-
Die
Erfindung betrifft einen Hydraulikkreis zum linearen Antreiben eines
Werkzeugmaschinen-Läufers
in beiden Richtungen.
-
Ein
solcher Läufer
ist zum Beispiel ein Läufer,
welcher eine bewegliche Walze in einer Maschine zum Verbiegen von
Röhren
hält. Darüber hinaus kann
ein solcher Läufer
auch in einer Presse, in einer Biegemaschine, in einem Röhrenverbieger
mit festem Radius oder in einer anderen Maschine vorgesehen sein,
in denen solche Läufer
schnell und präzise zu
einer bestimmten Position bewegt werden müssen. Der Einfachheit und der
Klarheit halber wird im Folgenden eine pyramidale, symmetrische
Röhrenbiegemaschine
als Werkzeugmaschine bezeichnet.
-
In
der Patentanmeldung PCT-IT 01/00381 (Veröffentlichung WO-A-03/008126) des gleichen Anmelders
ist ein Hydraulikkreis zum linearen Antreiben eines beweglichen
Läufers
als Walzenhalterung in einer Maschine zum Verbiegen von Röhren angegeben.
Dieser umfasst einen Hydraulikzylinder, dessen Kolbenstange mit
einem solchen Läufer
verbunden ist, der sich bei seiner Haupt- oder Arbeitsbewegung für jeden
Arbeitsgang von einem oder mehreren Arbeitsgängen eines Bearbeitungsablaufes
eines zu biegenden Werkstückes
bis zu einer vorbestimmten Position und in einer Rückwärtsbewegung
wieder in eine Ruheposition zurück
bewegt, wobei der Hydraulikzylinder eine Hochdruckkammer und eine
Niederdruckkammer besitzt. Beide Kammern kommunizieren mit entsprechenden
Leitungen von mit Druck beaufschlagtem Fluid, das durch eine Pumpe
von einem Reservoir zugeführt
wird, wobei auf die Leitungen ein Dreipositionen-Vierwegeventil sowie ein Rückschlagventil
wirken. Der Hydraulikkreis umfasst ferner ein Drosselventil zwischen
dem Dreipositionen-Vierwegeventil und dem Rückschlagventil, wobei das Drosselventil
durch einen Elektromagneten betrieben wird, um einen erhöhten Druck
in der Niederdruckkammer zu erzeugen, so dass der die obere Walze
haltende Läufer
in seiner Hauptbewegung verlangsamt wird, wenn er sich einem programmierbaren
Abstand von der vorbestimmten Position für jeden Arbeitsgang nähert.
-
Der
vorbeschriebene Hydraulikkreis erlaubt es, die Drücke zwischen
den zwei Kammern auszugleichen, bis der Läufer während der unidirektionalen Arbeitsbewegung
präzise
in der gewünschten
Position angehalten wird, während
in der anderen Richtung, bzw. der Rückkehrbewegung des Läufers, die Anhaltegenauigkeit
desselben nur sehr grob ist.
-
Folglich
entsteht ein Problem der Anhaltegenauigkeit des Läufers, wenn
die Rückkehrbewegung
gleichfalls eine Arbeitsbewegung ist. Dies ist zum Beispiel dann
der Fall, wenn ein verlängertes Werkstück in einem
oder mehreren Arbeitsgängen verbogen
werden muss, wobei die Verbindungen zwischen den zusammenhängenden
Kurven einen jeweils unterschiedlichen Radius besitzen. In diesen Fällen muss
der Läufer
notwendigerweise zwischen den Arbeitspositionen in beiden Richtungen
bewegt werden.
-
Es
ist daher insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einer Werkzeugmaschine einen Betrieb ohne die Notwendigkeit einer
mechanischen Anhaltevorrichtung zu ermöglichen, wobei mit Präzision die
Position (Anhalten oder Bewegungsumkehr) eines Läufers in beiden Richtungen
einer Arbeitsbewegung bestimmt wird.
-
Daher
wird durch die vorliegende Erfindung ein Hydraulikkreis zum linearen
Antreiben eines Werkzeugmaschinen-Läufers in beiden Richtungen vorgeschlagen,
welcher einen Hydraulikzylinder aufweist, dessen Kolbenstange mit
einem Läufer
verbunden ist, der sich für
jeden Arbeitsgang von einem oder mehreren Arbeitsgängen eines
Bearbeitungsablaufes eines zu biegenden Werkstückes bis zu einer vorbestimmten
Position bewegt, wobei der Hydraulikzylinder zwei Kammern aufweist,
von denen in einer die Kolbenstange ist, wobei beide Kammern, um
alternativ unter hohem und niedrigem Druck zu stehen, mit entsprechenden
Leitungen von mit Druck beaufschlagtem Fluid, das durch eine Pumpe
von einem Reservoir zugeführt
wird, kommunizieren, Leitungen, auf die ein Dreipositionen-Vierwegeventil,
ein Rückschlagventil,
und in einem Bypass zwischen den letzteren ein erstes Drosselventil
wirkt, das Drosselventil, das betätigt wird, um in einer Kammer
einen erhöhten
Druck zu erzeugen, die in dem Moment einen niedrigen Druck aufweist,
um den Läufer
in einer ersten Arbeitsbewegung zu verlangsamen, wenn ein programmierbarer
Abstand von der ersten vorbestimmten Position für jeden Arbeitsgang angenähert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikkreis ein zweites Drosselventil
aufweist, das in einem Bypass symmetrisch gegenüber liegend von dem ersten
Drosselventil angebracht ist und betätigt wird, um einen erhöhten Druck
in der anderen Kammer zu erzeugen, die in dem Moment einen niedrigen
Druck aufweist, um den Läufer
in einer zweiten Arbeitsbewegung zu verlangsamen, wenn ein programmierbarer
Abstand von einer zweiten vorbestimmten Position für jeden
Arbeitsgang angenähert
wird.
-
Einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zu Folge wird die Verzweigung des Flusses
durch den automatischen Betrieb der Drosselventile mit einer Flussrate
durchgeführt,
welche zwar reduziert, jedoch fixiert ist. Als Folge davon ist auch
die Geschwindigkeit des Läufers
während
seiner Annäherung
an den programmierbaren Abstand konstant.
-
Wenn
ein Anwender wie etwa ein Schmied nicht die Geschwindigkeit des
Läufers ändern kann, so
ist es ihm nicht möglich,
seine Fähigkeiten
bei der Erstellung präzise
runder Formen in Abschnitten einer Stange zu demonstrieren, welche
eine perfekte Spiegelsymmetrie erforderlich machen. Nur durch das
Einwirken auf die Eindringgeschwindigkeit eines Werkzeugs wie etwa
eine deformierende Walze, die durch den Läufer gehalten wird, kann die
Art des Materials in diesem Stangenabschnitt berücksichtigt werden. Mit anderen
Worten, präzise
runde Formen werden erreicht, indem die Walze mit angepasster Geschwindigkeit
in Bezug auf die Art des Materials in diesem Stangenabschnitt bewegt
wird.
-
Ferner
können
unterschiedliche Kapazitäten der
zwei Kammern des Hydraulikzylinders aufgrund des Vorhandenseins
der Kolbenstange nicht berücksichtigt
werden. Infolgedessen ist es unmöglich,
dass ein gleicher Druck in beiden Kammern des Hydraulikzylinders
erreicht wird. Folglich wird ein Kolben bei einem Hub in der einen
Richtung mit einer Geschwindigkeit und einer Anhalteentfernung bewegt,
die unterschiedlich ist von denjenigen eines Hubes in der anderen
Richtung, und zwar sogar dann, wenn die reduzierten Flussraten gleich
sind.
-
Um
den vorbeschriebenen Nachteil zu überwinden, wird einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu Folge ein Hydraulikkreis wie oben beschrieben vorgeschlagen,
welcher des weiteren in dem Bypass des jeweiligen Drosselventils
ein manuelles Durchflussregelventil aufweist, das justierbar eine
Flussrate durch das Drosselventil des Fluids, das im Zeitpunkt niedrigen
Drucks aus der Kammer entleert wird, weiter reduzieren kann, so
dass in der Niederdruckkammer ein Staudruck erzeugt wird.
-
Entsprechend
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist es möglich,
die Deformationsarbeit eines Metallmaterials durch Justage der Deformationsrate
des Abschnittes der Stange oder eines anderen Werkstückes zu
optimieren, indem auf die präzise
Steuerung der Geschwindigkeit des Werkzeugmaschinen-Läufers eingewirkt wird.
-
Die
Erfindung soll nun mit Bezug auf ihre Ausführungsbeispiele beschrieben
werden, wobei dies so zu verstehen ist, dass durchaus Modifikationen
auf die Erfindung angewendet werden können ohne vom Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
Es wird auf die Figuren der beigefügten Zeichnung Bezug genommen,
in denen:
-
1 eine
schematische Seitenansicht einer teilweise geöffneten Röhrenbiegemaschine zeigt, auf
die ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Hydraulikkreises entsprechend der Erfindung angewendet wird;
-
2 eine
Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels
eines Hydraulikkreises entsprechend der Erfindung zeigt;
-
3 eine
schematische Seitenansicht einer Röhrenbiegemaschine zeigt, auf
welche ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Hydraulikkreises entsprechend der Erfindung angewendet wird;
-
4 eine
Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels
eines Hydraulikkreises entsprechend der Erfindung zeigt;
-
5 eine
vergrößerte Ansicht
eines Steuerungs-Ziffernblatts
für den
Betrieb eines Ventils zeigt, das in der Röhrenbiegemaschine gemäß 3 verwendet
wird;
-
6 eine
schematische Seitenansicht eines Abschnitts einer Metallröhre zeigt,
die durch eine Röhrenbiegemaschine
ohne Hydraulikkreis entsprechend der Erfindung gebogen wird; und
-
7 in
einer schematischen Seitenansicht einen Abschnitt einer Metallröhre zeigt,
die durch eine Röhrenbiegemaschine
wie in 4 dargestellt ge bogen wird.
-
Mit
Bezug auf die Zeichnungen ist das allgemeine Erscheinungsbild einer
Röhrenbiegemaschine,
die hier allgemein mit 1 bezeichnet ist, als Beispiel einer
Werkzeugmaschine in 1 gezeigt. Die Röhrenbiegemaschine 1 ist
mit einem Hydraulikkreis ausgerüstet,
welcher dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung entspricht.
-
Die
hier beispielhaft gezeigte Röhrenbiegemaschine
ist vom symmetrisch pyramidalen Typ. Sie besitzt vorn (auf der rechten
Seite in 1) ein Paar fixierter unterer
Walzen (es ist nur eine der mit der Ziffer 2 bezeichneten
Walzen gezeigt) sowie eine obere bzw. deformierende Walze 3.
Die obere Walze 3 ist in herkömmlicher Weise an einem Läufer (nicht
gezeigt) befestigt, der mit einer Kolbenstange 4 verbunden
ist, die in 2 schematisch dargestellt ist.
Die Kolbenstange 4 ist Teil eines Hydraulikzylinders 5,
der eine obere Kammer 6 und eine untere Kammer 7 aufweist.
-
Infolge
der Bewegung der Kolbenstange 4 ist der die obere Walze 3 haltende
Läufer
während
einer Haupt- oder Arbeitsbewegung beweglich zwischen einer Hauptposition,
die durch eine Achse g angedeutet ist, und einer vorbestimmten Position
auf der Achse 1 eingerichtet, wie es in erläuternder
Weise in 1 dargestellt ist. Die Biegeoperation
eines Werkstücks
(nicht gezeigt) wird während
einer Bewegung in einem oder mehreren Arbeitsgängen durchgeführt. In
jedem Arbeitsgang wird die vorbestimmte Position auf der Achse 1 für jedes
Werkstück
ausgewählt. Wenn
es zum Beispiel beabsichtigt ist, dass zwei gleiche Werkstücke zum
Zweck der Verbiegung in zwei Arbeitsgängen bearbeitet werden, und
eine gleiche Endposition der Röhrenverbiegung,
aber eine unterschiedliche Mittenposition für jedes zu verbiegende Werkstück ausgewählt wird,
so würde
man zwei Werkstücke
mit unterschiedlichen räumlichen Eigenschaften
erhalten.
-
Es
ist hierbei die Wichtigkeit hervorheben, wonach Biegepositionen
so genau wie möglich
erreicht werden müssen.
-
Wie
es konstruktiv und schematisch in den 1 und 2 entsprechend
gezeigt ist, kommunizieren die obere Kammer 6 und die untere
Kammer 7 des Hydraulikzylinders 5 über ihre Öffnungen 8 und 9 mit
entsprechenden Leitungen 10 und 11 von mit Druck
beaufschlagtem Fluid. Ein Zapfen ist zum Schließen des Rückschlagventils eingerichtet,
das aus einem Paar von Einzelventilen 12 und 13 besteht.
-
Ein
mit Druck beaufschlagtes Fluid, im allgemeinen Öl für Hydraulikkreise, wird von
einem Reservoir 14 durch eine Motorpumpeneinheit 15 zugeführt. Wie
es am besten in 2 gezeigt ist, sind wenigstens
ein Filter 16 und ein durch Zapfen gesteuertes Sicherheitsventil 17 in
dem Kreis der Pumpe vorgesehen. Ferner wird wie herkömmlich ein
Dreipositionen-Vierwegeventil 18 auf
beiden Leitungen 10 und 11 betrieben. Die Ventile,
wie auch die Pumpe, werden durch eine (nicht gezeigte) elektronische
Steuereinheit gesteuert.
-
Entsprechend
einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird dem Ventil 18 auf den gleichen Leitungen 10 und 11 ein
Paar von Drosselventilen 19, 19' beigeordnet, die symmetrisch einander gegenüber liegend
positioniert sind.
-
Die
Drosselventile 19, 19' sind in 2 als elektromagnetisch
gesteuerte Ventile dargestellt, aber es ist natürlich genauso möglich, dass
sie durch pneumatische und/oder hydraulische Kreise oder dergleichen
gesteuert werden.
-
Die
Drosselventile 19, 19', die zum Beispiel durch besagte
elektronische Steuereinheit (nicht gezeigt) oder auch in anderer
Weise betrieben werden, erzeugen einen Staudruck in der unteren
Kammer 7 des Hydraulikzylinders 5 oder entgegengesetzt
in der oberen Kammer 6. Es ist nun in der Tat nützlich,
während
der abwärts
gerichteten Bewegung der beweglichen Walze 3 bei Annäherung an
die vorbestimmte Position, die durch die Achse 1 der beweglichen
Walze definiert ist, den Läufer
zu verlangsamen, so dass letzterer genau die Biegeposition erreichen
kann. Diese Verlangsamung, zum Beispiel von der Position der Achse
h ausgehend, erhält
man durch gewünschten
Betrieb des Drosselventils 19, so dass eine graduelle Verlangsamung
der sich nach unten bewegenden beweglichen Walze bis hin zum vollständigen Schließen des
Ventils in der gewünschten
Endposition für
den Biege-Arbeitsgang erreicht wird.
-
Der
Abstand h–l,
innerhalb dessen die Verlangsamung durchgeführt wird, ist programmierbar entsprechend
der gewünschten
Präzision.
-
Es
werde nun angenommen, dass der Läufer mit
Präzision
in die Biegeposition mit der Achse g während der Aufwärtsbewegung
der beweglichen Walze 3 zurückbewegt werden muss. Wenn
sich die bewegliche Walze 3 der vorbestimmten Position
annähert,
ist es nützlich,
den Läufer
zu verlangsamen, so dass die bewegliche Walze 3 präzise die
Biegeposition erreichen kann. Ähnlich
der Abwärtsbewegung wird
diese Verlangsamung durch einen gewünschten Betrieb des Drosselventils 19' erhalten, in
dem die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung
der beweglichen Walze graduell reduziert wird, bis das Drosselventil 19' vollständig geschlossen
ist, wenn die gewünschte
Endposition für
den aktuell durchzuführenden
Biegevorgang erreicht ist. Diese Verlangsamung erhält man durch
den kombinierten Betrieb des Dreipositionen-Vierwegeventils 18 und
des Drosselventils 19',
wie es in der früheren
Patentanmeldung PCT/IT 01/00381 des gleichen Anmelders beschrieben
ist.
-
Es
wird nun auf die 3 und 4 Bezug genommen,
in denen eine Röhrenbiegemaschine 1' schematisch
dargestellt ist. Einem zweiten Ausführungsbeispiel zufolge wird
ein Hydraulikkreises entsprechend der Erfindung auf eine Röhrenbiegemaschine 1' angewendet.
Ferner werden in den 3 und 4 gleiche
oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet, um gleiche oder ähnliche Teile zu bezeichnen.
Die Drosselventile 19, 19' besitzen entsprechende Bypässe 190, 190' mit gedrosseltem
Querschnitt zur Festlegung einer festen, reduzierten Flussrate durch
diese Ventilen und dem Hydraulikzylinder 5.
-
Auf
den Bypässen 190, 190' der Drosselventile 19, 19' sind handbetätigbare
Durchflussregelventile 20, 20' eingerichtet, die zur justierbaren
Reduzierung der Flussrate des Fluids durch die Drosselventile 19, 19' beschaffen
sind. Die Ventile 20, 20' werden durch entsprechende Drehknopfregler 22 gesteuert.
-
Vorteilhafterweise
können
die Ventile 20, 20' von
der Seite der Biegemaschine wie in 3 gezeigt
gesteuert werden. In 5, die eine vergrößerte Ansicht
der Steuermittel für
die Durchflussregelventile 20, 20' ist, weisen die Steuermittel Kontrollzifferblätter auf,
die hier allgemein mit den Bezugszeichen 21, 21' versehen sind.
Jedes Kontrollzifferblatt 21 besitzt mittig einen Drehknopfregler 22,
mit dem ein Zeiger 23 verbunden ist. Der unterlegte Teil
des Ziffernblatts ist eine unterteilte Skale mit Prozenteinheiten.
Falls der Zeiger 23 auf eine „0" platziert ist, sind die Durchflussregelventile 20, 20' außer Betrieb. Durch
Bewegen des Zeigers 23 in Uhrzeigerrichtung wird die Durchflussrate
reduziert, und gegen den Uhrzeigersinn entgegengesetzt erhöht. Die
Prozentzahl der be nötigten
Reduzierung der Flussrate wird angezeigt durch die unterteilte und
nummerierte Skala 24.
-
Der
Hauptvorteil des zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung bei Anwendung auf eine Röhrenbiegemaschine
liegt darin, die vektorielle Zusammensetzung der Bewegungen des
die deformierende/ziehende Walze 3 haltenden Läufers und
des durch die untere Walze 2, 2 zugeführten Werkstücks zu beeinflussen,
ohne dass die Geschwindigkeiten der Walzen 2, 2 und 3 angepasst werden
müssen,
um eine zentesimale Genauigkeit zu erreichen.
-
Der
Einfluss des Hydraulikkreises entsprechend der Erfindung in einer
Röhrenbiegemaschine ist
in den 6 und 7 dargestellt, die schematische
Seitenansichten eines Schnittes T, T' einer Metallröhre zeigen, die durch eine
Verbiegemaschine entsprechend ohne und mit einem Hydraulikkreis entsprechend
dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gebogen wird. Zum Beispiel besitzt der Abschnitt T,
T' der Metallröhren einen
mittleren Anteil T1, T1' mit
konstantem Biegeradius und zwei im allgemeinen gerade Endstücke T2,
T3 und T2', T3'.
-
In 6 ist
ein Abschnitt der Röhre
T nach der Bearbeitung gezeigt, bei welcher ein Übergangsbereich des geraden
Anteils T2, T3 zum gebogenen Anteil T1 und umgekehrt eine Einsenkung
aufweist, insbesondere eine Einkerbung, entsprechend angedeutet
mit den Bezugszeichen F1 und F2. Die hindert je zwei aneinander
angrenzende Anteile T2, T1 und T1, T3 daran, bezüglich ihrer Geometrie kontinuierlich
ineinander überzugehen
zu sein. Die rührt
von der Tatsache her, dass während
die unteren Walzen 2, 2 der Biegemaschine die
Metallröhre
T zuführen, die
deformierende/ziehende Walze 3 mit fortschreitender Zeit
nicht ihre Geschwindigkeit reduziert und daher scharf in das Material
beim Beginnen des Biegevorgangs eindringt und dann zu langsam beim
Beenden des Biegevorgangs wieder herauskommt, so dass sie diese
Signatur zurücklässt.
-
In 7 ist
ein Abschnitt einer Röhre
T' nach der Bearbeitung
gezeigt, bei welchem die Übergangszone
von dem geraden Anteil T2',
T3' zum gebogenen
Anteil T1' und umgekehrt
weder irgendeine Einsenkung noch das Fehlen von Kontinuität in den mit
G1 und G2 bezeichneten Bereichen aufweist, und bei welcher eine
optimale Verbindung zwischen zwei aneinander grenzenden Anteilen
T2', T1' und T1', T3' vorliegt. Dies trifft
aufgrund der Tatsache zu, dass während
die unteren Walzen 2, 2 der Biegemaschine die
Metallröhre
T' zuführen, die
deformierende/ziehende Walze 3 mit der Zeit ihre Geschwindigkeit
reduziert und sich dann mit Präzision
auf die zu biegende Röhre
zu bewegt und sich entsprechend von dieser wieder entfernt.
-
Dem
auf dem technischen Gebiet kundigen Fachmann ist bekannt, dass eine
Reduzierung der Annäherungsgeschwindigkeit
und eine Vergrößerung der
Entfernungsgeschwindigkeit in Bezug auf den Abschnitt der Metallröhre, der
zu bearbeiten ist, insbesondere durch eine Biegemaschine mit einer Justiervorrichtung
für die
Rotationsgeschwindigkeit der unteren Walzen 2, 2 und
der deformierenden/ziehenden Walzen 3 erzielt werden kann.
-
Weil
die vorliegende Erfindung das Fehlen einer solchen Justiervorrichtung
aber sehr gut kompensieren kann, können durch die Erfindung erheblich
Maschinenkosten eingespart werden. Folglich wird durch den Hydraulikkreis
entsprechend der Erfindung eine hohe Qualität im Verbiegen von Werkstücken mit
zentesimaler Näherung
erreicht, vor allem aber kann sichergestellt werden, dass ein genaues
Verbiegen ohne anspruchsvolle, teure und komplizierte Geräte wiederholt
werden kann.
-
Offensichtlich
kann der Hydraulikkreis der vorliegenden Erfindung auch in anderen
Werkzeugmaschinen zum Biegen von Werkstü cken eingesetzt werden, bei
denen eine genaue Positionierung erforderlich ist und die durch
den Läufer
eines Hydraulikzylinders angetrieben werden.
-
Eine
weitere, bevorzugte Eigenschaft der vorliegenden Erfindung berücksichtigt
das Vorhandensein der Kolbenstange 4 in der oberen Kammer 6 des
Zylinders 5, die ein geringeres Ölvolumen in der Kammer 6 als
in der unteren Kammer 7 impliziert. Dies ist so zu verstehen,
dass eine gleiche Flussrate in den Bypässen 190, 190' eine unterschiedliche
Geschwindigkeit des Kolbens mit sich bringt, falls entweder das
eine oder das andere Drosselventil 19, 19' betrieben wird.
Um dieses Problem zu lösen,
d. h. eine solche Druckverteilung innerhalb der beiden Kammern 6 und 7 des
Zylinders 5 zu erreichen, dass eine Annullierung der Unterschiede
in den Geschwindigkeiten des Läufers 3 bei
seinen Zügen
in beiden Richtungen erhalten wird, wird der gedrosselte Querschnitt
im Drosselventil 19 der Leitung 10, die mit der Zylinderkammer 6 mit
der Kolbenstange 4 kommuniziert, breiter als der gedrosselte
Querschnitt im Drosselventil 19' der Leitung 11 ausgeführt.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde hier beschrieben mit Bezug auf zwei
spezielle Ausführungsbeispiele,
es ist aber sofort verständlich,
dass Änderungen
ohne weiteres Abweichen von der Erfindung, so wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist,
durchgeführt
werden können.