DE60200933T2 - Deckendes 2,9-dichlorchinacridonpigment - Google Patents

Deckendes 2,9-dichlorchinacridonpigment Download PDF

Info

Publication number
DE60200933T2
DE60200933T2 DE60200933T DE60200933T DE60200933T2 DE 60200933 T2 DE60200933 T2 DE 60200933T2 DE 60200933 T DE60200933 T DE 60200933T DE 60200933 T DE60200933 T DE 60200933T DE 60200933 T2 DE60200933 T2 DE 60200933T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dichloroquinacridone
pigment
gamma
molecular weight
product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60200933T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60200933D1 (de
Inventor
Fridolin Bäbler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Spezialitaetenchemie Holding AG
Ciba SC Holding AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Spezialitaetenchemie Holding AG, Ciba SC Holding AG filed Critical Ciba Spezialitaetenchemie Holding AG
Publication of DE60200933D1 publication Critical patent/DE60200933D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60200933T2 publication Critical patent/DE60200933T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B48/00Quinacridones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0001Post-treatment of organic pigments or dyes
    • C09B67/0014Influencing the physical properties by treatment with a liquid, e.g. solvents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0025Crystal modifications; Special X-ray patterns
    • C09B67/0027Crystal modifications; Special X-ray patterns of quinacridones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Optical Filters (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein 2,9-Dichlorchinacridonpigment, insbesondere eine neue Form eines gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments, das eine ausgezeichnete Farbcharakteristik aufweist, dessen Herstellung und dessen Verwendung als Pigment in organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht.
  • Chinacridone, auch als 5,12-Dihydrochino-[2.3-b]-acridin-7,14-dione bezeichnet, sind bekannte organische Hochleistungspigmente. Insbesondere das lineare 2,9-Dichlorchinacridon der Formel (I) ist für seine hervorragenden Pigmenteigenschaften und seine Verwendung als ein Magentapigment bekannt.
  • Figure 00010001
  • Verschiedene Patente beschreiben die Herstellung und das Finishing von 2,9-Dichlorchinacridon, zum Beispiel US-3 157 659 beschreibt die Herstellung von alpha-, beta- und gamma-2,9-Dichlorchinacridon in Anwesenheit von Schwefelsäure.
  • Zusätzlich offenbart US-4 895 949 ein Verfahren zur Herstellung pigmentierender Feststofflösungen von mindestens einem Chinacridonderivat und dem ursprünglichen Chinacridon durch Vermahlen des Ausgangs-Chinacridonmaterials bei Raumtemperaturen oder nahe Raumtemperaturen in der Anwesenheit eines Alkohols und einer Base.
  • DE-27 53 357 beschreibt ein Umwandlungsverfahren eines vorgemahlenen 2,9-Dichlorchinacridons in eine pigmentierende Form durch in-Kontakt-bringen mit einem wässrigen alkalischen Medium bei 85°C in Anwesenheit von oberflächenaktiven Mittel(n).
  • US-5 194 088 beschreibt ein Verfahren zur Umwandlung eines rohen organischen Pigments in eine pigmentierende Form, bestehend im Wesentlichen aus einem Vormahlen des rohen Pigments und in-Kontakt-bringen des vorgemahlenen Pigments mit einem polaren organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur unter etwa 50°C.
  • Ein Verfahren zur Pigmentierung von technischen Kunststoffsubstraten und Beschichtungen umfassend die Einarbeitung einer wirksamen pigmentierenden Menge eines 2,9-Dichlorchinacridons, das eine spezifische Oberfläche von unter 30 m2/g aufweist, in besagtem technischen Kunststoff oder besagter Beschichtung wird in der US-5 095 056 beschrieben. Das Patent betont insbesondere die gesteigerte Hitzebeständigkeit einer größeren Partikelgröße gegenüber einer kleineren Partikelgröße von 2,9-Dichlorchinacridon.
  • Tatsächlich sind größere Partikelgrößen von 2,9-Dichlorchinacridonpigmenten kommerziell erhältlich mit einer spezifischen Oberfläche von unter 30 m2/g, die eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit aufweisen, jedoch auf Kosten anderer Pigmenteigenschaften. Insbesondere sind deren Sättigungs- und Deckkraft noch geringer als gewünscht und deren Farbton ist gelblich-rot. Solche Pigmente haben eine breite Pigmentteilchengrößenverteilung und eine unregelmäßige Teilchenform. Wie sich durch Elektronenmikroskopie zeigt, ist das durchschnittliche Seitenverhältnis von Länge zu Breite und/oder Höhe mindestens 5 : 1, beispielsweise von 5 : 1 bis 15 : 1. Die Pigmentteilchen zeigen eine große Bandbreite an Formen.
  • US-5 084 573 offenbart die Umwandlung eines rohen 2,9-Dichlorchinacridons in eine Plättchenform in einem polaren Lösungsmittel in Anwesenheit einer aliphatischen langkettigen Schwefelverbindung und einer Base.
  • Überraschenderweise zeigt 2,9-Dichlorchinacridon in seiner gamma-Kristallform mit einer im Wesentlichen isometrischen bis orthorhombischen Teilchenform (von der Art kurzer Stäbchen mit beinahe orthogonalen Achsen und kompaktem Seitenverhältnis), mit einer durchschnittlichen Teilchengröße in dem Bereich von 0,1 bis 0,8 μm und einer spezifischen Oberfläche in dem Bereich von 11 bis 23 m2/g, eine einzigartige Magenta-(bläulich rot) Farbschattierung mit überraschend hoher Sättigung, äußerst hoher Opazität und ausgezeichneter Witterungsbeständigkeit. Sehr dünne, deckende Schichten mit hohem Glanz können zum Beispiel in Beschichtungen erhalten werden. Wie durch Elektronenmikroskopie gezeigt, ist das durchschnittliche Seitenverhältnis von Länge zu Breite und/oder Höhe von 1 : 1 bis 3 : 1.
  • Hohe Sättigung und Opazität sind sehr wünschenswerte Pigmenteigenschaften, beide erwünscht aber sehr schwierig, gleichzeitig zu erhalten. Somit ist das neue 2,9-Dichlorchinacridonpigment wertvoll, da es dem Farbhersteller neue Design-Möglichkeiten und die Schaffung sehr ökonomischer neuer Farbschattierungen, insbesondere in Kombination mit anderen organischen, anorganischen oder Effekt-Pigmenten ermöglicht. Daher kann ein Unterschied in Farbton, Sättigung und Opazität eine beträchtliche kommerzielle Bedeutung besitzen. Auf Grund der hervorragenden Echtheitseigenschaften, seiner ausgezeichneten rheologischen Eigenschaften und einmaligen Farbcharakteristika ist es äußerst geeignet für die Verwendung in Kunststoff- und Beschichtungsanwendungen, insbesondere in Fahrzeugbeschichtungssystemen.
  • 1 stellt ein Röntgenbeugungsdiagramm des erfindungsgemäßen γ-2,9-Dichlorchinacridonpigments dar. Die x-Achse gibt die doppelten Einfallwinkel (°2θ) während die y-Achse die Intensität des Beugungsstrahls wiedergibt.
  • 2 ist ein Röntgenbeugungsdiagramm eines vorgemahlenen 2,9-Dichlorchinacridons, das eine alpha/gamma-2,9-Dichlorchinacridonmischung und eine Halb-Band-Breite des Peaks bei 27,8 Grad zwei theta-Winkel von 1,2 bis 1,5 zeigt. Die x-Achsenwerte sind °2θ, während die y-Achsenwerte um einen Faktor von 2,5 vergrößert sind, verglichen mit 1.
  • 3 ist die elektronenmikroskopische Aufnahme des 2,9-Dichlorchinacridons, erhalten gemäß Beispiel 1C.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues 2,9-Dichlorchinacridonpigment, das durch seine Kristallform, Pigmentteilchengröße und -form, seine spezifische Oberfläche und sei ne Farbcharakteristika spezifiziert ist. Die Farbraumwerte werden durch bekannte Messungen (wie nachfolgend dargelegt) von beispielsweise besprühten Farbplatten eines Pigment Volltons erhalten. Ein Pigment Vollton bedeutet, dass nur ein Pigment verwendet wird, um das Substrat zu färben. Die Farbraumwerte werden definiert unter Verwendung des Farbtonwinkels, der auf dem L*C*h-System der Commission Internationale de l'Eclairage (CIE) basiert (DIN 5033, Teil 3; DIN 6174). Das L*C*h-System korreliert mit dem 1976 CIE L*a*b*-Farbraum (hier bezeichnet als CIELab oder CIELab-System).
  • Die Farbraumwerte des gamma-2,9-Dichlorchinacridons gemäß der vorliegenden Erfindung sind durch die folgenden Werte charakterisiert:
  • Figure 00040001
  • Die Farbmessungen werden in einem breiten sichtbaren Bereich mit einer Spektralkomponente unter Verwendung eines ACS-Colorimeter-Programms auf einem ACS, CS-5 Chromasensor von Applied Color Systems, Inc. und vertrieben von DATACOLOR International, ausgeführt.
  • Um die Farbdaten zu messen wird das Pigment zuerst in ein Substrat eingebracht, zum Beispiel ein Acrylfarbsystem wie solche in Beispiel 5 beschrieben oder ein Polyesterfarbsystem wie in Beispiel 9 beschrieben. Es ist die Farbe des pigmentierten Substrats wie zum Beispiel der beschichteten Platte oder einer pigmentierten Kunststofffolie, die dann gemessen wird. Die Farbe wird bei "vollständiger Deckkraft" gemessen, was bedeutet, dass das Substrat in einem solchen Ausmaß pigmentiert ist, dass jegliche Hintergrundfarbe nicht erkennbar ist. Bei "vollständiger Deckkraft" ist es nicht möglich, die Hintergrundfarbe einer beschichteten Platte oder die Hintergrundfarbe durch eine pigmentierte Kunststofffolie zu sehen (Farbmessungen geben identische Ergebnisse, zum Beispiel mit einer schwarzen oder weißen Platte als Hintergrund). Für praktische Zwecke ist es ausreichend, bei unvollständiger Deckkraft auf einer Acryl- oder Polyesterlackbeschichtung zu messen, vorausgesetzt, dass der Farbabstand ΔE*, gemessen auf einem schwarzen und weißen Hintergrund, geringer oder gleich 8, bevorzugt < 4,8, ist, und den durchschnittlichen Wert auf weißem und schwarzem Hintergrund für jeweils die Helligkeit (L*), die Buntheit (C*) und den Farbtonwinkel (h) zu nehmen. Gegebenenfalls kann eine transparente klare Beschichtung über den pigmentierten Acryl- oder Polyesterlack aufgetragen werden, sofern sie dünn genug ist, damit sich die Farbe nicht ändert.
  • Geeignete Substrate schließen Lacke, Farben, Beschichtungszusammensetzungen und Kunststoffe ein. Insbesondere schließen geeignete Beschichtungszusammensetzungen die in der Fahrzeugindustrie üblicherweise benutzten Grundlack/Klarlack-Systeme ein. Insbesondere schließen geeignete Kunststoffe die Polyvinylhalogenide, insbesondere Polyvinylchlorid, und die Polyolefine, zum Beispiel niederdichtes oder linear niederdichtes oder hochdichtes Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyamid und ABS ein.
  • Das neue 2,9-Dichlorchinacridonpigment zeigt eine sehr große Opazität für ein Magentapigment. Die Opazität oder Deckkraft ist die Fähigkeit eines Beschichtungsmaterials, die Farben oder Farbunterschiede eines Substrats abzudecken. Sie wird bestimmt durch Vergleichsmessung der Reflexion eines Beschichtungsmaterials an einem schwarzen und weißen Substrat. Schwarze und weiße Glasplatten oder Kontrastkarten können beispielsweise als ein derartiges Substrat benutzt werden.
  • Das vorliegende 2,9-Dichlorchinacridonpigment weist das typische Röntgenbeugungsdiagramm des gamma-2,9-Dichlorchinacridons auf, wie in 1 dargestellt.
  • Somit ist das neue gamma-2,9-Dichlorchinacridon charakterisiert durch ein Röntgenbeugungsdiagramm, das einen starken Peak entsprechend ± 0,2 °2θ doppelter Einfallswinkel von 27,8, fünf mittelstarke Peaks entsprechend 5,2, 15,1, 16,4, 22,9 und 23,3, und sieben relativ schwache Peaks entsprechend 15,7, 19,2, 21,2, 24,4, 25,2, 26,5 und 28,9 aufweist. Für die Zwecke dieser Anmeldung bedeutet "stark" eine relative Intensität oberhalb 60%, "mittel" zwischen 20 und 60%, und "schwach" unter 20% (siehe Daten in Beispiel 1C).
  • Ein Hauptmerkmal des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments ist seine enge Teilchengrößenverteilung und seine primäre Pigmentteilchenform von im Wesentlichen isometrisch bis orthorhombisch ähnlicher Form mit mindestens 90% der Teilchen, die eine Breite von 0,1 bis 0,4 um und eine Länge von 0,1 bis 0,8 μm aufweisen, und mit mindestens 60% der Teilchen, die eine Breite von 0,1 bis 0,3 mm und eine Länge von 0,1 bis 0,6 μm aufweisen, wie durch Elektronenmikrospie bestimmbar. Primäre Teilchen können einzeln oder manchmal agglomeriert oder zu Zwillingen zusammengewachsen vorliegen.
  • Bevorzugt ist der Pigmentkristall im Wesentlichen isometrisch oder tetragonal, vorausgesetzt, dass er die folgenden Verhältnisse beibehält. Das durchschnittliche Seitenverhältnis von Länge zu Breite und/oder Höhe ist von 1 : 1 bis 3 : 1, bevorzugt 1 : 1 bis 2 : 1, am bevorzugtesten 1 : 1 bis 1,5 : 1. In anderen Worten ist das Verhältnis der längeren Dimensionen zu den kürzeren Dimensionen weniger als 3 : 1, alternativ größer als 1 : 1 aber weniger als 3 : 1. Des weiteren ist das Verhältnis solcher Dimensionen zwischen 1 : 1 bis 2 : 1. Bevorzugt fallen mindestens 60% (bevorzugter 80% bis 100%) der Primärteilchen in diesen Bereich und weisen einen nahezu rektangulären Umriß auf (Diederwinkel zwischen entgegengesetzten Flächen von 0° bis etwa 20°, bevorzugt von 0° bis 10°, am bevorzugtesten parallel, und Diederwinkel zwischen angrenzenden Flächen von etwa 70° bis 90°, bevorzugt von 80° bis 90°, am bevorzugtesten orthogonal).
  • Das vorliegende 2,9-Dichlorchinacridonpigment zeigt eine spezifische Oberfläche von 11–23 m2/g, bevorzugt 13–21 m2/g, am bevorzugtesten 14–19 m2/g, wie durch die BET-Methode bestimmbar.
  • Das vorliegende 2,9-Dichlorchinacridon zeigt auch ein hervorragendes Viskositätsverhalten, wenn es in ein Farbsystem, wie zum Beispiel ein Fahrzeugfarbsystem, eingearbeitet wird.
  • Zusätzlich zeigen Platten, die mit Farben enthaltend das vorliegende 2,9-Dichlorchinacridonpigment, besprüht sind, keine Metamerie und behalten die Magentafarbe mit hoher Sättigung bei, wenn sie unterschiedlichen Lichtquellen, wie gedämpftem oder Sonnenlicht oder unterschiedlichen Quellen künstlichen Lichts, ausgesetzt werden.
  • Das vorliegende gamma-2,9-Dichlorchinacridon weist überlegene Pigmenteigenschaften auf, wie eine hohe Opazität, ausgezeichnete rheologische Eigenschaften, Hitze- und Witterungsbeständigkeit, wie auch eine bemerkenswert gute Flockungsresistenz. Es ist einfach zu dispergieren und entwickelt schnell eine hohe Farbintensität.
  • Obwohl das vorliegende Pigment ausgezeichnete Anwendungseigenschaften zeigt, können texturverbessernde Mittel und/oder Antiflockulanzien gegebenenfalls vor, während oder nach dem entsprechenden Herstellungsverfahren zugegeben werden, um die Pigmenteigenschaften des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments weiter zu verbessern.
  • Die texturverbessernden Mittel und/oder Antiflockulanzien werden bevorzugt eingearbeitet in das vorliegende gamma-Chinacridonpigment in einer Menge von 0,05 bis 20 Gew.-%, am bevorzugtesten 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung des gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments, des texturverbessernden Mittels und/oder des Antiflockulanz.
  • Texturverbessernde Mittel sind besonders geeignet als eine zusätzliche Komponente, die die Eigenschaften des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments verbessert. Geeignete texturverbessernde Mittel schließen ein Fettsäuren, die mindestens 20 Kohlenstoffatome aufweisen, und Amide, Ester oder Salze von Fettsäuren. Typische texturverbessernde Mittel abgeleitet von Fettsäuren schließen ein Fettsäuren wie Stearinsäure oder Behensäure, und Fettamine wie Laurylamin und Stearylamin. Zusätzlich sind Fettalkohole oder ethoxylierte Fettalkohole, Polyole wie aliphatische 1,2-Diole, Glyzerinmonostearat oder Polyvinylalkohol und epoxidiertes Sojabohnenöl, Wachse, Harzsäuren und Harzsäuresalze geeignete texturverbessernde Mittel.
  • Antiflockulanzien sind in der Pigmentindustrie bekannt und werden oftmals auch als rheologieverbessernde Mittel verwendet, zum Beispiel Pigmentderivate wie Sulfonsäure, Sulfonsäuresalze wie Metall- oder quaternäre Alkylammoniumsalze oder Sulfonamidderivate. Allgemein werden Antiflockulanzien, die Derivate eines Pigments von Pigmentklassen, wie solche in US-3 386 843 oder US-4 310 359 beschrieben, bevorzugt verwendet und sind durch Bezugnahme vorliegend umfasst.
  • Auf Grund seiner hervorragenden chemischen Widerstandsfähigkeit, Hitze-, Witterungs- und Lichtbeständigkeit, ist das vorliegende gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment sehr geeignet für die Färbung von unterschiedlichsten Substraten wie anorganischen Materialien und insbesondere organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht. Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Färben von organischem Material mit hohem Molekulargewicht, umfassend die Einarbeitung einer wirksam pigmentierenden Menge des vorliegenden Pigments in ein organisches Material mit hohem Molekulargewicht und eine Zusammensetzung umfassend ein organisches Material mit hohem Molekulargewicht und eine wirksame pigmentierende Menge des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments.
  • Eine wirksam pigmentierende Menge ist jede Menge, die geeignet ist, die gewünschte Farbe in dem organischen Material mit hohem Molekulargewicht zu erzielen. Insbesondere wird das vorliegende gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zu pigmentierenden organischen Materials mit hohem Molekulargewicht, verwendet.
  • Die pigmentierten organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, die mit dem vorliegenden Pigment gefärbt sind, sind geeignet für eine Vielzahl von Anwendungen. Zum Beispiel ist das vorliegende Pigment geeignet für die Pigmentierung von Lacken, Farben, Lackbeschichtungszusammensetzungen und thermoplastischen oder duroplastischen Polymeren.
  • Die organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, die mit dem vorliegenden Pigment gefärbt sind, weisen im Allgemeinen ein Molekulargewicht in dem Bereich von 103 bis 108 g/Mol auf und sind zum Beispiel Celluloseether, Celluloseester, Polyurethane, Po lyester, Polycarbonate, Polyolefine, Polystyrol, Polysulfone, Polyamide, Polycycloamide, Polyimide, Polyether, Polyetherketone, Polyvinylhalogenide, Polytetrafluorethylen, Acryl- und Methacrylpolymere, Kautschuk, Silikonpolymere, Phenol/Formaldehyd-Harze, Melamin/Formaldehyd-Harze, Harnstoff/Formaldehyd-Harze, Epoxyharze und Dienkautschuke oder Copolymeren davon.
  • Organische Materialien mit hohem Molekulargewicht, die geeignet sind für wärmehärtbare Beschichtungen oder vernetzte chemisch reagierende Beschichtungen, werden auch mit dem vorliegenden Pigment gefärbt. Die pigmentierten organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, sind insbesondere verwendbar in Endbeschichtungen (finishes), die übliche Bindemittel enthalten und die bei hohen Temperaturen reaktiv sind. Diese Endbeschichtungen können erhalten werden aus im Stand der Technik bekannten Lösungsmitteln oder wässrigen oder pulverförmigen Farbsystemen. Beispiele von pigmentierten organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, die in Beschichtungen verwendet werden, schließen ein Acryl-, Alkyd-, Epoxy-, Phenol-, Melamin-, Harnstoff-, Polyester-, Polyurethan-, blockierte Isocyanat-, Benzoguanamin- oder Celluloseesterharze, oder Kombinationen hiervon. Die pigmentierten organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, sind auch verwendbar als lufttrocknende oder physikalisch trocknende Beschichtungen, zum Beispiel in kosmetischen Verwendungen.
  • Das vorliegende gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment ist insbesondere geeignet für die Herstellung von auf Wasser und Lösungsmittel basierenden Beschichtungen, die herkömmlicherweise in der Fahrzeugindustrie eingesetzt werden, insbesondere in Acryl/Melaminharz, Alkyd/Melaminharz oder thermoplastischen Acrylharzsystemen als auch in Pulverbeschichtungen und UV/EB-gehärteten Beschichtungssystemen.
  • Beschichtungs- und Farbsysteme, gefärbt mit dem vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchin acridonpigment besitzen einen hohen Glanz, eine hohe Opazität, ausgezeichnete Hitze-, Licht- und Witterungsbeständigkeit als auch Verwaschungs- und Übersprühungsbeständigkeitseigenschaften.
  • Das vorliegende Pigment wird aus rohem 2,9-Dichlorchinacridon hergestellt gemäß einem Verfahren, dessen Hauptaspekt das hergestellte rohe Pigment und ein Finishingschritt ist. Geeignete Finishing-Verfahren gehen von 2,9-Dichlorchinacridon aus, erhalten durch direkte pigmentäre Verfahren, in denen zum Beispiel 2,9-Dichlor-6,13-dihydrochinacridon zu 2,9-Dichlorchinacridonpigment oxidiert wird in Anwesenheit eines Katalysators mit Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit eines Pigmentteilchenwachstums und -teilchenphasenregulators.
  • Das rohe 2,9-Dichlorchinacridon kann jede Kristallmodifikation oder eine Mischung von Kristallmodifikationen aufweisen wie die bekannte alpha-, beta- oder gamma-Form, bevorzugt weist es eine gamma- oder alpha-Kristallform oder eine Mischung hiervon auf. Das rohe 2,9-Dichlorchinacridon wird gegebenenfalls in Anwesenheit eines anorganischen Salzes, wie Natriumsulfat, Calciumchlorid oder Natriumchlorid, vorgemahlen. In einem bevorzugten Verfahren wird das rohe Pigment in Anwesenheit von 10–30% anorganischem Salz, wie NaCl, CaCl2, Na2SO4 oder Al2(SO4)3, mit oder ohne Hydratwasser vorgemahlen. Die bevorzugte gemahlene Mischungszusammensetzung weist 75 bis 85% rohes Pigment und 15–25% wasserfreies Na2SO4 auf.
  • Der Begriff 'vorgemahlen', wie er hier benutzt wird, bezieht sich auf ein Mahlen in vollständiger Abwesenheit von Flüssigkeiten, oder wenn Flüssigkeiten verwendet werden, wie ein Phasenregulierungslösungsmittel oder ein oberflächenaktive Mittel sind sie in solch geringen Mengen (maximal etwa 10 Gew-%, bezogen auf das Pigment) anwesend oder von einer solchen Natur, dass die Mahlcharge, die Charakteristika eines Pulvers beibehält und nicht in dem folgenden Schritt der Lösungsmittelbehandlung, die Umwandlung zu dem vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridon beeinflußt.
  • Das Vormahlen des rohen 2,9-Dichlorchinacridons des vorstehenden Finishing-Verfahrens wird ausgeführt zum Beispiel in einer horizontalen oder vertikalen Perlmühle wie einer Reib- oder Kugelmühle oder in einem in der Industrie bekannten Hochgeschwindigkeitsmischer. Die eventuelle Anwesenheit eines anorganischen Salzes kann als Mahlhilfe dienen und erhöht die Fähigkeit zu fließen und erhöht dadurch die Entnahmemenge des erhaltenen vorgemahlenen Pulvers.
  • Vormahlvorgänge sind bekannt und können auf verschiedene Weise ausgeführt werden. So ist es möglich, mit 12,7 mm Stahlkugeln und Dachpappennägeln vorzumahlen, oder um metallische Reibung und die entsprechende Notwendigkeit der Pigmentextraktion mit verdünnter Säure zu vermeiden, kann das Vormahlen mit 12,7 mm hochverdichteten Keramikkugeln oder Stäbchen mit hohem Aluminiumoxidgehalt (Diamonite Products Manufacturing, Inc.) ausgeführt werden. Keramikperlen von 0,1 bis 2,5 cm, bevorzugt 0,5 bis 1,0 cm Größe, hergestellt aus kristalliner Zirkoniumdioxidphase und amorpher Siliziumdioxidphase durch Verschmelzung der Oxide sind besonders geeignet (Produkt der Quarth Products Corporation). Obwohl eine Vielzahl von Größen der Mahlmittel verwendet werden kann, sind die vorgenannten Größen bevorzugt. Mahlapparaturen sind bekannt, eine Kugelmühle oder eine Reibmühle gefüllt mit Metall- oder Porzellankugeln, insbesondere Keramikperlen, ist geeignet.
  • Das erhaltene vorgemahlene Pulver ist äußerst aggregiert und von geringer Kristallinität wie aus den breiten Peaks des Röntgenbeugungsdiagramms ersichtlich. Das vorgemahlene Pulver ist durch die Messungen der Halb-Band-Breite des 27,8 Grad zwei theta-Winkels, der bevorzugt in dem Bereich von 1,0 bis 1,5, bevorzugter von 1,2 bis 1,5, liegt, spezifiziert.
  • Anschließend wird das vorgemahlene 2,9-Dichlorchinacridon einer Nachbehandlung in einem polaren organischen Lösungsmittel unterzogen. Überraschenderweise kann das vorgemahlene 2,9-Dichlorchinacridon in das vorliegende gamma-2,9-Dichlorchinacridon nur durch ausgewählte polare Lösungsmittel umgewandelt werden, wie Di-(N-C1-C8-alkyl, vorzugsweise Methyl)-acetamid, Formamid, Methylacetamid, Methylformamid, Di-(C1-C8-alkyl)-sulfoxid, Sulfolan, Di-(N-C1-C8-alkyl)-formamid und N-C1-C8-alkylpyrrolidon; am bevorzugtesten Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylformamid (DMF) oder N-Methylpyrrolidon (NMP). Der Fachmann wird auch andere polare organische Lösungsmittel in Betracht ziehen, ausgewählt unter solchen, die eine Oxogruppe und ein Dipolmoment μ von etwa 2,8 bis etwa 6,0 Debye-Einheiten (2,8–6,0·10–18 esu, gemessen in Benzol bei 25°C), bevorzugt von 3,8 bis 5,0 Debye-Einheiten (3,8–5,0·10–18 esu) aufweisen und solvatisieren. Alternativ in Betracht zu ziehende Lösungsmittel sollten bevorzugt hydrophil, am bevorzugtesten mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar, wie Tetramethylharnstoff sein.
  • Das vorgemahlene Pigment oder die Pigmentsalzmischung wird zuerst von dem Mahlmittel abgetrennt, zum Beispiel durch Sieben und wird dann in einem hochpolaren Lösungsmittel suspendiert zusammen mit dem anorganischen Salz, welches als Mahlhilfe, sofern eingesetzt, verwendet wurde.
  • Der Nachbehandlungsschritt in dem polaren Lösungsmittel wird ausgeführt in jeder geeigneten Vorrichtung, wie einem Kneter oder bevorzugt einem Kessel mit einem Rührer, um einen vollständigen Kontakt zwischen Lösungsmittel und Pigmentteilchen zu gewährleisten. Bevorzugt wird die Suspension bei einer Temperatur oberhalb 60°C bis zu 240°C gerührt und am bevorzugtesten bei 100 bis 200°C für 5 Minuten bis 20 Stunden, bevorzugt 30 Minuten bis 5 Stunden, abhängig von den gewünschten Pigmentierungseigenschaften des Endprodukts. Das hochpolare Lösungsmittel ist gewöhnlich in einer Menge in einem Bereich vom 5- bis 20-fachen und bevorzugt 8- bis 15-fach des Pigmentgewichts anwesend. Das Reifungsverfahren kann bei jedem Druck (zum Beispiel von 104 bis 106 Pa), gegebenenfalls bei inerter Atmosphäre, durchgeführt werden, vorausgesetzt, dass das polare Lösungsmittel flüssig und stabil unter den Reifungsbedingungen ist.
  • Der Kontakt des vorgemahlenen Pulvers mit dem Lösungsmittel bewirkt, dass das aggregierte Pigmentpulver deaggregiert und eine Teilchenreifung durchläuft. Reifung (Rekristallisation) ist ein Prozess, in dem die Teilchen die gewünschte Form und Größe annehmen, während sie, sofern notwendig, von einem teilweisen amorphen Stadium oder von einer ungewünschten Kristallmodifikation zu einer hochkristallinen gamma-Phase überführt werden. Infolge der hohen Temperatur, bei der die Lösungsmittelbehandlung ausgeführt wird, kann der Reifungsprozess als eine Funktion der Zeit leicht kontrolliert werden.
  • Vorteilhafterweise erfordert das vorliegende Verfahren nicht die Anwesenheit irgendwelcher Additive wie Phasenregulatoren, Wachstumsinhibitoren, Dispergiermitteln oder ähnlichen, jedoch wäre der Zusatz solcher Verbindungen in gewöhnlichen Mengen natürlich machbar. Es wurde im Gegenteil gefunden, dass bessere Ergebnisse in der völligen Abwesenheit von Additiven erzielt werden.
  • Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist bei der Herstellung des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridons die Reinheit des verwendeten rohen 2,9-Dichlorchinacridons. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass je höher die Reinheit ist, ein desto besseres (isometrischeres) Seitenverhältnis erhalten wird. Somit ist es vorteilhaft, ein rohes 2,9-Dichlorchinacridon hoher Reinheit zu verwenden, das heißt, eines, das wenig Ausgangsmaterialien zum Beispiel das 2,9-Dichlor-6,13-dihydrochinacridon oder andere Nebenprodukte wie das 2,9-Dichlorchinacridonchinon oder andere während der Chinacridonsynthese einschließlich einer anderen Synthese als der Oxidation mit Wasserstoffperoxid anfallende, enthält.
  • Das hochreine rohe 2,9-Dichlorchinacridon weist bevorzugt eine Reinheit von mindestens 97%, am bevorzugtesten von über 97,5% auf, gemessen durch eine Spektroskopiemethode, in welcher das 2,9-Dichlorchinacridon in konzentrierter Schwefelsäure gelöst wird. Vorteilhafterweise wird das hochreine rohe 2,9-Dichlorchinacridon durch die Oxidation von dem 6,13-Dihydrochinacridon in Anwesenheit eines die Oxidation beschleunigenden Katalysators, wie Chinonverbindungen, mit Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel wie in der US-5 840 901 beschrieben, die vorliegend durch Bezugnahme umfasst ist, hergestellt.
  • Da die endgültige Pigmentteilchengröße während der Lösungsmittelbehandlung erzeugt wird, kann das Pigment vorliegend durch Filtration, Waschen des Presskuchens mit Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen wie Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol, und Trocknen isoliert werden.
  • Im Vergleich zu im Handel erhältlichen Magentapigmenten, wie Opak-beta-Chinacridon oder anderen im Handel erhältlichen 2,9-Dichlorchinacridonpigmenten mit großer Teil chengröße weist das innovative 2,9-Dichlorchinacridon eine einmalig hohe deckende Magentafarbe mit einer hohen Opazität und hervorragenden Pigmenteigenschaften auf.
  • Die vorliegenden 2,9-Dichlorchinacridonpigmente zeigen eine außergewöhnlich hohe Opazität von ΔE (weniger als oder gleich) ≤ 8 bevorzugt ≤ 4,8 und am bevorzugtesten ≤ 4,0. In geeigneter Weise gemessen in einem 25 ±5 μm dicken Acryl- oder Polyester-Lackbeschichtungssystem, das ein Pigment-zu-Bindemittel-Gewichtsverhältnis von 0,18 aufweist auf einem schwarzen und weißen Hintergrund und hergestellt und gemessen gemäß anerkannten Industrieverfahren. Eine solche Opazität wird durch keines der früheren 2,9-Dichlorchinacridon-Magentapigmente erreicht.
  • Die folgenden Beispiele beschreiben verschiedene Ausführungsformen der Erfindung, ohne dass der Umfang der Erfindung hierauf eingeschränkt ist. In den Beispielen stellen alle Teile Gewichtsteile dar, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Röntgenbeugungsdiagramme werden auf einem RIGAKU GEIGERFLEX-Diffraktometer, Typ D/MaxII v BX gemessen. Die Farbdaten werden erhalten unter Verwendung eines CS-5 CHROMA SENSOR-Spektrophotometers wie vorstehend beschrieben und die Elektronenmikroskopie wurde mittels eines Zeiss Typ 91O-Elektronenmikroskops aufgenommen.
  • Beispiel 1A: Ein rohes 2,9-Dichlorchinacridon mit einer spezifischen Oberfläche von 7,2 m2/g und einer Reinheit von 97,8%, 2,9-Dichlorchinacridon, welches spektrophotometrisch bestimmt wurde, und das durch die Oxidation von 2,9-Dichlor-6,13-dihydrochinacridon mit Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel wie in US-5 840 901 beschrieben erhalten wurde, wird vorgemahlen gemäß dem folgenden Verfahren:
  • Eine 1-SDG AttritorTM-Mühle, hergestellt von Union Process, Inc., Akron, Ohio, ausgestattet mit L-Armen und enthaltend 3,78 Liter eines Keramikmahlmittels mit 0,6 cm Durchmesser mit einer 7,5 MOH-Härte, 60–65 Rockwell 45 N-Härte, 3,0 kg/cm Schlagfestigkeit und 8500 kg/cm Druckfestigkeit, wird mit 500 g des rohen 2,9-Dichlorchinacridons beschickt und das Pigment wird unter einem Stickstoffstrom bei einer Drehgeschwindigkeit von 500 U/min. 60 Minuten lang gemahlen. Am Ende des Mahlzyklus wird das Pro dukt wiedergewonnen durch Öffnen des Ventils am Boden der Mühle, während für 15 Minuten weiter gedreht wird, um ein braunes hochaggregiertes Pulver mit geringer Kristallinität zu erhalten.
  • Beispiel 1B: Die Vorgehensweise von Beispiel 1A wird wiederholt, jedoch wird der Attritor mit einer zusätzlichen Menge von 75 Gramm wasserfreiem Natriumsulfat beschickt, um ein homogenes braunes hochaggregiertes Pulver mit geringer Kristallinität zu erhalten, und das einfach in einer hohen Ausbeute abgelassen werden kann.
  • Beispiel 1C: Ein 1-Liter-Kolben, ausgestattet mit einem Thermometer, Rührer und Kondensator, wird mit 500 ml NMP beschickt und bei Raumtemperatur (20–27°C) gerührt. 55 Gramm vorgemahlenes 2,9-Dichlorchinacridonpulver gemäß Beispiel 1A werden langsam zugefügt. Die Suspension ist dünn und einfach rührbar. Zusätzlich werden 50 ml NMP zugefügt, um den Trichter zu spülen und die Suspension wird während 30 Minuten auf 150–153°C erhitzt und bei dieser Temperatur für 3 Stunden gerührt. Die Suspension wird dann für 30 Minuten ohne Erhitzen gerührt, um so der Temperatur zu erlauben, auf 60–65°C abzufallen, und es wird abschließend filtriert. Der Presskuchen wird mit Methanol gefolgt von Wasser gewaschen und getrocknet, um ein hochgesättigtes hochopakes Magentapigment, das nach Pulverisierung in Farben, Tinten und Kunststoffen angewendet werden kann, zu erhalten.
  • Die Elektronenmikroskopie zeigt Pigmentteilchen mit einer isometrischen oder orthorhombischen Form (von der Art kurzer Stäbchen mit annähernd orthogonalen Achsen) und mit mindestens 90% der Teilchen, die eine Breite von 0,1–0,4 μm und eine Länge von 0,1–0,8 μm einhalten, wie in 3 gezeigt.
  • Das Röntgenbeugungsdiagramm zeigt das charakteristische Diagramm eines gamma-2,9-Dichlorchinacridons (1) mit den folgenden Daten:
  • Figure 00150001
  • Figure 00160001
  • Beispiel 2: Das Verfahren von Beispiel 1C wird wiederholt, jedoch unter Verwendung anstelle von NMP derselben Menge von Dimethylsulfoxid (DMSO) als polares Lösungsmittel, um ein gamma-2,9-Dichlorchinacridon mit ähnlichen Farbeigenschaften und ähnlich guten Pigmenteigenschaften zu erhalten.
  • Beispiel 3: Das Verfahren von Beispiel 1C wird wiederholt unter Verwendung derselben Menge von vorgemahlenem 2,9-Dichlorchinacridonpulver gemäß Beispiel 1B anstelle von vorgemahlenem 2,9-Dichlorchinacridonpulver gemäß Beispiel 1A, derselben Menge an Dimethylformamid (DMF) als polarem Lösungsmittel anstelle von NMP, und Rühren der Suspension für 4 Stunden bei Rückflusstemperatur, um ein gamma-2,9-Dichlorchinacridon mit ähnlichen Farbeigenschaften und ähnlich guten Pigmenteigenschaften zu erhalten.
  • Beispiel 4: Das Verfahren von Beispiel 1C wird wiederholt; jedoch unter Rühren der Suspension für 3 Stunden bei Rückfluss anstelle von Rühren für 3 Stunden bei 150 bis 153°C, um ein äußerst gesättigtes gamma-2,9-Dichlorchinacridon-Magentapigment zu erhalten, das einen leicht gelblicheren Farbton gegenüber dem Pigment, hergestellt gemäß Beispiel 1C, aber mit ähnlich guten Pigmenteigenschaften aufweist.
  • Beispiel 5: Dieses Beispiel gibt die Einarbeitung des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridons, hergestellt gemäß Beispiel 1C, in ein Fahrzeuglacksystem wieder.
  • Mahlgutformulierung: Ein Pintgefäß (473,18 ml) wird mit 48 Gramm Acrylcopolymerpolyolharz mit hohem Feststoffgehalt (68% Feststoffe, DU PONT), 10,5 Gramm Acryl A-B-Dispersionsharz (55% Feststoffe, DU PONT) und 42,3 Gramm Solvesso 100 (American Chemical) beschickt. 19,2 Gramm gamma-2,9-Dichlorchinacridon, erhalten gemäß Beispiel 1C, und 240 Gramm Glasperlen werden zugegeben. Die Mischung wird in dem Gefäß auf einem Skandex-Schüttler für 1 Stunde geschüttelt. Das Mahlgut enthält 16,0% Pigment mit einem Pigment/Bindemittel-Verhältnis von 0,5 und einen Feststoffanteil von 48%.
  • Volltonfarbe zum Besprühen einer Platte: 43,7 Gramm des vorstehenden Mahlguts, 25,4 Gramm einer nicht-pigmentierten kommerziellen Fahrzeug-Grundierungsschicht (Gemisch von Polyester/Polyol-Harz, Acrylcopolymerpolyolharzen, Melaminharz, Hilfsstoffen und Lösungmittel 47,8% Feststoffe, DU PONT), 17,3 Gramm eines Melaminharzes Cymel 327 (Cyanamid) und 14,0 Gramm einer handelsüblichen nicht-pigmentierten Fahrzeug-Grundierungsschicht, bestehend aus einer Mischung von Polyester/Polyol, Acrylcopolymerpolyol und Melaminharzen, Hilfsstoffen und Lösungsmittel (58% Feststoffe, DU PONT) werden gemischt und mit einer Lösungsmittelmischung umfassend 76 Teile Xylol, 21 Teile Butanol und 3 Teile Methanol, verdünnt zu einer Sprühviskosität von 20–22 Sekunden, gemessen mit einem #2-Fisher-Cup.
  • Die Harz/Pigment-Dispersion wird zweimal mit 1 1/2-minütigen Abständen auf eine Platte als Grundierungsschicht gesprüht. Nach 2 Minuten wird das Klarschichtharz zweimal mit 1 1/2-minütigen Abständen auf die Grundierungsschicht aufgesprüht. Die besprühte Platte wird dann mit Luft in einer Ausdampfkammer für 10 Minuten ausgedampft und dann in einem Ofen bei 129°C (265°F) 30 Minuten lang "gebacken", um eine magentagefärbte Platte zu erhalten. Die beschichtete Platte weist ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit auf, wie aus den Expositionsdaten in einem ATLAS-Wetter-Echtheitsprüfgerät ersichtlich.
  • Die folgenden C. I. E. L*, C*, h-Farbraumwerte werden auf der beschichteten Platte unter Verwendung eines D65-Leuchtmittels und eines 10 Grad-Beobachters mit einer eingeschlossenen spiegelnden Komponente gemessen:
    L* = 37,5; C* = 43,1; h = 16,6.
  • Volltonfarbe für einen aufgebrachten Acryllack: 47,3 Gramm des vorstehenden Mahlguts, 36,4 Gramm Acryl A-B-Dispersionslack (55% Feststoffe, DU PONT), 16,3 Gramm eines Acrylcopolymerpolyolharzes mit hohem Feststoffgehalt (68% Feststoffe, DU PONT) werden gemischt, um eine Harz/Pigment-Dispersion mit einer Konzentration von 7,6% Pigment in einem Pigment-zu-Bindemittel-Verhältnis von 0,18 und einem Feststoffgehalt von 49,7% zu erhalten.
  • Die Harz/Pigment-Dispersion wird auf eine Leneta-Schwarz- und -Weiß-Karte von der Leneta-Firma unter Verwendung eines 100 μm-Naßfilmapplikators aufgebracht. Der Film wird in einer Ausdampfkammer für 15 Minuten ausgedampft und für 10 Minuten gebacken. Die endgültige Dicke der Beschichtung ist 25 μm.
  • Die folgende ΔE*-Zahl wird auf dem schwarzen und weißen Hintergrund gemessen. ΔE* _ 4,0. Die Deckkraft ist annähernd vollständig, wie mit dem bloßen Auge ersichtlich.
  • Die C. I. E. L*, C*, h-Farbraumwerte werden von den Anteilen auf weißem Hintergrund unter Verwendung eines D65-Leuchtmittels und eines 10 Grad-Beobachters mit einer eingeschlossenen spiegelnden Komponente erhalten:
    L* = 36,7; C* = 43,0; h = 16,6.
  • Beispiel 6: 63,0 Gramm Polyvinylchlorid, 3,0 Gramm epoxidiertes Sojabohnenöl, 2,0 Gramm Barium/Cadmium-Hitzestabilisator, 32,0 Gramm Dioctylphthalat und 1,0 Gramm des gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigmentes, hergestellt gemäß Beispiel 1C oder 2 bis 4, werden gemeinsam in einem Glasbecher unter Verwendung eines Rührstabs gemischt. Die Mischung wird zu einer weichen PVC-Folie mit einer Dicke von etwa 0,4 mm durch Rollen während 8 Minuten auf einem Labor-Zweiwalzenstuhl bei einer Temperatur von 160°C, einer Rollgeschwindigkeit von 25 U/min. und einer Reibung von 1 : 1,2 geformt durch gleichmäßiges Falten, Entfernen und Zuführen. Die erhaltene weiche PVC-Folie ist in einem attraktiven Magentafarbton gefärbt und weist eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Hitze, Licht und Migration auf.
  • Beispiel 7: 5 Gramm des gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments, hergestellt gemäß Beispiel 1C, 2,65 Gramm CHIMASORB® 944LD (gehinderter Aminlichtstabilisator), 1,0 Gramm TINUVIN® 328 (Benzotriazol UV-Absorber) und 2,0 Gramm IRGANOX® B-215 Blend (Antioxidans), alle erhältlich von Ciba Specialty Chemicals Corporation, werden gemeinsam mit 1000 Gramm Polyethylen hoher Dichte bei einer Geschwindigkeit von 175–200 U/min. während 30 Sekunden nach Erweichen gemischt. Das erweichte, pigmentierte Harz wird während es warm und verformbar ist, zerkleinert und anschließend durch eine Granulierapparatur geführt. Die erhaltenen Granulate werden in einer Spritzform mit 5-minütiger Verweilzeit und 30 Sekunden Zyklusdauer bei einer Temperatur von 200, 250 und 300°C geformt. Einheitlich gefärbte Schuppen, die eine gesättigte rötliche Magentafarbe mit praktisch keinen Farbabweichungen aufweisen, werden erhalten. Sie weisen eine ausgezeichnete Lichtstabilität auf.
  • Die folgenden C. I. E. L*, C*, h-Farbraumwerte werden auf einer bei 200°C geformten Schuppe unter Verwendung eines D65-Leuchtmittels und eines 10 Grad-Beobachters mit einer eingeschlossenen spiegelnden Komponente erhalten:
    L* = 40,5; C* = 46,1; h = 17,5.
  • Beispiel 8: 1000 Gramm Polypropylengranulat (DAPLEN PT-55® von Chemie Linz) und 10 Gramm des gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigmentes, erhalten in Beispiel 1C oder 2–4, werden innig in einer Mischtrommel gemischt. Die so erhaltenen Granulate werden bei 260–285°C zu roten Filamenten mit guter Lichtbeständigkeit und guten Textilfasereigenschaften schmelzgesponnen.
  • Beispiel 9: Dieses Beispiel erläutert die Einarbeitung des vorliegenden gamma-2,9-Dichlorchinacridons, hergestellt gemäß Beispiel 1C, in ein Fahrzeug-Polyester/CAB-Farblacksystem. Bindemittellösung 8,2% Bindemittel
    41,0 CAB® 531,1 (Eastman Chem.), 20% in Butylacetat/Xylol 2 : 1
    1,5 NUODEX® 6 (Zirkoniumoctoat, Nordmann, Rassmann, D-Hamburg)
    18,5 Solvesso® 150 (Exxon)
    21,5 Butylacetat
    17,5 Xylol
  • Mahlgutformulierung: Ein 250 ml-Gefäß wird mit 15,73 Gramm Dynapol® H 700-08 (Degussa-Hüls), (11,80 Gramm der oben frisch hergestellten Bindemittellösung), 11,80 Gramm Maprenal® MF 650 (Vianova-Harze) und 2,67 Gramm Dispergiermittel Disperbyk® 161 (BYK Chemie) beschickt. 8 Gramm gamma-2,9-Dichlorchinacridon, erhalten gemäß Beispiel 1C, und 100 Gramm Glasperlen werden zugefügt. Die Mischung wird in dem Gefäß für 1 Stunde auf einem Skandex-Schüttler geschüttelt. Das Mahlgut enthält 16,0% Pigment mit einen Pigment/Bindemittel-Verhältnis von 1 : 2,25 und einem Feststoff (Pigment + Bindemittel)-Gehalt von 59%.
  • Volltonfarbe für einen aufgebrachten PES/CAB-Lack: 23,75 Gramm des vorstehend genannten Mahlguts, 10,50 Gramm Dynapol® H 700-08, 7,87 Gramm der vorstehenden Bindemittellösung und 7,87 Gramm Maprenal® MF650 werden gemischt, um eine Harz/Pigment-Dispersion mit einer Konzentration von 7,6% Pigment in einem Pigment-zu-Bindemittel-Verhältnis von 1 : 5,22 und einen Feststoff (Pigment + Bindemittel)-Gehalt von 47,3% zu erhalten.
  • Die Harz/Pigment-Dispersion wird auf einer Leneta-Schwarz- und -Weiß-Karte von der Leneta-Firma aufgebracht unter Verwendung eines 100 μm-Naßfilmapplikators. Der Film wird für 30 Minuten in einer Ausdampfkammer ausgedampft und dann in einem Ofen bei 130°C (266°F) für 30 Minuten "gebacken". Die endgültige Dicke der Beschichtung ist 28 μm.
  • Die folgende ΔE*-Zahl wird auf dem schwarzen und weißen Hintergrund gemessen: ΔE* = 5,4. Dieser Farbabstand entspricht einer zufriedenstellenden Deckkraft.
  • Die C. I. E. L*, C*, h-Farbraumwerte werden von den Anteilen auf weißem Hintergrund unter Verwendung eines D65-Leuchtmittels und eines 10 Grad-Beobachters mit einer eingeschlossenen spiegelnden Komponente erhalten:
    L* = 38,2; C* = 43,9; h = 16,6.
  • Weitere Beispiele: Es ist natürlich möglich, die Pigmentkonzentration und die Schichtdicke zu variieren. Durch Erhöhen der Pigmentkonzentration zum Beispiel auf 10 Gew.-%, 15 Gew.-% oder 20 Gew.-% ist es möglich, schon mit dünneren Schichten zum Beispiel nur 20 μm, 15 μm oder sogar 10 μm Dicke, eine gute Deckkraft zu erreichen. Dies ist nur möglich auf Grund der ausgezeichneten Rheologie der vorliegenden Pigmente. Für den Fachmann versteht sich, daß ihm die vorliegenden Pigmente befähigen, bisher nicht ausführbare Möglichkeiten zu verwirklichen.

Claims (15)

  1. gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment, das Teilchen mit einer spezifischen Oberfläche von 11–23 m2/g aufweist, wobei das Pigment gekennzeichnet ist durch C. I. E.-Farbraumwerte in Vollton von L* = 35–42, C* mindestens 40 und h = 14–20 ist, gemessen auf einer Platte überzogen mit einer Acryl- oder Polyesterlackbeschichtung mit einer Trockenfilmdicke von 25 ± 5 μm und einem Pigment-Bindemittel-Gewichtsverhältnis von 0,18 auf einem schwarzen und weißen Hintergrund, wobei die Lackbeschichtung eine solche Opazität aufweist, dass der Farbabstand ΔE* vor dem schwarzen und dem weißen Hintergrund weniger als oder gleich 8 ist.
  2. gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment, das Primärteilchen umfassend mindestens 90 % besagter Primärteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße in dem Bereich von 0,1 bis 0,8 μm aufweist, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 60% besagter Teilchen ein durchschnittliches Seitenverhältnis von Länge zu Breite und/oder Höhe von 1 : 1 bis 3 : 1 aufweisen.
  3. gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment gemäß Anspruch 2, wobei mindestens 60% der Primärteilchen eine Länge in dem Bereich von 0,1 bis 0,8 μm und eine Form mit einem Diederwinkel zwischen entgegengesetzten Flächen von 0° bis etwa 20° und Diederwinkeln zwischen angrenzenden Flächen von etwa 70° bis 90° aufweisen.
  4. gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment gemäß Anspruch 1, umfassend mindestens 90 % der Primärteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße in dem Bereich von 0,1 bis 0,8 μm, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 60% besagter Teilchen ein durchschnittliches Seitenverhältnis von Länge zu Breite und/oder Höhe von 1 : 1 bis 3 : 1 aufweisen.
  5. gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, das durch C. I. E.-Farbraumwerte in Vollton von L* = 37–41, C* = 42–47 und h = 16–18 charakterisiert ist.
  6. gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment gemäß Anspruch 2 oder Anspruch 3, das eine spezifische Oberfläche von 11–23 m2/g aufweist.
  7. Verfahren zur Herstellung von gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment, umfassend a) Oxidation eines 2,9-Dichlor-6,13-dihydrochinacridons mit Wasserstoffperoxid, um ein 2,9-Dichlorchinacridon-Rohprodukt herzustellen; b) Mahlen des entstandenen 2,9-Dichlorchinacridon-Rohprodukts, um ein vorgemahlenes 2,9-Dichlorchinacridon-Produkt zu bilden; c) in-Kontakt-bringen des vorgemahlenen 2,9-Dichlorchinacridon-Produkts mit einem polaren Lösungsmittel; d) Erhitzen des vorgemahlenen 2,9-Dichlorchinacridon-Produkts und der Lösungsmittelmischung bei einer Temperatur höher als 60°C, bevorzugt zwischen 100 und 200°C, um das vorgemahlene 2,9-Dichlorchinacridon-Produkt reifen zu lassen; und e) Isolierung des gereiften 2,9-Dichlorchinacridonpigments, das Teilchen mit einer spezifischen Oberfläche von 11–23 m2/g aufweist, wobei das Pigment gekennzeichnet ist durch C. I. E.-Farbraumwerte in Vollton von L* = 35–42, C* mindestens 40 und h = 14–20, gemessen auf einer Platte überzogen mit einer Acryl- oder Polyesterlackbeschichtung mit einer Trockenfilmdicke von 25 ± 5 μm und Pigment-Bindemittel-Gewichtsverhältnis von 0,18 auf einem schwarzen und weißen Hintergrund, wobei die Lackbeschichtung eine solche Opazität aufweist, dass der Farbstand ΔE* vor dem schwarzen und dem weißen Hintergrund weniger als oder gleich 4,8 ist.
  8. Verfahren zur Herstellung von gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigment, umfassend a) Oxidation eines 2,9-Dichlor-6,13-dihydrochinacridons mit Wasserstoffperoxid, um ein 2,9-Dichlorchinacridon-Rohprodukt herzustellen; b) Mahlen des entstandenen 2,9-Dichlorchinacridon-Rohprodukts, um ein vorgemahlenes 2,9-Dichlorchinacridon-Produkt zu bilden; c) in-Kontakt-bringen des vorgemahlenen 2,9-Dichlorchinacridon-Produkts mit einem polaren Lösungsmittel; d) Erhitzen des vorgemahlenen 2,9-Dichlorchinacridon-Produkts und der Lösungsmittelmischung bei einer Temperatur höher als 60°C, bevorzugt zwischen 100 und 200°C, um das vorgemahlene 2,9-Dichlorchinacridon-Produkt reifen zu lassen; und e) Isolierung des gereiften 2,9-Dichlorchinacridonpigments, das Primärteilchen umfassend mindestens 60% besagter Primärteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße in dem Bereich von 0,1 bis 0,8 μm aufweist, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass das durchschnittliche Seitenverhältnis von Länge zu Breite und/oder Höhe von 1 : 1 bis 3 : 1 ist.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei besagtes gereiftes Pigment durch C. I. E.-Farbraumwerte in Vollton von L* = 37–41, C* = 42–47 und h = 16–18 charakterisiert ist.
  10. Verfahren gemäß den Ansprüchen 7, 8 oder 9, wobei das polare Lösungsmittel Methylacetamid, Formamid, Sulfolan, Methylformamid, Di-(C1-C8-alkyl)-sulfoxid, Di-(N-C1-C8-alkyl)-formamid oder N-C1-C8-Alkylpyrrolidon, bevorzugt Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon, ist.
  11. Zusammensetzung umfassend ein organisches Material mit hohem Molekulargewicht und eine wirksame pigmentierende Menge eines gamma-2,9-Dichlorchinacridonpigments gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.
  12. Zusammensetzung gemäß Anspruch 11, wobei besagtes organisches Material mit hohem Molekulargewicht ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Celluloseethern, Celluloseestern, Polyurethanen, Polyestern, Polycarbonaten, Polyolefinen, Polystyrolen, Polysulfonen, Polyamiden, Polycycloamiden, Polyimiden, Polyethern, Polyetherketonen, Polyvinylhalogeniden, Folytetrafluorethylen, Acryl- und Methacrylpolymeren, Kautschuk, Silikonpolymere, Phenol/Formaldehyd-Harze, Melamin, Formaldehydharzen, Harnstoff/Formaldehyd-Harzen, Epoxyharzen und Dienkautschuken oder Copolymeren davon.
  13. Zusammensetzung gemäß Anspruch 11 oder Anspruch 12, wobei besagtes organisches Material mit hohem Molekulargewicht ein Kunststoff ist, der anschließend kalandriert, gegossen, geformt oder zu Fasern verarbeitet wird, oder ein Industrie- oder Fahrzeuglack oder eine Farbbeschichtung ist.
  14. Verfahren zum Färben von organischem Material mit hohem Molekulargewicht, das umfasst die Einarbeitung einer wirksam pigmentierenden Menge eines Pigments gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 in das organische Material mit hohem Molekulargewicht.
  15. Verfahren zum Färben von organischem Material mit hohem Molekulargewicht, das umfasst die Einarbeitung einer wirksam pigmentierenden Menge eines Pigments, hergestellt gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11 in ein organisches Material mit hohem Molekulargewicht.
DE60200933T 2001-01-30 2002-01-24 Deckendes 2,9-dichlorchinacridonpigment Expired - Lifetime DE60200933T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US26493001P 2001-01-30 2001-01-30
US264930P 2001-01-30
PCT/EP2002/000728 WO2002064681A2 (en) 2001-01-30 2002-01-24 2, 9-dichloroquinacridone pigment

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60200933D1 DE60200933D1 (de) 2004-09-16
DE60200933T2 true DE60200933T2 (de) 2005-09-01

Family

ID=23008235

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60200933T Expired - Lifetime DE60200933T2 (de) 2001-01-30 2002-01-24 Deckendes 2,9-dichlorchinacridonpigment

Country Status (15)

Country Link
US (1) US6869472B2 (de)
EP (1) EP1355991B1 (de)
JP (1) JP2004529225A (de)
KR (1) KR20030072393A (de)
CN (1) CN1244643C (de)
AT (1) ATE273352T1 (de)
BR (1) BR0206769A (de)
CA (1) CA2434568A1 (de)
DE (1) DE60200933T2 (de)
ES (1) ES2225781T3 (de)
MX (1) MXPA03006614A (de)
PL (1) PL363014A1 (de)
RU (1) RU2003124069A (de)
WO (1) WO2002064681A2 (de)
ZA (1) ZA200305150B (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20060249245A1 (en) * 2000-10-31 2006-11-09 Bernard Balling Ceramic and glass correction inks
EP1897529A1 (de) * 2006-07-21 2008-03-12 L'oreal Kosmetische Zusammensetzung
US20080019933A1 (en) * 2006-07-21 2008-01-24 L'oreal Method of making-up dark skin
JP2011022187A (ja) * 2009-07-13 2011-02-03 Konica Minolta Business Technologies Inc 静電荷像現像用トナー、フルカラートナーキット、画像形成方法
PT3374435T (pt) * 2015-11-11 2021-01-08 E Ink Corp Pigmentos de quinacridona funcionalizados
CN111621168B (zh) * 2020-06-09 2022-02-11 温州金源新材料科技有限公司 一种喹吖啶酮颜料或其混晶颜料的生产方法

Family Cites Families (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3157659A (en) * 1959-10-10 1964-11-17 Basf Ag Process for preparing 2, 9-dichloro-quinacridone
FR1274726A (fr) * 1960-10-10 1961-10-27 Basf Ag Systèmes pigmentés
US4015998A (en) * 1975-09-24 1977-04-05 E. I. Du Pont De Nemours And Company 2,9-Dichloroquinacridone pigment compositions
US5084573A (en) * 1990-07-13 1992-01-28 Ciba-Geigy Corporation 2,9-dichloroquinacridone in platelet form
US5095056A (en) * 1991-01-14 1992-03-10 Ciba-Geigy Corporation 2,9-dichloroquinacridone-pigmented engineering plastics and coatings
US5194088A (en) * 1991-07-08 1993-03-16 Ciba-Geigy Corporation Process for conditioning organic pigments
US5286863A (en) * 1991-08-22 1994-02-15 Ciba-Geigy Corporation Oxidation process for preparing quinacridone pigments
US5236498A (en) * 1991-11-26 1993-08-17 Miles Inc. Quinacridone solid solutions having unique styling applications
US5362780A (en) * 1993-06-15 1994-11-08 Ciba-Geigy Corporation Compositions based on 2,9-dichloroquinacridone pigments
US5424429A (en) * 1993-09-15 1995-06-13 Ciba-Geigy Corporation Preparation of pigmentary 2,9-dichloroquinacridone
US5387281A (en) * 1993-12-01 1995-02-07 Ciba-Geigy Corporation Compositions based on 2,9-Dichloroquinacridone pigments
DE4403231A1 (de) * 1994-02-03 1995-08-10 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten
DE69705770T2 (de) * 1996-05-10 2002-05-23 Ciba Speciality Chemicals Holding Inc., Basel Oxidationsverfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten
DE69706621T2 (de) * 1996-08-16 2002-07-04 Ciba Speciality Chemicals Holding Inc., Basel Oxidationsverfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten
GB9704665D0 (en) * 1997-03-06 1997-04-23 Clariant Int Ltd Organic compounds
US6225472B1 (en) * 1999-02-02 2001-05-01 Ciba Specialty Chemicals Corporation 6,13-dihydroquinacridone derivatives
US6323342B1 (en) * 1999-08-05 2001-11-27 Ciba Specialty Chemicals Corp. Gamma quinacridone pigment
US6494948B2 (en) * 2000-12-22 2002-12-17 Bayer Corporation Preparation of quinacridone pigment compositions
US6902613B2 (en) * 2002-11-27 2005-06-07 Ciba Specialty Chemicals Corporation Preparation and use of nanosize pigment compositions
JP4791732B2 (ja) * 2003-01-14 2011-10-12 チバ ホールディング インコーポレーテッド 高い分散性のキナクリドン顔料を製造するための酸化方法

Also Published As

Publication number Publication date
JP2004529225A (ja) 2004-09-24
CN1244643C (zh) 2006-03-08
DE60200933D1 (de) 2004-09-16
KR20030072393A (ko) 2003-09-13
EP1355991B1 (de) 2004-08-11
CN1489622A (zh) 2004-04-14
BR0206769A (pt) 2004-02-25
MXPA03006614A (es) 2003-10-15
WO2002064681A2 (en) 2002-08-22
US6869472B2 (en) 2005-03-22
PL363014A1 (en) 2004-11-15
WO2002064681A3 (en) 2002-10-03
CA2434568A1 (en) 2002-08-22
ES2225781T3 (es) 2005-03-16
US20040065231A1 (en) 2004-04-08
EP1355991A2 (de) 2003-10-29
RU2003124069A (ru) 2005-03-10
ATE273352T1 (de) 2004-08-15
ZA200305150B (en) 2004-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69213368T2 (de) Verfahren zur Konditionierung organischer Pigmente
DE69712165T2 (de) Herstellungsverfahren einer Pigmentzusammensetzung
EP0256983B1 (de) Feste Lösungen von Pyrrolo-[3,4-c]-pyrrolen
DE69228280T2 (de) Oxidationsverfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten
EP0296111B1 (de) Mit Metalloxiden beschichtete organische Pigmente
DE69416220T2 (de) Synthese von festen Lösungen von Chinacridonpigmenten
EP0305328B1 (de) Modifiziertes beta-Chinacridon-Pigment
DE69424962T2 (de) Mit Carbazoledioxazin pigmentierte Kunststoffe und Beschichtungen
EP0764696B1 (de) Herstellung von Mischkristallen und festen Lösungen von 1,4-Diketopyrrolopyrrolen
DE69220005T2 (de) Feste Lösungen enthaltend zwei verschiedene Chinacridonverbindungen
DE69416219T2 (de) Herstellung von pigmentärem 2,9-Dichlorchinacridon
DE69207489T2 (de) Verfahren zur Herstellung von einem Beta-Chinacridonpigment
DE69526472T2 (de) Vermischbare organische Pigmente
DE69217295T2 (de) Modifiziertes Gamma-Chinacridonpigment
DE69513116T2 (de) Pigmentzusammensetzungen die ein organisches Pigment und einen Füllstoff mit bestimmter Teilchengrösse enthalten
DE69222262T2 (de) Neue feste Lösungen von Kupferphthalocyaninverbindungen
DE69114827T2 (de) Mit 2,9-Dichlorchinacridon pigmentierte technische Kunststoffe und Überzüge.
DE60200933T2 (de) Deckendes 2,9-dichlorchinacridonpigment
DE69712976T2 (de) Kupferphthalocyaninpigment
DE69318384T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Plättchenform von 1,4-Diketo-3,6-Diphenylpyrrolo-(3,4,C)-Pyrrol
DE69830445T2 (de) Beta-Chinacridonpigment
DE69705770T2 (de) Oxidationsverfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten
DE60003508T2 (de) Diketopyrrolopyrrol
DE60007700T2 (de) Gamma-Chinacridonpigment
DE60207548T2 (de) Neue kristallmodifikation einer festen lösung von einem diketopyrrolopyrrolpigment

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: PFENNING MEINIG & PARTNER GBR, 80339 MUENCHEN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: CIBA HOLDING INC., BASEL, CH

8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: MAIWALD PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, 80335 MUENC