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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gießverfahren, das im Besonderen
zur Herstellung von Betongegenständen
entworfen wurde und auf eine Vorrichtung zum Verwirklichen des Verfahrens.
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In
der folgenden Beschreibung soll mit dem Begriff „Beton" sowohl das Anfangsgemisch als auch der
fertige Gegenstand bezeichnet werden, einschließlich des sogenannten Zements
wie auch jeder Mischung von Zement mit geeigneten Betonzusätzen, Zuschlagstoffen
oder anderen Materialien, die gemäß den Anwendungen erforderlich
sein können.
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Gemäß dem Stand
der Technik werden Betongegenstände
in der Regel durch ein Verfahren hergestellt, das die Verwendung
von Formen beinhaltet, die aus Holz, Kunststoffmaterialien oder
vorzugsweise Metall hergestellt sind, und die die Form des herzustellenden
Gegenstands nachbilden. Gemäß diesem
bekannten Verfahren wird Beton in eine Form gegossen, während er
noch flüssig
ist, in der er verbleibt, bis er aushärtet, um den fertigen Gegenstand
zu bilden. Die Form wird dann geöffnet,
um den Gegenstand freizugeben und wird dann einem Reinigungsschritt
unterzogen, um etwaige Betonrückstände zu entfernen.
Es sollte auch beachtet werden, dass die Innenseite der Form in
der Regel mit geeigneten chemischen Zusätzen behandelt werden muss,
um die Haftfestigkeit des Betons an der Metalloberfläche zu verringern
und daher den Reinigungsschritt zu vereinfachen, ohne ihn jedoch überflüssig zu
machen. Diese chemischen Zusätze
sind aber im Allgemeinen geführlich
oder sogar giftig.
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Aus
dem oben Beschriebenen ist ersichtlich, dass das bekannte Verfahren
viele Nachteile aufweist, die dessen Produktivität erheblich einschränken. Diese
sind:
- – Die
Verwendung von Formen, die jeweils vor jedem Gießen zusammengebaut und danach
auseinandergenommen werden müssen
und die häufige
Reinigungsvorgänge
und chemische Behandlungen erfordern, was eine große Belastung für die Unterhaltskosten
und die Produktivität
der Anlage ist;
- – Das
Gießen
in Formen erlaubt nicht die Verwirklichung eines fortlaufenden Prozesses,
da jede Form einzeln gefüllt
werden muss;
- – Es
ist nicht möglich,
hohle, nicht-lineare Gegenstände
herzustellen, wie gebogene Rohre, T-förmige Anschlussteile usw.
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USP 1,526,116 an J. F. Casey
legt ein Verfahren zum Formgießen
von Betonziegeln mit einer einteiligen Gießform mit offener Oberseite
offen. Das Verfahren ermöglicht
nicht die Erstellung komplexer Gegenstände.
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Die
Problemstellung, die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegt,
ist daher, dass ein Verfahren ausgebildet wird, das die oben erwähnten Nachteile überwindet.
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Das
Problem wird durch ein Betongießverfahren
gelöst,
wie in den angefügten
Ansprüchen
definiert.
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Weitere
Merkmale und Vorteile des Betongießverfahrens der vorliegenden
Erfindung werden aus der Beschreibung einiger Ausführungsformen davon
deutlicher, die im Folgenden als nicht einschränkendes Beispiel mit Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen gemacht werden:
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1 ist
eine Schemaansicht eines Details einer Betongießvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2A, 2B, 2C und 2D zeigen vier
verschiedene Betongießarten
in Formen gemäß der vorliegenden
Erfindung (2B, 2C und 2D)
und gemäß dem Stand
der Technik (2a),
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3 ist
eine Seitenansicht, die im Querschnitt eine manuelle Vorrichtung
zum Herstellen der Gießform
zeigt,
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4A ist
eine perspektivische Ansicht eines Pflastersteins, der durch ein
Verfahren des Stands der Technik hergestellt werden kann,
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4B ist
eine Seitenansicht, die im Querschnitt eine Gießform zum Herstellen des Blocks
von 4A zeigt,
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5A ist
eine perspektivische Ansicht eines Gegengewichts einer Waschtrommel,
das durch ein Verfahren des Stands der Technik hergestellt werden
kann,
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5B ist
eine Seitenansicht, die im Querschnitt eine Gießform zum Herstellen des Gegenstands
von 5A zeigt,
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6A ist
eine perspektivische Ansicht eines Ziegels, der durch ein Verfahren
der Erfindung hergestellt werden kann,
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6B ist
eine Seitenansicht, die im Querschnitt eine Gießform zum Herstellen des Dachziegels
von 6A zeigt,
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7A ist
eine Seitenansicht, die im Querschnitt ein T-förmiges Rohrverbindungsstück zeigt, das
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden
kann,
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7B ist
eine perspektivische Ansicht im Teilquerschnitt einer Standgießform zum
Herstellen des Gegenstands von 7A,
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7C ist
eine Seitenansicht, die im Querschnitt eine Gespanngießform zum
Herstellen des Gegenstands von 7A zeigt.
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Das
Betongießverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Beton in Gießformen
gegossen wird, die aus einem Material hergestellt sind, das durch
Komprimierung (Druck) zusammengefügt werden und dann nachfolgend
auseinander gebrochen werden kann.
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Wenn
das Material einmal zusammengefügt wurde,
kann es vorzugsweise mechanisch auseinandergebrochen werden. Noch
bevorzugter wird das Material aus der Gruppe von Gießereilehm
oder anderen geeigneten Lehmmischungen und Sand ausgewählt, die
möglicherweise
mit passenden Zuschlagstoffen gemischt sind.
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Das
Verfahren umfasst im Allgemeinen die folgenden Ausführungsschritte:
- a) Ausformen einer Gießform oder einer Vielzahl an
Gießformen
nacheinander aus einem Material, das durch Komprimierung zusammengefügt werden
kann, vorzugsweise aus Gießereilehm
oder anderen geeigneten Lehmmischungen oder aus Sand, wobei die
Gießformen
in negativer Form den zu erzeugenden Gegenstand nachbilden,
- b) ausgesetztes oder fortlaufendes Gießen des Betons in die Gießformen,
- c) Binden (bzw. Härten)
des Gegenstands in der Gießform
oder in allen Gießformen
nacheinander,
- d) Freigeben des Gegenstands aus der Gießform oder aus allen Gießformen
nacheinander, und optional
- e) Nachbearbeiten des Gegenstands
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Im
Schritt a) zum Ausbilden der Gießform kann ein manuelles Verfahren
oder vorzugsweise ein automatisiertes Verfahren verwendet werden.
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3 zeigt
beispielhaft eine Vorrichtung zur manuellen Ausbildung der Gießform. die
allgemein als 1 bezeichnet wird. Ein Holz- oder Metallmodell 2, das
in positiver Form den herzustellenden Artikel nachbildet, wird an
einer Platte 3 befestigt, die ebenso aus Holz, Kunststoff
oder Metall hergestellt und die wiederum am Tisch 4 befestigt
ist. Ein Gießbehälter 5,
der aus einem Parallelflach besteht, das unten und oben offen ist,
liegt auf der Platte 3 auf; wobei der Gießbehälter 5 das
Modell 2 umschließt
und an der Platte 7 durch vier Stangen 6 befestigt
ist, die durch die entsprechend ausgerichteten Durchgangsbohrungen
verlaufen, die im Tisch 4 und der Platte 3 ausgebildet
sind.
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Der
Gießbehälter 5 wird
dann mit dem Material gefüllt,
normalerweise Gießereilehm,
der durch Komprimierung zusammengefügt werden kann, um so verdichtet
zu werden, dass eine Gießform 8 erzeugt
wird, in der die Abformung des Modells 5 in stabiler Weise
erhalten wird. Der nächste
Schritt ermöglicht
das Entfernen der Gießform 8,
die in der Ausführungsform
von 3 dadurch ausgeführt wird, dass der Gießbehälter 5 durch
die Platte 7 angehoben wird, mit der er verbunden ist.
Die beschriebene Vorrichtung ist eine Vorrichtung mit einem beweglichen Gießbehälter. Es
ist jedoch möglich,
eine Vorrichtung herzustellen, in der der Gießbehälter 5 fest bleibt
und die Platte mit dem Modell sich bewegt, wodurch die Gießform 8 entfernt
werden kann.
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Die
Art des durch Komprimierung zusammenfügbaren verwendeten Materials
kann zum Beispiel ein sogenannter Gießereilehm sein, der geeignete
Mengen an Lehm mit Agglomerateigenschaften so enthält, dass
nach Hinzufügen
geringer Mengen an Wasser (etwa 5%) der Lehm einen angemessenen
Grad an Bindekraft erreicht.
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Der
Schritt des Anwenden von Staudruck auf das Material, das zum Bilden
der Gießform
zusammengefügt
werden kann, wird auf verschiedene Arten durchgeführt. Gemäß einem
ersten möglichen Verfahren
wird das Pressen durch mechanische, hydraulische oder pneumatische
Pressen durchgeführt. Ein
zweites Verfahren ist das Anwenden von Staudruck mit Erschütterungen;
der Gießbehälter, der
mit noch nicht zusammengefügtem
Material angefüllt
ist, wird wiederholt aus einer bestimmten Höhe auf einen geeigneten Stopp
fallen gelassen, so dass die entstehenden Trägheitskräfte zur Verdichtung des Materials
führen.
Ein drittes Verfahren ermöglicht
die Einleitung des zusammenfügbaren
Materials in den Gießbehälter unter
Druck. Das Material wird in einem Strahl durch geeignete Düsen durch
die Einwirkung von Druckluft oder mittels eines mechanischen Rotors
eingeleitet. Verschiedene Gießarten
(Schritt b) des Verfahrens können
gemäß dem zu
erzeugenden Gegenstand verwendet werden.
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Die
erste Art, die beispielhaft in 2B dargestellt
ist, ermöglicht
die Bildung einer zweiteiligen Gießform mit einer oberen Hälfte 8B' und einer unteren
Hälfte 8B''. In der dargestellten Ausführungsform umfasst
die untere Gießformhälfte 8B'' die Abformung eines Gegenstands
mit einem offenem Schnitt (ein massiver Gegenstand wie in dem Beispiel
von 2A kann auf ähnliche
Weise erzeugt werden) und die obere Gießformhälfte 8B' umfasst ein Eingießbecken 9 für den Standguss
und den Luftaustritt oder die Luftaustritte 10.
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2C zeigt
demgegenüber
ein Beispiel einer Gießform
für den
Gespannguss – das
heißt,
dem Gießen
von unten nach oben – die
aus einer oberen Gießformhälfte 8C' und einer unteren
Gießformhälfte 8C'' besteht. In diesem Fall umfasst
die untere Gießformhälfte 8C'' die Abformung des Gegenstands,
und das Eingießbecken 9 und
die obere Gießformhälfte enthalten
die Luftaustrittsöffnungen 10.
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Ebenso
besteht das Beispiel von 2D aus einer
oberen Gießformhälfte 8D' und aus einer
unteren Gießformhälfte 8D''. In diesem Fall wird auch von unten
nach oben gegossen, aber der Strahl wird von oben eingeleitet, so
dass das Eingießbecken
aus einem ersten Abschnitt 9',
der in der oberen Gießhälfte 8D' ausgebildet
ist, und einem zweiten Abschnitt 9'', der
in unteren Gießformhälfte 8D'' ausgebildet ist, besteht. Der
erste Abschnitt 9' des
Eingießbeckens umfasst
eine nach oben aufgeweitete Öffnung 11, durch
die der Betonstrahl eingegossen wird. Der zweite Abschnitt 9'' des Eingießbeckens ist demgegenüber im Wesentlichen
L-förmig
und öffnet
sich in der Nähe
des Bodens der Abformung.
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Der
Beton, der auch in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, ist vorzugsweise ein Flüssigbeton, wie zum Beispiel
ein spezieller schnell-härtender
Beton für
Gussstücke oder ähnliche
Gegenstände.
Ein im Besonderen bevorzugter Beton ist der Beton von ITALCEMENTI,
der unter der Bezeichnung SCATTO® bekannt
ist.
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Wie
angegeben, kann das Gießen
auch fortlaufend durchgeführt
werden, wie in 1 dargestellt. Diese Zeichnung
zeigt schematisch in beispielhafter Form den Gießschritt in einer Anlage zum
fortlaufenden Gießen
von Beton gemäß der vorliegenden
Erfindung. In diesem Fall kommen die Gießformen 8 nacheinander
aus einer geeigneten Vorrichtung 13 an, die die Bildung
der Gießformen
aus Gießereilehm
oder einer geeigneten Lehmmischung oder Ähnlichem ermöglicht.
Jede Gießformhälfte umfasst
auf den beiden abgewandten Seiten eine halbe Abformung des zu erzeugenden
Gegenstands und des Eingießkanals.
Die Gießformhälften werden dann
nacheinander durch die Vorrichtung 13 verbunden und werden
auf einem herkömmlichen
Fließband 14 weitergeleitet,
das unterhalb einer Betoneinspritzdüse 12 angeordnet ist,
die eine Flüssigbetonmischung
in die Gießformen
eingespritzt. Die Düse 12 ist
in flüssiger
Verbindung mit den Mischmitteln 15, die eine Flüssigbetonmasse
aus den festen Bestandteilen zubereiten. Ein oder mehrere Standgussmittel 16 zum
Pumpen der Betonmischung in Richtung der Düse können zwischen den Mischmitteln
und der Düse 12 angeordnet
sein. Diese Pumpmittel 16 sind besonders wichtig, wenn
eine Druckeinspritzung in die Gießform 8 erforderlich
ist.
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Schritt
c) des Verfahrens der Erfindung, das die Härtung der Gegenstände in der
Gießform
ermöglicht,
wird in einer Zeitspanne ausgeführt,
die im Allgemeinen zwischen 30 und 90 Minuten liegt. Für die in 1 dargestellte
Vorrichtung kann dieser Schritt vorteilhaft durchführbar sein,
während
die Lehmgießformen 8 auf
dem Fließband 14 weitertransportiert
werden. In diesem Fall hängt
die Härtezeit
von der Länge
des Fließbands 14 und
der Geschwindigkeit ab, in der es läuft. Es ist aber nicht ausgeschlossen,
dass der Härteschritt
c) in einem der Anlage nachgelagerten Bereich, optional in einer
stationären
Phase, durchgeführt
wird.
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Der
Schritt d), bei dem der Gegenstand aus der Lehmgießform gelöst wird,
wird durch Zerstören der
Gießform 8 erreicht.
Tatsächlich
ist der Grad der Bindekraft des durch Komprimierung zusammengefügbaren Materials,
aus dem die Gießform
besteht, dergestalt, dass ausreichend dynamische Vibrationen dazu
führen,
dass das Material auseinanderbricht, was zur Freigabe des Betongegenstands führt. Dieser
Vorgang kann durch Vibration, Druck oder Rütteln durchgeführt werden.
Im ersten Fall wird die Gießform,
die den Betongegenstand enthält
und auf einem geeigneten Tisch abgestellt ist, der mit einem Vibrationsmittel
verbunden ist, zum Beispiel mit einem Druckluft-Vibrationsmittel, starken Vibrationen (oder
kräftigen
Druckluftstößen) ausgesetzt,
die das zusammengefügte
Material vom Gegenstand lösen. Dieses
Material wird dann in einer Vorrichtung zum Bilden von Gießformen
recycelt. Das Druckverfahren zum Lösen des Gegenstands ermöglicht demgegenüber das
Stapeln der Gießformen
und die axiale Komprimierung des Gießformenstapels durch eine geeignete
Presse. Schließlich
wird gemäß dem Rüttelverfahren
zum Lösen
des Gegenstands die Gießform
auf einer geeigneten Plattform abgestellt, die dann bis zu einem
Stopp fallen gelassen wird.
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Die
Erschütterung
wird auf die Gießform übertragen,
wodurch das zusammengefügte
Material auseinanderbricht und das Material für den Formbildungsschritt wie
in den vorherigen Fällen
recycelt wird.
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Schritt
e) zur Nachbearbeitung des Gegenstands ist optional und ermöglicht eine
oder mehrere der folgenden Operationen: Abschlagen, Schneiden und
Sandstrahlen.
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Abschlagen
ist das Entfernen aller Spuren des zusammengefügten Materials, das an dem
Betongegenstand haften bleibt und wird durch geeignete Bürsten oder
durch Druckluft und Wasserstrahle durchgeführt.
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Schneiden
ist das Entfernen von Teilen, die auf Grund von Verfahrensanforderungen
(Eingießöffnungen,
Ständer
usw.) hinzugefügt
werden, und es kann manuell durch geeignete Werkzeuge oder durch
Roboter durchgeführt
werden.
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Im
Sandstrahlschritt wird die Oberfläche des Gegenstands nachbearbeitet,
indem sie mit Druckluft oder Sandstrahlen bearbeitet wird oder indem
sie mit Druckwasserstrahlen gewaschen wird.
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Die
Vorrichtung kann auch Vibrationsmittel umfassen, die mit dem Fliessband 14 oder
mit einem Arbeitsplatz, der direkt dem Fliessband nachgelagert angeordnet
ist, verbunden sind, und bei denen die Gießformen in einer bestimmten Zeitspanne
ankommen müssen,
die ausreichend kurz ist, dass der Gegenstand nicht aushärtet.
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4A, 5A, 6A und 7A zeigen einige
Beispiel von Gegenständen,
die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung oder den Stand
der Technik hergestellt werden können.
Diese Liste soll in keiner Weise einschränkend sein und kann im Wesentlichen
jede Art von Gegenstand umfassen, der normalerweise aus Beton hergestellt wird,
wie zum Beispiel Bordsteine, Bahnschwellen, Kanaldeckel (Ringe und
Deckel), Ziegel jeder Art und in jeder Form, Festkörper mit
Löchern
oder mit offenen Querschnitten, Rohre in jeder Form und Größte, Sockel,
Kunstgegenstände
wie Statuen, Gartenausstattung, Vasen und sogar künstliche
Kopfsteinpflaster usw.
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4A zeigt
einen typischen Block 17 zum Pflastern, der normalerweise
zum Pflastern von Parkflächen
verwendet wird. Die Verwendung dieser aus Beton hergestellten Blöcke (ein
träges
Material) anstelle der bekannten Pflastersteine aus Kunststoffmaterial
ermöglicht
eine längere
Lebensspanne der Pflasterung und verhindert Verschmutzungsprobleme,
die mit der zunehmenden Beschädigung
der Plastikmaterialien durch Bodenkontakt und dem Ausgesetztsein
von Licht und Witterungseinflüssen
verbunden sind. 4B zeigt im Querschnitt eine
Gießform 18 zum
Gießen
mit offener Oberseite des Blocks von 4A gemäß dem Stand
der Technik.
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5A zeigt
ein Gegengewicht 19 der Art, das in Waschmaschinen verwendet
werden kann. Das Gegengewicht 19 umfasst Durchbohrungen 20 für das Befestigen
am Boden des Haushaltsgeräts. 5B zeigt
im Querschnitt eine Gießform 21 für das Gießen mit
offener Oberseite des Gegenstands von 5A gemäß dem Stand
der Technik. Die Kerne 22, die ermöglichen, die Löcher 20 im
Gegenstand herzustellen, sind sichtbar.
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6A zeigt
einen Betonziegel 23. Dieser Gegenstand kann mit der in 6B dargestellten Gießform hergestellt
werden, die eine obere Formhälfte 24' und eine untere
Formhälfte 24'' umfasst. Die untere Formhälfte 24'', die zur Herstellung eines Gegenstands
mit einem offenen Querschnitt angeordnet ist, enthält die Abformung 25 des
Ziegels. Die obere Gießformhälfte 24' enthält demgegenüber das Eingießbecken 26 für den Standguss.
Das Eingießbecken 26 endet
an der Oberseite in einer trichterförmigen Öffnung, um das Einspritzen
der Flüssigbetonmischung
zu vereinfachen.
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7A zeigt
ein T-förmiges
Rohranschlussstück 27.
Dieser Gegenstand kann nicht durch bekannte Formgießtechniken
hergestellt werden, da der Kern, der den Leerraum im Rohr nachbildet,
nicht entfernt werden kann, wenn das Gussstück einmal ausgehärtet ist.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann das T-förmige Anschlussstück 27 zweckmäßigerweise
durch die Bildung eines Materialkerns geformt werden, der durch
Komprimierung zusammengefügt
und nachfolgend auseinandergebrochen werden kann. Im Schritt d)
zum Freisetzen des Gegenstands wird der Kern auch aufgebrochen, was
zu dem gewünschten
T-förmigen Anschlussstück führt.
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7B zeigt
eine Gießform
zum Herstellen des Gegenstands von 7A. Diese
Gießform
umfasst eine obere Gießformhälfte 28' und eine untere Gießformhälfte 28'', wobei die beiden verbundenen Gießformhälften eine
Abformung definieren, die in negativer Form dem Außenkörper des
herzustellenden Gegenstands entspricht. Der Hohlraum, den diese
Abformung definiert, enthält
in einer geeigneten Position den Kern 29, der in negativer
Form den Leerraum im herzustellenden Gegenstand nachbildet. Der
Kern 29 umfasst an jedem Ende Kernhalterungen 30', 30'', 30''', die in den
entsprechenden Aufnahmeflächen
untergebracht sind, die in den beiden Gießformhälften ausgebildet sind und
deren Funktion es ist, den Kern 15 in einer geeigneten
Position gespannt zu halten, um den Leerraum im Gegenstand herzustellen.
Der Kern ist normalerweise auf den halben Aufnahmeflächen der
unteren Formgießhälfte 28'' angeordnet, die dann mit der oberen
Formgießhälfte 28' verbunden wird.
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Natürlich befindet
sich zwischen dem Kern und den Innenwänden 20 des Hohlraums
ein Leerraum 31, der in negativer Form den Festkörper des herzustellenden
Artikels nachbildet.
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Der
Kern 29 ist normalerweise aus verdichtetem Sand, vorzugsweise
Gießereisand,
und Bindern hergestellt, und wird durch Verbinden der beiden Halbkernbehälter hergestellt,
die durch die entsprechenden Gießformhälften erstellt wurden, wobei
ein Formbildungsverfahren verwendet wird, das ähnlich dem oben beschriebenen
zur Herstellung von Lehmgießformen
ist.
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Alternativ
kann der Kern aus einem Material gebildet sein, das einfach nach
dem Gießen
entfernbar ist, wie zum Beispiel Polystyrol.
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Das
Beispiel von 7B zeigt einen Standguss. Die
obere Formgießhälfte umfasst
daher ein Eingießbecken 32 und
Luftaustrittskanäle 33,
die ganz ähnlich
wie die in 2B dargestellten und oben beschriebenen
sind.
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7C zeigt
eine Gießform
zur Herstellung desselben Gegenstands von 7A mit
dem einzigen Unterschied, dass der Gießtyp ein Gespannguss ist. Dieselben
Kennziffern geben dieselben Teile wie für die Gießform und den Kern von 7B an.
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Es
sollte beachtet werden, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
die Herstellung eines beliebigen Typs eines hohlem Betongegenstands
erlaubt, der zumindest eine Öffnung
aufweist, die eine Verbindung zwischen dem Inneren des Gegenstands
und dem Äußeren bildet
und eine nicht-lineare Form aufweist, das heißt, ein Gegenstand, aus dem
ein Kern, der nicht auseinander gebrochen werden kann, unmöglich durch
Herausgleiten entfernt werden kann.
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Betongegenstände mit
festen Metallkernen (Stahlbeton) können ebenso durch das oben
beschriebene Verfahren hergestellt werden, indem die Metallverstärkung in
der Gießform
wie beschrieben aufgehängt
und der Beton gegossen wird. Jegliche Verbundgegenstände, die
die Einfügung
eines festen Kerns erfordern, der aus verschiedenen Materialien hergestellt
ist, entweder aus Metall- oder Kunststoffmaterialien, zum Beispiel
Wärme-
oder Schalldämmungsmaterialien oder
Materialien zur Gewichtsverringerung, können in ähnlicher Weise hergestellt
werden.
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich, hat das Verfahren
der Erfindung viele Vorteile gegenüber den Techniken des Stands
der Technik.
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An
erster Stelle senkt der Austausch der Formen durch Gießformen
aus komprimiertem Lehm oder Sand mit Binder die Unterhaltskosten
und den für
den gesamten Vorgang benötigten
Zeitaufwand erheblich.
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Da
dieses Verfahren in einem fortlaufenden Zyklus unter Verwendung
der bekannten automatischen Vorrichtung zum Bilden der Lehmmodule nacheinander
und dem nachfolgenden Gießen
in die Gießformen,
die auf einem Fließband
transportierbar sind, ausgeführt
werden kann, wird die maximale Produktivität der Anlage erzielt. Als Beispiel
kann es bei der Herstellung von Randsteinen möglich sein, die Herstellung
von Gießformen
in Erwägung
zu ziehen, die jeweils Abformungen für 6 Gussstücke enthalten. Eine automatische
Maschine, die 300/500 Güsse
pro Stunde verarbeiten kann, würde
daher pro Stunde das Erzeugen von 1800/3000 Gussstücken ermöglichen.
Dies entspricht einer drei bis fünf
Mal höheren
Produktivität
als bei der herkömmlichen Technologie.
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Ein
weiterer Vorteil steht mit der Tatsache in Verbindung, dass Beton
dazu neigt, an Lehm weniger als an Metall zu kleben, aus dem die
Gießformen
normalerweise hergestellt werden. Dies hat dies einerseits zur Folge,
dass die Behandlung mit chemischen Zusätzen. die für die Formen erforderlich ist,
vermieden werden kann, und es andererseits möglich ist, Gegenstände mit
einer besseren Nachbearbeitung als herkömmliche Gegenstände herzustellen,
insbesondere in den Bereichen der Ecken, Kanten oder bei präzisen künstlerischen
Arbeiten.
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Natürlich wurden
nur einige spezielle Ausführungsformen
des Betongießverfahrens
der vorliegenden Erfindung beschrieben, und ein Fachmann ist in
der Lage, alle erforderliche Modifikationen anzuwenden, um sie an bestimmte
Anwendungen anzupassen, ohne jedoch vom Umfang des Schutzes der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
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Zum
Beispiel kann mehr als eine Betoneinspritzdüse in der in 1 dargestellten
Anlage ausgebildet sein. Darüber
hinaus kann die Düse
bzw. können
die Düsen
genauso gut für
den Standguss (wie in der Zeichnung dargestellt) wie für den Gespannguss
eingerichtet sein.