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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Magnetresonanz-Bildgebungsgerät und ein
Verfahren zur Erzeugung eines Magnetresonanzbildes zur Durchführung eines
Bildgebungsverfahrens durch Erzeugung von Magnetresonanzsignalen,
in denen eine bestimmte Frequenzkomponente aus einem speziellen
Abschnitt in einer zu untersuchenden Region eines Objektes unterdrückt oder
angeregt ist.
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Magnetresonanzbildgebung
(MR-Bildgebung) ist eine Technik zur Anwendung eines Gradientenmagnetfeldes
und einer HF-Welle (Hochfrequenzwelle) auf ein Objekt in einem statischen
Magnetfeld und zur Erzeugung eines Bildes auf der Basis von Magnetresonanzsignalen,
die als ein Echo von Protonen in einer zu untersuchenden Region
ausgesandt werden.
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Eine
bekannte Methode zur Magnetresonanzbildgebung ist beispielsweise
eine SPSP(spectral-spatial, spektralräumliche)-Methode, die Magnetresonanzsignale
erfasst, in denen eine bestimmte Frequenz unterdrückt ist,
und ein Bild auf der Basis der Magnetresonanzsignale erzeugt, in
denen die bestimmte Frequenz unterdrückt ist (siehe beispielsweise
Fritz Schick et al., „Highly
Selective Water and Fat Imaging Applying Multislice Sequences without Sensitivity
to B1 Field Inhomogeneities",
Magnetic Resonance in Medicine, 38, Seiten 269–274 (1997) und J. Forster
et al., „Slice-Selective Fat Saturation
in MR Angiography Using Spatial-Spectral
Selective Prepulses",
Journal of Megnetic Resonance Imaging, 8(3), Seiten 583–589 (1998).
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Bei
der SPSP-Methode wird eine Sequenz vordefinierter HF-Wellen gleichzeitig
mit einem Gradientenmagnetfeld, das in positiver und negativer Polarität oszilliert,
auf das Objekt angewandt. Somit können von einem vordefinierten
Abschnitt in der zu untersuchenden Region des Objektes Magnetresonanzsignale
gewonnen werden können,
in denen eine Frequenz eines gewünschten
Gewebes, beispielsweise von Fett, unterdrückt ist.
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Die
Genauigkeit bei der Auswahl eines gewünschten Abschnitts in einer
zu untersuchenden Region wird allgemein als räumliche Selektivität bezeichnet.
Außerdem
wird die Unterdrückung
der Frequenz von Fett in Magnetresonanzsignalen allgemein als Fettunterdrückung bezeichnet,
während eine
Akquisition von Magnetresonanzsignalen eines speziellen Frequenzbandes
beispielsweise zur Fettunterdrückung
allgemein als Frequenzselektivität
bezeichnet wird.
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Bei
der SPSP-Methode ist ein Zeitraum, in dem eine HF-Welle zur Bestimmung
der räumlichen Selektivität auf ein
Objekt angewandt werden kann, durch die Größe des statischen Magnetfeldes
bestimmt. Wenn die Größe des statischen
Magnetfeldes, beispielsweise durch die Leistung der Ausrüstung beschränkt ist,
ist folglich der Zeitraum, in dem eine HF-Welle angewandt werden
kann, beschränkt. Infolgedessen
kann manchmal ein Nachteil insofern entstehen, als eine ausreichende
räumliche
Selektivität
nicht erreicht werden kann.
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Außerdem führt bei
der SPSP-Methode der Einfluss der Restmagnetisierung, die durch
das auf das Objekt angewandte Gradientenmagnetfeld, das in der positiven
und der negativen Polarität
oszilliert, hervorgerufen ist, zu dem Nach teil, dass ein ausreichender
Fettunterdrückungseffekt
nicht erzielt werden kann.
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Es
ist bekannt, dass die Restmagnetisierung durch eine aufeinander
folgende Anwendung von Gradientenmagnetfeldern, die entgegengesetzte
Polarität
aufweisen, mit absoluten Größen bzw.
Amplituden von 2:1 beseitigt wird.
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F.
Schick et al, „Improved
Clinical Echo-Planar MRI Using Spatial-Spectral Excitation", J. Magn. Res. Im.
8, 960–967
(1997) beschreibt räumlich-spektral
selektive Anregungstechniken, die für EPI optimiert sind und verwendet
werden.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Magnetresonanz-Bildgebungsgerät zu schaffen,
das Beschränkungen
hinsichtlich der räumlichen
Selektivität
und der Frequenzselektivität bei
der raum- und frequenzselektiven Erzeugung von Magnetresonanzsignalen
verringern kann.
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Außerdem ist
es eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Erzeugung von Magnetresonanzbildern zu schaffen, das Beschränkungen
hinsichtlich der räumlichen
Selektivität und
der Frequenzselektivität
bei der raum- und frequenzselektiven Erzeugung von Magnetresonanzsignalen
reduzieren kann.
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Ein
Magnetresonanz-Bildgebungsgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine HF-Wellen-Applikationseinrichtung zur Anwendung
einer HF-Welle auf eine zu untersuchende Region eines Objektes in
einem statischen Magnetfeld, eine Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung
zur Anwendung eines Gradientenmagnetfeldes zur Zuweisung von Positionsin formationen
zu der zu untersuchenden Region, um einen ausgewählten Abschnitt zu definieren,
und eine Detektionseinrichtung zur Detektion von Magnetresonanzsignalen
von Protonen in dem ausgewählten
Abschnitt, um Bilddaten für
die zu untersuchende Region auf der Basis der Magnetresonanzsignale,
die durch die Detektionseinrichtung detektiert werden, zu erzeugen,
wobei das Magnetresonanz-Bildgebungsgerät ferner eine Steuerungseinrichtung
aufweist, die dazu dient, die HF-Wellen-Applikationseinrichtung,
die Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung und die Detektionseinrichtung in
Kombination miteinander zu verwenden und die Einrichtungen zu veranlassen,
eine erste Impulssequenz zur Unterdrückung oder Anregung von Zielprotonen
in dem ausgewählten
Abschnitt und eine zweite Impulssequenz zur Erfassung der Magnetresonanzsignale
auszuführen,
in denen eine Frequenzkomponente einer Resonanzfrequenz der Zielprotonen
aus einer Region, die den ausgewählten
Abschnitt enthält,
unterdrückt
oder angeregt wird, und wobei die Steuerungseinrichtung in der ersten
Impulssequenz veranlasst, dass Impulse des Gradientenmagnetfeldes,
die denselben Flächeninhalt
und unterschiedliche Polaritäten
aufweisen, asymmetrische Größen bzw.
Amplituden in positiver und negativer Polarität aufweisen, und veranlasst,
dass die HF-Welle gleichzeitig mit jedem Impuls des Gradientenmagnetfeldes
angewandt wird, der die Polarität aufweist,
die einer kleineren Größe zugeordnet
ist.
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Ein
Verfahren zur Erzeugung eines Magnetresonanzbildes gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet ein Magnetresonanz-Bildegebungsgerät, das eine
HF-Wellen-Applikationseinrichtung zur Anwendung einer HF-Welle auf
eine zu untersuchende Region eines Objektes in einem statischen Magnetfeld
und eine Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung zur Anwendung
eines Gradientenmagnetfeldes zur Zuweisung von Positionsinformationen
zu der zu untersuchenden Region, um einen ausgewählten Abschnitt zu definieren,
aufweist, um Bilddaten für
die zu untersuchende Region auf der Basis von Magnetresonanzsignalen
von Protonen in dem ausgewählten
Abschnitt zu erzeugen, wobei das Verfahren zur Erzeugung eines Magnetresonanzbildes
einen Magnetresonanzsignal-Erzeugungsschritt zur Ausführung einer
Impulssequenz zur Unterdrückung
oder Anregung von Zielprotonen in dem ausgewählten Schnitt durch die HF-Wellen-Applikationseinrichtung
und die Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung aufweist, um
die Magnetresonanzsignale zu erzeugen, in denen eine Frequenzkomponente
einer Resonanzfrequenz der Zielprotonen aus einer Region, die den
ausgewählten
Abschnitt enthält,
unterdrückt
oder angeregt wird, und wobei der Magnetresonanz-Erzeugungsschritt eine Anwendung von
Impulsen des Gradientenmagnetfeldes, die denselben Flächeninhalt
und unterschiedliche Polaritäten
haben und asymmetrische Größen in positiver
und negativer Polarität
aufweisen, durch die Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung
und eine Anwendung der HF-Welle gleichzeitig mit jedem Impuls des
Gradientenmagnetfeldes, der die einer kleineren Größe zugeordnete
Polarität
aufweist, durch die HF-Wellen-Applikationseinrichtung
aufweist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet die Steuerungseinrichtung die HF-Wellen-Applikationseinrichtung
und die Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung in Kombination
miteinander und steuert diese gemäß einer vorbestimmten Pulssequenz
an, um Zielprotonen in einem bestimmten ausgewählten Abschnitt in einer zu
untersuchenden Region zu unterdrücken
oder anzuregen. In einer derartigen Impulssequenz veranlasst die
Steuerungseinrichtung die Gra dientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung,
Impulse des Gradientenmagnetfeldes anzuwenden, die denselben Flächeninhalt
und unterschiedliche Polaritäten
haben und bei der positiven und negativen Polarität asymmetrische
Größen bzw.
Amplituden aufweisen, und sie veranlasst die HF-Wellen-Applikationseinrichtung,
gleichzeitig mit jedem Impuls des Gradientenmagnetfeldes, der die Polarität der kleineren
Größe aufweist,
eine HF-Welle anzuwenden. Somit können Magnetresonanzsignale,
in denen eine Frequenzkomponente einer Resonanzfrequenz der Zielprotonen
unterdrückt
oder angeregt ist, aus der zu untersuchenden Region in dem ausgewählten Abschnitt
gewonnen werden.
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Die
Magnetresonanzsignale aus der zu untersuchenden Region werden durch
die Detektionseinrichtung erfasst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
Beschränkungen
hinsichtlich der räumlichen
Selektivität
und der Frequenzselektivität
bei der raum- und frequenzselektiven Erzeugung von Magnetresonanzsignalen
zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird in einer Magnetresonanz-Bildgebungsanwendung,
die Magnetresonanzsignale verwendet, um einen Bildgebungsprozess
an einem Objekt durchzuführen,
geeignet verwendet.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich
aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung, wie sie in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht sind:
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1 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild, das allgemein den Aufbau eines
MR-Bildgebungsgerätes
gemäß ei ner
ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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2 zeigt
ein Schaubild, dass eine beispielhafte Impulssequenz zur Verwendung
bei der Erzeugung eines Magnetresonanzsignals in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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3 zeigt
ein Diagramm unter Veranschaulichung eines Hauptteils einer beispielhaften
Impulssequenz zur Verwendung bei der Erzeugung eines Magnetresonanzsignals
in einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
ein Diagramm unter Veranschaulichung einer Hystherese der Restmagnetisierung.
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(Erste Ausführungsform)
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Eine
beispielhafte Konfiguration eines MR-Bildgebungsgerätes (Magnetresonanz-Bildgebungsgerätes) gemäß einer
ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist zunächst
hier nachstehend beschrieben.
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1 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild, das allgemein die Konfiguration
eines MR-Bildgebungsgerätes 100 gemäß der ersten
Ausführungsform
zeigt.
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Das
MR-Bildgebungsgerät 100 weist
einen Hauptkörperabschnitt 110 und
einen Konsolenabschnitt 180 auf. In 1 ist der
Hauptkörperabschnitt 110 in
einer schematisierten perspektivischen durchsichtigen Darstellung
seines Hauptabschnitts veranschaulicht.
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Der
Hauptkörperabschnitt 110 weist
ein magnetisches System und einen Ansteuerungsabschnitt 250 auf.
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Das
Magnetsystem enthält
ein Paar von ein statisches Magnetfeld erzeugenden Magnetabschnitten 150a, 150b,
Gradientenspulenabschnitten 160a und 160b sowie
HF(Hochfrequenz)-Spulenabschnitten 180a und 180b,
wobei jedes Element in einem Gehäuse 141 des
Hauptkörperabschnitts 110 derart angeordnet
ist, dass es seinem Gegenstück
gegenüber
liegt.
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Diese
Abschnitte sind mit jedem zu seinem Gegenteil weisenden Element
eingerichtet und vom Inneren aus beispielsweise in der Reihenfolge
der HF-Spulenabschnitte 180a und 180b, der Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b und
der Magnetabschnitte 150a und 150b zur Erzeugung
des statischen Magnetfeldes angeordnet. Zwischen den innersten HF-Spulenabschnitten 180a und 180b ist eine
Bohrung 141a ausgebildet, in der ein (nicht veranschaulichtes)
Objekt positioniert ist.
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Da
das MR-Bildgebungsgerät 100,
wie es in 1 veranschaulicht ist, ein Gehäuse 141 aufweist, das
hinsichtlich seiner Gestalt derart aufgebaut ist, dass die Bohrung 141a zum
großen
Teil offen ist, wird es als offenes MR-Bildgebungsgerät bezeichnet.
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Der
Ansteuerungsabschnitt 250 weist einen HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12,
einen Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13, einen
Datenerfassungsabschnitt 14 und einen Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 15 auf.
Obwohl diese Abschnitte veranschaulicht sind, als seien sie getrennt von
dem Hauptkörperabschnitt 110 oder
außerhalb dessen
angeordnet, um ihre Verbindungsbeziehung in 1 klar zu
zei gen, sind sie tatsächlich
beispielsweise innerhalb des Gehäuses 141 des
Hauptkörperabschnitts 110 vorgesehen.
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Der
Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 14 ist mit dem HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12, dem
Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13 und
dem Datenerfassungsabschnitt 14 verbunden.
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Der
HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12 und der Datenerfassungsabschnitt 14 sind
mit den HF-Spulen-Abschnitten 180a und 180b verbunden. Der
Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13 ist mit den Gradientenspulenabschnitten 160a und 160b verbunden.
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Eine
Ausführungsform
der HF-Wellen-Applikationseinrichtung in der vorliegenden Erfindung
ist durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b und den
HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12 gebildet. Eine Ausführungsform
der Gradientenmagnetfeld-Applikationseinrichtung in der vorliegenden
Erfindung ist durch die Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b und
den Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13 gebildet.
Eine Ausführungsform der
Detektionseinrichtung ist durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b und
den Datnerfassungsabschnitt 14 gebildet. Eine Ausführungsform
der Steuerungseinrichtung in der vorliegenden Erfindung entspricht
dem Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 15.
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Die
ein statisches Magnetfeld erzeugenden Magnetabschnitte 150a und 150b sind
beispielsweise unter Verwendung eines Permanentmagneten geschaffen.
Die Magnetabschnitte 150a und 150b zur Erzeugung
eines statischen Magnetfeldes, sind einander gegenüberliegend
angeordnet, um in der Bohrung 141a ein statisches Magnetfeld
zu generieren.
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Die
Richtung des statischen Magnetfeldes, das durch die Magnetabschnitte 150a und 150b zur Erzeugung
eines statischen Magnetfeldes erzeugt wird, ist beispielsweise als
eine y-Richtung definiert. Da die ein statisches Magnetfeld erzeugenden
Magnetabschnitte 150a und 150b in der vorliegenden Ausführungsform
vertikal einander gegenüber
liegend angeordnet sind, wie in 1 veranschaulicht, kennzeichnet
die vertikale Richtung die y-Richtung. Das statische Magnetfeld
in der vertikalen Richtung wird manchmal als ein vertikales Magnetfeld
bezeichnet.
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Außerdem sind
die beiden zu der y-Richtung orthogonalen Richtungen als eine x-Richtung
und eine z-Richtung definiert, wie dies in 1 veranschaulicht
ist. Obwohl dies hier nicht gezeigt ist, ist in vielen Fällen in
der Bohrung 141a das Objekt positioniert, so dass die Körperachsenrichtung
des Objektes vom Kopf bis zum Zeh mit der z-Richtung zusammenfällt.
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Bei
derzeitigen offenen MR-Bildgebungsgeräten liegt die Magnetfeldstärke des
statischen Magnetfeldes in dem Bereich von 0,2–0,7 Tesla (T). Ein Magnetsystem
von etwa 0,2–0,7
Tesla wird allgemein als ein System mit mittlerem bis geringem Magnetfeld bezeichnet.
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Die
Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b weisen
drei Paare von Gradientenspulen auf, um dreidimensionale Positionsinformationen
den Magnetresonanzsignalen zuzuweisen, die durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b erfasst
werden. Die Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b verwenden
diese Gradientenspulen, um Gradientenmagnetfelder zu erzeugen, um
der Intensität
des statischen Magnetfeldes, wie es durch die Magnetabschnitte 150a und 150b zur
Erzeugung des statischen Magnetfeldes generiert wird, Gradienten
in drei Richtungen, d. h. der x-, der y- und der z-Richtung, aufzulagern.
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Die
Gradientenmagnetfelder in den drei Richtungen weisen ein schichtselektives
Gradientenmagnetfeld zur Auswahl einer Schicht in einer zu untersuchenden
Region, ein Phasencodiergradientenmagnetfeld und ein Auslesegradientenmagnetfeld (das
auch als Frequenzkodiergradientenmagnetfeld bezeichnet wird) auf.
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Die
HF-Spulenabschnitte 180a und 180b enthalten HF-Sende-
und -Empfangs-Spulen. Die HF-Sendespule wendet ein Magnetfeld in
einem HF-Band auf die untersuchende Region des Objektes, das in
dem statischen Magnetfeld liegt, an, um eine Spinrotationsachse
von Protonen in der zu untersuchenden Region zu kippen. Das Magnetfeld
in einem HF-Band
wird hier nachstehend einfach als eine HF-Welle bezeichnet.
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Nach
Beendigung der Anwendung der HF-Welle durch die HF-Sendespule werden
aufgrund der Spins in der zu untersuchenden Region Magnetresonanzsignale,
die eine Frequenzkomponente derselben Resonanzfrequenz wie das Frequenzband der
angewandten HF-Welle aufweisen, erneut aus der zu untersuchenden
Region ausgesandt. Die HF-Empfangsspule detektiert die Magnetresonanzsignale
aus der zu untersuchenden Region.
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Die
HF-Sende- und die HF-Empfangsspule können dieselbe Spule sein oder
können
durch gesonderte zweckbestimmte Spulen gebildet sein, wobei beispielsweise
die HF-Spule in dem HF-Spulenabschnitt 180a als eine Sendespule
verwendet wird, während
die HF-Spule in dem HF-Spulenabschnitt 180b als eine HF-Empfangsspule
verwendet wird.
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Außerdem kann
neben den HF-Spulenabschnitten 180a und 180b,
die in dem Gehäuse 141 enthalten
sind, eine bestimmte HF-Spule, die für eine zu untersuchende Region
des Objektes, z. B. den Kopf, den Bauch oder die Schulter, eingerichtet
ist, als die HF-Sende/Empfangs-Spule verwendet werden.
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Der
Frequenzbereich der HF-Welle beträgt beispielsweise 2,18 MHz–85 MHz.
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Der
Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13 sendet ein Gradientenmagnetfeld-Anregungssignal
zur Erzeugung von Gradientenmagnetfeldern, um dreidimensionale Gradienten
der Intensität
des statischen Magnetfeldes aufzulagern, zu den vorerwähnten drei
Gradientenspulen aus.
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Als
Reaktion auf das Gradientenmagnetfeld-Anregungssignal von dem Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13,
werden die Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b betrieben,
um in der Intensität
des statischen Magnetfeldes dreidimensionale Gradienten zu erzeugen,
durch die eine abzubildende Region in dem Objekt definiert wird. Die
abgebildete Region ist durch eine einheitliche Querschnittsschicht
mit einer bestimmten Dicke definiert. 1 zeigt
mehrere beispielhafte Schichten S, die parallel zu der x-y-Ebene
in einer Anordnung in der z-Richtung verlaufen. Jedoch stellt die
in 1 veranschaulichte Anordnung lediglich ein Beispiel dar,
so dass die Schichten in einer beliebigen Stellung in der Bohrung 141a definiert
sein können.
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Der
HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12 liefert ein HF-Wellen-Anregungssignal
an die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b, um eine HF-Welle
auf das Objekt in der Bohrung 141a anzuwenden. Die Anwendung
der HF-Welle verändert
die Neigung der Spinrotationsachse der Protonen in der zu untersuchenden
Region.
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Der
Datenerfassungsabschnitt 14 erfasst die durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b detektierten
Magnetresonanzsignale und sammelt diese als Originaldaten zur Erzeugung
eines Magnetresonanzbildes.
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Nachdem
der Datenerfassungsabschnitt 14 alle Daten zur Erzeugung
eines Bildes erfasst hat, sendet er die erfassten Daten beispielsweise
zu einem Datenverarbeitungsabschnitt 18 in einem Konsolenabschnitt 280,
der hier nachstehend beschrieben ist.
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Der
Datenerfassungsabschnitt 14 sendet ferner einen Teil der
Daten des aufgenommenen Magnetresonanzsignals zu einem Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 15.
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In
Abhängigkeit
von einem Befehlssignal von einem MR-Bildgebungssvorrichtung-Steuerungsabschnitt 17 in
dem Konsolenabschnitt 280 steuert der Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 15 den
HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12, den Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13 und
den Datenerfassungsabschnitt 14 in einer derartigen Weise,
dass die HF-Wellen,
die Gradientenmagnetfelder und die Magnetresonanzsignale einer vorbestimmten
Impulssequenz entsprechen.
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Die
Impulssequenz definiert die Impulssignalformen (die hier nachstehend
einfach als Impulse bezeichnet wer den) der HF-Wellen, der Gradientenmagnetfelder
und der Magnetresonanzsignale im Verlauf eines Zeitraums, so dass
das HF-Wellen-Anregungssignal und das Gradientenmagnetfeld-Anregungssignal in
Form von Impulsen gemäß der Definition
durch die Impulssequenz von dem HF-Spulen-Ansteuerungsabschnitt 12 und
dem Gradientenspulen-Ansteuerungsabschnitt 13 den HF-Spulenabschnitten 180a und 180b bzw.
den Gradientenspulenabschnitten 160a und 160b zugeführt werden.
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Der
Konsolenabschnitt 280 ist für verschiedene Funktionen zur
Akquisition eines Magnetresonanzbildes des Objektes durch den Hauptkörperabschnitt 110,
einschließlich
einer Zuführung
von Befehlsparametern zu dem Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 15 und
einer Eingabe eines Bildgebungsinitialisierungsbefehls, vorgesehen.
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Wie
in 1 veranschaulicht, weist der Konsolenabschnitt 280 einen
MR-Bildgebungsvorrichtung-Steuerungsabschnitt 17, einen
Datenverarbeitungsabschnitt 18, einen Bedienabschnitt 19 und
einen Anzeigeabschnitt 20 auf.
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Der
MR-Bildgebungsvorrichtung-Steuerungsabschnitt 17 ist mit
dem Datenverarbeitungsabschnitt 18 und dem Anzeigeabschnitt 20 verbunden. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 18 ist mit dem Anzeigeabschnitt 20 verbunden.
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Außerdem ist
der Datenverarbeitungsabschnitt 18 mit dem Datenerfassungsabschnitt 14 verbunden,
während
der MR-Vorrichtung-Steuerungsabschnitt 17 mit
dem Bedienabschnitt 19 verbunden ist.
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Der
Bedienabschnitt 19 ist durch eine Eingabevorrichtung, beispielsweise
eine Tastatur und Maus, verwirklicht.
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Ein
Signal von einem Befehl von einem Bediener, der den Konsolenabschnitt 280 bedient,
wird dem MR-Vorrichtungs-Steuerungsabschnitt 17 über den
Bedienabschnitt 19 zugeführt.
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Der
MR-Bildgebungsvorrichtung-Steuerungsabschnitt 17 ist beispielsweise
in Form von Hardware, die zur Berechnung eingerichtet ist, beispielsweise
eine CPU, und Software zur Steuerung der Hardware, beispielsweise
Programme, ausgeführt.
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Die
Programme sind in einem (nicht veranschaulichten) Speicherabschnitt
abgespeichert, der beispielsweise in Form eines RAMs (Direktzugriffsspeichers)
und eines Festplattenlaufwerks ausgeführt ist.
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Der
MR-Bildgebungsvorrichtung-Steuerungsabschnitt 17 steuert
ganzheitlich den Magnetsystem-Steuerungsabschnitt 15, den
Datenverarbeitungsabschnitt 18 und den Anzeigeabschnitt 20,
um einen über
den Bedienabschnitt 19 von dem Bediener eingegebenen Befehl
zu realisieren. Wenn der MR-Vorrichtungs-Steuerungsabschnitt 17 auf
Beschränkungen,
beispielsweise eine Hardwarebeschränkung durch den Hauptkörperabschnitt 110, stößt, zeigt
er auf einem Anzeigeabschnitt 20 eine Meldung an, die anzeigt,
dass der eingegebene Befehl nicht ausgeführt werden kann.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 18 führt eine Verarbeitung zur Erzeugung
eines Magnetresonanzbildes durch Anwendung einer vorgeschriebenen
Verarbeitung, einschließlich
einer Berechnung und Bildverarbeitung, an den Magnetresonanzsignaldaten,
die von dem Datenerfassungsabschnitt 14 geliefert werden,
auf der Basis eines Befehls von dem Be diener, der über den
Bedienabschnitt 19 und den MR-Vorrichtungs-Steuerungsabschnitt 17 eingegeben
wird, durch. Das durch den Datenverarbeitungsabschnitt 18 erzeugte
Bild kann in einem (nicht veranschaulichten) Speicherabschnitt abgespeichert werden.
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Das
durch den Datenverarbeitungsabschnitt 18 erzeugte Bild
wird in Abhängigkeit
von einer Anforderung von dem Bediener auf dem Anzeigeabschnitt 20 geeignet
angezeigt.
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Der
Anzeigeabschnitt 20 ist durch einen Monitor, beispielsweise
ein Flüssigkristallanzeigefeld oder
einen CRT-Monitor
(Kathodenstrahlröhrenmonitor)
verwirklicht.
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Der
Anzeigeabschnitt 20 zeigt ferner ein Betriebsbild zum Betreiben
des MR-Bildgebungsgerätes 100 an.
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Das
MR-Bildgebungsgerät 100,
das den vorerwähnten
Aufbau aufweist, kann verwendet werden, um ein Magnetresonanzbild
des Objektes zu erzeugen. Nun wird eine beispielhafte Impulssequenz
zur Erzeugung von Magnetresonanzsignalen zur Verwendung bei der
Erzeugung eines Magnetresonanzbildes unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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In
der in 2 veranschaulichten Impulssequenz kennzeichnet
die horizontale Achse eine Zeitdauer t, die von links nach rechts
fortschreitet. Die veranschaulichten Kurven kennzeichnen in der
Reihenfolge von oben in 2 eine HF-Welle anwendende Impulssequenz
RF, eine ein schichtselektives Gradientenmagnetfeld anwendende Impulssequenz G_slice,
eine ein phasenkodierendes Gradientenmagnetfeld anwendende Impulssequenz
G_slice, eine ein phasenkodierendes Gradientenmagnetfeld anwendende
Impulssequenz G_phase, eine ein Auslesegradientenmagnetfeld anwendende
Impulssequenz G_read und eine ein Magnetresonanzsignal erzeugende
Sequenz Signal.
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Die
Sequenz RF repräsentiert
die Signalform von HF-Wellen,
die durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b auf
das Objekt angewandt werden.
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Die
Sequenz G_slice repräsentiert
die Wellenform der schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse,
die durch die Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b auf
die zu untersuchende Region angewandt werden, um in der zu untersuchenden
Region eine abgebildete Schicht auszuwählen.
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Die
Sequenz G_phase repräsentiert
die Wellenform der phasenkodierenden Gradientenmagnetfeldimpulse,
die durch die Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b auf
die zu untersuchende Region zur Verwendung bei der Kodierung der
Positionsinformationen in der Phasenrichtung des Objektes angewandt
werden.
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Die
Sequenz G_read repräsentiert
die Signalform der Auslesegradientenmagnetfeldimpulse, die durch
die Gradientenspulenabschnitte 160a und 160b auf
die zu untersuchende Region angewandt werden, um Magnetresonanzsignale
aus der zu untersuchenden Region auszusenden, der eine HF-Welle
durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b zugeführt wird.
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Die
Sequenz Signal repräsentiert
ein Magnetresonanzsignal 54, das aus der zu untersuchenden
Region ausgesandt und durch die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b detektiert
wird.
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Der
Schritt der Anwendung einer HF-Welle und der Anwendung einer Phasenkodierung
durch das Phasenkodier-Gradientenmagnetfeld wird wiederholt, während die
Stärke
des Phasenkodier-Gradientenmagnetfeldes in Abhängigkeit von der Pixelgröße eines
Zielbildes eine vorbestimmte Anzahl von Malen variiert wird. Dieser
Prozess wird durch mehrere Phasenkodier-Gradientenmagnetfeldimpulse 52 in
der Sequenz G_phase in 2 zum Ausdruck gebracht.
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Die
Impulssequenz zur Erzeugung eines Magnetresonanzsignals gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist grob in eine erste Impulssequenz PS1 und eine zweite Impulssequenz
PS2 unterteilt, wie dies in 2 veranschaulicht
ist.
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Die
erste Impulssequenz PS1 ist eine Impulssequenz, die eine bestimmte
Frequenz lediglich in einer einzelnen vorbestimmten von mehreren
in dem Objekt in dem statischen Magnetfeld definierten Schichten
S unterdrückt
oder anregt.
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Für die Impulssequenz,
die zur raum- und frequenzselektiven Erzeugung von Magnetresonanzsignalen
auf diese Weise in der Lage ist, kann beispielsweise eine Impulssequenz
gemäß einer
SPSP (Spectral-Spatial, spektral-räumlichen) Methode verwendet
werden.
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Die
SPSP-Methode ist beispielsweise in den vorerwähnten Nichtpatent-Druckschriften
1 und 2 beschrieben, so dass eine detaillierte Beschreibung von dieser
hier vermieden wird; in der Methode werden, wie durch die HF-Wellen 50a und
die schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a in 2 veranschaulicht,
HF-Wellen mit einer vorbestimmten Signalform angewandt, während aufeinanderfolgend schichtselektive
Gradientenmagnetfeldimpulse angewandt wer den, die alternierende
positive und negative Polaritäten
aufweisen, um eine Region auszuwählen,
in der Zielprotonen unterdrückt
oder angeregt werden sollen.
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In
der folgenden Beschreibung wird ein Beispiel angeführt, in
dem Fett als die Zielprotonen ausgewählt ist und die erste Impulssequenz
PS1 eine Frequenzkomponente eines Resonanzfrequenzbandes von Fett
in dem Magnetresonanzsignal 54 unterdrückt. In der SPSP-Methode können jedoch
die Signalformen der HF-Wellen 50a und der schichtselektiven
Gradientenmagnetfeldimpulse 51a geeignet modifiziert werden,
um eine Frequenzkomponente eines Resonanzfrequenzbandes von Fett
anzuregen. Da die Impulssequenz gemäß der SPSP-Methode frequenzselektiv
ist, kann sie eine Frequenzkomponente eines Resonanzfrequenzbandes
nicht nur von Fett sondern beispielsweise auch von Wasser unterdrücken oder
anregen.
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In
einer derartigen Methode, wie der SPSP-Methode, die eine raum- und
frequenzselektive Impulssequenz verwendet, ist eine Zykluszeit TW, in
der eine HF-Welle 50a zur Bestimmung der räumlichen
Selektivität
angewandt werden kann, größtenteils
durch die Größe oder
Stärke
des statischen Magnetfeldes bestimmt. Wenn beispielsweise die Größe des statischen
Magnetfeldes 0,35 Tesla (T) beträgt, beträgt die Zykluszeit
TW ungefähr
6–8 ms.
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Um
die räumliche
Selektivität
durch Reduktion der Dicke der Schicht S zu verbessern, müssen größere schichtselektive
Gradientenmagnetfeldimpulse 51a angewandt werden. Jedoch
sind die Zeitdauer des Übergangs
nach oben und die Zeitdauer des Übergangs
nach unten oder der Neigung DK der schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a durch
die Hardwareleistung des MR-Bildgebungsgerätes 100 beschränkt.
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Somit
reduziert ein Versuch, die schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a zu
vergrößern, die
Länge RW1
eines flachen Abschnitts in einem schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpuls 51a,
in dem ein tatsächlicher
Impuls einer HF-Welle 50a angewandt werden kann.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
sind die schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a,
die in der ersten Impulssequenz angewandt werden, um die Länge WF soweit
wie möglich
zu vergrößern, derart
konfiguriert, dass sie denselben Flächeninhalt und bei der positiven
und der negativen Polarität
asymmetrische Größen aufweisen.
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Insbesondere
sind der Flächeninhalt
eines positiven Impulses PLP und derjenige eines negativen Impulses
PLN in den schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulsen 51a untereinander
gleich. In der vorliegenden Ausführungsform
ist der Flächeninhalt
jedes Impulses PLP und PLN als ar1 bezeichnet. Außerdem unterscheiden
sich die Größe der Polarität HT1 des
positiven Impulses PLP und die Größe der Polarität HT2 des
negativen Impulses PLN voneinander, und sie sind in Bezug auf eine
Achse mit der Größe 0 zueinander
asymmetrisch.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist beispielsweise die Größe HT2 des
negativen Impulses PLN größer als
die Größe HT1 des
positiven Impulses PLP. Wenn die Neigung DK konstant ist, ist folglich
die Länge
des flachen Abschnitts in dem positiven Impuls PLP länger als
diejenige bei dem negativen Impuls PLN.
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Um
in der vorliegenden Ausführungsform jede
der HF-Wellen 50a solange
wie möglich
anzuwenden, werden ihre Im pulse gleichzeitig mit den positiven Impulsen
PLP angewandt, die die Polarität
mit der kleineren Amplitude bzw. Größe und somit mit einem längeren flachen
Abschnitt aufweisen.
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Es
ist bekannt, dass bei der Verwendung eines Permanentmagneten als
die Magnetabschnitte 150a und 150b zur Erzeugung
eines statischen Magnetfeldes eine durch Restmagnetisierung hervorgerufene
Hysterese vorliegt. Da die Restmagnetisierung die Magnetfeldstärke des
statischen Magnetfeldes verändert
und die Magnetresonanzsignale beeinflusst, entsteht die Möglichkeit
nachteiliger Effekte, zu denen gehören, dass ein ausreichender
Fettunterdrückungseffekt
nicht erzielt werden kann und dass sich das Magnetresonanzsignal 54,
das durch die zweite Impulssequenz PS2 erhalten wird, von dem gewünschten
Signal unterscheidet.
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Da
sich in der vorliegenden Ausführungsform
die Stärke
HT1 des positiven Impulses PLP von der Stärke HT2 des negativen Impulses
PLN unterscheidet, kann der Einfluss der Restmagnetisierung reduziert
werden. Dies ist nachstehend in Einzelheiten beschrieben.
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4 zeigt
ein Diagramm zur Erläuterung der
durch Restmagnetisierung hervorgerufenen Hysterese. Die horizontale
Achse in 4 kennzeichnet die Stärke der
schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a, d. h.
die Größe des Gradienten, während die
vertikale Achse die Restmagnetisierung kennzeichnet.
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Es
ist bekannt, dass, wie in 4 veranschaulicht,
eine Restmagnetisierung, die in den ein statisches Magnetfeld erzeugenden
Magneten 150a und 150b erzeugt wird, die einen
Permanentmagneten verwenden, eine Hystherese aufweist, durch die die
Größe der Restmagnetisierung
in Abhängigkeit von
einem Weg der Veränderung
der Größe des Gradienten
variiert. Es wird eine Veränderung
der Größe des Gradienten
betrachtet, die eine Schleife von g zu –g bildet, wie dies in 4 veranschaulicht
ist. Es wird angenommen, dass die Größe des Gradienten beispielsweise
von dem Punkt –g/2
aus in der Richtung der Pfeile in der Zeichnung variiert. In dem Punkt
des Gradienten mit einer Größe von –g/2 ist
die Restmagnetisierung Null.
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Nachdem
die Größe des Gradienten
in einer negativen Richtung bis zu –g entlang der Schleife erhöht und anschließend wieder
zu –g/2
zurück überführt worden
ist, ist die Restmagnetisierung nicht Null sondern –M. Um die
Restmagnetisierung zu beseitigen, muss die Stärke des Gradienten bis auf
g/2 erhöht
werden.
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In
anderen Worten muss in der Schleife, entlang derer sich die Größe des Gradienten
kontinuierlich von g zu –g
verändert,
die Größe des Gradienten kontinuierlich
von –g
zu g/2 oder von g zu –g/2
verändert
werden, um die Restmagnetisierung von einem Punkt, indem sie einmal
zu Null war, wieder zu Null zu bringen.
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Wie
oben ausgeführt,
ist es bekannt, dass die Restmagnetisierung durch eine sequenzielle
Anwendung von Gradientenmagnetfeldern mit entgegen gesetzten Polaritäten und
mit absoluten Stärken von
2:1 beseitigt wird. Diese Eigenschaft gilt für fast alle Magnetsysteme,
die einen Permanentmagneten verwenden, unabhängig von der Größe des erzeugten
statischen Magnetfeldes.
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Demgemäß wird zur
Reduktion des Einflusses der Restmagnetisierung das Verhältnis zwischen der
Größe HT1 des
positiven Impulses und der Größe HT2 des
negativen Impulses in der vorliegenden Ausführungsform als HT1:HT2 = 1:2
festgesetzt, wie dies in 2 veranschaulicht ist.
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Wenn
die Restmagnetisierung in dem Startpunkt der ersten Impulssequenz
PS1 Null beträgt, kann
der Einfluss der Restmagnetisierung in einem in 2 veranschaulichten
Zeitpunkt t1 zu Beginn der Zyklen der Anwendung von Impulsen für die HF-Wellen 50a beseitigt
werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass die Größen HT1 und HT2 nicht darauf
beschränkt
sind, das Verhältnis
HT1:HT2 = 1:2 zu haben, und dass der Einfluss der Restmagnetisierung
bis zu einem gewissen Maß reduziert
werden kann, wenn lediglich vorausgesetzt wird, dass sich die Größen HT1
und HT2 voneinander unterscheiden.
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In
einer zweiten Impulssequenz PS2 nach der Ausführung der ersten Impulssequenz
PS1 kann eine Impulssequenz beispielsweise gemäß einer Spin-Echo-Methode,
einer Gradienten-Echo-Methode oder einer echoplanaren Bildgebung
geeignet angewandt werden.
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Eine
beispielhafte Impulssequenz zur Akquisition eines Magnetresonanzsignals
von dem Objekt gemäß der Gradienten-Echo-Methode ist
in 2 veranschaulicht.
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In
der Gradienten-Echo-Methode wird, wie in 2 veranschaulicht,
eine HF-Welle 50b auf das Objekt angewandt, während ein
schichtselektiver Gradientenmagnetfeldimpuls 51b angewandt
wird, um eine Schicht auszuwählen.
Die ausgewählte Schicht
ist diejenige, deren Fett in der ersten Impulssequenz PS1 unterdrückt wird.
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Nach
der Anwendung der HF-Welle 50b zur Erzeugung des Magnetresonanzsignals 54 wird
ein Phasenkodier-Gradientenmagnetfeldimpuls 52 angewandt,
um eine Kodierung zur Zuweisung einer Positionsinformation in der
Phasenkodierrichtung zu erzielen, wie dies in 2 veranschaulicht
ist, während
zur gleichen Zeit ein Auslesegradientenmagnetfeldimpuls 53 auf
die zu untersuchende Region angewandt wird. Durch Anwendung des
Auslesegradientenmagnetfeldimpulses 53 wird ein Magnetresonanzsignal 54 durch
die HF-Spulenabschnitte 180a und 180b als ein
Echo von der durch den schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpuls 51b ausgewählten Schicht
detektiert.
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Die
Zeitdauer von der Mitte der HF-Welle 50b, die zur Akquisition
des Magnetresonanzsignals 54 angewandt wird, bis zu der
Mitte des Magnetresonanzsignals 54 wird allgemein als eine
Echozeit TE bezeichnet.
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Die
Zeitdauer von dem Beginn der ersten Impulssequenz PS1 bis zu dem
Ende der zweiten Impulssequenz PS2 wird allgemein als eine Repetitionszeitdauer
TR bezeichnet.
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Wie
vorstehend beschrieben, werden in der vorliegenden Ausführungsform
die schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a angewandt,
um eine Resonanzfrequenz von Protonen in einem speziellen Gewebe
(z. B. Fett) in einer bestimmten Schicht in einer zu untersuchenden
Region zu unterdrücken
oder anzuregen. In der vorliegenden Ausführungsform haben die schichtselektiven
Gradientenmagnetfeldimpulse 51a denselben Flächeninhalt bei
der positiven und der negativen Polarität, wobei die Größe HT1 des
positiven Impulses PLP kleiner ist als die Größe HT2 des negativen Impulses
PLN, was asymmetrische Größen in Bezug
auf eine Achse mit der Größe Null
zur Folge hat. Somit weist der positive Impuls PLP mit der Polarität der kleineren
Größe die Länge RW1
seines flachen Abschnitts auf, die größer ist als diejenige des negativen
Impulses PLN. Folglich kann selbst dann, wenn die Zykluszeit TW,
in der HF-Wellen 50a angewandt werden können, durch die Hardwarebeschränkung und
dergleichen begrenzt ist, eine längere
HF-Welle 50a angewandt werden, indem deren Impuls simultan
mit dem positiven Impuls PLP angewandt wird. Da die Zeitdauer zur
Anwendung der HF-Welle 50a durch die erste Impulssequenz
PS1 mit der räumlichen
Selektivität
in direkter Beziehung steht, kann die vorliegende Ausführungsform
eine gewünschte
Schicht genauer auswählen.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden Ausführungsform
der Einfluss der Restmagnetisierung beseitigt, indem HT1:HT1 = 1:2
festgesetzt wird. Infolge dessen wird eine Schwankung der Magnetfeldintensität des statischen
Magnetfeldes, die auf die Restmagnetisierung zurückzuführen ist, verhindert, so dass
ein zuverlässigerer
Frequenzauswahleffekt erzielt wird, wodurch die Bildqualität eines
Magnetresonanzbildes verbessert wird.
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Außerdem kann
der Einfluss der Restmagnetisierung bis zu einem gewissen Grade
selbst dann reduziert werden, wenn die Größen HT1 und HT2 der positiven
und der negativen Impulse nicht unbedingt ein Verhältnis von
1:2 aufweisen, und die Länge
RW1 des flachen Abschnitts kann entsprechend den Größen HT1
und HT2 verändert
werden; folglich können die
Signalformen in der Impulssequenz geeignet modifiziert wer den, so
dass auf diese Weise der Freiheitsgrad beim Entwurf einer Impulssequenz
vergrößert wird.
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Die
Zykluszeit TW, in der eine HF-Welle 50a angewandt werden
kann, steht in direktem Zusammenhang mit der Größe des statischen Magnetfeldes,
wobei eine kleinere Magnetfeldintensität des statischen Magnetfeldes
eine kürzere
Zykluszeit TW ergibt. Da die Anwendungszeit für einen Impuls einer HF-Welle 50a in
einer begrenzten Zykluszeit TW gemäß der vorliegenden Ausführungsform
verlängert werden
kann, kann dies in einem Magnetsystem mit mittlerem bis geringem
Magnetfeld als besonders effektiv betrachtet werden.
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Weil
in dem Magnetsystem mit mittlerem bis geringem Magnetfeld im Allgemeinen
ein Permanentmagnet eingesetzt wird, kann die vorliegende Ausführungsform
für ein
Magnetsystem, das einen Permanentmagneten verwendet, als besonders
effektiv betrachtet werden.
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(Zweite Ausführungsform)
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Durch
Modifikation der Signalform der schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a kann
der Einfluss der Restmagnetisierung in einem früheren Zeitpunkt beseitigt werden.
Hierfür
verwendbare schichtselektive Gradientenmagnetfeldimpulse sind hier
nachstehend beschrieben.
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3 zeigt
ein Diagramm, das eine Impulssequenz PS3 veranschaulicht, die in
einer zweiten Ausführungsform
anstelle der ersten Impulssequenz PS1 verwendet wird.
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Die
zweite Ausführungsform
ist der ersten Ausführungsform,
mit der Ausnahme, dass die Impulsfrequenz PS3 anstelle der ersten
Impulssequenz PS1 verwendet wird, ähnlich so dass eine detaillierte Beschreibung
von ähnlichen
Teilen ausgelassen wird.
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Die
Impulssequenz PS3 weist einen Impuls PLR des schichtselektiven Gradientenmagnetfeldes, der
vor der ersten Impulssequenz PS1 der ersten Ausführungsform angefügt wird,
wobei der Impuls PLR verglichen mit dem ersten der schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a in
der ersten Impulssequenz PS1 denselben Flächeninhalt und eine andere
Polarität
aufweist.
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Es
sollte beachtet werden, dass in 3 lediglich
Kurven der Sequenzen RF und G_slice sowie die Achse der Zeitdauer
t veranschaulicht sind. Ähnlich
wie bei der ersten Ausführungsform
schreitet die Zeit t von links nach rechts fort.
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Als
ein Beispiel in der vorliegenden Ausführungsform ist ein negativer
Impuls PLR vor dem positiven schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpuls PLP
und an diesen angrenzend platziert. Der Flächeninhalt des Impulses PLR
ist derselbe wie der Flächeninhalt
ar1 jedes der schichtselektiven Gradientenmagnetfeldimpulse 51a.
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Das
Verhältnis
zwischen der Größe HT3 des negativen
Impulses PLR und der Größe HT1 des
positiven Impulses PLP ist wie bei der ersten Ausführungsform
zu HT1:HT3 = 1:2 festgesetzt, so dass auf diese Weise der Einfluss
der Restmagnetisierung zu Beginn, in dem in 3 veranschaulichten
Zeitpunkt t2 beseitigt werden kann.
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Wenn
die erste Impulssequenz PS1 mit der Impulssequenz PS3 der zweiten
Ausführungsform verglichen
wird, ist der Zeitpunkt, in dem die Anwendung der beiden Impulse 50a1 und 50a2 der
HF-Wellen 50a endet, ein Zeitpunkt t1 in der ersten Impulssequenz
PS1. Andererseits ist der Zeitpunkt, in dem lediglich der Impuls 50a1 endet,
ein Zeitpunkt t2, in dem der Einfluss der Restmagnetisierung in
der Impulssequenz PS3 beseitigt werden kann.
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Somit
bietet die zweite Ausführungsform
zusätzlich
zu den gleichen Effekten, wie denjenigen in der ersten Ausführungsform,
den Effekt, dass der Einfluss, der durch die Restmagnetisierung
hervorgerufen ist, früher
beseitigt werden kann.
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Es
sollte beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die vorerwähnten
Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern in dem Rahmen der angefügten Ansprüche geeignet modifiziert werden
kann.
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Beispielsweise
kann die vorliegende Erfindung auf eine MR-Bildgebungsvorrichtung,
die ein „zylindrisches" Magnetsystem mit
einer zylindrisch gestalteten Bohrung aufweist, sowie auf eine MR-Bildgebungsvorrichtung
angewandt werden, die das offene Magnetsystem aufweist, wie es in 1 veranschaulicht
ist. Außerdem
ist das statische Magnetfeld nicht auf dasjenige beschränkt, das
durch den Permanentmagneten erzeugt wird, sondern kann durch Verwendung
eines normal leitenden oder supraleitenden Magneten generiert werden.
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Während die
vorerwähnten
Ausführungsformen
einen Fall betreffen, in dem eine Sequenz entsprechend der Gradienten-Echo-Methode als
die zweite Impulssequenz PS2 verwendet wird, können außerdem andere Sequenzen zur
Erfassung von Magnetresonanzsignalen, einschließlich derjenigen der Spin-Echo-Methode und
dergleichen, bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Als
die erste Impulssequenz PS1 kann eine beliebige Impulssequenz, die
sich von derjenigen der SPSP-Methode unterscheiden kann, verwendet
werden, die raum- und frequenzselektiv Magnetresonanzsignale erzeugen
kann.