DE602004005678T2

DE602004005678T2 - Sensorvorrichtung

Info

Publication number: DE602004005678T2
Application number: DE602004005678T
Authority: DE
Inventors: Stephen Charles Brown
Original assignee: KBA Giori SA
Current assignee: KBA Notasys SA
Priority date: 2003-02-10
Filing date: 2004-02-04
Publication date: 2007-12-27
Anticipated expiration: 2024-02-05
Also published as: KR20050106002A; DE602004005678D1; EP1445099A1; WO2004069541A1; CN100396485C; ATE358582T1; EP1597079A1; CN1747836A; EP1597079B1; US20060144266A1; JP2006518454A; US7550745B2; RU2335403C2; RU2005128279A; KR101025359B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lumineszenz-Sensorvorrichtung sowie ein Prüfsystem zur Erfassung und Prüfung von mit fluoreszierender oder phosphoreszierender Druckfarbe ausgeführten Drucken in einer Sicherheitspapier-Bogendruckmaschine.
Druckpressensysteme unterliegen typischerweise zahlreichen Schwankungen und Mängeln, die durch Änderungen der Rheologie der Druckfarben, des Farbe-Wasser-Gleichgewichts, der Temperatur usw. verursacht werden. Diese Schwankungen und Mängel bewirken ständige Veränderungen der Farbwerte der Druckfarben beim Drucken.
Farbgüte-Kontrollsysteme zum Überwachung auf Farbabweichungen beim An- und stetigen Durchlauf des Drucks sind bekannt. Bspw. offenbart die US 6 024 018 eine Farbregelung, mit der sich die Farbe einer bedruckten Seite einer Druckpresse innerhalb des vom Menschen wahrgenommenen Farbraumsystems konstant halten lässt und die eine langgestreckte Leuchtstofflampe, die einen Streifen des Druckbildes gleichmäßig ausleuchtet, eine CCD-Kamera, die ein Ist-Bild des bedruckten Bogens aufnimmt, sowie eine Verarbeitungseinheit aufweist, mit der Farben des Ist-Bogens analysierbar sind und die Abweichungen von Bezugswerten misst und auf Zonenschrauben ("ink keys") der Druckmaschine einwirkt. Die US 4 893 558 offenbart eine Lumineszenz-Sensorvorrichtung mit einer Vielzahl optischer Sensor-Unterein heiten, die jeweils eine digitale Kamera mit einem Kamerakopf sowie eine Spiegelanordnung aufweisen, die von einem Teil einer Probe abgestrahltes Licht aufnimmt und auf den Kamerakopf richtet.
Zum Sortieren benutzter Banknoten und anderer Sicherheitspapiere arbeitet man mehr und mehr mit unsichtbaren – und insbesondere fluoreszierenden oder phosphoreszierenden – Eigenheiten, um die verschiedenen Nennbeträge zu unterscheiden oder Fälschungen zu entdecken.
Daher ist es wünschenswert, mit unsichtbarer lumineszierenden – d.h. lumineszierenden oder phosphoreszierenden – Druckfarben erstellte Drucke, die UV-Licht absorbieren und sichtbares Licht reemittieren und mit einer Druckmaschine aufgebracht wurden, auf Druckgüte wie auch auf Signalstärke zu kontrollieren.
Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Prüfsystem für lumineszierende Druckfarben anzugeben, das durchlaufende bedruckte Bögen aus Sicherheitspapieren erfassen und prüfen kann, und zwar bis zur Höchstgeschwindigkeit der Druckpresse und über diese hinaus.
Ein anderer Zweck der Erfindung ist ein Prüfsystem mit den gleichen Fähigkeiten für Drucke, die mit sichtbaren Druckfarben erstellt wurden, die im IR-Bereich des Lichtspektrums emittieren. Ein noch anderer Zweck der Erfindung ist ein Prüfsystem für mit irisierenden Druckfarben erstellte Drucke.
Ein spezieller Zweck der Erfindung ist eine Lumireszenz-Sensorvorrichtung, mit der sich bedruckte Bögen in Echtzeit durchgeben und prüfen lassen und die die Lumineszenzbilder darstellenden Daten der Bögen an einen Wirts-PC übergeben.
Ein solches Prüfsystem sollte bedienfreundlich konstruiert sein, so dass ein Maschinenführer fehlerhafte Drucke schnell erkennen und eine Über- oder Untereinfärbung korrigieren kann.
Diese Ziele sind mittels einer Lumineszenz-Sensorvorrichtung erreichbar, die eine Vielzahl optischer Sensor-Untereinheiten aufweist, die zu einer Reihe mit einem gemeinsamen, dicht abgeschlossenen Gehäuse angeordnet sind und jeweils aufweisen:

– eine Beleuchtungseinrichtung und insbesondere eine UV-Beleuchtungseinrichtung, die einen definierten Teil einer Probe zur Abgabe von Lumineszenz veranlassen kann;
– eine Digitalkamera mit einem Kamerakopf;
– eine Spiegelanordnung, die vom genannten Probenteil emittiertes Licht auffangen und auf den Kamerakopf richten kann; und
– eine digitale Signalprozessoreinheit (DSP), die vom Kamerakopf erzeugte Signale verarbeitet.

Mittels einer erfindungsgemäßen Lumineszenz-Sensorvorrichtung werden von einem Feld von UV-Beleuchtungeseinrichtungen die fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Teilchen von unsichtbaren aufgedruckten Druckfarben im Durchlauf zur Lumineszenz erregt. Ein zugeordnetes Feld von Kameras und digitalen Prozessoreinheiten erfasst und verarbeitet die Lumineszenz und überträgt Daten an einen Wirts-PC. Die Software auf dem PC verknüpft die von den separaten Untereinheiten aufgenommenen und verarbeiteten Daten und gibt auf einem Kontrollbildschirm ein einzelnes Bild des geprüften Bogens aus.
Die Untereinheiten sind zu einer Reihe angeordnet, deren Länge ausreicht, um maximalbreite Bögen zu erfassen und zu prüfen, die in die Druckmaschine eingebbar sind. Das Feld der Untereinheiten befindet sich in einem gemeinsamen, dicht verschlossenen Gehäuse. Da das Gehäuse dicht abgeschlossen ist, ist das empfindliche Innnere der Sensorvorrichtung vor Staub, Schmierstoffen und allen Lösungsmitteln geschützt, die generell in einer Druckpresse vorkommen. Das Gehäuse kann mit einem UV-transparenten Fenster mindestens im Weg der UV-Strahlen versehen sein, die die UV-Beleuchtungseinrichtungen abgeben.
Geeignete digitale Kameraeinrichtungens sind u.a. CMOS-Kameras. Die von jeder Kamera einer Untereinheit abgegebene Signal wird von einer digitalen Signalprozessoreinheit verarbeitet. Die DSP-Einheit ist an eine Schnittstelle angeschlossen, die über einen Firewire-Bus alle DSP-Einheiten mit einem externen Computer verbindet.
Die von einer Probe abgegebene Lumineszenz kann eine niedrige Intensität aufweisen, so dass die Spiegelanordnung jeder optischen Sensor-Untereinheit vorzugsweise einen Parabolspiegel aufweist, der von der geprüften Probe abgestrahles Licht auffängt. Dieses Licht wird fokussieret und auf einen Gegenspiegel geschickt, der seinerseits das Nicht reflektiert und durch eine Optik des Kamerakopfes auf den Photosensor der Kamera richtet.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Verbesserung für Sicherheitspapier-Bogendruckmaschinen dahingehend, dass sie ein Prüfsystem für die Erfassung und Prüfung von insbesondere mit lumineszierenden Druckfarben erstellten Drucken bereit stellt, das eine Lumineszenz-Sensorvorrichtung, wie oben beschrieben, aufweist, der über eine Schnittstelle eine Computervorrichtung zugeordnet ist. So wird ein aufgenommenes Bild jedes der bedruckten Bögen mit einprogrammierten Vorgaben – insbesondere einem vorgegebenen Bild eines oder mehr Bögen – verglichen.
Zusätzlich kann das Prüfsystem einen Inkrementalgeber zum Identifizieren von Bögen und Erfassen eventueller Fehldrucke sowie einen Bogenpräsenzdetektor aufweisen, mit dem die Prüfvorgänge auslösbar sind.
Zum Erfassen und Prüfen von Bögen mit schwach fluoreszierenden und phosphoreszierenden Druckfarben kann das Prüfsystem eine zusätzliche UV-Beleuchtungseinrichtung außerhalb des Gehäuses aufweisen. Dabei kann es sich um ein Feld von UV-Röhren handeln, die auf einen Bereich unterhalb der Sensor-Untereinheiten gerichtet sind.
Vorzugsweise ist das die aufgereihten Sensor-Untereinheiten enthaltende Sensorgehäuse so angeordnet, dass die Reihe parallel zu den bedruckten Bögen und quer zu deren Durchlaufrichtung liegt.
Die Messgenauigkeit und Güte eines Druckbogenbildes lassen sich weiter verbessern, indem man parallel zu der Reihe von Sensor-Untereinheiten unter dem bedruckten Bogen eine Saugplatte anordnet und damit den Messabstand konstant hält.
Das Sensorgehäuse und die Saugplatte lassen sich einander zugewandt an beliebiger Stelle laufabwärts der Aufbringung der lumineszenten Druckfarbe anordnen – bspw. in einem Austragabschnitt der Druckpresse, insbesondere unmittelbar laufaufwärts eines ersten Ausgabestapels. So lassen sich Bögen mit Fehldruckbereichen auf einen separaten Prüfstapel umleiten, wobei man die Schnittstelle zwischen dem Prüfsystem und der Maschine anwendet.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform an Hand der beigefügten Zeichnungen.
1 ist eine schaubildliche Seitenansicht einer mit einem erfindungsgemäßen Prüfsystem ausgerüsteten Druckpresse und zeigt eine mögliche Anordnung des Sensorgehäuses und der Saugplatte;
2 is eine Fotografie des Sensorgehäuses und einer Saugplatte an einer Druckmaschine;
3 ist eine Perspektivzeichnung der erfindungsgemäßen Lumineszenz-Sensorvorrichtung bei abgenommener oberer Gehäuseabdeckung;
4 ist eine schaubildliche Seitenansicht einer Untereinheit und zeigt die Funktion von deren Bestandteilen;
5 ist ein schaubildliche Schnitt durch die Lumineszenz-Sensorvorrichtung in der Ebene AA' der 4;
6 zeigt ein Beispiel eines Produktions- und eines Produktionskontrollfensters des Steuerpults.
Die 1 zeigt, wie in einer bestehenden Bogendruckpresse ein erfindungsgemäßes Prüfsystem sich als Verbesserung laufabwärts des Druckwerks und im Druckbogen-Ausgabebereich unmittelbar laufaufwärts des ersten Ausgabestapels anordnen lässt. Die 1 zeigt schaubildlich die Lage des Sensorgehäuses 1 über der Durchlaufbahn der Druckbögen und die Lage der Saugplatte 20 dem Sensorgehäuse 1 zugewandt unmittelbar an der Durchlaufbahn der Bögen, so dass sich ein konstanter Abstand zwischen der Oberfläche des jeweils geprüften Bogens und der Lumineszenz-Sensorvorrichtung ergibt.
Die 2 zeigt an einer Fotografie die Anordnung des Sensorgehäuses und der Saugplatte in einer handelsüblichen Druckmaschine, einer nummerierenden Rotations-Bogenbuchdruckmaschine des Typs Super-Numerota 212 (TM) der Fa. KBA-GIORI. Wie in 2 ersichtlich, ist die Länge der Lumineszenz-Sensorvorrichtung so eingestellt, dass die gesamte Breite der Durchlaufbahn der Bögen abgedeckt wird. Das Sensorgheäuse ist geringfügig länger als 800 mm. Die Anzahl der optischen Sensor-Untereinheiten – in diesem Fall fünf – ist so gewählt, dass eine Gesamtprüflänge von etwa 800 mm bei leicht überlappenden, von den einzelnen Untereinheiten erfassten Prüfbereichen abgedeckt wird, wobei das von jeder Kamera/DSP-Untereinheit erfasste Feld etwas breiter ist als 160 mm.
Die in der 2 gezeigte Saugplatte ist ein Lochblech, auf das eine Gruppe von Gebläsen den durchlaufenden Bogen ansaugt, so dass ein konstanter Abstand Bogen-Sensor gewährleistet ist.
Die 3 zeigt eine Perspektivansicht des Sensargehäuses 1 bei zur Klarheit abgenommener oberer Abdeckung. Jede Sensor-Untereinheit 2 weist eine Beleuchtungseinrichtung 3 auf. Die Beleuchtungseinrichtungen sind unter geeigneten monochromatischen oder breitbandigen Lichtquellen ausgewählt – wie bspw. bei 375 nm emittierenden UV-LEDs, Weiß- oder IR-LEDs, Quecksilber- oder Deuterium-UV-Lampen usw. – unter Berücksichtigung der Absorptions-/Erregungsbänder der zu prüfenden Druckfarben. Der Lichtstrahl aus jeder Beleuchtungseinrichtung ist so auf den Bogen fokussiert, dasss der der jeweiligen Untereinheit zugewiesener Bogenbereich ausgeleuchtet wird. Im Vergleich zu einer einzigen langgestreckten Röhrenlampe, die die gesamte Bogenbreite beleuchtet, werden so die Intensität und Kontrolle der Messsignale verbessert.
Wie die 4 und 5 zeigen, weist jede Untereinheit 2 weiterhin einen Parabolspiegel 4 und einen Gegenspiegel 5 einem Kamerakopf 6 zugewandt auf. Die 4 zeigt schaubildlich den Lichtweg von der LED 3 zum durchlaufenden Bogen 7, der fluoreszierendes oder phosphoreszierendes Licht auf den Parabolspiegel 4 reemittiert, der seinerseits das aufgenommene Licht auf den Gegenspiegel 5 fokussiert, der dann das Licht in den Kamerakopf richtet. Das Licht wird durch eine 6-mm-Optik auf den optischen Sensor jeder Kamera gegeben.
Das von der LED 3 abgegebene Licht durchläuft ein erstes UV-transparentes Fenster 10, um den Bogen zu erreichen; das reemittierte Licht kehrt durch ein zweites Fenster 11 in das Gehäuse zurück. Ist das zweite Fenster 11 nicht UV-transparent, tritt nur sichtbares Licht – einschl. des Fluoreszenz-/Phosphoreszenz-Lichts – durch es hindurch; reflektiertes UV-Licht wird absorbiert.
Wie die 3 zeigt, weist jede Untereinheit 2 eine vollständige CMOS-Kameraeinheit 8 sowie eine DSP-Einheit 9 auf. CMOS-Kameras und DSP-Einheiten sind im Handel erhältlich. Im Gegensatz zu einer grundsätzlichen CCD-Kamera ist es ist möglich, aus einer CMOS-Kamera eine beliebige Zeile des Feldes auszulesen. In Folge dieser Fähigkeit lassen sich mehrere Kameras auch ohne komplexe mechanische Verfahren aufeinander ausrichten: Das Ausrichten erfolgt, indem man die entsprechende Zeile jeder Kamera so auswählt, dass das Bild einer Kamerazeile mit dem der nächsten Kamera fluchtet, so dass man eine Zeilenabtastung erhält CMOS-Kameras werden daher bevorzugt eingesetzt.
Die 5 zeigt, dass das Feld aus fünf Untereinheiten erlaubt, die volle Breite eines Bogens 7 zu erfassen. Die Parabolspiegel sind je etwa 160 mm breit. Die Reihe von fünf autonomen Kameras und DSP-Einheiten ist über einen Firewire-Bus datenmäßig mit einem Wirts-PC so wie mit einer separaten Stromversorgung und den die Bogenanfangs- und die Zeilenimpulse liefernden Einrichtungen verbunden.
Die oben beschriebene Anordnung der fünf Einheiten ermöglicht eine vollständige und kontinuierliche Prüfzeile über eine Gesamtbreite von etwas mehr als 800 mm zu legen. Die Sensoreinrichtung ist auf 100 mm Prüfabstand zur Bogenoberfläche optimiert, lässt sich aber problemlos anderen Abständen anpassen. Die Anordnung der Beleuchtungseinrichtungen separat für jede Untereinheit innerhalb des Sensorgehäuses lässt einen sehr gedrängten Aufbau zu.
Das Prüfsystem weist weiterhin einen Inkrementalgeber (in den Zeichnungen nicht gezeigt) auf einem Transportzylinder auf, der pro Bogen einmal umläuft. Das Vorliegen eines Bogens wird mit einem photoelektrischen Näherungskontakt kontrolliert. Auf Grund der Ausgangssignale dieser beiden Systemkomponenten gewährleistet eine separate, in einem Bedienpult des Maschinenführers angeordnete Steuereinheit eine konstante vertikale Auflösung von bspw. 0,5 mm. Eine Steuereinheit liefert der Lumineszenz-Sensorvorrichtung ein Startsignal für jeden Bogen sowie einen Impuls pro Bogenzeile. Diese Impulse werden nur erzeugt, wenn ein Bogen vorliegt.
Ein Schaltpult (nicht gezeigt) dient dem Maschinenführer als Schnittstelle zur Sensorvorrichtung. Es ist mit einem PC, einem Flachbildschirm, einer Tastatur und einer Maus versehen, die das Einrichten und die Behandlung der Sensorvorrichtung erlauben. Zusätzlich lassen sich auf dem Schaltbild Meldelampen anordnen, die beim Drucken mit ihrem Aufleuchten den Ist-Zustand der Vorrichtung – bspw. eine blaue Lampe bei aktiver Prüfung oder eine grüne, orange oder rote Lampe als optische Warnung – sowie Abweichungen von zulässigen Grenzwerten anzeigen. Das Schaltpult kann weiterhin verschiedene Bedienelemente und Taster aufweisen, mit denen sich die Stromversorgung von der Sensor vorrichtung, den Beleuchtungseinrichtungen und der Gebersteuerung abschalten lässt. Das Schaltpult enthält auch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, die mögliche Stromausfälle puffert. Der PC (ebenfalls im Schaltpult) kann mit einem CD-Laufwerk zur Sicherung von Einrichtdaten ausgerüstet sein. Weitere Stromversorgungen und Relais sind im Schaltpult zur Speisung von Warnlampen auf dem Pult und für die genannten Steuereinheiten vorgesehen.
Die Nutzerschnittstelledes Prüfsystems ist mit den folgenden Funktionen ausgestattet:
a. Einrichten der Sensorvorrichtung:
Die Sensorvorrichtung braucht nur einmal, d.h. vor der ersten Inbetriebnahme, eingerichtet zu werden und verbleibt für die Lebensdauer einer bestimmten Sensorvorrichtung in diesem Einrichtzustand.
b. Einrichten der Prüffunktion:
Um die Definition einer neuen Prüfeinrichtung einzuleiten, wird ein oder mehr Bezugsbögen bereit gestellt und aufgezeichnet und werden die verschiedenen interessierenden Bereiche (ROI) und ihre Parameter eingerichtet. Beim Einrichten werden die Gesamtbreite und -höhe des bedruckten Bogens durch Einstellen der Ränder des Druckspiegels definiert. Das allgemeine Layout der Banknoten oder anderen Sicherheitspapiere wird ebenfalls definiert und auf dem Bogen entsprechend der eingegebenen Spalten- und Zeilenzahl verteilt. Eine Feineinstellung des Layouts kann von Hand erfolgen. Die interessierenden Bereiche (ROI) lassen sich für eine einzelne Banknote/Sicherheitspapier definieren und dann selbsttätig auf alle anderen entsprechenden Spalten und Zeilen kopieren.
Verschiedene Möglichkeiten der Beeinflussung von interessierenden Bereichen sind in der Software des Prüfsystems realisiert. Eine erste ist der Auswertung von klischeeartigen ROIs 22 angepasst. Sie berechnet die durchschnittliche Intensität des definierten ROI-Bereichs und vergleicht diese mit vom Maschinenführer vorgegebenen Schwellenwerten.
Ein zweiter Algorithmus detektiert innerhalb eines definierten ROI 23 Strichkodes und vergleicht sie mit einer Hauptschablone.
c. Prüfung im Durchlauf:
Während der Produktion gibt die Prüfsystem-Software die Ist-Zustände der verschiedenen ROIs als Klartext sichtbar aus und informiert den Maschinenführer fortwährend über potentielle Probleme des Druckvorgangs. Die Software gibt auch eine tendenzielle Über- oder Untereinfärbung diagrammatisch aus, so das der Maschinenführer Gegenmaßnahmen ergreifen kann, schon bevor ein Fehldruck erzeugt wird. Die Prüfergebnisse werden in Echtzeit mit einem Warnsignal und ggf. mit Gut-Meldung ausgegeben.
Während der Produktion und bei aktiver Prüfung wird das Ausgangssignal des Sensor in Echtzeit auf dem Bildschirm des Schaltpults auf zweierlei Weise sichtbar dargestellt (vergl. 6).
Das Hauptfenster 21 gibt eine Übersicht des Bogens. Die Momentanzustände der ROIs 22, 23 sind in farbiger Umrandung dargestellt und werden nach jedem Bogen aktualisiert. Die Rahmen sind grün, so lange alles korrekt abläuft, die ROI-Durchschnittswerte innerhalb der eingestellten Schwellenwerte liegen oder die Strichkodes korrekt erkannt werden.
Übersteigt der Durchschnittswert eines ROIs einen der Schwellenwerte, wechselt die Farbe seines Rahmens allmählich zu blau oder rot. Ein Übergang zu Blau bezeichnet eine Übereinfärbung und einen zu hohen Durchschnittswert des ROIs. Eine Rot-Tendenz verweist andererseits auf eine Untereinfärbung und einen zu niedrigen Durchschnittswert des ROIs. Farbänderungen sind von Meldungen begleitet, um wie viele Graustufen der gemessene Durchschnitt vom definierten Schwellenwert abweicht. Meldungen wie "-1" bis "-9" oder "+1" bis "+9" od. dergl. sind Warnungen und vom Aufleuchten der gelben Warnlampe begleitet. Die Meldungen "Zu niedrig" oder "Zu hoch" geben Fehler an, bei denen die Schwellwerte um mehr als bspw. 10 Graustufen überschritten werden. Fehler sind vom Aufleuchten der gelben oder roten Lampe auf dem Schaltpult begleitet.
Zusätzlich zum Hauptfenster zeigt das Produktionskontrollfenster 24 die Tendenzen des Druckvorgangs. Es zeigt die Ergebnisse der letzten Bögen an. Es werden fünf Parameter angegeben: die Anzahl allgemeiner Fehler, die Einzahl von "Niedrig"-Warnungen und von "Niedrig"-Fehlern, die Anzahl von "Hoch"-Warnungen und "Hoch"-Fehlern (jeweils pro Druckbogen) und die Anzahl von Strichkode-Feh lern. Strichkode-Fehler treten jeweils auf, wenn das Prüfsystem keinen oder einen falschen Strichkode erfasst.
Der Fachmann sieht ein, dass sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung und abhängig von den Absorptionswellenlängen der Druckfarben als Beleuchtungseinrichtungen auch Lichtquellen für sichtbares oder IR-Licht auswählen lassen und dass sich mit entsprechenden Kamera-Photosensoren Licht detektieren lässt, das von Druckbögen mit Bildern reemittiert wird, die bspw. mit irisierender oder sichtbarer Druckfarbe unterschiedlicher emittierter IR-Wellenlängen gedruckt wurden.

Claims

Lumineszenzsensorvorrichtung, eine Mehrzahl von optischen Sensor-Untereinheiten (2) umfassend, die in einer Reihe in einem gemeinsamen verschlossenen Gehäuse (1) angeordnet sind, wobei jede Untereinheit innerhalb des Gehäuses Folgendes umfasst: – ein Beleuchtungsmittel (3), das geeignet ist, eine Lumineszenz eines bestimmten Abschnitts eines Samples zu induzieren; – eine Digitalkamera (8) mit einem Kamerakopf (6); – ein Spiegelmittel (4, 5), das Licht aufnimmt, das von dem Abschnitt des Samples abgegeben wird, und dieses zu dem Kamerakopf lenkt; und – eine digitale Signalprozessoreinheit (DSP) (9), welche die vom Kamerakopf erzeugten Signale verarbeitet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kamera eine CMOS-Kamera ist und die Vorrichtung des weiteren eine Schnittstelle besitzt, welche einen Firewire-Bus umfasst, der die DSP-Einheiten mit einem Computer verbindet.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Spiegelmittel jeder Untereinheit aus einem Parabolspiegel (4) und einem Gegenspiegel (5) besteht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Beleuchtungsmittel ein UV-Beleuchtungsmittel ist und wobei das Gehäuse ein UV-transparentes Fenster umfasst.
Prüfsystem zur Erfassung und Inspektion fluoreszierender oder phosphoreszierender Farbdrucke in einer Sicherheitspapier-Bogendruckmaschine, wobei das Prüfsystem eine Vorrichtung nach Anspruch 1 umfasst, und ein Computermittel, das mit der Vorrichtung verbunden ist, welches ein aufgenommenes Bild jedes Bogens mit einem vorgegebenen Bild eines Bogens vergleicht.
Prüfsystem zur Erfassung und Inspektion fluoreszierender und phosphoreszierender Farbdrucke in einer Sicherheitspapier-Bogendruckmaschine, wobei das Prüfsystem eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 besitzt, und ein Computermittel, das durch die Schnittstelle mit der Vorrichtung verbunden ist und ein aufgenommenes Bild jedes Bogens mit einem vorgegebenen Bild eines Bogens vergleicht.
Prüfsystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei die Reihe parallel zu den Bögen und quer zur Bewegungsrichtung der Bögen angeordnet ist.
Prüfsystem nach Anspruch 7, des Weiteren eine Saugplatte (20) umfassend, die parallel zu der Reihe angeordnet ist.
Prüfsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, des Weiteren ein zusätzliches Beleuchtungsmittel außerhalb des Gehäuses umfassend.
Prüfsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, an einem Ausgabeabschnitt der Druckmaschine angeordnet, insbesondere einem ersten Ausgabestapel vorgelagert.