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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine durch ultraviolette Strahlung
aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung und eine durch ultraviolette
Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebefolie, die durch Beschichten eines Trägers mit
der Klebstoffzusammensetzung erhalten wurde. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine druckempfindliche Klebefolie, die zur Verarbeitung
von Präzisionsteilen
wie beispielsweise Halbleiterwafern verwendet wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Halbleiterwafer
wie beispielsweise Siliciumwafer und Galliumarsenidwafer werden
als Wafer mit großen
Durchmessern hergestellt und in kleine Chips geschnitten (in Plättchen geschnitten),
wobei sich nachfolgend der Montageschritt anschließt. In diesem
Fall wird der Halbleiterwafer, der zuvor an eine druckempfindliche
Klebefolie (Plättchenfolie)
angeklebt wurde, nacheinander einem Zerkleinerungsschritt in Plättchen,
einem Waschschritt, einem Trocknungsschritt, einem Quellschritt,
einem Aufnahmeschritt und einem Montageschritt unterzogen.
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Das
Zerschneiden in Plättchen
wird unter Besprühen
des Wafers mit unter hohem Druck stehenden Wasser durchgeführt, um
Staub oder Hitze, die vom Zerkleinern in Plättchen herrühren, zu entfernen.
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Der
Plättchenfilm,
der für
die obigen Zwecke verwendet wird, muß eine solche Klebefestigkeit
aufweisen, dass der Wafer (Chip) sich während des Zerkleinerungsvorgangs
in kleine Plättchen
nicht ablöst
und andererseits muss er auch eine solch geringe Klebefestigkeit
aufweisen, dass der Chip während
des Aufnahmevorgangs einfach abgelöst werden kann. Darüber hinaus
wird von dem Plättchenfilm
erwartet, dass er keinen klebenden Rückstand auf der Oberfläche des
Chips hinterläßt und dass
er keine Flecken auf dem Chip erzeugt.
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Um
dem oben ausgeführten
Rechnung zu tragen, wird eine Klebefolie mit einer durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren
druckempfindlichen Klebeschicht als Plättchenfolie verwendet, welche
in der Lage ist, ihre Klebefestigkeit zu verringern oder zu verlieren.
Der durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Kleber
enthält
als Hauptkomponenten eine durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche
Klebstoffkomponente und einen Photopolymerisationsinitiator.
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Im
Gebiet der Elektrotechnik gibt es einen ständigen Bedarf nach einer Miniaturisierung
von Chips. Mit der Miniaturisierung von Chips nimmt die Zeit, welche
zum Zerkleinern des Wafers in Plättchen
benötigt
wird, zu. Das heißt,
um eine große
Zahl kleiner Chips aus einem Wafer der gleichen Größe herzustellen,
sollte der Abstand zwischen den Linien entlang welchen das Zerschneiden
in Plättchen
erfolgt, verinngert werden, die Zahle der Linien entlang welchen
das Zerschneiden in Plättchen
erfolgt, sollte erhöht
werden und die zum Zerschneiden in Plättchen benötigte Zeit verlängert sich.
Als Ergebniss dessen kommt die Plättchenfolie für einen längeren Zeitraum
in Kontakt mit Waschwasser.
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Wenn
das Zerschneiden in Plättchen
wie oben beschrieben verlängert
wird, wird die Klebefestigkeit der durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren
druckempfindlichen Klebeschicht auch dann nicht ausreichend verringert,
wenn die Plättchenfolie
nach dem Zerschneiden in Plättchen
im Aufnahmeschritt mit ultravioletten Licht bestrahlt wird und es
wird deshalb schwierig die Chips aufzunehmen.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 01 104 740.4 (Veröffentlichungs nummer
EP 1 128 426 ) wird nach
Artikel 53 (4) EPÜ im
Hinblick auf die Unterzeichnerstaaten Deutschland, Frankreich und
Vereinigtes Königreich
vom Stand der Technik umfasst.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts des wie oben erwähnten Stands
der Technik gemacht und es ist eine Aufgabe der Erfindung eine durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung bereitzustellen, die
in der Lage ist die Eigenschaften zur Aushärtung durch ultraviolette Strahlung
auch dann beizubehalten, wenn die Plättchenfolie, welche die Klebstoffzusammensetzung
verwendet, über
einen langen Zeitraum mit Waschwasser in Kontakt gebracht wird und
eine durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebefolie,
die durch Beschichten eines Trägers
mit der druckempfindlichen Klebstoffzusammensetzung erhalten wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße, durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung umfasst eine druckempfindliche
Acrylklebstoffkomponente, eine durch ultraviolette Strahlung polymerisierbare
Komponente und einen Photopolymerisationsinitiator vom Phosphortyp.
Im Hinblick auf die Unterzeichnerstaaten Deutschland, Frankreich
und Vereinigtes Königreich
ist der Photopolymerisationsinitiator vom Phosphortyp nicht Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid.
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Der
Photopolymerisationsinitiator vom Phosphortyp ist in der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise eine Acylphosphinoxidverbindung, stärker bevorzugt
eine Verbindung, die eine CO-PO-Bindung in einem Molekül aufweist,
und insbesondere bevorzugt eine Verbindung, die durch die folgende
Formel dargestellt wird:
worin R
1 eine
gegebenenfalls substituierte aromatische Gruppe ist, und R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
eine beliebige Gruppe ausgewählt
aus einer Phenylgruppe, einer Alkylgruppe, einer Alkoxygruppe und
aromatischen Acylgruppe sind, wobei jede dieser Gruppen gegebenenfalls
substituiert sein kann.
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In
der erfindungsgemäßen, durch
ultraviolette Strahlung aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffzusammensetzung ist der Photopolymerisationsinitiator
vom Phosphortyp vorzugsweise in einer Menge von 0,005 bis 20 Gewichtsanteilen
in Bezug auf 100 Gewichtsanteile der durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffverbindung enthalten.
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Die
erfindungsgemäße, durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebefolie wird durch Beschichten eines Trägers mit
der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffzusammensetzung erhalten.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße, durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung umfasst eine durch ultraviolette
Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffkomponente und einen Photopolymerisationsinitiator
vom Phosphortyp. Als durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche
Klebstoffkomponente kann eine Komponente, welche als Hauptbestandteile
einen Acrylklebstoff und eine durch ultraviolette Strahlung polymerisierbare
Verbindung enthält,
verwendet werden.
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Als
durch ultraviolette Strahlung polymerisierbare Verbindung werden
für die
durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebstoffkomponente
weithin verwendete Verbindungen benutzt, wie beispielsweise eine
Verbindung mit geringem Molekulargewicht, die wenigstens zwei photopolymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
in einem Molekül
aufweist und so in der Lage ist, durch Lichteinstrahlung ein dreidimensionales
Netzwerk zu bilden, wie es in den offengelegten japanischen Patenten
mit den Veröffentlichungs-Nrn.
196956/1985 und Nr. 223139/1985 beschrieben ist. Beispiele für solche
Verbindungen schließen
Trimethylolpropantriacrylat, Tetramethylolmethantetraacrylat, Pentaerythritol,
Triacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Dipentaerythritolmonohydroxypentaacrylat,
Dipentaerythritolhexaacrylat, 1,4-Butylenglycoldiacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat,
Polyethylenglycoldiacrylat und kommerziell erhältliche Oligoesteracrylate
ein.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Acrylatverbindungen kann auch ein Urethanacrylatoligomer als durch
ultraviolette Strahlung polymerisierbare Verbindung eingesetzt werden.
Das Urethanacrylatoligomer kann durch Umsetzen eines Urethanprepolymers
mit Isocyanat-Ende, welches durch die Reaktion einer Polyolverbindung
vom Polyester- oder Polyethertyp mit einer Polyisocyanatverbindung
(z.B. 2,4-Tolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat, 1,3-Xylylendiisocyanat,
1,4-Xylylendiisocyanat, Diphenylmethan-4,4-diisocyanat) erhalten
wird, mit einem Acrylat oder einem Methacrylat mit einer Hydroxylgruppe
(z.B. 2-Hydroxylethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
Polyethylenglycolacrylat, Polyethylenglycolmethacrylat) erhalten
werden.
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Das
Mengenverhältnis
zwischen dem Acrylklebstoff und der durch ultraviolette Strahlung
polymerisierbaren Verbindung in der durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffkomponente ist wie folgt. Die durch
ultraviolette Strahlung polymerisierbare Verbindung wird wünschenswerterweise
in einer Menge von 50 bis 200 Gewichtsanteilen in Bezug auf 100
Gewichtsanteile des druckempfindlichen Acrylklebstoffs verwendet.
In diesem Fall hat die sich ergebende druckempfindliche Klebefolie
eine hohe anfängliche Klebefestigkeit
und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht wird die Klebefestigkeit
in großem
Maße herabgesetzt.
Daher kann die Trennung zwischen dem Anhaftenden und der durch ultraviolette
Strahlung aushärtbaren
druckempfindlichen Arcylklebeschicht einfach durchgeführt werden
und das Anhaftende kann aufgenommen werden.
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Die
durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebstoffkomponente
kann ein durch ultraviolette Strahlung aushärtbares Copolymer mit einer
durch ultraviolette Strahlung polymerisierbaren Gruppe in seiner
Seitenkette umfassen. Ein solches durch ultraviolette Strahlung
aushärtbares
Copolymer weist sowohl Klebeeigenschaften als auch Eigenschaften
zur Aushärtung
mit ultravioletter Strahlung auf. Das durch ultraviolette Strahlung
aushärtbare
Copolymer mit einer durch ultraviolette Strahlung polymerisierbaren
Gruppe in seiner Seitenkette ist beispielsweise in den offengelegten
japanischen Patenten mit den Veröffentlichungs-Nrn.
32946/1993 und Nr. 27239/1996 ausführlich beschrieben.
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Der
durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Acrylklebstoff
weist gegenüber
dem Anzuhaftenden vor der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht eine
ausreichende Klebefestigkeit auf, aber die Klebefestigkeit ist nach
der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht deutlich herabgesetzt.
Das bedeutet, dass das Anzuhaftende mit ausreichender Klebefestigkeit
vor der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht gehalten werden kann,
aber nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht kann das Anzuhaftende
leicht abgelöst
werden.
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Die
erfindungsgemäße durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung umfasst derartige eine
wie oben beschriebene durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche
Klebstoffkomponente und einen Photopolymerisationsinitiator vom
Phosphortyp.
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Der
Photopolymerisationsinitiator vom Phosphortyp ist eine Verbindung,
die Phosphor in ihrem Molekül
enthält
und, wenn die Verbindung gegenüber
ultraviolettem Licht exponiert wird, wird ein Radikal mit der Fähigkeit
zur Polymerisationinitiation gebildet. Wenn der Photopolymerisationsinitiator
dem Phosphortyp zugehörig
ist, ist eine Acylphosphinoxidverbindung bevorzugt, wobei eine Verbindung
mit einer CO-PO-Bindung in ihrem Molekül stärker bevorzugt ist. Als Photopolymerisationsinitiator
vom Phosphortyp wird insbesondere bevorzugt eine Verbindung, die
durch die folgende Formel dargestellt ist, eingesetzt.
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In
der obigen Formel ist R1 eine gegebenenfalls
substituierte aromatische Gruppe, vorzugsweise Dimethylphenyl, Trimethylphenyl,
Trimethoxyphenyl, Dimethoxyphenyl, Phenyl oder dergleichen.
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R2 und R3 sind jeweils
unabhängig
eine beliebige Gruppe aus einer Phenylgruppe, einer Alkylgruppe, einer
Alkoxygruppe und einer aromatischen Acylgruppe, wobei jede dieser
Gruppen gegebenenfalls substituiert sein kann.
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Die
gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe ist vorzugsweise Dimethylphenyl,
Trimethylphenyl, Trimethoxyphenyl, Dimethoxyphenyl, Phenyl oder
dergleichen, insbesondere bevorzugt Phenyl.
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Die
gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe ist vorzugsweise 2-Methylpropyl,
2,4,4-Trimethylpentyl und dergleichen, insbesondere bevorzugt 2,4,4- Trimethylpentyl.
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Die
gegebenenfalls substituierte Alkoxygruppe ist insbesondere bevorzugt
Ethoxy.
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Die
gegebenenfalls substituierte aromatische Acylgruppe ist vorzugsweise
eine R1-CO-Gruppe (für R1 gilt
die gleiche Bedeutung wie oben beschrieben).
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Entsprechend
schließen
Beispiele für
die erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Photopolymerisationsinitiatoren vom Phosphortyp die
folgenden Verbindungen ein.
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Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid
(im Hinblick auf den Unterzeichnerstaat Portugal)
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2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid
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Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid
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Die
oben aufgeführten
Photopolymerisationsinitiatoren vom Phosphortyp können einzeln
oder in Kombination mit zwei oder mehr Arten verwendet werden und
sie können
in Kombination mit anderen bekannten Photopolymerisationsinitiatoren
verwendet werden.
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Beispiele
für Photopolymerisationsinitiatoren,
die in Kombination einsetzbar sind, schließen Photopolymerisationsinitiatoren,
wie beispielsweise eine Benzoinverbindung, eine Acetophenonverbindung,
eine Titanocenverbindung, eine Thioxanthonverbindung und eine Peroxidverbindung
ein; und Fotosensibilisierer, wie beispielsweise Amine und Chinone.
Insbesondere können
erwähnt
werden 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2-Hydroxy-2-mehtyl-1-phenylpropan-1-on,
2,2-Dimemethoxy-1,2-diphenylethan-1-on,
Benzoin, Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether,
Benzyldiphenylsulfid, Tetramethylthiurammonosulfid, Azobisisobutyronitril,
Dibenzyl, Diacetyl, β-Chloranthrachinon
und dergleichen.
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In
der erfindungsgemäßen durch
ultraviolette Strahlung aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffzusammensetzung ist der Photopolymerisationsinitiator
vom Phosphortyp in einer Menge von vorzugsweise 0,005 bis 20 Gewichtsanteilen,
stärker
bevorzugt von 0,01 bis 10 Gewichtsanteilen, insbesondere bevorzugt von
0,05 bis 1 Gewichtsanteil im Hinblick auf 100 Gewichtsanteile der
durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffkomponente enthalten.
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Bei
Verwendung anderer Photopolymerisationsinitiatoren in Kombination
können
die Photopolymerisationsinitiatoren in einer Gesamtmenge von vorzugsweise
nicht mehr als 20 Gewichtsanteilen, stärker bevorzugt von nicht mehr
als 10 Gewichtsanteilen, insbesondere bevorzugt nicht mehr als 3
Gewichtsanteilen im Hinblick auf 100 Gewichtsanteile der durch ultraviolette
Strahlung aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffkomponente enthalten sein.
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Der
Photopolymerisationsinitiator vom Phosphortyp kann die Eigenschaften
zur Aushärtung
durch ultraviolette Strahlung der durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffkomponente beibehalten, auch wenn er über einen
langen Zeitraum mit Waschwasser in Kontakt gebracht wird.
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Eine
derartige, wie oben erwähnte,
durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung
weist vor Bestrahlung mit ultraviolettem Licht eine ausreichende
Klebefestigkeit gegenüber
dem Anzuhaftenden auf, aber die Klebefestigkeit wird nach der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht deutlich herabgesetzt. Das heißt, vor
der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht sind die Klebefolien und
das Anzuhaftende mit ausreichender Klebefestigkeit verbunden, so
dass das Anzuhaftende auf der Klebefolie gehalten werden kann, aber
nach Bestrahlung mit ultraviolettem Licht kann die Klebefolie leicht
von dem Anzuhaftenden, welches in Plättchen geschnitten wurde, abgelöst werden.
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Um
das elastische Modul der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffzusammensetzung zu verbessern und um
der Zusammensetzung eine größer Kohäsionskraft
zu verleihen, kann ein Verknüpfungsmittel
zugesetzt werden. Das Verknüpfungsmittel
trägt zur
dreidimensionalen Verknüpfung
der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffzusammensetzung bei und verleiht der Zusammensetzung ein
ausreichend elastisches Modul und eine ausreichend Kohäsionskraft.
Als Verknüpfungsmittel
kann eine bekannte Verbindung, wie beispielsweise eine Polyisocyanatverbindung,
eine Polyepoxyverbindung, eine Polyaziridinverbindung oder eine
Chelatverbindung eingesetzt werden. Beispiele für die Polyisocyanatverbindungen
schließen
Toluylendiisocyanat, Diophenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat und Additionsprodukte dieser Polyisocyanate
und mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Alkoholen ein. Beispiele
für die
Polyepoxyverbindungen schließen
Ethylenglycoldiglycidylehter und Diglycidylterephthalatacrylat ein.
Beispiele für
die Polyaziridinverbindungen schließen Tris-2,4,6-(1-aziridinyl)-1,3,5-triazin
und Tris(1-(2-methyl)aziridinyl)triphosphatriazin
ein. Beispiele für
die Chelatverbindungen schließen
Ethylacetoacetataluminiumdiisopropylat und Aluminiumtris(ethylacetoacetat)
ein. Diese Verbindungen können
einzeln oder als Gemisch aus diesen verwendet werden.
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Das
Verknüpfungsmittel
wird in einer Menge von vorzugsweise 0,005 bis 20 Gewichtsanteilen,
stärker bevorzugt
von 0,01 bis 10 Gewichtsanteilen im Hinblick auf 100 Gewichtsanteile
der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffzusammensetzung zugegeben.
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Die
erfindungsgemäße durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung wird durch sachgemäßes Mischen
der obigen Komponenten und anderer gegebenenfalls zugegebener Komponenten
hergestellt.
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Die
erfindungsgemäße durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebefolie wird durch Beschichten eines Trägers mit
der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffzusammensetzung erhalten.
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Es
gibt keine spezifische Beschränkung
auf einen Träger,
verschiedene Folien mit einer dünnen Schicht,
wie zum Beispiel Papier, Metallfolien, synthetische Harzfilme, sind
anwendbar. Unter den Gesichtspunkten der Wasserwiderstandsfähigkeit
und Hitzewiderstandsfähigkeit
sind unter diesen synthetische Harzfilme bevorzugt. Beispiele für synthetische
Harzfilme schließen
Polyolefinfilme, wie zum Beispiel Polyethylenfilm, Polypropylenfilm,
Polybutenfilm und Polymethylpentenfilm ein und andere Filme, wie
beispielsweise Polyvinylchloridfilm, Polyvenylidenchloridfilm, Polyethylentetraphthalatfilm,
Polyethylennaphthalatfilm, Polybutylenterephthalatfilm, Polybutadienfilm,
Polyurethanfilm, Ethyl/Vinaylacetatcopolymerfilm, Ethylen/Methacrylsäurecopolymerfilm,
Ethylen/Methacrylatcopolymerfilm, Ionomerfilm, Polystyrolfilm und
Polyamidfilm.
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Die
Stärke
des Trägermaterials
liegt üblicherweise
in einem Bereich von 5 bis 300 μm,
vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 200 μm. Das Trägermaterial kann ein Produkt
mit einer einzigen Schicht von einem beliebigen der verschiedenen
oben genannten Filme oder ein Laminat der verschiedenen oben genannten
Filme sein.
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Um
die Klebefestigkeitseigenschaften zwischen dem Träger und
der druckempfindlichen Klebstoffschicht zu steigern, kann die oberseitige
Oberfläche
des Trägers,
nämlich
die Oberfläche,
die mit der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebeschicht versehen wird, einer Koronabehandlung unterzogen werden
oder sie kann mit einer anderen Schicht, wie einer Grundlackierung,
versehen werden.
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Die
erfindungsgemäße, durch
ultraviolette Strahlung aushärtbare
druckempfindliche Klebefolie kann durch Beschichten des Trägers mit
der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffzusammensetzung in einer geeigneten Stärke durch allgemein bekannte
Mittel beschichtet werden, wie zum Beispiel durch eine Walzenstreichmaschine,
eine Rakelstreichmaschine, eine Tiefdruckmaschine, eine Plastschmelze
auftragende Beschichtungsmaschine oder eine Umkehrbeschichtungsmaschine,
und anschließendes
Trocknen der aufgezogenen Schicht. Die Stärke der Klebstoffschicht, die
aus der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen
Klebstoffzusammensetzung gebildet wurde, liegt gewöhnlich in
einem Bereich von 1 bis 100 μm,
vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 50 μm. Wenn Bedarf besteht kann nach
der Herstellung eine Abziehfolie auf der durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffschicht angebracht werden, um so die
Klebstoffschicht zu schützen.
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Als
nächstes
wird die Anwendung der erfindungsgemäßen durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren druckempfindlichen
Kiebstofffolie in der Verarbeitung von Halbleiterwafern kurz beschrieben.
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Wenn
ein Abziehfolie auf der oberseitigen Oberfläche der druckempfindlichen
Klebefolie bereitgestellt wird, wird die Abziehfolie zuerst entfernt,
anschließend
wird die druckempfindliche Klebefolie in einer solchen Weise platziert,
dass sich die druckempfindliche Klebstoffseite auf der oberen Seite
befindet und ein Halbleiterwafer, der in Stücke geschnitten werden soll,
wird auf der Oberfläche
der druckempfindlichen Klebefolie angeklebt. Anschließend wird
der Wafer in diesem Zustand nacheinander dem Zerschneiden in Plättchen,
dem Waschen und dem Trocknen unterzogen. Während dieser Schritte sind
die Waferchips ausreichend angeklebt und an der druckempfindlichen
Klebstofffolie festgehalten, so dass die Waferchips während dieser
Schritte nicht von der druckempfindlichen Klebstofffolie abfallen.
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Nachfolgend
wird jeder Waferchip von der druckempfindlichen Klebstofffolie aufgenommen
und auf einen gegebenen Träger
montiert. Vor oder während
des Aufnahmeschritts wird die druckempfindliche Klebstoffschicht
der druckempfindlichen Klebstofffolie mit ultraviolettem Licht bestrahlt,
um die durch ultraviolette Strahlung polymerisierbare Komponente,
die in der durch ultraviolette Strahlung aushärtbaren druckempfindlichen Klebstoffschicht
enthalten ist, zu polymerisieren. Wenn die durch ultraviolette Strahlung
polymerisierbare Komponente polymerisiert, wird durch die Bestrahlung
der druckempfindlichen Klebstoffschicht mit ultraviolettem Licht
die Klebefestigkeit des druckempfindlichen Klebestoffs stark herabgesetzt
und nur eine sehr geringe Klebefestigkeit verbleibt.
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Die
Bestrahlung der druckempfindlichen Klebestofffolien mit ultraviolettem Licht
wird vorzugsweise von der Oberflächeseite
des Trägers
ausgeführt,
auf welcher die druckempfindliche Klebstoffschicht nicht bereitgestellt
ist. In diesem Fall muss der Träger
Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
besitzen.
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Wenn
es nötig
ist wird die druckempfindliche Klebstofffolie anschließend expandiert,
um den Abstand zwischen den Chips zu vergrößern. Anschließend werden
die Chips unter Verwendung einer Aufnahmevorrichtung, wie zum Beispiel
einer Saughülse,
aufgenommen und dann auf einem gegebenen Träger montiert.
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Wirkung der Erfindung
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Erfindungsgemäß werden
die Eigenschaften zur ultravioletten Aushärtung der durch ultraviolette Strahlung
aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffkomponente sogar dann beibehalten, wenn
die Klebstofffolie während
des Zerschneidens in Plättchen über einen
langen Zeitraum mit Waschwasser in Kontakt gebracht wird und die
Aufnahme der Chips kann problemlos erreicht werden.
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Beispiel
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele beschrieben, aber dies sollte so ausgelegt werden, dass
die Erfindung keinesfalls durch diese Beispiele beschränkt wird.
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In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden „Klebefestigkeit
vor der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht", „Klebefestigkeit
nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (ohne Exposition gegenüber Waschwasser)" und „Klebefestigkeit
nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (einschließlich Exposition gegenüber Waschwasser)" in der folgenden
Weise evaluiert.
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Klebefestigkeit vor Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht
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Unter
Verwendung der sowohl in den Beispielen als auch in den Vergleichsbeispielen
erhaltenen druckempfindlichen Klebefolien wurde die 180° Haftfestigkeit
(mN/25 mm) unter den folgenden Bedingungen gemessen und die so gemessene
Haftfestigkeit wurde als Klebefestigkeit vor der Bestrahlung mit
ultraviolettem Licht herangezogen.
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Bedingungen zur Messung
der 180° Haftfestigkeit
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Auf
der Klebefolie, die auf einer geschliffenen Oberfläche (Ra:
0,16–0,20 μm) eines
Siliciumwafers platziert war, wurde eine 2 kg Gummirolle in einer
Atmosphäre
von 23°C
und 65% RH hin und her bewegt, um die Klebefolie auf den Siliciumwafer
zu aufzutragen und nachdem man sie für 20 min stehen ließ, wurde
die Haftfestigkeit der druckempfindlichen Klebefolie bei einer Schällgeschwindigkeit
von 300 mm/min durch die Verwendung eines universellen Zugprüfgeräts (Handelsname:
TENSILON/UTM-4-100, hergestellt durch Orientec K. K.) in Übereinstimmung
mit JIS-Z0237 gemessen.
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Klebefestigkeit nach Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht (ohne Exposition gegenüber Waschwasser)
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Jede
der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen druckempfindlichen
Klebefolien, deren Klebeschichten nach außen exponiert waren, wurde
mit ultraviolettem Licht von der Trägerseite her mittels eines
Adwill RAT2000 m/8 bestrahlt (Handelsname, hergestellt durch die
Lintec Corporation, Lichtintensität: 220 mW/cm2,
Lichtmenge: 160 mJ/cm2, Zuführrate an
Stickstoff: 35 l/min).
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Unter
Verwendung der wie oben behandelten druckempfindlichen Klebefolien
wurde die 180° Haftstärke (nM/25
mm) unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben gemessen
und die so gemessene Haftstärke
wurde als Klebefestigkeit nach der Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht (ohne Exposition gegenüber Waschwasser)
herangezogen.
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Klebefestigkeit nach Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht (einschließlich Exposition gegenüber Waschwasser)
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Jede
der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen druckempfindlichen
Klebefolien, wurde gegenüber
Waschwasser unter den folgenden Bedingungen exponiert und innerhalb
von 10 Minuten nach der Exposition gegenüber Waschwasser wurde die Klebefolien
mit ultraviolettem Licht von der Trägerseite her mittels eines
Adwill RAD2000 m/8 bestrahlt (Handelsname, hergestellt durch die
Lintec Corporation, Lichtintensität: 220 mW/cm2,
Lichtmenge: 160 mJ/cm2, Zuführrate an
Stickstoff: 35 l/min).
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Unter
Verwendung der wie oben behandelten druckempfindlichen Klebefolie
wurde die 180° Haftstärke (mN/25
mm) unter den gleichen Bedingungen wie oben gemessen und die so
gemessene Haftstärke
wurde als Klebefestigkeit nach der Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht (einschließlich
Exposition gegenüber
Waschwasser) herangezogen.
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Bedingungen zur Exposition
gegenüber
Waschwasser
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Die
Klebefolie wurde an einem Befestigungsrahmen befestigt und die Oberfläche der
druckempfindlichen Folieklebeschicht wurde für 60 Minuten gegenüber Waschwasser
bei einer Geschwindigkeit von 3 l/min mittels eines Dicers (A-WD-4000B,
hergestellt von Tokyo Seimitsu K. K.) exponiert, gefolgt von Spintrocknung (1500
upm, 180 Sekunden).
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Die
verwendete durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebstoffkomponente, der
Photopolymerisationsinitiator und die andere Komponente sind wie
folgt.
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Durch ultraviolette Strahlung
aushärtbare
druckempfindliche Klebstoffkomponente A
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Eine
durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebstoffkomponente
wird durch die Reaktion von 100 Gewichtsanteilen eines Copolymers
(Durchschnittsgewicht des Molekulargewichts: 650.000), von 85 Gewichtsanteilen
n-Butylacrylat und 15 Gewichtsanteilen 2-Hydroxyethylacrylat mit
16 Gewichtsanteilen Methacryloyloxyethyl-isocyanat erhalten.
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Der
Gehalt polymerisierbarer Doppelbindungen bezogen auf 100 g der durch
ultraviolette Strahlung aushärtbaren
druckempfindlichen Klebstoffkomponente betrug 0,104 mol.
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Fotopolymerisationsinitiator
B
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- B1:
- Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid
- B2:
- 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid
(ein erfindungsgemäßer Initiator
im Hinblick auf den Unterzeichnerstaat Portugal)
- B3:
- Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethyl-pentylphosphinoxid
- B4:
- 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on
- B5:
- 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
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Quervernetzungsmittel
C
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Additionsprodukt
von Toluylendiisocyanat und Trimethylolpropan
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Beispiel 1 (ein erfindungsgemäßes Beispiel
im Hinblick auf den Unterzeichnerstaat Portugal)
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Komponenten wurden in den in Tabelle 1 gezeigten
Mengen vermischt, um so eine durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche
Klebstoffzusammensetzung zu erhalten. Die druckempfindliche Klebstoffzusammensetzung
wurde auf eine Abziehfoliefolie (Polyethylenterephthalatfilm, der
einer Abziehhandlung unterzogen wurde, Stärke 38 μm) aufgetragen und dann auf
einen Träger
(Ethylen/Methacrylsäurecopolymerfilm, Stärke 80 μm) übertragen,
um eine druckempfindliche Klebstofffolie zum Anhaften eines Wafers
eben daran herzustellen, wobei die druckempfindliche Klebstofffolie
eine durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche Klebstoffschicht
mit 10 μm
Stärke
aufweist.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargelegt.
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Beispiele 2–3, Vergleichsbeispiele
1–2
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Komponenten wurden in den in Tabelle 1 gezeigten
Mengen vermischt, um so eine durch ultraviolette Strahlung aushärtbare druckempfindliche
Klebstoffzusammensetzung zu erhalten. Es wurden die gleichen Arbeitsabläufe wie
in Beispiel 1 durchgeführt
mit Ausnahme der Verwendung dieser druckempfindlichen Klebstoffzusammensetzung.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargelegt.
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Die
Klebefestigkeit der in den Vergleichsbeispielen erhaltenen druckempfindlichen
Klebefolien wurde nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht
nicht ausreichend erniedrigt. Andererseits war die Klebefestigkeit der
in den Beispielen erhaltenen druckempfindlichen Klebefolien nach
der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht in ausreichendem Maße erniedrigt,
sowohl für
den Fall, dass eine Exposition gegenüber Waschwasser ausgeführt wurde
als auch für
den Fall, dass keine Exposition gegenüber Waschwasser ausgeführt wurde.