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Die
Erfindung betrifft eine Kondensatablaufanlage für eine Heizungs-, Belüftungs-
und/oder Klimaeinrichtung eines Kraftfahrzeugs.
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Moderne
Kraftfahrzeuge sind mit einer Heizungs-, Belüftungs- und/oder Klimaeinrichtung
ausgestattet, die einen Verdampfer aufweist, um durch Wärmeaustausch
kalte Luft zu erzeugen, wobei diese kalte Luft weiter in die Fahrgastzelle
des Fahrzeugs zugeführt
wird.
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Beim
Wärmeaustausch
wird die Außenluft oder
umgewälzte
Luft entfeuchtet. An der Oberfläche des
Verdampfers entstehen Wassertropfen, die Kondensate bilden, welche
abgeleitet werden müssen. Zu
diesem Zweck ist ein Gehäuse
unter dem Verdampfer angeordnet, und die Kondensate werden mittels
eines mit dem Gehäuse
verbundenen Abführrohrs
weiter aus dem Fahrzeug geleitet. Üblicherweise ist das Abführrohr im
Bodenteil des Gehäuses
angebracht, um die Schwerkraft zum Ableiten von Kondensaten aus
dem Gehäuse
zu nutzen.
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Diese
Baugruppe ist als separates Modul des Fahrzeugs hergestellt, das
gleichzeitig mit dem Armaturenbrett montiert wird. Somit kann sich
beim Transport des Gehäuses
mit dem Abführrohr,
und genauer gesagt vor dem Anbringen am Kraftfahrzeug, das Ableitungsrohr
vor der Montage selbst vom Gehäuse
lösen,
oder es können
Probleme bei seiner Montage im Fahrzeug entstehen, was den gesamten Montagevorgang
und seine Automatisierung erschwert.
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Die
FR 2,825,951 beschreibt
eine Ablaufbaugruppe mit einer Abführöffnung im untersten Teil ihres
Gehäuses.
Diese Öffnung
nimmt ein Abführrohr auf,
das außerhalb
des Gehäuses
an seiner Seite angeordnet ist. Dieses Rohr ist beim Transport und
vor der Montage mit einem Haken in der Außenfläche des Gehäuses entlang der Seite des
Gehäuses
gehalten, wobei der Haken zerbrechlich ist, um das Abführrohr am
Kraftfahrzeug anzubringen.
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Diese
Baugruppe ist hinsichtlich der Herstellung, der Montagezeit und
des Raums sperrig, da das Abführrohr
neben dem Gehäuse
Raum einnimmt. Es gibt zudem keine Möglichkeit, die Baugruppe so
anzuordnen, dass ihr unterster Teil auf der Abführöffnung des Fahrzeugs liegt,
die das Abführrohr
aufnimmt, was die Möglichkeiten
hinsichtlich der Ausgestaltung verringert.
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Ferner
ist aus der
FR 2 769 694 eine
Kondensatablaufanlage bekannt, auf welcher der Oberbegriff des beigefügten Anspruchs
1 basiert.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, die Situation zu verbessern.
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Dazu
schlägt
die Erfindung eine Kondensatablaufanlage für eine Heizungs-, Belüftungs- und/oder
Klimaeinrichtung eines Kraftfahrzeuges vor, die ein Gehäuse umfasst,
das eine Kondensatentleerungskomponente mit einem Schlauch aufweist.
Die Kondensatentleerungskomponente umfasst eine biegsame Komponente,
die den Schlauch mit dem Gehäuse
verbindet und zwischen einer Transportposition, in der sich der
Schlauch im Wesentlichen innerhalb des Gehäuses erstreckt, und einer Lieferposition,
in der der Schlauch im Wesentlichen aus dem Gehäuse herausragt, verschiebbar
ist.
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Eine
derartige Ablaufanlage ist insbesondere dadurch vorteilhaft, dass
die biegsame Komponente eine Anordnung des Schlauchs unmittelbar
unter dem untersten Teil des Gehäuses
ermöglicht.
Dies bietet einen hohen Flexibilitätsgrad bei der Ausgestaltung
der Anlage und des Fahrzeugs. Außerdem wird durch die Lage
des Schlauchs der von der Anlage eingenommene Raum im Fahrzeug weiter
verringert, da er nicht mehr wie beim Stand der Technik auf der
Seite der Anlage angebracht werden muss.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
kann sich die biegsame Komponente in einer ersten Richtung in die
Transportposition und in einer zweiten Richtung, die der ersten
Richtung im Wesentlichen entgegengesetzt ist, in die Lieferposition
erstrecken. Die biegsame Komponente kann eine konische Balgform aufweisen.
Vorteilhafterweise umfasst der konische Balg konzentrische alternierende
Rippen und Rillen. Bei einer Ausführungsform ist die Kondensatentleerungskomponente
mit dem Gehäuse
geformt. Diese Merkmale ermöglichen
eine einfache Herstellung der Anlage und einen hohen Bedienkomfort.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
weist der Schlauch ein konisches Ende auf, und der Schlauch kann
mit der biegsamen Komponente geformt oder auf der biegsamen Komponente
befestigt sein. Die biegsame Komponente kann einen Griff umfassen,
der mit der Basis des Schlauches verbunden ist, um den Übergang
von der Transportposition in die Lieferposition zu erleichtern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Anlage eine Tülle
umfassen, die angepasst ist, um in einer Öffnung eines Entleerungselements
des Fahrzeugs aufgenommen zu werden, das dem Schlauch im Wesentlichen
zugewandt ist, wobei die Tülle
einen Teilbereich mit verringertem Durchmesser aufweist, so dass
in der Lieferposition der Schlauch in die Tülle greifend blockiert werden
kann.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Heizungs-, Belüftungs- und/oder Klimaeinrichtung
mit einer wie oben beschriebenen Ablaufanlage.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich besser aus der
als Beispiel und in nicht einschränkender Weise angegebenen Beschreibung von
Ausführungsformen,
in deren Zeichnungen:
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1 die
Anordnung der Erfindung in einem Fahrzeug in der Transportposition
zeigt,
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2 eine 1 ähnliche
Ansicht zeigt, in der die Anlage jedoch in der Lieferposition angeordnet
ist,
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3 eine
schematische Ansicht eines Ausschnitts von 1 zeigt,
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4 eine
schematische Ansicht eines Ausschnitts von 2 zeigt,
und
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5 eine
vereinfachte Querschnittansicht einer weiteren Ausführungsform
zeigt.
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1 zeigt
eine allgemeine Ansicht einer Kondensatablaufanlage 2 vor
der Montage an einer Fahrzeugstruktur 4.
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Genauer
gesagt ist ein Gehäuse 6 zur
Aufnahme von Wasserkondensaten von der Oberfläche einer Heizungs-, Belüftungs-
und/oder Klimaeinrichtung des Kraftfahrzeugs gezeigt.
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Das
Gehäuse 6 weist
eine Kondensatentleerungskomponente 8 mit einer biegsamen
Komponente 9 und einem Schlauch 10 auf, der sich
im Wesentlichen im Gehäuse 6 ausgehend
von der Mitte der biegsamen Komponente 9 erstreckt.
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Ein
Ende 12 des Schlauchs 10 ist konisch und zu einer
Tülle 14 hin
gerichtet. Die Tülle 14 ist
in einer Öffnung 16 der
Fahrzeugstruktur 4 aufgenommen und wird anhand der 2 und 4 weiter
beschrieben. Die Öffnung 16 ist
mit einer nicht gezeigten Entleerungsöffnung unterhalb des Fahrzeugs verbunden,
um die Wasserkondensate abzuführen.
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Ferner
ist ein Griff 18 an einer Basis 19 des Schlauchs 10 befestigt
(wie in 3 zu sehen). Der Griff 18 wird
dazu verwendet, den Schlauch 10 von der Innenseite des
Gehäuses 6 zu
ergreifen und ihn von einer Transportposition (1)
in eine Lieferposition (2) zu überführen.
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Bei
dem hier gezeigten Beispiel hat der Griff 18 zwei Arme 20,
die jeweils an einer Seite der Basis 19 befestigt sind.
Die beiden Arme 20 könnten
jedoch durch einen einzelnen, an einem Bogen der Basis 19 befestigten
Arm ersetzt werden.
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Wie
in 3 gezeigt, hat die biegsame Komponente 9 eine
konische Balgform mit konzentrischen alternierenden Rippen 21 und
Rillen 22. Bei dem gezeigten Beispiel besteht die biegsame
Komponente 9 aus Kunststoffmaterial, wie etwa aus Polypropylen,
das für
das Gehäuse 6 verwendet
wird. Sie kann auch aus angereichertem Polypropylen oder einem anderen
geeigneten Material bestehen. Die Form und Biegsamkeit der biegsamen
Komponente 9, der Rippen 21 und der Rillen 22 wird
dadurch erreicht, dass die Dicke des Kunststoffs verringert wird, um
ein dünnes
Gelenk zu bilden.
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In
der mit P1 bezeichneten Transportposition erstreckt sich die biegsame
Komponente 9 bezogen auf den Boden des Gehäuses 6 nach
oben. In dieser Position bildet die biegsame Komponente 9 im
Wesentlichen einen sich nach innen erstreckenden Trichter, so dass
sich der Schlauch 10 im Wesentlichen im Gehäuse 6 erstreckt.
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Die
Erstreckung der Rippen 21 und Rillen 22 nach innen
erzeugt eine innere Kraft nach oben. Diese Kraft hält die biegsame
Komponente 9 in der sich nach innen erstreckenden Trichterform,
wodurch die Stabilität
beim Transport und vor der Montage am Fahrzeug gewährleistet
ist.
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Bei
dem hier beschriebenen Beispiel sind das Gehäuse 6, die biegsame
Komponente 9, der Schlauch 10 und der Griff 18 alle
zusammen geformt und bestehen aus Kunstoffen, wie etwa aus Polypropylen,
aus angereichertem Polypropylen oder aus anderen geeigneten Materialien.
Der Schlauch 10 und der Griff 18 können jedoch
separat geformt und mit geeigneten Verfahren befestigt sein, wie
etwa durch Kleben, Heften und andere.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
der Griff 18 ein separates Element sein, das dazu verwendet
wird, die biegsame Komponente 9 aus ihrer Transportposition
P1 zu entfernen.
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2 zeigt
eine 1 ähnliche
Ansicht, mit der Ausnahme, dass die Kondensatablaufanlage 2 sich
nun in der Lieferposition befindet. 4 zeigt eine
schematische Ansicht der Verbindung zwischen der Kondensatentleerungskomponente 8 und
der Tülle 14.
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In
der Lieferposition wurde der Griff 18 nach unten gezogen.
Dies führt
dazu, dass sich die biegsame Komponente 9 in eine Richtung
im Wesentlichen in Bezug auf diejenige aus 1 in eine
mit P2 bezeichnete Position erstreckt. In dieser Position bildet
die biegsame Komponente 9 im Wesentlichen einen sich nach
außen
erstreckenden Trichter, so dass der Schlauch 10 sich im
Wesentlichen aus dem Gehäuse 6 erstreckt.
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Die
Tülle 14 hat
eine im Wesentlichen zylindrische Form, die durch eine Umfangslippe 23 verlängert ist.
Die zylindrische Form weist einen Eingriffsabschnitt 24 mit
einem Durchmesser auf, der im Wesentlichen kleiner ist als derjenige
der Basis 19 und im Wesentlichen größer als derjenige des Endes 12.
In der Position P2 dringt das konische Ende 12 in die Tülle 14 und
in den Eingriffsabschnitt 24, und die Basis 19 des
Schlauchs 10 greift in den Eingriffsabschnitt 24 ein,
wodurch der Schlauch 10 und die Tülle 14 blockiert werden.
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Darüber hinaus
erzeugt die Erstreckung der Rippen 21 und Rillen 22 nach
außen
eine innere Kraft nach außen.
Diese Kraft hält
die biegsame Komponente 9 in der sich nach außen erstreckenden
Trichterform, wodurch der Eingriff zwischen dem Schlauch 10 und
der Tülle 14 gewährleistet
ist.
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Die
Montage der Ablaufanlage am Fahrzeug, mit dem Übergang von der Transportposition
in die Lieferposition, wird wie folgt ausgeführt:
- – die Bedienperson
platziert die Tülle 14 in
die Öffnung 16 der
Fahrzeugstruktur 4;
- – die
Anlage wird in der Transportposition angeordnet, wobei der Schlauch 10 im
Wesentlichen der Tülle 14 zugewandt
ist;
- – die
Bedienperson zieht den Griff 18 nach unten, wodurch sich
die biegsame Komponente 9 von der Position P1 in die Position
P2 bewegt, das konische Ende 12 in die Tülle 14 dringt
und die Basis 19 in den Eingriffabschnitt 24 eingreift.
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Die
Tülle 14 kann
als Teil der Anlage betrachtet werden, da sie dazu vorgesehen ist,
in der Lieferposition den Schlauch 10 aufzunehmen. Sie
kann mit dem gleichen Kunststoffmaterial wie das Gehäuse 6, die
biegsame Komponente 9, der Schlauch 10 und der
Griff 18 oder jeglichem anderen geeigneten Materialtyp
geformt sein.
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5 zeigt
eine schematische Ansicht einer vereinfachten Ausführungsform.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Griff 18 nicht notwendig. Der Übergang von der Transportposition
in die Lieferposition erfolgt durch das Einführen eines Hakens 26 durch
die Öffnung 16 und
den Schlauch 10 über
die gesamte Strecke bis zur balgförmigen biegsamen Komponente 9.
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Der
Haken 26 wird wiederholt nach unten gezogen, um die biegsame
Komponente 9 von der Position P1 in die Position P2 zu überführen. Dies
ermöglicht
eine kostengünstige
Montage.
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Eine
manuelle Montage kann auch erhalten werden, bei der die die Montage
ausführende
Bedienperson unmittelbar am konischen Ende 12 ziehen kann,
um die biegsame Komponente 9 von der Transportposition
in die Lieferposition zu überführen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt und
umfasst alle vom Fachmann in Betracht gezogenen alternativen Ausführungsformen,
wie durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert ist.