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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gefechtskopfvorrichtung für Munitionskörper, die
Explosivstoffe und Wirkelemente und/oder Wirkstoffe enthalten. Ein
Flugkörper
ist ein Beispiel einer Munitionseinheit und Beispiele für Wirkelemente
sind kleine und große
Pellets, Fragmente, Kohlenstofffibern, etc. Wirkstoffe beziehen
sich auf die Fragmentierung hemmende Stoffe, Sprengung erzeugende
Stoffe, etc.
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Gefechtsköpfe, die
Wirkelemente haben, welche in unterschiedliche Richtungen zielen,
sind an sich bekannt und als Beispiel eines derartigen Gefechtskopfs
wird auf die 1 bis 4 der DE-A-25 19
507 Bezug genommen. Diese Schrift deckt die Merkmale des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 ab.
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Munitionskörper/Flugkörper mit
unterschiedlichen Arten von Gefechtsköpfen, die unterschiedliche
Gefechtsergebnisse ergeben, welche in verschiedenen Kontexten verwendet
werden können, sind
bereits bekannt. Es wird allgemein auf bekannte Gefechtskopfgestaltungen
in der Patentliteratur Bezug genommen.
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Es
wird allgemein gewünscht,
das Sortiment unterschiedlicher Typen von Munition reduzieren zu können. Eine
Anforderung von jeder solcher Reduktion besteht darin, dass die
Munitionsvorrichtung ihre Effektivität behalten soll und die gleichen
Anforderungen wie zuvor bezüglich
Handhabung und Servicefunktionen erfüllen soll. Die Munition soll
in Gefechtsbedingungen gut funktionieren können und sie soll in gut erprobte
Komponenten eingebaut werden können.
Es soll möglich
sein, die Gefechtsköpfe
so herzustellen, dass sie einen minimalen Raum einnehmen, während eine
optimale Wirkung in verschiedenen Zu sammenhängen und Gefechtssituationen möglich sein
soll. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Probleme
vollständig
oder teilweise zu lösen.
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Wie
in der vorliegenden Erfindung beansprucht, soll es möglich sein,
das Vorstehende durch die Anwendung eines Moduldesigns zu realisieren, das
in dem gleichen Munitionskörper/Flugkörper Rekonfigurations-Funktionen
ermöglicht.
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Die
Hauptcharakteristika der anfänglich
angegebenen Gefechtskopfvorrichtung sind unter anderem, dass diese
aus einer Anzahl von Modulen besteht, und dass die Module so angeordnet
sind, dass sie zwischen zwei oder mehr Schwenkpositionen, durch
den Querschnitt der Gefechtskopfvorrichtung gesehen, betätigbar sind.
Andere charakteristische Merkmale sind, dass jedes Modul Außenwände aufweist,
die in Abhängigkeit
von der eingenommenen Schwenkbewegung eine nach der anderen nach
außen
weisen und dass die Außenwand
jedes Moduls Wirkelemente und/oder Wirkstoffe enthält, die
sich von den Wirkelementen oder Wirkstoffen der anderen Außenwände unterscheiden.
Schlussendlich ist die vorliegende Erfindung durch die Tatsache
gekennzeichnet, dass die nach außen weisenden Außenwände der
Module die gemeinsame Außenwand der
Gefechtskopfvorrichtung bilden oder einstückig als gemeinsame Außenwand
ausgebildet sind.
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In
einer bevorzugten Gestaltungsvariante bestehen die Module aus sechs
dreieckigen, langgestreckten modulförmigen Ladungen, die zusammengefügt sind,
um eine Gefechtskopfvorrichtung zu bilden. Jede dreieckige, modulförmige Ladung
hat drei Außenwände, von
denen jede eine spezifische Gefechtskopfwirkschicht hat. Der Raum
zwischen den Wänden
ist mit Explosivstoff gefüllt
und der Explosivstoff in allen modulförmigen Ladungen kann so ausgebildet
sein, dass er gleichzeitig detoniert. Die Gefechtskopfwirkschichten
können
für große oder
kleine Fragmentierungswirkung und für Brandwirkung angeordnet sein.
Die modulförmigen
Ladungen oder Module können
mit der gewünschten
Gefechtskopfwirkschicht nach außen
weisend installiert werden, bevor der Gefechtskopf auf das Ziel
abgeschickt wird. Wenn der Explosivstoff detoniert, stellen die nach
außen
weisenden Gefechtskopfwirkschichten die Hauptwirkung des Gefechtskopfs
bereit. Dies ermöglicht,
dass unterschiedliche Formen von Gefechtskopfwirkung wählbar sind.
Bei einer Gestaltungsva riante kann die Anordnung große Fragmentierungselemente
mit einer großen
Wirkzone, kleine Fragmentierungselemente mit einer kleinen Wirkzone
oder Elemente für
Brandwirkung aufweisen. Bei einer anderen Gestaltungsvariante kann
ein und dieselbe Gefechtskopfvorrichtung unterschiedliche Gefechtskopfwirkschichten
nach außen
weisend haben, um wählbare
Wirkungen in unterschiedlichen Richtungen voraus zu planen. Die
Gefechtskopfwirkschichten die dabei im Gefechtskopf nach innen weisen,
werden bei Betätigung
ebenfalls gestreut, jedoch verglichen mit den nach außen weisenden Schichten
mit einer beträchtlich
niedrigeren Geschwindigkeit und Wirkung.
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In
einer anderen bevorzugten Gestaltungsvariante besteht die Gefechtskopfvorrichtung
aus sieben zylindrischen modulförmigen
Ladungen, die mit Explosivstoff gefüllt sind und mit sechs äußeren modulförmigen Ladungen,
die so angeordnet sind, dass sie schwenkbar sind. Die Hälfte des
Umfangs jeder modulförmigen
Ladung kann eine Fragmentierungsschicht zeigen, während die
andere Hälfte
mit Bezug auf die Festigkeit beim ersten Beispiel so dünn als möglich hergestellt
ist. In diesem Fall können sechs
zusätzliche
Verstärkungsladungen,
die langgestreckt und einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt
haben, entweder im Inneren oder an der Außenseite des Gefechtskopfes
installiert sein. Jede der dreieckigen Verstärkungsladungen hat dadurch eine
Metalleinlage eingebaut, um eine geformte Ladungsfunktion zu ermöglichen.
Die Gefechtskopfvorrichtung wird dadurch für die Fragmentierungswirkung
durch Schwenken oder Anordnen der modulförmigen Ladungen dergestalt,
dass die Fragmentierungsschichten und die Metalleinlagen nach außen weisen,
angeordnet, oder für
die Brandwirkung durch Schwenken oder Anordnen der modulförmigen Ladungen
dergestalt, dass die Fragmentierungsschichten nach innen weisen,
angeordnet. Bei einer anderen Gestaltungsvariante sind die modulförmigen Ladungen
oder Module selbst in diesem Fall so angeordnet, dass eine oder
mehrere die Fragmentierungsschicht nach außen gewandt und eine oder mehrere
die Fragmentierungsschicht nach innen gewandt haben, was bedeutet,
dass die Fragmentierung in die gewünschten Richtungen gerichtet
werden kann. Das Drehen kann entweder von Hand vor dem Abschießen oder
automatisch während
des Fluges der Gefechtskopfvorrichtung zum Ziel durchgeführt werden.
Die sechs dreieckigen Verstärkungsladungen
sind vor dem Abschießen
in den gewünschten
Positionen installiert. Wenn die Verstärkungsladungen extern installiert
sind, funktionieren sie wie linear geformte Ladungen, während wenn
sie intern installiert sind, tragen sie zu der Brandwirkung bei.
In einer bevorzugten Variante sind die modulförmigen Ladungen oder Module
als langgestreckte Elemente angeordnet, die miteinander eingerastet
sind und/oder in ein relevantes Bauelement des Munitionskörpers oder
Flugkörpers
eingerastet sind. Diese Rastfunktion kann dabei an dem oder den
Enden jedes Moduls durchgeführt
sein. Jedes Modul kann mit einer Zündvorrichtung, einer Sicherung,
etc. ausgerüstet
sein, die so angeordnet sein kann, dass sie für alle Module gemeinsam funktionieren,
oder dass sie einem spezifischen Modul zugewiesen sind. Die Schwenkposition
der verschiedenen Module sind dadurch in Abhängig von der Art des Ziels
oder der Zielsituation, die der Munitionskörper bekämpft, wählbar. In einer alternativen
Gestaltungsvariante kann zwischen den Modulen eine Zündübertragungsanordnung
angeordnet sein. Zusätzliche
Gestaltungsversionen der vorliegenden Erfindung sind in den darauf folgenden
Patentansprüchen
offenbart.
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Die
vorstehend beschriebene Vorrichtung löst die vorstehend angegebenen
Probleme bezüglich
der Gefechtsoptimierung, der effizienten Ausnutzung eines minimalen
Raums, der Reduzierung des Sortiments der Munition, etc. Die angegebene,
geformte Ladungsfunktion ermöglicht
während
des Auftreffens auf das Ziel ein wesentliches Eindringen. Die Gestaltung
der verschiedenen Langstreckenmodule ermöglicht eine relativ elementare
Handhabung als solches. Es können
eine bereits bekannte Einrastbefestigung oder Verriegelungsfunktionen
verwendet werden. Die Gefechtskopfvorrichtung kann in einem Anfangsmodus,
bei dem die Module in einer ersten Drehposition liegen, zugeführt werden.
Wenn diese anfängliche
Drehposition nicht mit der Zielgefechtssituation übereinstimmt,
können
die Verriegelungsfunktionen der Module gelöst werden und die Module können in
andere Positionen oder Drehpositionen bewegt werden, in welchen
die nach außen
gewandten Wirkschichten der Module oder modulförmigen Ladungen und deren integrale
Gefechtskopfwirkelemente und/oder -wirkstoffe besser mit der derzeitigen Gefechtssituation übereinstimmen.
In einer alternativen Gestaltungsvariante können der Flugkörper/Munitionskörper und
die Module als einzelne Baueinheiten zugeführt werden, wonach am Ort befindliches Personal
die Module in dem Flugkörperrumpf
oder in einer äquivalenten
Struktur installieren kann, um die gewünschte optimierte Funktion
zu erzielen.
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Eine
derzeit vorgeschlagene Gestaltung für eine Vorrichtung wie in der
vorliegenden Erfindung beansprucht, wird im Folgenden anhand der
anhängenden 1 bis 5 beschrieben,
in welchen zeigt:
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1 eine
erste Variante einer Gefechtskopfvorrichtung mit Modulen oder modulförmigen Ladungen
mit dreieckigem Querschnitt, in einer Schnittansicht;
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2 eine ähnliche
Ansicht der in der 1 gezeigten Gefechtskopfvorrichtung,
wobei die Module oder modulförmigen
Ladungen, die in der Gefechtskopfvorrichtung eingebaut sind, Schwenkpositionen
zugewiesen haben, die sich von den Schwenkpositionen gemäß 1 unterscheiden;
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2a eine
Ansicht im Schnitt, bei der die zugewiesenen Positionen der Module
unterschiedliche Arten von nach außen gerichteten Gefechtskopfwirkschichten
haben,
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3 eine
zweite Variante der Gefechtskopfvorrichtung im Schnitt, bei der
die Module oder modulförmigen
Ladungen die Form von langgestreckten zylindrischen Stangen haben,
die sich im rechten Winkel zur Zeichenebene erstrecken, und wobei
zusätzliche
Verstärkungsladungen
mit Metalleinlagen einstückig
mit der geformten Ladungsfunktion in der Gefechtskopfvorrichtung
interne Positionen einnehmen;
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3a die
in der 3 gezeigte Variante im Schnitt, wobei in diesem
Fall verschiedene Gefechtskopfwirkschichten für einen aktuellen Betätigungsfall nach
außen
gerichtet sind;
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4 die
in der 3 gezeigte Variante im Schnitt, wobei in diesem
Fall die Module, die in der Gefechtskopfvorrichtung eingebaut sind,
eine unterschiedliche Schwenkposition zugewiesen haben, wobei gleichzeitig
die Verstärkungsladungen
mit den integralen Metalleinlagen an der Gefechtskopfvorrichtung
externe Positionen einnehmen; und
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5 die
Gestaltung der Gefechtskopfvorrichtung im Längsschnitt und bei deren Anwendung in
einem symbolisch gezeichneten Flugkörper zusammen mit einer Gesamtübersicht
einer Zündfunktion.
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1 zeigt
eine Gefechtskopfvorrichtung die mit 1 bezeichnet ist.
Die Gefechtskopfvorrichtung hat im Prinzip sechs Module (oder modulförmige Ladungen) 1a, 1b, 1c, 1d, 1e und 1f.
Jedes Modul hat einen dreieckigen Querschnitt und in dem vorliegenden Beispiel
sind die Seiten 1a', 1a'' und 1a''' gleich lang, so
dass sie im Prinzip das in der 1 gezeigte gleichseitige
Dreieck im Querschnitt zeigen. Das langgestreckte Element erstreckt
sich in rechten Winkeln zur Zeichenebene der 1 und zeigt
eine im Wesentlichen gleichförmige
Form entlang seiner gesamten Länge.
Da die verschiedenen Module in dem Gestaltungsbeispiel im Wesentlichen
die gleichen sind, wird nur ein Modul (oder eine Modulladung) im Einzelnen
beschrieben. Das Modul 1a hat eine Explosivladung 2 oder
einen Explosivstoff eingebaut, der sich zentral durch die Länge des
Moduls erstreckt. Die Explosivladung hat ebenfalls einen dreieckigen
Querschnitt im Wesentlichen entsprechend dem des Moduls 1a.
An oder außerhalb
der Explosivladung, d.h. an oder außerhalb der Außenfläche der Ladung – wobei
eine der Außenflächen mit 2a bezeichnet
ist, sind die Gefechtskopfwirkschichten 3, 4, 5 angeordnet,
welche Wirkelemente in Form von großen Pellets 6 und
kleinen Pellets 7 und Wirkstoffen 8 enthalten.
Die großen
Pellets 6 sind dabei in der Gefechtskopfwirkschicht 3 angeordnet,
die kleinen Pellets 7 sind in der Schicht 4 und
der Wirkstoff 8 in der Schicht 5 angeordnet. Im
vorliegenden Fall sind die kleinen Pellets in zwei Reihen übereinander
angeordnet. Der Wirkstoff kann beispielsweise aus die Fragmentierung
unterbindenden oder branderzeugenden Stoffen bestehen. Die Gefechtskopfwirkschichten 3, 4 und 5 erstrecken
sich im Wesentlichen entlang der Länge der Explosivladung 2 in
rechten Winkeln zur Zeichenebene der 1. Die Pelleteinlage
und die Wirkstoffeinlage 8 erstreckt sich auf die gleiche
Weise entlang der gesamten Länge
des Moduls 1a. In der 1 bilden
die Außenwände 9, 10, 11, 12, 13 und 14 der
Module 1a–1f die
gesamte gemeinsame Außenfläche der
Gefechtskopfvorrichtung. Wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht, sind
die verschiedenen Module 1a–1f in unterschiedliche
Schwenkpositionen drehbar, in welcher jeweils eine der Wände jedes
Moduls nach außen
weist. Bei dem vorliegenden Beispiel ist die Wand 9 des
Moduls 1a nach außen
gewandt mit dem Ergebnis, dass die Gefechtskopfwirkschicht 3 mit
Pellets 6 am weitesten außen positioniert ist, einen
Teil der gemeinsamen Außenfläche der
Gefechtskopfvorrichtung 1 bildet. Die anderen Module 1b–1f nehmen
die gleichen Positionen oder Drehpositionen ein, d.h. Positionen,
in welchen die Gefechtskopfwirkschichten mit den großen Pellets
in der gemeinsamen Außenfläche der Gefechtskopfvorrichtung
liegen. Wenn die Explosivladungen 2 der Module gezündet werden,
werden die Reihen Pellets mit großem Durchmessern radial nach
außen
gerichtet. So werden beispielsweise die Pellet mit großen Durchmesser
im Modul 1b in die Hauptrichtung R gerichtet. Ein Ziel 15,
das unter Verwendung der in Frage stehenden Wirkelemente bekämpft wird,
wird somit von den Pellets 6a getroffen, wenn das Ziel
in der entsprechenden Richtung positioniert ist. Im vorliegenden
Fall wird somit angenommen, dass die Abmessungen der in Frage stehenden Pellets
gegen das getroffene Ziel 15 wirksam sind.
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In
der 2 ist jedes Modul (modulförmige Ladung), wie beispielsweise
das Modul 1a, um seine zentrale Achse 16, die
sich im rechten Winkel zur Zeichenebene der 2 erstreckt
gedreht oder betätigt worden.
Das Drehen oder Betätigen
ist im vorliegenden Fall entgegen dem Uhrzeigersinn durchgeführt worden,
d.h. in der Richtung die durch den Pfeil 17 angegeben ist.
Das heißt,
dass die Gefechtskopfwirkschichten 3, 4 und 5 ihre
Position ändern,
so dass die Gefechtskopfwirkschicht 5 nach außen gewandt
ist und für
das in Frage stehende Ziel frei liegt. Die Gefechtskopfwirkschicht 4 hat
im Prinzip den Ort der Gefechtskopfwirkschicht 5 eingenommen,
die Schichten 3 und 4 haben ähnlich die Plätze vertauscht.
Der Wirkstoff (vgl. 8 im Vorstehenden) in der Gefechtskopfwirkhülle 5 ist
dabei auf ein in Frage stehendes Ziel gerichtet, gegen welches der
betroffene Wirkstoff als wirksam betrachtet wird. Ein weiteres Drehen
oder Betätigen
um die Achse 16 in Pfeilrichtung 17 führt dazu,
dass die Gefechtskopfwirkschicht 4 den Platz einnimmt,
der zuvor von der Schicht 5 eingenommen worden ist usw.
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Die 2a zeigt
eine Gestaltungsvariante, bei der unterschiedliche Gefechtskopfwirkschichten 3, 6 und 8 nach
außen
gerichtet sind, um unterschiedliche Gefechtskopfwirkungen in unterschiedlichen
Richtungen im Fall einer Betätigung
abzustrahlen.
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Anstatt
der dreieckigen Module verwendet die in der 3 gezeigte
Gestaltungsvariante zylindrische Module, die sich in rechten Winkeln
zur Zeichenebene der 3 erstrecken. Die zylindrischen Module
sind im Prinzip auf die gleiche Weise gestaltet, weswegen im Folgenden
nur ein Modul beschrieben wird. Selbst in diesem Fall gibt es sechs
Module oder modulförmige
Ladungen. Diese Module arbeiten jedoch mit unterschiedlich wählbaren
Drehpositionen, in welchen ungefähr
der halbe Umfang in jeder Drehposition nach außen gerichtet ist. Jedes zylindrische
Modul, wie beispielsweise das Modul 18 hat eine zentrale
Explosivladung 19, die sich im Wesentlichen entlang der
Länge des
Moduls erstreckt. Die drehbaren Außensegmente des Moduls (der
modulförmigen
Ladung) in jeder Drehposition sind im vorliegenden Fall mit 18a und 18b bezeichnet,
wobei das Modul eine Drehposition einnimmt, in welcher das Außensegment 18a nach
außen
frei liegt. Dieses Außensegment
des Moduls hat eine Wirkschicht 20 eingebaut, die aus bereits
bekanntem Wirkstoff bestehen kann. Die Bezugsziffer 21 bezeichnet
eine Wirkschicht für
Pellets mit großer
Abmessung. Im vorliegenden Fall sind im Inneren der Gefechtsvorrichtung zusätzliche
Verstärkungsladungen
mit Metalleinlagen 23 und Explosivstoff 24 angeordnet.
Die Teile 23 und 24 haben für die gesamte Ladungswirkung
die unten beschriebene Funktion. Die Verstärkungsladungen 24 zeigen
einen im Wesentlichen dreieckigen oder prismenförmigen Querschnitt mit konkaven
und im Wesentlichen gleich langen Seiten, die sich an die Außenflächen der
zylindrischen Module und die Außenfläche des
Moduls 25 anschließen.
Die Verstärkungsladungen 24 erstrecken
sich im rechten Winkel zu Zeichenebene der dargestellten Figur entlang
der gesamten Länge
der Gefechtskopfvorrichtung. Die Module 18 sind relativ
zu den Verstärkungsladungen 24 drehbar.
Die Metalleinlagen 23 sind gekrümmt und die Subflächen 23a schließen an die
Außenfläche des
Moduls 25 an. Die Verstärkungsladungen 24 sind relativ
zu den zylindrischen Modulen 18 und dem zentral angeordneten
zylindrischen Modul 25 ausziehbar.
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3a zeigt
den Fall, bei dem verschiedene Wirkschichten 20 und 21, 22 in
ein und demselben Betätigungsfall
nach außen
weisen, was bedeutet, dass die Gefechtskopfvorrichtung in unterschiedliche Richtungen
unterschiedliche Gefechtskopfwirkungen ausstrahlt.
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4 zeigt
den Fall, bei dem die zweite Drehposition eingenommen ist, und die
Wirkschichten 20 und 21 im Prinzip geänderte Plätze haben.
Die Pellets 22 sind dabei an der gemeinsamen Außenfläche der
Gefechtskopfvorrichtung 1' positioniert,
deren Außensegment 18b einen
integralen Teil bildet. Letzteres Außensegment hat den Platz mit
dem Außensegment 18a getauscht.
In diesem Fall haben die Verstärkungsladungen 23 und 24 ihren Ort
von ihren in der 3 und 3a dargestellten
inneren Positionen in die Außenpositionen
geändert,
in welchen davon ausgegangen werden kann, dass die Metalleinlagen 23 an
die Außensegmente 18b anschließen. In
diesen Außenpositionen
erzeugen die Verstärkungsladungen
eine geformte Ladungswirkung. Diese Anordnung ermöglicht infolge
der geformten Ladungsfunktion eine außergewöhnliche Eindringkraft. Die
Wirkschicht 20 ist dünn
und ihre Dicke erfüllt
hauptsächlich
die Festigkeitsanforderungen in jedem Modul (siehe 18 in 3).
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In
der 5 sind die Module in der Gefechtskopfvorrichtung 1'' mit 27, 28, 29 bezeichnet.
Die Gefechtskopfvorrichtung ist im Inneren eines Munitionskörpers oder
Flugkörpers 30 angeordnet,
in welchem eine bereits allgemein bekannte Zündvorrichtung angeordnet ist,
die Zündkapseln 31, 32, 33 und 34 eingebaut
hat. Die Detonationsfunktionen können
für die verschiedenen
Module 27, 28, 29 individuell sein oder
es kann alternativ eine gemeinsame Zündfunktion mit Boostern 35, 36 verwendet
werden, die in bereits allgemein bekannter Bauweise zwischen den Modulen 27, 28, 29 in
jeder anderen der einander gegenüberliegenden
Wände angeordnet
sind. Die Verriegel-(Einrast-)Vorrichtung, in welcher die Module drehbar
oder miteinander verriegelbar sind, ist mit 37 bezeichnet.
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Wie
in dem Gestaltungsbeispiel wie in den 1–2a vorstehend
illustriert, werden den verschiedenen Modulen ihre jeweiligen Drehpositionen zugewiesen,
in dem zunächst
die Module axial herausgezogen werden oder in dem sie radial aus
ihren in Frage stehenden Positionen herausgehoben werden, ihnen
ihre neuen Drehpositionen außerhalb
der Anordnung zugewiesen werden und sie danach in ihren neuen Positionen
in dem Munitionskörper
oder der Gefechtskopfvorrichtung wieder installiert werden. Eine
solche Programmierung oder Schaltung wird am Boden durchgeführt. Mit
Bezug auf die 3–4 ist zu
ersehen, dass jede der Verstärkungsladungen
mit einem dreieckigen oder prismatischen Querschnitt aus einer Metalleinlage
und einem Explosivstoff besteht, die miteinander verbunden sind.
Es besteht die Intention, dass die Rekonfiguration der Verstärkungsladungen
am Boden durchgeführt
werden kann. Die zylindrischen Module, die im Prinzip drehbar sind,
können
ihre Drehpositionen entweder am Boden oder in der Luft erhalten.
Die dreieckigen Verstärkungsladungen
mit den integralen Metalleinlagen können eine wirksam geformte Ladungswirkung
erzeugen. Bei einer Anwendung der vorstehend beschriebenen Gefechtskopfvorrichtung können die
dreieckigen Verstärkungsladungen
im Inneren der Gefechtskopfvorrichtung positioniert sein, während die
Pellet-Wirkschicht nach innen gerichtet ist. Dies führt zu einer
Brandwirkung mit gleichzeitig geringfügiger Fragmentierungswirkung.
In diesem Fall tritt keine geformte Ladungswirkung auf. Wenn andererseits
der Gefechtskopf so angeordnet ist, dass die dreieckigen Verstärkungsladungen
mit den gekrümmten
Metalleinlagen nach außen
gerichtet sind, kann diese geformte Ladungswirkung erzeugt werden.
Wenn in diesem Fall die Module mit ihren jeweiligen Schichten von
Pellets nach außen
gerichtet positioniert sind, ist das Ergebnis die geformte Ladungswirkung
in Kombination mit der Fragmentierungswirkung. Anzugeben ist, dass
unterschiedliche Positionen für
die verschiedenen Module oder modulförmigen Ladungen verwendet werden
können, und
dass unterschiedliche Wirkungen in unterschiedlichen Sektoren, wie
beispielsweise Fragmentierung in einem Sektor und keine Fragmentierung
im anderen Sektor, etc. erzielt werden kann. Ebenfalls ist anzugeben,
dass es eine breite Auswahl an Optionen bezüglich der Gestaltung der verschiedenen
Gefechtskopfwirkschichten gibt, so dass beispielsweise eine doppelte
Schicht kleiner Pellets verwendet werden könnte. Bei dem ersten Gestaltungsbeispiel
hat jedes dreieckige Modul drei Außenwände, von denen jede eine spezifische
Gefechtskopfwirkschicht hat. Der Raum zwischen den Wänden ist
mit Explosivstoff aufgefüllt
und es kann bewirkt werden, dass der Explosivstoff in allen Modulen
gleichzeitig detoniert. Bei dem in den 3–4 gezeigten
Gestaltungsbeispiel hat die Gefechtskopfvorrichtung sieben zylindrische
Module, die mit Explosivstoff gefüllt sind, wobei die sechs Außenmodule
drehbar sind, während
das zentral angeordnete Modul nicht drehbar ist. Die Drehung kann
entweder manuell vor dem Abschießen oder automatisch während des
Fluges der Gefechtskopfvorrichtung zum Ziel durchgeführt werden.
Die sechs dreieckigen Verstärkungsladungen
können
in den gewünschten
Positionen installiert sein und die Module können dadurch für eine maximale
Fragmentierungswirkung kombiniert mit geformter Ladungswirkung durch
die Verstärkungsladungen
angeordnet sein. In einem alternativen Modus können die Module für eine minimale
Fragmentierungswirkung angeordnet sein, in dem die dreieckigen Verstärkungsladungen
im Inneren der Gefechtskopfvorrichtung angeordnet sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend dargestellten
Gestaltungsbeispiele begrenzt, sondern kann innerhalb des Rahmenwerkes der
darauf folgenden Patentansprüche
Modifikationen unterzogen sein.