-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen
unter Verwendung einer abschmelzenden Elektrode. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen unter Verwendung
einer abschmelzenden Elektrode, bei denen eine geeignete Dichteverteilung
der Lichtbogenwärmezufuhr
in einer Fuge eines Grundmetalls erfolgt, um eine zufrieden stellende
Festigkeit eines Schweißmetalls
zu gewährleisten.
-
Um
Schweißdefekte
wie Bindefehler in der Wurzel einer Fuge oder die Bildung von konvexen Schweißtropfen
in der Fuge beim Wurzelschweißen oder
mehrlagigem Schweißen
einer sehr engen Fuge einer Metallverbindung zu vermeiden, die eine
V- oder Y-förmige
Form mit einem Fugenwinkel von etwa 30° oder eine I- oder U-förmiger Form
mit einem Abstand von etwa 5 mm hat, ist es notwendig, eine effektive
Dichteverteilung der Lichtbogenwärmezufuhr
sicherzustellen.
-
Ein
Verfahren zum Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen unter Verwendung einer
abschmelzenden Elektrode, das in seiner Wirksamkeit exzellente Eigenschaften
hat, weil eine breite Munddicke durch einen einfachen Vorgang erzeugt
wird, ist nicht ohne Ausnahme. Hohe Lichtbogenleistung, die den Boden
der Fuge bei einem Kopf an geschmolzenem Metall mit exzessiv schwerem
Gewicht schmelzen kann, ist notwendig und erfordert einen hohen
elektrischen Strom.
-
Beim
MIG-Schweißen,
das ein inertes Gas wie Argon als Schutzgas benutzt oder ein gemischtes Gas,
bei dem ein oxidierendes Gas wie O2 von
2 bis 5 % und CO2 von weniger als 20 % als
Hauptbestandteil vorhanden ist und das oxidierende Gas zu dem inerten
Gas addiert wird, kann solche Anforderungen nicht erfüllen. Dies
kommt daher, dass das MIG-Schweißen grundsätzlich auf das Sparen von Strom
und Wärmeleistung
ausgerichtet ist und weil der Bedingungsbereich, der ein fehlerfreies
Wurzelschweißen
einer Fuge zulässt,
eng ist.
-
Andererseits
ist das MIG-Schweißen
in Bezug auf die Schweißtropfen
sehr effektiv. Stabiles und feines Schmelzen ist unabdingbar zur
Sicherstellung der Benetzungseigenschaft am Fuß der Schweißtropfen.
Der Kathoden-Reinigungsvorgang beim
MIG-Schweißen,
der in einem weiten Bereich des Schutzgases erstaunlich sicher ist,
ist ebenfalls maßgebend
für ein
stabiles und feines Schmelzen des Fußes.
-
Beim
MAG-Schweißen,
bei dem als oxidierendes Gas normalerweise Ar + 20 CO2 als
Schutzgas verwendet wird, ist der Bedingungsbereich für ein fehlerloses
Wurzelschweißen
einer Fuge sehr eng. Aus diesem Grunde ist ein CO2-
Schweißen
unter Benutzung von 100 % CO2 gefordert.
-
Es
ist jedoch bekannt, dass sich bei Benutzung eines oxidierenden Schutzgases
die Festigkeit des geschweißten
Metalls verschlechtert. Aus diesem Grunde ist eine Erniedrigung
des Mischungsverhältnisses
des oxidierenden Gases wie 02 und CO2 erforderlich, um eine ausreichende Festigkeit
des geschweißten
Metalls sicherzustellen.
-
Die
vorliegende Erfindung geht aus der folgenden detaillierten Beschreibung
und den Zeichnungen hervor.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zum Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen
unter Verwendung einer abschmelzenden Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
grafische Darstellung, die die Beziehungen zwischen einer CO2-Konzentration
in einem Schutzgas in einer Lichtbogenregion und der absorbierten
Energie eines Schweißmetalls
zeigt, wenn CO2 zu dem Schutzgas hinzuge fügt wird,
wobei das Schutzgas ein einfaches Ar-Gas ist und ein Verfahren zum
Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen
unter Verwendung einer abschmelzenden Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung angewandt wird;
-
3 ein
vergrößerter Querschnitt
einer Fuge eines Grundmetalls, das in dem Beispiel 1 benutzt wird;
-
4(a) bis (g) Darstellungen, die eine Position
der Spitze eines Schweißdrahtes
und das Verhalten eines Lichtbogens während des Schweißens zeigen;
-
5A und 5B Darstellungen von Lichtbogenströmen, Lichtbogenspannungen
und Spannungen zwischen einem Grundmetall und einer Kontaktspitze
bzw. Positionen einer Schweißdrahtspitze
zeigen; und
-
6A bis 6C Darstellungen,
die Spannungen einer Schweißstromquelle,
Lichtbogenspannungen, Lichtbogenströme, Positionen einer Schweißdrahtspitze
und elektrische Eingangsleistung zeigen, und zwar
– in dem
Fall, dass das Lichtbogenschweißen
ohne Änderung
der Spannungscharakteristik einer elektrischen Schweißstromquelle
durchgeführt
wurde,
– in
dem Fall, dass das Lichtbogenschweißen durchgeführt wurde,
während
die Spannungscharakteristik der elektrischen Schweißstromquelle
synchron mit einem entsprechenden CO2-Gas-Zusatz
verändert wurde,
und
– in
dem Fall, dass das Lichtbogenschweißen durchgeführt wurde,
während
einerseits die Spannungscharakteristik der elektrischen Schweißstromquelle synchron
mit einem CO2-Gas-Zusatz geändert wurde,
und andererseits mit einem Impulszyklus mit einer Phasenverschiebung
von 0,125 Sekunden gegenüber
dem CO2-Gas-Zusatzzyklus.
-
US-A-3.484.575
beschreibt, wie beobachtet werden kann, wie sich ein Lichtbogenstrom
abhängig von Änderungen
in der Schutzgaszusammensetzung verändert.
-
US-A-3.309.491
und DE-A-2265065 beschreiben Verfahren zum Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen unter
Verwendung von abschmelzenden Elektroden.
-
Gemäß einem
breiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen
unter Verwendung einer abschmelzenden Elektrode mit folgenden Verfahrensschritten
vorgeschlagen: intermittierendes Zufügen einer anderen Gasart mit
einer von der Lichtbogen-Strom-Spannungs-Charakteristik des Schutzgases abweichenden
Charakteristik zu dem Schutzgas, intermittierendes Ändern eines
Lichtbogenstromes proportional zu einer intermit tierenden Änderung
der chemischen Zusammensetzung des Schutzgases in einer Lichtbogenregion
und Verschieben eines Lichtbogenpunktes an einer Spitze eines Schweißdrahtes entlang
einer Fuge definiert durch ein Grundmaterial in Richtung auf den
Boden der Fuge und von dieser fort, wobei die Variation des Lichtbogenstromes durch Ändern der
externen Charakteristik einer elektrischen Schweißstromquelle
synchron mit dem intermittierenden Zusatz der anderen Gasart zu
dem Schutzgas erhöht
oder erniedrigt wird, wodurch eine Verschiebungsamplitude des Lichtbogenpunktes
in der Fuge erhöht
oder erniedrigt wird.
-
Vorzugsweise
ist das Schutzgas oder die andere Gasart ein oxidierendes Gas oder
ein Heliumgas.
-
Gemäß einem
anderen breiten Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Lichtbogenschutzgasschweißen unter
Verwendung einer abschmelzenden Elektrode vorgesehen mit einem Schweißbrenner,
einem Drahtzuführabschnitt
zum kontinuierlichen Zuführen
eines Schweißdrahtes
zum Schweißbrenner,
einem Schutzgaszuführabschnitt zum
Zuführen
eines Schutzgases zum Schweißbrenner,
einer elektrischen Schweißstromquelle
und einem weiteren Schutzgaszuführabschnitt
zum intermittierenden Zusetzen einer anderen Gasart mit einer von
der Lichtbogen-Strom-Spannungs-Charakteristik des Schutzgases abweichenden
Charakteristik zu dem Schutzgas, bei der zwischen der elektrischen Schweißstromquelle
und einem Flusssteuerabschnitt für
die andere Gasart eine Schnittstelle vorgesehen ist, die in der
Lage ist, eine Änderung
der externen Charakteristik der elektrischen Schweißstromquelle mit
dem intermittierenden Zusatz der anderen Gasart zu synchronisieren,
wodurch die Variation eines Lichtbogenstromes erhöht oder
erniedrigt und eine Verschiebungsamplitude des Lichtbogenpunktes
erhöht
oder erniedrigt wird, der an der Spitze des Schweißdrahtes
entsteht, wenn dieser in einer Fuge einen Schweißvorgang durchführt.
-
Wie
in 1 gezeigt, wird zum Beispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung zu einem Schutzgas aus einer Schutzgasquelle 1 ein
anderes Gas mit einer gegenüber
dem Schutzgas abweichenden Lichtbogen-Strom-Spannungs-Charakteristik
aus einer Quelle 2 für
ein anderes Gas intermittierend hinzugefügt, und die chemische Zusammensetzung
eines Schutzgases 1a in einer Lichtbogenregion 3 wird
intermittierend verändert.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bei kontinuierlicher Zuführung eines Schweißdrahtes 4 mit
konstanter Rate in einem Schweißbrenner 6 durch
einen Drahtzuführabschnitt 5 eine
andere Gasart 2 intermittierend zu einem Schutzgas 1 hinzugefügt und die
chemische Zusammensetzung des Schutzgases 1a wird intermittierend
im Bereich der Erzeugung eines Lichtbogens 3 verändert, während der
Lichtbogenschweißvorgang
im Bereich des Schutzgases 1a in dem Schweißbrenner 6 durchgeführt wird.
-
Ein
Lichtbogenstrom wird durch eine Lichtbogen-Strom-Spannungs-Charakteristik gesteuert, die
von der Art des Schutzgases 1a und der externen Charakteristik
der elektrischen Schweißstromquelle 7 abhängt.
-
Wird
eine andere Gasart 2 mit einer höheren Lichtbogen-Spannungs-Charakteristik bei
gleicher Lichtbogenlänge
verwendet, wird bei Zusatz dieser anderen Gasart 2 der
Lichtbogenstrom erniedrigt. Da der Schweißdraht 4 durch den
Drahtzuführabschnitt 5 mit
konstanter Geschwindigkeit zugeführt
wird, senkt sich die Spitze 4a des Schweißdrahtes 4 zur Seite
des Schweißmetalls 8,
das heißt
zum Boden einer Fuge 9a des Grundmetalls 9. Sobald
der Zusatz der anderen Gasart 2 beendet ist, erhöht sich
der Lichtbogenstrom und die Spitze 4a des Schweißdrahtes 4 steigt
wieder in die Position, die eingenommen wurde, bevor die andere
Gasart 2 zugesetzt wurde.
-
Wird
eine andere Gasart mit einer niedrigeren Lichtbogen-Spannung bei
gleicher Lichtbogenlänge
verwendet, so ändern
sich die Eigenschaften in umgekehrter Weise.
-
Wie
oben beschrieben, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Lichtbogenstrom intermittierend proportional zu einer
intermittierend geänderten chemischen
Zusammensetzung eines Schutzgases 1a im Bereich des Lichtbogens 3 und
eines Lichtbogenpunktes verändert,
der sich an der Spitze 4a des Schweißdrahtes 4 befindet,
und dieser wird innerhalb der Fuge 9a des Grundmetalls 9 auf
und ab verschoben. Diese Auf- und Abwärtsverschiebung des Lichtbogenpunktes
entlang der Fuge 9a führt
zu wirksamen Dichteverteilungen der Lichtbogenwärmeinnerhalb der Fuge 9a.
-
Wenn
der Lichtbogenpunkt am Boden der Fuge 9a des Grundmetalls 9 verschoben
wird, so ist die Lichtbogenwärme-Eingangsbedingung
zum Beispiel gleich der einer konzentrierten Wärmequelle, die bei Benutzung
von 100 % CO2 als Schutzgas erhalten wird,
und dies bedeutet eine ausreichend starke Lichtbogenleistung gegenüber einem
Kopf von geschmolzenem Metall mit exzessiv schwerem Gewicht. Der
Boden der Nut 9a wird hierdurch durch entsprechende Wärmeenergie
stabil geschmolzen. Ein Lichtbogenschweißverfahren mit so genannter großer Wärmeeingangsleistung
ist somit unnötig, und
eine übermäßig große Wärmeeingangsleistung wird
somit vermieden.
-
Ein
Zustand, bei dem die Spitze 4a des Schweißdrahtes 4 sich
zu der Oberflächenseite
der Fuge 9a bewegt, ist gleich einer der Bedingungen des
MIG-Schweißens, das
in Bezug auf Schweißtropfen
als effektiv angesehen wird. Dementsprechend ist die erzielte Wärmemenge
die gleiche, wie sie durch eine Kathodenreinigungsaktion beim MIG-Schweißen gestreut
wird. Ein feines Schmelzen tritt auf und die Benetzungseigenschaften
am Fuß der
Schweißtropfen
werden sichergestellt.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung kann die Wärmezufuhrkonzentration und
Streuung des Lichtbogens 3 in der Fuge 9a des
Grundmetalls 9 durch den intermittierenden Zusatz einer
unterschiedlichen Gasart 2 gesteuert werden, und hierdurch
werden innerhalb der Fuge 9 effektive und geeignete Dichteverteilungen
der Lichtbogenwärmezufuhr
realisiert. Obgleich übermäßig große Wärmeeingangsleistungen
vermieden werden, ergibt sich ein Schmelzen des Grundmetalls 9.
Zusätzlich
kann die Wärmedichte
während
des Schweißens
im Ganzen reduziert werden. Die geschmolzene Region und die durch Wärme beeinträchtigte
Zone können
ebenfalls minimiert werden. Dementsprechend werden verschiedene
Eigenschaften des Grundmetalls 9 nicht beeinträchtigt,
und es kann die metallische Struktur stabil erhalten werden. Deformationen
und bleibende Spannungen können
ebenfalls reduziert werden.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein einfaches oder zusammengesetztes Inertgas wie
Heliumgas oder Argongas, oder ein zusammengesetztes Gas verwendet,
in dem ein Inertgas die Hauptkomponente bildet und ein oxidierendes Gas
wie O2- oder CO2-
, oder N2-Gas zugesetzt und als Schutzgas 1 verwendet
wird. Der Anteil des zugesetzten Gases kann innerhalb des Bereiches
vom MIG- oder MAG-Schweißen liegen
oder kann oberhalb des Bereiches des üblichen MAG-Schweißens liegen.
Ein einfaches oder zusammengesetztes Gas wie ein oxidierendes Gas
O2 oder CO2 kann
als Schutzgas 1 verwendet werden.
-
Ein
einfaches oder zusammengesetztes Gas, das eine höhere oder niedrigere Lichtbogenspannung
bei gleicher Lichtbogenlänge
wie das Schutzgas 1 zeigt, wird als die andere Gasart 2 mit einer
anderen Lichtbogen-Strom-Spannungs-Charakteristik als die des Schutzgases 1 angewendet; zum
Beispiel in dem Fall, wo ein einfaches oder zusammengesetztes Inertgas
oder Kompositionsgas verwendet wird, das ein Inertgas als Hauptkomponente
aufweist, wo ein einfaches oxidierendes Gas wie O2-Gas
oder CO2-Gas oder N2-Gas
oder eine Komposition damit verwendet wird, weiter, wo ein Kompositionsgas,
bei dem diese Gase einem Inertgas im Vergleich zu einem Schutzgas
in einer größeren Menge
zugesetzt werden als sie dem Schutzgas zugesetzt werden. In dem
Fall, wo das Schutzgas 1 ein einfaches oxidierendes Gas
wie O2-Gas oder CO2-Gas
oder eine Komposition damit ist, wo es ein einfaches Inertgas wie
Helium oder Argon, oder ein Kompositionsgas damit ist, weiter ein
Kompositionsgas, in dem ein Inertgas die Hauptkomponente bildet und
ein oxidierendes Gas wie O2-Gas oder CO2-Gas, oder N2-Gas
im Vergleich zu einem Schutzgas, dem diese Gase zugesetzt werden,
in kleinerer Menge zugesetzt wird.
-
In
dem Fall, wo ein oxidierendes Gas wie O2-Gas
oder CO2-Gas als Schutzgas 1 verwendet wird
sowie die andere Gasart 2, sind Festigkeitsverschlechterungen
des Schweißmetalls 8 zu
befürchten.
Da jedoch gemäß der vorliegenden
Erfindung eine andere Gasart 2 intermittierend zu dem Schutzgas 1 hinzugefügt wird,
wird der mittlere Gasdruck (Gaskonzentration) des oxidierenden Gases
genügend
reduziert, so dass eine Festigkeitsverschlechterung des Schweißmetalls 8 vermieden
wird. Die Festigkeit des Schweißmetalls 8 kann
in zufrieden stellender Weise aufrechterhalten werden.
-
Wie
aus 2 hervorgeht, wird im Falle einer CO2-Gaskonzentration
von weniger als 20 % die Festigkeit des Schweißmetalls sicher aufrechterhalten.
Ein intermittierendes Zusetzen von CO2-Gas
bei einer Gaskonzentration von weniger als 20 % wird bei einer Betriebsweise
durchgeführt,
bei der die Fließgeschwindigkeit
des CO2-Gases ein Viertel der Fließgeschwindigkeit
des Ar-Gases beträgt.
-
Wie
aus 1 hervorgeht, wird die Fließgeschwindigkeit der anderen
Gasart 2 durch einen Fließsteuerabschnitt 10 gesteuert.
Der Fließsteuerabschnitt 10 sorgt
dafür,
dass die andere Gasart 2 intermittierend zu dem Schutzgas 1 hinzugefügt wird. Zusätzlich überwacht
der Fließsteuerabschnitt 10 ein Reduzierventil
und Flussmesser 11, die in jeder der Leitungen für das Schutzgas 1 und
die andere Gasart 2 angeordnet sind, so dass der Fließsteuerabschnitt 10 die
andere Gasart 2 und das Schutzgas 1 mit entsprechenden
Fließgeschwindigkeiten
zusammenführt.
-
Vorzugsweise
wird die andere Gasart 2 teilweise einem nahen Abschnitt
der Spitze 4a des Schweißdrahtes 4 zugeführt, an
dem sich der Lichtbogenpunkt 3 befindet. Dies wird als
wichtig angesehen in Bezug darauf, dass die Eigenschaften des Grundmetalls 10 stabil
erhalten bleiben.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die externe Charakteristik der elektrischen Schweißstromquelle 7 synchron
mit dem intermittierenden Zusatz der anderen Gasart 2 zum
Schutzgas 1 verändert
werden, wodurch der Lichtbogenstrom erhöht oder erniedrigt werden kann.
Durch die Erhöhung oder
Erniedrigung des Lichtbogenstromes wird die Verschiebungsamplitude
des Lichtbogenpunktes in der Fuge 9a des Basismetalls 9 erhöht oder
reduziert. Dementsprechend sind die Dichteverteilungen der Lichtbogenwärmezufuhr
in der Fuge 9a besser angepasst.
-
Ist
die externe Eigenschaft der elektrischen Schweißstromquelle 7 zum
Beispiel eine Impulsspannung, so kann bei einer Synchronisation
der Impulsspannungsänderung
mit einer Änderung
der Menge der anderen Gasart 2 der Lichtbogenstrom erhöht oder
erniedrigt werden, wenn die Spitze der Impulsspannung während des
Zusatzes der anderen Gasart 2 auftritt.
-
Die
Mittel und die Art der Synchronisierung der Eigenschaften der externen
Schweißstromquelle 7 mit
dem intermittierenden Zusatz der anderen Gasart 2 sind
nicht auf spezielle Lösungen
beschränkt. Wie
zum Beispiel in 1 gezeigt wird, kann der Fließsteuerabschnitt 10 über eine
Schnittstelle 12 mit der elektrischen Schweißstromquelle 7 verbunden werden.
Die Steuerung des Fließsteuerabschnittes 10 kann
mit den Impulsbedingungen der elektrischen Schweißstromquelle 7 synchronisiert
werden.
-
Das
folgende Beispiel bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung,
sondern liefert nützliche
Hintergrundinformationen zum Verständnis der vorliegenden Erfindung:
-
(Beispiel 1)
-
Ein
CO2-Gas wird als andere Gasart mit einer
Fließgeschwindigkeit
von 3 bis 7 l/min. in einem Intervall von 0,25 sec. intermittierend
zu einem Schutzgas wie einem einfachen Ar-Gas mit einer Fließgeschwindigkeit
von 20 l/min. hinzugefügt.
Das Schweißen
erfolgte in einer V-förmigen
Fuge mit einem Winkel von 30° in
schweißbarem
Stahl, wie in 3 gezeigt. Wie üblich, wird
eine elektrische Stromquelle mit konstanter Spannung als elektrische Schweißstromquelle
verwendet. Der Schweißdraht hat
einen Durchmesser von 1,6 mm bei einer Schweißgeschwindigkeit von 45 cm/min.
-
Als
eines der Teile dient eine Kontaktspitze 13, wie in 1 gezeigt,
und diese ist in einem Schweißbrenner 6 angeordnet.
Die Position der Schweißdrahtspitze
ist in 1 mit dem Bezugszeichen Z versehen.
-
4(a) entspricht einem Zustand, bei dem das
Schweißen
nur mit einem Ar-Gas
durchgeführt wird.
Dem Schutzgas wurde kein CO2-Gas hinzugefügt. Der
Lichtbogen erstreckt sich breit in die Fuge.
-
Wird
ein CO2-Gas zum Schutzgas hinzugefügt, senkt
sich die Schweißdrahtspitze
anschließend bis
auf den Boden der Fuge in der Reihenfolge der 4(b) bis
(e). Dieses Phänomen
wird durch die folgende Theorie erklärt.
-
Wenn
das CO2-Gas zu dem Schutzgas hinzugefügt wird,
wie in 5A gezeigt, erhöht sich
die Lichtbogenspannung, da das CO2-Gas eine
andere Lichtbogen-Strom-Spannungs-Charakteristik
hat und eine höhere
Lichtbogenspannung bei gleicher Lichtbogenlänge als das Ar-Gas aufweist.
Da sich bei einer elektrischen Stromversorgung mit konstanter Spannung
die Spannung nur geringfügig ändert, bewirkt
die Erhöhung
der Lichtbogenspannung eine Spannungserniedrigung an dem in der
Fuge angeordneten Schweißdraht.
Der Lichtbogenstrom vermindert sich wie in 5A gezeigt.
Als Ergebnis vermindert sich der geschmolzene Anteil an Schweißdraht,
und, wie 5B bestätigt, bewegt sich die Schweißdrahtspitze
nach unten.
-
Wie
in den 4(c) und (d) gezeigt, wird
der Lichtbogen an der kürzesten
Distanz von einer der Fugenwände
erzeugt und ein Tropfen bewegt sich zur entgegen gesetzten Seite
des Lichtbogens unter der Elastizität des Lichtbogens, siehe 4(c). Als Resultat ist der Abstand zwischen
dem Tropfen und der rechten Seite der Fugenwand die kürzeste und der
Lichtbogen wird auf der rechten Seite der Fugenwände erzeugt. Dementsprechend
bewegt sich der Tropfen unter der Elastizität des Lichtbogens weiter zur
entgegen gesetzten Seite des Lichtbogens, siehe 4(d).
Da die Bewegung sich wiederholt, wenn die Bewegung des Lichtbogens
als Ganzes gesehen wird, wird der Lichtbogen gleichmäßig in der
Fuge verteilt, so dass ein einseitiges Schmelzen nicht auftritt
und die Fugenwände
zufrieden stellend geschmolzen werden.
-
Wenn
das CO2-Gas abgeschaltet wird, wie in 4(f) gezeigt, wird der Lichtbogen am Boden
der Fuge breit erzeugt, weil als Schutzgas nur Ar-Gas verwendet
wird. Wie 5A zeigt, erhöht sich
der Lichtbogenstrom beim Abfall der Lichtbogenspannung und die Schweißdrahtspitze
bewegt sich dementsprechend nach oben in der Reihenfolge der 4(f), (g) und (a). Dies wird auch in 5B bestätigt. Wenn die Schweißdrahtspitze
zurück
geht zu der Anfangsposition nach 4(a) werden
konkave Schweißtropfen
mit ausreichender Benetzungseigenschaft gebildet. Dies erfolgt aufgrund
des Kathodenreinigungsvorganges und kommt daher, dass der Lichtbogen über den
anfänglichen
Lichtbogenpunkt nach 4(a) erzeugt
wird.
-
Wie
oben beschrieben, wurden Konzentration und Verteilung der Lichtbogenwärmezufuhr
in der Fuge durch intermittierenden Zusatz einer anderen Gasart
gesteuert, so dass wirksame und geeignete Verteilungen der Lichtbogenwärmezufuhr
in der Fuge erzeugt wurden. Das Schmelzen in der Fuge wurde in genü gender Weise
sichergestellt und eine Wärmedichte
als Ganzes während
des Schweißvorganges wurde
erniedrigt. Außerdem
wurden der geschmolzene Bereich und die wärmebeeinträchtigte Zone minimiert. Zusätzlich konnte
der mittlere Gasdruck (Gaskonzentration) des CO2-Gases
ausreichend niedrig gehalten und die Schweißmetallfestigkeit konnte zufrieden
stellend aufrechterhalten werden.
-
Beispiele
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Lichtbogen-Schutzgas-Schweißen unter
Verwendung einer abschmelzenden Elektrode und einer entsprechenden
Vorrichtung werden in den nachfolgenden Beispielen beschrieben:
-
(Beispiel 2)
-
Eine
Konstantspannung-Charakteristik mit variierender Nichtlast-Spannung
wie einem Impuls wurde als externe Eigenschaft einer elektrischen Schweißstromquelle
ausgewählt. Ähnlich wie
im Beispiel 1 wurde der Schweißvorgang
durchgeführt, während die
Konstantspannung-Charakteristik geändert wurde synchron mit dem
CO2-Zusatz. Die Lichtbogenströme und die
Positionen der Schweißdrahtspitze
wurden mit denen im Beispiel 1 verglichen, bei dem die Spannungscharakteristik
der Schweißstromquelle
nicht verändert
wurde. Die Resultate sind in den Darstellungen der 6A, 6B und 6C gezeigt.
-
6A zeigt
die Spannungen einer elektrischen Schweißstromquelle, Lichtbogenspannungen, Lichtbogenströme, Positionen
der Schweißdrahtspitze
und die elektrische Eingangsleistung ausgedrückt in elektrischem Strom x
Spannung während
des Gleichstrom-Lichtbogenschweißens, bei dem das Schweißen ohne Änderung
der Spannung der elektrischen Schweißstromquelle erfolgte. 6B zeigt
die Spannungen einer elektrischen Schweißstromquelle, Lichtbogenspannungen,
Lichtbogenströme,
Positionen der Schweißdrahtspitze
und die elektrische Eingangsleistung während des Schweißvorganges,
wobei die Spannungscharakteristik der elektrischen Schweißstromquelle
eine Impulsspannung mit einem Zyklus von 0,25 sec. ist, die gleiche
wie bei dem Zyklus mit einem CO2-Gaszusatz. Die Spannungscharakteristik
wurde synchron mit dem CO2-Gaszusatz entsprechend
dem Additionszyklus verändert. 6C zeigt
Spannungen einer elektrischen Schweißstromquelle, Lichtbogenspannungen,
Lichtbogenströme,
Positionen der Schweißdrahtspitze und
elektrische Eingangsleistung während
eines Schweißvorganges,
bei dem die Spannungscharakteristik der elektrischen Schweißstromquelle
eine Impulsspannung mit einem Zyklus von 0,25 sec. war, und zwar
gleich dem Zyklus eines CO2-Gaszusatzes, und
die Spannungscharakteristik wurde synchron mit dem CO2-Gaszusatz
geändert,
und bei dem andererseits der Impulszyklus eine Phasenverschiebung
von 0,125 sec. gegenüber
dem Zyklus mit dem CO2-Gaszusatz hatte.
-
Ein
Vergleich der 6A bis 6C ergab Folgendes:
In dem Fall, wo ein Spannungsimpulszyklus der elektrischen Schweißstromquelle
mit dem Zusatzzyklus mit dem CO2-Gas übereinstimmte (6B),
das heißt
das CO2-Gas wurde bei der Spitze des Spannungsimpulses
hinzugesetzt, bewegte sich die höchste
Position der Schweißdrahtspitze
in der Fuge zum Boden der Fuge, aber die Veränderung der Schweißdrahtspitze
erniedrigte sich im Vergleich zu der direkten Lichtbogenschweißung (6A). Wenn
das CO2-Gas abgeschaltet wurde, bewegte sich
die Schweißdrahtspitze
in eine obere Position in der Fuge, und die elektrische Leistung,
ausgedrückt in
elektrischem Strom x Spannung, gelangte effektiv nicht bis zum Boden
der Fuge.
-
Andererseits,
wenn der Spannungsimpuls der elektrischen Schweißstromquelle synchron zu dem
CO2-Gaszusatz verändert wurde und eine vorbestimmte
Phasenverschiebung auf den Impulszyklus angewandt wurde (6C),
wurden sowohl die höchste
als auch die niedrigste Position der Schweißdrahtspitze in der Fuge zum
Boden der Fuge bewegt im Vergleich mit dem Gleichstrom-Lichtbogenschweißvorgang
(6A) und die Verschiebungsamplitude (ΔZ) wurde
maximiert. Wenn sich die Schweißdrahtspitze
am Boden der Fuge für
3,5 bis 3,7 sec. befand, war die elektrische Eingangsleistung größer als
im Fall der 6A und 6B. Die
Wärme wurde
effektiv in den Boden eingeführt
und ihr Eindringen am Boden wurde aufrechterhalten.
-
Aus
diesen Tatsachen geht hervor, dass die Verschiebungsamplitude des
Lichtbogenpunktes in der Fuge vergrößert werden kann durch die
Veränderung
einer externen Eigenschaft einer elektrischen Schweißstromquelle,
wenn diese mit einem intermittierenden Zusatz einer anderen Gasart
zu einem Schutzgas synchron erfolgt, und durch Erhöhen der Variation
des Lichtbogenstromes. Dementsprechend können geeignete Dichteverteilungen
der Lichtbogenwärmezufuhr
in der Fuge erzielt werden.
-
Es
ist klar, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen
und Beispiele beschränkt
ist. Verschiedene Modifikationen sind innerhalb des Schutzumfanges
der beigefügten
Patentansprüche
möglich.