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Die
Erfindung betrifft eine Zink-Luft-Batterie mit einer Zink-Partikel
aufweisenden Anode und einer Luft-Kathode. Die Erfindung betrifft
ein schmelzflüssiges
Metall-Bindemittel, das der Anodenzusammensetzung zugesetzt wird,
um die Zink-Partikel darin beim Kühlen zu binden.
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Zink-Luft-Batterien
liegen im typischen Fall in Form von Miniatur-Knopfzellen vor, die
eine besondere Nutzanwendung als Batterien für elektronische Hörgeräte und einschließlich für Hörgeräte vom programmierbaren
Typ finden. Derartige Miniaturzellen haben typischerweise eine plättchenähnliche
zylindrische Form mit einem Durchmesser zwischen etwa 4 und 12 mm
und einer Höhe
zwischen etwa 2 und 6 mm. Zink-Luft-Batterien lassen sich hier auch
in etwas größeren Abmessungen
erzeugen mit einem zylindrischen Gehäuse, einer Abmessung, die vergleichbar
ist mit Zn/MnO2-Alkalizellen der konventionellen
Größen AAAA,
AAA, AA, C und D, sowie mit größeren Abmessungen.
Die Zink-Luft-Miniaturknopfzelle
weist im typischen Fall ein Anodengehäuse (Anodenbecher) und ein
Kathodengehäuse
(Kathodenbecher) auf. Das Anodengehäuse und Kathodengehäuse hat
jeweils im typischen Fall ein becherförmiges Gehäuse mit integralem geschlossenen
Ende und einem gegenüberliegenden
Ende. Nach dem Einsetzen der erforderlichen Materialien in das Anoden-
und Kathodengehäuse
wird das offene Ende des Anodengehäuses typischerweise in das
offene Ende des Kathodengehäuses
eingesetzt und die Zelle durch Quetschverbindung verschlossen. Das
Anodengehäuse
kann mit einer partikuläres
Zink aufweisenden Mischung gefüllt
werden. Im typischen Fall enthält
die Zinkmischung Quecksilber und einen Gelbildner und wird geliert,
wenn der Mischung Elektrolyt zugesetzt wird. Bei dem Elektrolyten
handelt es sich normalerweise um eine wässrige Lösung von Kaliumhydroxid, wobei
jedoch andere wässrige
Alkalielektrolyte verwendet werden können. Das Kathodengehäuse enthält einen
Luftdiffusor (Luftfilter), der die Innenseite des geschlossenen
Endes des Kathodengehäuses
auskleidet. Der Luftdiffusor kann ausgewählt werden aus einer Vielzahl
von luftdurchlässigen
Materialien, einschließlich
Papier und poröses
polymeres Material. Der Luftdiffusor wird an den Luftlöchern in
der Oberfläche
des geschlossenen Endes des Kathodengehäuses angeordnet. Katalytisches
Material, das typischerweise eine Mischung von partikulärem Mangandioxid,
Kohlenstoff und hydrophoben Bindemittel aufweist, kann in das Kathodengehäuse über den Luftdiffusor
auf der Seite des Luftdiffusors eingesetzt werden, die sich nicht
mit den Luftlöchern
in Kontakt befindet. Im typischen Fall wird ein für Ionen
durchlässiger
Separator über
dem katalytischen Material aufgebracht, sodass er sich gegenüber dem
offenen Ende des Kathodengehäuses
befindet.
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Das
Kathodengehäuse
kann im typischen Fall aus einem mit Nickel plattierten rostfreien
Stahl bestehen, beispielsweise indem das Nickelblech die Außenseite
des Kathodengehäuses
bildet und der rostfreie Stahl die Innenseite des Gehäuses bildet.
Das Anodengehäuse
kann ebenfalls aus mit Nickel plattiertem rostfreiem Stahl bestehen
und im typischen Fall bildet das Nickelblech die Außenseite
des Gehäuses.
Das Anodengehäuse
kann aus dreifach plattiertem Material bestehen, das sich aus rostfreiem
Stahl zusammensetzt, der über
eine äußere Nickelschicht
und eine innere Kupferschicht verfügt. In einer solchen Ausführungsform bildet
die Nickelschicht im typischen Fall die Außenseite des Anodengehäuses und
die Kupferschicht bildet die Innenseite des Anodengehäuses. Die
innere Kupferschicht ist deshalb wünschenswert, weil sie zwischen
den Zink-Partikeln und dem negativen Pol der Zelle an dem geschlossenen
Ende des Anodengehäuses
einen hochleitfähigen
Leitungsweg bereitstellt. Über
der Außenseite
des Anodengehäuses
kann ein Isolatorring aus einem dauerhaften polymeren Material aufgesetzt
werden. Der Isolatorring besteht im typischen Fall aus Polyethylen
hoher Dichte, Polypropylen oder Nylon, das beim Zusammenquetschen
einem Fließen
(Kaltfließen) widersteht.
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Nachdem
das Anodengehäuse
mit der Zink-Mischung gefüllt
und nachdem der Luftdiffusor, Katalysator und der für Ionen
durchlässige
Separator in das Kathodengehäuse
eingebracht wurden, kann das offene Ende des Anodengehäuses in
das offene Ende des Kathodengehäuses
eingesetzt werden. Der periphere Rand des Kathodengehäuses kann
sodann über
den peripheren Rand des Anodengehäuses gequetscht werden, um
eine dicht versiegelte Zelle zu bilden. Der Isolatorring um das
Anodengehäuse
verhindert einen elektrischen Kontakt zwischen den Anoden- und Kathodenbechern.
Ein entfernbarer Aufreißstreifen
ist über
den Luftlöchern
auf der Oberfläche
des Kathodengehäuses
angeordnet. Vor Gebrauch wird der Aufreißstreifen abgezogen, um die
Luftlöcher
freizulegen und Luft eintreten zu lassen und die Zelle zu aktivieren.
Ein Abschnitt des geschlossenen Endes des Kathodengehäuses kann
die Aufgabe dem negativen Pol der Zelle übernehmen, während ein
Abschnitt des geschlossenen Endes des Kathodengehäuses die
Aufgabe dem positiven Pol der Zelle übernehmen kann.
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Im
typischen Fall wird der Anodenmischung Quecksilber in einer Menge
von mindesten 1 Gew.-% und beispielsweise etwa 3 Gew.-% des Zinks
zugegeben. Das Quecksilber wird dem Anodengemisch zur Verbesserung
des interpartikulären
Kontaktes zwischen den Zink-Partikeln und der Anodenmischung zugesetzt.
Dieses wiederum verbessert die elektrische Leitfähigkeit im Inneren der Anode
und führt
damit zu einer erhöhten Zellenleistung
und beispielsweise einer höheren
tatsächlichen
spezifischen Kapazität
des Zinks (Ah/g). Außerdem
kann die Zugabe von Quecksilber die Bildung von Wasserstoffgas verringern,
die in der Zink-Luft-Zelle während
der Entladung erfolgt und dann, wenn die Zelle vor oder nach der
Entladung gelagert wird. Die Gasbildung kann, wenn sie über mäßig erfolgt,
die Möglichkeit
eines Austretens des Elektrolyten erhöhen, was wiederum das Hörgerät oder andere
elektronische Komponenten, die gespeist werden, beschädigen oder
zerstören
kann. In vielen Regionen in der Welt wird gegenwärtig der Gebrauch von Quecksilber
in elektrochemischen Zellen auf Grund von Umweltproblemen stark
eingeschränkt.
Sofern der Anodenmischung anstelle von Quecksilber andere potentielle
Inhibitoren für
die Gasbildung zugesetzt werden, setzten sie die Anodenleitfähigkeit entweder
stark herab oder müssen
in einer Menge zugegeben werden, durch die eine erhebliche Verringerung der
Kapazität
der Zelle (mAh) erfolgt.
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Die
US-P-3 897 265 offenbart einen repräsentativen Aufbau einer Zink-Luft-Knopfzelle mit
einem in das Kathodengehäuse
eingesetzten Anodengehäuse.
Offenbart wird ein Isolator zwischen dem Anodengehäuse und
dem Kathodengehäuse.
Die Anode weist mit Quecksilber amalgamiertes Zink auf. In die Zelle
einbezogen ist eine Baugruppe, die einen Luftdiffusor, einen Kathodenkatalysator
und Separator am geschlossenen Ende des Kathodengehäuses angrenzend
an Luftlöchern
in der Oberfläche
des Kathodengehäuses
umfasst.
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Die
US-P-5 279 905 offenbart eine Zink-Luft-Miniaturzelle, worin dem
Anodengemisch wenig oder kein Quecksilber zugegeben wird. Anstelle
dessen ist die Innenschicht des Anodengehäuses mit einer Schicht aus Indium
beschichtet worden. Das offenbarte Anodengehäuse kann ein dreifach plattiertes
Material aus rostfreiem Stahl sein, der auf der Außenseite
mit Nickel plattiert ist und auf der Innenseite mit Kupfer. Die
Kupferschicht beträgt
mindestens 25,4 × 10–6 mm
(1 Mikroinch). In der Fundstelle wird das Beschichten der Kupferschicht
auf der Innenseite des Anodengehäuses
mit einer Schicht aus Indium offenbart. Die offenbarte Indiumschicht
beträgt
zwischen etwa 25,4 × 10–6 mm
und 127 × 10–6 mm
(1 Mikroinch und 5 Mikroinch). Die WO92/20111 offenbart die Verwendung
von Zink-Partikeln, die mit einem anderen Metall in Alkalibatterien
beschichtet sind.
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Es
wird angestrebt, die interpartikuläre Leitfähigkeit des Zinks in der Anode
einer Zink-Luft-Zelle ohne Zusatz von Quecksilber und ohne wesentliche
Zunahme der Gasbildung zu verbessern.
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Es
wird angestrebt, die tatsächliche
spezifische Kapazität
(mA/g) des Zinks in der Anode ohne Zusatz von Quecksilber zu verbessern.
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In
einem Aspekt richtet sich die Erfindung auf den Zusatz eines Metall-Bindemittels zu dem
elektrochemisch aktiven Metall in der Anode einer depolarisierten
Metall-Luft-Zelle und speziell der Anode einer Zink-Luft-Zelle.
Die Erfindung richtet sich auf die Zugabe eines Metall-Bindemittels
zu partikulärem
Zink, welches die Anode einer Zink-Luft-Zelle ausmacht. Das Metall-Bindemittel
haftet an der Oberfläche
der Zink-Partikel und bindet die Zink-Partikel. Ein wesentlicher Aspekt
der Erfindung umfasst das Kontaktieren der Zink-Partikel mit einem
Metall-Bindemittel im schmelzflüssigem
Zustand und das Kühlen
der Mischung, wonach das Metall-Bindemittel an den Zink-Partikeln
in der Mischung haftet und sich mit diesen bindet.
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Das
Metall-Bindemittel der Erfindung kann bis oberhalb seines Schmelzpunktes
erhitzt und als geschmolzene Flüssigkeit
dem Zink-Pulver zugegeben werden. Alternativ kann das Metall-Bindemittel
dem Zink-Pulver zugegeben werden und die Mischung für eine Dauer
bis zu einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Metall-Bindemittels
erhitzt werden. In jedem Fall befindet sich das Metall-Bindemittel
der Erfindung bei einer Temperatur oberhalb seines Schmelzpunktes
und damit für
eine Dauer im schmelzflüssigen
Zustand, währenddessen
der Kontakt mit dem partikulären
Zink hergestellt wird. Die Mischung, die das partikuläre Zink
und das geschmolzene (flüssig
gemachte) Metall-Bindemittel aufweist, wird sodann bis zu etwa Raumtemperatur
gekühlt
Sobald die Mischung abkühlt,
erstarrt das Metall-Bindemittel und haftet an den einzelnen Zink-Partikeln
und mindestens an einigen anderen angrenzenden Zink-Partikeln. Diese
führt dazu, dass
einzelne Zink-Partikel mindestens an Paaren binden, die diskrete
Agglomerate von Zink-Partikeln bilden. Das Metall-Bindemittel bindet
physikalisch mindestens einige Zink-Partikel miteinander und bildet
zwischen ihnen elektrisch leitfähige
Wege.
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Die
Zink-Agglomerate können
im typischen Fall zwischen etwa 2 und 500 und noch typischer zwischen etwa
2 und 100 und beispielsweise zwischen etwa 5 und 100 einzelne Zink-Partikel
enthalten, die untereinander mit Hilfe des dazwischen befindlichen
erstarrten Metall-Bindemittels gebunden gehalten werden. Anschließend können Gelbildner
und Elektrolytlösung
der Mischung von Zink-Agglomeraten zugesetzt werden, um eine erstarrte
Anodenmischung zum Gebrauch in der Zink-Luft-Zelle zu Erzeugen.
Alternativ kann die Mischung von Zink-Agglomeraten in das Anodengehäuse gegeben
werden und der Gelbildner und die Elektrolytlösung zugegeben werden, während sich
die Mischung in dem Gehäuse
befindet und in situ in dem Anodengehäuse ein erstarrtes Anodengemisch
gebildet wird.
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Das
Metall-Bindemittel kann aus elektrisch leitfähigen Metallen oder Metalllegierungen
ausgewählt werden,
die einen Schmelzbereich unterhalb des Schmelzpunktes von Zink (unterhalb
von 419°C)
haben und die nach Möglichkeit
einen Schmelzpunkt oberhalb von etwa 35°C haben. Ein Metall-Bindemittel
(einschließlich
Mischungen einer Mehrzahl von Metall-Bindemitteln) innerhalb eines
solchen Bereichs des Schmelzpunktes kann solange geeignet sein,
wie es die Funktion eines elektrisch leitfähigen Bindemittels oder leitenden Klebers übernimmt,
womit einzelne Zink-Partikel gebunden und untereinander zusammengeschaltet
sind. Das bevorzugte Metall-Bindemittel hat nach Möglichkeit
einen Schmelzpunkt oberhalb von etwa 35°C und bevorzugt einen Schmelzpunkt
zwischen etwa 35° und
320°C. Das
erfindungsgemäße Metall-Bindemittel
weist nach Möglichkeit
zwischen etwa 0,25% und 4 Gew.-% und bevorzugt zwischen etwa 0,5%
und 4 Gew.-% des Zinks in der Anodenmischung auf.
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Als
ein bevorzugtes Metall-Bindemittel für das partikuläre Zink
hat sich eine Legierung mit Indium und Bismut (In/Bi) erwiesen.
Als andere wünschenswerte
Metall-Bindemittel haben sich eine Legierung von Indium, Bismut
und Zinn (In/Bi/Sn) und eine Legierung von Indium und Zinn (In/Sn)
sowie Indium-Metall (Schmelzpunkt 150°C) erwiesen. Die Legierungen
aus Indium und Bismut (In/Bi) und Indium, Bismut und Zinn (In/Bi/Sn),
sowie Indium und Zinn (In/Sn) haben niedrigere Schmelzpunkte als
reines Indium und sind bevorzugt. Das Metall-Bindemittel kann Mischungen solcher
einzelner Metalle und Metalllegierungen umfassen.
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Das
Metall-Bindemittel der Erfindung, das die Zink-Partikel in der Anode
untereinander verbindet, erhöht
die interpartikuläre
Leitfähigkeit
und die tatsächliche
spezifische Kapazität
(Ah/g) des Zinks bei der Entladung der Zelle. Die Verwendung des
Metall-Bindemittels zur Verbindung der Zink-Partikel in der Anode
einer Zink-Luft-Zelle eliminiert die Notwendigkeit eines Zusatzes
von Quecksilber zu der Zelle und hat damit eine besondere Nutzanwendung
in Zn-Luft-Zellen,
die weitgehend quecksilberfrei sind.
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Obgleich
sich das Metall-Bindemittel der Erfindung hauptsächlich auf den Einbau in Anoden
von Zink-Luft-Zellen bezieht, kann es genauso gut zum Binden von
partikulärem
Zink im Inneren der Anode von Zn/MnO2-Alkalizellen
und speziell Zn/MnO2-Alkalizellen verwendet
werden, die weitgehend quecksilberfrei sind. Die Zn/MnO2-Alkalizelle
ist gekennzeichnet durch eine Zink aufweisende Anode, eine MnO2 aufweisende Kathode und einen Alkali-Elektrolyten
und im typischen Fall eine wässrige
Lösung
von Kaliumhydroxid.
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Die
Erfindung lässt
sich unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besser verstehen, worin
sind:
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1 eine
isometrische Querschnittansicht einer Ausführungsform der Zink-Luft-Zelle
der Erfindung;
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2 eine
Ansicht in auseinander gezogener Darstellung der katalytischen Kathodengruppe
und eines Luftdiffusors aus 1;
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3 eine
Querschnittansicht einer Ausführungsform
der Wand des Anodengehäuses.
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Die
Erfindung richtet sich auf gasdepolarisierte elektrochemische Zellen.
Diese Zellen haben eine Metall-Anode, die im typischen Fall Zink
aufweist, und eine Luft-Kathode. Die Zelle wird üblicherweise bezeichnet als
eine Metall-Luftdepolarisierte Batterie und noch typischer als eine
Zink-Luft-Batterie.
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Die
erfindungsgemäße Zink-Luft-Batterie
kann weitgehend quecksilberfrei sein und wünschenswert in Form einer Miniatur-Knopfzelle
mit einer Zink aufweisenden Anode und einer Luft-Kathode. Die Batterie
findet besondere Anwendung als Energiequelle für elektronische Hörgeräte. Die
Zink-Luft-Miniaturzelle hat im typischen Fall eine plättchenähnliche
zylindrische Form mit einem Durchmesser zwischen etwa 4 und 16 mm
und bevorzugt zwischen etwa 4 und 12 mm und eine Höhe zwischen
etwa 2 und 9 mm und bevorzugt zwischen etwa 2 und 6 mm. Die Zink-Luft-Miniaturzelle
hat typischerweise eine Betriebslastspannung zwischen etwa 1,1 und
0,2 Volt. Die Zelle hat typischerweise ein im Wesentlichen flaches
Entladungsspannungsprofil zwischen etwa 1,1 und 0,9 Volt, wonach
die Spannung anschließend
verhältnismäßig abrupt
bis zu einer Entladespannung von etwa 0,2 Volt abfällt. Die
Zelle kann mit einer Geschwindigkeit zwischen etwa 4 und 15 mA oder
typischerweise mit einer ohmschen Last zwischen etwa 75 und 275
Ohm entladen werden. Der Begriff "Miniaturzellen" oder "Miniatur-Knopfzellen", wie er hierin verwendet wird, soll
solche Knopfzellen geringer Abmessung einbeziehen, ist jedoch auf
diese nicht beschränkt,
da andere Formen und Größen für kleine Zink-Luft-Zellen
möglich
sind. Beispielsweise ließen
sich Zink-Luft-Zellen auch in etwas größeren Abmessungen mit einem
zylindrischen Gehäuse
einer Größe erzeugen,
die vergleichbar ist mit Zn/MnO2-Alkalizellen
konventioneller Größe AAAA,
AAA, AA, C und D und sogar noch größer. Die vorliegende Erfindung
soll auch auf diese größeren Zellengrößen anwendbar
sein, sowie auch auf andere Zellenformen, wie beispielsweise prismatische
oder elliptische Formen.
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Die
erfindungsgemäße Zelle
enthält
vorzugsweise keinerlei zugesetztes Quecksilber (Zelle ohne Quecksilberzusatz)
und ist damit weitgehend quecksilberfrei. In derartigen Zellen ohne
Quecksilberzusatz liegt das einzige Quecksilber in Spurenmengen
vor, wie es in dem natürlich
vorkommenden Zink auftritt. Dementsprechend hat die Zink-Luft-Zelle 100 der
Erfindung einen Quecksilber-Gesamtgehalt
von weniger als etwa 100 Teile pro Gewichtsteile pro Millionen Zink
in der Anode und vorzugsweise weniger als 50 Teile pro Gewichtsteile
Zink in der Anode (der Begriff "weitgehend
quecksilberfrei",
wie er hierin verwendet wird, soll bedeuten, dass die Zelle einen
Quecksilbergehalt von weniger als etwa 100 Teile pro Gewichtsteile
Zink in der Anode hat). Die erfindungsgemäße Zelle kann eine sehr geringe
Menge Blei-Additiv in der Anode aufweisen. Sofern der Anode Blei
zugegeben wird, kann der Bleigehalt in der Zelle im typischen Fall zwischen
etwa 100 und 1.000 ppm des Zinks in der Anode betragen. Allerdings
sollte die erfindungsgemäße Zelle
nach Möglichkeit
auch weitgehend bleifrei sein, das heißt der Blei-Gesamtgehalt sollte
kleiner sein als 30 ppm und nach Möglichkeit kleiner als 15 ppm
des Zink-Gehalts der Anode.
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Die
Zink-Luft-Batterie 100 der Erfindung hat ein Anodengehäuse 160,
ein Kathodengehäuse 140 und ein
elektrisches Isolatormaterial 170 dazwischen. Das Anodengehäuse 160 hat
einen umlaufenden Körper 163,
ein einstückiges
geschlossenes Ende 169 und ein gegenüberliegendes offenes Ende 167.
Das Kathodengehäuse 140 hat
einen umlaufenden Körper 142,
ein einstückiges
geschlossenes Ende 149 und ein gegenüberliegendes offenes Ende 147.
Das Anodengehäuse 160 enthält eine
Anodenmischung 150, die partikuläres Zink aufweist und einen
Alkalielektrolyten. Das Kathodengehäuse 140 hat eine Mehrzahl
von Luftlöchern 142 in
seiner Oberfläche
an seinem geschlossenen Ende. Im Inneren des Gehäuses 140 und in Nähe zu den
Luftlöchern
ist ein katalytisches Compositematerial 134 angeordnet.
Bei der Entladung der Zelle erleichtert das katalytische Material 134 die
elektrochemische Reaktion mit umgebendem Sauerstoff bei dessen Eintritt
durch die Luftlöcher 142 und
reagiert mit dem Elektrolyten.
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Gemäß der Erfindung
wird ein schmelzflüssiges
Metall-Bindemittel in Kontakt mit Zink-Pulver während der Herstellung der Anodenmischung
zugegeben. Das schmelzflüssige
Metall-Bindemittel befindet sich bei einer Temperatur oberhalb seines
Schmelzpunktes und jedoch unterhalb des Schmelzpunktes des Zinks.
Beim Kühlen
erstarrt das Metall-Bindemittel und haftet mindestens an einem Teil
der Zinkpartikeloberflächen
und bindet mindestens einen Teil der Zink-Partikel zu Agglomeraten.
Jedes Agglomerat enthält
mindestens ein paar Zink-Partikel und im typischen Fall zwischen
etwa 2 und 500 und noch typischer zwischen etwa 2 und 100 und beispielsweise
zwischen etwa 5 und 100 einzelne Zink-Partikel, die mit Hilfe des
dazwischen erstarrten Metall-Bindemittels
zusammengehalten werden. (Das Metall-Bindemittel bedeckt im typischen
Fall mindestens etwa 10% und typischer mindestens zwischen etwa
10% und 50% eines Zink-Partikels, mit dem es sich im Kontakt befindet).
Das Metall-Bindemittel ist elektrisch leitfähig und erhöht damit die interpartikuläre Leitfähigkeit
der Zink-Partikel während
der Entladung der Zelle. Dieses führt zu einer Zunahme der tatsächlichen
spezifischen Kapazität
des Zinks (Ah/g) während
der Entladung der Zelle und eliminiert die Notwendigkeit einer Quecksilber-Zugabe
zu der Anodenmischung.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Zink-Luft-Zelle der Erfindung ist in 1 dargestellt.
Die in 1 gezeigte Ausführungsform ist die Form einer
Miniatur-Knopfzelle. Die Zelle 100 weist ein Kathodengehäuse 140 (Kathoden becher),
ein Anodengehäuse 160 (Anodenbecher)
mit einem dazwischen befindlichen elektrischen Isolatormaterial 170 auf.
Der Isolator 170 sollte nach Möglichkeit die Form eines Ringes
haben, der über
der Außenseite
des Körpers
des Anodengehäuses 163 entsprechend
der Darstellung in 1 eingesetzt werden kann. Der
Isolatorring 170 hat nach Möglichkeit einen vergrößerten Abschnitt 173a,
der sich über den
peripheren Rand 168 des Anodengehäuses (1) erstreckt.
Der Isolator 170 mit dem vergrößerten Abschnitt 173a innert
das aktive Anodenmaterial an der Berührung des Kathodengehäuses 140,
nachdem die Zelle versiegelt worden ist. Der Isolator 170 besteht
aus einem dauerhaften, elektrisch isolierenden Material, wie beispielsweise
Polyethylen hoher Dichte, Polypropylen oder Nylon, das einem Fließen (Kaltfließbeständigkeit)
widersteht, wenn es zusammengequetscht wird.
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Das
Anodengehäuse 160 und
das Kathodengehäuse 140 sind
zu Beginn separate Teile. Das Anodengehäuse 160 und das Kathodengehäuse 140 werden
separat mit aktiven Materialien gefüllt, wonach das offene Ende 167 des
Anodengehäuses 160 in
das offene Ende 147 des Kathodengehäuses 140 eingesetzt
werden kann. Das Anodengehäuse 160 ist
dadurch gekennzeichnet, dass es einen ersten graden Körperabschnitt 163a mit
einem maximalen Durchmesser hat, der sich vertikal nach unten (1)
von dem peripheren Rand 168 zu einer Stelle erstreckt,
die mehr als mindestens 50% der Höhe des Anodengehäuses 160 beträgt, wonach
das Gehäuse
nach Innen abgeschrägt
wird, um einen schrägen
Mittelabschnitt 163b zu bilden. Es gibt einen zweiten geraden
Abschnitt 163c, der sich vertikal nach unten von dem Klemmenende
des Mittelabschnittes 163b erstreckt. Der zweite gerade
Abschnitt 163c hat einen kleineren Durchmesser als der
gerade Abschnitt 163a. Der Abschnitt 163c endet
mit einer 90° Biegung
und bildet des geschlossene Ende 169 mit einer relativ
flachen Oberfläche 165 des
negativen Pols. Der Körper 142 des
Kathodengehäuses 140 hat
einen geraden Abschnitt 142a mit einem maximalen Durchmesser,
der sich vertikal abwärts
von dem geschlossenen Ende 149 erstreckt. Der Körper 142 endet
im peripheren Rand 142b. Der periphere Rand 142b des
Kathodengehäuses 140 und
der darunter liegende periphere Rand 173b des Isolatorringes 170 sind
zu Beginn vertikal gerade und lassen sich über den schräg gestellten
Mittelabschnitt 163b des Anodengehäuses 160 mechanisch zusammenquetschen.
Damit wird das Kathodengehäuse 140 unverschiebbar über dem
Anodengehäuse 160 blockiert
und bildet eine dicht versiegelte Zelle.
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Das
Anodengehäuse 160 kann
separat mit aktivem Anodenmaterial gefüllt werden, indem man zuerst eine
Mischung aus partikulärem
Zink und schmelzflüssigem
Metallbinder entsprechend der vorstehenden Beschreibung ansetzt.
Beim Kühlen
der Mischung wird ein pulverförmiges
Material als Gelbildner zu gesetzt. Die Partikelgröße des ursprünglichen
Zinks, das zum Ansetzen der Mischung verwendet wird (das heißt bevor
das Metall-Bindemittel zugegeben wird) beträgt nach Möglichkeit zwischen etwa 30
und 350 Mikrometer, was ermittelt wird, indem man die Partikel durch
ein Sieb laufen lässt.
Das zur Erzeugung der Mischung mit dem schmelzflüssigen Metall-Bindemittel der
Erfindung ursprünglich
verwendetes Zink (Ausgangszink) kann reines partikuläres Zink
sein oder kann auch in Form von partikulärem Zink legiert mit Indium
(100 bis 1.000 ppm) vorliegen. Dieses Zink kann auch in Form von
partikulärem
Zink legiert mit Indium (100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis
1.000 ppm) vorliegen. Es können
auch andere Legierungen von Zink, wie beispielsweise mit Indium
(100 bis 1.000 ppm) legiertes partikuläres Zink und Blei (100 bis
1.000 ppm) als Ausgangsmaterial (Ausgangszink) verwendet werden.
Diese partikulären
Zinklegierungen bestehen im Wesentlichen aus reinem Zink und haben
die elektrochemische Kapazität
im Wesentlichen von reinem Zink. Damit ist der Begriff "Zink" unter Einbeziehung
dieser Materialien zu verstehen.
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Das
gelbildende Material läßt sich
aus einer Vielzahl bekannter Gelbildner auswählen, die im Wesentlichen in
Alkalielektrolyten unlöslich
sind. Derartige Gelbildner können
beispielsweise vernetzte Carboxymethylcellulose (CMC) sein, Stärke-Pfropfcolymere
(zum Beispiel hydrolysiertes Polyacrylnitril, gepfropft auf ein Stärke-Grundgerüst, verfügbar unter
der Bezeichnung Waterlock A221 von der Grain Processing Corp.);
vernetztes Polyacrylsäure-Polymer,
das unter der Bezeichnung Carbopol C940 (B. F. Goodrich) verfügbar ist;
mit Alkali verseiftes Polyacrylnitril, das verfügbar ist als Waterlock A400
(Grain Processing Corp.); sowie Natriumsalze der Polyacrylsäure, zum
Beispiel Polyacrylat als ein superabsorbierendes Polymer, das unter
der Bezeichnung Waterlock J-500 oder J-550 verfügbar ist. Mit dem Gelbildner,
das im typischen Fall zwischen etwa 0,1% und 1 Gew.-% der trockenen
Mischung bildet, kann eine trockene Mischung aus dem partikulären Zink und
dem Gelbildnerpulver erzeugt werden. Zu der trockenen Mischung wird
eine Lösung
aus einer wässrigen KOH-Elektrolytlösung mit
zwischen etwa 30% und 40 Gew.-% KOH und etwa 2 Gew.-% ZnO zugegeben,
wonach die geformte nasse Anodenmischung 50 in das Anodengehäuse 60 eingesetzt
werden kann. Alternativ lässt
sich das trockene Pulvergemisch aus partikulärem Zink und Gelbildner zuerst
in das Anodengehäuse 60 geben
und die Elektrolytlösung
unter Bildung der nassen Anodenmischung 50 zusetzten.
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In
das Gehäuse 140 können eine
katalytische Kathodengruppe 130 und ein Luftdiffusor 131 wie
folgt eingesetzt werden: Eine Luftdiffusorscheibe 131 (1 und 2),
die in Form eines porösen
Luftfilterpapiers oder porösen
polymeren Materials vorliegen kann, kann in das Kathodengehäuse 140 so
eingesetzt werden, dass es an den Luftlöchern 142 anliegt.
Wahlweise kann eine separate Elektrolyt-Sperrschicht 132 (1 und 2),
die beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (Teflon), ist, über den
Luftdiffusor 131 eingesetzt werden. Die Sperrschicht 132 sollte,
sofern sie zum Einsatz gelangt, hydrophob sein und nach Möglichkeit
so wirken, dass der Elektrolyt am Austreten aus der Zelle verhindert
wird, ohne den Luftzufluss in die Zelle wesentlich zu hemmen. Eine
katalytische Kathodengruppe 130, wie sie in 2 gezeigt
wird, kann als ein Schichtstoff hergestellt werden, der eine Schicht
des Elektrolyt-Sperrmaterials 135 aufweist, eine Schicht
des Kathoden-Katalysatorcomposites 134 unter der Sperrschicht 135 und
eine Schicht aus ionendurchlässigem
Separatormaterial 138 unter dem Katalysatorcomposite 134 entsprechend
der Darstellung in 2. Jede dieser Schichten lässt sich
separat herstellen und unter Anwendung von Wärme und Druck zur Erzeugung
der katalytischen Baugruppe 130 laminieren. Die Elektrolyt-Sperrschicht 135 sollte
nach Möglichkeit
aus Polytetrafluorethylen (Teflon) sein. Der Separator 138 kann
ausgewählt
werden aus konventionellen ionendurchlässigen Separatormaterialien,
einschließlich
Cellophan, Polyvinylchlorid, Acrylnitril und mikroporösem Polypropylen.
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Das
katalytische Kathodencomposite 134 weist nach Möglichkeit
eine hydrophobe katalytische Kathodenmischung 133 aus partikulärem Mangandioxid,
Kohlenstoff und hydrophobem Bindemittel auf, die mit Hilfe konventioneller
Beschichtungsmethoden auf eine Oberfläche eines elektrisch leitfähigen Maschendrahts 137 und
bevorzugt Maschendraht aus Nickel aufgetragen wird. Bei der Aufbringung
wird die katalytische Mischung 133 in das poröse Maschensieb 137 weitgehend
aufgenommen. Das in der katalytischen Mischung 133 zur Anwendung
gelangende Mangandioxid kann ein konventionelles Mangandioxid der
Batteriequalität
sein, beispielsweise Elektrolytisches Mangandioxid (EMD). Der bei
der Herstellung der Mischung 133 verwendete Kohlenstoff
kann in verschiedenen Formen vorliegen, einschließlich Graphit,
Carbonblack und Acetylenschwarz. Ein bevorzugter Kohlenstoff ist
Carbonblack aufgrund seiner großen
Oberfläche.
Ein geeignetes hydrophobes Bindemittel kann Polytetrafluorethylen
(Teflon) sein. Die katalytische Mischung 133 kann im typischen
Fall zwischen etwa 3% und 10 Gew.-% MnO2 aufweisen,
10% und 20 Gew.-% Kohlenstoff und den Rest Bindemittel. Bei der
Entladung der Zelle wirkt die katalytische Mischung 33 hauptsächlich als
ein Katalysator zur Erleichterung der elektrochemischen Reaktion
zwischen der zuströmenden
Luft und dem Elektrolyten. Allerdings kann weiteres Mangandioxid
dem Katalysator zugegeben werden und die Zelle umgewandelt werden
in eine luftgestützte
Zink-Luft-Batterie. In einer solchen Batterie wird mindestens ein
Teil des Mangandioxids entladen, das heißt ein Teil des Mangans wird
während
der elektrochemischen Endladung mit dem einströmenden Sauerstoff reduziert.
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Die
einzelnen Schichten, nämlich
die Sperrschicht 135, das Katalysatorcomposite 134 und
der Separator 138, können
unter Anwendung von Wärme
und Druck unter Erzeugung der katalytischen Baugruppe 130 entsprechend
der Darstellung in 2 laminiert werden. Die Baugruppe 130 lässt sich
in das Kathodengehäuse 140 so
einsetzen, sodass Luftdiffusor 131 mit der Separatorschicht 138,
die an dem offenen Ende des Gehäuses 140 liegt,
entsprechend der Darstellung in 1 aneinander
stoßen.
Nachdem der Luftdiffusor 131 und die katalytische Baugruppe 130 in
das Gehäuse 140 eingesetzt
sind, kann das offene Ende 167 des gefüllten Anodengehäuses 160 in
das offene Ende 147 des Kathodengehäuses 140 eingesetzt
werden. Der periphere Rand 142b des Kathodengehäuses kann über den
schräg
gestellten Mittelabschnitt 163b des Anodengehäuses mit
dem dazwischen befindlichen Isolator 170 entsprechend der
vorstehenden Beschreibung zusammengequetscht werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
(1) verfügt
das Anodengehäuse 160 über eine
Schicht Kupfer 166, die auf ihrer Innenseite plattiert
oder belegt ist, sodass in der zusammengebauten Zelle die Zink-Anodenmischung 150 die
Kupferschicht berührt.
Das Kupferblech wird deshalb angestrebt, weil es einen hochleitfähigen Weg
für die
von der Anode 150 zu dem negativen Pol 165 strömenden Elektronen
schafft, wenn das Zink entladen wird. Das Anodengehäuse 160 wird
nach Möglichkeit
aus rostfreiem Strahl geformt, der auf der Innenseite mit einer
Schicht Kupfer plattiert ist. Vorzugsweise wird das Anodengehäuse 160 aus
einem dreifach beschichteten Material geformt, das sich zusammensetzt
aus rostfreiem Stahl 164, das auf seiner Innenseite mit
einer Kupferschicht 166 plattiert wurde, und auf seiner
Außenseite
mit einer Nickelschicht 162 entsprechend der Darstellung
in 3. Auf diese Weise bildet die Kupferschicht 166 in
der zusammengesetzten Zelle 100 die Innenseite des Anodengehäuses im
Kontakt mit dem Zink-Anodengemisch 150, wobei die Nickelschicht 162 die
Außenseite
des Anodengehäuses
bildet.
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Die
Kupferschicht 166 hat nach Möglichkeit eine Dicke zwischen
0,005 mm (etwa 0,0002 inch) und 0,05 mm (0,002 inch). Der rostfreie
Stahl hat im typischen Fall eine Dicke zwischen 0,0254 mm (etwa
0,001 inch) und 0,254 mm (0,01 inch), während die Nickelschicht eine
Dicke zwischen etwa 0,00254 mm (etwa 0,0001 inch) und 0,0254 mm
(etwa 0,001 inch) hat. Die Gesamtwandstärke des Anodengehäuses 160,
das aus dem dreifach beschichteten Material besteht, sollte nach
Möglichkeit
zwischen 0,0254 mm (etwa 0,001 inch) und 0,38 mm (0,015 inch) betragen.
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Die
verbesserte Zink-Luft-Batterie 100 der Erfindung enthält ein Metall-Bindemittel, das
der Anodenmischung 150 bei der Herstellung der Anode zugesetzt
wird. Das Additiv des Metall-Bindemittels ist bei Raumtemperatur
fest. Das Metall-Bindemittel kann zuerst oberhalb seines Schmelzpunktes
erhitzt werden, um das Metall zu verflüssigen. Das flüssig gemachte
Metall kann sodann in das trockene Zink-Pulver gegossen werden,
gefolgt von einem Mischen vor dem Zusatz des Gelbildners und Elektrolyten.
Alternativ kann das Metall-Bindemittel
dem Zink-Pulver zugesetzt werden, das eine physikalische Mischung
bildet, und die Mischung bis zu einer ausreichenden Temperatur erhitzt
werden, um das Metall-Bindemittel zu verflüssigen. Beim Abkühlen der
Mischung aus Metall-Bindemittel und Zink-Pulver verfestigt sich
das Metall-Bindemittel und haftet an einem Teil der Oberfläche einzelner
Zink-Partikel, die mindestens paare eines Teils der Zink-Partikel
binden, um Zink-Partikelagglomerate zu erzeugen. Das bedeutet, dass
das Metall-Bindemittel beim Abkühlen
mindestens paare einzelner Zink-Partikel miteinander verklebt, sodass
sie durch das dazwischen befindliche erstarrte Metall-Bindemittel
dauerhaft aneinander gebunden werden. Nach dem Kühlen der Mischung aus Zink
und Metall-Bindemittel werden Gelbildner und Elektrolyt zugegeben,
um eine Anodenmischung 150 zu erzeugen. Das Metall-Bindemittel
selbst ist hoch leitfähig
und wirkt als ein leitfähiges
Bindemittel oder leitfähiger
Kleber, der die Zink-Partikel physikalisch miteinander unter Erzeugung
der Zink-Partikelagglomerate verbindet. Diese einzelnen Zink-Partikelagglomerate
können
im typischen Fall zwischen etwa 2 und 500 (oder mehr) einzelne Zink-Partikel
aufweisen, die mit Hilfe des Metall-Bindemittels zusammengehalten werden.
Das Metall-Bindemittel erhöht
die interpartikuläre
Leitfähigkeit
der einzelnen Zink-Partikel innerhalb jedes der Agglomerate. Die Gesamtleitfähigkeit
des Zinks innerhalb der Anodenmischung wird dadurch verbessert.
Dieses hat wiederum eine Abnahme des inneren Widerstandes der Zelle
zur Folge und einen Zunahme der tatsächlichen spezifischen Kapazität (Ah/g)
des Zink, da mehr von dem Zink während
der Entladung der Zelle genutzt werden kann.
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Das
Metall-Bindemittel als Anoden-Additiv der Erfindung sollte nach
Möglichkeit
zwischen etwa 0,25% und 4 Gew.-% und bevorzugt zwischen etwa 0,5%
und 4 Gew.-% des Zinks in der Anodenmischung ausmachen und mehr
bevorzugt zwischen etwa 1% und 4 Gew.-% des Zinks. Das Metall-Bindemittel
hat einen Schmelzpunkt unterhalb des Schmelzpunktes von Zink (419°C). Das Metall-Bindemittel
sollte nach Möglichkeit einen
Schmelzpunkt unterhalb von 300°C
und bevorzugt einen Schmelzpunkt zwischen etwa 35°C und 320°C haben.
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Das
Metall-Bindemittel kann ausgewählt
werden aus elektrisch leitfähigen
Metallen oder Metalllegierungen innerhalb des vorgenannten Bereichs
des Schmelzpunktes unter der Voraussetzung, dass sie als ein leitfähiges Bindemittel
oder leitfähiger
Kleber dienen, der an den einzelnen Zink-Partikeln haftet und diese
miteinander verbindet. Die Metall-Bindemittel sollten außerdem in
dem Elektrolyten stabil sein und nach Möglichkeit wenig oder keinen
Wasserstoff in Kontakt mit dem Zink entwickeln. Als ein bevorzugtes
Metall-Bindemittel hat sich eine Legierung von Indium und Bismut
(In/Bi) erwiesen. Weitere wünschenswerte
Metall-Bindemittel können
eine Legierung von Indium, Bismut und Zinn (In/Bi/Sn) oder eine
Legierung von Indium und Zinn (In/Sn) sein. Das Indium-Metall (Schmelzpunkt
150°C) kann
ebenfalls als das Metall-Bindemittel verwendet werden. Die Legierungen
von Indium und Bismut (In/Bi); Indium, Bismut und Zinn (In/Bi/Sn)
und Indium und Zinn (In/Sn) haben einen geringeren Schmelzpunkt
als reines Indium und sind bevorzugt. In diesen bevorzugten Ausführungsformen
ist das Metall-Bindemittel keine Legierung des Zinks und weist kein
Zink auf. Allerdings ist die Erfindung so auszulegen, dass auch
die Verwendung eines solchen Metall-Bindemittels als einbezogen gilt,
welches Zink unter der Voraussetzung aufweisen kann, dass es selbst
einen Schmelzpunkt unterhalb des Schmelzpunktes von Zink und vorzugsweise
innerhalb des vorgenannten Bereichs des Schmelzpunktes zwischen
etwa 35° und
320°C hat.
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Die
Anodenmischung 150, die das Metall-Bindemittel der Erfindung
enthält,
kann in der folgenden Weise für
eine Zink-Luft-Zelle 100 mit einem Gesamtdurchmesser von
15,4 mm (etwa 0,608 inch) und einer Höhe (von dem positiven Pol bis
zum negativen Pol) von 7,98 mm (etwa 0,314 inch) hergestellt werden:
Es kann ein Metall-Bindemittel einer Indium/Bismutlegierung (In/Bi)
in einem Tiegel bis zu einer Temperatur oberhalb seines Schmelzpunktes
erhitzt werden, um das Metall-Bindemittel in den flüssigen Zustand
zu bringen. Eine bevorzugte Indium/Bismut-Metalllegierung als Bindemittel
hat ein Gewichtsverhältnis
von Indium zu Bismut von etwa 66/34 und einen Schmelzpunkt von etwa
72°C. Das
heiße,
verflüssigte
Metall kann sodann einem trockenen Zink-Pulver zugegeben werden.
Das Zink-Pulver kann in Form von partikulärem Zink vorliegen, dass mit etwa
100 bis 1.000 ppm Indium und 100 bis 1.000 ppm Bismut legiert ist.
Es wird ein heißes
Gemisch von Zink-Pulver und verflüssigtem Metall-Bindemittel
gebildet. Sodann kann das Gemisch in eine rotierende Trommel (Taumelmischer)
und beispielsweise in einen rotierenden Quarzrohrofen übertragen
und das Gemisch darin kontinuierlich bei einer Temperatur zwischen
etwa 100° und
200°C für eine Zeitdauer
erhitzt werden, während
dessen die Trommel rotiert. (Die Heiztemperatur zwischen 100°C und 200°C befindet
sich oberhalb des Schmelzpunktes des Indium/Bismut-Metall-Bindemittels und
unterhalb des Schmelzpunktes des partikulären Zinks.) Das Erhitzen wird
vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre aus Stickstoff oder Argon
ausgeführt,
um eine Oxidation des Zinks zu verhindern. Das Gemisch wird in der
Trommel unter Erhitzen für
eine Dauer von etwa 10 bis 30 Minuten solange rotiert, bis eine
homogene Mischung erhalten wird. Während dieser Zeitdauer wird
mindestens ein Teil der einzelnen Zink-Partikel von dem verflüssigten
Metall-Bindemittel überzogen.
Die Mischung wird sodann allmählich
bis Umgebungstemperatur und bevorzugt unter fortgesetztem Rotieren
der Mischung in der Trommel gekühlt.
Während
des Kühlens
der Mischung erstarrt das Metall-Bindemittel und bewirkt, dass die
einzelnen Zink-Partikel sich unter Bildung diskreter Zink-Agglomerate
miteinander verbinden. Die Agglomerate können im typischen Fall zwischen
etwa 2 und 500 (oder mehr) der einzelnen Zink-Partikel enthalten,
die mit Hilfe des erstarrten Metall-Bindemittels aneinander gebunden
gehalten werden und an den einzelnen Zink-Partikeln haften.
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Sodann
kann der Mischung der Zink-Agglomerate ein geeigneter Gelbildner
zugegeben werden. Die resultierende Mischung wird sodann gerührt und
kann anschließend
in das Anodengehäuse 160 eingesetzt werden.
Sodann kann die Elektrolytlösung,
bei der es sich vorzugsweise um eine wässrige Lösung mit Kaliumhydroxid handelt,
der Mischung in dem Anodengehäuse 160 zugegeben
werden, um eine erstarrte Anodenmischung 150 zu erzeugen.
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In
einer speziellen Ausführungsform
kann die Zelle 100 einen Gesamtdurchmesser von 15,4 mm
(etwa 0,608 inch) und eine Höhe
(vom positiven bis zum negativen Pol) von 7,98 mm (etwa 0,314 inch)
haben. Die auf diese Weise entsprechend der vorstehenden Beschreibung
hergestellte Anodenmischung 150 kann die folgende Zusammensetzung
haben: Zn (78,56 Gew.-%); Gelbildner Waterlock 550 (0,26 Gew.-%);
wässriger KOH-Elektrolyt
(19,61 Gew.-%); Metall-Bindemittel
aus Indium/Bismut-Legierung (1,57 Gew.-%). Das Zink (vor der Zugabe
des Metall-Bindemittels) kann eine mittlere Partikelgröße zwischen
etwa 30 und 350 Mikrometer haben, was gemessen wird, indem man das
Zink durch ein Sieb laufen lässt.
Das Zink kann reines Zink sein oder im Wesentlichen reines Zink
und kann beispielsweise in Form von partikulärem Zink vorliegen, das legiert ist
mit Bismut (100 bis 1.000 ppm) und Indium (100 bis 1.000 ppm). Der
wässrige
Elektrolyt kann eine wässrige Mischung
von 35 Gew.-% KOH und 2 Gew.-% ZnO sein. Die Anode 150 kann
frei von zugesetztem Quecksilber sein (Quecksilbergehalt betrug
weniger als 100 ppm bezogen auf das Gewicht von Zink). Die Anodenmischung 150,
die in das Anodengehäuse 160 eingesetzt
ist, kann etwa 2,0 Gramm Zink enthalten.
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Das
Kathoden-Katalysatorcomposite 137 kann die folgende Zusammensetzung
haben: MnO2 (EMD) 4,6 Gew.-%, Carbonblack
15,3 Gew.-%, Teflon-Bindemittel
18,8 Gew.-%, und Nickel-Maschendraht 61,2 Gew.-%. Das Kathoden-Katalysatorcomposite 137 kann
insgesamt 0,140 Gramm betragen.
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Mit
Hilfe der folgenden Beispiele wird der Nutzen der Erfindung demonstriert.
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Beispiel 1
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(In/Bi Metall-Bindemittel
zugegeben zur Anode ohne Quecksilberzugabe)
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Es
wurde eine Zink-Luft-Miniaturzelle hergestellt, die über die
vorstehend beschriebenen Komponenten verfügte (1). Die
Zelle hatte einen Gesamtdurchmesser von 15,4 mm (etwa 0,608 inch)
und eine Höhe (vom
positiven bis zum negativen Pol) von 7,98 mm (etwa 0,314 inch).
Das Kathodengehäuse 40 bestand
aus mit Nickel plattiertem Stahl mit einer Wanddicke von 0,25 mm
(etwa 0,01 inch). Das Kathoden-Katalysatorcomposite 137 hatte
die folgende Zusammensetzung: MnO2 (EMD)
4,6 Gew.-%, Carbonblack 15,3 Gew.-%, Teflon-Bindemittel 18,8 Gew.-%
und Nickel-Maschendraht 61,2 Gew.-%. Das Kathoden-Katalysatorcomposite 137 betrug
insgesamt 0,140 Gramm.
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Das
Anodengehäuse 160 bestand
aus dreifach plattiertem Material mit einer Außenschicht aus Nickel 162,
einer Mittelschicht aus rostfreiem Stahl 164 und einer
inneren Schicht aus Kupfer 166. Das Anodengehäuse hatte
eine Gesamtwandstärke
von 0,302 mm (etwa 0,0119 inch). Die Anode 150 enthielt
keinen Quecksilberzusatz (der Quecksilbergehalt war geringer als
100 ppm des Zinks). Die Anode 150 wurde entsprechend der
vorstehenden Beschreibung durch Zusetzen eines schmelzflüssigen (verflüssigten)
Metall-Bindemittels als Additiv zu dem trockenen Zink-Pulver bei
der Herstellung der Anodenmischung hergestellt. Speziell wurden
2 Gew.-% einer Indium/Bismut-Metalllegierung bezogen auf die Gesamtmenge
des Zinks dem Zink-Pulver bei der Herstellung der Anodenmischung 150 zugegeben.
Das Additiv der Indium/Bismut-Metalllegierung hatte ein Gewichtsverhältnis von
Indium zu Bismut von etwa 66/34. Die Anodenmischung wurde hergestellt,
indem zuerst die Indium/Bismut-Legierung bis zu einer Temperatur
oberhalb ihres Schmelzpunktes erhitzt wurde, um die Legierung zu
verflüssigen.
Die heiße,
verflüssigte
Indium/Bismut-Legierung wurde sodann dem trockenen Zink-Pulver zugegeben.
Das Zink-Pulver lag in Form von partikulärem Zink, legiert mit 500 ppm
Indium und 500 ppm Bismut vor. Die Mischung wurde sodann kontinuierlich
bis zu einer Temperatur zwischen etwa 100° und 200°C für eine Dauer von etwa 10 bis
30 Minuten erhitzt, indem die Mischung in einer Rotationstrommel in
einer inerten Atmosphäre
aus Argongas erhitzt wurde, bis eine homogene Mischung erhalten
wurde. Die Mischung ließ man
sodann allmählich
auf Raumtemperatur (20° bis
27°C) abkühlen. Mit
dem Abkühlen
der Mischung überzog
das Metall-Bindemittel einen Teil der Zink-Partikel und bewirkte ein Binden einzelner Zink-Partikel
zu Agglomeraten. Die Zink-Partikel in den Agglomeraten wurden mit
Hilfe des Metall-Bindemittels untereinander gebunden gehalten, das
dann verfestigt wurde und an den Oberflächen der Zink-Partikel und dazwischen
haftete. Anschließend
wurde trockenes pulveriges Gelmittel (Waterlock J-550) der gekühlten Mischung
der Zink-Agglomerate zugegeben und die resultierende Mischung gerührt und
in das Anodengehäuse 160 eingesetzt.
Sodann wurde der Mischung eine wässrige
Elektrolytlösung
(35 Gew.-% KOH und 2 Gew.-% ZnO) zugegeben, um eine erstarrte Anodenmischung 150 im
Inneren des Anodengehäuses 160 zu
erzeugen. Die erstarrte Anodenmischung 150 hatte die folgende
Zusammensetzung: Zn (78,56 Gew.-%); Gelbildner Waterlock J-550 (0,26
Gew.-%); wässriger
KOH-Elektrolyt (19,61
Gew.-%); Indium/Bismut-Legierung als Metall-Bindemittel (1,57 Gew.-%).
Die Zinkmenge in der Anode betrug 2,0 Gramm. Das Ausgangszink (vor
der Zugabe von Bismut-Legierung-Metall-Bindemittel lag in Form von
partikulärem
Zink, legiert mit Indium (100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis
1.000 ppm) vor. Die Anode 150 enthielt keine Quecksilberzugabe
(der Quecksilbergehalt betrug weniger als 100 ppm des Zinks).
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Es
wurden entsprechend der vorstehenden Beschreibung 10 Zellen hergestellt
und die Zellen mit einer Konstantlast von 220 Ohm bis zu einer Entladespannung
von 0,9 Volt entladen. Die mittlere tatsächliche Gebrauchsdauer bis
zur Entladespannung von 0,9 Volt entladenen Zellen betrug 267 Stunden.
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Beispiel 2
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(In/Bi/Sn-Metall-Bindemittel
zugegeben zur Anode ohne Quecksilberzusatz)
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Es
wurden, wie in Beispiel 1 mit der gleichen Zellengröße und dem
gleichen Kathoden-Katalysator, identischen Komponenten und dem gleichen
Anodengehäuse-
und Kathodengehäusematerial
identische Zellen hergestellt. Die Anodenzusammensetzung und das
Gewicht waren ebenfalls die gleichen wie in Beispiel 1, mit der
Ausnahme, dass 2 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Zinks) eines
anderen Metall-Bindemittels als das Metall-Bindemittel für das partikuläre Zink
eingesetzt wurden. Das zum Einsatz gelangende Metall-Bindemittel war eine
Legierung aus Indium, Bismut und Zinn (In/Bi/Sn). Die Metalllegierung
setzte sich zusammen aus 51 Gew.-% Indium, 32,5 Gew.-% Bismut und
16,5 Gew.-% Zinn. Das Metall-Bindemittel wurde zuerst geschmolzen
und in schmelzflüssiger
(flüssiger)
Form auf das trockene Zink-Pulver aufgebracht. Die heiße Mischung
von Zink und Metall-Bindemittel wurde sodann erneut in einer Rotationstrommel
bei einer Temperatur zwischen etwa 100° und 200°C in einer inerten Argonatmosphäre für eine Dauer
zwischen etwa 10 und 30 Minuten entsprechend der vorstehenden Beschreibung
erhitzt. Die Mischung ließ man
bis Raumtemperatur entsprechend der vorstehenden Beschreibung unter
Erzeugung von Zink-Partikelagglomeraten kühlen, die einzelne Zink-Partikel
aufwiesen, die mit Hilfe des erstarrten Metall-Bindemittels zusammengehalten
wurden. Das Material des Gelmittels wurde der gekühlten Mischung
zugesetzt und die resultierende Mischung in ein Anodengehäuse 160 eingesetzt.
Zu der Mischung wurde Elektrolyt zugegeben, während sie sich in dem Anodengehäuse befand.
Es wurde eine abgemessene Menge der resultierenden Mischung in das
Anodengehäuse und
Gelbildner eingesetzt. Es wurde das gleiche partikuläre Zink,
Gelbildner und Elektrolyt und die gleiche Menge Zink eingesetzt,
wie in der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung mit der Ausnahme,
dass das Metall-Bindemittel das In/Bi/Sn-Bindemittel anstelle des
In/Bi-Bindemittels war. Die Zinkmenge in der Anode betrug wie in
Beispiel eins 2,0 Gramm. Das Ausgangszink, das die Anode wie in
Beispiel 1 bildete, lag in Form von partikulärem Zink, legiert mit Indium
(100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis 1.000 ppm) vor. Die Anode 150 enthielt
keinen Quecksilberzusatz (der Quecksilbergehalt betrug weniger als
100 ppm des Zinks).
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Es
wurden 10 Zellen mit dem In/Bi/Sn-Metall-Bindemittel hergestellt
und die Zellen bei einer Konstantlast von 220 Ohm bis zu einer Entladespannung
von 0,9 Volt entladen. Die mittlere tatsächliche Gebrauchsdauer der
Zellen bis zu der Entladespannung von 0,9 Volt betrug 262 Stunden.
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Beispiel 3
-
(Indium-Metall-Bindemittel
zugegeben zur Anode ohne Quecksilberzusatz)
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Es
wurden, wie in Beispiel 1 identische Zellen mit der gleichen Zellengröße, dem
gleichen Kathodenkatalysator, identischen Komponenten, dem gleichen
Anodengehäuse-
und Kathodengehäusematerial
hergestellt. Die Anodenzusammensetzung und das Gewicht waren ebenfalls
die gleichen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass 1 Gew.-% (bezogen
auf das Gewicht des Zinks) eines anderen Metall-Bindemittels als
das Metall-Bindemittel für
das partikuläre
Zink eingesetzt wurden. Das Metall-Bindemittel, das zum Einsatz
gelangte, war Indium-Metall (In). Das Metall-Bindemittel wurde zuerst
geschmolzen und in flüssiger
Form auf das trockene Zink-Pulver aufgebracht. Die Mischung von
Zink und Metall-Bindemittel wurde sodann in einer Rotationstrommel
bei einer Temperatur zwischen etwa 100° und 200°C in einer inerten Atmosphäre aus Argon
für eine
Zeitdauer zwischen etwa 10 und 30 Minuten entsprechend der vorstehenden
Beschreibung erhitzt. Die Mischung ließ man bis zur Raumtemperatur
entsprechend der vorstehenden Beschreibung unter Bildung von Zink-Partikelagglomeraten
abkühlen,
die einzelne Zink-Partikel aufwiesen und die mit Hilfe des erstarrten
Metall-Bindemittels zusammengehalten wurden. Zu der abgekühlten Mischung
wurde das Material des Gelbildners zugegeben und die resultierenden
Mischungen in ein Anodengehäuse 160 eingesetzt.
Der Mischung wurde Elektrolyt zugegeben, während sie sich in dem Anodengehäuse befand.
Es wurde eine abgemessene Menge der resultierenden Mischung in das
Anodengehäuse
und den Gelbildner eingesetzt. Es wurden das gleiche partikuläre Zink,
Gelbildner und Elektrolyt und die gleiche Menge an Zink wie in der
vorstehend beschriebenen Zusammensetzung mit der Ausnahme eingesetzt,
dass das Metall-Bindemittel Indium war. Die Zinkmenge in der Anode
betrug wie im Beispiel eins 2,0 Gramm. Das Ausgangszink lag wie
im Beispiel 1 in Form von partikulärem Zink, legiert mit Indium
(100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis 1.000 ppm) vor. Die Anode 150 enthielt
keinen Quecksilberzusatz (der Quecksilbergehalt betrug weniger als
100 ppm des Zinks).
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Es
wurden 10 Zellen mit dem Indium-Metall-Bindemittel hergestellt und
die Zellen bei einer Konstantlast von 220 Ohm bis zu einer Entladespannung
von 0,9 Volt entladen. Die mittlere tatsächliche Betriebsdauer der Zellen
bis zur Entladespannung von 0,9 Volt betrug 258 Stunden.
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Beispiel 4
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(Vergleichsbeispiel) – Quecksilberzugabe
zur Anode/Null-Metall-Bindemittel,
zugegeben zur Anode
-
Es
wurden wie im Beispiel 1 mit der gleichen Zellengröße, dem
gleichen Kathodenkatalysator, identischen Komponenten, dem gleichen
Anodengehäuse- und Kathodengehäusematerial
identische Zellen hergestellt. Die Anodenzusammensetzung und die
Zinkmenge waren im wesentlichen die gleichen wie im Beispiel 1 mit
der Ausnahme, dass Quecksilber in einer konventionellen Menge von
3 Gew.-% des Zinks zugegeben wurde und das erfindungsgemäße Metall-Bindemittel nicht
zu der Anodenmischung zugegeben wurde. Das Zink lag wie in Beispiel
1 in Form von partikulärem
Zink, legiert mit Indium (100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis
1.000 ppm) vor. Die Anodenmischung enthielt die gleiche Menge Zink
(2 Gramm) wie in Beispiel 1.
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Die
Anodenzusammensetzung bestand aus Zn (77,82 Gew.-%), Gelbildner
Waterlock J-500 (0,26 Gew.-%), wässrigem
KOH-Elektrolyten (19,59 Gew.-%), Quecksilber (2,33 Gew.-%). Die
Zinkmenge in der Anode betrug wie in Beispiel eins 2,0 Gramm.
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Es
wurden 10 Zellen mit einer Anode mit Quecksilberzusatz und ohne
das erfindungsgemäße Metall-Bindemittel
hergestellt und die Zellen bei einer Konstantlast von 220 Ohm bis
zur Entladespannung von 0,9 Volt entladen. Die mittlere tatsächliche
Betriebsdauer der Zellen bis zur Entladespannung von 0,9 Volt betrug 243
Stunden.
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Beispiel 5
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(Vergleichsbeispiel) – ohne Quecksilberzusatz
zum Anoden/Null-Metall-Bindemittel,
zugesetzt zur Anode
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Es
wurden, wie in Beispiel 1 identische Zellen mit der gleichen Zellengröße, dem
gleichen Kathodenkatalysator, identischen Komponenten, dem gleichen
Anodengehäuse-
und Kathodengehäusematerial
hergestellt. Die Anodenzusammensetzung und die Zinkmenge waren im
Wesentlichen die gleichen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass
zu der Anodenmischung kein Quecksilber zugegeben wurde und zu der
Anodenmischung auch kein erfindungsgemäßes Metall-Bindemittel zugegeben
wurde. Das Ausgangszink lag wie in Beispiel 1 in Form von partikulärem Zink
legiert mit Indium (100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis 1.000
ppm) vor. Die Anode 150 enthielt kein zugesetztes Quecksilber
(der Quecksilbergehalt betrug weniger als 100 ppm des Zinks) und
null Metall-Bindemittel. Die Anodenmischung enthielt die gleiche
Zinkmenge (2 Gramm) wie in Beispiel 1.
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Die
Anodenzusammensetzung bestand aus Zn (79,80 Gew.-%), Gelbildner
Waterlock J-550 (0,26 Gew.-%), wässrigem
KOH-Elektrolyten (19,94 Gew.-%). Die Zinkmenge in der Anode betrug
wie in Beispiel eins 2,0 Gramm.
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Es
wurden 10 Zellen hergestellt und die Zellen bei einer Konstantlast
von 220 Ohm bis zur Entladespannung von 0,9 Volt entladen. Die mittlere
tatsächliche
Betriebsdauer der Zellen bis zur Entladespannung von 0,9 Volt betrug
238 Stunden.
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Die
Ergebnisse der Leistungsprüfung
der entladenen Zellen in den vorgenannten Beispielen sind in Tabelle
1 angegeben.
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Tabelle
1 Zink-Luft-Knopfzellen,
entladen bis 0,9 Volt bei Konstantlast von 220 Ohm
-
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Eine
Betrachtung der Tabelle zeigt, dass die tatsächliche spezifische Kapazität des Zinks
in der Zelle, sowie die Betriebsdauer der Zelle, im Vergleich zu
den Zellen ohne zugesetztes Quecksilber und ohne irgendein zugesetztes
Metall-Bindemittel (Beispiel 5) zunahmen, wenn das erfindungsgemäße Metall-Bindemittel der Anodenzusammensetzung
zugegeben wurde. Die größte Verbesserung
wurde mit einem Metall-Bindemittel von Indium- und Bismutlegierung
(In/Bi) erreicht, das der Anodenzusammensetzung zugegeben wurde. Ebenfalls
nahm die tatsächliche
spezifische Kapazität
des Zinks in der Zelle, sowie die Betriebsdauer der Zelle gegenüber Vergleichszellen
zu, die 3 Gew.-% Hg (bezogen auf die Zinkmenge) enthielten, das
der Anodenmischung zugegeben wurde, und ohne zugesetztes Metall-Bindemittel
(Beispiel 4). Vorläufige
Prüfungen
zeigten außerdem
eine geringere Gasbildung der Zelle während der Entladung und Lagerung,
wenn das erfindungsgemäße Metall-Bindemittel
der Anode zugegeben wurde, ohne dass Quecksilber zugegeben wurde,
wenn man mit der gleichen Zelle ohne zugesetztes Quecksilber und
ohne irgendein Metall-Bindemittel vergleicht.
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Obgleich
sich das erfindungsgemäße Metall-Bindemittel
hauptsächlich
auf die Einbeziehung in Anoden von Zink-Luft-Zellen bezieht, kann
es genauso gut zum Binden von partikulärem Zink in der Anode von Zn/MnO2-Alkalizellen verwendet werden. Die Zn/MnO2-Alkalizelle ist gekennzeichnet durch eine
partikuläres Zink
aufweisende Anode, eine MnO2 aufweisende
Kathode und einen Alkali-Elektrolyt, bei dem es sich typischer Weise
um eine wässrige
Lösung
von Kaliumhydroxid handelt. Die Anodenzusammensetzung derartiger Zn/MnO2-Alkalizellen ist ähnlich derjenigen, die hierin
beschrieben wurde. Damit lässt
sich das Verfahren zur Herstellung der Anodenmischung, das hierin
unter Einsatz des erfindungsgemäßen Bindemittels
beschrieben wurde, genauso gut auf Herstellung von Anodenmischungen
zu Verwendung in Zn/MnO2-Alkalizellen und
speziell Zn/MnO2-Alkaliezellen verwenden,
die weitgehend quecksilberfrei sind.