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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich in allgemeiner Weise auf Luftseilförderanlagen
und insbesondere auf eine Einrichtung, welche die im vorkennzeichnenden
Absatz des Anspruchs 1 dargelegten charakteristischen Eigenschaften
aufweist.
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Eine
Einrichtung dieses Typs wird in 1 gezeigt.
Diese im Querschnitt dargestellte Einrichtung nach dem Stand der
Technik ist insbesondere das, was als Vor- und Rücklaufanlage bezeichnet wird,
und umfasst zwei Stränge
VC1 und VC2 für
entsprechende Gondeln, von denen nur eine, die mit V bezeichnet
ist, am Strang VC1 dargestellt ist. Jeder Strang VC1, VC2 umfasst
ein Tragseil P1, P2, ein Antriebsseil T1, T2 und ein Notseil S1,
S2. Ein am Tragseil P1 gehaltenes Laufwerk C der Gondel V wird gezeigt,
und ein Befestigungsmechanismus A fixiert das Laufwerk C am Antriebsseil
T1. Eine (nicht dargestellte) Notgondel kann am Notseil S1, S2 angebracht
werden und wird in Notsituationen eingesetzt, um die Gondel V zu
erreichen, wenn diese zufällig am
Strang festsitzt.
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Jedes
Notseil S1, S2 ist in derselben vertikalen Ebene wie das entsprechende
Tragseil P1, P2 und Antriebsseil T1, T2 positioniert. Insbesondere
ist jedes Notseil S1, S2 in einem Abstand vom entsprechenden Tragseil
P1, P2 positioniert, welcher größer ist
als der Abstand des entsprechenden Antriebsseils T1, T2 vom Tragseil
P1, P2.
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Diese
Anordnung hat die Funktion, die Wahrscheinlichkeit einer Verstrickung
zwischen den Seilen zu verringern. Dies kann jedoch zum Beispiel
im Falle von Eisbildung an den Seilen unzureichend sein, wenn das
Gewicht des Eises das Notseil möglicherweise
in einem stärkeren
Ausmaß als
das Tragseil verformt, da das erstere einen kleineren Querschnitt
als das letztere hat.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Einrichtung des obenstehend definierten Typs, bei der die
Wahrscheinlichkeit einer Verstrickung zwischen den Seilen insbesondere
in Situationen, in denen sich Eis an den Seilen bildet, weiter reduziert
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Luftseilförderanlage
erfüllt,
welche die in Anspruch 1 dargelegten charakteristischen Eigenschaften
aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Eine
bevorzugte, aber nicht einschränkende Ausführungsform
der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei
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1 eine
Querschnittsansicht einer Luftseilförderanlage gemäß dem Stand
der Technik ist:
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2 eine
schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Luftseilförderanlage
ist;
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3 eine
Querschnittsansicht der Einrichtung der 2 ist;
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4 eine
Draufsicht auf eine mögliche
Ausführungsform
eines Bestandteils der Einrichtung der 2 ist; und
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5 eine
Längsschnittansicht
des Bestandteils der 4 ist, und zwar entlang der Achse V-V
der letzteren Figur.
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Bezüglich der 2 und 3 ist
zu sagen, dass diese eine erfindungsgemäße Luftseilförderanlage
zeigen.
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Diese
Einrichtung umfasst ein Paar von Strängen 1, 2,
entlang derer sich entsprechende Gondeln zum Transport von Passagieren
und/oder Waren bewegen können,
wobei nur eine dieser Gondeln, die mit V bezeichnet ist, in 3 gezeigt
wird. Die dargestellte Einrichtung ist in der Art einer hin- und
herfahrenden Seilbahn ausgeführt,
bei der jeder Strang 1, 2 ein Tragseil 11, 12 und
ein Antriebsseil 21, 22 umfasst. Ein am Tragseil 11 gehaltenes
Laufwerk C der Gondel V wird gezeigt, und ein Befestigungsmechanismus
A fixiert das Laufwerk C am Antriebsseil 21. Das Antriebsseil 21 kann
das Laufwerk C am Tragseil 11 entlangziehen und bewegt
so die Gondel V den Strang 1 entlang.
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Die
Stränge 1, 2 erstrecken
sich in paralleler Weise zwischen den zwei Enden 30, 40 der
Förderanlage,
zum Beispiel zwischen zwei Seilbahnstationen. Die Tragseile 11, 12 sind
in einer bekannten Art und Weise an den beiden Enden 30, 40 verankert, während die
Antriebsseile 21, 22 Äste einer einzigen geschlossenen
Antriebsseilschlaufe sind, die an (nicht dargestellten) Seilrollensystemen,
die sich an den beiden Enden 30, 40 der Förderanlage
befinden, aufgewickelt ist, und in einer bekannten Konfiguration
angeordnet sind, deren Beschreibung hier unterlassen wird, da sie
für die
Zwecke der Erfindung nicht wesentlich ist.
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Gemäß der Erfindung
umfasst die Förderanlage
eine Notseilschlaufe 50, an der eine (nicht dargestellte)
Notgondel angebracht werden kann, wobei diese Gondel in Notsituationen
eingesetzt wird, um die Gondel V zu erreichen, wenn diese zufällig am Strang
festsitzt.
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Am
zweiten Ende 40 der Einrichtung ist diese Schlaufe 50 um
Seilrollen 51, 52 gewickelt, die an diesem Ende 40 der
Einrichtung in einer herkömmlichen
Art und Weise angeordnet sind, wodurch zwei Äste gebildet werden, nämlich der
aufsteigende Ast 61 und der absteigende Ast 62 der
Notseilschlaufe 50. Die Gesamtanordnung ist solcherart,
dass der Austrittspunkt des Seilasts 62 aus der Seilrolle 52 vertikal
oberhalb des Tragseils 12 positioniert ist und der Eintrittspunkt
des Seilasts 61 in die Seilrolle 51 vertikal oberhalb
des anderen Tragseils 11 positioniert ist.
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Am
ersten Ende 30 der Einrichtung ist die Schlaufe 50 um
eine Seilrolle 73 gewickelt. Die Gesamtanordnung der Seilrolle 73 am
ersten Ende 30 der Einrichtung und der Seilrollen 51, 52 am
zweiten Endpunkt der Einrichtung ist solcherart, dass die Schlaufe 50 im
Grundriss eine im Wesentlichen dreieckige Form annimmt.
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Die
Seilrolle 73 am ersten Ende 30 der Einrichtung
ist an einer (in den 4 und 5 gezeigten)
Schiebevorrichtung 100 befestigt, welche schräg bezüglich der
Richtung der Ausdehnung der Stränge 1, 2 verschoben
werden kann, wie durch die Pfeile D1, D2 angedeutet.
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Die
Vorrichtung 100 kann mittels einer (nicht dargestellten)
Steuereinheit bedient werden, welche bewirkt, dass diese sich in
Richtung des Pfeils D1 oder des Pfeils D2 bewegt. Durch diese Bewegung transportiert
die Vorrichtung 100 das Ende der um die Seilrolle 73 gewickelten
Notschlaufe 50 mit sich. Insbesondere wenn sie sich in
Richtung des Pfeils D1 bewegt, kann die Vorrichtung 100 die
Seilrolle 73 in die durch 73' gekennzeichnete Position befördern, anders
ausgedrückt,
zu einem der Eckpunkte des durch die Stränge 1, 2 gebildeten
Rechtecks. In dieser Position nimmt der Ast 61 der Notschlaufe 50 die durch 61' gekennzeichnete
Stellung ein, in der er nahe beim und im Wesentlichen parallel zum
Tragseil 11 liegt. Diese Anordnung ermöglicht das Anbringen einer
(nicht dargestellten) Notgondel am Ast 61, um eine Gondel
V zu erreichen, die zufällig
am Tragseil 11 festsitzt. Wenn sie sich umgekehrt in Richtung
des Pfeils D2 bewegt, kann die Vorrichtung 100 die Seilrolle 73 in
die durch 73'' gekennzeichnete
Position befördern,
anders ausgedrückt,
zu einem anderen Eckpunkt des durch die Stränge 1, 2 gebildeten Rechtecks.
In dieser Position nimmt der Ast 62 der Notschlaufe 50 die
durch 62'' gekennzeichnete
Stellung ein, in der er nahe beim und im Wesentlichen parallel zum
Tragseil 12 liegt. Diese Anordnung ermöglicht das Anbringen einer
(nicht dargestellten) Notgondel am Ast 62, um eine Gondel
zu erreichen, die zufällig
am Tragseil 12 festsitzt.
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Das
Notseil fungiert als Trag- und Antriebsseil für die Notgondel, und daher
ist zumindest eine der Seilrollen 51, 52 und 73 als
Antriebsscheibe einer (nicht dargestellten) Winde gestaltet.
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Unter
normalen Betriebsbedingungen sind die Vorrichtung 100 und
daher die Seilrolle 73 entfernt von den Strängen 1, 2 positioniert,
zum Beispiel in einer von den Tragseilen 11 und 12 gleich
weit entfernten Position. Da der größere Teil der Äste 61, 62 der
Notschlaufe 50 sich entfernt von den entsprechenden Tragseilen 11, 12 und
nicht vertikal oberhalb dieser Seile 11, 12 befindet,
ist somit die Gefahr einer Verstrickung zwischen dem Notseil und
dem Tragseil deutlich reduziert.
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Die
Querabmessungen einer Luftseilförderanlage
sind im Allgemeinen viel geringer als deren Länge, und die Veränderungen
der Konfiguration der Notschlaufe 50, die mit den verschiedenen
Stellungen der Seilrolle 73 übereinstimmen, erzeugen daher praktisch
vernachlässigbare
Spannungsveränderungen
im Notseil 50. Es ist jedenfalls möglich, einen herkömmlichen
Seilspannungsregler in der Notschlaufe 50 vorzusehen.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
der Vorrichtung 100 wird in den 4 und 5 gezeigt.
Diese Vorrichtung ist auf einem Tragelement für die Seile der Einrichtung,
z.B. einem (nicht dargestellten) Pfosten oder Mast, aufgesetzt.
Ein oder mehrere Elemente dieser Konstruktion, zum Beispiel ein
Paar von Trägern
B1, B2, die bezüglich
der Richtung der Ausdehnung der Stränge 1, 2 der
Einrichtung schräg
positioniert sind, bildet bzw. bilden eine Führung für die Bewegung der Vorrichtung 100.
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Die
Vorrichtung 100 umfasst einen Rahmen 110, der
im Wesentlichen aus einem Paar von an gegenüberliegenden Seiten der Seilrolle 73 positionierten
Längselementen 111, 112 und
einem Paar von vorderen und hinteren Querelementen 113, 114,
welche die Längselemente 111, 112 miteinander
verbinden, gebildet ist.
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Die
Seilrolle 73 ist am vorderen Querelement 114 drehbar
befestigt, und zwar mittels einer Welle 115, die an einem
Paar von Auslegern 116, 117 befestigt ist, welche
an vertikal gegenüberliegenden Seiten
der Seilrolle 73 positioniert sind, wobei diese Ausleger
wiederum am vorderen Querelement 114 angebracht sind.
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Räder 123, 124,
die auf einem am Steg des Trägers
B1 positionierten Strang TR aufliegen, sind an entsprechenden vertikalen
Fortsätzen 121, 122 der
Längselemente 111, 112 drehbar
befestigt. Zumindest eines dieser Räder 123, 124 wird
durch einen Motor 125 angetrieben, der wiederum durch die Steuereinheit
der Einrichtung gesteuert wird, um zu bewirken, dass die Vorrichtung 100 sich
in Richtung des Pfeils D1 oder D2 bewegt.
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Zwischenräder 126, 127,
die am oberen Flansch des Trägers
B2 aufliegen und imstande sind, auf diesem zu laufen, sind an den
Enden des vorderen Querelements 114 angebracht. Die Vorrichtung 100 umfasst
auch Einrichtungen zum Anpressen der Vorrichtung 100 an
die Träger
B1 und B2, wie z.B. entgegenwirkende Walzen 131, die an
vertikal gegenüberliegenden
Seiten des oberen Flansches des Trägers B1 zum Eingriff kommen,
und ein am oberen Flansch des Trägers
B2 angrenzendes Gebilde 132, das im Wesentlichen als Anschlagelement
wirkt, welches an der Komplementärfläche dieses
Flansches aufliegt.
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Vordere
Längsarme 141, 142 sind
ebenfalls am vorderen Querelement 114 angebracht. An jedem dieser
vorderen Arme 141, 142 sind Seilrollen 143, 144 befestigt,
die solcherart positioniert sind, um die Seiläste 61 und 62 der
Notschlaufe 50 am Austritts- und Eintrittspunkt aus der
bzw. in die Seilrolle 73 zu führen.
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Die
vorderen Arme 141 und 142 sind durch ein Querelement 145 verbunden,
an dem ein Schneekratzer 146 zum Abkratzen jeglicher Schneeanhäufung von
der Verengung der Seilrolle 73 angebracht ist.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Doppelstrang-Vor- und Rücklaufanlage
beschrieben wurde, ist sie offensichtlich auch bei anderen Anlagetypen
anwendbar, bei denen ein vom Antriebsseil getrenntes Notseil verwendet
wird.
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Die
Erfindung ist theoretisch auch bei Anlagen anwendbar, bei denen
das Notseil keine geschlossene Schlaufe bildet, sondern an einem
oder an beiden Enden 30, 40 der Einrichtung verankert
ist.
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Offensichtlich
können
die Konstruktionsdetails und Ausführungsformen hinsichtlich dessen, was
beschrieben und veranschaulicht wurde, ohne Abweichung vom Umfang
der Erfindung weitgehend abgewandelt werden, vorausgesetzt, dass
das Prinzip der Erfindung beibehalten wird.