, läuft
im adiabatischen Modus, umfassend eine Doppelschnecke mit 40 mm
Durchmesser, 26D Länge)
und einem Strangpelletierer, mit den in Tabelle 3 spezifizierten
Bedingungen, extrudiert.
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Die
Eigenschaften der resultierenden Verbindung werden in Tabelle 4
dargestellt.
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Beispiel 5 (gemäß der Erfindung)
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Eine
multimodale Polyethylenzusammensetzung wurde durch Polymerisation
in zwei Reaktoren in Serie hergestellt. Die multimodale Polyethylenzusammensetzung
hatte eine Dichte von 948,5 kg/m3 und einen Schmelzindex
MI5 von 0,31 g/10 min und umfaßte:
- – 49,0
Gew.-teile Polyethylen mit niedrigem Molekulargewicht mit einer
Dichte von 973,0 kg/m3 und einem Schmelzindex
MI2 von 398 g/10 min;
- – 51,0
Gew.-teile Polyethylen mit hohem Molekulargewicht (Ethylen-Hexen-Copolymer)
mit einer Dichte von 923,4 kg/m3 und einem
Schmelzindex HLMI von 0,21 g/10 min.
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Zu
dieser multimodalen Polyethylenzusammensetzung wurden für 100 Teile
multimodaler Polyethylenzusammensetzung, 0,35 Gew.-teile Antioxidationsmittel
IRGANOX® B225,
0,10 Gew.-teile Calciumstearat und 2,25 Gew.-teile Ruß zugegeben.
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Die
resultierende Zusammensetzung wurde auf einer Compoundiervorrichtung,
die in Beispiel 1 beschreiben wird, gemäß den in Tabelle 1 spezifizierten
Bedingungen, extrudiert. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle
2 dargestellt.
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Beispiel 6 (gemäß der Erfindung)
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Eine
multimodale Polyethylenzusammensetzung wurde durch Polymerisation
in zwei Reaktoren in Serie hergestellt. Die multimodale Polyethylenzusammensetzung
hatte eine Dichte von 953,9 kg/m3 und einen Schmelzindex
MI5 von 0,28 g/10 min und umfaßte:
- – 61,3
Gew.-teile Polyethylen mit niedrigem Molekulargewicht mit einer
Dichte von 973,5 kg/m3 und einem Schmelzindex
MI2 von 400 g/10 min;
- – 38,7
Gew.-teile Polyethylen mit hohem Molekulargewicht (Ethylen-Hexen-Copolymer)
mit einer Dichte von 918,0 kg/m3 und einem
Schmelzindex HLMI von 0,06 g/10 min.
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Zu
dieser multimodalen Polyethylenzusammensetzung wurden für 100 Teile
multimodaler Polyethylenzusammensetzung, 0,35 Gew.-teile Antioxidationsmittel
IRGANOX® B225,
0,10 Gew.-teile Calciumstearat und 2,25 Gew.-teile Ruß zugegeben.
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Die
mit Zusatzstoff versehene Zusammensetzung wurde auf einer Compoundiervorrichtung,
die in Beispiel 1 beschreiben wird, gemäß den in Tabelle 1 spezifizierten
Bedingungen, extrudiert. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle
2 dargestellt.
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Beispiele 7R, 8R und 9R
(Verglegich)
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Die
Zusatzstoff enthaltende Zusammensetzung, die in Beispiel 3 beschrieben
wird, wurde auf einem Doppelschneckenextruder (kommerzieller Werner® ZSK
40 Extruder, läuft
mit kontrolliertem Temperaturprofil, umfassend eine Doppelschnecke
mit 40 mm Durchmesser, 26D Länge)
und einem Strangpelletierer, mit den in Tabelle 3 spezifizierten
Bedingungen, extrudiert.
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Die
Eigenschaften der resultierenden Verbindung werden in Tabelle 4
dargestellt.
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Wir
haben ebenso herausgefunden, daß compoundierte
Materialien, die gemäß der Erfindung
hergestellt wurden, verbesserte physikalische Eigenschaften aufweisen.
Zum Beispiel sind im vergleich zu Harzen, die gemäß dem Verfahren
des Standes der Technik compoundiert wurden, zum Beispiel mit kürzeren Verweilzeiten,
die Spannungsrißbeständigkeit
(ESCR) und die Zeitstandfestigkeit verbessert.