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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten eines vieladrigen
Verbindungskabels, insbesondere eines Massekabels, das entweder
mit einem Kabelschuh zur elektrischen Verbindung insbesondere mit
einem Teil der Karosserie oder einer analogen massiven Struktur
eines Kraftfahrzeugs versehen oder mit ähnlichen anderen Kabeln durch
einen Spleiß verbunden
ist.
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In
einem Kraftfahrzeug kommt für
gewöhnlich
eine Vielzahl an elektrischen oder elektronischen Steuer- und Kontrollvorrichtungen
zum Einsatz, die gegebenenfalls in geeigneten geschlossenen Schutzgehäusen montiert
sind, wobei die Vorrichtungen durch Kabel mit außen verbunden sind, die im Allgemeinen
jeweils mehrere flexible Metalladern innerhalb einer Isolierhülle oder
einem Isoliermantel aufweisen.
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Wenn
der – verschlossene
und dichte – Innenraum
dieser Gehäuse
Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, wie sie je nach ihren Nutzungsbedingungen
und ihrer Anordnung im Fahrzeug oder aufgrund der äußeren Umgebung
des Fahrzeugs häufig vorkommen
können, ändert sich
korrelativ innerhalb der Gehäuse
der Innendruck, der je nach Fall größer oder kleiner als der Umgebungsdruck
werden kann.
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Wenn
der vom Gehäuse
festgelegte Raum durch elektrische Verbindungskabel, insbesondere durch
Massekabel, mit außen
verbunden ist, wirken diese Druckschwankungen auf das Ende der Drähte oder
Adern der Kabel, das in das Gehäuse
führt,
und können
sich auf das andere Ende außerhalb
des Gehäuses übertragen.
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Wenn
das elektrische Kabel aus mehreren flexiblen Metalladern besteht,
wie es meistens der Fall ist, sind die Freiräume zwischen den Adern selbst
in der Länge
des Kabels und/oder zwischen den peripherischen Adern und der Isolierhülle insbesondere
aufgrund des Spiels zwischen den Adern und zwischen den Adern und
ihrer Hülle
nicht dicht, sodass die zuvor genannten Druckschwankungen von einem
Ende zum anderen übertragen
werden. Da außerdem
die Zwischenräume
zwischen den Adern sehr eng sind, verhalten sich diese gegenüber flüssigen Fluiden
wie Kapillare, wenn sie an ihrem Ende außerhalb des Gehäuses davon
benetzt werden.
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Nach
den klassischen physikalischen Gesetzen von Laplace oder Jurin,
die den Prozess des Benetzens von Flächen durch Fluide, insbesondere durch
eine Flüssigkeit,
und das physikalische Verhalten der Kapillare bestimmen, kann ein
flüssiges
Fluid mit hoher Benetzungsfähigkeit
gegenüber
dem metallischen Material der Leitadern über eine große Länge und
insbesondere eine große
Höhe zwischen den
Adern wandern, wenn sich das Kabel im Wesentlichen in einer vertikalen
Position befindet, wobei die Höhe
von der Oberflächenspannung
der Flüssigkeit abhangt
und umgekehrt proportional zum Radius der so definierten Kapillare
ist. Die Fähigkeit
der Flüssigkeit,
zwischen den Adern zu wandern, hängt
auch vom Oberflächenzustand
der Adern ab.
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Im
speziellen Fall der Automobilindustrie werden die Enden der Verbindungskabel
entweder mit einem Gehäuse,
das ein beliebiges elektrisches Organ eines Fahrzeugs versorgt,
oder mit einem dichten Verbindungsgehäuse verbunden, oder aber sie
sind innerhalb des Fahrgastraums in einem Bereich angeordnet, der
immer trocken bleibt. Dagegen sind die gegenüberliegenden Enden, wenn es
sich um Massekabel handelt, für
gewöhnlich
direkt über Kabelschuhe
an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt und somit Spritzwasser
ausgesetzt, sie können
sogar kurzzeitig oder auch über
einen längeren Zeitraum
komplett in ein flüssiges
Milieu getaucht werden.
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Unter
diesen Umständen
kann das Wasser, das den Masse-Kabelschuh
und/oder die mit ihm verbundenen Adern des Kabels benetzt, in die
Isolierhülle
des Kabels zwischen seine Adern und/oder seine Hülle dringen, durch Unterdruck
angesaugt werden und sich schließlich im Verbindungsgehäuse ausbreiten
und damit das korrekte Funktionieren der elektrischen oder elektronischen
Organe stören,
die von dem Gehäuse
versorgt werden.
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Dieser
Nachteil lässt
sich umgehen, indem die Massepunkte durch die Verbindungs-Kabelschuhe
in bestimmten Bereichen des Fahrgastraums angeordnet werden, die
immer vor spritzendem oder laufendem Wasser geschützt sind.
Diese Lösung kommt
jedoch nicht in Frage, wenn man stets über sehr kurze Masseverbindungen
verfügen
möchte.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, den Bereich, in dem der Kabelschuh an die abisolierten Metalladern
des Kabels gecrimpt wurde, später durch
Schweißen
abzudichten. Das hat aber den Nachteil, dass das Kabel nach dem
Crimpen erneut einer manuellen Operation unterzogen wird, die damit
natürlich
kostspielig und nicht zu hundert Prozent von hoher Wirksamkeit und
Qualität
ist. Diese Lösung
ist mit Einschränkungen
verbunden, da das Schweißen
mit Zusatzwerkstoffen aufgrund von deren Komponenten sehr stark
reglementiert ist.
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Die
vorhergehenden Betrachtungen gelten insbesondere, wenn es um das
Crimpen eines Verbindungs-Kabelschuhs an das Ende eines vieladrigen
elektrischen Massekabels geht. Sie gelten jedoch in ähnlicher
Weise wenn, um die Anzahl der Verbindungen mit der Masse durch ebenso
viele Kabelschuhe zu verringern, die Adern zuvor zu einem einzigen
Draht verbunden werden, der mit einem einzigen Masse-Kabelschuh
versehen ist, wobei die Verbindung zwischen diesem einzigen Draht
und den Adern von anderen Kabeln durch einen so genannten Spleiß hergestellt
wird.
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Dabei
werden die Metalladern der Kabel, die auf einer ausreichenden Länge abisoliert
wurden, im Allgemeinen durch die unter dem Begriff des Ultraschallschweißens bekannte
Technik aneinander und auch an das einzige Massekabel geschweißt, wobei die
Dichtheit um diese Schweißung
innerhalb eines Gehäuses
oder einer ähnlichen
Umhüllung
hergestellt wird, die das Ganze umgibt und dabei für die Kontinuität der Hüllen der
verschiedenen Drähte sorgt.
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Aus
der
DE 41 17 016 ist
auch ein Verfahren zum Crimpen bekannt, bei dem ein organisches
Material innerhalb eines Crimp-Elements dazu dient, die Lücken zwischen
den Adern von zwei Kabeln zu schließen, um einen Spleiß abzudichten.
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Außerdem ist
aus der
US 6 334 798 ein
Verfahren bekannt, das die Verbindung zwischen dem Metall des Kabelschuhs
und den Adern von Kabeln verbessert und daraus besteht, Harz auf
der CrimpStelle aufzubringen.
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Schließlich offenbart
die
EP 1 235 305 ein Verfahren,
bei dem Harz am Ende eines Kabels aufgebracht wird, um eine Anformung
herzustellen.
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Das
verhindert jedoch nicht, dass innerhalb des abgeschlossenen Bereichs
Wasser von einem Draht zum anderen gelangen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen,
das es ermöglicht,
ein Kabel – insbesondere
ein Kabel zur Verbindung mit der Masse – insbesondere an einem Kabelschuh
zur Verbindung mit dieser oder an einem Spleiß abzudichten, der ein solches
Massekabel mit seinem Verbindungs-Kabelschuh mit mehreren anderen
Kabeln verbindet, wobei das Verfahren gleichzeitig mit den herkömmlichen
Vorgängen
des Crimpens des Kabelschuhs oder der Herstellung des Spleißes einsetzbar sein
soll, was jedes spätere
Eingreifen und erneute Bearbeiten des Kabels überflüssig macht, wobei das Verfahren
das Ausbreiten eines Fluids – im
Allgemeinen von Wasser – entlang
der Adern des Kabels, zwischen dem Kabelschuh und/oder dem Spleiß an einem
Ende und einer Vorrichtung verhindert, die elektrisch mit dem mit
Kabelschuh versehenen Kabel am gegenüberliegenden Ende oder mit
den anderen Kabeln, die aus dem Spleiß austreten, verbunden ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
das sich auf ein Kabel mit mehreren flexiblen Metalladern anwenden
lässt,
die von einer isolierenden Schutzhülle umgeben sind, ist dadurch
gekennzeichnet, dass es darin besteht, dass nach dem Abisolieren
eines Endes der Adern durch örtlich
begrenztes Entfernen der Kabelhülle,
um daran einen Verbindungs-Kabelschuh zu crimpen oder um das Ende
durch Schweißen
mit dem ebenfalls abisolierten Ende der Adern anderer Kabel zu verbinden
und so einen Spleiß zu bilden,
das Crimpen des Kabelschuhs oder das Schweißen der Kabeladern durchgeführt werden, während auf
und zwischen den Adern eine bestimmte Menge eines Harzes mit hoher
Benetzungsfähigkeit
gegenüber
dem Metall der Adern und ihrer Hülle aufgebracht
wird, um die Kapillarzwischenräume
zwischen diesen und/oder ihrer Hülle
derart zu füllen, dass
am Ende der Hülle
ein Verschluss gebildet wird, der das Kabel in Richtung auf sein
gegenüberliegendes
Ende abdichtet.
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Vorteilhafterweise
wird das Crimpen des Kabelschuhs oder das Schweißen der Adern gleichzeitig
mit dem Aufbringen des Harzes durchgeführt.
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In
einer ersten Einsatzart der Erfindung, bei der ein Verbindungs-Kabelschuh an ein
Ende der Adern des Kabels gecrimpt wird, wobei der Kabelschuh einen
Befestigungslappen aufweist, der durch einen Crimp-Ring verlängert wird,
welcher aus zwei Flügeln
gebildet ist, die das Ende umgeben, besteht das Verfahren darin,
die Metalladern örtlich
begrenzt jenseits des Crimp-Rings des Kabelschuhs bis zu einem Klemmring
der Kabelhülle
in Entfernung zum Kabelschuh abzuisolieren und das Crimpen der Flügel des
Rings und des Klemmrings an den abisolierten Adern beziehungsweise
der Kabelhülle
durchzuführen,
wobei im festgelegten Bereich zwischen den Ringen eine bestimmte
Menge an Harz aufgebracht wird, die für die Dichtheit des Kabels
sorgt.
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Vorteilhafterweise
werden das Crimpen der Flügel
des Rings und das Crimpen des Klemmrings gleichzeitig durchgeführt.
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Vorteilhafterweise
wird das Aufbringen des Harzes gleichzeitig mit dem Crimpen der
Flügel
des Rings und/oder dem Crimpen des Klemmrings durchgeführt.
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Vorteilhafterweise
wird der Crimp-Ring in dem Bereich, wo das Harz auf die abisolierten
Adern des Kabels aufgebracht wird, so ausgeschnitten, dass ein bogenförmiger Ausschnitt
im Ring gebildet wird, durch sich das Harz verteilt und leicht auf
und zwischen den Adern verbreitet.
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In
einer anderen Einsatzart der Erfindung, bei der man die Adern des
Kabels mit den Enden der Adern anderer Kabel durch Schweißen verbindet,
um einen Spleiß zu
bilden, besteht das Verfahren darin, die mechanische und elektrische
Verbindung der Adern der zuvor abisolierten Kabel herzustellen, während die
bestimmte Menge an Harz auf die Verbindung der Adern aufgebracht
wird, um sie in Richtung auf ihre jeweiligen Enden abzudichten.
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Vorteilhafterweise
werden das Aufbringen des Harzes und das mechanische und elektrische Verbinden
der Kabel gleichzeitig durchgeführt.
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Je
nach Fall ist das auf die Kabeladern aufgebrachte Harz stark kapillaraktiv,
inert oder fähig,
in situ zu polymerisieren. Falls das Harz jedoch nicht polymerisiert,
besteht es vorzugsweise aus einem wasserabweisenden Produkt.
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Praktischerweise
kann das Harz gefärbt sein,
um eine optische Kontrolle seines Aufbringens und seiner Verteilung
zwischen den Adern mittels einer automatischen Kamera zu ermöglichen.
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Nach
einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Harz
mithilfe eines Rohrs aufgebracht, das sich im Wesentlichen senkrecht
zu den abisolierten Adern des Kabels erstreckt, wobei das Rohr vorzugsweise
ein abgeschrägtes
oder anders geformtes Ende aufweist, das es ihm erlaubt, sich möglichst
nah an die ihm gegenüberliegende
Form der Adern anzuschmiegen.
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Weitere
Merkmale eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Abdichten eines Kabels an einem Verbindungs-Kabelschuh oder
an einem Verbindungsspleiß gehen
aus der folgenden Beschreibung von zwei Anwendungsbeispielen hervor,
die rein informativ und nicht einschränkend sind und sich auf die
beigefügten
Zeichnungen beziehen.
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1 ist
eine teilweise auseinander gezogene perspektivische Ansicht des
Endes eines Massekabels und eines Verbindungs- Kabelschuhs, der in einem Vorgang an
dieses Ende gecrimpt wird, bei dem gleichzeitig das Kabel abgedichtet
wird.
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2 ist
eine Draufsicht in etwas größerem Maßstab auf
das Kabel von 1 mit dem an seinem Ende montierten
Verbindungs-Kabelschuh.
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3 ist
eine schematische Ansicht im Längsschnitt
der Vorrichtung zum Crimpen des Kabelschuhs an das Ende des Kabels
und zum gleichzeitigen Abdichten durch Aufbringen von Harz nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren.
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Die 4, 5 und 6 sind
Schnittansichten entlang den Linien IV-IV, V-V beziehungsweise VI-VI von 2,
in denen auch die in 3 dargestellten Crimp-Werkzeuge
erscheinen.
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7 ist
eine schematische Ansicht im teilweisen Längsschnitt einer Variante,
in der das Verfahren auf einen Spleiß zwischen mehreren Kabeln angewandt
wird.
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In
den 1 und 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein
herkömmliches
elektrisches Verbindungskabel, das aus einer Einheit von flexiblen Metalladern 2 gebildet
ist, die von einer isolierenden Schutzhülle 3 umgeben sind,
wobei die Adern 2 insbesondere dazu dienen, durch einen
Verbindungs-Kabelschuh 4 auf Masse gelegt zu werden, der
an eines der Enden des Kabels 1 gecrimpt werden kann.
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Hierzu
umfasst der Kabelschuh 4 einen Lappen 5 zum Befestigen
an einem Träger 6,
der in 1 nicht abgebildet, aber in 2 zu
sehen ist und einen geeigneten Massepunkt bildet, wie insbesondere
ein Element der Karosserie eines (nicht abgebildeten) Kraftfahrzeugs.
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Der
Lappen 5 umfasst hierzu eine mittlere Bohrung 7 zum
Montieren einer (ebenfalls nicht abgebildeten) Feststellschraube.
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Herkömmlicherweise
umfasst der Kabelschuh 4 Mittel 8 zum Crimpen
an das Ende des Kabels, wo zuvor die Isolierhülle 3 abgeschnitten
wird, um die Metalladern 2 abzuisolieren, damit ein zufrieden
stellender elektrischer Kontakt der Mittel 8 mit den Adern
möglich
wird.
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Ebenfalls
wie gewohnt umfassen die Mittel 8 zum einen einen Crimp-Ring 9 mit
zwei separaten Flügeln 10 bzw. 11,
zwischen denen die Metalladern 2 in dem Abschnitt eingeklemmt
werden, wo die Isolierhülle 3 entfernt
wurde, und zum anderen einen ebenfalls unterbrochenen Klemmring 12,
der die Hülle 3 umgeben
und jenseits des Rings 9 halten kann.
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3 zeigt
im Längsschnitt
das Ende des Kabels 1 mit seinen Adern 2 und seiner
Isolierhülle 3. Diese
Figur zeigt auch auf schematische Weise die Mittel zum Crimpen des
Rings 9 an die zuvor abisolierten Metalladern 2 und
das Festklemmen des Rings 12 an der Hülle 3, wobei die Mittel
zwei Stempel oder ähnliche
Mittel 13 und 14 aufweisen, die senkrecht zum
Ring beziehungsweise dem Klemmring gegenüberliegend angeordnet sind.
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Die
Stempel 13 und 14 deren Ausführung im Detail nicht direkt
mit der Erfindung zu tun hat, wirken mit einem Amboß oder einem ähnlichem
Mittel 15 zusammen, das fest ist und Vertiefungen 16 (4)
beziehungsweise 17 (5) aufweist,
um das Ende des Kabels 1 aufzunehmen und an seinem Platz
am Ring 9 beziehungsweise am Ring 12 zu halten.
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Die
Stempel 13 und 14 umfassen den Vertiefungen 16 und 17 des
Amboßes 15 gegenüberliegend
ausgehöhlte
Abschnitte 18 und 19, wobei der Abschnitt 18 aus
zwei zylindrischen Elementen 20 und 21 mit quer
versetzten Achsen gebildet ist, sodass beim Einsatz des Stempels 13 am
Ring 9, der in der Vertiefung 16 des Amboßes 15 montiert
ist, die beiden Flügel 10 und 11 des
Rings auf die Adern 2 des Kabels gedrückt werden und dabei einen
im Wesentlichen herzförmigen
Querschnitt bilden, wobei sich die Enden der Flügel 10 und 11 zur
Mitte des Kabels derart umbiegen, dass sie sich in diesem verankern
und den Effekt des Festklemmens des Rings 9 an den Metalladern 2 verstärken. Während dieses Vorgangs
erfahren Letztere eine teilweise Verformung, eine so genannte Verdichtung,
und ihr vorher kreisförmiger
Querschnitt geht in eine mehr oder weniger polygonale Form über, wie
in der Schnittansicht von 4 schematisch
dargestellt ist.
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Durch
Zusammenwirken des Klemmrings 12 mit dem Stempel 14 und
dem Amboß 15,
wobei sich der Klemmring im ausgehöhlten Abschnitt 19 des Ersteren
und der Vertiefung 17 des Zweiteren befindet – deren
Querschnitte dieses Mal im Wesentlichen kreisförmig sind –, wird der unterbrochene Ring
an der Außenfläche der
Isolierhülle 3 blockiert,
wobei die Metalladern 2 innerhalb der Hülle hier ihren kreisförmigen Querschnitt
mehr oder weniger behalten.
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Erfindungsgemäß besteht
das Verfahren dann wie in 3 dargestellt
darin, vorzugsweise gleichzeitig mit den oben beschriebenen Vorgängen des
Crimpens des Rings 9 und des Festklemmens des Rings 12 an
den abisolierten Metalladern 2 am Ende des Kabels beziehungsweise
an der Isolierhülle 3 in
dem Bereich der abisolierten Adern 2 des Kabels, die sich
zwischen dem Ring 9 und dem Ring 12 befinden,
eine geeignete Menge eines Harzes oder eines gleichwertigen Produktes
einzuspritzen, welches das Kabel abdichten und ins besondere jede Wanderung
eines flüssigen
Fluids, insbesondere von Wasser, zwischen den Adern 2 innerhalb
der Isolierhülle 3 über den
Kabelschuh 4 hinaus verhindern kann.
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Hierzu
umfasst die Crimp-Vorrichtung zusätzlich ein Rohr 22,
das über
eine Verbindung 23 an eine Quelle von Harz 25 oder
einem ähnlichen
Produkt angeschlossen ist, welches vom Ende dieses Rohrs in den
zuvor genannten Bereich zwischen den Ringen 9 und 12 geführt wird.
Vorteilhafterweise besitzen die Flügel 10 und 11 des
Rings einen bogenförmigen
Ausschnitt 24, der einen ausreichenden Freiraum zwischen
dem Ring und dem Ring lässt,
damit sich dort eine geeignete Menge 25 des vom Rohr 22 gelieferten
Harzes ablagert.
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Vorzugsweise
ist das Ende 26 des Rohrs, durch welches das Harz austritt,
das in Kontakt mit den Adern 2 des Kabels 1 geführt wird,
abgeschrägt, um
sich möglichst
gut an die Form der Adern im Übergangsbereich
zwischen den Ringen anzupassen. Das Harz 25 ist vorzugsweise
stark kapillaraktiv und weist einen hohen Benetzungskoeffizienten
gegenüber
dem Metall der Adern 2 des Kabels auf, das im Allgemeinen
Kupfer ist. Das Harz kann inert oder polymerisierbar sein und wenn
es nicht polymerisiert, muss es gute wasserabweisende Eigenschaften
aufweisen, um das Eindringen von Wasser in die Zwischenräume zu verhindern,
die die engen Kapillare zwischen den Adern 2 und zwischen
diesen und der Isolierhülle 3 bilden
und auch zwischen den Adern am Crimp-Ring 9, wo aufgrund
der teilweisen Quetschung der Adern durch die Verformung der Flügel 10 und 11 die
Zwischenräume
noch kleiner sind.
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In
diesem Bereich verhindert das aufgebrachte Harz das Vorhandensein
von Luft, die mit der Zeit ein Oxidieren der Kupferadern bewirken
und den Übergangswiderstand
der Adern untereinander und zwischen den Adern und dem Ring 9 erhöhen könnte.
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Dank
dieser Vorrichtungen werden die anfänglich mit Luft gefüllten Zwischenräume nach
und nach vom Harz besetzt, das einen starren Verschluss bildet,
der das Kabel vollkommen dicht macht und dabei jedes Aufsteigen
von Wasser vom Masse-Verbindungs-Kabelschuh zum gegenüberliegenden
Ende des Kabels verhindert, das in ein (nicht dargestelltes) Gehäuse eintritt,
wo es direkt mit einer elektrischen oder elektronischen Kontroll-
oder Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs verbunden wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
besitzt den Vorteil, dass es neben einer ausgesprochen sicheren
und wirksamen Abdichtung das Einspritzen von Harz zwischen die Kabeladern
parallel zum Crimpen des Kabelschuhs ermöglicht, was jede spätere Nachbearbeitung
des Kabels überflüssig macht; dieser
Vorgang kann auch an einem anderen Arbeitsplatz, vorzugsweise automatisch
durchgeführt
werden.
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7 veranschaulicht
eine Einsatzvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein
Kabel 50, das wie zuvor metallische Adern 51 aufweist, die
von einer Isolierhülle 52 umgeben
sind, an einem seiner Enden einen Kabelschuh 53 zur Verbindung mit
der Masse aufweist, der genauso aufgebaut ist wie im vorhergehenden
Beispiel, wobei der Crimp-Ring frei von dem im ersten Beispiel mit
dem Bezugszeichen 24 versehenen bogenförmigen Ausschnitt sein kann.
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In
diesem Fall soll das Massekabel 50 mit mehreren ähnlichen
Kabeln 54 und 55 durch einen Spleiß verbunden
werden, der schematisch als Ganzes mit dem Bezugszeichen 56 versehen
ist, wobei die Kabel 54 und 55 direkt mit (nicht
dargestellten) dichten Gehäusen
verbunden werden.
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In
diesem Fall werden die Metalladern 57 und 58 der
Kabel 54 und 55 jenseits ihrer eigenen Hülle 59 beziehungsweise 60 abisoliert
und direkt an die ebenfalls abisolierten Enden der Adern 51 des ersten
Kabels 50 geschweißt,
wobei das Schweißen beispielsweise
durch eine klassische Vorrichtung zum Ultraschallschweißen mit
zwei Elektroden 61 beziehungsweise 62 erfolgt,
die an Elektrodenträgern 63 und 64 befestigt
sind, welche mit einer geeigneten Spannungsquelle und einer für diesen
Vorgang üblichen
(nicht dargestellten) Steuervorrichtung verbunden sind.
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Erfindungsgemäß ist einer
der Elektrodenträger,
im vorliegenden Fall der Elektrodenträger 63, mit einem
Rohr 65 versehen, das eine geeignete Menge an Harz 66 zum
Schweißbereich
zwischen die Adern 51 führt,
wobei das Harz 66 – von
gleicher Beschaffenheit wie das im ersten Beispiel verwendete – es am
Spleiß 56 ermöglicht,
die Verbindung der verschiedenen Adern völlig dicht zu machen und zu verhindern,
dass Wasser, das möglicherweise
vom Kabelschuh 53 kommt und zwischen den Adern 51 unter
der Isolierhülle 52 des
ersten Kabels 50 wandert, den Spleiß 56 überwindet
und sich jenseits davon durch die Kapillarzwischenräume zwischen
den Adern und den Hüllen
innerhalb der Kabel 54 und 55 ausbreitet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bringt große
Vorteile mit sich, da es wie bereits erwähnt das Aufbringen des Harzes
gleichzeitig mit dem Crimpen des Kabelschuhs ermöglicht. Außerdem erhält man eine hervorragende Dichtheit,
da am Ende der Hülle ein
Verschluss aus Harz hergestellt wird, wobei das Harz die Zwischenräume zwischen
den Adern und/oder zwischen ihnen und der Hülle füllt und dabei jedes Aufsteigen
von Wasser innerhalb der Hülle
verhindert. Schließlich
genügt
eine geringe Harzmenge, da das gewünschte Ergebnis schon mit einem
Verschluss geringer Länge
(in der Größenordnung
von einigen Millimetern oder einem Zentimeter bei her kömmlichen
Anwendungen vor allem im Automobilsektor) erhalten werden kann.
Auf jeden Fall weiß der Fachmann
in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit und der Geometrie des Kabels die Harzmenge
zu bestimmen, die es erlaubt, einen ausreichend langen Verschluss
zu bilden, um eine gute Dichtheit und eine gute mechanische Festigkeit
zu erreichen.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht auf die oben
genauer beschriebenen und abgebildeten Einsatzbeispiele für das Verfahren
beschränkt
ist. Im Gegenteil umfasst sie sämtliche
Varianten und erstreckt sich sowohl auf Kabel, die durch das Verfahren
abgedichtet werden, als auch auf Vorrichtungen und Schaltungen insbesondere
an einem Kraftfahrzeug, die solche dichten Massekabel oder andere
Kabel verwenden.