DE602005001624T2 - Flugzeug-antiraketen-schutzsystem - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Raketenabwehr-Schutzsystem eines Luftfahrzeugs und ist insbesondere für den Schutz von Zivil- und Militärflugzeugen und den Schutz von Hubschraubern vor Schüssen von mit Zielsuchköpfen ausgestatteten Boden-Luft-Raketen anwendbar.
- In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass auch die Zivilflugzeuge Gegenstand von Angriffen sein können, zum Beispiel von terroristischen Gruppen, die mit tragbaren Boden-Luft-Raketen ausgerüstet sind, die aufgrund der letzten Konflikte in der Welt in großer Zahl existieren. Es wird also notwendig, diese Flugzeuge vor diesen Bedrohungen zu schützen. Die Zivilflugzeuge, die von Flughäfen starten, die sich in einer Stadt befinden können, benötigen hochentwickelte Selbstschutzmittel, die bestimmten Kriterien entsprechen müssen, darunter insbesondere eine Abdeckung des Raums von 2π Steradianten um die Maschine herum (da das Flugzeug am Boden und im Flug verletzlich ist), keine Veränderung des Luftwiderstands, ein geringes Gewicht und geringe Abmessung, eine Sicherheitsgarantie gegenüber Personen, geringe Kosten.
- Die heute verwendeten Einrichtungen, um Aufgaben des Selbstschutzes vor Raketenschüssen zu gewährleisten, weisen in bekannter Weise eine Infrarotkamera auf, die, wenn eine Rakete erfasst wird, zum Beispiel durch einen Ultraviolettdetektor und/oder ein Radargerät, die Rakete aufgrund ihrer Verbrennungsflamme und/oder ihrer Radarsignatur ortet. Die Verfolgung wird durch das Senden eines Laserstrahls gewährleistet, dessen Ausrichtung von einer Visierlinie-Ausrichtvorrichtung gewährleistet wird, die einem Laserdetektor vom Typ 4-Quadranten-Detektor zugeordnet ist, der den von der Optik des Zielsuchkopfs der Rakete reflektierten Laserfluss mit Hilfe der "Katzenauge"-Wirkung erfasst. Der Laser, Störlaser genannt, sendet dann ein an den Betriebsmodus des Zielsuchkopfs der Rakete angepasstes Signal (Frequenzmodulation oder Amplitudenmodulation) an dessen Optik, um ihn zu täuschen. Ein solches System ist aus der
US 5 742 384 bekannt. - Die Architektur dieser an militärische Träger angepassten Einrichtungen ist aber teuer und schwerfällig, und der erzeugte Luftwiderstand ist völlig inkompatibel mit den zivilen Erfordernissen, außer wenn sie einziehbar gestaltet werden, was die Massenbilanzen und somit die Nutzlast dieser gleichen Flugzeuge noch verschlechtern würde.
- Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, den erwähnten Nachteilen abzuhelfen, indem sie ein Raketenabwehr-Schutzsystem mit einem optronischen Modul mit reduzierter Abmessung vorschlägt, das es ermöglicht, sich an die Zwänge der Zivilflugzeuge anzupassen.
- Genauer gesagt, schlägt die Erfindung ein Raketenabwehr-Schutzsystem eines Luftfahrzeugs vor, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein optronisches Modul aufweist, wobei jedes Modul mit einer Vorrichtung zur Erfassung und zur Verfolgung von Raketen in einem gegebenen Raum ausgestattet ist, mit insbesondere einem Sendekopf eines Laserstrahls zur Störung von Raketen, und für jedes optronische Modul einem Logistik-Kasten zur Steuerung und Stromversorgung des Moduls, wobei jeder Kasten aus dem optronischen Modul, das er steuert, ausgelagert ist und außerdem die Steuerelektronik des Störlasers des Moduls enthält.
- Erfindungsgemäß ist es aufgrund der besonderen Architektur des Schutzsystems möglich, auf dem gleichen Träger mehrere optronische Module zu positionieren, was es erlaubt, eine vollständige Abdeckung des Überwachungsraums zu gewährleisten.
- Weitere Vorteile und Merkmale gehen klarer aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die von den beiliegenden Figuren veranschaulicht wird. Es zeigen:
- die
1A bis1D Ansichten, die die Außenhüllen eines optronischen Moduls bzw. seines Logistik-Kastens eines Schutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel zeigen; - die
2A bis2C Architekturbeispiele für optronische Module des erfindungsgemäßen Systems; -
3 ein Beispiel der Installierung eines erfindungsgemäßen Überwachungssystems in einem Luftfahrzeug vom Typ Zivilflugzeug; - die
4A und4B zwei optronische Module eines erfindungsgemäßen Schutzsystems, die Kopf bei Fuß montiert sind; -
5 ein Ausführungsbeispiel eines optronischen Moduls des erfindungsgemäßen Systems (Teilansicht) gemäß einer Variante. - In den Figuren tragen gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen.
- Die
1A bis1D zeigen Ansichten der Außenhüllen eines optronischen Moduls10 (1A ,1B ) bzw. seines Logistik-Kastens11 (1C ,1D ) in einem Raketenabwehr-Schutzsystem gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. Das erfindungsgemäße Raketenabwehr-Schutzsystem sieht mindestens ein auf dem Luftfahrzeug installiertes optronisches Modul vor, wobei jedes Modul mit einer Erfassungs- und Verfolgungsvorrichtung für Raketen in einem gegebenen Überwachungsraum versehen ist, mit insbesondere einem Sendekopf eines Störlaserstrahls, und für jedes optronische Modul einem Logistik-Kasten zur Steuerung und Stromversorgung des Moduls. Der Störlaser beteiligt sich zunächst an der Ortung und der Verfolgung der Rakete durch Peilung ihres Zielsuchkopfs, und dient dann zur eigentlichen Störung durch Senden von ausreichenden Energieimpulsen, um den Zielsuchkopf der Rakete zu täuschen. Erfindungsgemäß ist jeder Kasten11 aus dem optronischen Modul10 , das er steuert, ausgelagert und mit dem Modul über ein Kabel oder ein beliebiges anderes Übertragungsmittel der elektrischen Energie elektrisch verbunden. Der Logistik-Kasten weist die Stromversorgungen der optronischen Elemente des optronischen Moduls, die Verarbeitungselektronik der von den Detektoren des optronischen Moduls gelieferten Signale, den Rechner, die Schnittstellen mit dem Träger auf. Erfindungsgemäß weist er außerdem die Steuerelektronik des Störlasers des Moduls10 auf, die insbesondere die Versorgung und die Verarbeitungs- und Logistikelektronik des Lasers enthält. Diese besondere Architektur, bei der der Logistik-Kasten aus dem optronischen Modul ausgelagert ist, d.h. bei der die zwei Elemente mechanisch voneinander gelöst sind und somit unabhängig voneinander am Luftfahrzeug befestigt werden können, wobei die elektronische Steuerung des Lasers in den Logistik-Kasten integriert ist, ermöglicht es, das Gewicht und die Abmessung des optronischen Moduls beträchtlich zu verringern. Bei einem Luftfahrzeug vom Typ Hubschrauber kann ein Überwachungssystem mit einem einzigen optronischen Modul vorgesehen werden, wobei das Modul unter dem Hubschrauber positioniert wird. Im Fall von Trägern vom Typ Zivil- oder Militärflugzeuge ermöglicht das erfindungsgemäße Überwachungssystem den Einsatz mehrerer optronischer Module, zum Beispiel zwei oder drei, um über eine vollständige Abdeckung des Überwachungsraums zu verfügen. - Gemäß einer Variante sind der Laserhohlraum, das Pumpmodul und der Verstärker des Störlasers ebenfalls aus dem optronischen Modul
10 in einen getrennten Laserkasten oder in den Logistik-Kasten selbst ausgelagert. Nur der Laser-Sendekopf, der zum Beispiel von einem Frequenzwandlungsmodul vom Typ parametrischer optischer Oszillator gebildet wird, wird im optronischen Modul behalten, was es ermöglicht, dessen Gewicht und Abmessung noch zu reduzieren. In diesem Fall wird der vom Laserverstärker kommende Strahl zum Laser-Sendekopf des optronischen Moduls über ein optisches Transportmittel vom Typ Lichtleitfaser transportiert. Diese Konfiguration ermöglicht es, über ein optronisches Modul zu verfügen, das auf seine minimale Abmessung beschränkt ist und auf dem Luftfahrzeug an Stellen angeordnet werden kann, die bis dahin unzugänglich waren, aber aus der Sicht des Raketenabwehrschutzes des Flugzeug strategisch sind, wie zum Beispiel der obere Bereich der Heckflosse des Flugzeugs. In diesem Fall werden der Logistik-Kasten und der Laser-Kasten zum Beispiel in den unteren Bereich der Heckflosse ausgelagert. - Aufgrund des Raumgewinns, den es verschafft, ermöglicht das Raketenabwehr-Schutzsystem gemäß der Erfindung ebenfalls den Einsatz eines perfektionierten Schutzsystems, bei dem zusätzlich zum Störlaser ein Zerstörungslaser vorgesehen ist, wobei nur der Sendekopf des Lasers sich im optronischen Modul befindet. Diese Funktionalität ist sehr wichtig für die Sicherheit gegenüber Personen. Wenn nämlich das Verfolgungssystem der Rakete weiterhin deren Vorhandensein erfasst, trotz des Schießens von Störlaserimpulsen, kann der Zerstörungslaser dann auf den Zielsuchkopf der Rakete gerichtet werden, um die Zerstörung des Zielsuchkopfs durchzuführen.
- Die
1A und1B stellen die Profilansicht bzw. Rückansicht der Außenhülle eines optronischen Moduls10 dar, das mit Verbindern zur Verbindung mit dem Logistik-Kasten versehen ist. Die Hülle eines Beispiels eines Logistik-Kastens ist in den1C und1D dargestellt. In1D (Rückseite) ist schematisch der Verbinder111 dargestellt, der die von den Verbindern101 des optronischen Moduls stammenden Verbindungen aufnimmt. In1C , Vorderseite, sind die Verbinder112 für die Verbindung mit dem Träger bestimmt. - Gemäß einer Variante kann das Schutzsystem einen einzigen Logistik-Kasten von dem in den
1C und1D dargestellten Typ für die Steuerung und die Versorgung der Gesamtheit der optronischen Module aufweisen. In diesem Fall weist der Kasten zum Beispiel eine geteilte Laserversorgung, die es ermöglicht, abwechselnd den Störlaser des einen oder des anderen der Module zu versorgen, und eine Laserversorgung auf, die es ermöglicht, den Zerstörungslaser des einen oder des anderen der Module zu versorgen, wenn ein solcher Laser vorgesehen ist. - Die
2A bis2C beschreiben schematisch zwei Architekturbeispiele für optronische Module10 des erfindungsgemäßen Systems. - Das optronische Modul weist im Beispiel der
2A eine Erfassungs- und Verfolgungsvorrichtung mit einem Infrarotbilderzeugungsdetektor21 , einen Laserdetektor22 für die Verfolgung der Rakete vom Typ 4-Quadranten-Detektor, einen Sendekopf eines Störlasers23 , einen Sendekopf eines Zerstörungslasers24 und eine Vorrichtung20 zur Ausrichtung der Visierlinie auf, die den Detektoren und den Sendeköpfen der Stör- und Zerstörungslaser gemeinsam ist. In diesem Beispiel weist die Vorrichtung20 ein afokales Objektiv201 für die Verfolgung von Raketen auf, das einem ersten Fenster202 zugeordnet ist, das an das Spektralband des Infrarotdetektors21 angepasst ist, wobei das Objektiv und das Fenster auf eine in Höhen- und Seitenrichtung bewegliche mechanische Struktur montiert sind. Ein Satz von Spiegeln (250 bis254 ), darunter zum Beispiel drei ortsfeste Spiegel (251 ,252 ,254 ) und zwei Spiegel mit Feinstabilisierung (250 ,253 ), gewährleisten die Umlenkungen zu den Detektoren und die Ausrichtung der Laserstrahlen zur Ausrichtvorrichtung. In diesem Beispiel weist die Visierlinie-Ausrichtvorrichtung ein zweites Fenster203 auf, das auf die Trägerstruktur des Verfolgungsobjektivs montiert und an die Wellenlänge des Störlasers23 angepasst ist. Der insbesondere die Versorgungen der Laser aufweisende Logistik-Kasten ist in dieser Figur nicht dargestellt. - Gemäß einer in
2B dargestellten Variante weist die mechanische Struktur nur ein einziges Fenster (202 ) mit angepassten Spektralband auf, wobei der Satz von Spiegeln (255 bis259 ) so angeordnet ist, dass der Störlaserstrahl aus dem optronischen Modul über dieses einzige Fenster austritt. - Gemäß einer in
2C dargestellten Variante ist der Infrarotbilderzeugungsdetektor ebenfalls der Laserdetektor für die Verfolgung der Rakete, es gibt also keinen spezifischen Detektor vom Vier-Quadranten-Typ wie im Beispiel der2A oder2B , was es ermöglicht, die Abmessung des Moduls und die Kosten des Systems weiter zu reduzieren. -
3 zeigt ein Beispiel der Installierung eines erfindungsgemäßen Überwachungssystems auf einem Luftfahrzeug30 vom Typ ziviler Träger. In diesem Beispiel weist das Schutzsystem drei optronische Module auf, was es ermöglicht, eine maximale Abdeckung des Überwachungsraums zu gewährleisten. - Zwei optronische Module
10A , sind Kopf bei Fuß oben an der Heckflosse301 des Trägers angeordnet und über eine Verbindung12A , mit einem Logistik-Kasten11A , verbunden, der den beiden Modulen gemeinsam ist. Die Verbindung ist elektrisch und optisch in dem Fall, in dem der Laserhohlraum und der Laserverstärker ebenfalls aus dem optronischen Modul ausgelagert sind. Ein drittes optronisches Modul10B ist in diesem Fall unter dem Bug302 des Trägers angeordnet, was es ermöglicht, den Überwachungsraum unter dem Flugzeug abzudecken. - Obwohl zwei optronische Module bereits interessant sind, um eine gute Abdeckung des Überwachungsraums zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, drei auf dem Luftfahrzeug anzuordnen, um einen Schutz in einem Raum von 2π Steradian zu gewährleisten.
- Gemäß einer Variante (wie sie zum Beispiel in
3 dargestellt ist), kann es interessant sein, zwei optronische Module Kopf bei Fuß für die Überwachung von zwei komplementären Halbräumen zu positionieren. In diesem Fall kann der Sendekopf des Störlaserstrahls den zwei optronischen Modulen gemeinsam sein, wie auch der Sendekopf des Zerstörungslaserstrahls, wenn dieser vorgesehen ist. Man hat dann zum Beispiel zwei Module Kopf bei Fuß im oberen Bereich der Heckflosse und ein drittes Modul unter dem Bug des Luftfahrzeugs, oder zwei Module Kopf bei Fuß in Form einer als Außenlast angeordneten Gondel und ein drittes Modul auf der Oberseite des Rumpfs. Natürlich sind auch andere Konfigurationen für das erfindungsgemäße Schutzsystem möglich, wie zum Beispiel 3 unterschiedliche Module vorzusehen, zwei auf jeder Seite des Flugzeugs an der Rückseite des Rumpfs und eines auf der Oberseite des Rumpfs, wobei es wesentlich ist, dass ein maximaler Schutzraum abgedeckt wird und gleichzeitig die Beschränkungen bezüglich des Gewichts und der Erhöhung des Luftwiderstands beachtet werden, die in jedem Fall akzeptabel sind. -
4A zeigt die Kopf-bei-Fuß-Anordnung von zwei optronischen Modulen in einem erfindungsgemäßen Überwachungssystem. Gemäß diesem Beispiel sind die zwei optronischen Module dazu bestimmt, in Form einer Gondel als Außenlast an ein Flugzeug montiert zu werden, zum Beispiel mittels eines Pylons40 . Jedes optronische Modul weist eine vordere Spitze41A ,41B mit der Visierlinie-Ausrichtvorrichtung, die Infrarotdetektoren (42A bzw.42B ) bzw. Laserverfolgungsdetektoren (43A bzw.43B ) und einen Sendekopf44 eines Störlaserstrahls auf, der in diesem Beispiel den zwei optronischen Modulen gemeinsam ist. Der Logistik-Kasten der optronischen Module ist zum Beispiel an den Rumpf des Luftfahrzeugs ausgelagert. Ein Sendekopf eines Zerstörungslaserstrahls kann ebenfalls vorgesehen werden (nicht dargestellt). -
4B zeigt eine Variante, gemäß der jedes optronische Modul außerdem eine Ultravioletterfassungsvorrichtung (46A und46B ) und/oder eine Radarerfassungsvorrichtung der Raketen (47A und47B ) aufweist, wobei die Vorrichtungen in einem zusätzlichen Abschnitt zwischen den zwei optronischen Modulen positioniert sind. -
5 zeigt ein besonderes Ausführungsbeispiel eines optronischen Moduls50 , das aufgrund seiner Kompaktheit besonders interessant ist. Nur der Laser-Sendekopf ist nicht dargestellt. Das optronische Modul weist insbesondere eine Visierlinie-Ausrichtvorrichtung mit einer in Höhen- und Seitenrichtung beweglichen mechanischen Struktur auf, die ein afokales Verfolgungsobjektiv51 trägt (das in diesem Beispiel auch als Fenster dient). Die Ausrichtvorrichtung der Visierlinie weist außerdem einen Satz von Umlenkspiegeln auf, darunter mindestens ein Umlenkspiegel52 zum Infrarotdetektor54 . Ein Kompressor55 ermöglicht die Kühlung des Infrarotdetektors54 . Gemäß diesem Beispiel gewährleistet der Infrarotdetektor54 die Funktion der Laserverfolgung, was es ermöglicht, auf einen zusätzlichen spezifischen Detektor zu verzichten. - Gemäß dieser Variante ist eine zusätzliche Funktionalität für das optronische Modul
50 vorgesehen. - Es handelt sich um eine Funktion FLIR (Abkürzung für den englischen Ausdruck "Forward Looking Infra-Red"), die es ermöglicht, dem System und insbesondere dem unter dem Bug des Luftfahrzeugs installierten Modul eine Navigations- und Landehilfefunktion zugunsten der Besatzung anzubieten. Hierzu ist ein spezifisches Objektiv
56 vorgesehen, das in der gleichen Struktur enthalten ist wie das Objektiv des Verfolgungssystems und das durch Drehung der mechanischen Struktur um 180° und durch Umschalten des Spiegels52 um 90° aktiviert wird. Dieses Objektiv ermöglicht es unter Berücksichtigung des verwendeten Detektors, ein mit diesen Funktionen kompatibles optisches Feld zu gewährleisten. Es ist anzumerken, dass dieses Feld in Höhen- und Seitenrichtung über die Visierlinie-Ausrichtvorrichtung angesteuert werden kann, was besonders interessant ist bei den Landephasen mit starkem Anstellwinkel und Rutschen des Luftfahrzeugs.
Claims (19)
- Raketenabwehr-Schutzsystem eines Luftfahrzeugs, das mindestens ein optronisches Modul (
10 ,10A ,10B ) aufweist, wobei jedes Modul mit einer Vorrichtung zur Erfassung und zur Verfolgung von Raketen in einem gegebenen Raum ausgestattet ist, mit insbesondere einem Sendekopf (23 ,44 ) eines Laserstrahls zur Störung von Raketen, und für jedes optronische Modul einem Logistik-Kasten (11 ,11A ,11B ) zur Steuerung und Stromversorgung des Moduls, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kasten aus dem optronischen Modul, das er steuert, ausgelagert ist und außerdem die Steuerelektronik des Störlasers des Moduls enthält, und bei dem jeder Laser zusätzlich zum Sendekopf des Laserstrahls einen Laserhohlraum und einen Laserverstärker aufweist, wobei der Laserhohlraum und der Laserverstärker aus dem den Laser-Sendekopf enthaltenden optronischen Modul ausgelagert sind. - Schutzsystem nach Anspruch 1, bei dem jedes optronische Modul außerdem einen Sendekopf (
24 ) eines Laserstrahls zur Zerstörung von Raketen aufweist, wobei jeder Logistik-Kasten außerdem die Steuerelektronik des Zerstörungslasers des Moduls aufweist, das er steuert. - Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Laserhohlraum und der Laserverstärker im Logistik-Kasten für die Steuerung des Moduls positioniert sind.
- Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Sendekopf ein Frequenzumwandlungsmodul aufweist.
- Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vorrichtung zur Erfassung und zur Verfolgung von Raketen jedes optronischen Moduls einen Infrarotbilderzeugungsdetektor (
21 ,54 ), einen Laserdetektor (22 ) zur Verfolgung der Rakete und eine Vorrichtung zur Ausrichtung der Visierlinie (20 ) aufweist, die den Detektoren und dem Sendekopf des Störlasers gemeinsam ist. - Schutzsystem nach Anspruch 5, bei dem, da jedes optronische Modul außerdem einen Sendekopf eines Laserstrahls zur Zerstörung von Raketen aufweist, die Vorrichtung zur Ausrichtung der Visierlinie den Detektoren, dem Sendekopf des Störlasers und demjenigen des Zerstörungslasers gemeinsam ist.
- Schutzsystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem der Infrarotbilderzeugungsdetektor (
54 ) auch der Laserdetektor zur Verfolgung der Rakete ist. - Schutzsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die Vorrichtung zur Ausrichtung der Visierlinie insbesondere ein Verfolgungsobjektiv (
51 ), das in Höhen- und Seitenpeilung beweglich ist, und einen Satz von Umlenkspiegeln aufweist, darunter mindestens ein Umlenkspiegel (52 ) zum Infrarotdetektor (54 ). - Schutzsystem nach Anspruch 8, bei dem die Vorrichtung zur Ausrichtung der Visierlinie ein spezifisches Objektiv (
56 ) aufweist, das auf den gleichen Trägeraufbau wie das Verfolgungsobjektiv (51 ) montiert ist und durch Drehung um 180° des Aufbaus und Umschaltung um 90° des Umlenkspiegels (52 ) zum Infrarotdetektor aktiviert wird, um dem System eine spezifische Funktion der Navigationshilfe und der Landehilfe zu bieten. - Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mindestens zwei optronische Module und einen einzigen Logistik-Kasten für die Steuerung und die Stromversorgung von mindestens zwei der optronischen Module aufweist.
- Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das drei optronische Module (
10A ,10B ) aufweist, die positioniert sind, um einen Schutz in einem Raum von 2 Steradianten zu gewährleisten. - Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mindestens zwei optronische Module aufweist, wobei zwei der optronischen Module für die Überwachung von zwei komplementären Halbräumen Kopf bei Fuß positioniert sind.
- Schutzsystem nach Anspruch 12, bei dem der Sendekopf (
44 ) des Störlaserstrahls den zwei optronischen Modulen gemeinsam ist. - Schutzsystem nach einem der Ansprüche 12 oder 13, bei dem, da jedes optronische Modul außerdem einen Sendekopf eines Raketenzerstörungs-Laserstrahls aufweist, der Sendekopf des Zerstörungslaserstrahls den zwei optronischen Modulen gemeinsam ist.
- Schutzsystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem, da jedes optronische Modul außerdem eine Vorrichtung zur Ultravioletterfassung (
46A ,46B ) und/oder eine Vorrichtung zur Radarerfassung (47A ,47B ) der Raketen aufweist, die Vorrichtungen in einem zusätzlichen Abschnitt zwischen den zwei optronischen Modulen angeordnet sind. - Flugzeug, das mit einem Raketenabwehr-Schutzsystem nach einem der Ansprüche 12 bis 15 ausgestattet ist, wobei die zwei Module in Form einer Gondel außenbords am Flugzeug montiert sind.
- Flugzeug nach Anspruch 16, bei dem das Raketenabwehr-Schutzsystem ein drittes optronisches Modul aufweist, das auf dem Rumpf des Flugzeugs angeordnet ist.
- Flugzeug, das mit einem Raketenabwehr-Schutzsystem nach einem der Ansprüche 12 bis 15 ausgestattet ist, wobei die zwei Module (
10A ) oben an der Heckflosse (301 ) des Flugzeugs montiert sind. - Flugzeug nach Anspruch 18, bei dem das Raketenabwehr-Schutzsystem ein drittes optronisches Modul (
10B ) aufweist, das unter dem Vorderbug (302 ) des Flugzeugs angeordnet ist.
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