-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Identifizierung von Membranproteinen,
von denen bisher nicht in menschlichen Brustkrebszellen berichtet
worden ist und die biologische Targets bilden können, gegen die therapeutische
Antikörper
oder andere Pharmazeutika hergestellt werden können oder die als diagnostische
und prognostische Marker für
Brustkrebs und Brustkrebsmetastasen von Nutzen sind.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Brustkrebs
ist der am häufigsten
diagnostizierte Nicht-Hautkrebs bei Frauen in den Vereinigten Staaten.
In bezug auf die Todesfälle,
die mit Krebs verbunden sind, liegt er an zweiter Stelle nach dem
Lungenkrebs. Ungefähr
180.000 neue Fälle
von Brustkrebs wurden 1997 diagnostiziert, und es wird erwartet,
daß etwa
44.000 Frauen an dieser Kranheit sterben (National Cancer Institute,
www.nci.nih.gov, USA, 1999). In Großbritannien ist Brustkrebs
bei weitem der häufigste
Krebs bei Frauen, mit 34.600 neuen Fällen im Jahre 1998 (Cancer
Research Campaign, www.crc.ors.uk, UK, 2000). Brustkrebs tritt zu
neunundneunzig Prozent bei Frauen auf. Das Risiko für die Entwicklung
von Brustkrebs steigt mit dem Alter stetig an; das Lebensdauerrisiko
einer Entwicklung von Brustkrebs beträgt bei Frauen in den USA schätzungsweise
1 zu 8. Die jährlichen
Kosten für
die Brustkrebsbehandlung in den USA betragen ungefähr $10 Milliarden
(Fuqua, et. al. 2000, American Association for Cancer Research,
www.aacr.org, USA). Die Brustkrebshäufigkeit stieg über die
letzten fünf
Jahrzehnte an, hat aber seit kurzem ein Plateau erreicht. Dies kann
einen Zeitraum der Früherkennung von
Brustkrebs durch Mammographie wiederspiegeln. Eine Anzahl von anerkannten
Faktoren kann das Risiko von Frauen, zu erkranken, erhöhen. Diese
umfassen hohes Lebensalter, eine Brustkrebsvorgeschichte, eine signifikante
Strahlungsbelastung, eine starke familiäre Brustkrebsvorgeschichte,
obere sozioökonomische Klasse,
Nulliparität,
eine vorzeitige Menarche, eine späte Menopause oder ein höheres Alter
als 30 Jahre bei der ersten Schwangerschaft. Frühzeitiger längerer Gebrauch von oralen
Verhütungsmitteln
erhöht
scheinbar das Risiko leicht. Ein längerer Östrogenersatz nach der Menopause
erhöht
das Risiko um 20 bis 40 %. Es ist spekuliert worden, daß eine sinkendes
Menarchealter, sich verändernde
Ge burtsmuster oder eine Erhöhung der
Verwendung von exogenen Östrogenen
zur Erhöhung
der Brustkrebshäufigkeit
beiträgt
(Fuqua, et. al. 2000, American Association for Cancer Research,
www.aacr.org, USA).
-
Ursachen von
Brustkrebs
-
Brustkrebs
ist eine heterogene Krankheit. Obwohl weibliche Hormone eine bedeutende
Rolle bei der Steuerung des Beginns und der Entwicklung von vielen
Brusttumoren spielen, gibt es eine Vielzahl von anderen erkannten
und unbekannten involvierten Faktoren. Störungen in identifizierten Onkogenen
umfassen die Amplifikation des HER-2- und des epidermalen Wachstumfaktorrezeptorgens
und eine Überexprimierung
von Cyclin D1. Die Überexprimierung
von diesen Onkogenen ist mit einer signifikant schlechteren Prognose
verbunden. Ebenso sind die genetischen Veränderungen oder der Verlust
von Tumorsuppressionsgenen, wie des p53-Gens, bei Brustkrebs gut
dokumentiert worden und sind ebenso mit einer schlechteren Prognose
verbunden. Forscher haben zwei Gene, genannt BRCA1 und BRCA2, identifiziert,
welche für
den familiären
Prämenopause-Brustkrebs
prognostisch sind. Eine Bewertung des genetischen Risikos ist nun
möglich,
was die Identifizierung von Kandidaten für Chemoprophylaxeversuche verbessern
kann (Fuqua, et. al. 2000, American Association for Cancer Research,
www.aacr.org, USA).
-
Diagnose
-
Frühzeitige
Diagnose von Brustkrebs ist lebenswichtig, um den günstigsten
Ausgang der Behandlung sicherzustellen. Viele Länder mit fortschrittlichen
Gesundheitssystemen haben Screening-Programme für Brustkrebs eingeführt. Dies
nimmt typischerweise die Form von regelmäßigen Röntgenaufnahmen der Brust (Mammographie)
zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr an, wo die größte Wirkung
dieser Intervention gezeigt worden ist. Einige Behörden befürworteten
die Verlängerung
dieser Programme über
60 hinaus und die Altersgruppe von 40 bis 49. Gesundheitsbehörden in
vielen Ländern
werben ebenso für
die Wichtigkeit der regelmäßigen Selbstkontrolle
der Brust durch Frauen. Anomalien, die während dieser Screeening-Verfahren
nachgewiesen werden, und Fälle,
die als symptomatisch dargestellt werden, würden normalerweise durch Aspirationszytologie,
Kernpunktionsbiopsie mit einer stereotaktischen oder Ultraschalltechnik
für nicht
tastbare Läsionen
oder Inzisions- oder Exzisionsbiopsie bestätigt werden. Gleichzeitig würden andere
Informationen, die für die
Behandlungsoptionen und Prognose relevant sind, wie Östrogen-
(ER) und Progesteron-Rezeptor- (PR) -Status, bestimmt werden (National
Cancer Institute, USA, 2000, Breast Cancer PDQ, www.nci.nih.gov).
-
Krankheits-Staging und
Prognose
-
Staging
ist das Verfahren, um herauszufinden, wie weit sich der Krebs ausgebreitet
hat. Das Staging-System des American Joint Committee on Cancer (AJCC),
ebenso bekannt als das TNM-System, ist eines, das sehr oft für Brustkrebs
verwendet wird. Das TNM-System zum Staging ergibt drei Schlüsselinformationen:
Der
Buchstabe T, gefolgt von einer Zahl von 0 bis 4, beschreibt die
Tumorgröße und die
Ausbreitung auf der Haut oder Brustwand unter der Brust. Eine höhere Zahl
bedeutet einen größeren Tumor
und/oder größere Ausbreitung
im Gewebe nahe der Brust.
-
Der
Buchstabe N, gefolgt von einer Zahl von 0 bis 3, gibt an, ob sich
der Krebs auf Lymphknoten nahe der Brust ausgebreitet hat, und wenn
dem so ist, ob die betroffenen Knoten an anderen Strukturen unter
dem Arm haften.
-
Der
Buchstabe M, gefolgt von 0 oder 1, zeigt, ob der Krebs auf anderen
Organen des Körpers
oder auf Lymphknoten, welche nicht neben der Brust liegen, metastasiert.
-
Um
diese Informationen ein wenig deutlicher zu machen, können die
TNM-Beschreibungen zusammen in eine einfachere Gruppe von Stadien
gruppiert werden, markiertes Stadium 0 bis Stadium IV (0–4). Je niedriger
im allgemeinen die Zahl, desto weniger hat sich der Krebs ausgebreitet.
Eine höhere
Zahl, wie Stadium IV (4), bedeutet einen ernsteren Krebs. (American
Cancer Society, 2000, USA, www.cancer.org) Überleben
von Brustkrebs nach Stadien
-
- (American Cancer Society, 2000, USA, www.cancer.org)
-
Obwohl
das anatomische Stadium (die Größe des primären Tumors,
das Betroffensein der Achsellymphknoten) ein wichtiger prognostischer
Faktor ist, können
andere Merkmale prognostischen Wert haben. Beispielsweise zeigten
die Studien der National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Project
(NSABP) und der International Breast Cancer Study Group (IBCSG),
daß die
nukleare Klasse bzw. histologische Klasse des Tumors wichtige Indikatoren
für das
Ergebnis im Anschluß an
eine begleitende Brustkrebstherapie sind. Es gibt fundierte Beweise,
daß der Östrogenrezeptorstatus
und Messungen der proliferativen Kapazität des primären Tumors (Thymidinmarkierungsindex
oder durchflußzytometrische
Messungen der S-Phase und Ploidie) bedeutenden unabhängigen prognostischen
Wert haben können.
Bei Krankheiten im Stadium II kann der PR-Status größeren prognostischen
Wert als der ER-Status
haben. Tumorvaskularisierung, c-erbB-2-, c-myc-, p53-Expression
und Lymphgefäßinvasion
können
ebenso prognostische Indikatoren bei Patienten mit Brustkrebs sein
(National Cancer Institute, USA, 2000, Breast Cancer PDQ, www.nci.org
und die Verweise darin).
-
Behandlung
-
Chirurgische
Behandlung, Strahlentherapie, Hormontherapie und Chemotherapie sind
die häufigsten Behandlungen
von Brustkrebs.
-
Chirurgische
Behandlung
-
Die
meisten Frauen mit Brustkrebs werden eine gewisse Art einer chirurgischen
Behandlung erhalten. Der Zweck der chirurgischen Behandlung ist
es, so viel wie möglich
von dem Krebs zu entfernen. Das kann in Form einer Tumorentfernung
oder einer stärkerer
Mastektomie mit Brustrekonstruktion sein. Die chirurgische Behandlung
kann ebenso mit anderen Behandlungen, wie Chemotherapie, Hormontherapie
oder Strahlentherapie, kombiniert werden. Die chirurgische Behandlung
kann ebenso durchgeführt
werden, um herauszufinden, ob sich der Brustkrebs in den Lymphknoten
unter dem Arm (Achseldissektion) ausgebreitet hat, um ein normaleres
Erscheinungsbild wieder herzustellen (Wiederherstellungschirurgie)
oder um die Symptome von fortgeschrittenem Krebs zu lindern.
-
Chemotherapie
-
Chemotherapie
ist die Verwendung von antineoplastischen Substanzen zur Tötung der
Krebszellen. Wenn die Chemotherapie nach einer chirurgischen Behandlung
angewandt wird (zusätzliche
Therapie), kann sie die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens
von Krebs verringern. Chemotherapie kann ebenso als die Hauptbehandlung
für Frauen
verwendet werden, deren Krebs weit ausgebreitet ist, wenn er festgestellt
wird, oder sich nach der anfänglichen
Behandlung weit ausbreitet. Neoadjuvante Chemotherapie erhält man vor
der chirurgischen Behandlung, oftmals um den Tumor zu schrumpfen
und die Entfernung zu erleichtern. Chemotherapie erhält man in
Zyklen, wobei jedem Behandlungszeitraum eine Erholungsdauer folgt.
Der gesamte Verlauf dauert drei bis sechs Monate. Es ist oftmals
effektiver, mehrere Arzneimittel als ein einziges Arzneimittel zu
verwenden. Die am meisten verwendeten Kombinationen sind: Cyclophosphamid,
Methotrexat und Fluoruracil (CMF); Cyclophosphamid, Doxorubicin
(Adriamycin) und Fluoruracil (CAF); Doxorubicin (Adriamycin) und
Cyclophosphamid (AC), mit oder ohne Paclitaxel (Taxol), Doxorubicin
(Adriamycin), gefolgt von CMF.
-
Strahlentherapie
-
Strahlentherapie
wird üblicherweise
bei der Brustkrebsbehandlung angewandt. Sie kann verwendet werden,
um die Größe eines
Tumors vor der chirurgischen Behandlung zu verkleinern oder um die
restlichen Krebszellen in der Brust, Brustwand oder dem Unterarmbereich
nach der chirurgischen Behandlung zu zerstören.
-
Hormontherapie und Chemoprophylaxe
-
Das
Hormon Östrogen
kann das Wachstum von Brustkrebszellen bei manchen Frauen erhöhen. Ein Arzneimittel
wie Tamoxifen, welches die Wirkung von Östrogen blockiert, wird verabreicht,
um dieses Wachstum zu bekämfen.
Ein anderes neueres Arzneimittel, Raloxifene, blockiert ebenso die
Wirkung von Östrogen auf
Brustgewebe und Brustkrebs. Es gibt zunehmende Beweise, daß diese
Anti-Östrogen-Behandlungen ebenso
eine Rolle bei der Chemoprophylaxe von Brustkrebs bei risikoreichen
Individuen spielen können.
-
Immuntherapie
-
Trastuzumab
(Herceptin) ist ein neues immuntherapeutisches Mittel, das sich
an einen Wachstumsfaktorrezeptor, bekannt als c-erbB2/HER2/neu,
anlagert, der in kleinen Mengen auf der Oberfläche von normalen Brustzellen
und mit viel höheren
Niveaus bei einigen Brustkrebsar ten vorliegt. Dieses Protein kann
den Krebs veranlassen, zu wachsen und sich schneller auszubreiten.
Herceptin kann das c-erbB2/HER2/neu-Protein an der Beschleunigung
des Brustkrebszellwachstums hindern. Es kann ebenso das Immunsystem
dabei unterstützen,
den Krebs stärker
anzugreifen. Mit Herceptin beginnt man derzeit, wenn die Standardhormon- oder -chemotherapie
nicht mehr wirkt (American Cancer Society, 2000, USA, www.cancer.org).
-
Therapeutische Herausforderungen
-
Hauptherausforderungen
bei der Brustkrebsbehandlung sind es, die Früherkennungsrate zu verbessern,
neue nicht-invasive Marker zu finden, die verwendet werden können, um
dem Krankheitsverlauf zu verfolgen und einen Rückfall zu erkennen, und verbesserte
und weniger toxische Therapien zu finden, speziell für fortgeschrittenere
Krankheiten, bei denen eine Überlebenszeit
von 5 Jahren noch sehr selten ist. Es besteht eine große Notwendigkeit,
Ziele zu identifizieren, die für
Krebszellen spezifischer sind, idealerweise die, die auf der Oberfläche der
Tumorzellen exprimiert werden, so daß sie durch vielversprechende
neue Ansätze,
wie immuntherapeutische und zielgerichtete Toxine angegriffen werden
können.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren und/oder Verwendungen für Screening,
Diagnose, Prognose und Therapie von Brustkrebs, für das Überwachen
der Wirksamkeit der Brustkrebsbehandlung, und für die Arzneimittelentwicklung
zur Behandlung von Brustkrebs bereit.
-
Wir
verwendeten Massenspektrometrie zur Identifizierung von Peptiden,
erzeugt durch Gelelektrophorese und tryptische Digestion von Membranproteinextrakten
von laborkultivierten menschlichen Brustzellinien. Peptidsequenzen
wurden mit bestehenden cDNA-Datenbanken und entsprechenden identifizerten
Gensequenzen verglichen. In Brustzellmembranen ist von vielen dieser
Peptidsequenzen bisher nicht berichtet worden, so daß sie eine
neue Gruppe von Proteinen mit potentiellem diagnostischem und/oder
therapeutischem Wert darstellen.
-
Daher
stellt ein erster Aspekt der Erfindung Verfahren zur Diagnose von
Brustkrebs bereit, welches das Analysieren einer Probe von Brustgewebe
durch eindimensionale Elektrophorese umfaßt, um ein Brustkrebs-assoziiertes
Membranprotein (BCMP) nachzuweisen. Nur BCMP 17 (BST-2) soll einen
Teil der hierin offenbarten Erfindung bilden. Der Ausdruck ein „BCMP" oder „BCMPs" soll sich nur auf
BCMP 17 (BST-2) beziehen. Diese Verfahren auch sind für Screening,
Prognose, Überwachen
der Ergebnisse der Therapie, Arzneimittelentwicklung und Entdeckung
neuer Targets für
die Arzneimittelbehandlung geeignet.
-
Ein
zweiter Aspekt der Erfindung stellt die Verwendung von Verbindungen,
wie in den Ansprüchen
1, 4 und 19 definiert, für
die Herstellung eines Medikaments bereit, das in Verfahren zum Behandeln
von Brustkrebs nützlich
ist, umfassend das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge
einer Verbindung an einen Patienten, die die Expression oder die
biologische Aktivität
(oder beides) eines BCMP bei Patienten mit Brustkrebs moduliert
(z. B. hochreguliert oder herunterreguliert) oder ergänzt, um
(a) den Ausbruch oder die Entwicklung von Brustkrebs zu verhindern;
(b) das Fortschreiten von Brustkrebs zu verhindern; oder (c) die Symptome
von Brustkrebs zu lindern.
-
Ein
dritter Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren zum Screening
von Verbindungen bereit, die die Expression oder biologische Aktivität eines
BCMP modulieren (z. B. hochregulieren oder herunterregulieren).
-
Ein
vierter Aspekt der Erfindung stellt die Verwendung von monoklonalen
und polyklonalen Antikörpern
bereit, die immunspezifisch an ein BCMP binden können.
-
Daher
stellt in einem fünften
Aspekt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Screening und/oder Diagnose
von Brustkrebs bei einem menschlichen Subjekt bereit, wobei das
Verfahren den Schritt des Identifizierens der Gegenwart oder Abwesenheit
von BCMP 17, definiert durch ein scheinbares Molekulargewicht von
15 kDa, einer Peptidsequenz aus einer tryptischen Digestion LQDASAEVER
und SwissProt-Hinterlegungsnummer Q10589, in einer biologischen
Probe, die aus dem menschlichen Subjekt erhalten wird, umfaßt.
-
In
einem sechsten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
für das Überwachen
und/oder Analysieren der Brustkrebsbehandlung bei einem menschlichen
Subjekt bereit, umfassend den Schritt des Identifizierens der Gegenwart
oder Abwesenheit von BCMPs, wie oben definiert, in einer biologischen
Probe, die aus dem menschlichen Subjekt erhalten wird.
-
In
einem siebenten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Identifizieren der Gegenwart oder Abwesenheit von metastatischen
Brustkrebszellen in einer biologischen Probe, die aus einem menschlichen
Subjekt erhalten wird, bereit, umfassend den Schritt des Identifizierens
der Gegenwart oder Abwesenheit der BCMPs, wie oben definiert.
-
In
einem achten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Überwachen
und/oder Analysieren der Brustkrebsbehandlung in einem menschlichen
Subjekt bereit, umfassend den Schritt der Bestimmung, ob die BCMPs,
wie oben definiert, in einer biologischen Probe, die aus einem Patienten
erhalten wird, erhöht/verringert
werden.
-
Die
verwendete biologische Probe kann aus jeder Quelle sein, wie eine
Serumprobe oder eine Gewebeprobe, beispielsweise Brustgewebe. Wenn
man beispielsweise nach einem Nachweis für metastatischen Brustkrebs
sucht, würde
man an den Hauptstellen von Brustmetastasen, beispielsweise Lymphknoten,
Leber, Lunge und/oder Knochen, suchen.
-
Diese
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden in den Ansprüchen dargestellt
und nachstehend erläutert.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnunngen
-
1 bis 8 und 10 sollen keinen Teil der hierin offenbarten Erfindung
bilden.
-
9 zeigt
das Niveau an mRNA-Expression in verschiedenen Geweben für BCMP 17.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
nachstehend ausführlich
beschriebene Erfindung stellt Verfahren für klinisches Screening, Diagnose
und Prognose von Brustkrebs bei einem Säugersubjekt zum Identifizieren
von Patienten, die am wahrscheinlichsten auf eine spezielle therapeutische
Behandlung reagieren, für
das Überwachen
der Ergebnisse der Brustkrebstherapie, für Arzneimittelscreening und
Arzneimittelentwicklung bereit. Die Erfindung umfaßt ebenso
die Verwendung von therapeutischen Zusammensetzungen für ein Säugersubjekt,
um Brustkrebs zu behandeln oder zu verhindern. Das Säugersubjekt
kann ein nicht menschlicher Säuger
sein, aber ist bevorzugt ein Mensch, stärker bevorzugt eine menschliche
erwachsene Person, d. h. ein menschliches Subjekt mit einem Alter
von mindestens 21 (stärker
bevorzugt mindestens 35, mindestens 50, mindestens 60, mindestens
70 oder mindestens 80). Hinsichtlich der Klarheit der Offenbarung
und nicht zur Einschränkung
wird die Erfindung in bezug auf die Analyse von Brustgewebeproben
beschrieben. Jedoch können,
wie dem Fachmann bekannt ist, die nachstehend beschriebenen Assays
und Techniken auf andere Typen von Patientenproben angewandt werden,
einschließlich
eine Körperflüssigkeit
(z. B. Blut, Serum, Plasma oder Speichel), eine Gewebeprobe von
einem Patient mit dem Risiko von Brustkrebs (z.B. eine Biopsie,
wie eine Brustgewebebiopsie) oder ein Homogenat davon. Die Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind zum Screening, Diagnose und Prognose von
einem lebenden Subjekt besonders geeignet, können aber ebenso für die Diagnose
eines Subjekts post mortem verwendet werden, um beispielsweise Familienmitglieder
mit dem Risiko zur Entwicklung derselben Krankheit zu identifizieren.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich Brustgewebe auf die Brust selbst
sowie das Gewebe, das daneben und/oder innerhalb der Strata liegt,
die sich unterhalb der Brust befinden.
-
Brustkrebs-assoziierte
Membranproteine (BCMPs)
-
In
einem Aspekt der Erfindung wird die eindimensionale Elektrophorese
verwendet, um Brustgewebe von einem Subjekt, bevorzugt einem lebenden
Subjekt, zu analysieren, um die Expression von einem oder mehreren
Brustkrebs-assoziierten Membranproteinen (BCMPs) für Screening
oder Diagnose von Brustkrebs zu messen, um die Prognose von einem
Brustkrebspatient zu bestimmen, um die Wirksamkeit der Brustkrebstherapie
zu überwachen,
oder für
die Arzneimittelentwicklung. Wie hierin verwendet, bedeutete die „eindimensionale
Elektrophorese" (1D-Elektrophorese)
eine Technik, umfassend denaturierende Elektrophorese; dies erzeugt
ein eindimensionales Gel (1D-Gel), welches eine Vielzahl von getrennten
Proteinen enthält.
Bevorzugt nutzt der Schritt der denaturierenden Elektrophorese die
Polyacrylamidelektrophorese in Gegenwart von Natriumdodecylsulfat
(SDS-PAGE). Besonders bevorzugt sind sehr genaue und automatisierbare
Verfahren und Vorrichtungen („die
Bevorzugte Technologie"),
die in WO 98/23950 beschrieben werden, mit speziellem Verweis auf
das bevorzugte Protokoll auf den Seiten 19 bis 29. Kurz gesagt,
stellt die Bevorzugte Technologie effiziente, computerunterstützte Verfahren
und Vorrichtungen zum Identifizieren, Selektieren und Charakterisieren
von Biomolekülen
in einer biologischen Probe bereit. Eine eindimensionale Anordnung
wird durch Trennen von Biomolekülen
auf einem eindimensionalen Gel gemäß ihrer elektrophoretischen
Mobilität
erzeugt. Ein computergeneriertes digitales Profil der Anordnung
wird erzeugt, welches die Identität, das scheinbare Molekulargewicht
von einer Vielzahl von Biomolekülen,
die in der eindimensionalen Anordnung detektiert wurden, darstellt,
wodurch der computerunterstützte
Vergleich von Profilen aus mehreren biologischen Proben sowie die
computerunterstützte
Exzision der interessierenden getrennten Proteine ermöglicht wird.
-
Ein
bevorzugter Scanner zum Detektieren fluoreszenz-markierter Proteine
ist in WO 96/36882 und in den Ph.D.-Thesen von David A. Basiji mit
dem Titel „Development
of a High-throughput Fluorescence Scanner Employing Internal Reflection
Optics and Phasesensitive Detection (Total Internal Reflection,
Electrophoresis)",
University of Washington (1997), Band 58/12-B von Dissertation Abstracts
International, Seite 6686, beschrieben. Diese Dokumente beschreiben
einen Bildscanner, der speziell für automatisierten, integrierten
Betrieb bei hohen Geschwindigkeiten konstruiert wurde. Der Scanner
kann Gele abbilden, die mit Fluoreszenzfarbstoffen oder Silberfärbungen
sowie Speicherleuchtstoffolien gefärbt worden sind. Die Basiji-Thesen
stellen ein phasenempfindliches Detektionssystem zum Unterscheiden
modulierter Fluoreszenz vom Grundrauschen aufgrund von Laserstreuung
oder homogener Fluoreszenz bereit, aber der Scanner kann ebenso
in einer nicht-phasenempfindlichen Weise betrieben werden. Diese
Fähigkeit
zur phasenempfindlichen Detektion würde die Empfindlichkeit der
Vorrichtung um eine Größenordnung
oder mehr im Vergleich zu konventionellen Fluoreszenzbildgebungssystemen
erhöhen.
Die erhöhte
Empfindlichkeit würde
die Probenherstellungslast auf den Vorrichtungen stromaufwärts verringern,
während
die verbesserte Bildqualität
die Bildanalyse stromabwärts
in dem Verfahren vereinfacht.
-
Ein
stärker
bevorzugter Scanner ist der Apollo 2-Scanner (Oxford Glycosciences,
Oxford, UK), der eine modifizierte Version des oben beschrieben
Scanners ist. Bei dem Apollo 2-Scanner wird das Gel durch den Scanner
auf einem Meßspindel-Antriebssystem
transportiert. Dies ist gegenüber
dem Legen der Glasplatte auf das riemengetriebene System, das in
den Basiji-Thesen beschrieben wird, bevorzugt, da es ein reproduzierbares
Mittel zum genauen Transport des Gels hinter der Abbildungsoptik
bereitstellt.
-
Bei
dem Apollo 2-Scanner wird das Gel vor drei Ausrichtungsstopps gesichert,
die die Glasplatte in einer bekannten Position festhalten. Dadurch
kann zusammen mit dem obigen genannten Präzisionstransportsystem die
absolute Position des Gels vorhergesagt und aufge zeichnet werden.
Dies stellt sicher, daß die
Koordinaten von jedem Merkmal auf dem Gel genauer bestimmt und,
wenn gewünscht,
einem Schneideroboter zur Exzision des Merkmals genauer übermittelt
werden können.
Bei dem Apollo 2-Scanner hat der Träger, der das Gel hält, vier
integrale fluoreszierende Marker zur Verwendung, um die Bildgeometrie
zu korrigieren. Diese Marker sind ein Qualitätskontrollmerkmal, welches
bestätigt,
daß das
Scannen korrekt durchgeführt
worden ist.
-
Im
Vergleich zu dem in den Basiji-Thesen beschriebenen Scanner sind
die optischen Komponenten des Apollo 2-Scanners umgekehrt worden.
Bei dem Apollo 2-Scanner befinden sich der Laser, der Spiegel, der Wellenleiter
und andere optische Bestandteile über der Glasplatte, die gescannt
wird. Der in den Basiji-Thesen beschriebene Scanner weist diese
Komponenten darunter auf. Bei dem Apollo 2-Scanner wird die Glasplatte auf
der Scannergelseite nach unten montiert, so daß der optische Weg durch die
Glasplatte bleibt. Dadurch werden jegliche Teilchen des Gels, die
von der Glasplatte abbrechen können,
eher auf den Grund der Vorrichtung als in die Optiken fallen. Dies
beeinflußt
nicht die Funktionalität
des Systems, erhöht
aber seine Zuverlässigkeit.
-
Noch
stärker
bevorzugt ist der Apollo 3-Scanner, bei dem der Signalausgang auf
die vollständigen 16-bit-Daten
ohne jegliche Peaksättigung
oder ohne Quadratwurzelkodierung des Signals digitalisiert wird.
Ein Kompensationsalgorithmus ist ebenso angewendet worden, um jegliche
Variation in der Detektionsempfindlichkeit entlang des Weges des
Abtaststrahls zu korrigieren. Diese Variation erfolgt aufgrund von
Anomalien in den Optiken und Unterschieden in der Sammelwirksamkeit über dem
Wellenleiter. Eine Kalibrierung wird durchgeführt unter Verwendung einer
Plexiglasplatte mit einem gleichmäßigen Fluoreszenzdurchsatz.
Die Daten, die aus einem Scan von dieser Platte erhalten werden,
werden verwendet, um die Multiplikationsfaktoren zu bestimmen, welche
benötigt
werden, um das Signal aus jedem Pixelniveau auf ein Zielniveau zu
erhöhen. Diese
Faktoren werden dann in anschließenden Scans von Gelen verwendet,
um jegliche internen optischen Variationen zu entfernen.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Brustkrebs-assoziiertes Membranprotein" (BCMP) auf ein Merkmal
(z. B. ein Band in einem 1D-Gel), das durch 1D-Elektrophorese einer
Brustgewebeprobe detektierbar ist und in Brustgewebe von einem Subjekt
mit Brustkrebs vorliegt.
-
Die
hierin offenbarten BCMPs sind in Membranproteinextrakten von laborkultivierten
menschlichen Brustzellinien durch die Verfahren und Vorrichtung
der Bevorzugten Technologie identifiziert worden (im allgemeinen
1D-Gelelektrophorese und tryptische Digestion von Membranproteinextrakten
von laborkultivierten menschlichen Brustzellinien). Peptidesequenzen
wurden mit den SWISS-PROT- und trEMBL-Datenbanken (gehalten von
dem Swiss Institute of Bioinformatics (SIB) und dem European Bioinformatics
Institue (EBI), die unter http://www.expasy.com/ zugänglich sind)
und der GenBank-Datenbank (gehalten von dem National Institute of
Health (NIH), das unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/GenBank/ zugänglich ist)
und entsprechenden identifizierten Genen verglichen. Veröffentlichte
Berichte und Datenbanken, einschließlich Datenbanken von Proteinen,
die in normalen menschlichen Brustluminalepithelzellen exprimiert
werden (Page et al. Proc Natl Acad Sci USA. 1999, 96 (22): 12589–94 ; GB-Patentanmeldung
Nr. 9919258.5), wurden durchsucht, um zu ermitteln, ob vorher gezeigt
worden ist, daß die
Produkte von jeden der identifizierten Gene in der Membran von menschlichen
Brustzellen oder menschlichen Brustkrebszellen exprimiert werden.
Zwei Gruppen von BCMPs sind identifiziert worden: (1) Proteinsequenzen,
die konzeptionellen Translationen von cDNAs entsprechen, für die kein
Protein oder biologische Funktion beschrieben worden ist, und für die die
vorliegende Erfindung die Existenz des Proteinproduktes und seine
Lokalisierung in den Membranen von menschlichen Brustkrebszellen
definiert; (2) bekannte Proteine, die zuvor nicht in Brustzellmembranen
beschrieben worden sind und von denen die vorliegende Erfindung
zeigt, daß sie
zusätzlich
bei menschlichem Brustkrebs involviert sein können. BCMP 17 kann als Marker
für Brustzellen,
insbesondere Brustkrebszellen, genutzt werden. Die Aminosäuresequenz
von diesen BCMP 17 wird durch die Swiss Prot-Hinterlegungsnummer
Q10589 identifiziert, und die Sequenz wird hierin durch Verweis
aufgenommen. Das scheinbare Molekulargewicht beträgt 15 KDa und
die Aminosäuresequenzen
von Peptiden aus der tryptischen Digestion von BCMP 17, identifiziert
durch Tandem-Massenspektrometrie und Datenbankforschung, wie in
den Beispielen nachstehend beschrieben, ist LQDASAEVER.
-
Das
oben beschriebene BCMP 17 kann in der Diagnose und Therapie von
Brustkrebs, die nachstehend ausführlicher
erläutert
werden, verwendet werden.
-
Für jedes
gegebene BCMP wird das detektierte Niveau, das beim Analysieren
von Brustgewebe aus Subjekten mit Brustkrebs erhalten wird, in bezug
auf das detektierten Niveau, das beim Analysieren von Brustgewebe
aus Subjekten ohne Brustkrebs erhalten wird, von dem speziellen
Analyseprotokoll und Detektionsverfahren, das verwendet wird, abhängen, vorausgesetzt,
daß dieses
BCMP zwischen normalem und erkranktem Gewebe unterschiedlich exprimiert
wird. Folglich erwägt
die vorliegende Erfindung, daß jedes
Labor einen Referenzbereich für
jedes BCMP in Subjekten ohne Brustkrebs gemäß dem Analyseprotokoll und
dem Detektionsverfahren in Verwendung etablieren wird, wie es in
der Diagnosetechnik üblich
ist. Bevorzugt sind mindestens eine positive Kontrollbrustgewebeprobe
von einem Subjekt, von dem bekannt ist, daß es Brustkrebs hat, oder mindestens
eine negative Kontrollbrustgewebeprobe von einem Subjekt, von dem
bekannt ist, daß es
keinen Brustkrebs hat (und stärker
bevorzugt sowohl eine positive als auch eine negative Kontrollprobe)
in jeder Charge von analysierten Testproben vorgesehen.
-
In
einer Ausführungsform
wird das Expressionsniveau eines Proteins in bezug auf einen Ausgangswert
bestimmt, der als das Signalniveau definiert wird, das aus einer
proximalen Region des Bildes erhalten wird, das (a) zu dem speziellen,
in Frage kommenden Merkmal in der Fläche äquivalent ist; und (b) kein
erkennbares Proteinmerkmal enthält.
-
BCMPs
können
für Detektion,
Prognose, Diagnose oder Überwachung
von Brustkrebs oder für
die Arzneimittelentwicklung verwendet werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird Brustgewebe von einem Subjekt (z.B. ein Subjekt
mit Brustkrebsverdacht) durch 1D-Elektrophorese
zur Detektion von ein oder mehreren der BCMPs analysiert. Eine verringerte
Häufigkeit
von dem einen oder mehreren BCMPs in dem Brustgewebe von dem Subjekt
in bezug auf Brustgewebe von einem Subjekt oder Subjekten ohne Brustkrebs (z.
B. eine Kontrollprobe) oder eines zuvor festgelegten Referenzbereiches
gibt die Gegenwart oder Abwesenheit von Brustkrebs an.
-
Es
wird für
einen Fachmann offensichtlich sein, das ein gegebenes BCMP gemäß den Daten,
die für das
BCMP bereitgestellt werden, beschrieben werden kann. Das BCMP ist
ein Protein, das eine Peptidsequenz umfaßt, die für das BCMP beschrieben ist
(wobei es bevorzugt eine Vielzahl, stärker bevorzugt alle Peptidsequenzen,
die für
das BCMP beschrieben sind, umfaßt).
-
In
einer Ausführungsform
wird Brustgewebe von einem Subjekt hinsichtlich der quantitativen
Detektion der BCMPs analysiert, wobei eine Veränderung der Häufigkeit
des BCMP in dem Brustgewebe von dem Subjekt in bezug auf Brustgewebe
von einem Subjekt oder Subjekten ohne Brustkrebs (z. B. eine Kontrollprobe oder
ein zuvor festgelegter Referenzbereich) die Gegenwart von Brustkrebs
angibt.
-
Für jedes
BCMP stellt die vorliegende Erfindung außerdem die Verwendung bereit
von: (a) einem Präparat,
umfassend das isolierte BCMP; (b) einem Präparat, umfassend ein oder mehrere
Fragmente des BCMP; und (c) Antikörper, die an das BCMP, an die
Fragmente oder sowohl an BCMP als auch an die Fragmente binden.
Wie hierin verwendet, ist ein BCMP „isoliert", wenn es in einem Präparat vorliegt,
das im wesentlichen frei von kontaminierenden Proteinen ist, d.
h. ein Präparat,
bei dem weniger als 10 % (bevorzugt weniger als 5 %, stärker bevorzugt
weniger als 1 %) des vorhandenen Gesamtproteins kontaminierendes
Protein/kontaminierende Proteine ist/sind. Ein kontaminierendes
Protein ist ein Protein mit einer signifikant unterschiedlichen Aminosäuresequenz
als der des isolierten BCMPs, wie durch Massenspektralanalyse bestimmt
wird. Wie hierin verwendet, ist eine „signifikant unterschiedliche" Sequenz eine, die
es erlaubt, daß das
kontaminierende Protein von dem BCMP durch Massenspektralanalyse,
die gemäß dem Referenzprotokoll
durchgeführt
wird, getrennt wird.
-
Die
BCMPs können
durch jedes dem Fachmann bekannte Verfahren analysiert werden, einschließlich die
hierin beschriebene Bevorzugte Technologie, Kinaseassays, Enzymassays,
Bindungsassays und andere funktionelle Assays, Immunoassays und
Western-Blot, sind aber nicht darauf beschränkt. In einer Ausführungsform
werden die BCMPs auf einem 1-D-Gel aufgrund ihrer Molekulargewichte
getrennt und durch Färben des
Gels sichtbar gemacht. In einer Ausführungsform werden die BCMPs
mit einem Fluoreszenzfarbstoff gefärbt und mit einem Fluoreszenzscanner
abgebildet: Sypro Red (Molecular Probes, Inc., Eugene, Oregon) ist ein
geeigneter Farbstoff für
diesen Zweck. Ein bevorzugter Fluoreszenzfarbstoff wird in US-Anmeldung
Nr. 09/412, 168, eingereicht am 5. Oktober 1999, die hierin in ihrer
Gesamtheit durch Verweis aufgenommen wird, beschrieben.
-
Alternativ
können
BCMPs in einem Immunoassay detektiert werden. In einer Ausführungsform
wird ein Immunoassay durch Kontaktieren einer Probe eines zu untersuchenden
Subjekts mit einem Anti-BCMP-Antikörper unter Bedingungen, bei
denen die immunospezifische Bindung stattfinden kann, wenn das BCMP
vorliegt, und Detektieren oder Messen der Menge jeder immunospezifischen
Bindung durch den Antikörper
durchgeführt.
Anti-BCMP-Antikörper können durch
die hierin gelehrten Verfahren und Techniken hergestellt werden.
-
In
einer Ausführungsform
kann die Bindung von Antikörper
in Gewebeschnitten verwendet werden, um abweichende BCMP-Lokalisierung
oder ein abweichendes Niveau von einem oder mehreren BCMPs zu detektieren.
In einer speziellen Ausführungsform
kann der Antikörper
gegen BCMP verwendet werden, um ein Patientengewebe (z. B. eine
Brustgewebebiopsie) hinsichtlich des Niveaus des BCMP zu analysieren,
wo ein abweichendes Niveau an BCMP für Brustkrebs indikativ ist.
Wie hierin verwendet, bedeutet ein „abweichendes Niveau" ein Niveau, das
im Vergleich zu dem Niveau bei einem Subjekt ohne Brustkrebs oder
einem Referenzniveau erhöht
oder verringert wird. Wenn gewünscht,
kann der Vergleich mit einer entsprechenden Probe von demselben
Subjekt, entnommen aus einem Teil des Körpers, der nicht von Brustkrebs
befallen ist, durchgeführt
werden.
-
Ein
geeigneter Immunoassay kann verwendet werden, einschließlich und
ohne Einschränkung
konkurrierende und nicht-konkurrierende Assaysysteme unter Verwendung
von Verfahren wie Western-Blots, Radioimmunoassays, ELISA (heterologer
Enzym-Immunassay), "Sandwich"-Immunoassays, Immunopräzipitationsassays,
Precipitinreaktionen, Geldiffusionsprecipitinreaktionen, Immunodiffusionsassays,
Agglutinationsassays, Komplement-Fixationsassays,
immunoradiometrische Assays, Fluoreszensimmunoassays und Protein-A-Immunoassays.
-
Beispielsweise
kann ein BCMP in einer flüssigen
Probe (z. B. Blut, Urin oder Brustgewebehomogenat) mittels eines
Zweischritt-Sandwich-Assays detektiert werden. Im ersten Schritt
wird ein Fängerreagens
(z. B. ein Anti-BCMP-Antikörper)
verwendet, um das BCMP zu binden. Das Fängerreagens kann gegebenenfalls
auf einer festen Phase immobilisiert sein. Im zweiten Schritt wird
ein direkt oder indirekt markiertes Nachweisreagens verwendet, um
das gebundene BCMP zu detektieren. In einer Ausführungsform ist die Nachweisreagens ein
Lectin. Jedes Lectin kann für
diesen Zweck verwendet werden, das bevorzugt eher an das BCMP als
an andere Isoformen, die dasselbe Kernprotein wie das BCMP haben,
oder an andere Proteine, die die Antigendeterminante, die durch
den Antikörper
erkannt wird, teilen, bindet. In einer bevorzugten Ausführungsform
bindet das gewählte
Lectin an das BCMP mit mindestens 2fach größerer Affinität, stärker bevorzugt
mindestens 5fach größerer Affinität, noch
stärker
bevorzugt mindestens 10fach größerer Affinität, als an
die anderen Isoformen, die dasselbe Kernprotein wie das BCMP haben,
oder an die anderen Proteine, die die Antigendeterminante, die durch
den Antikörper
erkannt wird, teilen. Basierend auf der vorliegenden Beschreibung
kann ein Lectin, das zum Detektieren eines gegebenen BMCP geeignet
ist, ohne weiteres durch in der Technik bekannte Verfahren identifiziert
werden, beispielsweise beim Testen von einem oder mehreren Lectinen,
die in Tabelle I auf Seiten 158–159
von Sumar et al., Lecitins as Indicators of Disease-Associated Glycoforms,
In: Gabius H-J & Gabius
S (Hrg.), 1993, Lecitins and Glycobiology, auf S. 158–174 aufgelistet
sind. In einer alternativen Ausführungsform
ist das Nachweisreagens ein Antikörper, z. B. ein Antikörper, der
andere posttranslationelle Modifikationen immunospezifisch detektiert,
wie ein Antikörper,
der immunospezifisch an phosphorylierte Aminosäuren bindet. Beispiele solcher
Antikörper
umfassen die, die an Phosphotyrosin binden (BD Transduction Laboratories,
Katalog-Nr.: P11230-050/P11230-150;
P11120; P38820; P39020), die, die an Phosphoserin binden (Zymed
Laboratories Inc., South San Francisco, CA, Katalog Nr. 61-8100),
und die, die an Phosphothreonin binden (Zymed Laboratories Inc.,
South San Francisco, CA, Katalog-Nr.: 71-8200, 13-9200).
-
Wenn
gewünscht,
kann ein Gen, das für
ein BCMP kodiert, ein verwandtes Gen oder verwandte Nukleinsäurensequenzen
oder -untersequenzen, einschließlich
komplementäre
Sequenzen, auch in Hybridisierungsassays verwendet werden. Ein Nukleotid,
das für
ein BCMP kodiert, oder Untersequenzen davon, umfassend mindestens
8 Nukleotide, bevorzugt mindestens 12 Nukleotide und am stärksten bevorzugt
mindestens 15 Nukleotide, können
als eine Hybridisierungssonde verwendet werden. Hybridisierungsassays
können zur
Detektion, Prognose, Diagnose oder das Überwachen von Bedingungen,
Störungen
oder Krankheitszuständen,
die mit abweichender Expression von Genen, die BCMPs kodieren, assoziiert
werden, oder für
andere Diagnose von Subjekten mit Anzeichen oder Symptomen, die
auf Brustkrebs schließen
lassen, verwendet werden. Insbesondere kann ein solcher Hybridisierungsassay
durch ein Verfahren durchgeführt
werden, umfassend das Kontaktieren einer Probe eines Subjektes,
die Nukleinsäure
enthält,
mit einer Nukleinsäuresonde, die
mit DNA oder RNA hybridisieren kann, die ein BCMPA kodiert, unter
Bedingungen, so daß die
Hybridisierung stattfinden kann, und Detektieren oder Messen jeglicher
resultierenden Hybridisierung. Nukleotide können für die Therapie von Subjekten
mit Brustkrebs verwendet werden, wie nachstehend beschrieben.
-
Die
Erfindung stellt ebenso die Verwendung von diagnostischen Kits bereit,
umfassend einen Anti-BCMP-Antikörper.
Außerdem
kann ein solcher Kit gegebenenfalls ein oder mehrere der folgenden
umfassen: (1) Instruktionen für
die Verwendung des Anti-BCMP-Antikörpers für Diagnose, Prognose, therapeutisches Überwachen
oder jegliche Kombination dieser Anwendungen; (2) einen markierten
Bindungspartner für
den Antikörper;
(3) eine feste Phase (wie ein Reagensstreifen), auf der der Anti-BCMP-Antikörper immobilisiert wird;
und (4) ein Etikett oder Einlage, die die behördliche Zulassung für Diagnose,
Prognose oder therapeutische Verwendung angibt, oder jede Kombination
davon. Wenn kein markierter Bindungspartner für den Antikörper bereitgestellt wird, kann
der Anti-BCMP-Antikörper
selbst mit einem detektierbaren Marker, z. B. einer chemilumineszierenden,
enzymatischen, fluoreszierenden oder radioaktiven Einheit, markiert
werden.
-
Die
Erfindung stellt ebenso die Verwendung eines Kits bereit, umfassend
eine Nukleinsäuresonde,
die an RNA hybridisieren kann, die für ein BCMP kodiert. In einer
speziellen Ausführungsform
umfaßt
ein Kit in einem oder mehreren Behältern ein Paar an Primern (z.
B. jedes in einer Größenordnung
von 6 bis 30 Nukleotiden, stärker
bevorzugt 10 bis 30 Nukleotiden und noch stärker bevorzugt 10 bis 20 Nukleotiden),
die unter geeigneten Reaktionsbedingungen die Amplifikation von
mindestens einem Teil einer Nukleinsäure, die für ein BCMP kodiert, auslösen können, wie
durch Polymerase-Kettenreaktion (siehe z. B., Innis et al., 1990,
PCR Protocols, Academic Press, Inc., San Diego, CA), Ligase-Kettenreaktion
(siehe
EP 320.308 ) Verwendung
von Qβ-Replikase,
cyclische Sondenreaktion oder andere in der Technik bekannte Verfahren.
-
Ein
Kit kann gegebenenfalls ferner eine vorbestimmte Menge eines isolierten
BCMP-Proteins oder einer Nukleinsäure, die für ein BCMP kodiert, z. B. zur
Verwendung als ein Standard oder eine Kontrolle, umfassen.
-
Verwendung
in klinischen Studien
-
Die
diagnostischen Verfahren der vorliegenden Erfindung können das Überwachen
einer klinischen Studie unterstützen,
z. B. um Arzneimittel für
die Therapie von Brustkrebs zu bewerten. In einer Ausführungsform
werden mögliche
Moleküle
hinsichtlich ihrer Fähigkeit
getestet, BCMP-Niveaus in einem Subjekt mit Brustkrebs auf die Niveaus
rückzuführen, die
in Subjekten ohne Brustkrebs oder bei einem behandelten Subjekt
(z. B. nach der Behandlung mit Taxol oder Doxorubacin) gefunden
werden, wiederherzustellen, um die BCMP-Niveaus bei oder nahe Nicht-Brustkrebswerten
zu halten. Die Niveaus von ein oder mehreren BCMPs können analysiert
werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden die Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet, um Kandidaten
für eine
klinische Studie zu screenen, um Individuen mit Brustkrebs zu identifizieren;
diese Individuen können
dann aus der Studie ausgeschlossen werden oder können in eine separate Kohorte
für die
Behandlung oder Analyse gegeben werden. Wenn gewünscht, können die Kandidaten gleichzeitig
gescreent werden, um Individuen mit Brustkrebs zu identifizieren;
wobei die Verfahren für
diese Screens in der Technik allgemein bekannt sind.
-
Reinigung
von BCMPs
-
In
speziellen Aspekten stellt die Erfindung die Verwendung von isolierten
BCMPs, bevorzugt menschlichen BCMPs, und Fragmenten und Derivaten
davon bereit, die eine Antigendeterminante umfassen (d. h. durch
einen Antikörper
erkannt werden können),
oder die anderweitig funktionell aktiv sind, sowie Nukleinsäuresequenzen,
die die vorhergehenden kodieren. „Funktionell aktiv", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf Material, das eine oder mehrere funktionelle Aktivitäten, die
mit einem Voll-Längen-BCMP
(Wildtyp) verbunden sind, z. B. Binden an ein BCMP-Substrat oder
BCMP-Bindungspartner, Antigenität
(Binden an einen Anti-Target-Antikörper), Immunogenität, enzymatische
Aktivität
usw. zeigt.
-
In
speziellen Ausführungsformen
stellt die Erfindung die Verwendung von Peptidfragmenten eines BCMP
bereit, umfassend mindestens 5 Aminosäuren, mindestens 10 Aminosäuren, mindestens
50 Aminosäuren
oder mindestens 75 Aminosäuren.
Fragmente, denen es an einigen oder allen der Regionen eines BCMPs mangelt,
werden ebenso bereitgestellt, wie es Pro teine sind (z. B. Fusionsproteine).
die diese Fragmente umfassen. Nukleinsäuren, die die vorhergehenden
kodieren, werden bereitgestellt.
-
Sobald
eine rekombinante Nukleinsäure,
die für
das BCMP kodiert, ein Teil des BCMP oder ein Präkursor des BCMP identifiziert
ist, kann das Genprodukt analysiert werden. Dies wird durch Assays
erreicht, die auf den physikalischen oder funktionellen Eigenschaften
des Produktes basieren, einschließlich radioaktive Markierung
des Produktes, gefolgt von Analyse durch Gelelektrophorese, Immunoassay
usw..
-
Die
hierin identifizierten BCMPs können
durch Standardverfahren isoliert und gereinigt werden, einschließlich Chromatographie
(z. B. Ionenaustausch, Affinität
und Größensäulenchromatographie),
Zentrifugation, unterschiedliche Löslichkeit oder durch andere
Standardtechniken zur Reinigung von Proteinen.
-
Sobald
alternativ eine rekombinante Nukleinsäure, die für das BCMP kodiert, identifiziert
ist, kann die gesamte Aminosäuresequenz
des BCMPs von der Nukleotidsequenz der genkodierenden Region, die
die rekombinante Nukleinsäure
enthält,
abgeleitet werden. Infolgedessen kann das Protein durch chemische
Standardverfahren, die in der Technik bekannt sind (z. B. siehe
Hunkapiller et al., 1984, Nature 310: 105–111), synthetisiert werden.
-
In
einer anderen alternativen Ausführungsform
können
native BCMPs aus natürlichen
Quellen durch Standardverfahren, wie denen, die oben beschrieben
sind (z. B. Immunoaffinitätsreinigung),
gereinigt werden.
-
Die
Erfindung stellt daher die Verwendung eines isolierten BCMPs, eines
isolierten BCMP-verwandten Polypeptids
und eines isolierten Derivats oder Fragments eines BCMPs oder eines
BCMP-verwandten Polypeptids bereit; wobei jedes der Vorhergehenden
durch rekombinante DNA-Verfahren oder durch chemische Syntheseverfahren
hergestellt werden können.
-
Isolation von DNA, die
für ein
BCMP kodiert
-
Spezielle
Ausführungsformen
zum Klonen eines Gens, das für
ein BCMP kodiert, werden nachstehend durch die Beispiele und ohne
Einschränkung
dargestellt.
-
Nukleotidsequenzen,
einschließlich
DNA und RNA, die eine Sequenz, die für ein BCMP oder ein Fragment
davon oder ein BCMP-verwandtes Polypeptid kodiert, umfassen, können unter
Verwendung der in der Technik bekannten Verfahren synthetisiert
werden, wie unter Verwendung konventioneller chemischer Ansätze oder
Amplifikation mittels Polymerase-Kettenreaktion
(PCR). Die Nukleotidsequenzen erlauben ebenso die Identifizierung
und das Klonen des Gens, das für
ein BCMP homolog oder BCMP ortholog kodiert, einschließlich beispielsweise
durch Screening von cDNA-Bibliotheken, Genbibliotheken oder Expressionsbibliotheken.
-
Um
beispielsweise ein Gen, das für
ein BCMP kodiert, durch PCR-Verfahren zu klonen, können verankerte
degenerierte Oligonukleotide (oder eine Gruppe der wahrscheinlichsten
Oligonukleotide) für
alle BCMP-Peptidfragmente, die als Teil desselben Proteins identifiziert
wurden, konstruiert werden. PCR-Reaktionen können unter einer Vielzahl von
Bedingungen mit relevanter cDNA und genomischen DNAs (z. B. von Brustgewebe
oder von Zellen des Immunsystems) aus einer oder mehreren Spezies
durchgeführt
werden. Ebenso können
Vectorette-Reaktionen auf jeder verfügbaren cDNA und genomischen
DNA unter Verwendung der Oligonukleotide (die bevorzugt verschachtelt
sind) wie oben durchgeführt
werden. Vectorette-PCR ist ein Verfahren, das die Amplifikation
von spezifischen DNA-Fragmenten in Situationen ermöglicht,
wo die Sequenz von nur einem Primer bekannt ist. Daher verlängert es
die Anwendung der PCR auf DNA-Stücke,
wo die Sequenzinformation nur an einem Ende verfügbar ist. (Arnold C, 1991,
PCR Methods Appl. 1(1): 39–42;
Dyer KD, Biotechniques, 1995, 19(4): 550–2). Vectorette-PCR kann mit
Sonden durchgeführt
werden, die beispielsweise verankerte degenerierte Oligonukleotide
sind (oder die wahrscheinlichsten Oligonukleotide), die für BCMP-Peptidfragment
kodieren, unter Verwendung einer Genbibliothek oder cDNA-Bibliothekenpools
als eine Matrize.
-
Verankerte
degenerierte Oligonukleotide (und die wahrscheinlichsten Oligonukleotide)
können
für alle BCMP-Peptidfragmente
konstruiert werden. Diese Oligonukleotide können markiert und an Filtern
hybridisiert werden, die cDNA- und genomische DNA-Bibliotheken enthalten.
Oligonukleotide zu unterschiedlichen Peptiden von demselben Protein
werden oftmals dieselben Mitglieder der Bibliothek identifizieren.
Die cDNA- und genomischen DNA-Bibliotheken
können
aus jeder geeigneten oder gewünschten
Säugetierspezies,
beispielsweise von Menschen, erhalten werden.
-
Nukleotidsequenzen,
umfassend eine Nukleotidsequenz, die für ein BCMP oder BCMP-Fragment der vorliegenden
Erfindung kodiert, sind hinsichtlich ihrer Fähigkeit, selektiv mit komplementären Stücken von
Genen, die andere Proteine kodieren, zu hybridisieren, nützlich.
In Abhängigkeit
der Anwendung kann eine Vielzahl von Hybridisierungsbedingungen
eingesetzt werden, um Nukleotidsequenzen, die zu mindestens 30 %, 35
%, 40 %, 45 %, 50 %, 55 %, 60 %, 65 %, 70 %, 75 %, 80 %, 85 %, 90
%, 95 % oder 99 % identisch oder zu 100 % identisch zu der Sequenz
eines Nukleotids, das für
ein BCMP kodiert, zu erhalten.
-
Für einen
hohen Grad an Selektivität
werden relativ stringente Bedingungen verwendet, um die Doppelstränge zu bilden,
wie salzarme oder Hochtemperaturbedingungen. Wie hierin verwendet,
bedeuten „hoch stringente
Bedingungen" die
Hybridisierung an filtergebundene DNA in 0,5M NaHPO4,
7 % Natriumdodecylsulfat (SDS), 1 mM EDTA bei 65°C und Waschen in 0,1 × SSC/0,1
% SDS bei 68°C
(Ausubel F. M. et al., Hrsg., 1989, Current Protocols in Molecular
Biology, Bd. I, Green Publishing Associates, Inc., und John Wiley & Sons, Inc., New
York, auf S. 2.10.3; hierin in ihrer Gesamtheit durch Verweis aufgenommen).
Für einige
Anwendungen sind weniger stringente Bedingungen für die Doppelstrangbildung
erforderlich. Wie hierin verwender, bedeuten „mäßig stringente Bedingungen" Waschen in 0,2 × SSC/0,1
% SDS bei 42°C
(Ausubel et al., 1989, oben). Hybridisierungsbedingungen können ebenso
durch die Addition von erhöhenden
Mengen von Formamid stringenter gemacht werden, um den Hybriddoppelstrang
zu destabilisieren. Daher können
spezielle Hybridisierungsbedingungen ohne weiteres manipuliert werden,
und werden im allgemeinen in Abhängigkeit
der gewünschten
Ergebnisse gewählt.
Im allgemeinen betragen günstige
Hybridisierungstemperaturen in Gegenwart von 50 % Formamid: 42°C für eine Sonde,
die zu 95 bis 100 % identisch zu dem Fragment eines Gens ist, das
für ein
BCMP kodiert, 37°C
für 90
bis 95 % Identität
und 32°C
für 70
bis 90 % Identität.
-
Bei
der Herstellung von Genbibliotheken werden DNA-Fragmente erzeugt,
wobei einige von diesen DNA-Fragmenten Teile oder die Gesamtheit
eines BCMP kodieren werden. Jedes geeignete Verfahren zur Herstellung
von DNA-Fragmenten kann in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Beispielsweise kann die DNA an speziellen Stellen unter
Verwendung verschiedener Restriktionsenzyme gespalten werden. Alternativ
kann man DNAse in Gegenwart von Mangan verwenden, um die DNA zu
fragmentieren, oder die DNA kann physika lisch geschnitten werden,
wie beispielsweise durch Ultraschallbehandlung. Die DNA-Fragmente können nach
der Größe durch
Standardtechniken getrennt werden, einschließlich Agarose- und Polyacrylamid-Gelelektrophorese,
Säulenchromatographie
und Saccharose-Gradientenzentrifugation,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Die DNA-Fragmente können
dann in geeignete Vektoren eingeführt werden, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Plasmide, Cosmide, Bakteriophagen lambda oder T4,
und künstliches
Hefechromosom (YAC). (Siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, New York; Glover, D. M. (Hrsg.), 1985,
DNA Cloning: A Practical Approach, MRL Press, Ltd., Oxford, U. K.
Bd. I, II; Ausubel F. M. et al., Hrsg., 1989, Current Protocols in
Molecular Biology, Bd. I, Green Publishing Associates, Inc., und
John Wiley & sons,
Inc., New York). Die Genbibliothek kann durch Nukleinsäurehybridisierung
an einer markierten Sonde gescreent werden (Benton und Davis, 1977,
Science 196: 180; Grunstein und Hogness, 1975, Proc. Natl. Acad.
Sci. U.S.A. 72: 3961).
-
Basierend
auf der vorliegenden Beschreibung können die Genbibliotheken mit
markierten degenerierten Oligonukleotidsonden, die der Aminosäuresequenz
irgendeines Peptids des BCMP entspricht, unter Verwendung optimaler
Ansätze,
die in der Technik allgemein bekannt sind, gescreent werden. Jede
Sonde weist mindestens 10 Nukleotide, mindestens 15 Nukleotide,
mindestens 20 Nukleotide, mindestens 25 Nukleotide, mindestens 30
Nukleotide, mindestens 40 Nukleotide, mindestens 50 Nukleotide,
mindestens 60 Nukleotide, mindestens 70 Nukleotide, mindestens 80
Nukleotide oder mindestens 100 Nukleotide auf. Bevorzugt wiest eine
Sonde 10 Nukleotide oder mehr und stärker bevorzugt 15 Nukleotide
oder mehr auf.
-
Es
wurde herausgefunden, daß das
hierin offenbarte BCMP 17 den Isoformen von zuvor identifizierten Proteinen,
die durch Gene kodiert sind, deren Sequenzen öffentlich bekannt sind, entspricht.
(Sequenzanalyse und Proteinidentifizierung von BCMPs wurden unter
Verwendung der in den Beispielen beschriebenen Verfahren durchgeführt). Um
ein solches Gen zu screenen, kann jede Sonde verwendet werden, die
komplementär zu
dem Gen oder seinem Komplement ist; bevorzugt weist die Sonde 10
Nukleotide oder mehr, stärker
bevorzugt 15 Nukleotide oder mehr auf. Die SWISS-PROT- und trEMBL-Datenbanken
(gehalten von dem Swiss Institute of Bioinformatics (SIB) und the
European Bioinformatics Institute (EBI), die zugänglich sind unter http://www.expasy.ch/)
und die GenBank-Datenbank (gehalten von dem National Institute of
Health (NHI), das zugänglich
ist unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/) stellen Proteinsequenzen
für die
BCMPs bereit.
-
Wenn
eine Bibliothek gescreent wird, werden Klone mit eingeführter DNA,
die für
das BCMP oder ein Fragment davon kodiert, an einem oder mehreren
Mitgliedern der entsprechenden Gruppe von degenerierten Oligonukleotidsonden
(oder ihrem Komplement) hybridisieren. Die Hybridisierung von solchen
Oligonukleotidsonden an Genbibliotheken wird unter Verwendung von
in der Technik bekannten Verfahren durchgeführt. Beispielsweise kann die
Hybridisierung mit einem der oben erwähnten degenerierten Gruppen
von Oligonukleotidsonden oder ihrem Komplement (oder mit jedem Mitglied
einer solchen Gruppe oder seines Komplements) unter hoch stringenten
oder mäßig stringenten
Bedingungen, wie oben definiert, durchgeführt werden, oder kann in 2x
SSC, 1,0 % SDS bei 50°C
durchgeführt
und unter Verwendung der oben beschriebenen Waschbedingungen für hoch stringente
oder mäßig stringente
Hybridisierung gewaschen werden.
-
In
noch einem anderen Aspekt können
Klone, enthaltend Nukleotidsequenzen, die für das gesamte BCMP, ein Fragment
eines BCMP, ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder ein Fragment eines
BCMP-verwandten Polypeptids von jedem der Vorhergehenden kodiert,
ebenso durch Screening-Expressionsbibliotheken erhalten werden.
Beispielsweise wird DNA aus der relevanten Quelle isoliert, und
zufällige
Fragmente werden hergestellt und in einen Expressionsvektor ligiert
(z. B. eine Bakteriophage, ein Plasmid, ein Phagemid oder ein Kosmid),
so daß die
eingeführte
Sequenz in dem Vektor durch die Wirtszelle exprimiert werden kann, in
die der Vektor dann eingeführt
wird. Verschiedene Screeningassays können dann verwendet werden,
um nach exprimierten BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptide zu selektieren.
In einer Ausführungsform
können
verschiedene Anti-BCMP-Antikörper
verwendet werden, um die gewünschten
Klone unter Verwendung der in der Technik bekannten Verfahren zu
identifizieren. Siehe beispielsweise Harlow und Lane, 1988, Antibodies:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY, Appendix IV. Kolonien oder Plaques aus der Bibliothek
werden mit den Antikörpern
in Kontakt gebracht, um die Klone zu identifizieren, die Antikörper binden.
-
In
einer Ausführungsform
können
Kolonien oder Plaques, enthaltend DNA, die für ein BCMP, ein Fragment eines
BCMP, ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder ein Fragment eines BCMP-verwandten
Polypeptids kodiert, unter Verwendung von DYNA-Beads gemäß Olsvick
et al., 29. ICAAC, Houston, Tex. 1989, hierin durch Verweis aufgenommen,
detektiert werden. Anti-BCMP-Antikörper werden mit tosylierten
DYNA-Beads M280 vernetzt, und diese Antikörper-enthaltenden Kügelchen
werden dann mit Kolonien oder Plaques, die rekombinante Polypeptide
exprimieren, kontaktiert. Kolonien oder Plaques, die ein BCMP oder
BCMP-abgeleitetes Polypeptid exprimieren, werden als eines von denen,
die die Kügelchen
binden, identifiziert.
-
Alternativ
können
die Anti-BCMP-Antikörper
nichtspezifisch an einem geeigneten Träger, wie Siliciumdioxid oder
Celite®-Harz
immobilisiert werden. Dieses Material wird dann zur Adsorption an
bakteriellen Kolonien verwendet, die das BCMP-Protein oder BCMP-verwandte Polypeptid,
wie hierin beschrieben, exprimieren.
-
In
einem anderen Aspekt kann die PCR-Amplifikation verwendet werden,
um aus genomischer DNA eine im wesentlichen reine DNA zu isolieren
(d. h. eine DNA, die im wesentlichen frei von kontaminierenden Nukleinsäuren ist),
die das gesamte BCMP oder einen Teil davon kodiert. Bevorzugt ist
eine solche DNA mindestens zu 95 % rein, stärker bevorzugt mindestens zu
99 % rein. Oligonukleotidsequenzen, degenerierte oder sonstige,
die den Peptidsequenzen von hierin offenbarten BCMPs entsprechen,
können
als Primer verwendet werden.
-
PCR
kann durchgeführt
werden, z. B. durch die Vewendung eines Perkin-Elmer Cetus-Termocyclers und
Taq-Polymerase (Gene Amp® oder AmpliTaq DNA-Polymerase).
Man kann wählen,
um mehrere unterschiedliche degenerierte Primer zur Verwendung in
den PCR-Reaktionen
zu synthetisieren. Es ist ebenso möglich, die Stringenz der Hybridisierungsbedingungen,
die beim Priming der PCR-Reaktionen verwendet werden, zu variieren,
um größere oder
geringer Grade an Nukleotidsequenzähnlichkeit zwischen den degenerierten
Primern und den entsprechenden Sequenzen in der DNA zu ermöglichen.
Nach erfolgreicher Amplifikation eines Segments der Sequenz, die
ein BCMP kodiert, kann das Segment molekular geklont und sequenziert
werden und als eine Sonde verwendet werden, um einen vollständigen genomischen
Klon zu isolieren. Dies wird wiederum die Bestimmung der vollständigen Nu kleotidsequenz
des Gens, die Analyse seiner Expression und die Herstellung seines
Proteinproduktes für
die funktionelle Analyse, wie unten beschrieben, erlauben.
-
Das
Gen, das für
ein BCMP kodiert, kann ebenso durch mRNA-Selektion durch Nukleinsäurehybridisierung,
gefolgt von In-vitro-Translation, identifiziert werden. In diesem
Verfahren werden Fragmente verwendet, um komplementäre mRNAs
durch Hybridisierung zu isolieren. Diese DNA-Fragmente können verfügbare, gereinigte
DNA, die für
ein BCMP einer anderen Spezies kodiert, (z. B. Maus, Mensch) darstellen.
Immunopräzipitationsanalysen
oder funktionelle Assays (z. B. Aggregationsfähigkeit in vitro; Bindung an
Rezeptor) der In-vitro-Translationsprodukte
der isolierten Produkte der isolierten mRNAs identifiziert die mRNA
und daher die komplementären
DNA-Fragmente, die die gewünschten
Sequenzen enthalten. Außerdem
können
spezifische mRNAs durch die Adsorption von Polysomen, die aus Zellen
isoliert sind, selektiert werden, um Antikörper zu immobilisieren, die
spezifisch ein BCMP erkennen. Eine radioaktiv markierte cDNA, die
für ein
BCMP kodiert, kann unter Verwendung der selektierten mRNA (aus den
adsorbierten Polysomen) als Matrize synthetisiert werden. Die radioaktiv
markierte mRNA oder cDNA kann dann als eine Sonde verwendet werden,
um die DNA-Fragmente, die für
ein BCMP kodieren, unter anderen genomischen DNA-Fragmenten zu identifizieren.
-
Alternativen
zum Isolieren genomischer DNA, die für ein BCMP kodiert, umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
chemisches Synthetisieren der Gensequenz selbst aus einer bekannten
Sequenz oder Herstellen der cDNA zu der mRNA, die für das BCMP
kodiert. Beispielsweise kann RNA zum cDNA-Klonen des Gens, das für ein BCMP
kodiert, aus Zellen isoliert werden, die das BCMP exprimieren. Der
Fachmann wird aus der vorliegenden Beschreibung entnehmen, daß andere
Verfahren verwendet werden können.
-
Jede
geeignete eukaryotische Zelle kann als die Nukleinsäurequelle
für das
molekulare Klonen des Gens, das für ein BCMP kodiert, dienen.
Die Nukleinsäuresequenzen,
die für
das BCMP kodieren, können
aus Wirbeltier-, Säugetier-,
Primat-, Mensch-, Schwein-, Rind-, Katze-, Vogel-, Pferd-, Hunde-
oder Mausquellen isoliert werden. Die DNA kann durch in der Technik
bekannte Standardverfahren aus geklonter DNA (z. B. einer DNA-„Bibliothek") durch chemische
Synthese, durch cDNA-Klonen oder durch Klonen der genomischen DNA oder
Fragmenten davon, gereinigt aus der gewünschten Zelle, erhalten werden.
(Siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
New York; Glover, D. M. (Hrsg.), 1985, DNA Cloning: A Practical
Approach, MRL Press, Ltd., Oxford, U.K. Bd. I, II.) Klone, abgeleitet
aus genomischer DNA, können
regulatorische und Intron-DNA-Regionen zusätzlich zu kodierenden Regionen
enthalten; Klone, abgeleitet von cDNA, werden nur Exonsequenzen
enthalten.
-
Das
identifizierte und isolierte Gen oder die identifizierte und isolierte
cDNA kann dann in jeden geeigneten Klonierungsvektor eingeführt werden.
Eine große
Anzahl von Vektor-Wirts-Systemen,
die in der Technik bekannt sind, können verwendet werden. Der
Fachmann wird erkennen, daß die
einzige Einschränkung
die ist, daß das
gewählte
Vektorsystem mit der verwendeten Wirtszelle kompatibel ist. Diese
Vektoren umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Bakteriophagen,
wie lambda-Derivate, Plasmide, wie PBR322 oder pUC-Plasmidderivate,
oder den Bluescript-Vektor (Stratagene) oder modifizierte Viren
wie Adenoviren, Adeno-assoziierte Viren oder Retroviren. Die Einführung in
einen Klonierungsvektor kann beispielsweise durch Ligierung des
DNA-Fragments in einen Klonierungsvektor erreicht werden, der komplementäre kohäsive Enden aufweist.
Wenn jedoch die komplementären
Restriktionsstellen, die verwendet werden, um die DNA zu fragmentieren,
nicht in dem Klonierungsvektor vorliegen, können die Enden der DNA-Moleküle enzymatisch
modifiziert werden. Alternativ kann jede gewünschte Stelle durch Ligierung
von Nukleotidsequenzen (Linkern) auf den DNA-Enden hergestellt werden;
diese ligierten Linker können
spezifische chemisch synthetisierte Oligonukleotide, die Restriktionsendonuklease-Erkennungssequenzen
kodieren, umfassen. Bei einem alternativen Verfahren können der
gespaltene Vektor und das Gen, das für ein BCMP kodiert, durch homopolymeres
Tailing modifiziert werden. Rekombinante Moleküle können in Wirtszellen über Transformation,
Transfektion, Infektion, Elektroporation usw. eingeführt werden,
so daß viele
Kopien der Gensequenz erzeugt werden.
-
In
speziellen Ausführungsformen
ermöglicht
die Transformation von Wirtszellen mit rekombinanten DNA-Molekülen, die
das isolierte Gen, das für
das BCMP kodiert, cDNA oder synthetisierte DNA-Sequenz einführt, die
Erzeugung von mehreren Kopien des Gens. Daher kann das Gen in großen Mengen
durch wachsende Transformanten, Isolieren der rekombinanten DNA-Moleküle aus den
Transformanten und, wenn notwendig, Wiedergewinnen des eingeführten Gens
aus der isolierten rekombinanten DNA erhalten werden.
-
Die
Nukleotidsequenzen umfassen Nukleotidsequenzen, die Aminosäuresequenzen,
mit im wesentlichen denselben Aminosäuresequenzen wie native BCMPs
kodieren, Nucleotidsequenzen, die Aminosäuresequenzen mit funktionell äquivalenten
Aminosäuren
kodieren, Nukleotidsequenzen, die BCMPs, Fragmente von BCMP, BCMP-verwandte
Polypeptide oder Fragmente von BCMP-verwandten Polypeptiden kodieren.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
kann ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das ein
BCMP-verwandtes Polypeptid kodiert, durch Einführen von ein oder mehreren
Nukleotidsubstitutionen, -additionen oder -deletionen in die Nukleotidsequenz
eines BCMP erzeugt werden, so daß ein oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
-additionen oder -deletionen in das kodierte Protein eingeführt werden.
Standardverfahren, die dem Fachmann bekannt sind, können verwendet
werden, um Mutationen einzuführen,
einschließlich
beispielsweise ortsgerichtete Mutagenese und PCR-vermittelte Mutagenese.
Bevorzugt werden konservative Aminosäuresubstitutionen bei einem
oder mehreren vorhergesehenen nicht essentiellen Aminosäureresten
vorgenommen. Eine „konservative
Aminosäuresubstitution" ist eine, bei der
der Aminosäurerest
durch einem Aminosäurerest
ersetzt wird, der eine Seitenkette mit einer ähnlichen Ladung aufweist. Familien
von Aminosäureresten mit
Seitenketten mit ähnlichen
Ladungen sind in der Technik definiert worden. Diese Familien umfassen
Aminosäuren
mit basischen Seitenketten (z. B. Lysin, Arginin, Histidin), sauren
Seitenketten (z. B. Asparaginsäure, Glutaminsäure), ungeladenen
polaren Seitenketten (z. B. Glycin, Asparagin, Glutamin, Serin,
Threonin, Tyrosin, Cystein), nicht polaren Seitenketten (z. B. Alanin,
Valin, Leuzin, Isoleuzin, Prolin, Phenylalanin, Methionin, Tryptophan),
beta-verzweigten Seitenketen (z. B. Threonin, Valin, Isoleuzin)
und aromatischen Seitenketten (z. B. Tyrosin, Phenylalanin, Tryptophan,
Histidin). Alternativ können
Mutationen zusammen mit allen oder einem Teil der kodierenden Sequenz
zufällig
eingeführt
werden, wie durch Sättigungsmutagenese
und die resultierenden Mutanten können hinsichtlich der biologischen
Aktivität
gescreent werden, um Mutanten, die die Aktivität erhalten, zu identifizieren.
Nach Mutagenese kann das kodierte Protein exprimiert werden und
die Aktivität
des Proteins kann bestimmt werden.
-
Expression von DNA, die
BCMPs kodiert
-
Die
Nukleotidsequenz, die für
ein BCMP, ein BCMP-Analogon, ein BCMP-verwandtes Peptid oder ein Fragment
oder anderes Derivat von jedem der Vorhergehenden kodiert, kann
in einen geeigneten Expressionsvektor eingeführt werden, d. h. einen Vektor,
der die notwendigen Elemente für
die Transkription und Translation der eingeführten Protein-kodierenden Sequenz
enthält.
Die notwendigen transkriptionellen und translatorischen Signale
können
ebenso durch das native Gen, das für das BCMP kodiert, oder seine
flankierenden Regionen, oder das native Gen, das für das BCMP-verwandte
Polypeptid kodiert, oder seine flankierenden Regionen zugeführt werden.
Eine Vielzahl von Wirts-Vektor-Systemen kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um die Protein-kodierende Sequenz zu
exprimieren. Diese umfassen Säugetierzellsysteme, infiziert
mit Virus (z. B. Vakzinevirus, Adenovirus usw.), Insektenzellsysteme,
infiziert mit Virus (z. B. Baculovirus); Mikroorganismen. wie Hefe,
enthaltend Hefevektoren; oder Bakterien, transformiert mit Bakteriophage, DNA,
Plasmid-DNA oder Kosmid-DNA, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
Expressionselemente von Vektoren variieren in ihren Stärken und
Spezifitäten.
In Abhängigkeit
des verwendeten Wirts-Vektor-Systems kann jedes von einer Vielzahl
von geeigneten Transkriptions- und
Translationselementen verwendet werden. In speziellen Ausführungsformen
wird eine Nukleotidsequenz, die ein menschliches Gen kodiert (oder
eine Nukleotidsequenz, die einen funktionell aktiven Teil eines
menschlichen BCMP kodiert), exprimiert. In noch einer anderen Ausführungsform
wird ein Fragment eines BCMP, umfassend eine Domäne des BCMP, exprimiert.
-
Jedes
der zuvor beschriebenen Verfahren für die Einführung von DNA-Fragmenten in
einen Vektor kann verwendet werden, um Expressionsvektoren zu konstruieren,
die ein chimäres
Gen enthalten, bestehend aus geeigneten transkriptionellen und translatorischen
Kontrollsignalen und den Protein-kodierenden Sequenzen. Diese Verfahren
können
in vitro rekombinante DNA und Synthesetechniken und In-vivo-Rekombinanten umfassen
(genetische Rekombination). Die Expression einer Nukleinsäuresequenz,
die für
ein BCMP oder Fragment davon kodiert, kann durch eine zweite Nukleinsäuresequenz
reguliert werden, so daß das
BCMP oder Fragment in einem Wirt, der mit dem rekombinanten DNA-Molekül transformiert
wird, exprimiert wird. Beispielsweise kann die Expression eines
BCMP durch jeden Promotor oder jedes Enhancer-Element, das in der Technik
bekannt ist, kontrolliert werden. Promotoren, die verwendet werden
können,
um die Expression des Gens, das für ein BCMP oder ein BCMP-verwandtes
Polypeptid kodiert, zu steuern, umfassen, sind aber nicht darauf
beschränkt,
die SV40 Early Promotor-Region (Bernoist and Chambon, 1981, Nature
290: 304– 310), den
Promotor, enthalten in der langen 3'-terminalen Wiederholung von Rous-Sarkom- Virus (Yamamoto,
et al., 1980, Cell 22: 787–797),
den Herpes-Thymidinkinasepromotor (Wagner et al., 1981, Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 78: 1441–1445),
die Regulationssequenzen des Metallothioneingens (Brinster et al.,
1982, Nature 296: 39–42),
den Tetracyclin-Promotor
(Tet-Promotor) (Gossen et al., 1995, Proc. Nat. Acad. Sci. USA 89: 5547–5551);
prokaryotische Expressionsvektoren, wie den β-Lactamase-Promotor (Villa-Kamaroff,
et al., 1978, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75: 3727–3731) oder
den tac-Promotor (DeBoer, et al., 1983, Proc. Natl. Acad. Sci. USA
80: 21–25;
siehe ebenso „Useful
proteins from recombinant bacteria" in Scientific American, 1980, 242:
74–94);
Pflanzenexpressionsvektoren, umfassend die Nopalin-Synthetase-Promotorregion
(Herrera-Estrella et al., Nature 303: 209–213) oder den Blumenkohlmosaik-Virus-35S-RNA-Promotor
(Gardner, et al., 1981, Nucl. Acids Res. 9: 2871), und den Promotor
der photosynthetischen Enzym-Ribulosebiphosphatcarboxylase (Herrera-Estrella
et al., 1984, Nature 310:115–120);
Promotorelemente von Hefe oder anderen Pilzen, wie den Gal4-Promotor,
den ADC-Promotor (Alkoholdehydrogenase-Promotor), PGK-Promotor (Phosphoglycerolkinase-Promotor),
Alkaliphosphatasepromotor und die folgenden tierischen, transkriptionellen
Kontrollregionen, die Gewebespezifität zeigen und in transgenen
Tieren verwendet worden sind: Elastase-I-Gen-Kontrollregion, die
in Pankreasdrüsenzellen
aktiv ist (Swift et al., 1984, Cell 38: 639–646; Ornitz et al., 1986,
Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol. 50: 399–409; MacDonald, 1987, Hepatology
7: 425– 515);
Insulingen-Kontrollregion, die in Pankreas-beta-Zellen aktiv ist
(Hanahan, 1985, Nature 315: 115–122),
Immunoglobulingen-Kontrollregion, die in Lymphoidzellen aktiv ist
(Grosschedl et al., 1984, Cell 38: 647–658; Adames et al., 1985,
Nature 318: 533–538;
Alexander et al., 1987, Mol. Cell. Biol. 7: 1436–1444), Maus-Mammatumorvirus-Kontrollregion, die
in Hoden-, Brust-, lymphoiden und Mastzellen aktiv ist (Leder et
al., 1986, Cell 45: 485–495),
Albumingen-Kontrollregion, die in der Leber aktiv ist (Pinkert et
al., 1987, Genes and Devel. 1: 268–276), Alpha-Fetoproteingen-Kontrollregion,
die in der Leber aktiv ist (Krumlauf et al., 1985, Mol. Cell. Biol. 5:
1639–1648;
Hammer et al., 1987, Science 235: 53–58), Alpha-1-Antitrypsingen-Kontrollregion,
die in der Leber aktiv ist (Kelsey et al., 1987, Genes and Devel.
1: 161–171),
beta-Globingen-Kontrollregion, die in den Knochenmarkszellen aktiv
ist (Mogram et al., 1985, Nature 315: 338–340; Kollias et al., 1986,
Cell 46: 89–94);
Myelinbasisproteingen-Kontrollregion, die in Oligodendrozytzellen
im Gehirn aktiv ist (Readhead et al., 1987, Cell 48: 703–712); Myosin-Leichtketten-2-Gen-Kontrollregion, die
in dem Skelettmuskel aktiv ist (Sani, 1985, Nature 314: 283–286); neuronspezifische
Enolase (NSE), die in Neuronenzellen aktiv ist (Morelli et al.,
1999, Gen. Vi rol. 80: 571–83);
hirnabstammender Wachstumsfaktor (BDNF) Genkontrollregion, die in
Neuronenzellen aktiv ist (Tabuchi et al., 1998, Biochem. Biophysic.
Res. Com. 253: 818–823);
Gliafibrillensäureprotein-(GFAP)-Promotor,
der in Astrozyten aktiv ist (Gomes et al., 1999, Braz J Med Biol
Res 32(5): 619–631;
Morelli et al., 1999, Gen. Virol. 80: 571–83) und gonadotropes Freisetzungshormongen-Kontrollregion,
die in dem Hypothalamus aktiv ist (Mason et al., 1986, Science 234:
1372–1378).
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird ein Vektor verwendet, der einen Promotor, der funktionsfähig mit
einer BCMP-kodierenden Nukleinsäure
verbunden ist, ein oder mehrere Replikationsursprünge und
gegebenenfalls ein oder mehrere selektierbare Marker (z. B. ein
Antibiotika-Resistenzgen) umfaßt.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird ein Expressionskonstrukt durch Subklonen einer BCMP-Sequenz
oder einer Sequenz, die ein BCMP-verwandtes Polypeptid kodiert,
in die EcoRI-Restriktionsstelle von jedem der drei pGEX-Vektoren
hergestellt (Glutathion S-Transferase-Expressionsvektoren;
Smith and Johnson, 1988, Gene 7: 31–40). Dies ermöglicht die
Expression des BCMP-Produktes oder BCMP-verwandten Polypeptids aus
dem Subklon in dem korrekten Ableserahmen.
-
Bei
Säugetierwirtszellen
kann eine Vielzahl von Virus-basierenden Expressionssystemen verwendet werden.
In Fällen,
wo ein Adenovirus als ein Expressionsvektor verwendet wird, kann
die BCMP-kodierende Sequenz oder die Sequenz, die BCMP-verwandtes
Polypeptidkodiert, an einen Adenovirus-Transkriptions/Translations-Kontrollkomplex
ligiert werden, z.B. der späte
Promotor und die Tripartit-Leitsequenz. Dieses chimäre Gen kann
dann in das Adenovirusgenom durch In-vitro- oder In-vivo-Rekombination
eingeführt
werden. Die Einführung
in eine nicht essentielle Region des viralen Genoms (z. B. Region
E1 oder E3) wird zu einem rekombinanten Virus führen, der lebensfähig ist
und das Antikörpermolekül in infizierten
Wirten exprimieren kann (z. B. siehe Logen & Shenk, 1984, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 81: 355–359).
Spezifische Initiierungssignale können ebenso für die effiziente
Translation von eingeführten
Antikörper-kodierenden
Sequenzen erforderlich sein. Diese Signale umfassen das ATG-Initiatorcodon
und benachbarte Sequenzen. Außerdem
muß das
Initiatorcodon in der Phase mit dem Ableserahmen der gewünschten
kodierenden Sequenz sein, um die Translation des gesamten Inserts
sicherzustellen. Diese exogenen translationellen Kon trollsignale
und Initiatorcodone können
von einer Vielzahl von Ursprüngen
sein, sowohl natürlich
als auch synthetisch. Die Wirksamkeit der Expression kann durch
ein Einschluß von
geeigneten Transkriptionsenhancerelementen, Transkriptionsterminatoren
usw. verbessert werden (siehe Bittner et al., 1987, Methods in Enzymol
153: 51–544).
-
Expressionsvektoren,
die Inserts eines Gens enthalten, das für ein BCMP oder ein BCMP-verwandtes Polypeptid
kodiert, können
durch drei allgemeine Ansätze
identifiziert werden: (a) Nukleinsäurehybridisierung, (b) Gegenwart
oder Abwesenheit von „Marker"-Genfunktionen und (c) Expression von
eingeführten
Sequenzen. In dem ersten Ansatz kann die Gegenwart eines Gens, das
für ein
BCMP kodiert, eingeführt
in einen Expressionsvektor, durch Nukleinsäurehybridisierung unter Verwendung
von Sonden, die Sequenzen umfassen, die zu einem eingeführten Gen,
das für
ein BCMP kodiert, homolog sind, detektiert werden. In dem zweiten Ansatz
kann das rekombinante Vektor/Wirts-System basierend auf der Gegenwart
oder Abwesenheit von bestimmten „Marker"-Genfunktionen identifiziert und ausgewählt werden
(z. B. Thymidinkinaseaktivität,
Resistenz gegen Antibiotika, Transformations-Phänotyp, Okklusionskörperbildung
in Baculovirus usw.), die durch die Einführung eines Gens, das für ein BCMP
kodiert, in den Vektor verursacht werden. Beispielsweise können, wenn
das Gen, das für
das BCMP kodiert, innerhalb der Markergensequenz des Vektors eingeführt wird, Rekombinanten,
enthaltend das Insert des Gens, das für die BCMP-kodiert, durch die
Abwesenheit der Markergenfunktion identifiziert werden. In dem dritten
Ansatz können
rekombinante Expressionsvektoren durch Analysieren des Genproduktes
(d. h. BCMP), das durch die Rekombinante exprimiert wird, identifiziert
werden. Diese Assays können
beispielsweise auf den physikalischen oder funktionellen Eigenschaften
des BCMP in In-vitro-Assaysystemen, z. B. Bindung mit einem Anti-BCMP-Antikörper, basieren.
-
Außerdem kann
ein Wirtszellenstamm ausgewählt
werden, der die Expression der eingeführten Sequenzen moduliert,
oder das Genprodukt in der gewünschten
spezifischen Weise modifiziert und verarbeitet. Die Expression aus
bestimmten Promotoren kann in Gegenwart von bestimmten Inducern
erhöht
werden; daher kann die Expression des genetisch konstruierten BCMP
oder BCMP-verwandten Polypeptids gesteuert werden. Außerdem haben
unterschiedliche Wirtszellen charakteristische und spezifische Mechanismen
für die translatorische
und posttranslatorische Verarbeitung und Modifikationen (z. B. Glycosylierung,
Phosphorylierung von Proteinen). Geeignete Zellinien oder Wirtssysteme
können
ausgewählt
werden, um die gewünschte Modifikation
und Verarbeitung des exprimierten Fremdproteins sicherzustellen.
Beispielsweise wird die Expression in einem bakteriellen System
ein nicht glycosyliertes Produkt erzeugen und die Expression in
Hefe wird ein glycosyliertes Produkt erzeugen. Eukaryotische Wirtszellen,
die die zelluläre
Machinerie für
die richtige Verarbeitung des primären Transkripts, Glycosylierung
und Phosphorylierung des Genproduktes besitzen, können verwendet
werden. Diese Säugetierwirtszellen
umfassen CHO, VERY, BHK, Hela, COS, MDCK, 293, 3T3 und WI38, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Außerdem
können
unterschiedliche Vektor/Wirts-Expressionssysteme Verarbeitungsreaktionen
in unterschiedlichen Ausmaßen
bewirken.
-
Für die ergiebige
Langzeitherstellung von rekombinanten Proteinen ist die stabile
Expression bevorzugt. Beispielsweise können Zellinien, die stabil
das unterschiedlich exprimierte oder Weggenprotein exprimieren,
konstruiert werden. Eher als die Verwendung von Expressionsvektoren,
die virale Replikationssursprünge enthalten,
können
Wirtszellen mit DNA transformiert werden, kontrolliert durch geeignete
Expressionskontrollelemente (z. B. Promotor, Enhancer, Sequenzen,
Transkriptionsterminatoren, Polyadenylierungsstellen usw.), und
einen selektierbaren Marker. Nach der Einführung der Fremd-DNA können konstruierte
Zellen für
1 bis 2 Tage in einem angereicherten Medium wachsen, und werden
dann auf ein selektives Medium umgestellt. Der selektierbare Marker
in dem rekombinanten Plasmid verleiht Beständigkeit gegen die Selektion
und ermöglicht den
Zellen, das Plasmid stabil in ihre Chromosomen zu integrieren und
wachsen unter Bildung von Fokussen, die wiederum geklont und zu
Zellinien erweitert werden können.
Dieses Verfahren kann vorteilhafterweise verwendet werden, um Zellinien
zu konstruieren, die das unterschiedlich exprimierte oder Weggenprotein
exprimieren. Diese konstruierten Zellinien können beim Screening und der
Bewertung von Verbindungen, die die endogene Aktivität des unterschiedlich
exprimierten oder Weggenproteins beeinflussen, besonders nützlich sein.
-
Eine
Vielzahl von Selektionssystemen kann verwendet werden, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
das Herpes-simplex-Virus-Thymidinkinase- (Wigler, et al., 1977,
Cell 11: 223), Hypoxanthin-Guaninphosphoribosyltransferase- (Szybalska & Szybalski, 1962,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 48: 2026) und Adeninphosphoribosyltransferase-
(Lowy, et al., 1980, Cell 22: 817) -Gen, die in tk-, hgprt- bzw.
apri-Zellen eingesetzt werden können.
Ebenso kann die Antimetabolitresistenz als die Grundlage für die Selektion
auf der Basis von dhfr-, das Resistenz gegen Methotrexat verleiht
(Wigler, et al., 1980; Natl. Acad. Sci. USA 77: 3567; O'Hare, et al., 1981,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78: 1527); gpt-, das Resistenz gegen
Mycophenolsäure
verleiht (Mulligan & Berg,
1981, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78: 2072); neo-, das Resistenz
gegen das Aminoglycosid G-418 verleiht (Colberre-Garapin, et al.,
1981, J. Mol. Biol. 150:1); und hygro-, das Resistenz gegen Hygromycin (Santerre,
et al., 1984, Gene 30: 147) verleiht, -Gene verwendet werden.
-
In
anderen speziellen Ausführungsformen
kann das BCMP, Fragment, Analogon oder Derivat als ein Fusions-
oder chimäres
Proteinprodukt exprimiert werden (umfassend das Protein, Fragment,
Analogon oder Derivat, verbunden über eine Peptidbindung mit
einer heterologen Proteinsequenz). Beispielsweise können die
Polypeptide mit der konstanten Domäne von Immunoglobulinen (IgA,
IgE, IgG, IgM) oder Teilen davon (CH1, CH2, CH3 oder jede Kombination
davon und Teile davon) fussioniert werden, was zu chimären Polypeptiden
führt.
Diese Fusionsproteine können
die Reinigung erleichtern, die Halbwertszeit In vivo erhöhen und
die Abgabe eines Antigens über
eine Epithelbarriere an das Immunsystem verbessern. Eine Erhöhung der
Halbwertszeit in vivo und eine erleichterte Reinigung sind für chimäre Proteine
gezeigt worden, die aus den ersten zwei Domänen des menschlichen CD4-Polypeptids und verschiedenen
Domänen
der konstanten Regionen der Schwer- oder Leichtketten von Säugetierimmunoglobulinen
bestehen. Siehe z. B.
EP 394,827 ;
Traunecker et al., Nature, 331: 84–86 (1988). Die verbesserte
Abgabe eines Antigens über
die Epithelbarriere an das Immunsystem ist für Antigene (z. B. Insulin)
gezeigt worden, die an einen FcRn-Bindungspartner, wie IgG oder Fc-Fragmente
konjugiert wurden (siehe z.B. PCT-Veröffentlichungen
WO 96/22024 und WO 99/04813).
-
Nukleinsäuren, die
für ein
BCMP, ein Fragment eines BCMP, ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder ein
Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids kodieren, können an
eine Epitop-Tag fusioniert werden (z. B. Hämagglutinin-Tag („HA"-Tag) oder flag-Tag),
um die Detektion und Reinigung des exprimierten Polypeptids zu unterstützen. Beispielsweise
ermöglicht
ein System, beschrieben von Janknecht et al., die schnelle Reinigung
von nicht denaturierten Fusionsproteinen, die in menschlichen Zellinien
exprimiert werden (Janknecht et al., 1991, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 88: 8972–897).
-
Fusionsproteine
können
durch Ligieren der geeigneten Nukleinsäuresequenzen, die die gewünschten Aminosäuresequenzen
kodieren, miteinander durch in der Technik bekannte Verfahren in
dem richtigen Kodierungsrahmen und Exprimieren des chimären Produktes
durch in der Technik allgemein bekannte Verfahren hergestellt werden.
Alternativ kann ein Fusionsprotein durch Proteinsynthesetechniken,
beispielsweise durch die Verwendung einer Peptidsynthesevorrichtung
hergestellt werden.
-
Sowohl
cDNA- als auch Genomsequenzen können
geklont und exprimiert werden.
-
Domänenstruktur
von BCMPs
-
Domänen von
einigen BCMPs sind in der Technik bekannt und sind in der wissenschaftlichen
Literatur beschrieben worden. Außerdem können Domänen eines BCMP unter Verwendung
von dem Fachmann bekannten Verfahren identifiziert werden. Beispielsweise
können
eine oder mehrere Domänen
eines BCMP unter Verwendung von einem oder mehreren der folgenden
Programme identifiziert werden: ProDom, TMpred und SAPS. ProDom
vergleicht die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids mit einer Datenbank aus gesammelten Domänen (siehe
z. B. http://www.toulouse.inra.fr/prodom.html: Corpet F., Gouzy
J. & Kahn D.,
1999, Nukleinsäuren
Res., 27: 263–267).
TMpred sagt membrandurchdringende Regionen eines Polypeptids und
ihre Orientierung voraus. Dieses Programm nutzt einen Algorithmus,
der auf der statistischen Analyse von TMbase basiert, einer Datenbank
von natürlich
vorkommenden Transmembranproteinen (siehe z. B. http://www.ch.embnet.org/software/TMPRED_form.html:
Hofmann & Stoffel.
(1993) „TMbase
- A database of membrane spanning proteins segments." Biol. Chem. Hoppe-Seyler
347, 166). Das SAPS-Programm analysiert Polypeptide nach statistisch
signifikanten Merkmalen, wie Ladungs-Clustern, Wiederholungen, hydrophoben
Regionen, Zusammensetzungsdomänen
(siehe z. B. Brendel et al., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 2002–2006).
Daher kann der Fachmann basierend auf der vorliegenden Beschreibung
Domänen
eines BCMP mit enzymatischer oder Bindungsaktivität identifizieren,
und kann außerdem
Nukleotidsequenzen, die für
diese Domänen
kodieren, identifizieren. Diese Nukleotidsequenzen können dann
für die
rekombinante Expression eines BCMP-Fragments verwendet werden, das
die enzymatische oder Bindungsaktivität des BCMP behält.
-
Basierend
auf der vorliegenden Beschreibung kann der Fachmann Domänen eines
BCMP mit enzymatischer oder Bindungsaktivität identifizieren und kann außerdem Nukleotidsequenzen,
die für
diese Domänen
kodieren, identifizieren. Diese Nukleotidsequenzen können dann
für die
rekombinante Expression des BCMP-Fragments verwendet werden, das
die enzymatische oder Bindungsaktivität des BCMP behält.
-
In
einer Ausführungsform
weist ein BCMP eine Aminosäuresequenz
auf, die einer identifizierten Domäne eines bekannten Polypeptids
ausreichend ähnlich
ist. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „ausreichend ähnlich" auf eine erste Aminosäure- oder
Nukleotidsequenz, die eine ausreichende Anzahl an identischen oder äquivalenten
(z. B. mit einer ähnlichen
Seitenkette) Aminosäureresten
oder Nukleotiden gegenüber
einer zweiten Aminosäure-
oder Nukleotidsequenz enthält,
so daß die
erste und die zweite Aminosäure-
oder Nukleotidsequenz eine gemeinsame Strukturdomäne oder
gemeinsame funktionelle Aktivität
oder beides aufweisen oder kodieren.
-
Eine
BCMP-Domäne
kann hinsichtlich ihrer Funktion unter Verwendung von dem Fachmann
allgemein bekannten Techniken analysiert werden. Beispielsweise
kann eine Domäne
hinsichtlich ihrer Kinaseaktivität oder
hinsichtlich ihrer Fähigkeit,
an DNA zu binden, unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Techniken
analysiert werden. Die Kinaseaktivität kann beispielsweise durch
Messen der Fähigkeit
eines Polypeptids, ein Substrat zu phosphorylieren, analysiert werden.
Die DNA-Bindungsaktivität
kann beispielsweise durch Messen der Fähigkeit eines Polypeptids,
an ein DNA-Bindungselement zu binden, in einem Assay für elektrophoretische
Beweglichkeitsverschiebung analysiert werden.
-
Herstellung
von Antikörpern
für BCMPs
-
Gemäß der Erfindung
kann ein BCMP, BCMP-Analogon, BCMP-verwandtes Protein oder ein Fragment
oder Derivat von jedem der Vorhergehenden als ein Immunogen verwendet
werden, um Antikörper
zu erzeugen, die immunospezifisch ein solches Immunogen binden.
Diese Immunogene können
isoliert werden durch jedes günstige
Mittel, einschließlich
den oben beschriebenen Verfahren. Antikörper umfassen polyklonale,
monoklonale, bispezifische, humanisierte oder chimärere Antikörper, einkettige
Antikörper,
Fab-Fragmente und F(ab')-Fragmente,
Fragmente, hergestellt durch eine Fab-Expressionsbibliothek, anti-idiotypische (anti-Id)
Antikörper
und Epitop-bindende Fragmente von jedem der obigen, sind aber nicht
darauf beschränkt. Der
Ausdruck „Antikörper", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf Immunoglobulinmoleküle und immunologisch aktive
Teile von Immunoglobulinmolekülen,
d. h., Moleküle,
die eine Antigenbindungsstelle enthalten, die speziell ein Antigen
bindet. Die Immunoglobulinmoleküle
können
von jeder Klasse (z. B. IgG, IgE, IgM, IgD und IgA) oder Unterklasse
eines Immunoglobulinmoleküls
sein.
-
In
einer Ausführungsform
sind Antikörper,
die Genprodukte von Genen, die für
BCMPs kodieren, öffentlich
zugänglich.
In einer anderen Ausführungsform
werden Verfahren, die dem Fachmann bekann sind, verwendet, um Antikörper herzustellen,
die ein BCMP, ein BCMP-Analogon,
ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder ein Fragment oder Derivat von
jedem der Vorhergehenden erkennen.
-
In
einer Ausführungsform
werden Antikörper
für eine
spezifische Domäne
eines BCMP hergestellt. In einer speziellen Ausführungsform werden hydrophile
Fragmente eines BCMP als Immunogene für die Antikörperherstellung verwendet.
-
Bei
der Herstellung von Antikörpern
kann das Screening für
den gewünschten
Antikörper
durch Techniken, die in der Technik bekannt sind, erreicht werden,
z. B. ELISA (heterologer Enzym-Immunassay). Um beispielsweise Antikörper zu
selektieren, die eine spezifische Domäne eines BCMP erkennen, kann
man generierte Hybridome für
ein Produkt testen, die an ein BCMP-Fragment binden, das eine solche
Domäne
enthält. Für die Selektion
eines Antikörpers,
der spezifisch an ein erstes BCMP-Homologon bindet, aber der nicht
spezifisch an ein zweites BCMP-Homologon bindet (oder weniger stark
daran bindet), kann man auf der Basis der positiven Bindung an das
erste BCMP-Homologon und einem Mangel an Bindung (oder verringerter
Bindung) an das zweite BCMP-Homologon selektieren. Ebenso kann man
für die
Selektion eines Antikörpers,
der spezifisch ein BCMP bindet, aber der nicht spezifisch an eine
andere Isoform desselben Proteins (wie eine andere Glycoform mit
demselben Kernpeptid wie das BCMP) bindet (oder weniger stark daran
bindet), auf der Basis der positiven Bindung an das BCMP und einem
Mangel an Bindung (oder verringerter Bindung) an die andere Isoform
(z. B. eine andere Glycoform) selektieren. Daher stellt die vorliegende
Erfindung die Verwendung eines Antikörpers bereit (bevorzugt eines
monoklonalen Antikörpers),
der mit größerer Affinität (bevorzugt
mindestens 2fach, stärker
bevorzugt mindestens 5fach, noch stärker bevorzugt mindestens 10fach
größerer Affinität) an ein
BCMP als an eine andere Isoform oder Isoformen (beispielsweise Glycoformen)
des BCMP bindet.
-
Polyklonale
Antikörper,
die in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
sind heterogene Populationen von Antikörpermolekülen, abgeleitet von den Seren
von immunisierten Tieren. Nicht fraktioniertes Immunserum kann ebenso
verwendet werden. Verschiedene Verfahrensweisen, die in der Technik
bekannt sind, können
für die
Herstellung von polyklonalen Antikörpern für einem BCMP, ein Fragment
eines BCMP, ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder ein Fragment eines
BCMP-verwandten Polypeptids verwendet werden. In einer speziellen
Ausführungsform
können
Kaninchen-polyklonale Antikörper
für ein
Epitop eines BCMP oder eines BCMP-verwandten Polypeptids erhalten
werden. Beispielsweise können
für die
Herstellung von polyklonalen oder monoklonalen Antikörper verschiedene
Wirtstiere durch Injektion mit der nativen oder einer synthetischen
(beispielsweise rekombinanten) Version eines BCMP, eines Fragments
eines BCMP, eines BCMP-verwandten Polypeptids oder eines Fragments
eines BCMP-verwandten Polypeptids, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Kaninchen,
Mäuse,
Ratten usw., immunisiert werden. Die hierin beschriebene Bevorzugte
Technologie stellt isolierte BCMPs bereit, die für eine solche Immunisierung
geeignet sind. Wenn das BCMP durch Gelelektrophorese gereinigt wird,
kann das BCMP zur Immunisierung mit oder ohne vorherige Extraktion
aus dem Polyacrylamidgel verwendet werden. Verschiedene Hilfsmittel
können
in Abhängigkeit der
Wirtsspezies verwendet werden, um die immunologische Antwort zu
verbessern, einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
komplettes oder nicht-komplettes Freundsches Adjuvans, ein Mineralgel,
wie Aluminumhydroxid, oberflächenaktive
Substanz, wie Lysolecithin, Pluronsäure-Polyol, ein Polyanion,
ein Peptid, eine Ölemulsion,
Schlüssellochnapfschnecke-Hämocyanin,
Dinitrophenol und ein Hilfsmittel, wie BCG (Bazillus Calmette Guérin) oder
Corynebacterium acnes. Zusätzliche
Hilfsmittel sind in der Technik ebenso bekannt.
-
Zur
Herstellung von monoklonalen Antikörpern (mAbs), die gegen ein
BCMP, ein Fragment eines BCMP, ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder
ein Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids gerichtet sind, kann
jede Technik, die für
die Herstellung von Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zellinien in Kultur bereitgestellt wird, verwendet
werden. Beispielsweise die Hybridom-Technik, ursprünglich entwickelt
von Kohler and Milstein (1975, Nature 256: 495–497), sowie die Trioma-Technik,
die humane B-Zell-Hybridom-Technik (Kozbor et al., 1983, Immunology
Today 4:72) und die EBV-Hybridom-Technik zur Herstellung menschlicher
monoklonaler Antikörper
(Cole et al., 1985, in Monoclonal Antibodies and Cancer Therapie,
Alan R. Liss, Inc., S. 77–96).
Diese Antikörper
können
von jeder Immunoglobulinklasse sein, einschließlich IgG, IgM, IgE, IgA, IgD
und jeder Unterklasse davon. Die Hybridomen, die das mAbs herstellen,
können
in vitro oder in vivo kultiviert werden. In einer zusätzlichen
Ausführungsform
können
monoklonale Antikörper
in keimfreien Tieren unter Verwendung bekannter Technologie hergestellt
werden (PCT/US90/02545).
-
Die
monoklonalen Antikörper
umfassen menschliche monoklonale Antikörper und chimäre monoklonale
Antikörper
(z. B. Mensch-Maus-Chimäre),
sind aber nicht darauf beschränkt.
Ein chimärer
Antikörper
ist ein Molekül,
bei dem unterschiedliche Teile von unterschiedlichen Tierspezies
stammen. wie die mit einer menschlichen Immunoglobulin konstanten
Region und einer variablen Region, abgeleitet von einem Maus-mAb.
(Siehe z. B. Cabilly et al., US-Patent-Nr.: 4,816,567; und Boss
et al., US-Patent-Nr. 4,816,397. Humanisierte Antikörper sind
Antikörpermoleküle aus nichtmenschlichen
Spezies mit einem oder mehreren komplementaritätsbestimmende Region (CDRs)
aus der nichtmenschlichen Spezies und einer Gerüstregion aus einem menschlichen
Immunoglobulinmolekül.
(Siehe z. B. Queen, US-Patent Nr. 5,585,089).
-
Chimäre und humanisierte
monoklonale Antikörper
können
hergestellt werden durch rekombinante DNA-Verfahren, die in der
Technik bekannt sind, beispielsweise unter Verwendung von Verfahren,
beschrieben in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 87/02671; europäischen
Patentanmeldung 184.187; europäischen
Patentanmeldung 171.496; europäischen
Patentanmeldung 173.494; PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 86/01533; US-Patent-Nr. 4,816,567; europäischen Patentanmeldung 125.023;
Better et al., 1988, Science 240: 1041–1043; Liu et al., 1987, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 84: 3439–3443;
Liu et al., 1987, J. Immunol. 139: 3521–3526; Sun et al., 1987, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 84: 214–218;
Nishimura et al., 1987, Canc. Res. 47: 999–1005; Wood et al., 1985, Nature
314: 446–449;
und Shaw et al., 1988, J. Natl. Cancer Inst. 80: 1553–1559; Morrison,
1985, Science 229: 1202–1207;
Oi et al., 1986, Bio/Techniques 4: 214; US-Patent 5,225,539; Jones et
al., 1986, Nature 321: 552–525;
Verhoeyan et al. (1988) Science 239: 1534; und Beidler et al., 1988,
J. Immunol. 141: 4053–4060.
-
Vollständig menschliche
Antikörper
sind besonders wünschenswert
für die
therapeutische Behandlung von menschlichen Subjekten. Diese Antikörper können unter
Verwendung von transgenen Mäusen
hergestellt werden, die endogene Immunoglobulin-Schwer- und Leichtkettengene
nicht exprimieren können,
aber die menschliche Schwer- und Leichtkettengene exprimieren können. Die
transgenen Mäuse
werden in der normalen Weise mit einem ausgewählten Antigen immunisiert,
z. B. das gesamte oder ein Teil eines BCMP. Monoklonale Antikörper, die
gegen das Antigen gerichtet sind, können unter Verwendung der konventionellen
Hybridomtechnik erhalten werden. Die menschlichen Immunoglobulintransgene,
die von den transgenen Mäusen beherbergt
werden, lagern sich während
der B-Zelldifferenzierung
um, und unterliegen anschließend
einem Klassenwechsel und somatischer Mutation. Daher ist es unter
Verwendung einer solchen Technik möglich, therapeutisch nützliche
IgG-, LgA-, IgM- und IgE-Antikörper
herzustellen. Für
einen Überblick
dieser Technologie zur Herstellung menschlicher Antikörper siehe
Lonberg and Huszar (1995, Int. Rev. Immunol. 13: 65–93). Für eine ausführliche
Erörterung
dieser Technik zur Herstellung menschlicher Antikörper und
menschlicher monoklonaler Antikörper
und Protokolle zur Herstellung dieser Antikörper siehe z. B. US-Patent
5,625,126; US-Patent 5,633,425; US-Patent 5,569,825; US-Patent 5,661,016;
und US-Patent 5,545,806. Außerdem
können
Firmen wie Abgenix, Inc. (Freemont, CA) und Genpharm (San Jose,
CA) verpflichtet werden, menschliche Antikörper, die gegen ein ausgewähltes Antigen
gerichtet sind, unter Verwendung einer Technik, die der oben beschriebenen ähnlich ist,
bereitzustellen.
-
Vollständig menschliche
Antikörper,
die ein ausgewähltes
Epitop erkennen, können
unter Verwendung einer Technik erzeugt werden, bezeichnet als „gesteuerte
Selektion". Bei
diesem Ansatz wird ein gewählter nichtmenschlicher
monoklonaler Antikörper,
z. B. ein Maus-Antikörper, verwendet,
um die Selektion eines vollständig
menschlichen Antikörpers
zu steuern, der dasselbe Epitop erkennt. (Jespers et al. (1994)
Bio/technology 12: 899–903).
-
Die
Antikörper
können
ebenso unter Verwendung verschiedener Phagendisplayverfahren, die
in der Technik bekannt sind, erzeugt werden. Bei Phagendisplayverfahren
werden funktionelle Antikörperdomänen auf
der Oberfläche
der Phagenteilchen gezeigt, welche die Polynukleotidsequenzen, die
diese kodieren, tragen. Insbesondere kann ein solcher Phage verwendet
werden, um Antigenbindungsdomänen
zu zeigen, die aus einer Repertoire- oder kombinatorischen Antikörperbibliothek
(z. B. Mensch oder Maus) exprimiert wird. Ein Phage, der eine Antigenbindungsdomäne exprimiert,
die das Antigen von Interesse bindet, kann mit dem Antigen, z. B.
unter Verwendung von markiertem Antigen oder Antigen, das an eine
feste Oberfläche
oder Kügelchen
gebunden oder eingefangen ist, ausgewählt oder identifiziert werden.
Phagen, die in diesen Verfahren verwendet werden, sind typischerweise
filamentöse
Phagen, umfassend fd- und M13-Bindungsdomänen, exprimiert aus Phage mit
Fab-, Fv- oder Disulfid-stabilisierten Fv-Antikörperdomänen, rekombinant fusioniert
an entweder das Phagen-Gen-III- oder -Gen-VIII-Protein. Phagendisplayverfahren,
die verwendet werden können,
um die Antikörper
herzustellen, umfassen die, die in Brinkman et al., J. Immunol.
Methods 182: 41–50 (1995);
Ames et al., J. Immunol. Methods 184: 177–186 (1995); Kettleborough
et al., Eur. J. Immunol. 24: 952–958 (1994); Persic et al.,
Gene 187 9–18
(1997); Burton et al., Advances in Immunology 57: 191–280 (1994);
PCT-Anmeldung Nr. PCT/GB91/01134; PCT-Veröffentlichungen WO 90/02809;
WO 91/10737; WO 92/01047; WO 92/18619; WO 93/11236; WO 95/15982;
WO 95/20401 und US-Patente Nr. 5,698,426; 5,223,409; 5,403,484;
5,580,717; 5,427,908; 5,750,753; 5,821,047; 5,571,698; 5,427,908;
5,516,637; 5,780,225; 5,658,727; 5,733,743 und 5,969,108 offenbart
sind.
-
Wie
in den obigen Verweisen beschrieben, können nach der Phagenselektion
die Antikörperkodierenden
Regionen aus dem Phagen isoliert und verwendet werden, um ganze
Antikörper,
einschließlich
menschliche Antikörper,
oder jedes andere gewünschte
Antigen-bindende Fragment herzustellen, und in jedem gewünschten
Wirt, einschließlich
z. B. Säugetierzellen,
Insektenzellen, Pflanzenzellen, Hefe und Bakterien, exprimiert werden,
wie nachstehend ausführlich
beschrieben. Beispielsweise können
Techniken, um Fab-, Fab'- und
F(ab')2-Fragmente rekombinant
herzustellen, ebenso unter Verwendung der Verfahren, die in der
Technik bekannt sind, eingesetzt werden, wie die, die in der PCT-Veröffentlichung
WO 92/22324; Mullinax et al., BioTechniques 12(6): 864–869 (1992);
und Sawai et al., AJRI 34 26–34
(1995); und Better et al., Science 240: 1041–1043 (1988) offenbart sind.
-
Beispiele
von Techniken, die verwendet werden können, um einkettige Fvs und
Antikörper
herzustellen, umfassen die, die in den US-Patenten 4,946,778 und
5,258,498; Huston et al., Methods in Enzymology 203: 46–88 (1991);
Shu et al., PNAS 90: 7995–7999
(1993); und Skerra et al., Science 240: 1038–1040 (1988) beschrieben sind.
-
Die
Erfindung stellt ferner die Verwendung von bispezifischen Antikörpern bereit,
die durch in der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden können. Die
traditionelle Herstellung von bispezifischen Voll-Längen-Antikörpern basiert
auf der Coexpression von zwei Immunoglobulin-Schwerketten-Leichtketten-Paaren, wobei
die zwei Ketten unterschiedliche Spezifitäten aufweisen (Milstein et
al., 1983, Nature 305: 537–539). Aufgrund
der zufälligen
Verteilung von Immunoglobulin-Schwer- und -Leichtketten erzeugen
diese Hybridome (Quadrome) ein mögliches
Gemisch aus 10 verschiedenen Antikörpermolekülen, von denen nur eines die
korrekte bispezifische Struktur aufweist. Die Reinigung des korrekten
Moleküls,
die normalerweise durch Affinitätschromatographieschritte
durchgeführt
wird, ist eher umständig,
und die Produktausbeuten sind gering. Ähnliche Verfahrensweisen sind
in WO 93/08829, veröffentlicht
13. Mai 1993, und in Traunecker et al., 1991, EMBO J. 10: 3655–3659 offenbart.
-
Gemäß einem
anderen und stärker
bevorzugten Ansatz werden Antikörper-variable
Domänen
mit den gewünschten
Bindungsspezifitäten
(Antikörper-Antigen-Bindungsstellen)
an Immunoglobulin-konstante Domänsequenzen
anelliert. Die Fusion erfolgt bevorzugt mit einer Immunoglobulin-Schwerketten
konstanten Domäne,
umfassend mindestens einen Teil der Gelenk-, CH2- und CH3-Regionen.
Es ist bevorzugt, daß die
erste Schwerketten-konstante Region (CH1), die die Stellte enthält, die
für das
Binden der leichten Kette notwendig ist, in mindestens einer der
Fusionen vorliegt. DNAs, die die Immunoglobulin-Schwerketten-Fusionen und wenn
gewünscht,
die Immunoglobulin-Leichtkette kodieren, werden in separate Expressionsvektoren
eingeführt,
und in einen geeigneten Wirtsorganismus co-transfektiert. Dies stellt
große
Flexibilität
bei der Einstellung der wechselseitigen Anteile der drei Polypeptidfragmente
in Ausführungsformen
bereit, wenn ungleiche Verhältnisse
der drei Polypeptidketten, die bei der Konstruktion verwendet werden,
die optimalen Ausbeuten bereitstellen. Es ist jedoch möglich, die
kodierenden Sequenzen für
zwei oder alle drei Polypeptidketten in einem Expressionsvektor
einzuführen,
wenn die Expression von mindestens zwei Polypeptidketten in gleichen
Verhältnissen
zu hohen Ausbeuten führt
oder wenn die Verhältnisse
von keiner besonderen Signifikanz sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Ansatzes bestehen die bispezifischen Antikörper aus
einer Hybrid-Immunoglobulin-Schwerkette mit einer ersten Bindungsspezifität in einem
Arm und einem Hybrid-Immunoglobulin-Schwerketten-Leichtketten-Paar
(das eine zweite Bindungsspezifität bereitstellt) in dem anderen
Arm. Es wurde herausgefunden, daß diese asymmetrische Struktur
die Trennung der gewünschten bispezifischen
Verbindung von ungewünschten
Immunoglobulinkettenkombinationen erleichtert, wenn die Gegenwart
einer Immunoglobulinleichtkette in nur einer Hälfte des bispezifischen Moleküls einen
leichten Weg der Trennung bereitstellt. Dieser Ansatz wird in WO
94/04690, veröffentlicht
am 3. März
1994, offenbart. Für weitere
Einzelheiten zum Erzeugen bispezifischer Antikörper siehe beispielsweise Suresh
et al., Methods in Enzymology, 1986, 121: 210.
-
Die
Erfindung stellt die Verwendung von funktionell aktiven Fragmenten,
Derivaten oder Analoga der Anti-BCMP-Immunoglobulinmoleküle bereit.
Funktionell aktiv bedeutet, daß das
Fragment, Derivat oder Analogon fähig ist, Anti-Anti-idiotyp-Antikörper (d.
h. tertiäre
Antikörper)
hervorzurufen, die dasselbe Antigen erkennen, welches durch den
Antikörper
erkannt wird, von dem das Fragment, Derivat oder Analogon abgeleitet ist.
Speziell kann in einer bevorzugten Ausführungsform die Antigenität des Idiotyps
des Immunoglobulinmoleküls
durch die Deletion der Gerüst-
und CDR-Sequenzen, die zu der CDR-Sequenz, die das Antigen spezifisch
erkennt, C-terminal sind, verbessert werden. Um zu bestimmen, welche
CDR-Sequenzen das Antigen binden, können synthetische Peptide,
die die CDR-Sequenzen enthalten, in Bindungsassays mit dem Antigen durch
jedes in der Technik bekannte Bindungsassayverfahren verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung von Antikörperfragmenten
bereit, wie F(ab')2-Fragmente und Fab-Fragmente, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Antikörperfragmente,
die spezifische Epitope erkennen, können durch bekannte Techniken
erzeugt werden. F(ab')2-Fragmente bestehen aus der variablen Region,
der Leichtketten-konstanten Region und der CH1-Domäne der Schwerkette
und werden durch Pepsindigestion des Antikörpermoleküls erzeugt. Fab-Fragmente werden
durch Reduzieren der Disulfidbrücken der
F(ab')2-Fragmente erzeugt.
Die Erfindung stellt ebenso die Verwendung von Schwerketten- und
Leichtkettendimeren der Antikörper
bereit, oder jedes minimale Fragment davon, wie Fvs oder Einzelketten-Antikörper (SCAs),
(z. B. wie in US-Patent 4,946,778; Bird, 1988, Science 242: 423–42; Huston
et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 5879–5883; und
Ward et al., 1989, Nature 334: 544–54 beschrieben), oder jedes
andere Molekül
mit derselben Spezifität
wie der Antikörper.
Einkettige Antikörper
werden durch Verknüpfen
der Schwer- und Leichtkettenfragmente der Fv-Region über eine
Aminosäurebrücke gebildet,
was zu einem einkettigen Polypeptid führt. Techniken für die Zusammenlagerung
von funktionellen Fv-Fragmenten
in E. coli können
verwendet werden (Skerra et al., 1988, Science 242: 1038–1041).
-
In
anderen Ausführungsformen
stellt die Erfindung die Verwendung von Fusionsproteinen der Immunoglobuline
(oder funktionell aktiver Fragmenten davon) bereit, in dem beispielsweise
das Immunoglobulin über
eine kovalente Bindung (z. B. eine Peptidbindung) entweder am N-Terminus
oder am C-Terminus an eine Aminosäuresequenz von einem anderen
Protein (oder Teil davon, bevorzugt mindestens 10, 20 oder 50 Aminosäureteile
des Proteins), das nicht das Immunoglobulin ist, fusioniert. Bevorzugt
ist das Immunoglobulin oder das Fragment davon mit dem anderen Protein
an dem N-Terminus der konstanten Domäne kovalent verknüpft. Wie
oben erläutert,
können
diese Fusionsproteine die Reinigung erleichtern, die Halbwertszeit
in vivo erhöhen
und die Abgabe eines Antigens über
einer Epithelsperre an das Immunsystem verbessern.
-
Die
Immunoglobuline, die in der Erfindung nützlich sind, umfassen Analoga
und Derivate davon, die beide modifiziert sind, beispielsweise durch
die kovalente Anlagerung von jedem Molekültyp, so lange wie die kovalente
Anlagerung die immunospezifische Bindung nicht beeinträchtigt.
Beispielsweise umfassen die Derivate und Analoga der Immunoglobuline,
ohne Einschränkung,
die, die außerdem
modifiziert worden sind, beispielsweise durch Glykosylierung, Acetylierung,
Pegylierung, Phosphylierung, Amidierung, Derivatisierung durch bekannte
Schutz-/Blockiergruppen, proteolytische Spaltung, Verknüpfung mit
einem zellulären
Liganden oder einem anderen Protein usw. Jede von zahlreichen chemischen
Modifikationen kann durch bekannte Techniken durchgeführt werden,
einschließlich
spezifischer chemischer Spaltung, Acetylierung, Formylierung usw., ist
aber nicht darauf beschränkt.
Außerdem
kann das Analogon oder Derivat ein oder mehrere nicht klassische Aminosäuren enthalten.
-
Die
vorstehenden Antikörper
können
in den in der Technik bekannten Verfahren, die sich auf die Lokalisierung
und Aktivität
der BCMPs beziehen, z. B. zum Abbilden dieser Proteine, Messen deren
Niveaus in geeigneten physiologischen Proben bei diagnostischen
Verfahren usw. verwendet werden.
-
Expression
von Antikörpern
-
Die
Antikörper,
die gemäß der Erfindung
verwendet werden sollen, können
durch jedes Verfahren, das in der Technik für die Synthese von Antikörpern bekannt
ist, insbesondere durch chemische Synthese oder durch rekombinante
Expression hergestellt werden, und werden bevorzugt durch rekombinante
Expressionstechniken hergestellt.
-
Rekombinante
Expression von Antikörpern
oder Fragmenten, Derivaten oder Analoga davon erfordert die Konstruktion
einer Nukleinsäure,
die den Antikörper
kodiert. Wenn die Nukleotidsequenz des Antikörpers bekannt ist, kann eine
Nukleinsäure,
die den Antikörper
kodiert, aus chemisch synthetisierten Oligonukleotiden zusammengefügt werden
(z. B. wie in Kutmeier et al., 1994, BioTechniques 17:242 beschrieben),
was kurz gesagt die Synthese von überlappenden Oligonukleotiden,
die Teile der Sequenz, die den Antikörper kodiert, enthalten, Annealing
und Ligation von diesen Oligonukleotiden und dann Amplifikation
der ligierten Oligonukleotide durch PCR umfaßt.
-
Alternativ
kann die Nukleinsäure,
die den Antikörper
kodiert, durch Klonen des Antikörpers
erhalten werden. Wenn ein Klon, enthaltend die Nukleinsäure, die
den speziellen Antikörper
kodiert, nicht verfügbar
ist, aber die Sequenz des Antikörpermoleküls bekannt
ist, kann eine Nukleinsäure,
die den Antikörper
kodiert, aus einer geeigneten Quelle (z. B. einer Antikörper-cDNA-Bibliothek
oder cDNA-Bibliothek, erzeugt aus jeglichem Gewebe oder Zellen,
die den Antikörper
exprimieren) durch PCR-Amplifikation unter Verwendung von synthetischen
Primern, die zu den 3'-
und 5'-Enden der
Sequenz hybridisierbar sind, oder durch Klonen unter Verwendung
einer Oligonukleotidsonde, die für
eine spezielle Gensequenz spezifisch ist, erhalten werden.
-
Wenn
ein Antikörpermolekül, das ein
spezielles Antigen spezifisch erkennt, nicht verfügbar ist
(oder eine Quelle für
eine cDNA-Bibliothek zum Klonen einer Nukleinsäure, die einen solchen Antikörper kodiert), können Antikörper, die
für ein
spezielles Antigen spezifisch sind, durch jedes in der Technik bekannte
Verfahren erzeugt werden, beispielsweise durch Immunisieren eines
Tieres, wie ein Kaninchen, um polyklonale Antikörper zu erzeugen, oder stärker bevorzugt
durch Erzeugen monoklonaler Antikörper. Alternativ kann ein Klon,
der mindestens den Fab-Teil des Antikörpers kodiert, durch Screening
der Fab-Expressionsbibliotheken (z.
B. wie in Huse et al., 1989, Science 246: 1275–1281 beschrie ben) nach Klonen
von Fab-Fragmenten, die das spezielle Antigen binden, oder durch
Screening von Antikörperbibliotheken
(siehe z. B. Clackson et al., 1991, Nature 352 : 624 ; Hane et al.,
1997 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94 : 4937) erhalten werden.
-
Sobald
eine Nukleinsäure,
die mindestens die variable Domäne
des Antikörpermoleküls kodiert,
erhalten wird, kann sie in einen Vektor eingeführt werden, der die Nukleotidsequenz
enthält,
die die konstante Region des Antikörpermoleküls kodiert (siehe z. B. PCT-Veröffentlichung
WO 86/05807; PCT-Veröffentlichung WO
89/01036; und US-Patent Nr. 5,122,464). Vektoren, enthaltend die
vollständige
leichte oder schwere Kette zur Co-Expression mit der Nukleinsäure, um
die Expression eines vollständigen
Antikörpermoleküls zu ermöglichen,
sind ebenso erhältlich.
Dann kann die Nukleinsäure,
die den Antikörper
kodiert, verwendet werden, um die Nukleotidsubstitution(en) oder
-deletion(en) einzuführen,
die notwendig ist/sind, um den oder die Cysteinreste der variablen
Region zu substituieren (oder zu löschen), die in einer Disulfidspange
mit einem Aminosäurerest,
der keine Sulfhydrylgruppe enthält,
beteiligt sind. Diese Modifikationen können durch jede in der Technik
bekannte Verfahren zur Einführung
von speziellen Mutationen oder Deletionen in eine Nukleotidsequenz durchgeführt werden,
beispielsweise chemische Mutagenese, ortsgerichtete in-vitro-Mutagenese
(Hutchinson et al., 1978, J. Biol. Chem. 253:6551), PCT-basierende
Verfahren, usw., sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Außerdem können Techniken,
die für
die Herstellung von „chimären Antikörpern" (Morrison et al., 1984,
Proc. Natl. Acad. Sci. 81: 851–855;
Neuberger et al., 1984, Nature 312: 604–608; Takeda et al., 1985, Nature
314: 452–454)
durch Splicen von Genen aus einem Maus-Antikörper-Molekül mit geeigneter Antigenspezifität zusammen
mit Genen aus einem menschlichen Antikörpermolekül mit geeigneter biologischer
Aktivität
entwickelt werden, verwendet werden. Wie oben beschrieben, ist ein
chimärer
Antikörper
ein Molekül,
bei dem unterschiedliche Teile von unterschiedlichen Tierspezies
abgeleitet werden, wie die mit einer variablen Region, abgeleitet
von einem Maus-mAb und einem menschlichen Antikörper konstanten Region, z.
B. humanisierte Antikörper.
-
Sobald
eine Nukleinsäure,
die ein Antikörpermolekül kodiert,
erhalten worden ist, kann der Vektor für die Herstellung des Antikörpermoleküls durch
rekombinante DNA-Technik unter Verwendung von in der Technik allgemein
bekannten Techniken hergestellt werden. Daher werden Verfahren zur
Herstellung des Proteins durch Exprimieren von Nukleinsäure, die
die Antikörpermolekülsequenzen
enthält,
hierin beschrieben. Verfahren, die dem Fachmann allgemein bekannt
sind, können
verwendet werden, um Expressionsvektoren zu konstruieren, die Sequenzen,
die ein Antikörpermolekül kodieren,
und geeignete transkriptionelle und translatorische Kontrollsignale
enthalten. Diese Verfahren umfassen beispielsweise in vitro rekombinante
DNA-Techniken, Synthesetechniken und genetische in-vivo-Rekombination.
Siehe beispielsweise die Techniken, beschrieben in Sambrook et al.
(1990, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY), und Ausubel et al. (Hrsg.,
1998, Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, NY).
-
Der
Expressionsvektor wird in eine Wirtszelle durch konventionelle Techniken übertragen,
und die transfektierten Zellen werden dann durch konventionelle
Techniken kultiviert, um einen Antikörper herzustellen.
-
Die
Wirtszellen, die verwendet werden, um einen rekombinanten Antikörper zu
exprimieren, können entweder
Bakterienzellen, wie Escherichia coli, oder bevorzugt eukaryotische
Zellen, speziell für
die Expression des gesamten rekombinanten Antikörpermoleküls sein. Insbesondere sind
Säugerzellen,
wie Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO), zusammen mit
einem Vektor, wie das Hauptintermediat-Frühgen-Promotorelement („major
intermediate early gene promoter element") aus menschlichem Cytomegalovirus,
ein wirksames Expressionssystem für Antikörper (Foecking et al., 1986,
Gene 45:101; Cockett et al., 1990, Bio/Technology 8:2).
-
Eine
Vielzahl von Wirts-Expressions-Vektorsystemen können verwendet werden, um ein
Antikörpermolekül zu exprimieren.
Diese Wirts-Expressions-Systeme stellen Vehikel dar, durch die die
kodierenden Sequenzen von Interesse hergestellt und anschließend gereinigt
werden können,
aber stellen ebenso Zellen dar, die, wenn sie mit den geeigneten
Nukleotidkodierenden Sequenzen transformiert oder transfektiert
werden, das Antikörpermolekül in situ
exprimieren. Diese umfassen Mikroorganismen, wie Bakterien (z.B.
E. coli, B. subtilis) transformiert mit rekombinanten Bakteriophagen-DNA-,
Plasmid-DNA- oder Kosmid-DNA-Expressionsvektoren,
enthaltend Antikörper-kodierende
Sequenzen; Hefe (z. B. Saccharomyces, Pichia), transformiert mit
rekombinanten Hefe-Expressionsvektoren, enthaltend Antikör per-kodierende
Sequenzen; Insektenzellsysteme, infiziert mit rekombinanten Virusexpressionsvektoren
(z. B. Baculovirus), enthaltend die Antikörper-kodierenden Sequenzen;
Pflanzenzellsysteme, infiziert mit rekombinanten Virusexpressionsvektoren
(z. B. Blumenkohlmosaik-Virus, CaMV; Tabakmosaikvirus, TMV) oder
transformiert mit rekombinanten Plasmid-Expressionsvektoren (z. B. Ti-Plasmid),
enthaltend Antikörper-kodierende
Sequenzen; oder Säugetierzellsysteme
(z. B. COS-, CHO-, BHK-, 293-, 3T3-Zellen), die rekombinante Expressionskonstrukte
beherbergen, enthaltend Promotoren, abgeleitet aus dem Genom von
Säugetierzellen
(z. B. Metallothionein-Promotor) oder von Säugetierviren (z. B. den Adenovirus-Late-Promotor;
der Vakzinevirus-7.5K-Promotor), sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Bei
bakteriellen Systemen kann eine Anzahl von Expressionsvektoren in
Abhängigkeit
der Verwendung, die für
das zu exprimierende Antikörpermolekül vorgesehen
ist, vorteilhaft ausgewählt
werden. Beispielsweise können,
wenn eine große
Menge eines solchen Proteins für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen, umfassend
ein Antikörpermolekül, hergestellt
werden soll, Vektoren, die sich auf die Expression von hohen Niveaus
an Fusionsproteinprodukten, die leicht gereinigt werden, richten,
wünschenswert sein.
Diese Vektoren umfassen den E. coli-Expressionsvektor pUR278 (Ruther
et al., 1983, EMBO J. 2:1791), bei dem die Antikörper-kodierende Sequenz individuell
in den Vektor im Rahmen mit der lac Z-kodierenden Region ligiert
werden kann, so daß ein
Fusionsprotein hergestellt wird; pIN-Vektoren (Inouye & Inouye, 1985, Nucleic
Acids Res. 13: 3101–3109;
Van Heeke & Schuster,
1989, J. Biol. Chem. 24: 5503–5509);
und dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt. pGEX-Vektoren können ebenso
verwendet werden, um fremde Polypeptide als Fusionsproteine mit
Glutathion-S-transferase (GST) zu exprimieren. Im allgemeinen sind
solche Fusionsproteine löslich
und können
leicht aus lysierten Zellen durch Adsorption und Binden an Matrixglutathion-Agarosekügelchen,
gefolgt von Elution in Gegenwart von freiem Glutathion, gereinigt
werden. Die pGEX-Vektoren sind so konstruiert, daß sie Thrombin- oder Faktor-Xa-Protease-Spaltstellen
umfassen, so daß das
geklonte Zielgenprodukt aus der GST-Einheit freigesetzt werden kann.
-
In
einem Insektensystem wird der Kern-Polyhedrosevirus (AcNPV) von
Autographa californica als ein Vektor verwendet, um fremde Gene
zu exprimieren. Das Virus wächst
in Spodoptera frugiperda-Zellen. Die Antikörper-kodierende Sequenz kann
einzeln in nicht-essenziellen
Regionen (beispielsweise das Polyhedringen) des Virus geklont und
unter die Kontrolle eines AcNPV-Promotors (beispielsweise des Polyhedrinpromotors) gestellt
werden. In Säugetierwirtszellen
kann eine Vielzahl von Virus-basierenden Expressionssystemen (z.
B. ein Adenovirus-Expressionssystem) verwendet werden.
-
Wie
oben erläutert,
kann ein Wirtszellstamm ausgewählt
werden, der die Expression der eingeführten Sequenzen moduliert oder
das Genprodukt in der gewünschten
speziellen Weise modifiziert und verarbeitet. Diese Modifikationen
(z. B. Glycosylierung) und Verarbeitung (z. B. Spaltung) von Proteinprodukten
können
für die
Funktion des Proteins wichtig sein.
-
Für die ergiebige
Langzeitherstellung von rekombinanten Antikörpern ist die stabile Expression
bevorzugt. Beispielsweise können
Zellinien, die einen Antikörper
von Interesse stabil exprimieren, durch Transfektieren der Zellen
mit einem Expressionsvektor, umfassend die Nukleotidsequenz des
Antikörpers
und die Nukleotidsequenz eines selektierbaren Markers (z. B. Neomycin
oder Hygromycin), und Selektieren hinsichtlich der Expression des
selektierbaren Markers hergestellt werden. Diese konstruierten Zellinien
können
beim Screening und Bewertung von Verbindungen, die direkt oder indirekt
mit dem Antikörpermolekül interagieren, besonders
nützlich
sein.
-
Die
Expressionsniveaus des Antikörpermoleküls können durch
Vektoramplifikation erhöht
werden (für einen Überblick
siehe Bebbington and Hentschel, the use of vectors based on gene
amplification for the expression of cloned genes in mammalian cells
in DNA cloning, Bd. 3. (Academic Press, New York, 1987)). Wenn ein
Marker in dem Vektorsystem, das den Antikörper exprimiert, amplifizierbar
ist, wird eine Erhöhung
des Niveaus an Inhibitor, der in der Kultur der Wirtzelle vorliegt,
die Anzahl an Kopien des Markergens erhöhen. Da die amplifizierte Region
mit dem Antikörpergen
assoziiert ist, wird sich die Herstellung von Antikörper ebenso erhöhen (Crouse
et al., 1983, Mol. Cell. Biol. 3:257).
-
Die
Wirtszelle kann mit zwei Expressionsvektoren co-transfektiert werden,
wobei der erste Vektor ein Schwerketten-abgeleitetes Polypeptid
kodiert und der zweite Vektor ein Leichtketten-abgeleitetes Polypeptid kodiert.
Die zwei Vektoren können
identische selektierbare Marker enthalten, die gleiche Expression
von Schwer- und Leichtkettenpolypeptiden ermöglichen. Alternativ kann ein
einzelner Vektor verwendet werden, der sowohl Schwer- als auch Leichtkettenpolypeptide
kodiert. In solchen Situationen sollte die Leichtkette vor der Schwerkette
plaziert sein, um einen Überschuß an toxischer
freier Schwerkette zu vermeiden (Proudfoot, 1986, Nature 322: 52;
Kohler, 1980, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77: 2197). Die kodierenden
Sequenzen für
die Schwer- und Leichtketten können
cDNA oder genomische DNA umfassen.
-
Sobald
das Antikörpermolekül rekombinant
exprimiert worden ist, kann es durch jedes Verfahren, das in der
Technik zur Reinigung eines Antikörpermoleküls bekannt ist, gereinigt werden,
beispielsweise durch Chromatographie (z.B. Ionenaustauschchromatographie,
Affinitätschromatographie
wie mit Protein A oder spezifischem Antigen, und Größensäulenchromatographie),
Zentrifugation, unterschiedliche Löslichkeit oder durch ein anderes
Standardverfahren zur Reinigung von Proteinen.
-
Alternativ
kann jedes Fusionsprotein ohne weiteres durch die Nutzung eines
Antikörpers
gereinigt werden, der für
das zu exprimierende Fusionsprotein spezifisch ist. Beispielsweise
ermöglicht
ein System, beschrieben von Janknecht et al., die schnelle Reinigung
von nicht-denaturierten
Fusionsproteinen, die in menschlichen Zellinien exprimiert werden
(Janknecht et al., 1991, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 8972–897). Bei
diesem System wird das Gen von Interesse in ein Vakzine-Rekombinationsplasmid
subgeklont, so daß der offene
Leserahmen des Gens translationell an einen Amino-terminalen Tag,
bestehend aus sechs Histidinresten, fusioniert wird. Das Tag dient
als eine Matrixbindungsdomäne
für das
Fusionsprotein. Extrakte aus Zellen, infiziert mit rekombinantem
Vakzinevirus, werden auf Ni2+-Nitrilessigsäure-Agarose-Säulen geladen,
und Histidin-markierte Proteine werden selektiv mit Imidazol-enthaltenden
Puffern eluiert.
-
Konjugierte
Antikörper
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Anti-BCMP-Antikörper
oder Fragmente davon an eine diagnostische oder therapeutische Komponente
konjugiert. Die Antikörper
können
für die
Diagnose oder zur Bestimmung der Wirksamkeit eines vorgegebenen
Behandlungsregimes verwendet werden. Die Detektion kann durch Verknüpfen des
Antikörpers
mit einer detektierbaren Substanz erleichtert werden. Beispiele
von detektierbaren Substanzen umfassen verschiedene Enzyme, prosthetische
Gruppen, fluoreszierende Stoffe, lumineszierende Stoffe, biolumineszierende
Stoffe, radioaktive Nuklide, Positronen-emittierende Metalle (zur Verwendung
in der Positronenemissionstomographie) und nichtradioaktive parama gnetische
Metallionen. Siehe im allgemeinen US-Patent Nr. 4,741,900 für Metallionen,
die an Antikörper
zur Verwendung als Diagnostika gemäß der vorliegenden Erfindung
konjugiert werden können.
Geeignete Enzyme umfassen Meerrettichperoxidase, alkalische Phosphatase,
Beta-Galaktosidase oder Acetylcholinesterase; geeignete prosthetische Gruppen
umfassen Streptavidin, Avidin und Biotin; geeignete fluoreszierende
Materialien umfassen Umbelliferon, Fluorescein, Fluoresceinisothiocyanat,
Rhodamin, Dichlortriazinylaminfluorescein, Dansylchlorid und Phycoerythrin;
geeignete lumineszierende Materialien umfassen Luminol; geeignete
biolumineszierende Materialien umfassen Luciferase, Luciferin und
Aequorin; und geeignete radioaktive Nuklide umfassen 125I, 131I, 111In und 99Tc.
-
Anti-BCMP-Antikörper oder
Fragmente davon können
an eine Therapeutika- oder Arzneimittelkomponente konjugiert werden,
um eine gegebene biologische Reaktion zu modifizieren. Die Therapeutika-
oder Arzneimittelkomponente ist nicht so konstruiert, daß sie auf
die klassischen chemischen Therapeutika eingeschränkt ist.
Beispielsweise kann die Arzneimittelkomponente ein Protein oder
Polypeptid sein, das eine gewünschte
biologische Aktivität
besitzt. Diese Proteine können
beispielsweise ein Toxin, wie Abrin, Ricin A, Pseudomonas exotoxin
oder Diphtherietoxin; ein Protein, wie Tumornekrosefaktor, α-Interferon, β-Interferon, Nervenwachstumsfaktor,
aus Blutplättchen
gewonnener Wachstumsfaktor, Gewebe-Plasminogen-Aktivator, ein Thrombosemittel
oder ein anti-angiogenetisches Mittel, z.B. Angiostatin oder Endostatin;
oder einen Biological Response Modifier, wie ein Lymphokin, Interleukin-1
(IL-1), Interleukin-2 (IL-2), Interleukin-6 (IL-6), Granulozytenmakrophagenkolonie-stimulierenden
Faktor (GM-CSF), Granulozytenkolonie-stimulierenden Faktor (G-CSF),
Nervenwachstumsfaktor (NGF) oder anderen Wachstumsfaktor umfassen.
-
Techniken
zum Konjugieren dieser therapeutischen Komponente an Antikörper sind
allgemein bekannt, siehe z. B. Arnon et al., „Monoclonal Antibodies For
Immunotargeting Of Drugs In Cancer Therapy", in Monoclonal Antibodies And Cancer
Therapy, Reisfeld et al. (Hrsg.), S. 243–56 (Alan R. Liss, Inc. 1985);
Hellstrom et al., „Antibodies
For Drug Delivery",
in Controlled Drug Delivery (2. Aufl.), Robinson et al. (Hrsg.),
S. 623–53
(Marcel Decker, Inc. 1987); Thorpe, „Antibodies Carriers Of Cytotoxic
Agents In Cancer Therapy: A Review", in Monoclonal Antibodies '84: Biological And
Clinical Applications, Pinchera et al. (Hrsg.), S. 475–506 (1985); „Analyse,
Results, And Future Prospective Of The Therapeutic Use Of Radiolabeled
Antibody in Cancer Therapy";
in Monoclonal Antibodies For Cancer Detection And Therapy, Baldwin
et al. (Hrsg.), S. 303–16 (Academic
Press 1985), und Thorpe et al., „The Preparation And Cytotoxic
Properties Of Antibody-Toxin Conjugates", Immunol. Rev., 62: 119–58 (1982).
-
Alternativ
kann ein Antikörper
an einem zweiten Antikörper
konjugiert werden, um ein Antikörperheterokonjugat
zu bilden, wie durch Segal in US-Patent Nr. 4,676,980 beschrieben.
-
Ein
Antikörper
mit oder ohne eine therapeutische Komponente, die daran konjugiert
ist, kann als ein Therapeutikum verwendet werden, das allein oder
in Kombination mit zytotoxischen Faktoren) und/oder Zytokin(en)
verabreicht wird.
-
Diagnose von
Brustkrebs
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Testproben von Brustgewebe, Serum, Plasma oder Urin, erhalten aus
einem Subjekt, bei dem ein Verdacht von Brustkrebs vorliegt oder
von dem bekannt ist, daß es Brustkrebs
hat, zur Diagnose oder Überwachung
verwendet werden. In einer Ausführungsform
gibt eine Veränderung
in der Häufigkeit
von ein oder mehreren BCMPs in einer Testprobe in bezug auf eine
Kontrollprobe (aus einem Subjekt oder Subjekten ohne Brustkrebs)
oder einem zuvor bestimmten Referenzbereich die Gegenwart von Brustkrebs
an. In einer anderen Ausführungsform
gibt die relative Häufigkeit
von ein oder mehreren BCMPs in einer Testprobe im Vergleich zu einer
Kontrollprobe oder einem zuvor bestimmten Referenzbereich einen
Subtyp von Brustkrebs an (z. B. familiärer oder sporadischer Brustkrebs).
In noch einer anderen Ausführungsform
gib die relative Häufigkeit
von ein oder mehreren BCMPs in einer Testprobe in bezug auf eine Kontrollprobe
oder einen zuvor bestimmten Referenzbereich den Grad an Schwere
von Brustkrebs an (z. B. die Wahrscheinlichkeit von Metastasen).
In jedem der zuvor genannten Verfahren kann die Detektion von ein oder
mehreren BCMPs gegebenenfalls mit der Detektion von ein oder mehreren
zusätzlichen
Biomarkern für Brustkrebs
kombiniert werden. Jedes geeignete Verfahren in der Technik kann
eingesetzt werden, um das Niveau an BCMPs zu messen, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
der hierin beschriebenen bevorzugten Technologie, Kinaseassays,
Immunoassays zur Detektion und/oder Visualisierung der BCMPs (z.B.
Western-Blot, Immunopräzipitation,
gefolgt von Natriumdodecylsulfatpolyacrylamid-Gelelektrophorese,
Immunozytochemie usw.). In Fällen,
wo ein BCMP eine bekannte Funktion aufweist, kann ein Assay für diese
Funktion verwendet werden, um die BCMP-Expression zu messen. In
einer weiteren Aus führungsform
gibt eine Veränderung
in der Häufigkeit
von mRNA, die für
ein oder mehrere BCMPs kodiert, in einer Testprobe in bezug auf eine
Kontrollprobe oder einen zuvor bestimmten Referenzbereich die Gegenwart
von Brustkrebs an. Jeder geeignete Hybridisierungsassay kann verwendet
werden, um die BCMP-Expression durch Detektieren und/oder Visualisieren
von mRNA, die für
das BCMP kodiert, zu detektieren (z. B. Northern-Assays, Dot-Blots, In-situ-Hybridisierung
usw.).
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
markierte Antikörper,
Derivate und Analoga davon, die spezifisch an ein BCMP binden, für diagnostische
Zwecke verwendet werden, um Brustkrebs zu detektieren, diagnostizieren
oder zu überwachen.
Bevorzugt wird Brustkrebs in einem Tier, stärker bevorzugt in einem Säugetier
und am stärksten
bevorzugt in einem Mensch detektiert.
-
Screening-Assays
-
Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Identifizieren von Mitteln bereit
(z. B. mögliche
Verbindungen oder Testverbindungen), die an BCMP binden oder eine
stimulierende oder inhibierende Wirkung auf die Expression oder
Aktivität
eines BCMP aufweisen. Die Erfindung stellt ebenso Verfahren zum
Identifizieren von Agenzien, Wirkstoffkandidaten oder Testverbindungen
bereit, die an ein BCMP-verwandtes Polypeptid oder ein BCMP-Fusionsprotein
binden oder eine stimulierende oder inhibierende Wirkung auf die
Expression oder Aktivität
eines BCMP-verwandten Polypeptids oder eines BCMP-Fusionsproteins
aufweisen. Beispiele von Agenzien, Wirkstoffkandidaten oder Testverbindungen
umfassen Nukleinsäuren
(z.B. DNA und RNA), Kohlenhydrate, Lipide, Proteine, Peptide, Peptidomimetics,
kleine Moleküle
und andere Arzneimittel, sind aber nicht darauf beschränkt. Agenzien
können
unter Verwendung von jedem der zahlreichen Ansätze in kombinatorischen Bibliotheksverfahren,
die in der Technik bekannt sind, erhalten werden, einschließlich: biologische
Bibliotheken: räumlich
adressierbare parallele Festphasen- oder Lösungsphasenbibliotheken; synthetische
Bibliotheksverfahren, die Dekonvolution erfordern; das „Ein-Kügelchen-eine-Verbindung"-Bibliotheksverfahren; und synthetische
Bibliotheksverfahren unter Verwendung von Affinitätschromatographieselektion.
Der biologische Bibliotheksansatz ist auf Peptidbibliotheken begrenzt,
während
die anderen vier Ansätze
auf Peptid-, Nicht-Peptidoligomer- oder niedermolekulare Bibliotheken
von Verbindungen (Lam, 1997, Anticancer Drug Des. 12: 145; US-Patent Nr. 5,738,996
und US-Patent Nr. 5,807,683) anwendbar sind.
-
Beispiele
von Verfahren für
die Synthese von molekularen Bibliotheken können in der Technik gefunden
werden, beispielsweise in: DeWitt et al., 1993, Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90:6909; Erb et al., 1994, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91:11422;
Zuckermann et al., 1994, J. Med. Chem. 37: 2678; Cho et al., 1993,
Science 261: 1303; Carrell et al., 1994, Angew. Chem. Int. Ed. Engl.
33: 2059; Carell et al., 1994, Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33: 2061;
und Gallop et al., 1994, J. Med. Chem. 37: 1233.
-
Bibliotheken
von Verbindungen können
vorliegen, z. B. in Lösung
(z.B. Houghten, 1992, Bio/Techniques 13: 412–421), oder auf Kügelchen
(Lam, 1991, Nature 354: 82–84),
Chips (Fodor, 1993, Nature 364: 555–556), Bakterien (US-Patent
Nr. 5,223,409), Sporen (Patente Nr. 5,571,698; 5,403,484 und 5,223,409), Plasmiden
(Cull et al., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 1865–1869) oder
Phagen (Scott and Smith, 1990, Science 249: 386–390; Devlin, 1990, Science
249: 404–406;
Cwirla et al., 1990, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 6378–6382; und
Felici, 1991, J. Mol. Biol. 222: 301–310).
-
In
einer Ausführungsform
werden die Mittel, die mit einem BCMP, einem BCMP-Fragment (z. B.
ein funktionell aktives Fragment), einem BCMP-verwandten Polypeptid,
einem Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder einem BCMP-Fusionsprotein
interagieren (d. h. daran binden), in einem Zell-basierenden Assaysystem
identifiziert. Gemäß dieser
Ausführungsform
werden die Zellen, die ein BCMP, ein Fragment eines BCMP, ein BCMP-verwandtes Polypeptid,
ein Fragment des BCMP-verwandten Polypeptids oder ein BCMP-Fusionsprotein exprimieren,
mit einem Wirkstoffkandidat oder einer Kontrollverbindung kontaktiert,
und die Fähigkeit
des Wirkstoffkandidaten, mit dem BCMP zu interagieren, wird bestimmt.
Wenn gewünscht,
kann dieser Assay verwendet werden, um eine Vielzahl von (z. B.
eine Bibliothek) Wirkstoffkandidaten zu screenen. Die Zelle kann
beispielsweise von prokaryotischem Ursprung (z.B. E.-coli) oder
eukaryotischem Ursprung (z.B. Hefe oder Säugetier) sein. Ferner können die
Zellen das BCMP, Fragment des BCMP, BCMP-verwandte Polypeptid, ein
Fragment des BCMP-verwandten Polypeptids oder ein BCMP-Fusionsprotein
endogen exprimieren oder genetisch konstruiert werden, um das BCMP,
Fragment des BCMP, BCMP-verwandte Polypeptid, ein Fragment des BCMP-verwandten
Polypeptids oder ein BCMP-Fusionsprotein zu exprimieren. In bestimmten Fällen wird
das BCMP, Fragment des BCMP, BCMP-verwandte Polypeptid, ein Fragment
des BCMP-verwandten Polypeptids oder ein BCMP-Fusionsprotein oder
der Wirkstoffkandidat markiert, beispielsweise mit einer radioaktiven
Markierung (wie 32P, 35S
und 125I) oder einer fluoreszierenden Markierung
(wie Fluoresceinisothiocyanat, Rhodamin, Phycoerythrin, Phycocyanin,
Allophycocyanin, o-Phthalaldehyd
oder Fluorescamin), um die Detektion einer Interaktion zwischen
einem BCMP und einem Wirkstoffkandidaten zu ermöglichen. Die Fähigkeit
des Wirkstoffkandidaten, direkt oder indirekt mit einem BCMP, einem
Fragment eines BCMP, einem BCMP-verwandten
Polypeptid, einem Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder
einem BCMP-Fusionsprotein zu interagieren, kann durch dem Fachmann
bekannte Verfahren bestimmt werden. Beispielsweise kann die Interaktion
zwischen einem Wirkstoffkandidaten und einem BCMP, einem BCMP-verwandten
Polypeptid, einem Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder einem BCMP-Fusionsprotein
mittels Durchflußzytometrie,
eines Szintillationsassays, Immunopräzipitation oder Western-Blot-Analyse
bestimmt werden. fq
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden Agenzien, die mit einem BCMP, einem BCMP-Fragment (z. B. einem funktionell aktiven
Fragment), einem BCMP-verwandten Polypeptid, einem Fragment eines BCMP-verwandten
Polypeptids oder einem BCMP-Fusionsprotein interagieren (d. h. daran
binden), in einem zellfreien Assaysystem identifiziert. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird ein natives oder rekombinantes BCMP oder Fragment davon, oder
ein natives oder rekombinantes BCMP-verwandtes Polypeptid oder Fragment
davon oder ein BCMP-Fusionsprotein oder Fragment davon mit einem
Wirkstoffkandidaten oder einer Kontrollverbindung kontaktiert, und
die Fähigkeit
des Wirkstoffkandidaten, mit dem BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptid
oder BCMP-Fusionsprotein zu interagieren, wird bestimmt. Wenn gewünscht, kann
dieser Assay verwendet werden, um eine Vielzahl (z. B. eine Bibliothek)
von Wirkstoffkandidaten zu screenen. Bevorzugt wird das BCMP, BCMP-Fragment,
BCMP-verwandte Polypeptid, ein Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
oder ein BCMP-Fusionsprotein zunächst
immobilisiert, durch beispielsweise Kontaktieren des BCMP, BCMP-Fragments,
BCMP-verwandten Polypeptids, einem Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
oder einem BCMP-Fusionsprotein mit einem immobilisierten Antikörper, der
es spezifisch erkennt und bindet, oder durch Kontaktieren eines
gereinigten Präparats
des BCMP, BCMP-Fragments, BCMP-verwandten Polypeptids, Fragments
eines BCMP-verwandten
Polypeptids oder eines BCMP-Fusionsproteins mit einer Oberfläche, die
so gestaltet ist, daß sie
das Protein bindet. Das BCMP, BCMP-Fragment, BCMP-verwandte Polypeptid,
ein Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder ein BCMP-Fusionsprotein kann
teilweise oder vollständig
gereinigt sein (z. B. teilweise oder vollständig frei von anderen Polypeptiden)
oder Teil eines Zellysats sein. Ferner kann das BCMP, BCMP-Fragment,
BCMP-verwandte Polypeptid, Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
ein Fusionsprotein sein, umfassend das BCMP oder einen biologisch
aktiven Teil davon, oder BCMP-verwandtes
Polypeptid und eine Domäne,
wie Glutathionin-S-transferase. Alternativ kann das BCMP, BCMP-Fragment,
BCMP-verwandte Polypeptid, Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
oder BCMP-Fusionsproteins unter Verwendung von Techniken, die dem
Fachmann allgemein bekannt sind, biotinyliert werden (z. B. Biotinylierungskit,
Pierce Chemicals; Rockford, IL). Die Fähigkeit des Wirkstoffkandidaten,
mit einem BCMP, BCMP-Fragment, BCMP-verwandten Polypeptid, einem
Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder einem BCMP-Fusionsprotein
zu interagieren, kann durch dem Fachmann bekannte Verfahren bestimmt
werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein zellbasierendes Assaysystem verwendet, um Agenzien zu identifizieren,
die an ein Protein, wie ein Enzym, oder einen biologisch aktiven
Teils davon binden oder deren Aktivität verändern, welche für die Herstellung
oder den Abbau eines BCMP verantwortlich sind oder welche für die posttranslationelle
Modifikation eines BCMP verantwortlich sind. In einem primären Screen
wird eine Vielzahl (z. B. eine Bibliothek) von Verbindungen mit
Zellen kontaktiert, die natürlich
oder rekombinant exprimieren: (i) ein BCMP, eine Isoform eines BCMP,
ein BCMP-Homologon, ein BCMP-verwandtes
Polypeptid, ein BCMP-Fusionsprotein oder ein biologisch aktives
Fragment von irgendeinem der Vorhergehenden; und (ii) ein Protein,
das für
das Verarbeiten des BCMP, der BCMP-Isoform, BCMP-Homologons, BCMP-verwandten
Polypeptids, BCMP-Fusionsproteins
oder Fragments verantwortlich ist, um Verbindungen zu identifizieren,
die die Herstellung, den Abbau oder posttranslationellen Modifikation
des BCMP, der BCMP-Isoform,
BCMP-Homologons, BCMP-verwandten Polypeptids, BCMP-Fusionsproteins
oder Fragments modulieren. Wenn gewünscht, können Verbindungen, die in dem
primären
Screen identifiziert wurden, dann in einem sekundären Screen
gegenüber
Zellen analysiert werden, die die spezifischen BCMPs von Interesse
natürlich
oder rekombinant exprimieren. Die Fähigkeit des Wirkstoffkandidaten,
die Herstellung, den Abbau oder die posttranslationelle Modifikation
eines BCMP, Isoform, Homologons, BCMP-verwandten Polypeptids oder
BCMP-Fusionsproteins
zu modulieren, kann durch dem Fachmann bekannte Verfahren bestimmt werden,
einschließlich,
ohne Einschränkung,
Durchflußzytometrie,
eines Szintillationsassays, Immunopräzipitation und Western-Blot-Analyse.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden die Agenzien, die konkurrierend mit einem BCMP, BCMP-Fragment,
BCMP-verwandten Polypeptid, einem Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
oder einem BCMP-Fusionsprotein interagieren (d. h. daran binden),
in einem kompetitiven Bindungsassay identifiziert. Gemäß dieser
Ausführungsform
werden Zellen, die ein BCMP, BCMP-Fragment, BCMP-verwandtes Polypeptid,
ein Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder ein BCMP-Fusionsprotein
exprimieren, mit einem Wirkstoffkandidaten und einer Verbindung
kontaktiert, die bekannt dafür
ist, mit dem BCMP, BCMP-Fragment, BCMP-verwandten Polypeptid, einem
Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder einem BCMP-Fusionsprotein
zu interagieren; die Fähigkeit
des Wirkstoffkandidaten, bevorzugt mit dem BCMP, BCMP-Fragment,
BCMP-verwandten Polypeptid, Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
oder einem BCMP-Fusionsprotein zu interagieren, wird dann bestimmt.
Alternativ werden die Agenzien, die bevorzugt mit einem BCMP, BCMP-Fragment,
BCMP-verwandten Polypeptid oder Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids
interagieren (d. h. daran binden), in einem zellfreien Assaysystem
durch Kontaktieren eines BCMP, BCMP-Fragments, BCMP-verwandten Polypeptids,
Fragments eines BCMP-verwandten Polypeptids oder eines BCMP-Fusionsproteins
mit einem Wirkstoffkandidaten und einer Verbindung, die bekannt
dafür ist,
mit dem BCMP, BCMP-verwandten
Polypeptid oder BCMP-Fusionsprotein zu interagieren, identifiziert.
Wie oben angegeben, kann die Fähigkeit
des Wirkstoffkandidaten, mit einem BCMP, BCMP-Fragment, BCMP-verwandten
Polypeptid, einem Fragment eines BCMP-verwandten Polypeptids oder
einem BCMP-Fusionsprotein zu interagieren, durch dem Fachmann bekannte
Verfahren bestimmt werden. Diese Assays, ob zellbasierend oder zellfrei,
können
verwendet werden, um eine Vielzahl (z. B. eine Bibliothek) von Wirkstoffkandidaten
zu screenen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden die Agenzien, die die Expression oder Aktivität eines
BCMP oder eines BCMP-verwandten Polypeptids modulieren (d. h. hochregulieren
oder herunterregulieren), durch Kontaktieren von Zellen (z.B. Zellen
von prokaryotischem Ursprung oder eukaryotischem Ursprung), die
das BCMP oder BCMP-verwandte Polypeptid exprimieren, mit eines Wirkstoffkandidaten
oder einer Kontrollverbindung (z.B. phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS))
und Bestimmen der Expression des BCMP, BCMP- verwandten Polypeptids oder BCMP-Fusionsproteins,
mRNA, die für
das BCMP kodiert, oder mRNA, die für das BCMP-verwandte Polypeptid
kodiert, identifiziert. Das Niveau an Expression eines gewählten BCMP, BCMP-verwandten
Polypeptids, mRNA, die für
das BCMP kodiert, oder mRNA, die für das BCMP-verwandte Polypeptid
kodiert, in Gegenwart des Wirkstoffkandidaten wird mit dem Niveau
an Expression des BCMP, BCMP-verwandten Polypeptids, mRNA, die für das BCMP
kodiert, oder mRNA, die für
das BCMP-verwandte Polypeptid kodiert, in Abwesenheit des Wirkstoffkandidaten
(z. B. in Gegenwart einer Kontrollverbindung) verglichen. Der Wirkstoffkandidat
kann dann als ein Modulator der Expression des BCMP oder des BCMP-verwandten
Polypeptids basierend auf diesem Vergleich identifiziert werden.
Beispielsweise wird, wenn die Expression des BCMP oder der mRNA
signifikant größer in der
Gegenwart des Wirkstoffkandidaten als bei seiner Abwesenheit ist,
der Wirkstoffkandidat als ein Stimulator der Expression des BCMP
oder der mRNA identifiziert. Alternativ wird, wenn die Expression
des BCMP oder der mRNA signifikant kleiner in der Gegenwart des Wirkstoffkandidaten
als bei seiner Abwesenheit ist, der Wirkstoffkandidat als ein Inhibitor
der Expression des BCMP oder der mRNA identifiziert. Das Niveau
an Expression eines BCMP oder der mRNA, die es kodiert, kann durch
dem Fachmann bekannte Verfahren bestimmt werden. Beispielsweise
kann die mRNA-Expression durch Northern-Blot-Analyse oder RT-PCR analysiert
werden, und die Proteinniveaus können
durch Western-Blot-Analyse analysiert werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden die Agenzien, die die Aktivität eines BCMP oder eines BCMP-verwandten
Polypeptids modulieren, durch Kontaktieren eines Präparats,
enthaltend das BCMP oder BCMP-verwandte Polypeptid oder Zellen (z.
B. prokaryotische oder eukaryotische Zellen), die das BCMP oder BCMP-verwandte
Polypeptid exprimieren, mit einer Testverbindung oder einer Kontrollverbindung
und Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung, die Aktivität
des BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptids zu modulieren (z. B. zu
stimulieren oder zu inhibieren), identifiziert. Die Aktivität eines
BCMP oder eines BCMP-verwandten Polypeptids kann durch Detektieren
der Induktion eines zellulären
Signaltransduktionsweges des BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptids
(z. B. intrazelluläres
Ca2+, Diacylglycerol, IP3 usw.), Detektieren katalytischer
oder enzymatischer Aktivität
des Targets auf einem geeigneten Substrat, Detektieren der Induktion
eines Reportergens (z. B. ein regulatorisches Element, das auf ein
BCMP oder ein BCMP-verwandtes Polypeptid reagiert, und funktionsfähig mit
einer Nukleinsäure,
die für
einen detektierbaren Marker kodiert, z. B. Luciferase, verbunden
ist) oder Detektieren einer zellulären Antwort, beispielsweise
Zelldifferenzierung oder Zellpoliferation, analysiert werden. Basierend
auf der vorliegenden Beschreibung können dem Fachmann bekannte
Techniken zum Messen dieser Aktivitäten verwendet werden (siehe
z. B. US-Patent Nr. 5,401,639, das hierin durch Verweis aufgenommen
ist). Der Wirkstoffkandidat kann dann als ein Modulator der Aktivität eines BCMP
oder eines BCMP-verwandten Polypeptids durch Vergleichen der Wirkungen
des Wirkstoffkandidaten mit der Kontrollverbindung identifiziert
werden. Geeignete Kontrollverbindungen umfassen phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS)
und normale Kochsalzlösung
(NS).
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden die Agenzien, die die Expression, Aktivität oder sowohl die Expression
als auch die Aktivität
eines BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptids modulieren (d. h. hochregulieren
oder herunterregulieren), in einem Tiermodell identifiziert. Beispiele
von geeigneten Tieren umfassen Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Affen, Meerschweinchen, Hunde und Katzen, sind
aber nicht darauf beschränkt. Bevorzugt
stellt das verwendete Tier ein Modell von Brustkrebs dar (z. B.
Xenotransplantate von menschlichen Brustkrebszellinien, wie MDA-MB-345
in Östrogen-entzogenen
Severe Combined Immunodeficient-Mäusen (SCID-Mäusen), Eccles
et al. 1994 Cell Biophysics 24/25, 279). Diese können für Testverbindungen verwendet werden,
die BCMP-Niveaus modulieren, da die Pathologie, die in diesen Modellen
gezeigt wird, ähnlich
der von Brustkrebs ist. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird die Testverbindung oder eine Kontrollverbindung an ein geeignetes
Tier verabreicht (z. B. oral, rektal oder parenteral, wie intraperitoneal
oder intravenös),
und die Wirkung auf die Expression, Aktivität oder sowohl die Expression
als auch Aktivität
des BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptids wird bestimmt. Veränderungen
in der Expression eines BCMP oder BCMP-verwandten Polypeptids können durch
die oben dargestellten Verfahren analysiert werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein BCMP oder BCMP-verwandtes Polypeptid als ein „Köderprotein" in einem Zwei-Hybrid-Assay
oder Drei-Hybrid-Assay verwendet, um andere Proteine zu identifizieren, die
an ein BCMP oder BCMP-verwandtes Polypeptid binden oder damit interagieren
(siehe z. B. US-Patent Nr. 5,283,317; Zervos et al. (1993) Cell
72: 223–232;
Madura et al. (1993) J. Biol. Chem. 268: 12046–12054; Bartel et al. (1993)
Bio/Techniges 14: 920–924;
Iwabuchi et al. (1993) Oncogene 8: 1693–1696; und PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 94/10300). Der Fachmann wird einschätzen, daß solche Bindungs proteine wahrscheinlich auch
an der Fortpflanzung von Signalen durch die BCMPs der Erfindung
beteiligt sind, wie beispielsweise Aufwärts- oder Abwärtselemente
eines Signalweges, an dem BCMPs beteiligt sind.
-
Die
Agenzien, die durch die oben beschrieben Screening-Assays identifiziert
wurden, können
für die Behandlungen,
wie hierin beschrieben, verwendet werden. Außerdem stellt die Erfindung
ebenso die Verwendung eines Agens zur Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung von Brustkrebs bereit, das mit einem oder mehreren BCMPs
der Erfindung interagiert oder deren Aktivität moduliert.
-
Therapeutische
Verwendung von BCMPs
-
Die
Erfindung ist für
die Behandlung oder Vorbeugung von verschiedenen Krankheiten und
Störungen durch
Verabreichung einer therapeutischen Verbindung nützlich. Diese Verbindungen
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt: BCMPs, BCMP-Analoga, BCMP-verwandte Polypeptide
und Derivate (einschließlich Fragmente)
davon; Antikörper
der vorhergehenden; Nukleinsäuren,
die BCMPs, BCMP-Analoga, BCMP-verwandte Polypeptide und Fragmente
davon kodierten; Antisense-Nukleinsäuren zu einem Gen, das ein
BCMP oder BCMP-verwandtes Polypeptid kodiert; und Modulatoren (z.
B. Agonisten und Antagonisten) eines Gens, das ein BCMP oder BCMP-verwandtes
Polypeptid kodiert. Die vorliegende Erfindung basiert auf der Identifizierung
von Genen, die BCMPs kodierten, die an Brustkrebs beteiligt sind.
Brustkrebs kann behandelt werden (z. B. um Symptome zu lindern oder
den Ausbruch oder das Fortschreiten zu verzögern), oder ihm kann vorgebeugt
werden, indem eine therapeutische Verbindung verabreicht wird, die
die Funktion oder Expression von ein oder mehreren BCMPs beschleunigt,
die in dem Brustgewebe von Subjekten mit Brustkrebs verringert werden,
oder durch indem eine therapeutische Verbindung verabreicht wird,
die die Funktion oder Expression von ein oder mehreren BCMPs verringert,
die in dem Brustgewebe von Subjekten mit Brustkrebs erhöht werden.
-
In
einer Ausführungsform
werden ein oder mehrere Antikörper,
die jeweils spezifisch an ein BCMP binden, allein oder in Kombination
mit einem oder mehreren zusätzlichen
therapeutischen Verbindungen oder Behandlungen verabreicht. Beispiele
solcher therapeutischen Verbindungen oder Behandlungen umfassen
Taxol, Cyclophosphamid, Tamoxifen und Doxorubacin, sind aber nicht
darauf beschränkt.
-
Bevorzugt
ist ein biologisches Produkt, wie ein Antikörper, allogen zu dem Subjekt,
an das es verabreicht werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein menschliches BCMP oder ein menschliches BCMP-verwandtes
Polypeptid, eine Nukleotidsequenz, die für ein menschliches BCMP oder
ein menschliches BCMP-verwandtes Polypeptid kodiert, oder ein Antikörper für ein menschliches
BCMP oder ein menschliches BCMP-verwandtes Polypeptid an ein menschliches
Subjekt zur Therapie (z. B. um die Symptome zu lindern oder den
Ausbruch und das Fortschreiten zu verzögern) oder Prophylaxe verabreicht.
-
Behandlung
und Vorbeugung von Brustkrebs
-
Brustkrebs
wird durch Verabreichung an ein Subjekt, bei dem ein Verdacht von
Brustkrebs vorliegt oder von dem bekannt ist, daß es Brustkrebs hat oder ein
Risiko zur Entwicklung von Brustkrebs aufweist, einer Verbindung,
die das Niveau oder die Aktivität
(d. h. Funktion) von ein oder mehreren BCMPs moduliert (d. h. erhöht oder
verringert), die unterschiedlich in dem Brustgewebe von Subjekten
mit Brustkrebs im Vergleich zu Brustgewebe von Subjekten ohne Brustkrebs
vorliegen, behandelt oder vorgebeugt. In einer Ausführungsform
wird Brustkrebs durch Verabreichen an ein Subjekt, bei dem ein Verdacht
von Brustkrebs vorliegt oder von dem bekannt ist, daß es Brustkrebs
hat oder ein Risiko zur Entwicklung von Brustkrebs aufweist, einer Verbindung,
die das Niveau oder die Aktivität
(d. h. Funktion) von ein oder mehreren BCMPs hochreguliert (d. h.
erhöht),
die in dem Brustgewebe von Subjekten mit Brustkrebs verringert werden,
behandelt oder vorgebeugt. In einer anderen Ausführungsform wird eine Verbindung
verabreicht, die das Niveau oder die Aktivität (d. h. Funktion) von ein
oder mehreren BCMPs herunterreguliert, die in dem Brustgewebe von
Subjekten mit Brustkrebs erhöht
werden. Beispiele einer solchen Verbindung umfassen: BCMPs, BCMP-Fragmente und BCMP-verwandte
Polypeptide; Nukleinsäuren,
die für
ein BCMP, ein BCMP-Fragment
und ein BCMP-verwandtes Polypeptid kodieren (z. B. zur Verwendung
in der Gentherapie); und für
die BCMPs oder BCMP-verwandten Polypeptide mit enzymatischer Aktivität, Verbindungen
oder Moleküle,
die bekanntermaßen
die enzymatische Aktivität
modulieren, sind aber nicht darauf beschränkt. Andere Verbindungen, die
verwendet werden können
z. B. BCMP-Agonisten, können
unter Verwendung von In-vitro-Assays identifiziert werden.
-
Brustkrebs
wird ebenso behandelt oder vorgebeugt durch die Verabreichung an
ein Subjekt, bei dem ein Verdacht von Brustkrebs vorliegt oder von
dem bekannt ist, daß es
Brustkrebs hat oder ein Risiko zur Entwicklung von Brustkrebs aufweist,
einer Verbindung, die das Niveau oder die Aktivität von ein
oder mehreren BCMPs herunterreguliert, die in dem Brustgewebe von
Subjekten mit Brustkrebs erhöht
werden. In einer anderen Ausführungsform
wird eine Verbindung verabreicht, die das Niveau oder die Aktivität von ein
oder mehreren BCMPs hochreguliert, die in dem Brustgewebe von Subjekten
mit Brustkrebs verringert werden. Beispiele für eine solche Verbindung umfassen
BCMP-Antisense-Oligonukleotide, Ribozyme, Antikörper, die gegen BCMPs gerichtet
sind, und Verbindungen, die die enzymatische Aktivität eines
BCMP inhibieren, sind aber nicht darauf beschränkt. Andere nützliche
Verbindungen, z. B. BCMP-Antagonisten und BCMP-Antagonisten mit
kleinem Molekül,
können
unter Verwendung von In-vitro-Assays identifiziert werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Therapie oder Prophylaxe auf die Bedürfnisse eines einzelnen Patienten
zugeschnitten. Daher werden in speziellen Ausführungsformen Verbindungen,
die das Niveau oder die Funktion von ein oder mehreren BCMPs fördern, an
ein Subjekt therapeutisch oder prophylaktisch verabreicht, bei dem
ein Verdacht von Brustkrebs vorliegt oder von dem bekannt ist, daß es Brustkrebs hat,
und bei dem keine Niveaus oder Funktionen von ein oder mehreren
BCMPs vorliegen oder diese in bezug auf eine Kontrolle oder einen
normalen Referenzbereich verringert sind. In anderen Ausführungsformen
werden Verbindungen, die das Niveau oder die Funktion von ein oder
mehreren BCMPs fördern,
an ein Subjekt therapeutisch oder prophylaktisch verabreicht, bei
dem ein Verdacht von Brustkrebs vorliegt oder von dem bekannt ist,
daß es
Brustkrebs hat, und bei dem die Niveaus oder Funktionen von ein
oder mehreren BCMPs in bezug auf eine Kontrolle oder einen Referenzbereich
erhöht
sind. In anderen Ausführungsformen
werden Verbindungen, die das Niveau oder die Funktion von ein oder
mehreren BCMPs verringern, an ein Subjekt therapeutisch oder prophylaktisch
verabreicht, bei dem ein Verdacht von Brustkrebs vorliegt oder von
dem bekannt ist, daß es
Brustkrebs hat, und bei dem die Niveaus oder Funktionen von ein
oder mehreren BCMPs in bezug auf eine Kontrolle oder einen Referenzbereich
erhöht
sind. In anderen Ausführungsformen
werden Verbindungen, die das Niveau oder die Funktion von ein oder
mehreren BCMPs verringern, an ein Subjekt therapeutisch oder prophylaktisch
verabreicht, bei dem ein Verdacht von Brustkrebs vorliegt oder von
dem bekannt ist, daß es
Brustkrebs hat, und bei dem die Niveaus oder Funktionen von ein
oder mehreren BCMPs in bezug auf eine Kontrolle oder einen Referenzbereich
verringert sind. Die Veränderung
der BCMP-Funktion oder des Niveaus aufgrund der Verabreichung solcher
Verbindungen kann ohne weiteres detektiert werden, z. B. durch Erhalt einer
Probe (z. B. einer Probe von Brustgewebe, Blut oder Urin oder einer
Gewebeprobe wie Biopsiegewebe) und Analysieren in vitro der Niveaus
oder Aktivitäten
der BCMPs, oder der Niveaus von mRNA, die für die BCMPs kodieren, oder
jede Kombination des Vorhergehenden. Diese Assays können vor
und nach der Verabreichung der Verbindung, wie hierin beschrieben,
durchgeführt
werden.
-
Die
Verbindungen umfassen jede Verbindung, z. B. ein kleines organisches
Molekül,
Protein, Peptid, Antikörper,
Nukleinsäure
usw., die das BCMP-Profil zum normalen hin wiederherstellt, mit
der Maßgabe,
daß diese
Verbindungen oder Behandlungen kein Taxol, Cyclophosphamid, Tamoxifen
und Doxorubacin umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
Verbindungen der Erfindung können
in Kombination mit jeder anderen Verbindung, einschließlich Taxol,
Cyclophosphamid, Tamoxifen und Doxorubacin, gegeben werden.
-
Vakzintherapie
-
BCMPs
können
als Antigenmaterial nützlich
sein, und können
bei der Herstellung von Impfstoffen zur Behandlung oder Prophylaxe
von Brustkrebs verwendet werden. Dieses Material kann „antigen" und/oder „immunogen" sein. Im allgemeinen
wird „antigen" in der Bedeutung
verwendet, daß das
Protein verwendet werden kann, um Antikörper hervorzurufen, oder es
tatsächlich
eine Antikörperreaktion
in einem Subjekt induzieren kann. „Immunogen" wird in der Bedeutung verwendet, daß das Protein
eine Schutzimmunreaktion in einem Subjekt hervorrufen kann. Daher
kann in dem letzteren Fall das Protein befähigt sein, nicht nur eine Antikörperreaktion,
sondern zusätzlich
nicht-Antikörper-basierende
Immunreaktionen zu erzeugen.
-
Der
Fachmann wird erkennen, daß Homologe
oder Derivate der BCMPs ebenso Verwendung als antigenes/immunogenes
Material finden werden. Daher sind beispielsweise Proteine, die
ein oder mehrere Additionen, Deletionen, Substitutionen oder dergleichen
umfassen, in der vorliegenden Erfindung nützlich. Außerdem kann es möglich sein,
eine Aminosäure
mit einer anderen ähnlichen „Typs" zu ersetzen. Beispielsweise
das Ersetzen einer hydrophoben Aminosäure mit einer anderen. Man
kann ein Programm verwenden, wie das CLUSTAL Programm, um Aminosäuresequenzen
zu vergleichen. Dieses Programm vergleicht Aminosäuresequenzen
und findet die optimale Anordnung durch Einfügen von Abständen in
jeder Sequenz, wenn geeignet. Es ist möglich, die Aminosäureidentität oder -ähnlichkeit
(Identität plus
Konservierung des Aminosäuretyps)
für eine
optimale Anordnung zu berechnen. Ein Programm wie BLASTx wird das
längste
Stück von ähnlichen
Sequenzen zugeordnet und der Übereinstimmung
einen Wert zugeteilt. Es ist daher möglich, einen Vergleich zu erhalten,
wo mehrere Regionen mit Ähnlichkeit
gefunden werden, wobei jede einen unterschiedlichen Kern aufweist.
Beide Typen der Analyse werden in Betracht gezogen.
-
Bei
den Homologa und Derivaten ist der Identitätsgrad mit einem Protein, wie
hierin beschrieben, weniger wichtig als daß, das Homologon oder Derivat
seine Antigenität
und/oder Immunogenität
beibehält.
Jedoch werden geeigneterweise Homologa oder Derivate mit mindestens
60 % Ähnlichkeit
(wie oben erläutert) mit
den hierin beschriebenen Proteinen oder Polypeptiden bereitgestellt.
Bevorzugt werden Homologa oder Derivate mit mindestens 70 % Ähnlichkeit,
stärker
bevorzugt mindestens 80 % Ähnlichkeit
bereitgestellt. Am stärksten
bevorzugt werden Homologa oder Derivate mit mindestens 90 % oder
sogar 95 % Ähnlichkeit
bereitgestellt.
-
In
einem alternativen Ansatz könnten
die Homologa oder Derivate Fusionsproteine sein, die Komponenten
einführen,
die die Reinigung leichter machen, beispielsweise durch effektives
Tagging des gewünschten
Proteins oder Polypeptids. Es kann notwendig sein, den „Tag" zu entfernen, oder
es kann der Fall sein, daß das
Fusionsprotein selbst ausreichend Antigenität behält, um nützlich zu sein.
-
Es
ist allgemein bekannt, daß es
möglich
ist, ein antigenes Protein oder Polypeptid zu screenen, um epitope
Regionen zu identifizieren, d. h. die Regionen, die für die Antigenität oder Immunogenität des Proteins oder
Polypeptids verantwortlich sind. Verfahren, die dem Fachmann allgemein
bekannt sind, können
verwendet werden, um Fragmente und/oder Homologa und/oder Derivate
hinsichtlich der Antigenität
zu testen. Daher sollten die Fragmente ein oder mehrere dieser epitopen
Regionen umfassen oder zu den Regionen ausreichend ähnlich sein,
um ihre antigenen/immunogenen Eigenschaften zu erhalten. Daher ist
für Fragmente,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, der Identitätsgrad vielleicht
irrelevant, da sie mit einem speziellen Teil eines Proteins oder
Polypeptids, Homologons oder Derivats 100%ig identisch sein können, wie
hierin beschrieben. Noch einmal: das Schlüsselmerkmal ist, daß das Fragment
die antigenen/immunogenen Eigenschaften des Proteins, von dem es
abgeleitet ist, beibehält.
-
Was
für die
Homologa, Derivate und Fragmente wichtig ist, ist, daß sie mindestens
einen Grad an Antigenität/Immunogenität des Protein
oder Polypeptids, von dem sie abgeleitet werden, besitzen. Daher
wird in einem zusätzlichen
Aspekt der Erfindung die Verwendung von antigenen/ oder immunogenen
Fragmenten eines BCMP oder von Homologa oder Derivaten davon bereitgestellt.
-
Die
BCMPs oder antigenen Fragmente davon können allein als ein gereinigtes
oder isoliertes Präparat bereitgestellt
werden. Sie können
als Teil eines Gemisches mit ein oder mehreren anderen Proteinen
oder antigenen Fragmenten davon bereitgestellt werden. In einem
anderen Aspekt stellt die Erfindung daher die Verwendung einer Antigenzusammensetzung
bereit, umfassend ein oder mehrere BCMPs und/oder ein oder mehrere
antigene Fragmente davon. Eine solche Zusammensetzung kann für die Detektion
und/oder Diagnose von Brustkrebs verwendet werden.
-
In
einem sechsten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Detektieren und/oder Diagnostizieren von Brustkrebs bereit,
umfassend:
das Inkontaktbringen einer Probe, die getestet werden
soll, mit einem antigenen BCMP, oder einem antigenen Fragment davon
oder einer Antigenzusammensetzung; und
Detektieren der Gegenwart
von Antikörpern
für Brustkrebs.
-
Insbesondere
kann das Potein, antigene Fragment davon oder Antigenzusammensetzung
verwendet werden, um IgA-, IgM- oder IgG-Antikörper zu detektieren. Geeigneterweise
wird die Probe, die getestet werden soll, eine biologische Probe
sein, beispielsweise eine Probe aus Blut oder Speichel.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines
antigenen BCMP, antigenen Fragments davon oder einer antigenen Zusammensetzung
beim Detektieren und/oder Diagnostizieren von Brustkrebs bereit.
Bevorzugt wird das Detektieren und/oder Diagnostizieren in vitro
durchgeführt.
-
Die
antigenen BCMPs, antigenen Fragmente davon oder antigenen Zusammensetzung,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können als
ein Kit zur Verwendung in der in-vitro- Detektion und/oder Diagnose von Brustkrebs
bereitgestellt werden. Daher stellt in noch einem weiteren Aspekt
die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Kits zur Verwendung
bei der Detektion und/oder Diagnose von Brustkrebs bereit, wobei
das Kit ein antigenes BCMP, ein antigenes Fragment davon oder eine
antigene Zusammensetzung umfaßt.
-
Außerdem kann
das antigene BCMP, antigene Fragment davon oder die Antigenzusammensetzung verwendet
werden, um eine Immunantwort gegen Brustkrebs zu induzieren. Daher
stellt in noch einem weiteren Aspekt die Erfindung die Verwendung
eines antigenen BCMP, eines antigenen Fragments davon oder einer
Antigenzusammensetzung in der Medizin bereit.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Zusammensetzung bereit, die eine Immunantwort in einem Subjekt
hervorrufen kann, wobei die Zusammensetzung ein BCMP, ein antigenes
Fragment davon oder eine Antigenzusammensetzung der Erfindung umfaßt. Geeigneterweise
wird die Zusammensetzung eine Impfstoffzusammensetzung sein, gegebenenfalls
umfassend ein oder mehrere geeignete Hilfsmittel. Eine solche Impfstoffzusammensetzung
kann entweder eine prophylaktische oder therapeutische Impfstoffzusammensetzung
sein.
-
Die
Impfstoffzusammensetzungen, die in der Erfindung nützlich sind,
können
ein oder mehrere Hilfsmittel umfassen. Beispiele, die in der Technik
allgemein bekannt sind, umfassen anorganische Gele, wie Aluminiumhydroxid
und Wasser-in-Öl-Emulsionen,
wie nicht-komplettes
Freundsches Adjuvans. Andere nützliche Hilfsmittel
werden dem Fachmann bekannt sein.
-
In
noch anderen Aspekten stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines BCMP, eines antigenen Fragments davon oder einer Antigenzusammensetzung
bei der Herstellung einer immunogenen Zusammensetzung, bevorzugt
eines Impfstoffes, bereit. Eine solche immunogene Zusammensetzung
ist zum Induzieren einer Immunantwort bei einem Subjekt nützlich;
und kann bei einem Verfahren zur Behandlung oder Prophylaxe von
Brustkrebs bei einem Subjekt, oder Impfen eines Subjekts gegen Brustkrebs
verwendet werden, umfassend den Schritt des Verabreichens an das
Subjekt einer wirksamen Menge eines BCMP, mindestens eines antigenen
Fragments davon oder einer Antigenzusammensetzung, bevorzugt als
ein Impfstoff.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird ein Präparat
aus BCMPs oder BCMP-Peptidfragmenten,
die oben definiert sind, als ein Impfstoff zur Behandlung von Brustkrebs
verwendet. Diese Präparate
können
Hilfsmittel oder andere Vehikel umfassen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Präparat
aus Oligonukleotiden, umfassend 10 oder mehr aufeinanderfolgende
Nukleotide, komplementär
zu einer Nukleotidsequenz, die für
ein oder mehrere BCMPs oder BCMP-Peptidfragmente, die oben definiert
sind, kodiert, zur Verwendung als Impfstoffe zur Behandlung von
Brustkrebs bereitgestellt. Diese Präparate können Hilfsmittel oder andere
Vehikel umfassen.
-
Gentherapie
-
In
einer speziellen Ausführungsform
werden Nukleinsäuren,
umfassend eine Sequenz, die für
ein BCMP, ein BCMP-Fragment, BCMP-verwandtes Polypeptid oder Fragment
eines BCMP-verwandten Polypeptids kodiert, durch Gentherapie verabreicht,
um die BCMP-Funktion
zu fördern.
Gentherapie bezieht sich auf die Verabreichung einer exprimierten
oder exprimierbaren Nukleinsäure
an ein Subjekt. In dieser Ausführungsform
erzeugt die Nukleinsäure
ihr kodiertes Polypeptid, das eine therapeutische Wirkung durch
Fördern
der BCMP-Funktion
vermittelt.
-
Jedes
der Verfahren zur Gentherapie, das in der Technik verfügbar ist,
kann gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Exemplarische Verfahren werden nachstehend beschrieben.
-
Für allgemeine Überblicke
der Verfahren der Gentherapie, siehe Goldspiel et al., 1993, Clinic
Pharmacy 12: 488–505;
Wu and Wu, 1991, Biotherapie 3: 87–95; Tolstoshev, 1993, Ann.
Rev. Pharmacol. Toxicol. 32: 573–596; Mulligan, 1993, Science
260: 926–932;
und Morgan and Anderson, 1993, Ann. Rev. Biochem. 62: 191–217; May,
1993, TIBTECH 11 (5):155–215.
Verfahren, die in der Technik der rekombinanten DNA-Technik allgemein
bekannt sind, die verwendet werden können, sind in Ausubel et al.
(Hrsg.), 1993, Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, NY; und
Kriegler, 1990, Gene Transfer and Expression, A Laboratory Manual,
Stockton Press, NY beschrieben.
-
In
einem bevorzugten Aspekt umfaßt
die Verbindung eine Nukleinsäure,
die für
ein BCMP oder Fragment oder chimäres
Protein davon kodiert, wobei die Nukleinsäure ein Teil eines Expressionsvektors
ist, der ein BCMP oder Fragment oder chimäres Protein davon in einem
geeigneten Wirt exprimiert. Insbesondere weist eine solche Nukleinsäure einen
Promotor auf, der funktionsfähig
an die BCMP-kodierende Region gebunden ist, wobei der Promotor induzierbar
oder konstitutiv ist (und gegebenenfalls Gewebe-spezifisch). In
einer anderen speziellen Ausführungsform
wird ein Nukleinsäuremolekül verwendet,
bei dem die BCMP-kodierenden
Sequenzen und jegliche andere gewünschten Sequenzen durch Regionen
flankiert werden, die die homologe Rekombination an einer gewünschten
Stelle in dem Genom beschleunigen, wodurch die intrachromosomale
Expression der BCMP-Nukleinsäure
bereitgestellt wird (Koller and Smithies, 1989, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 86: 8932–8935;
Zijlstra et al., 1989, Nature 342: 435–438).
-
Die
Abgabe der Nukleinsäure
an ein Subjekt kann direkt erfolgen, wobei in dem Fall das Subjekt
direkt der Nukleinsäure
oder dem die Nukleinsäure
tragenden Vektor ausgesetzt ist; dieser Ansatz ist als In-vivo-Gentherapie
bekannt. Alternativ kann die Abgabe der Nukleinsäure an das Subjekt indirekt
erfolgen, wobei in diesem Fall die Zellen zuerst mit der Nukleinsäure in vitro
transformiert werden und dann in das Subjekt transplantiert werden;
dieser Ansatz ist als Ex-vivo-Gentherapie bekannt.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird die Nukleinsäure
direkt in vivo verabreicht, wo sie exprimiert wird, um das kodierte
Produkt herzustellen. Dies kann durch jedes der zahlreichen Verfahren,
die in der Technik bekannt sind, erreicht werden, z. B. durch deren
Konstruieren als Teil eines geeigneten Nukleinsäureexpressionsvektors und deren
Verabreichen, so daß es
intrazellulär
wird, z. B. durch Infektion unter Verwendung eines fehlerhaften
oder abgeschwächten
retroviralen oder anderen Virusvektors (siehe US-Patent Nr. 4,980,286);
durch direkte Injektion von nackter DNA; durch die Verwendung von
Mikroteilchenbeschuß (z.
B. eine Genkanone; Biolistic, Dupont); durch Beschichten mit Lipiden,
Zelloberflächenrezeptoren
oder Transfektiermitteln; durch Einkapseln in Liposomen, Mikroteilchen
oder Mikokapseln; durch Verabreichen in Verbindung mit einem Peptid,
das bekanntermaßen
in den Kern eindringt; oder durch Verabreichen in Verbindung mit
einem Liganden, der der Rezeptor-vermittelten Endozytose unterliegt
(siehe z. B. Wu und Wu, 1987, J. Biol. Chem. 262: 4429–4432) und
verwendet werden kann, um Zelltypen, die die Rezeptoren spezifisch
ex primieren, zu targetieren. In einer anderen Ausführungsform
kann ein Nukleinsäure-Ligand-Komplex gebildet
werden, bei dem der Ligand ein fusogenes Viruspeptid umfaßt, um Endosomen
aufzuspalten, wodurch die Nukleinsäure den Lysosomenabbau vermeiden
kann. In noch einer anderen Ausführungsform
kam die Nukleinsäure in
vivo für
die zellspezifische Aufnahme und Expression durch Targetieren eines
spezifischen Rezeptors targetiert werden (siehe z. B. PCT-Veröffentlichungen
WO 92/06180, datiert 16. April 1992 (Wu et al.); WO 92/22635, datiert
23. Dezember 1992 (Wilson et al.); WO 92/20316, datiert 26. November
1992 (Findeis et al.); WO 93/14188, datiert 22. Juli 1993 (Clarke
et al.), WO 93/20221, datiert 14. Oktober 1993 (Young)). Alternativ kann
die Nukleinsäure
intrazellulär
eingeführt
und innerhalb der Wirtszellen-DNA zur Expression durch homologe
Rekombination eingebaut werden (Koller and Smithies, 1989, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 86: 8932–8935; Zijlstra
et al., 1989, Nature 342: 435–438).
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird ein Virusvektor, der eine Nukleinsäure, die für ein BCMP kodiert, enthält, verwendet.
Beispielsweise kann ein retroviraler Vektor verwendet werden (siehe
Miller et al., 1993, Meth. Enzymol. 217: 581–599). Die retroviralen Vektoren
sind modifiziert worden, um retrovirale Sequenzen zu löschen, die
zum Verpacken des viralen Genoms und die Integration in Wirtszellen-DNA
nicht notwendig sind. Die Nukleinsäure, die für das BCMP kodiert, die in
der Gentherapie verwendet werden soll, wird in den Vektor geklont,
was die Abgabe des Gens an ein Subjekt erleichtert. Mehr Einzelheiten über retrovirale Vektoren
können
in Boesen et al., 1994, Biotherapy 6: 291–302 gefunden werden, die die
Verwendung eines retroviralen Vektors zur Abgabe des mdr1-Gens an
hämatopoetische
Stammzellen beschreiben, um die Stammzellen für die Chemotherapie resistenter
zu machen. Andere Referenzen, die die Verwendung von retroviralen
Vektoren in der Gentherapie darstellen, sind: Clowes et al., 1994,
J. Clin. Invest. 93: 644–651;
Kiem et al., 1994, Blood 83: 1467–1473; Salmons and Gunzberg,
1993, Human Gene Therapy 4: 129–141;
und Grossman and Wilson, 1993, Curr. Opin. in Genetics and Devel.
3: 110–114.
-
Adenoviren
sind andere Virusvektoren, die in der Gentherapie verwendet werden
können.
Adenoviren sind besonders attraktive Vehikel für die Abgabe von Genen an Respirationsepithelien.
Adenoviren infizieren Respirationsepithelien natürlich, wobei sie eine leichte
Erkrankung verursachen. Andere Targets für Adenovirus-basierende Abgabesysteme
sind Leber, das Zentralnervensystem, Endothelzellen und Muskel.
Adenoviren haben den Vorteil, daß sie sich nicht teilende Zellen
infizieren können.
Kozarsky and Wilson, 1993, Current Opinion in Genetics and Development
3: 499–503
stellen einen Überblick über die
Adenovirus-basierende Gentherapie bereit. Bout et al., 1994, Human
Gene Therapy 5: 3–10
zeigt die Verwendung von Adenovirusvektoren, um Gene zu den Respirationsepithelien
von Rhesusaffen zu übertragen.
Andere Beispiele der Verwendung von Adenoviren in der Gentherapie
können
in Rosenfeld et al., 1991, Science 252: 431–434; Rosenfeld et al., 1992,
Cell 68: 143– 155;
Mastrangeli et al., 1993, J. Clin. Invest. 91: 225–234; PCT-Veröffentlichung WO
94/12649; und Wang, et al., 1995, Gene Therapy 2: 775–783 gefunden
werden.
-
Es
ist ebenso die Verwendung von Adeno-assoziierten Virus (AAV) in
der Gentherapie vorgeschlagen worden (Walsh et al., 1993, Proc.
Soc. Exp. Biol. Med. 204: 289–300;
US-Patent Nr. 5,436,146).
-
Ein
anderer Ansatz für
die Gentherapie umfaßt
das Übertragen
eines Gens auf Zellen in Gewebekultur durch die Verfahren wie Elektroporation,
Lipofektion, Calciumphosphatvermittelte Transfektion oder virale
Infektion. Normalerweise umfaßt
das Verfahren der Übertragung
die Übertragung
eines selektierbaren Markers auf die Zellen. Die Zellen werden dann
unter Selektion gestellt, um die Zellen zu isolieren, die das übertragene Gen
aufgenommen haben und exprimieren. Diese Zellen werden dann an das
Subjekt abgegeben.
-
In
dieser Ausführungsform
wird die Nukleinsäure
in eine Zelle vor der Verabreichung in vivo der resultierenden rekombinanten
Zelle eingeführt.
Eine solche Einführung
kann durch jedes in der Technik bekannte Verfahren durchgeführt werden,
einschließlich
Transfektion, Elektroporation, Mikroinjektion, Infektion mit einem
Virus- oder Bakteriophagenvektor, enthaltend die Nukleinsäuresequenzen,
Zellfusion, Chromosom-vermittelten Gentransfer, Mikrozellen-vermittelten
Gentransfer, Sphäroplastfusion
usw., sind aber nicht darauf beschränkt. Zahlreiche Verfahren sind
in der Technik für
die Einführung
von fremden Genen in Zellen bekannt (siehe z. B. Loeffler and Behr,
1993, Meth. Enzymol. 217: 599–618;
Cohen et al., 1993, Meth. Enzymol, 217: 618–644; Cline, 1985, Pharmac.
Ther. 29: 69–92)
und können
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, daß die notwendigen Entwicklungs-
und physiologischen Funktionen der Empfängerzellen nicht gestört werden.
Die Technik sollte den stabilen Transfer der Nukleinsäure zu der
Zelle bereitstellen, so daß die
Nukleinsäure
durch die Zelle exprimierbar und bevorzugt vererbbar ist und durch
seine Zellennachkommenschaft exprimierbar ist.
-
Die
resultierenden rekombinanten Zellen können an ein Subjekt durch verschiedene
in der Technik bekannte Verfahren abgegeben werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden Epithelzellen injiziert, z. B. subkutan. In einer anderen
Ausführungsform
können
rekombinante Hautzellen als ein Hauttransplantat auf das Subjekt
aufgetragen werden. Rekombinante Blutzellen (z. B. hämatopoetische
Stamm- oder Vorläuferzellen)
werden bevorzugt intravenös
verabreicht. Die Menge an Zellen, die zur Verwendung vorgesehen
sind, hängt
von der gewünschten
Wirkung, dem Zustand des Subjekts usw. ab, und kann durch den Fachmann
bestimmt werden.
-
Zellen,
in die eine Nukleinsäure
für die
Zwecke der Gentherapie eingeführt
werden kann, umfassen jeden gewünschten,
verfügbaren
Zelltyp, und umfassen neuronale Zellen, Glialzellen (z. B. Oligodendrozyten oder
Astrozyten), Epithelzellen, Endothelzellen, Keratinozyten, Fibroblasten,
Muskelzellen, Hepatozyten; Blutzellen wie T-Lymphozyten, B-Lymphozyten,
Monozyten, Makrophagen, Neutrophile, Eosinophile, Megakaryozyten,
Granulozyten; verschiedene Stamm- oder Vorläuferzellen, insbesondere hämatopoetische
Stamm- oder Vorläuferzellen,
z. B. wie aus Knochenmark, Nabelschnurblut, peripherem Blut oder
Fötusleber
erhalten, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zelle, die zur Gentherapie verwendet wird, autolog zu dem
Subjekt, das behandelt wird.
-
In
einer Ausführungsform,
in der rekombinante Zellen in der Gentherapie verwendet werden,
wird eine Nukleinsäure,
die für
ein BCMP kodiert, in die Zellen eingeführt, so daß sie durch die Zellen oder
ihre Nachkommen exprimierbar ist, und die rekombinanten Zellen werden
darin in vivo für
die therapeutische Wirkung verabreicht. In einer speziellen Ausführungsform
werden Stamm- oder Vorläuferzellen
verwendet. Jegliche Stamm- oder Vorläuferzellen, die in vitro isoliert
und gehalten werden können,
können
gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden (siehe z. B. PCT-Veröffentlichung
WO 94/08598, datiert 28. April 1994; Stemple and Anderson, 1992,
Cell 71: 973–985;
Rheinwald, 1980, Meth. Cell Bio. 21A: 229; und Pittelkow and Scott,
1986, Mayo Clinic Proc. 61: 771).
-
In
einer speziellen Ausführungsform
umfaßt
die Nukleinsäure,
die für
den Zweck der Gentherapie eingeführt
werden soll, einen induzierbaren Promotor, der funktionsfähig mit
der kodierenden Region verbunden ist, so daß die Expression der Nukleinsäure durch
Kontrollieren der Gegenwart oder Abwesenheit des geeigneten Transkriptions-Inducers
kontrollierbar ist.
-
Die
direkte Injektion einer DNA, die für ein BCMP kodiert, kann ebenso
gemäß beispielsweise
der Techniken durchgeführt
werden, die in US-Patent Nr. 5,589,466 beschrieben sind. Diese Techniken
umfassen die Injektion der „nackten
DNA", d. h. isolierten
DNA-Molekülen
in Abwesenheit von Liposomen, Zellen oder anderem Material, abgesehen
von einem geeigneten Träger.
Die Injektion von DNA, die für
ein Protein kodiert und funktionsfähig mit einem geeigneten Promotor
verbunden ist, führt
zur Erzeugung des Proteins in Zellen nahe der Injektionsstelle und
der Hervorrufung einer Immunantwort in dem Subjekt auf das Protein,
das durch die injizierte DNA kodiert wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird nackte DNA, umfassend (a) DNA, die für ein BCMP kodiert, und (b)
einen Promotor, in ein Subjekt injiziert, um eine Immunantwort auf
das BCMP hervorzurufen.
-
Inhibierung von BCMPs,
um Brustkrebs zu behandeln
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird Brustkrebs durch Verabreichung einer Verbindung
behandelt oder vorgebeugt, die dem/den Niveaus) und/oder der/den
Funktion(en) von ein oder mehreren BCMPs, die in dem Brustgewebe
von Subjekten mit Brustkrebs im Vergleich zu Brustgewebe von Subjekten ohne
Brustkrebs erhöht
sind, entgegenwirkt (inhibiert).
-
Verbindungen,
die für
diesen Zweck nützlich
sind, umfassen Anti-BCMP-Antikörper
(und Fragmente und Derivate, enthaltend die Bindungsregion davon),
BCMP-Antisense- oder Ribozymnukleinsäuren und Nukleinsäuren, die
für dysfunktionelle
BCMPs kodieren, die verwendet werden, um endogene BCMP-Funktion durch
homologe Rekombination „auszuschalten", sind aber nicht
darauf beschränkt
(siehe z. B. Capecchi, 1989, Science 244: 1288–1292). Andere Verbindungen,
die die BCMP-Funktion inhibieren, können durch die Verwendung von
bekannten In-vitro-Assays identifiziert werden, z. B. Assays für die Fähigkeit
einer Testverbindung, das Binden eines BCMP an ein anderes Protein
oder einen Bindungspartner zu inhibieren, oder eine bekannte BCMP-Funktion
zu inhibieren. Bevorzugt wird eine solche Inhibierung in vitro oder
in Zellkultur analysiert, aber genetische Assays können ebenso
ein gesetzt werden. Die Bevorzugte Technologie kann ebenso verwendet
werden, um Niveaus der BCMPs vor und nach der Verabreichung der
Verbindung zu detektieren. Bevorzugt werden geeignete In-vitro-
oder In-vivo-Assays verwendet, um die Wirkung einer speziellen Verbindung
zu bestimmen, und ob ihre Verabreichung zur Behandlung des betroffenen
Gewebes angezeigt ist, wie nachstehend ausführlicher beschrieben.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird eine Verbindung, die eine BCMP-Funktion inhibiert, therapeutisch
oder prophylaktisch an ein Subjekt verabreicht, bei dem ein erhöhtes Brustgewebeniveau
oder eine erhöhte
Funktionsaktivität
des BCMP (z. B. höher
als das normale Niveau oder das gewünschte Niveau) im Vergleich
zu Brustgewebe von Subjekten ohne Brustkrebs oder einem vorbestimmten
Referenzbereich detektiert wird. Verfahren, die in der Technik Standard
sind, können
eingesetzt werden, um die Erhöhung
eines BCMP-Niveaus oder einer BCMP-Funktion zu messen, wie oben
dargestellt. Bevorzugte BCMP-Inhibitorzusammensetzungen
umfassen kleine Moleküle,
z. B. Moleküle
mit 1000 Dalton oder weniger. Diese kleinen Moleküle können durch
hierin beschriebene Screeningverfahren identifiziert werden.
-
Antisense-Regulierung
von BCMPs
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird die BCMP-Expression durch die Verwendung von BCMP-Antisense-Nukleinsäuren inhibiert.
Die vorliegende Erfindung stellt die therapeutische oder prophylaktische
Verwendung von Nukleinsäuren
bereit, umfassend mindestens sechs Nukleotide, die antisense zu
einem Gen oder cDNA, die für
ein BCMP oder einen Teil davon kodieren, sind. Wie hierin verwendet,
bezieht sich eine BCMP „Antisense"-Nukleinsäure auf eine Nukleinsäure, die
aufgrund gewisser Sequenzkomplementarität zu einem Teil einer RNA (bevorzugt
mRNA), die für
ein BCMP kodiert, hybridisieren kann. Die Antisense-Nukleinsäure kann
komplementär
zu einer kodierenden und/oder nicht-kodierenden Region einer mRNA, die für ein BCMP
kodiert, sein. Diese Antisense-Nukleinsäuren können als
Verbindungen, die die BCMP-Expression inhibieren, genutzt und bei
der Behandlung oder Vorbeugung von Brustkrebs verwendet werden.
-
Die
Antisense-Nukleinsäuren
sind doppelsträngige
oder einzelsträngige
Oligonukleotide, RNA oder DNA oder eine Modifikation oder ein Derivat
davon, und können
direkt an eine Zelle verabreicht werden oder intrazellulär durch
Transkription von exogenen, eingeführten Sequenzen hergestellt
werden.
-
Die
Erfindung kann pharmazeutische Zusammensetzungen verwenden, die
eine wirksame Menge an BCMP-Antisense-Nukleinsäuren in einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger
umfassen, wie unten beschrieben.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist die Erfindung bei Verfahren zum Inhibieren der Expression einer BCMP-Nukleinsäuresequenz
in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Zelle nützlich,
umfassend das Bereitstellen der Zelle mit einer wirksamen Menge
einer Zusammensetzung, die eine BCMP-Antisense-Nukleinsäure der
Erfindung umfaßt.
-
BCMP-Antisense-Nukleinsäuren und
ihre Verwendungen werden nachstehend ausführlich beschrieben.
-
BCMP-Antisense-Nukleinsäuren
-
Die
BCMP-Antisense-Nukleinsäuren
haben mindestens sechs Nukleotide und sind bevorzugt Oligonukleotide,
die zwischen 6 und etwa 50 Oligonukleotiden liegen. In speziellen
Aspekten weist das Oligonukleotid mindestens 10 Nukleotide, mindestens
15 Nukleotide, mindestens 100 Nukleotide oder mindestens 200 Nukleotide
auf. Die Oligonukleotide können
DNA oder RNA oder chimäre
Gemische oder Derivate oder modifizierte Versionen davon sein, und
können
einsträngig
oder doppelsträngig
sein. Das Oligonukleotid kann an der Basenkomponente, Zuckerkomponente
oder Phosphathauptkette modifiziert werden. Das Oligonukleotid kann
andere anhängende
Gruppen wie Peptide; Mittel, die den Transport über die Zellmembran (siehe
z. B. Letsinger et al., 1989, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 6553–6556; Lemaitre
et al., 1987, Proc. Natl. Acad. Sci. 84: 648–652; PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 88/09810, veröffentlicht
am 15. Dezember 1988), oder die Blut-Hirn-Schranke erleichtern (siehe
z. B. PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 89/10134, veröffentlicht
am 25. April 1988); Hybridisierungs-getriggerte Spaltungsmittel
(siehe z. B. Krol et al., 1988, Biotechniques 6: 958–976) oder
interkalierende Agenzien (siehe z. B. Zon, 1988, Pharm. Res. 5:
539–549)
umfassen.
-
In
einem bevorzugten Aspekt wird ein BCMP-Antisense-Oligonukleotid
bereitgestellt, bevorzugt einsträngige
DNA. Das Oligonukleotid kann an jeder Position seiner Struktur mit
in der Technik allgemein bekannten Substituenten modifiziert werden.
-
Das
BCMP-Antisense-Oligonukleotid kann mindestens eines der folgenden
modifizierten Basenkomponenten umfassen: 5-Fluoruracil, 5-Bromuracil,
5-Chloruracil, 5-Ioduracil, Hypoxanthin, Xantin, 4-Acetylcytosin,
5-(Carboxyhydroxylmethyl)uracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-thiouridin,
5-Carboxymethylaminomethyluracil, Dihydrouracil, beta-D-Galactosylqueosin,
Inosin, N6-Isopentenyladenin, 1-Methylguanin, 1-Methylinosin, 2,2-Dimethylguanin,
2-Methyladenin, 2-Methylguanin, 3-Methylcytosin, 5-Methylcytosin,
N6-Adenin, 7-Methylguanin, 5-Methylaminomethyluracil, 5-Methoxyaminomethyl-2-thiouracil, beta-D-Mannosylqueosin, 5-Methoxycarboxymethyluracil,
5-Methoxyuracil, 2-Methylthio-N6-isopentenyladenin, Uracil-5-oxyessigsäure (v),
Wybutoxosin, Pseudouracil, Queosin, 2-Thiocytosin, 5-Methyl-2-Thiouracil,
2-Thiouracil, 4-Thiouracil, 5-Methyluracil, Uracil-5-oxyessigsäuremethylester,
Uracil-5-oxyessigsäure
(v), 5-Methyl-2-thiouracil, 3-(3-Amino-3-N-2-carboxypropyl)uracil,
(acp3)w, 2,6--Diaminopurin und andere Basenanaloga.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfaßt
das Oligonukleotid mindestens eine modifizierte Zuckereinheit, d.
h. eine der folgenden Zuckereinheiten: Arabinose, 2-Fluorarabinose,
Xylulose und Hexose.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
umfaßt
das Oligonukleotid mindestens eine der folgenden modifizierten Phosphathauptketten:
ein Phosphorthioat, ein Phosphordithioat, ein Phosphoramidothioat,
ein Phosphoramidat, ein Phosphordiamidat, ein Methylphosphonat,
ein Alkylphosphotriester, ein Formacetal oder ein Analogon von Formacetal.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
ist das Oligonukleotid ein α-anomeres
Oligonukleotid. Ein α-anomeres
Oligonukleotid bildet spezielle doppelsträngige Hybride mit komplementärer RNA,
wobei im Gegensatz zu üblichen β-Einheiten
die Stränge
parallel zueinander verlaufen (Gautier et al., 1987, Nucl. Acids Res.
15: 6625–6641).
-
Das
Oligonukleotid kann an ein anderes Molekül konjugiert werden, z. B.
ein Peptid, Hybridisierungs-getriggerte Vernetzungsmittel, Transportmittel
oder Hybridisierungs-getriggerte Spaltungsmittel.
-
Oligonukleotide
können
durch Standardverfahren, die in der Technik bekannt sind synthetisiert
werden, z. B. durch die Verwendung einer automatisierten DNA-Synthesevorrichtung
(wie kommerziell erhältlich von
Biosearch, Applied Biosystems usw.). Als Beispiele können Phosphorthioat-Oligonukleotide
durch das Verfahren von Stein et al. (1988, Nuel. Acids Res 16:
3209) synthetisiert werden, und Methylphosphonat-Oligonukleotide
können
durch die Verwendung von Polymerträgern aus porösem Glas
hergestellt werden (Sarin et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci USA
85: 7448–7451).
-
In
einer speziellen Ausführungsform
wird die BCMP-Antisense-Nukleinsäure
intrazellulär
durch Transkription aus einer exogenen Sequenz hergestellt. Beispielsweise
kann ein Vektor in vivo eingeführt
werden, so daß er
durch eine Zelle aufgenommen wird, wobei innerhalb der Zelle der
Vektor oder ein Teil davon transkribiert wird, was eine Antisense-Nukleinsäure (RNA)
erzeugt. Ein solcher Vektor würde
eine Sequenz, die für die
BCMP-Antisense-Nukleinsäure kodiert,
enthalten. Ein solcher Vektor kann episomal bleiben oder chromosomal
integriert werden, so lange wie er transkribiert werden kann, um
die gewünschte
Antisense-RNA herzustellen.
Solche Vektoren können
durch rekombinante DNA-Technologie, die in der Technik Standard
ist, konstruiert werden. Vektoren können Plasmid, Virus oder andere,
die in der Technik bekannt sind, sein, die zur Replikation und Expression
in Säugetierzellen
verwendet werden. Die Expression der Sequenz, die für die BCMP-Antisense-RNA
kodiert, kann durch jeden Promotor, von dem in der Technik bekannt
ist, daß er
in Säuger-,
bevorzugt menschlichen Zellen agiert, erfolgen. Diese Promotoren
können
induzierbar oder konstitutiv sein. Beispiele von solchen Promotoren
sind oben dargestellt.
-
Die
Antisense-Nukleinsäuren
umfassen eine Sequenz, komplementär zu mindestens einem Teil
eines RNA-Transkripts eines Gens, das für ein BCMP kodiert, bevorzugt
eines menschlichen Gens, das für
ein BCMP kodiert. Jedoch ist die absolute Komplementarität, obwohl
bevorzugt, nicht erforderlich. Eine Sequenz, „komplementär zu mindestens
einem Teil einer RNA",
wie hierin bezeichnet, bedeutet eine Sequenz mit ausreichend Komplementarität, um unter
stringenten Bedingungen (z. B. hoch stringente Bedingungen, umfassend
Hybridisie rung in 7 % Natriumdodecylsulfat (SDS), 1 mM EDTA bei
65°C und
Waschen in 0,1 × SSC/0,1 %
SDS bei 68°C,
oder mäßig stringente
Bedingungen, umfassend Waschen in 0,2 × SSC/0,1 % SDS bei 42°C) mit der
RNA hybridisieren zu können,
was einen stabilen Doppelstrang bildet; in dem Fall von doppelsträngigen BCMP-Antisense-Nukleinsäuren kann
ein einzelner Strang der doppelsträngigen DNA daher getestet werden, oder
die Triplexbildung kann analysiert werden. Die Fähigkeit zu hybridisieren wird
von dem Grad der Komplementarität
und der Länge
der Antisense-Nukleinsäure
abhängen.
Im allgemeinen gilt, daß je
länger
die hybridisierende Nukleinsäure
ist, desto mehr fehlende Basenübereinstimmungen
mit einer RNA, die für
ein BCMP kodiert, kann sie enthalten und dennoch einen stabilen
Doppelstrang bilden (oder eine Triplex, wenn es der Fall sein kann).
Der Fachmann kann einen tolerierbaren Grad an fehlenden Basenübereinstimmungen
durch die Verwendung von Standardverfahren zur Bestimmung des Schmelzpunktes
des hybridisierten Komplexes feststellen.
-
Therapeutische
Verwendung von BCMP-Antisense-Nukleinsäuren
-
Die
BCMP-Antisense-Nukleinsäuren
können
verwendet werden, um Brustkrebs zu behandeln oder vorzubeugen, wenn
das Ziel-BCMP in dem Brustgewebe von Subjekten, bei denen ein Verdacht
von Brustkrebs besteht oder die darunter leiden, überexprimiert
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Einzelstrang-DNA-Antisense-BCMP-Oligonukleotid verwendet.
-
Zelltypen,
die RNA, die für
ein BCMP kodiert, exprimieren oder überexprimieren, können durch
verschiedene in der Technik bekannte Verfahren identifiziert werden.
Diese Zelltypen umfassen Leukozyten (z. B. Neutrophile, Makrophagen,
Monozyten) und residente Zellen (z. B. Astrozyten, Gliazellen, neuronale
Zellen und Ependymzellen), sind aber nicht darauf beschränkt. Diese
Verfahren umfassen die Hybridisierung mit einer BCMP-spezifischen
Nukleinsäure
(z. B. durch Northern-Hybridisierung, Dot-blot-Hybridisierung, In-situ-Hybridisierung), Überwachen
der Fähigkeit
von RNA, aus dem Zelltyp in vitro in ein BCMP translatiert zu werden,
Immunassay usw., sind aber nicht darauf beschränkt. In einem bevorzugten Aspekt
kann das primäre Gewebe
von einem Subjekt hinsichtlich der BCMP-Expression vor der Behandlung analysiert
werden, z. B. durch Immunozytochemie oder In-situ-Hybridisierung.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine wirksame Menge einer BCMP-Antisense-Nukleinsäure in einem
pharmazeutisch akzeptablen Träger
umfassen, können
an ein Subjekt mit Brustkrebs verabreicht werden.
-
Die
Menge an BCMP-Antisense-Nukleinsäure,
die bei der Behandlung von Brustkrebs wirksam sein wird, kann durch
klinische Standardtechniken bestimmt werden.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
werden pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine oder mehrere
BCMP-Antisense-Nukleinsäuren
umfassen, über
Liposomen, Mikroteilchen oder Mikrokapseln verabreicht. Bei verschiedenen
Ausführungsformen
können
diese Zusammensetzungen verwendet werden, um die anhaltende Freisetzung
der BCMP-Antisense-Nukleinsäuren zu
erreichen. In einer speziellen Ausführungsform kann es wünschenswert
sein, Liposomen zu verwenden, die über Antikörper zu spezifischen identifizierbaren
Tumorantigenen targetiert werden (Leonetti et al., 1990, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 87: 2448–2451; Renneisen
et al, 1990, J. Biol. Chem. 265: 16337–16342).
-
Inhibierende
Ribozym- und Tripelhelix-Ansätze
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
die Symptome von Brustkrebs durch Verringern des Niveaus eines BCMP
oder der BCMP-Aktivität
unter Verwendung von Gensequenzen, die für das BCMP kodieren, zusammen
mit allgemein bekannten Gen-„Ausschaltungs"-, Ribozym- oder
Tripelhelix-Verfahren, um die Genexpression eines BCMPs zu verringern,
gelindert werden. Bei diesem Ansatz werden Ribozym- oder Tripelhelixmoleküle verwendet,
um die Aktivität,
Expression oder Synthese des Gens, das für das BCMP kodiert, zu verändern, und
um daher die Symptome von Brustkrebs zu lindern. Diese Moleküle können so
konstruiert sein, daß sie
die Expression eines mutanten oder nicht-mutanten Zielgens verringern
oder inhibieren. Techniken für
die Herstellung und Verwendung solcher Moleküle sind dem Fachmann allgemein
bekannt.
-
Ribozymmoleküle, die
so konstruiert sind, daß sie
Gen-mRNA-Transkripte, die für
ein BCMP kodieren, katalytisch spalten, können verwendet werden, um die
Translation von Zielgen-mRNA und daher die Expresssion des Genproduktes
zu verhindern. (Siehe z. B. internationale PCT-Veröffentlichung
WO 90/11364, veröffentlicht
am 4. Oktober 1990; Sarver et al., 1990, Science 247: 1222–1225).
-
Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle,
die die spezifische Spaltung von RNA katalysieren. können. (Für einen Überblick
siehe Rossi, 1994, Current Biology 4, 469–471). Der Mechanismus der
Ribozymwirkung umfaßt
Sequenz-spezifische Hybridisierung des Ribozymmoleküls zu komplementärer Ziel-RNA,
gefolgt von einem endonukleolytischem Spaltungsvorgang. Die Zusammensetzung
von Ribozymmolekülen
muß ein oder
mehrere Sequenzen, komplementär
zu der Zielgen-mRNA, umfassen und muß die allgemein bekannte katalytische
Sequenz umfassen, die für
die mRNA-Spaltung verantwortlich ist. Für diese Sequenz siehe z. B. US-Patent
Nr. 5,093,246.
-
Während das
Ribozym, das die mRNA an ortspezifischen Erkennungssequenzen spaltet,
verwendet werden kann, um mRNAs, die für ein BCMP kodieren, zu zerstören, ist
die Verwendung von Hammerkopf-Ribozymen bevorzugt. Hammerkopf-Ribozyme
spalten mRNAs an Lokationen, die durch flankierende Regionen vorgegeben
sind, die komplementäre
Basenpaare mit der Ziel-mRNA bilden. Die einzige Anforderung ist,
daß die
Ziel-mRNA die folgende Sequenz aus zwei Basen hat: 5'-UG-3'. Die Konstruktion
und Herstellung von Hammerkopf-Ribozymen
ist in der Technik allgemein bekannt und wird vollständiger in
Myers, 1995, Molecular Biology and Biotechnology: A Comprehensive
Desk Reference, VCH Publishers, New York, (siehe speziell 4,
S. 833) und in Haseloff und Gerlach, 1988, Nature, 334, 585–591 beschrieben.
-
Bevorzugt
wird das Ribozym so konstruiert, daß die Spaltungserkennungsstelle
nahe dem 5'-Ende
der mRNA, die für
das BCMP kodiert, lokalisiert ist, d. h. um die Wirksamkeit zu erhöhen und
die intrazelluläre
Akkumulation von nicht-funktionellen mRNA-Transkripten zu verringern.
-
Die
Ribozyme umfassen ebenso RNA-Endoribonukleasen (nachstehend „Cech-Typ-Ribozyme"), wie die, die natürlich in
Tetrahymena thermophila vorkommt (bekannt als IVS- oder L-19 IVS-RNA)
und die ausführlich
von Thomas Cech und Kollegen beschrieben worden ist (Zaug, et al.,
1984, Science, 224, 574–578; Zaug
und Cech, 1986, Science, 231, 470–475; Zaug, et al., 1986, Nature;
324, 429–433;
veröffentlichte
internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 88/04300 von University Patents Inc.; Been und Cech, 1986,
Cell, 47, 207–216).
Die Cech-Typ-Ribozymen haben eine aktive Stelle mit acht Basenpaaren,
die an eine Ziel-RNA-Sequenz hybridisiert, wonach die Spaltung der
Ziel-RNA statt- Ziel-RNA-Sequenz
hybridisiert, wonach die Spaltung der Ziel-RNA stattfindet. Cech-Typ-Ribozyme, die Sequenzen
der aktiven Stelle mit acht Basenpaaren targetieren, die in dem
Gen, das für
das BCMP kodiert, vorliegen, können
gemäß der Erfindung
verwendet werden.
-
Wie
bei dem Antisenseansatz können
die Ribozyme aus modifizierten Oligonukleotiden (z. B. für die verbesserte
Stabilität,
Targeting usw.) bestehen, und sollten an Zellen abgegeben werden,
die das BCMP in vivo exprimieren. Ein bevorzugtes Verfahren zur
Abgabe umfaßt
die Verwendung eines DNA-Konstrukts, das das Ribozym unter Kontrolle
eines stark konstitutiven pol-III- oder pol-II-Promotors „kodiert", so daß transfektierte
Zellen ausreichende Mengen des Ribozyms erzeugen werden, um die
endogene mRNA, die für
das BCMP kodiert, zu zerstören
und die Translation zu inhibieren. Da Ribozyme im Gegensatz zu Antisense-Molekülen katalytisch
sind, ist eine niedrigere intrazelluläre Konzentration für die Wirksamkeit
erforderlich.
-
Endogene
BCMP-Expression kann ebenso durch Inaktivieren oder „Ausschalten" des Gens, das für das BCMP
kodiert, oder des Promotors des Gens unter Verwendung von targetierter
homologer Rekombination verringert werden (z. B. siehe Smithies,
et al., 1985, Nature 317: 230–234;
Thomas and Capecchi, 1987, Cell 51: 503–512; Thompson et al., 1989,
Cell 5: 313–321;
und Zijlstra et at., 1989, Nature 342: 435–438, wobei jedes hierin durch
Verweis in seiner Gesamtheit aufgenommen wird). Beispielsweise kann
ein mutantes Gen, das für
ein nicht-funktionelles BCMP kodiert (oder eine vollständig nicht
verwandte DNA-Sequenz), flankiert durch ein DNA-Homologon zu dem
endogenen Gen (entweder die kodierenden Regionen oder Regulationsregionen
des Gens, das für
das BCMP kodiert), verwendet werden, mit oder ohne einem selektierbaren
Marker und/oder einem negativen selektierbaren Marker, um Zellen
zu transfektieren, die das Zielgen in vivo exprimieren. Die Einführung des
DNA-Konstrukts über targetierte
homologe Rekombination führt
zur Inaktivierung des Zielgens. Diese Ansätze sind für den Landwirtschaftsbereich
besonders geeignet, wo Modifikationen an ES-Zellen (Embryonalstamm-Zellen)
verwendet werden können,
um Tiernachkommen mit einem inaktiven Zielgen zu erzeugen (z. B.
siehe Thomas and Capecchi, 1987 und Thompson, 1989, oben). Jedoch
kann dieser Ansatz zur Verwendung bei Menschen angepaßt werden,
vorausgesetzt, daß die
rekombinanten DNA-Kontrukte direkt verabreicht oder zu der erforderlichen
Stelle in vivo unter Verwendung der geeigneten Virusvektoren targetiert
werden.
-
Alternativ
kann die endogene Expression eines Gens, das für ein BCMP kodiert, durch Targetieren
von Desoxyribonukleotidsequenzen, komplementär zu der Regulationsregion
des Gens (d. h. der Genpromotor und/oder Enhancer) verringert werden,
um dreisträngige
Strukturen zu bilden, die die Transkription des Gens, das das BCMP
kodiert, in Zielzellen in dem Körper
zu verhindern. (Siehe im allgemeinen Helene, 1991, Anticancer Drug
Des., 6(6), 569–584;
Helene, et al., 1992, Ann. N.Y. Acad. Sci., 660, 27–36; und
Maher, 1992, Bioassays 14(12), 807–815).
-
Nukleinsäuremoleküle, die
bei der Triplexhelixbildung zur Inhibierung der Transkription verwendet werden
sollen, sollten einsträngig
sein und aus Desoxynukleotiden bestehen. Die Basenzusammensetzung dieser
Oligonukleotide muß so
konstruiert sein, daß sie
die Tripelhelixbildung über
Hoogsteen-Basenpaarungsregelungen beschleunigt, die im allgemeinen
große
Stücke
von entweder Purinen oder Pyrimidinen erfordern, die auf einem Strang
des Doppelstranges vorliegen sollen. Nukleotidsequenzen können Pyrimidin-basierend
sein, was zu TAT- und CGC+-Tripletts über die
drei assoziierten Stränge
der resulierenden Tripelhelix führen
wird. Die pyrimidinreichen Moleküle
stellen Basenkomplementarität
zu einer purinreichen Region eines Einzelstranges des Doppelstranges
in einer parallelen Richtung zu dem Strang bereit. Außerdem können Nukleinsäuremoleküle ausgewählt werden,
die purinreich sind, beispielsweise ein Stück von G-Resten enthalten. Diese
Moleküle
werden eine Tripelhelix mit einem DNA-Doppelstrang bilden, der reich
an GC-Paaren ist, wobei die Mehrheit an Purinresten auf einem Einzelstrang
des targetierten Doppelstranges lokalisiert ist, was zu GGC-Tripletts über die
drei Stränge
in dem Dreifachstrang führt.
-
Alternativ
können
die möglichen
Sequenzen, die für
die Tripelhelixbildung targetiert werden können, durch Erzeugen eines
sogenannten „switchback"-Nukleinsäuremoleküls vergrößert werden.
Switchback-Moleküle
werden in einer abwechselnden 5'-3'-, 3'-5'-Weise synthetisiert,
so daß sie
zunächst
mit einem Strang eines Doppelstrangs und dann mit dem anderen Paare
bilden, was die Notwendigkeit für
ein großes
Stück von entweder
Purinen oder Pyrimidinen, die auf einem Strang eines Doppelstrangs
vorliegen sollen, beseitigt.
-
In
Fällen,
worin die hierin beschriebenen Antisense-, Ribozym- oder Tripelhelixmoleküle verwendet werden,
um Mutantengenexpression zu inhibieren, ist es möglich, daß die Technik die Transkription
(Tripelhelix) oder Translation (Antisense, Ribozym) von mRNA, die
durch normale Genallele eines BCMPs erzeugt wurden, effizient verringert
oder inhibiert, so daß die
Situation auftreten kann, daß die
Konzentration von vorhandenem BCMP niedriger sein kann, als sie
für einen
normalen Phänotyp
notwendig ist. In solchen Fällen
kann, um sicherzustellen, daß im
wesentlichen normale Niveaus an Aktivität eines Gens, das für ein BCMP
kodiert, gehalten werden, die Gentherapie verwendet werden, um in
die Zellen Nukleinsäuremoleküle einzuführen, die das
BCMP kodieren und expremieren, die normale Genaktivität zeigen
und die keine Sequenzen enthalten, die empfindlich gegen verwendete
Antisense-, Ribozym- oder Tripelhelixbehandlungen sind. Alternativ
können in
Fällen,
wo das Gen ein extrazelluläres
Protein kodiert, normale BCMPs co-verabreicht werden, um das erforderliche
Niveau an BCMP-Aktivität
aufrechtzuerhalten.
-
Anti-sense-RNA-
und -DNA-, Ribozym- und Tripelhelixmoleküle können durch jedes in der Technik
bekannte Verfahren zur Synthese von DNA- und RNA-Molekülen hergestellt
werden, wie oben erörtert.
Diese umfassen Techniken zum chemischen Synthetisieren von Oligodesoxyribonukleotiden
und Oligoribonukleotiden, die in der Technik allgemein bekannt sind,
wie beispielsweise chemische Festphasenphosphoramidit-Synthese.
Alternativ können
RNA-Moleküle
durch In-vitro- und In-vivo-Transkription von DNA-Sequenzen, die
für das Antisense-RNA-Molekül kodieren,
erzeugt werden. Diese DNA-Sequenzen können in eine große Vielzahl
von Vektoren eingeführt
werden, die geeignete RNA-Polymerasepromotoren, wie die T7- oder
SP6-Polymerasepromotoren einführen.
Alternativ können
Antisense-cDNA-Konstrukte,
die Antisense-RNA konstitutiv oder induzierbar in Abhängigkeit
des verwendeten Promotors synthetisieren, stabil in Zellinien eingeführt werden.
-
Assays für therapeutische
oder prophylaktische Verbindungen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso Assays zur Verwendung bei der
Entdeckung von Arzneimitteln bereit, um die Wirksamkeit von Verbindungen
zur Behandlung oder Vorbeugung von Brustkrebs zu identifizieren
oder verifizieren. Testverbindungen können hinsichtlich ihrer Fähigkeit
analysiert werden, BCMP-Niveaus in einem Subjekt mit Brustkrebs
auf Niveaus, die in Subjekten ohne Brustkrebs gefunden werden zurückzuführen, oder
für ähnliche
Veränderungen
in experimentellen Tiermodellen von Brustkrebs zu sorgen. Verbindungen,
die BCMP-Niveaus in einem Subjekt mit Brustkrebs auf Niveaus, die
in Subjekten ohne Brustkrebs gefunden werden, wiederherstellen können oder
für ähnliche
Veränderungen
in experimentellen Tiermodellen von Brustkrebs sorgen können, können als
Leitverbindungen für
die weitere Arzneimittelentdeckung oder therapeutisch verwendet
werden. BCMP-Expression
kann durch die Bevorzugte Technologie, Immunoassays, Gelelektrophorese,
gefolgt von Visualisierung, Detektion der BCMP-Aktivität oder irgendein
anderes hierin gelehrtes oder dem Fachmann bekanntes Verfahren analysiert
werden. Diese Assays können
verwendet werden, um mögliche
Arzneimittel bei der klinischen Überwachung
oder bei der Arzneimittelentwicklung zu screenen, wo die Häufigkeit
eines BCMP als ein Ersatzmarker für die klinische Krankheit dienen
kann.
-
In
verschiedenen speziellen Ausführungsformen
können
In-vitro-Assays mit Zellen durchgeführt werden, die für Zelltypen
repräsentativ
sind, welche an der Erkrankung des Subjekts beteiligt sind, um zu
bestimmen, ob eine Verbindung eine gewünschte Wirkung auf diese Zelltypen
hat.
-
Verbindungen
zur Verwendung in der Therapie können
in geeigneten Tiermodellsystemen vor dem Test an Menschen getestet
werden, umfassend Ratten, Mäusen,
Hühnchen,
Kühe Affen,
Kaninchen usw., sind aber nicht darauf beschränkt. Für den In-vivo-Test vor der
Verabreichung an Menschen kann jedes Tiermodellsystem, das in der
Technik bekannt ist, verwendet werden. Beispiele von Tiermodellen
von Brustkrebs umfassen xenogene Transplantate von menschlichen
Brustkrebszellinien, wie MDA-MB-435 in Östrogenmangel-Mäusen mit
schwerem kombinierten Immundefekt (SCID-Mäusen) (Eccles et al., 1994
Cell Biophysics 24/25, 279), sind aber nicht darauf beschränkt. Diese
können
für Testverbindungen
verwendet werden, die die BCMP-Niveaus modulieren, da die Pathologie,
die in diesen Tiermodellen gezeigt wird, ähnlich der von Brustkrebs ist.
Es ist für
den Fachmann ebenso offensichtlich, daß, basierend auf der vorliegenden
Offenbarung, transgene Tiere mit „Ausschaltungs"-Mutationen des Gens oder der Gene, die
für ein
oder mehrere BCMPs kodieren, erzeugt werden können. Eine „Ausschaltungs"-Mutation eines Gens
ist eine Mutation, die bewirkt, daß das Gen nicht exprimiert
wird oder in einer abweichenden Form oder bei einem niedrigen Niveau
exprimiert wird, so daß die
Aktivität,
die mit dem Genprodukt verbunden ist, nahezu oder vollständig fehlt.
Bevorzugt ist das transgene Tier ein Säuger, stärker bevorzugt ist das transgene
Tier eine Maus.
-
In
einer Ausführungsform
werden die Testverbindungen, die die Expression eines BCMP modulieren, in
nicht-menschlichen Tieren (z. B. Mäusen, Ratten, Affen, Kaninchen
und Meerschweinchen), bevorzugt nicht-menschlichen Tiermodellen
für Brustkrebs,
die das BCMP exprimieren, identifiziert. Gemäß dieser Ausführungsform
wird eine Testverbindung oder eine Kontrollverbindung den Tieren
verabreicht, und die Wirkung der Testverbindung auf die Expression
von ein oder mehreren BCMPs wird bestimmt. Eine Testverbindung,
die die Expression eines BCMPs (oder einer Vielzahl von BCMPs) verändert, kann
durch Vergleichen des Niveaus des gewählten BCMP oder BCMPs (oder
mRNA(s), das selbiges kodiert) in einem Tier oder Gruppe von Tieren,
behandelt mit einer Testverbindung mit dem Niveau der BCMPs) oder
mRNA(s) in einem Tier oder Gruppe von Tieren, behandelt mit einer
Kontrollverbindung, identifiziert werden. Verfahren, die dem Fachmann
bekannt sind, können
verwendet werden, um die mRNA- und Proteinniveaus zu bestimmen,
beispielsweise In-situ-Hybridisierung. Die Tiere können getötet werden
oder nicht, um die Wirkungen einer Testverbindung zu analysieren.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
werden die Testverbindungen, die die Aktivität eines BCMP oder eines biologisch
aktiven Teils davon modulieren, in nicht-menschlichen Tieren (z.
B. Mäusen,
Ratten, Affen, Kaninchen und Meerschweinchen), bevorzugt nichtmenschlichen
Tiermodellen für
Brustkrebs, die die BCMPs exprimieren, identifiziert. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird eine Testverbindung oder eine Kontrollverbindung den Tieren
verabreicht, und die Wirkung einer Testverbindung auf die Aktivität eines
BCMP wird bestimmt. Eine Testverbindung, die die Aktivität eines
BCMP (oder einer Vielzahl von BCMPs) verändert, kann durch Analysieren
der Tiere, die mit einer Kontrollverbindung behandelt wurden, und
Tiere, die mit der Testverbindung behandelt wurden, identifiziert
werden. Die Aktivität
des BCMP kann durch Detektieren der Induktion eines zellulären zweiten
Messengers des BCMP (z. B. intracelluläres Ca2+,
Diacylglycerol, IP3 usw.), Detektieren der katalytischen oder enzymatischen
Aktivität
des BCMP oder Bindungspartners davon, Detektieren der Induktion
eines Reportergens (z. B. ein regulatorisches Element, das auf ein
BCMP reagiert, welches funktionsfähig mit einer Nukleinsäure verbunden
ist, die einen detektierbaren Marker kodiert, wie Luciferase oder grünfluoreszierendes
Protein) oder Detektieren einer zellulären Antwort (z. B. Zelldifferenzierung
oder Zellproliferation) analysiert werden. Techniken, die dem Fachmann
bekannt sind, können
verwendet werden, um Veränderungen
der Aktivität
eines BCMP zu detektieren (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,401,639,
das hierin durch Verweis aufgenommen ist).
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
werden die Testverbindungen, die das Niveau oder die Expression
eines BCMP (oder einer Vielzahl von BCMPs) modulieren, in menschlichen
Subjekten mit Brustkrebs, bevorzugt denen mit schwerem Brustkrebs
identifiziert. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird eine Testverbindung oder eine Kontrollverbindung dem menschlichen
Subjekt verabreicht, und die Wirkung einer Testverbindung auf die
BCMP-Expression
wird durch Analysieren der Expression des BCMP oder der mRNA, die
selbiges kodiert, in einer biologischen Probe bestimmt (z. B. Brustgewebe,
Serum, Plasma oder Urin). Eine Testverbindung, die die Expression
eines BCMP verändert,
kann durch Vergleichen des Niveaus des BCMP oder der mRNA, die selbiges
kodiert, in einem Subjekt oder einer Gruppe von Subjekten, die mit
einer Kontrollverbindung behandelt wurde, mit dem in einem Subjekt
oder einer Gruppe von Subjekten, die mit einer Testverbindung behandelt
wurde, identifiziert werden. Alternativ können die Veränderungen
in der Expression eines BCMP durch Vergleichen des Niveaus des BCMP
oder der mRNA, die selbiges kodiert, in einem Subjekt oder einer
Gruppe von Subjekten vor und nach der Verabreichung einer Testverbindung
identifiziert werden. Techniken, die in dem Fachmann bekannt sind,
können
verwendet werden, um die biologische Probe zu erhalten und die mRNA-
oder Proteinexpression zu analysieren. Beispielsweise kam die hierin
beschriebene Bevorzugte Technologie verwendet werden, um Veränderungen
des Niveaus eines BCMP zu analysieren.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
werden die Testverbindungen, die die Aktivität eines BCMP (oder einer Vielzahl
von BCMPs) modulieren, in menschlichen Subjekten mit Brustkrebs
identifiziert (bevorzugt denen mit schwerem Brustkrebs). In dieser
Ausführungsform
wird eine Testverbindung oder eine Kontrollverbindung an das menschliche
Subjekt verabreicht, und die Wirkung einer Testverbindung auf die
Aktivität
eines BCMP wird bestimmt. Eine Testverbindung, die die Aktivität eines
BCMP verändert,
kann durch Vergleichen biologischer Proben von Subjekten, die mit
einer Kontrollverbindung behandelt wurden, mit Proben von Subjekten,
die mit der Testverbindung behandelt wurden, identifiziert werden.
Alternativ können
Veränderungen der
Aktivität
eines BCMP durch Vergleichen der Aktivität eines BCMP in einem Subjekt
oder einer Gruppe von Subjekten vor und nach der Verabreichung einer
Testverbindung identifiziert werden. Die Aktivität des BCMP kann durch Detektieren
in einer biologischen Probe (z. B. Brustgewebe, Serum, Plasma oder
Urin) der Induktion eines zellulären
Signaltransduktionsweges des BCMP (z. B. intrazelluläres Ca2+, Diacylglycerol, IP3 usw.), katalytische
oder enzymatische Aktivität
des BCMP oder eines Bindungspartners davon oder einer zellulären Antwort,
beispielsweise Zelldifferenzierung oder Zellproliferation analysiert
werden. Techniken, die dem Fachmann bekannt sind, können verwendet
werden, um die Veränderungen
der Induktion eines zweiten Messengers eines BCMP oder Veränderungen
einer zellulären
Antwort zu detektieren. Beispielsweise kann RT-PCR verwendet werden,
um Veränderungen
der Induktion eines zellulären
zweiten Messengers zu detektieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Testverbindung, die das Niveau oder die Expression eines
BCMP auf Niveaus, die in Kontrollsubjekten (z. B. Menschen ohne
Brustkrebs) detektiert wurden, verändert, für weitere Tests oder die therapeutische
Verwendung ausgewählt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird eine Testverbindung,
die die Aktivität
eines BCMP auf die Aktivität,
die in Kontrollsubjekten (z. B. Menschen ohne Brustkrebs) gefunden
wird, verändert,
für weitere
Tests oder die therapeutische Verwendung ausgewählt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden Testverbindungen, die die Schwere von ein oder mehreren Symptomen,
die mit Brustkrebs in Verbindung stehen, verringern, in menschlichen
Subjekten mit Brustkrebs, bevorzugt Subjekten mit schwerem Brustkrebs
identifiziert. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird eine Testverbindung oder eine Kontrollverbindung an die Subjekte
verabreicht, und die Wirkung einer Testverbindung auf ein oder mehrere
Symptome von Brustkrebs wird bestimmt. Eine Testverbindung, die
ein oder mehrere Symptome verringert, kann durch Vergleichen der
Subjekte, die mit einer Kontrollverbindung behandelt wurden, mit den
Subjekten, die mit der Testverbindung behandelt wurden, identifiziert
werden. Techniken, die dem Fachmann für Brustkrebs bekannt sind,
können
verwendet werden, um zu bestimmen, ob eine Testverbindung ein oder
mehrere Symptome, die mit Brustkrebs in Verbindung stehen, verringert.
Beispielsweise wird eine Testverbindung, die die Tumorbelastung
bei einem Subjekt mit Brustkrebs verringert, für Subjekte mit Brustkrebs von
Nutzen sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Testverbindung, die die Schwere von ein oder mehreren
Symptomen, die mit Brustkrebs in Verbindung stehen, bei einem Menschen
mit Brustkrebs verringert, für weitere
Tests und die therapeutische Verwendung ausgewählt.
-
Therapeutische
und prophylaktische Zusammensetzungen und deren Verwendung
-
Die
Erfindung ist bei Verfahren zur Behandlung (und Vorbeugung) nützlich,
umfassend das Verabreichen an ein Subjekt einer wirksamen Menge
einer aktiven Verbindung. In einem bevorzugten Aspekt wird die Verbindung
im wesentlichen gereinigt (z. B. im wesentlichen frei von Substanzen,
die ihre Wirkung einschränken
oder unerwünschte
Nebenwirkungen erzeugen). Das Subjekt ist bevorzugt ein Lebewesen,
einschließlich Tiere
wie Kühe,
Schweine, Pferde, Hühner,
Katzen, Hunde, usw., sind aber nicht darauf beschränkt, und
ist bevorzugt ein Säuger,
und stärker
bevorzugt ein Mensch. In einer speziellen Ausführungsform ist ein nicht menschlicher
Säuger
das Subjekt.
-
Formulierungen
und Verfahren zur Verabreichung, die eingesetzt werden können, wenn
die Verbindung eine Nukleinsäure
umfaßt,
sind oben beschrieben; zusätzliche
geeignete Formulierungen und Verabreichungswege sind nachstehend
beschrieben.
-
Verschiedene
Abgabesysteme sind bekannt und können
verwendet werden, um die aktive Verbindung zu verabreichen, beispielsweise
Einkapselung in Liposomen, Mikropartikel, Mikrokapseln, rekombinante
Zellen, die die Verbindung exprimieren können, Rezeptorvermittelte Endozytose
(siehe z. B. Wu and Wu, 1987, J. Biol. Chem. 262: 4429–4432),
Konstruktion einer Nukleinsäure
als Teil eines retroviralen oder anderen Vektors usw. Verfahren
zur Einführung
können
enteral oder parenteral sein und umfassen intradermale, intramuskuläre, intraperitoneale,
intravenöse,
subkutane, intranasale, epidurale und orale Wege, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Die Verbindungen können
durch jeden geeigneten Weg verabreicht werden, beispielsweise durch Infusion
oder Bolusinjektion, durch Absorption durch Epithelial- oder Schleimhautauskleidungen
(z. B. Mundschleimhaut, Mastdarm- und Darmschleimhaut usw.), und
kann zusammen mit anderen biologische aktiven Mitteln verabreicht
werden. Die Verabreichung kann systemisch oder lokal sein. Außerdem kann
es wünschenswert
sein, die pharmazeutischen Zusammensetzungen in das Zentralnervensystem
durch einen geeigneten Weg einzuführen, einschließlich intraventrikuläre und intrathekale
Injektion; intraventrikuläre
Injektion kann durch einen intraventrikulären Katheter erleichtert werden,
der beispielsweise mit einem Reservoir wie einem Ommaya-Reservoir
verbunden ist. Pulmonale Verabreichung kann ebenso eingesetzt werden,
z. B. durch Verwendung eines Inhalators oder Zerstäubers, und
Formulierung mit einem Aerosolisierungsmittel.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
kann es wünschenswert
sein, die pharmazeutischen Zusammensetzungen lokal an dem Bereich,
der einer solchen Behandlung bedarf, zu verabreichen; dies kann
beispielsweise und ohne Einschränkung
durch lokale Infusion während
der chirurgischen Behandlung, topische Anwendung, z. B. durch Injektion,
mittels eines Katheters oder mittels eines Implantats erreicht werden,
wobei das Implantat ein poröses,
nicht-poröses oder
gelatineartiges Material ist, einschließlich Membranen, wie sialastische
Membranen („sialastic
membranes"), oder
Fasern. In einer Ausführungsform
kann die Verabreichung durch direkte Injektion in das Brustgewebe
oder an der Stelle (oder früheren
Stelle) eines bösartigen
Tumors oder neoplastischen oder präneoplastischen Gewebes erfolgen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Verbindung in einem Vesikel, insbesondere einem Liposom
verabreicht werden (siehe Langer, 1990, Science 249: 1527–1533; Treat
et al., in Liposomes in the Therapie of Infectious Disease and Cancer,
Lopez-Berestein and Fidler (Hrsg.), Liss, New York, S. 353–365 (1989);
Lopez-Berestein, ebenda, S. 317–327;
siehe im allgemeinen ebenda)
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
kann die Verbindung in einem System zur gesteuerten Freisetzung
verabreicht werden. In einer Ausführungsform kann eine Pumpe
verwendet werden (siehe Langer, oben; Sefton, 1987, CRC Crit. Ref.
Biomed. Eng. 14: 201; Buchwald et al., 1980, Surgery 88: 507; Saudek
et al., 1989, N. Engl. J. Med. 321: 574). In einer anderen Ausführungsform
können
polymere Materialien verwendet werden (siehe Medical Applications
of Controlled Release, Langer and Wise (Hrsg), CRC Pres., Boca Raton,
Florida (1974); Controlled Drug Bioavailability, Drug Product Design
and Performance, Smolen and Ball(Hrsg.), Wiley, New York (1984);
Ranger and Peppas, J., 1983, Macromol. Sci. Rev. Macromol. Chem.
23: 61; siehe ebenso Levy et al., 1985, Science 228: 190; During
et al., 1989, Ann. Neurol. 25: 351; Howard et al., 1989, 1. Neurosurg.
71: 105). In noch einer anderen Ausführungsform kann ein System
zur gesteuerten Freisetzung in die Nähe des therapeutischen Ziels,
d. h. die Brust, gegeben werden, wodurch nur ein Bruchteil der systemischen
Dosis erforderlich ist (siehe z. B. Goodson, in Medical Applications
of Controlled Release, oben, Bd. 2, S. 115–138 (1984)).
-
Andere
Systeme zur gesteuerten Freisetzung werden in dem Überblick
von Langer (1990, Science 249: 1527–1533) erläutert.
-
In
einer speziellen Ausführungsform,
bei der die Verbindung eine Nukleinsäure, die für ein Protein kodiert, ist,
kann die Nukleinsäure
durch Konstruieren als Teil eines geeigneten Nukleinsäureexpressionsvektors und
Verabreichen, so daß sie
intrazellulär
wird, z. B. durch die Verwendung eines retroviralen Vektors (siehe US-Patent
Nr. 4,980,286), oder durch direkte Injektion oder durch Verwendung
von Mikroteilchenbeschuß (z. B.
eine Genkanone; Biolistic, Dupont) oder durch Beschichtung mit Lipiden
oder Zelloberflächenrezeptoren oder
Transfektiermitteln oder durch Verabreichen in Verbindung mit einem
Homöobox-artigen
Peptid, das dafür bekannt
ist, in den Kern einzudringen (siehe z. B. Joliot et al., 1991,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 1864–1868) usw. in vivo verabreicht
werden, um die Expression von seinem kodierten Protein zu beschleunigen.
Alternativ kann eine Nukleinsäure
intrazellulär
oder in Wirtszell-DNA zur Expression durch homologe Rekombination
eingeführt
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung nutzt ebenso pharmazeutische Zusammensetzungen.
Solche Zusammensetzungen umfassen eine therapeutisch wirksame Menge
einer Verbindung und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger. In
einer speziellen Ausführungsform
bedeutet der Ausdruck „pharmazeutisch
akzeptabel", daß er durch
eine Bundes- oder bundesstaatliche Überwachungsbehörde oder
eine Regierung zugelassen oder in dem US-Arzneimittelverzeichnis
oder anderen allgemein anerkannten Arzneimittelverzeichnissen zur
Verwendung bei Lebewesen und insbesondere bei Menschen aufgeführt ist.
Der Ausdruck „Träger" bezieht sich auf ein
Verdünnungsmittel,
ein Hilfsmittel, einen Trägerstoff
oder ein Vehikel, mit dem das Therapeutikum verabreicht wird. Diese
pharmazeutischen Träger
können
sterile Flüssigkeiten,
wie Wasser und Öle,
einschließlich denen
von Erdöl-,
tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs, wie Erdnußöl, Sojaöl, Mineralöl, Sesamöl und dergleichen,
sein. Wasser ist ein bevorzugter Träger, wenn die pharmazeutische
Zusammensetzung intravenös
verabreicht wird. Kochsalzlösungen
und wässerige
Dextrose- und Glycerollösungen
können ebenso
als flüssige
Träger,
insbesondere für
injizierbare Lösungen
eingesetzt werden. Geeignete pharmazeutische Trägerstoffe umfassen Stärke, Glucose,
Lactose, Saccharose, Gelatine, Malz, Reis, Mehl, Kreide, Kieselgel,
Natriumstearat, Glycerolmonostearat, Talk, Natriumchlorid, Trockenmagermilch,
Glycerol, Propylen, Glycol, Wasser, Ethanol und dergleichen. Die
Zusammensetzung kann, wenn gewünscht,
ebenso geringe Mengen an Benetzungsmitteln oder Emulgatoren oder
pH-Puffern enthalten. Diese Zusammensetzungen können die Form von Lösungen,
Suspensionen, einer Emulsion, Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern,
Formulierungen mit anhaltender Freisetzung und dergleichen annehmen.
Die Zusammensetzung kann als Zäpfchen
mit traditionellen Bindemitteln und Trägern wie Triglyceriden formuliert
werden. Orale Formulierungen können Standardträger wie
Mannitol, Lactose, Stärke,
Magnesiumstearat, Natriumsaccharin, Cellulose, Magnesiumcarbonat
usw. mit pharmazeutischer Qualität
umfassen. Beispiele von geeigneten pharmazeutischen Trägern werden
in „Remington's Pharmaceutical
Sciences" von E.
W. Martin beschrieben. Diese Zusammensetzungen werden eine therapeutisch
wirksame Menge der Verbindung, bevorzugt in gereinigter Form, zusammen
mit einer geeigneten Menge an Träger
enthalten, um so die Form der geeigneten Verabreichung an das Subjekt
bereitzustellen. Die Formulierung sollte der Verabreichungsweise
entsprechen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Zusammensetzung gemäß der Routineverfahren
als eine pharmazeutische Zusammensetzung formuliert, die zur intravenösen Verabreichung
an Menschen angepaßt
wird. Typischerweise sind Zusammensetzungen zur intravenösem Verabreichung
Lösungen
in sterilem, isotonischem, wässerigem
Puffer. Wo es notwendig ist, kann die Zusammensetzung ebenso einen
Lösungsvermittler
und ein lokales Anäthetikum,
wie Lidocain, umfassen, um den Schmerz an der Injektionsstelle zu
lindern. Im allgemeinen werden die Inhaltsstoffe entweder separat
oder zusammengemischt in einer Einheitsdosierungsform abgegeben,
beispielsweise als ein trockenes lyophilisiertes Pulver oder wasserfreies
Konzentrat in einem hermetisch verschlossenen Behälter, wie
einer Ampulle oder einem Beutel, die die Menge an Wirkstoff abgibt.
Wo die Zusammensetzung durch Infusion verabreicht werden soll, kann
sie mit einer Infusionsflasche, die steriles Wasser oder Kochsalzlösung mit
pharmazeutischer Qualität
enthält,
dispensiert werden. Wo die Zusammensetzung durch Injektion verabreicht
wird, kann eine Ampulle mit sterilem Wasser zur Injektion oder Kochsalzlösung bereitgestellt
werden, so daß die
Inhaltsstoffe vor der Verabreichung gemischt werden können.
-
Die
aktiven Verbindungen können
in neutraler Form oder in Salzform formuliert werden. Pharmazeutisch
akzeptable Salze umfassen die, die mit freien Aminogruppen gebildet
sind, wie die, abgeleitet von Salz-, Phosphor-, Essig-, Oxal-, Weinsäure usw.,
und die, die mit freien Carboxylgruppen gebildet sind, wie die,
abgeleitet von Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calcium-, Eisen(III)-hydroxid,
Isopropylamin, Triethylamin, 2-Ethylaminoethanol, Histidin, Prokain
usw.
-
Die
Menge der Verbindung, die bei der Behandlung von Brustkrebs wirksam
sein wird, kann durch klinische Standardtechniken bestimmt werden.
Außerdem
können
gegebenenfalls In-vitro-Assays
eingesetzt werden, um die Identifizierung optimaler Dosierungsbereiche
zu fördern.
Die genaue Dosis, die in der Formulierung eingesetzt werden soll,
wird ebenso von der Verabreichungsweise und der Ernsthaftigkeit
der Krankheit oder Störung
abhängen,
und sollte gemäß dem Urteilsvermögen des
Arztes und den Umständen
des jeweiligen Patienten entschieden werden. Jedoch betragen geeignete
Dosierungsbereiche für
die intravenöse
Verabreichung im allgemeinen etwa 20 bis 500 Mikrogramm der aktiven
Verbindung pro Kilogramm Körpergewicht.
Geeignete Dosierungsbereiche zur intranasalen Verabreichung betragen
im allgemeinen etwa 0,01 pg/kg Körpergewicht
bis 1 mg/kg Körpergewicht.
Wirksame Dosierungen können
aus Dosis-Wirkungs-Kurven, abgeleitet von in vitro oder Tiermodelltestsytemen,
extrapoliert werden.
-
Zäpfchen enthalten
den Wirkstoff im allgemeinen in dem Bereich von etwa 0,5 bis 10
Gew.-%; orale Formulierungen enthalten bevorzugt 10 % bis 95 % Wirkstoff.
-
Die
Erfindung nutzt ebenso eine pharmazeutische Packung oder ein pharmazeutisches
Kit, umfassen ein oder mehrere Behälter, gefüllt mit ein oder mehreren der
Bestandteile der pharmazeutischen Zusammensetzung. Gegebenenfalls
kann mit solchen Behälter(n)
ein Hinweis verbunden sein, der durch eine Überwachungsbehörde vorgeschrieben
ist, welche die Herstellung, die Verwendung und den Verkauf von
Pharmazeutika oder biologischen Produkten reguliert, wobei der Hinweis
(a) die behördliche
Zulassung zur Herstellung, Verwendung oder zum Verkauf zur Verabreichung
an Menschen, (b) Richtlinien zur Verwendung oder beides wiedergibt.
-
Beispiele
2, 3 und 4 sollen keinen Teil der Erfindung bilden.
-
BEISPIEL 1: IDENTIFIKATION
VON MEMBRANPROTEINEN EXPRIMIERT IN BRUSTKREBSZELLINIEN
-
Unter
Verwendung des folgenden Referenzprotokolls wurden die Proteine
in Brustkrebszellinienmembranen durch SDS-PAGE getrennt und analysiert.
-
MATERIALIEN
UND VERFAHREN
-
1a – Rohfraktionierung von adhärenten Brustkarzinomzellinien
-
Die
menschlichen Brustzellinien, MDA-MB-468 (ATCC:HTB-132), T47D (ATCC:HTB-133) und BT20 (ATCC:HTB-19),
wurden unter verschiedenen Gewebekulturbedingungen kultiviert. (Für die BT20-Zellinie
war das Kulturmedium Modified Eagle's Medium, 10 % fetales Kalbsserum, ein
Gemisch nicht-essentieller Aminosäuren, 2 mM Glutamin, 1 % Penizillin
+ Streptomycin. Für
T47D und MDA MB-468 Zellinien war das Kulturmedium DMF12, 10 % fetales
Kalbsserum, 2 mM Glutamin, 1 % Penizillin + Streptomycin. Die Zellen
wurden in den obigen Kulturmedien bei 37°C in 5 % CO2 kultiviert).
Die Zellen wurden lysiert und gemäß den nachstehend beschriebenen
Protokollen fraktioniert.
-
5
ml kalter Homogenisierungspuffer (50 mM TrisHCl, 250 mM Saccharose,
1 mM EDTA pH 7,4) mit Anti-Proteinase (Sigma Proteinase Inhibitorcocktail
P2714) wurde zu einer Reihe von zehn 15-cm2-Petrischalen,
enthaltend 10E8 Brustkarzinomzellen (ungefähr 10 mg Protein) zugegeben.
Die Zellen wurden von den Platten in kaltem Homogenisierungspuffer
abgekratzt und in ein 5 ml Bijou übertragen (durchgeführt auf
Eis). Die resultierende Probe wurde mit Ultraschall (auf Eis) unter
Verwendung einer MSE Soniprep 150 mit einer Flachbodensonde für 10 Sekunden
bei einer Amplitude von 5 Mikrometer behandelt. Die Proben wurden
dann in ein 15 ml Falconröhrchen
dekantiert und bei 1000 g für
5 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Der resultierende Überstand wurde vorsichtig in
klare Ultrazentrifugationsröhrchen
(11 × 60
mm) übertragen,
ohne das Pellet (unlösliches
Protein) zu beeinträchtigen,
und das Röhrchen
wurde mit Homogenisierungspuffer fast voll aufgefüllt. Das
Röhrchen
wurde dann bei 100.000 × g
für 1 Stunde
bei 4°C
zentrifugiert und dann auf Eis gegeben, und der Überstand (Cytosol) entfernt.
-
Das
Pellet (Membranfraktion) wurde vorsichtig dreimal mit eiskaltem
PBS gewaschen und in Waschpuffer (50 mM TrisHCl, 1 mM EDTA pH 7,4),
enthaltend Anti-Proteinase, resuspendiert. Es wurde dann vorsichtig
in einem Glashomogenisator (5–10
Stöße) zerkleinert,
in ein reines Ultrazentrifugationsröhrchen übertragen und bei 100.000 × g für 1 Stunde
bei 4°C
zentrifugiert. Dieser letzte Schritt wurde dann wiederholt, mit 0,5
M NaCl gewaschen, um die peripheren Proteine abzustreifen. Die Ausbeute
des gewaschenen Membranproteins aus 10E8 Brustkarzinomzellen betrug
ca. 1 bis 2 mg Protein.
-
1b – Extraktion von gewaschenen
Membranproteinen mit dem Detergens Tx114
-
Diese
Extraktion stellt drei mögliche
Fraktionen bereit: unlösliches
Detergens, peripheres Membranprotein und integrales Membranprotein.
-
Rohe
Zellmembranen wurden hergestellt, wie in 1a oben beschrieben, und
in 50 mM Tris HCl, 1 mM EDTA 1,5 % Triton X114, Proteinaseinhibitoren,
pH 7,4 über
Homogenisierung unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators resuspendiert.
-
Das
Triton X114 (Tx114)-Membrangemisch wurde verwirbelt und auf Eis
für 30
min inkubiert. Im Anschluß daran
wurde das Tx114-Membrangemisch für
10 min bei 13000 g bei 4°C
zentrifugiert und der Überstand
von jedem Detergens-unlöslichen
Proteinpellet vorsichtig extrahiert.
-
Der
Tx114-Überstand
wurde auf 37°C
für 3 min
in einem Wasserbad erwärmt
und dann bei 13000 g für
3 min zentrifugiert. Die obere wässerige
Schicht wurde entfernt und die untere Detergensphase in 1 ml Tris HCl,
0,2 mM EDTA pH 7,4 resuspendiert. Diese Extraktion wurde zwei weitere
Male wiederholt.
-
Die
wässerige
Phase stellt hydrophile Membranproteine dar und die Detergensphase
stellt hydrophobes Membranprotein dar.
-
Das
Protein wurde aus den wässerigen
und Detergensphasen durch Chloroform-Methanol-Extraktion extrahiert, wie in 1d nachstehend
beschrieben. Die Ausbeute an hydrophilen Membranproteinen von 10E8
Zellen betrug ungefähr
0,5 mg und die Ausbeute an hydrophobem Membranprotein betrug ungefähr 0,1 bis
0,2 mg. Schließlich
wurde das Membranprotein in ungefähr 30 Mikrolitern 1D-Lysepuffer
(1–2 μg/μl) löslich gemacht.
-
1c – Extraktion von gewaschenen
Membranproteinen mit dem Detergens Digitonin
-
Das
gewaschene Membranpellet von 1a wurde unter Verwendung eines Detergensenthaltenden
Puffers folgendermaßen
extrahiert.
-
Eiskalter
Digitoninpuffer (0,01 % in 50 mM Tris HCl pH 7,4 ) wurde zu der
Membranfraktion zugegeben, die resultierende Lösung mit 10 Stößen homogenisiert
und auf Eis für
30 Minuten gegeben, um das Protein löslich machen zu können.
-
Die
Probe wurde dann bei 13000 × g
für 5 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert, um jegliches unlösliche
Protein zu pelletisieren, und der Überstand unter Verwendung der
Chloroform-Methanol-Extraktion
extrahiert, wie nachstehend in 1d beschrieben. Die Ausbeute an Digitonin-extrahiertem
Protein von 10e8 Karzinomzellen betrug ungefähr 30 bis 50 Mikrogramm.
-
1d – Extraktion von Protein aus
wässeriger
oder Detergenslösung
unter Verwendung von Chloroform/Methanol
-
400 μl Methanol,
100 μl Chloroform
und 300 μl
Wasser wurden zu 100 bis 200 μl
einer Detergenslösung
von 1b und 1c zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde für 60 Sekunden
verwirbelt und geschüttelt und
dann bei 13000 × g
für 10
Minuten bei 20°C
zentrifugiert.
-
Zwei
Schichten wurden erzeugt, mit dem erforderlichen Protein in der
Grenzfläche
zwischen den zwei Schichten. Die obere Schicht wurde vorsichtig
entfernt, 300 μl
Methanol zugegeben und das Röhrchen
umgekehrt, gefolgt von Zentrifugation für 5 Minuten bei 13.000 g bei
4°C, um
das Protein zu pelletisieren. Das Methanol wurde entfernt und das
Pellet konnte an der Luft für
5 bis 10 Minuten trocknen.
-
Im
Anschluß daran
wurde das Pellet unter Verwendung von 1D-Lysepuffer wieder löslich gemacht
(63 mM Tris.HCl pH 7,4, 10 % Glycerol, 2 % SDS, 0,0025 % Bromphenol
Blue, 2 % Mercaptoethanol).
-
1e – 1D-Geltechnologie
-
Protein-
oder Membranpellets wurden in 1D-Probenpuffer (1 bis 2 μg/μl) löslich gemacht.
Der Probenpuffer und das Proteingemisch wurden dann für 3 min
auf 95°C
erhitzt.
-
Ein
9 bis 16%iges Acrylamidgradientengel wurde mit einem Sammelgel und
einem Sammelkamm gemäß der Verfahrensweise
gegossen, die in Ausubel F. M. et al., Hrsg., 1989, Current Protocols
in Molecular Biology, Bd. II, Green Publishing Associates, Inc.,
und John Wiley & Sons,
Inc., New York, Abschnitt 10.2, die hierin in ihrer Gesamtheit durch
Verweis aufgenommen werden, beschrieben ist.
-
30
bis 50 Mikrogramm des Proteingemisches, erhalten aus Detergens.
und die Molekulargewichtsstandards (66, 45, 31, 21,14 kDa) wurden
zu dem Sammelgellöchern
unter Verwendung einer 10 Mikroliter Pipettenspitze zugegeben und
die Proben liefen bei 40 mA für
5 Stunden.
-
Die
Platten wurden dann aufgebrochen, das Gel in eine Schale mit Fixiermittel
gegeben (10 % Essigsäure,
40 % Ethanol, 50 % Wasser) und über
Nacht geschüttelt.
Im Anschluß daran
wurde das Gel durch 30 Minuten Schütteln in einer Primerlösung (7,5
% Essigsäure
(75 ml), 0,05 % SDS (5 ml von 10 %)) vorbereitet. Das Gel wurde
dann mit einem fluoreszierenden Farbstoff (7,5 % Essigsäure, 0,06
% OGS firmeneigener Farbstoff (600 μl) unter Schütteln für 3 h inkubiert. Sypro Red
(Molecular Probes, Inc., Eugene, Oregon) ist ein geeigneter Farbstoff
für diesen
Zweck. Ein bevorzugter fluoreszierender Farbstoff wird in der US-Anmeldung
Nr. 09/412,168, eingereicht am 5. Oktober 1999, die hierin in ihrer
Gesamtheit durch Verweis aufgenommen ist, offenbart.
-
Eine
computerlesbare Darstellung wurde durch Abbildung der fluoreszierend
verfärbten
Gele mit einem Apollo 3 Scanner hergestellt (Oxford Glycosciences,
Oxford, UK). Dieser Scanner wurde aus dem Scanner entwickelt, der
in WO 96/36882 und in den Ph.D.-Thesen von David A. Basiji, mit
dem Titel „Development of
a High-throughput Fluorescence Scanner Employing Internal Reflection
Optics and Phase-sensitive Detection (Total Internal Reflection,
Electrophoresis)",
University of Washington (1997), Bd. 58/12-B of Dissertation Abstracts
International, Seite 6686, dessen Inhalte hierin jeweils durch Verweis
aufgenommen sind, beschrieben ist. Die jüngste Ausführungsform dieser Vorrichtung
umfaßt
die folgenden Verbesserungen: Das Gel wird durch den Scanner auf
einem Meßspindel-Antriebssystem
transportiert. Dies ist gegenüber
dem Legen der Glasplatte auf das riemengetriebene System, das in
den Basiji-Thesen beschrieben wird, bevorzugt, da es ein reproduzierbares
Mittel zum genauen Transport des Gels hinter der Abbildungsoptik
bereitstellt.
-
Das
Gel wird in dem Scanner vor drei Ausrichtungsstopps gesichert, die
die Glasplatte in einer bekannten Position fest halten. Dadurch
kann zusammen mit dem obigen genauen Transportsystem und der Tatsache,
daß das
Gel an die Glasplatte gebunden wird, die absolute Position des Gels
vorhergesagt und aufgezeichnet werden. Dies stellt sicher, daß die genauen
Koordinaten von jedem Merkmal auf dem Gel einem Schneidroboter zur
Exzision des Merkmals übermittelt
werden können.
Dieser Schneidroboter weist eine identische Montieranordnung für die Glasplatte
auf, um die Positionsgenauigkeit zu halten.
-
Der
Träger,
der das Gel an der Stelle hält,
weist integrale fluoreszierende Marker auf (bezeichnet als M1, M2,
M3), die verwendet werden, um die Bildgeometrie zu korrigieren,
und ein Qualitätskontrollmerkmal sind,
um zu bestätigen,
daß das
Scannen korrekt durchgeführt
worden ist.
-
Die
optischen Komponenten des Systems sind umgekehrt worden. Der Laser,
der Spiegel, der Wellenleiter und andere optische Bestandteile liegen
nun über
der Glasplatte, die gescannt wird. Die Ausführungsform der Basiji-Thesen
weist diese darunter auf. Die Glasplatte wird daher auf der Scannergelseite
nach unten montiert, so daß der
optische Weg durch die Glasplatte bleibt. Dadurch werden jegliche
Teilchen des Gels, die von der Glasplatte abbrechen können, eher
auf den Grund der Vorrichtung als in die Optiken fallen.
-
Beim
Scannen der Gele wurden sie aus dem Färbemittel entfernt, mit Wasser
gespült
und kurz in Luft getrocknet und auf dem Apollo 3 abgebildet. Nach
der Abbildung wurden die Gele in Polyethylenbeuteln, die ein geringes
Volumen an Färbelösung enthielten,
eingeschlossen und dann bei 4°C
gelagert.
-
Die
scheinbaren Molekulargewichte wurden durch Interpolation von einer
Gruppe von bekannten Molekulargewichtsmarkern, die längsseits
der Proben liefen, berechnet.
-
1f – Rückgewinnung und Analyse von
ausgewählten
Proteinen
-
Proteine
wurden mittels eines Roboters von den Gelen durch das Verfahren,
das in US-Patent Nr. 6,064,754, Abschnitte 5,4 und 5,6; 5,7; 5,8
beschrieben ist (hierin durch Verweis aufgenommen), entfernt, wie auf
1D-Elektrophorese anwendbar, unter folgender Modifikation der Roboter-Schneidmaschine:
die Schneidmaschine beginnt an der Oberseite der Spur und schneidet
eine Gelscheibe mit einem Durchmesser von 1,7 mm von der linken
Kante der Spur. Die Schneidmaschine bewegt sich dann 2 mm nach rechts
und 0,7 mm nach unten und schneidet eine weitere Scheibe. Dies wird
dann wiederholt. Die Schneidmaschine bewegt sich dann zurück auf eine
Position direkt unter dem ersten Gelschnitt, aber versetzt um 2,2
mm nach unten, und die Muster der drei diagonalen Schnitte werden
wiederholt. Dies wird für
die vollständige
Länge des
Gels fortgesetzt.
-
ANMERKUNG:
Wenn beobachtet wird, daß sich
die Spur signifikant verbreitert, dann kann eine Korrektur ebenso
seitwärts
gemacht werden, d. h. anstelle der Rückführung auf eine Position direkt
unter einem vorhergehenden Gelschnitt, kann der Schnitt leicht versetzt
nach links (auf der linken Seite der Spur) und/oder rechts (auf
der rechten Seite der Spur) erfolgen. Die Proteine, die innerhalb
der Gelfragmente enthalten sind, wurden verarbeitet, um tryptische
Peptide zu erzeugen; partielle Aminosäuresequenzen von diesen Peptiden wurden
durch Massenspektroskopie bestimmt, wie in WO 98/53323 und Anmeldung
Nr. 09/094,996, eingereicht am 15. Juni 1998, beschrieben.
-
Proteine
wurden verarbeitet, um tryptische Digestionspeptide zu erzeugen.
Tryptische Peptide wurden durch Massenspektrometrie unter Verwendung
eines PerSeptive Biosystems Voyager-DETM STR Matrix-Assisted Laser Desorption
Ionization Time-of-Flight (MALDI-TOF) Massenspektrometers analysiert,
und ausgewählte
tryptische Peptide wurden durch Tandem-Massenspektrometrie (MS/MS) unter Verwendung
eines Micromass Quadrupole Time-of-Flight (Q-TOF) Massenspektrometers (Micromass,
Altrincham, U.K.), ausgestattet mit einer NanoflowTM Elektrosprüh-Z-Sprühquelle,
analysiert. Für
partielle Aminosäuresequenzierung
und -identifikation von BCMPs wurden nicht ausgewertete Tandem-Massenspektren
von tryptischen Peptiden unter Verwendung des SEQUEST Suchprogramms
(Eng et al., 1994, J. Am. Soc. Mass Spectrom. 5: 976–989), Version
v.C.1, gesucht. Kriterien für
die Datenbankidentifikation umfaßten: die Spaltungsspezifität von Trypsin; die
Detektion einer Reihe von a-, b- und y-Ionen in Peptiden, die aus
der Datenbank zurückkamen,
und eine Massezunahme für
alle Cys-Reste, die der Carbamidomethylierung zuzuordnen ist. Die
durchsuchte Datenbank war eine Datenbank, erstellt aus Proteineinträgen in der
nicht-redundanten Datenbank, gehalten von der National Centre for
Biotechnology Information (NCBI), die unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/
zugänglich
ist. Nach der Identifikation von Proteinen durch Spektral-Spektral-Korrelation
unter Verwendung des SEQUEST-Programms wurden die Massen, die in
MALDI-TOF Massenspektren detektiert wurden, tryptischen Digestionspeptiden
innerhalb der identifizierten Proteine zugeordnet. In Fällen, wo
keine Aminosäuresequenzen durch
Suchen mit nicht ausgewerteten MS/MS-Spektren von tryptischen Digestionspeptiden
unter Verwendung des SEQUEST-Programms identifiziert werden konnten,
wurden Tandem-Massenspektren der Peptide unter Verwendung von in
der Technik bekannten Verfahren manuell ausgewertet. (In dem Fall
der Auswertung von Niedirig-Energie-Fragmentationsmassenspektren von Peptidionen
siehe Gaskell et al., 1992, Rapid Commun. Mass Spectrom. 6: 658–662).
-
BEISPIEL 2: Mapping von
Genen in genomischen DNA-Sequenzen mittels Massenspektrometrie-abgeleiteten Tandemspektren
von Trypsin-digerierten Proteinfragmentens
-
Massenspektrometrie
-
Für BCMP81
wurden tryptische Digestionen von Proteinen, ausgeschnitten aus
dem 1D-Gel, durch MALDI-TOF-MS (Voyager STR, Applied Biosystems,
Framingham, MA) unter Verwendung eines 337-nm-Wellenlängen-Lasers
zur Desorption und des Analyse-Reflektronmodus
analysiert. Eine gewählte
Masse ([M+H] = 1557,81) wurde ferner durch Tandem-Massenspektrometrie
unter Verwendung eines QTOF-MS, ausgestattet mit einer Nanosprühionenquelle
(Micromass UK Ltd, Manchester), charakterisiert. Vor der MALDI-Analyse wurden die
Proben entsalzen und unter Verwendung von C18 Zip TipsTM konzentriert
(Millipore, Bedford, MA). Die Proben für Tandem-MS wurden unter Verwendung
eines Nano-LC-Systems (LC Packings, Amsterdam, Niederlande), das
C18-SPE-Material aufnimmt, gereinigt.
-
Das
Tandemspektrum wurde manuell analysiert (Biemann K, Sequencing of
Peptide by Tandem Maß Spectrometry
and high energy collision induced dissociation, Methods Enzymol
1990; 193: 455–79),
um die partielle Positionsaminosäuresequenz
zusammen mit den Massen, die an den N- und C-Enden der Peptidfragmente
verbleiben, zu bestimmen (Tabelle 4).
-
Tabelle
4 Aminosäuresequenzinformation,
abgeleitet von Tandem-Massenspektrometrieanalvse von BCMP81
-
- aDie „Kernsequenz" ist eine partielle
Aminosäuresequenz
eines Peptids, ermittelt aus der Auswertung des Fragmentmassenspektrums
des Peptids.
- bDie N-terminale Masse des Peptids ist
die Masse zwischen dem Start der Kernsequenz und dem N-Terminus des
Peptids.
- cDie C-terminale Masse ist die Masse
zwischen dem Ende der Kernsequenz und dem C-Terminus des Peptids.
-
Es
wurde festgestellt, daß die
Sequenz, die aus dem Tandemspektrum abgelesen wird (MEQQQQLQQR),
in einer Translation von menschlicher genomischer DNA aus der Zugangs-Nr.
AL021707 vorliegt (zugänglich
unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/), ausgehend an der Nukleotidposition
55443 (BLAST, Altschul, Stephen F., Gish, Warren, Miller, Webb,
Myers, Eugene W. und Lipman, David J. (1990). Basic local alignment
search tool. J. Mol. Biol. 215 403–410. Gapped BLAST ist beschrieben
in Altschul, Stephen F., Madden, Thomas L., Schaffer, Alejandro
A., Zhang, Jinghui, Zhang, Zheng, Miller, Webb und Lipman, David
J. (1997). GappedBLAST and PSI-BLAST: a new generation of protein
database search programs. Nucleic Acids Res. 25(17); 3389–3402).
-
Eine
weitere Untersuchung von Sequenzen, die um dieses Protein herum
angeordnet sind, identifiziert DNA-Sequenzen, die so translatiert
werden können,
daß sie
einem zusätzlichen
MALDI-Massenspektrum entsprechen. Dieses Massenspektrum wurde in
eine konzeptionelle Aminosäuresequenz
(LWGLTEMFPER) umgewandelt, wobei die Masse davon dem potentiellen
Trypsinfragment entspricht, das aus der DNA-Sequenz translatiert
werden kann (1). Daher werden zwei Sektoren
dieser Streckung von genomischer DNA hinsichtlich der Leserahmen
definiert, z. B. folgt der Sequenz, die aus dem Tandem-Massenspektrum
abgeleitet ist, eng ein Stoppcodon bei der Translation der genomischen
DNA, was entweder angibt, daß dies
das Ende des Gens ist, oder daß es
ein Intron an dieser Position gibt. Jedoch muß jedes mögliche Intron nach dem R-Rest
an dem C-Terminus des Tandemspektrums beginnen.
-
Die
genomische DNA-Sequenz, die 2 kb von jeder Seite der Sequenzen,
die das Tandemspektrum anpassen, entspricht, wurde verwendet in
einer BLAST-Suche gegen Expressed Sequences Tags (ESTs) (http://www.ncbi.nlm.nih.gov).
EST AA316462 entspricht zu > 99
% Regionen dieser genomischen Sequenz und unterstützt die
Identifikation der Intron- und Exongrenzen. Diese Anordnung identifiziert
4 Exon, aber die EST-Sequenzen sind nicht von ausreichender Qualität, um die
Proteinsequenz des gesamten Gens zu bestimmen, noch sind sie ausreichend
gut genug, um die Intron-/Exongrenzen genau zu positionieren, insbesondere in
Abwesenheit jeglicher homologer Sequenzen. Ein endgültiges Massenspektrum
kann an eine Translation der genomischen Sequenz (GDAEKPEEELEEDDDEELDETLSER)
angepaßt
werden, sobald eine konzeptionelle Spleißstelle von 54575 (DDEe (ag)/gt)
bis 54805 (e(ag)/LDET) in AL021707 gemacht wurde, die annähernden
Positionen dieser Spleißstellen
sind aus den ESTs bestimmt worden.
-
Es
gibt eine CpG-Insel, ausgehend von Position 54283 in AL021707. CpG-Inseln
in menschlichen genomischen DNA-Sequenzen geben oftmals Regionen
an, wo Gene beginnen können
(z. B. Kundu TK, Rao MR, CpG islands in chromatin organization and
gene expression. J Biochem (Tokyo) 1999 Feb; 125 (2): 217–22). Ein
offener Leserahmen ist aus Nukleotid 54461 von AL021707, beginnend
mit ATG (Methionin), offensichtlich. Das Stoppcodon in Exon 4 von
diesem Gen wird durch den folgenden Leserahmen definiert, der durch
die Spektren durch die 3'-EST-Sequenzen
aus AA316462 dargestellt ist. Diese Kombination von Spektren, genomischen
DNA-Sequenzen und EST-Sequenzen ergibt die beanspruchte Proteinsequenz,
die nachstehend angegeben wird (1). Die
entsprechende DNA-Sequenz wird nachstehend angegeben (1). Die
Positionen der Spektrensequenzen, Introns und Exons innerhalb des
genomischen Fragments werden in 2 angegeben.
Ein Voll-Längen-Klon
wurde identifiziert.
-
Gesamt-RNA-Herstellung
-
Die
gesamte RNA wurde aus ca. 108 Zellen von
Kulturen von Zellinien MB-MDA468, BT20, PC3, PC3M, T47D und Cal51
unter Verwendung von Trizol (Life Technologies) hergestellt und
bei ca. 1 μg μl resuspendiert.
-
cDNA-Klonen
-
Die
vorhergesagte codierende Region von BCMP 81 wurde durch PCR unter
Verwendung von Primern BCMP 81 F (5'cctacagtcatggctgccgc3') und BCMP 81 R (5'gagacagctcaaacagcaataac3'), 30 ng Brustdrüsen-cDNA
(Clontech) und PCR-Reagenzien (Qiagen, UK) unter Verwendung der
Kreislaufparameter: 40 Kreisläufe
von 95°C
für 15
s, 55°C
für 1 min
amplifiziert. Ein einzelnes 500-bp-Produkt wurde erhalten, von anderen
PCR-Reagenzien (Qiagen, UK) säulengereinigt
und mit Primern BCMP81 F und BCMP 81 R sequenziert (ABI377, Oxford
University Contract Sequencing).
-
Das
Voll-Längen-cDNA-Fragment,
das für
BCMP 81 kodiert, ist von einer Brustdrüsen-cDNA-Bibliothek geklont und sequenziert
worden, um die Identität
und den Leserahmen zu bestätigen.
Das Molekulargewicht des Proteins, das aus dem 1D-Gel geschnitten
wurde, betrug zwischen 14 und 19 kDa, bestimmt aus einer Proteinmasse-Leitersequenzierung,
wobei die vorhergesehene Masse des konzeptionell translatierten Voll-Längen-Proteins
15,3 kDa beträgt.
-
Obwohl
eine CpG-Insel ohne weiteres identifiziert wird und in der GenBank-Angabe
in der Region der Peptid/genomische DNA-Entsprechung angegeben wird,
wird kein Protein aus diesen DNA-Sequenzen vorhergesehen. Die Peptiddaten
ermöglichten
eine vollständige
Beschreibung des Proteins, der mRNA, die translatiert wird, und
der genomischen Struktur des Gens, das es kodiert.
-
mRNA-Profil von BCMP 81
in normalem menschlichem Gewebe und Brust- und Prostatakrebszellinien
-
Echtzeit-RT-PCR
wurde verwendet, um BCMP-81-Expression in normalen menschlichen
Gewebe-mRNAs (Clontech) und Brustkrebszellinien quantitativ zu messen.
cDNAs wurden aus 1 bis 5 μg
der gesamten RNA unter Verwendung eines Oligo-dT-Primers und dem
Superscript-II-RT-Kit (Life technologies) synthetisiert. Reaktionen,
enthaltend 10 ng cDNA, 10 pmol von Sense- (5'gagctagatgagaccctgtc3') und Antisense- (5'gatcataaaggaagtcccaa3') -Primern und SYBR-Grünsequenznachweisreagenzien
(PE Biosystems, UK), wurden auf einem ABI7700-Sequenzdetektionssystem
(PE Biosystems, UK) analysiert. Die PCR-Bedingungen waren 1 Kreislauf bei 50°C für 2 min,
1 Kreislauf bei 95°C
für 10
min, gefolgt von 40 Kreisläufen
bei 95°C für 15 s,
55°C für 1 min.
Die Akkumulation des PCR-Produkts wurde in Echtzeit als Erhöhung der
Reporter-Farbstofffluoreszenz gemessen, und die Daten wurden unter
Verwendung des Sequence Detector-Programms v1.6.3 (PE Biosystems)
analysiert. Standardkurven, die die anfängliche Matrixkopienzahl in
Verhältnis zu
der Fluoreszenz und der Amplifikationszyklenzahl setzen, wurden
unter Verwendung des amplifizierten PCR-Produktes als Matrix erzeugt und verwendet,
um die BCMP 81-mRNA-Kopiezahl in jeder Probe zu berechnen.
-
Die
Analyse der mRNA-Gewebeverteilung durch quantitative RT-PCR (Heid,
C. A., Stevens, J., Livak, K. J. & Williams,
P. M. Real time quantitative PCR. Genome Res. 6, 986–994 (1996))
belegt die Quelle des Proteins (MDA-MB468) und sein Potential als
ein Brustkrebsantigen, wobei sowohl BT20- als auch MDA-MB468-Zellinien
signifikant erhöhte
Expression gegenüber
normaler Brustdrüse
zeigen (3). Der Mangel an EST-Versionen
dieses Proteins in öffentlichen
Datenbanken spiegelt sich in den allgemein niedrigen mRNA-Kopien
wider (im allgemeinen < 200
pro ng cDNA), die in diesen Proben zu sehen sind.
-
BEISPIEL 3: KLONEN DES
NEUEN PROTEINS BCMP 11.
-
Massenspektrometrie
-
Proteine,
die aus dem 1D-Gel herausgeschnitten wurden, wurden mit Trypsin
digeriert und durch MALDI-TOF-MS (Voyager STR, Applied Biosystems)
unter Verwendung eines 337-nm-Wellenlängen-Lasers zur Desorption
und des Analyse-Reflektronmodus analysiert. Zwei ausgewählte Massen
für BCMP
11 ([M+H] = 1245,65 und 941,47) wurden weiter durch Tandem-Massenspektrometrie
unter Verwendung eines QTOF-MS, ausgestattet mit einer Nanosprühionengelle,
charakterisiert (Micromass UK Ltd.). Vor der MALDI-Analyse wurden
die Proben entsalzen und unter Verwendung von C18 Zip TipsTM konzentriert
(Millipore). Proben für
Tandem-MS wurden unter Verwendung eines Nano-LC-Systems (LC Packings),
das C18-SPE-Material aufnimmt, gereinigt.
-
Die
Tandemspektren wurden manuell analysiert (Biemann K, Sequencing
of peptides by Tandem Mass Spectrometry und high energy collision
induced dissociation, Methods Enzymol 1990; 193: 455–79), um
die partielle positionale Aminosäuresequenz
zusammen mit den Massen, die an den N- und C-Enden der Peptidfragmente
verbleiben, zu bestimmen (Tabelle 5).
-
Es
wurde festgestellt, daß drei
Spektren von Protein BCMP 11 (ein Tandemspektrum, Tabelle 5 und ein
MALDI-Massenspektrum,
4a), einer Translation
eines EST von einer menschlichen Lungenkarzinombibliothek (Zugangsnummer
AI458391) entsprechen, was einen offenen Leserahmen (ORF) von 166
Aminosäuren
(
4a) definiert. Eine BLAST-Suche einer
menschlichen EST-Datenbank (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/blast) mit
Zugang AI458391 identifizierte mehrere überlappende ESTs, was zusätzliche
5'- und 3'-UTR-Sequenzen bereitstellt.
Ein zweites Peptidtandemspektrum von BCMP 11 (Tabelle 5) identifizierte
eine Abweichung in diesen EST-Sequenzen: das vorhergesehene Codon
146 kodierte entweder für
Glutamin oder Arginin in Abhängigkeit
davon, welches EST translatiert wurde. Das Tandemspektrum zeigt
deutlich, daß das Arginin
in dem isolierten Protein vorliegt; wobei das Glutamin entweder
ein Sequenzierfehler oder Polymorphismus ist. Tabelle
5. Aminosäuresequenzinformationen,
abgeleitet von Tandem-Massenspektrometrieanalyse von BCMP 11
-
- aDie „Kernsequenz" ist eine partielle
Aminosäuresequenz
eines Peptids, ermittelt aus der Auswertung des Fragmentmassenspektrums
des Peptids.
- bDie N-terminale Masse des Peptids ist
die Masse zwischen dem Start der Kernsequenz und dem N-Terminus des
Peptids.
- cDie C-terminale Masse ist die Masse
zwischen dem Ende der Kernsequenz und dem C-Terminus des Peptids.
-
Ein
Voll-Längen-Klon
wurde durch PCR aus T-47D-cDNA (4A)
amplifiziert.
-
Herstellung der Gesamte-RNA
und cDNA-Synthese
-
Die
gesamte RNA wurde aus kultivierten Zellen und Gewebeproben unter
Verwendung eines Trizolreagens (Life Technologies) gemäß den Anweisungen
des Herstellers hergestellt und in RNAse-freiem Wasser bei einer
Konzentration von 1 μg/μl resuspendiert.
1 bis 5 μg
der gesamten RNA wurden als eine Matrize für die cDNA-Synthese unter Verwendung
eines Oligo-dT-Primers
und des Superscript II-reversen-Transkriptionskits (Life Technologies)
verwen det. cDNAs wurden säulengereinigt
(Qiagen) und bei einer Konzentration von 10 ng/μl eluiert.
-
Klonen von BCMP 11 cDNA
-
Das
vorhergesehende Voll-Längen-BCMP
11 ORF wurde durch PCR aus T-47D-cDNAs unter Verwendung der folgenden
Primer amplifiziert: F, 5'GGCCAAGTCAGCTTCTTCTG
3'; R, 5'GTATTTGTCAATGTGCCAGAGG
3'. Reaktionen,
enthaltend 10 ng cDNA, und Reagenzien für PCR (Qiagen) verwendeten
die folgenden Kreislaufparameter: 40 Kreisläufe von 94°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden.
Die PCR-Produkte wurden säulengereinigt
(Qiagen), in einem T/A-Vektor geklont (Invitrogen) und die Nukleotidsequenz
anschließend
verifiziert (University of Oxford, Sequencing Facility, UK).
-
Das
vorhergesehene BCMP-11-Protein ist stark homolog zu hAG-2, ein neues
menschliches Protein, kodiert durch eine cDNA, die aus der MCF-7-Brustkrebszellinie
geklont wurde (Thompson, D. A. & Weigel,
R. J. hAG-2, das menschliche Homologon des Xenopus laevis Zementdrüsengens
XAG-2, wird mit Östrogenrezeptor
in Brustkrebszellinien coexprimiert. Biochem. Biophys. Res. Commun.
251, 111–116
(1998)). hAG-2 ist das menschliche Homologon von XAG-2, ein Xenopus
laevis Protein, das in der Zementdrüse während der Froschentwicklung
exprimiert wird (Aberger, F., Weidinger, G., Grunz, H. & Richter, K. Anterior
specification of embryonic ectoderm: the role of the Xenopus cement
gland-specific gene XAG-2. Mech. Dev. 72, 115–130 (1998)). hAG-2- und BCMP-11-Proteine
sind zu 71 % identisch mit relativ niedriger Sequenzähnlichkeit
an den N-Enden (4b). Es ist vorhergesehen
worden, daß BCMP
11, wie hAG-2, ein extrazelluläres
Protein mit einer N-terminalen Signalsequenz ist (http://psort.nibb.ac.jp).
-
Expression von BCMP 11-mRNA
in menschlichen Geweben
-
Wir
verwendeten quantitative Echtzeit-RT-PCR (Heid, C. A., Stevens,
J., Livak, K. J. & Williams,
P. M. Real time quantitative PCR. Genome Res. 6, 986–994 (1996);
Morrison, T. B., Weis, J. J. & Wittwer,
C. T. Quantification of low-copy transcripts by continuous SYBR
Green I monitoring during amplification. Biotechniques 24, 954–958 (1998)),
um die Verteilung von BCMP 11 mRNA in normalen menschlichen Geweben
und Brustkrebszellinien zu analysieren (5). Die
Primer, die für
PCR verwendet wurden, waren folgende: Sense, 5' CTGGAGGATTGTCAATACTC 3', Antisense, 5' GCATAAGGTTTAGCATGATG
3'.
-
Reaktionen,
enthaltend 10 ng cDNA, hergestellt wie oben beschrieben, SYBR-Grünsequenznachweisreagens
(PE Biosystems) und Sense- und Antisense-Primer wurden auf einem
ABI7700 Sequenzdetektionssystem (PE Biosystems) analysiert. Die
PCR-Bedingungen
waren 1 Kreislauf bei 50°C
für 2 min,
1 Kreislauf bei 95°C
für 10
min und 40 Kreisläufe
bei 95°C
für 15
s, 55°C
für l min.
Die Akkumulation des PCR-Produktes wurde in Echtzeit gemessen als
Erhöhung
der SYBR-Grünfluoreszenz,
und die Daten wurden unter Verwendung des Sequence Detector-Programms
v1.6.3 (PE Biosystems) analysiert. Standardkurven, die die anfängliche
Matrixkopienzahl in Verhältnis
zu der Fluoreszenz und dem Amplifikationskreislauf setzen, wurden
unter Verwendung des amplifizierten PCR-Produktes als Matrix erzeugt
und verwendet, um die BCMP 11-Kopienzahl in jeder Probe zu berechnen.
-
Die
höchsten
Niveaus an BCMP 11-Expression wurden im Dickdarm (2800 Kopien ng–1 cDNA)
beobachtet, mit geringeren Niveaus an Expression in der Brustdrüse, Dünndarm und
Luftröhre
(295–435
Kopien ng–1 cDNA)
(5). BCMP 11-mRNA wurde ebenso detektiert in T-47D-Zellen
(1200 Kopien ng–1 cDNA), der Quelle
an BCMP 11-Protein, die in dieser Studie verwendet wurde, und die
Expression in dieser Zellinie war im Vergleich zu normalem Brustgewebe
erhöht.
Wenig oder keine BCMP 11-mRNA wurde in den anderen untersuchten
Zellinien oder normalen Geweben detektiert.
-
Die
Gewebeverteilung von BCMP 11- und hAG-2-mRNA ist sehr ähnlich.
Beide Gene zeigen ein begrenztes Muster an Expression in normalen
menschlichen Geweben, wobei der Dickdarm die Hauptstelle der Expression
für beide
Gene ist (5, Thompson, D. A. & Weigel, R. J.
hAG-2, the human homologue of the Xenopus laevis cement gland gene
XAG-2, is co-expressed
with estrogen receptor in breast cancer cell lines. Biochem. Biophys.
Res. Commun. 251, 111–116
(1998)). Es wurde gezeigt, daß die
hAG-2-Expression koinzident mit der Expression von ER war, und hAG-2-mRNA-Niveaus
in MCF7-Zellen erhöhten
sich, wenn die Zellen mit Estradiol behandelt wurden (Thompson und
Weigel, oben). Ebenso wurde BCMP 11-mRNA in ER-positiven T-47D-Zellen
detektiert, aber es wurde keine Expression in den ER-negativen Zellinien
CAL51, BT20 und MDA-MB-468 beobachtet (5). Die
koinzidente Hochregulierung der zwei stark homologen Gene, die nebeneinander
auf Chromosom 7 liegen (siehe Chromosomenlokalisierung nachstehend),
läßt auf einen
Mechanismus zur koordinierten Kontrolle schließen, der nicht nur mit dem
ER-Status, sondern ebenso mit den auf ER gerichteten Therapien wie
Tamoxifen verbunden sein kann.
-
Chromosomenlokalisierung
-
Eine
BLAST-Suche einer menschlichen genomischen Datenbank mit der BCMP
11-cDNA Sequenz (4a) identifizierte
zwei Einträge,
AC004993 und AC073333, mit Identität zu den 5'- bzw. 3'-Enden von BCMP 11. Beide Klone sind
auf Chromosom 7p21 kartiert worden. Das gesamte hAG-2 ORF kann ebenso
auf demselben Contig wie BCMP 11 in Eintrag AC073333 kartiert werden,
was zeigt, daß diese
stark homologen Gene zusammen mit dem menschlichen Genom geclustert
sind.
-
BEISPIEL 4: KLONEN DES
NEUEN PROTEINS BCMP 84.
-
Massenspektrometrie
-
Proteine,
die aus dem 1D-Gel herausgeschnitten wurden, wurden mit Trypsin
digeriert und durch MALDI-TOF-MS (Voyager STR, Applied Biosystems)
unter Verwendung eines 337-nm-Wellenlängen-Lasers zur Desorption
und des Analyse-Reflektronmodus analysiert. Eine ausgewählte Masse
für BCMP
84 ([M+H] = 1667,73) wurde weiter durch Tandem-Massenspektrometrie unter Verwendung
eines QTOF-MS, ausgestattet mit einer Nanosprühionenquelle, charakterisiert
(Micromass UK Ltd.). Vor der MALDI-Analyse wurden die Proben entsalzen
und unter Verwendung von C18 Zip TipsTM konzentriert
(Millipore). Die Proben für
Tandem-MS wurden unter Verwendung eines Nano-LC-Systems (LC Packings),
das C18-SPE-Material aufnimmt, gereinigt.
-
Das
Tandemspektrum wurde manuell analysiert (Biemann K, Sequencing of
peptides by Tandem Mass Spectrometry and high energy collision induced
dissociation, Methods Enzymol 1990; 193: 455–79), um die partielle positionale
Aminosäuresequenz
zusammen mit den Massen, die an den N- und C-Enden der Peptidfragmente
verbleiben, zu bestimmen (Tabelle 6). Tabelle
6 Aminosäuresequenzinformationen,
abgeleitet von Tandem-Massenspektrometrieanalyse von BCMP 84
-
- aDie „Kernsequenz" ist eine partielle
Aminosäuresequenz
eines Peptids, ermittelt aus der Auswertung des Fragmentmassenspektrums
des Peptids.
- bDie N-terminale Masse des Peptids ist
die Masse zwischen dem Start der Kernsequenz und dem N-Terminus des
Peptids.
- cDie C-terminale Masse ist die Masse
zwischen dem Ende der Kernsequenz und dem C-Terminus des Peptids.
-
Es
wurde festgestellt, daß die
Tandemaminosäuresequenz
und drei MALDI-Massespektren einer Translation eines EST aus einer
menschlichen Dickdarmkarzinomzellinie entsprechen (Zugangsnummer AA315020)
(6). Überlappende
ESTs wurden identifiziert, was einen vollständigen ORF von 104 Aminosäuren etablierte.
Ein Voll-Längen-Klon
wurde durch PCR aus MDA-MB-468-cDNA amplifiziert.
-
Herstellung der Gesamt-RNA
und cDNA-Synthese
-
Die
Gesamt-RNA wurde aus kultivierten Zellen und Gewebeproben unter
Verwendung eines Trizolreagens (Life Technologies) gemäß den Anweisungen
des Herstellers hergestellt und in RNAse-freiem Wasser bei einer
Konzentration von 1 μg/μl resuspendiert.
1 bis 5 μg
der gesamten RNA wurden als eine Matrix für die cDNA-Synthese unter Verwendung
eines Oligo-dT-Primers und dem Superscript II-reversen-Transkriptionskits (Life
Technologies) verwendet. cDNAs wurden säulengereinigt (Qiagen) und
bei einer Konzentration von 10 ng/μl eluiert.
-
Klonen von BCMP 84-cDNA
-
Der
vorhergesehene Voll-Längen-BCMP
84 ORF wurde durch PCR aus MDA-MB-468-cDNAs unter Verwendung der folgenden
Primer amplifiziert: F, 5' ATAGGACAACAGAACTCTCACC3'; R, 5' GCTTCAACGGAACTTTGCAGAG
3'. Reaktionen,
enthaltend 10 ng cDNA und Reagenzien für PCR (Qiagen), verwendeten
die folgenden Kreislaufparameter: 40 Kreisläufe von 94°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden. Die
PCR-Produkte wurden säulengereinigt
(Qiagen), in einen T/A-Vektor geklont (Invitrogen) und die Nukleotidsequenz
anschließend
verifiziert (University of Oxford, Sequencing Facility, UK).
-
Das
vorhergesehene BCMP 84-Protein zeigt Ähnlichkeit mit der S 100-Familie
von Calciumbindungsproteinen (z. B. S100A13, Zugangsnummer Q99584,
weist 36 % Identität
und 67 % Homologie mit BCMP 84 auf), und eine kürzlich identifizierte cDNA
(AAG01893), die mit BCMP 84 über
den größten Teil
ihrer Länge identisch
ist, ist S100A14 genannt worden und als ein neues Mitglied der S100-Familie
von Calciumbindungsproteinen bezeichnet worden. Jedoch gab es keine
Darstellung, daß AAG01893/S100A14
Calcium bindet, und diesem Gen und dem BCMP 84 fehlt es an Calciumbindungsmotiven,
die zwischen Mitgliedern dieser Proteinfamilie konserviert sind.
Die 2 Aminosäureunterschiede
zwischen BCMP 84 und S100A14 sind wahrscheinlich Polymorphismen
und entsprechen interindividueller Variationen, die wir in BCMP
84 gefunden haben. Die Analyse der Proteinsequenz offenbart keine
Proteinmotive, die eine spezielle Funktion oder zelluläre Lokalisierung
für BCMP
84 angeben können.
-
Expression von BCMP 84-mRNA
in menschlichen Geweben
-
Wir
verwendeten quantitative Echtzeit-RT-PCR (Heid, C. A., Stevens,
J., Livak, K. J. & Williams,
P. M. Real time quantitative PCR. Genome Res. 6, 986–994(1996);
Morrison, T. B., Weis, J.T. & Wittwer,
C. T. Quantification of low-copy transcripts by continuous SYBR
Green I monitoring during amplification. Biotechniques 24, 954–958 (1998)),
um die Verteilung von BCMP 84-mRNA in normalen menschlichen Geweben
und Brustkrebszellinen zu analysierten (7). Die
Primer, die für
PCR verwendet wurden, waren folgende: Sense, 5' TCTGTGCACTCTGTCTTGGA 3', Antisense, 5' TAGCCAGCTCCTCTCTGTT
3'. Reaktionen,
enthaltend 10 ng cDNA, hergestellt wie oben beschrieben, SYBR-Grünsequenznachweisreagenzien
(PE Biosystems) und Sense- und Antisense-Primer, wurden auf einem
ABI7700 Sequenzdetektionssystem (PE Biosystems) analysiert. Sie
PCR-Bedingungen
waren 1 Kreislauf bei 50°C
für 2 min,
1 Kreislauf bei 95°C
für 10
min und 40 Kreisläufe
von 95°C
für 15
s, 55°C
für 1 min.
Die Akkumulation des PCR-Produktes wurde in Echtzeit als Erhöhung der
SYBR-Grünfluoreszenz
gemessen, und die Daten wurden unter Verwendung des Sequence Detector-Programms
v1.6.3 (PE Biosystems) analysiert. Standardkurven, die die anfängliche
Matrixkopienzahl in Verhältnis zu
der Fluoreszenz und dem Amplifikationskreislauf setzen, wurden unter
Verwendung des amplifizierten PCR-Produktes als Matrix erzeugt und
verwendet, um die BCMP-84-Kopienzahl in jeder Probe zu berechnen.
-
Die
Verteilung von BCMP 84-mRNA war auf wenige Gewebe begrenzt, wobei
die höchsten
Niveaus an Expression im Dickdarm, Schilddrüse und Thymusdrüse (260–930 Kopien
ng–1 cDNA),
und nur geringen Niveaus an BCMP 84-Message in anderen normalen
Geweben, einschließlich
Brustdrüse,
detektiert wurden. BCMP 84-mRNA wurde in BT-20- und MDA-MB-468 Zellen
(300 bzw. 1600 Kopien ng–1 cDNA), aber nicht
in T-47D- oder CAL51-Brustkarzinomlinien detektiert.
-
Chromosomenlokalisierung
-
Radiation-Hybrid-Mapping
-
Chromosomenlokalisierung
des BCMP 84 Gens wurde durch Screening der Genebridge 4 Radiation Hybrid
Platte (Research Genetics Inc.) unter Verwendung des folgenden Paars
an Primern, abgeleitet von der 3'-untranslatierten
Region, erreicht:
Sense, 5' TCAGCTTCCTTCCCCAGGTC
3';
Antisense,
5' CCCAGCTCCATTATTCA
3'.
-
Die
PCR-Bedingungen zur Amplifikation von BCMP 84-Sequenzen waren Denaturierung
bei 94°C
für 30
s, gefolgt von Annealing und Extension bei 55°C für 30 s (40 Kreisläufe) unter
Verwendung von Taq-DNA-Polymerase (Qiagen) und 25 ng DNA pro Reaktion.
Die Primer amplifizierten das erwartete 215 bp Fragment von den
positiven Hybridzellinien-DNAs und menschlicher genomischer DNA
und amplifizieren nicht das Produkt aus genomischer Hamster-DNA
(Kontrolle).
-
Die
Radiation-hybrid-mapping-Daten wurden dem Whitehead Institute/MIT
Centre for Genome research STS mapping server (http://carbon.wi.mit.edu:8000/cgi-bin/contig/rhmapper.pl)
zur Analyse übermittelt.
-
Radiation-hybrid-mapping
lokalisierte das BCMP 84-Gen auf Chromosom 1g21 zwischen den STS-Markern
AFM291xh1 und AFM220xf8 innerhalb des S100-Calciumbindungsprotein-Genclusters.
Daher bezieht es sich deutlich auf diese große Familie von Proteinen, obwohl
BCMP 84 nur begrenzte Homologie zu den anderen S100-Familienmitgliedern
zeigt und keine offensichtlichen Calciumbindungsdomänen aufweist.
-
BEISPIEL 5: GEWEBEVERTEILUNGSANALYSE
-
MATERIALIEN UND VERFAHREN
-
Quantitative mRNA-Analyse
-
BCMP
7 XAG (AF088867) und 23 NCAM2 (O15394) sollen keinen Teil der Erfindung
bilden.
-
Das
Niveau an mRNA von BCMPs 7, 17 und 23, d. h. mutmaßlichem
sekretiertem Protein XAG (AF088867), BST2 (Q10589) und NCAM2 (O15394)
in verschiedenen Zelltypen, wurde durch quantitative Echtzeit-PCR
unter Verwendung des Farbstoffes für doppelsträngige DNA, SYBR Green I, unter
Verwendung der Methoden und Reagenzien, wie in Morrison et al, Biotechniques
(1998) 24: 954–8
beschrieben, unter Verwendung des ABI7700-Sequenzdetektionssystems (PE Biosystems,
UK) bestimmt.
-
Zusammenfassend
wurde die Quantifikation von mRNA-Niveaus durch Erzeugen einer Standardkurve unter
Verwendung des gereinigten (Qiagen, UK) PCR-Produktes als eine Matrix
erreicht. PCRs, enthaltend 104, 105, 106 und 107 Matrixmoleküle, wurden in dreifacher Ausfertigung
durchgeführt,
um die Kreislaufanzahl zu bestimmen, bei der das Amplifikationssignal
in den log linearen Bereich eintritt (der Schwellenwertkreislauf, Ct).
Die Standardkurve definiert daher die Beziehung zwischen Ct und
Matrizenkonzentration, und kann verwendet werden, um die anfängliche
Matrizenkonzentration in einer unbekannten Probe aus ihrem entsprechenden
Ct-Wert abzuleiten. Die Proben liefen in zweifacher Ausfertigung,
jeweils unter Verwendung von 10 ng Erst-Strang-cDNA als das Ausgangsmaterial.
-
Die
menschlichen Gewebe-cDNAs wurden abgeleitet durch Oligo-dT-geprimte
Umkehrtranskription (Superscript II-Life Technologies, UK) von RNAs
(Clontech, USA), gesammelt aus mehreren menschlichen Quellen. Die
gesamten RNAs für
menschliche Zellinien T47D, Cal51, MDA-MB468, PC3, PC3M, und BT20 wurden
aus Gewebekulturproben, extrahiert mit Trizol (Life Technologies,
UK), erzeugt.
-
Die
Primersequenzen, die verwendet werden, um die Niveaus an mußmaßlichem
sekretiertem Protein-XAG-, -BST2- und -NCAM2-mRNAs zu messen, waren:
XAG
vorwärts agataccacagtcaaacctg
umgekehrt
gcactcatccaagtgatgaa
BST2
vorwärts gatggagtgtcgcaatgtcacc
umgekehrt
agacgegtectgaagcttatgg
NCAM2
vorwärts gatcatagagctgtcgcagacc
umgekehrt
tgtagtctccttgtccctttcc
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse werden in den 8 bis 10 gezeigt.
In den Figuren bedeutet die Angabe „x10", daß der Wert für die Probe
10 Mal höher
als angegeben ist.