DE60108161T2 - Halo-krone - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft eine Halo-Krone mit positionseinstellbaren Elementen, welche an eine Vielzahl von Positionen in mehreren Dimensionen angepaßt werden können.
- Halo-Kronen werden angewandt, um den Halsbereich der Wirbelsäule zu stabilisieren und umfassen einen Bogen, welcher zumindest einen Teil des Schädels umgibt sowie Stifte zur Anbringung des Bogens am Schädel. Typischerweise werden Halo-Kronen in verschiedenen Größen bereitgehalten, um sie an unterschiedliche Schädelgrößen anzupassen.
- Ein medizinischer Halo-Ring entsprechend der vorliegenden Erfindung bietet gegenüber früheren Halo-Ringen eine verbesserte Einstellbarkeit. Er umfaßt einen langgestreckten ersten Bogen, welcher allgemein derart geformt ist, daß er sich über einen Teil des Umfanges des Kopfes eines Menschen in einem seitlichen Abstand von diesem erstreckt. Mindestens ein Schenkel erstreckt sich posterior von dem ersten Bogen aus über einen posterioren Teil des Kopfes des Menschen. Der Schenkel ist entlang einer ersten Achse bewegbar ist, welche eine Posterior-Anterior-Komponente aufweist. Vorzugsweise ist das Kontaktelement eine Stiftklemme.
- Der Schenkel umfaßt vorzugsweise einen ersten Teil, der sich posterior vom ersten Bogen erstreckt und der dort gleitend angebracht ist sowie eine zweiten Teil, der vom ersten Teil nach unten herabreicht. Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Teil in medialer Richtung sowie auch in inferiorer Richtung, wobei die erste Achse ebenfalls eine Posterior-Inferior-Komponente aufweist. Vorzugsweise hat die erste Achse auch eine medial-laterale Komponente.
- Vorzugsweise bewirkt eine Bewegung des ersten Teiles entlang der ersten Achse in einer Richtung eine Bewegung des zweiten Teiles inferior, posterior und lateral und eine Bewegung des ersten Teiles entlang der ersten Achse in einer entgegengesetzten Richtung bewegt den zweiten Teil superior, anterior und medial.
- Am ersten Bogen kann ein Positionierungspolster vorgesehen sein, das vorzugsweise aus einem Elastomer besteht und derart geformt ist, daß es elastisch auf den ersten Bogen paßt.
- Es kann ein zweiter Bogen vorgesehen sein, der mit dem ersten Bogen verbunden ist und außerhalb der Ebene des ersten Bogens liegt, wodurch die Steifigkeit des ersten Bogens gewährleistet ist.
- Vorzugsweise ist der erste Bogen durch Spritzgießen geformt.
- Vorzugsweise weist der erste Bogen zumindest einen eingeformten Kanal auf und mindestens ein Teil des Schenkels ist gleitend in diesem Kanal angeordnet.
- Vorzugsweise hat der Halo-Ring zwei Schenkel.
- Vorzugsweise hat der Halo-Ring mindestens ein Gleitelement, das gleitend auf dem ersten Bogen angebracht ist und ein Kontaktelement, wie eine Stiftklemme, trägt. Der erste Bogen und das Gleitelement haben komplementäre Eingriffsformen, so daß das Gleitelement am ersten Bogen entlang gleiten, aber sich nicht um den ersten Bogen herum drehen kann.
- Vorzugsweise kann das Gleitelement am ersten Bogen befestigt werden, nachdem der medizinische Halo-Ring auf den Kopf eines Menschen aufgesetzt wurde. Ein Weg, auf dem dies erfolgen kann, besteht darin, das Gleitelement aus einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt aufzubauen, die voneinander trennbar sind.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Halo-Krone. -
2 ist eine Vorderansicht der Halo-Krone von1 . -
3 ist eine Draufsicht auf die Halo-Krone von1 . -
4 ist ein Schnitt entlang der Linie 4-4 von1 . -
5 ist eine detaillierte Vorderansicht des Gleitelementes der Halo-Krone von1 . -
6 ist eine Seitenansicht des Gleitelementes von5 . -
7 ist ein Schnitt entlang der Linie 7-7 von1 . - Detaillierte Beschreibung
- Die
1 bis3 zeigen eine Halo-Krone10 entsprechend der vorliegenden Erfindung. Sie umfaßt allgemein einen Anterior-Bogen12 , welcher den Anterior-Teil des Schädels (nicht dargestellt) eines Patienten umgibt sowie einen Haupt-Bogen14 , welcher den oberen Teil des Schädels umgibt und mit dem Anterior-Bogen12 verbunden ist. Vom ersten und zweiten Ende18 und20 des Anterior-Bogens12 reichen einstellbare Schenkel16 herab. Stifte22 (wie sie der Fachwelt allgemein oder als Stifte mit Schneidspitze aus der Patentanmeldung Nr. WO 98/30167 von Voor bekannt sind) erstrecken sich durch die Schenkel16 und durch die Gleitelemente24 entlang des Anterior-Bogens12 , um den Schädel des Patienten zu berühren und die Halo-Krone10 an Ort und Stelle zu fixieren. - Der Anterior-Bogen
12 und der Haupt-Bogen14 sind vorzugsweise durch Spritzgießen eines Glasfaser-Nylon-Verbundkörpers66 als integriertes Teil hergestellt. Ein solches Material ist nicht leitfähig und bei den typischen medizinischen Verfahren für Röntgenstrahlen und MRT durchlässig. Der Anterior-Bogen12 hat eine V-förmigen Querschnitt (siehe auch4 ) mit einem oberen V-Teil26 und einem unteren V-Teil28 . Die Gleitelemente24 (siehe auch5 und6 ) haben eine komplementäre innere Dreieckform, um im Anterior-Bogen12 aufgenommen zu werden und dort zu gleiten. Die Gleitelemente24 sind vorzugsweise aus Aluminium oder anderen damit austauschbaren Materialien hergestellt. - Jedes Gleitelement
24 umfaßt eine erste Hälfte30 und eine zweite Hälfte32 , wobei die erste Hälfte30 eine Interiorfläche34 hat, welche der Form des unteren V-Teiles28 des Anterior-Bogens12 entspricht sowie eine zweite Hälfte32 mit einer Interiorfläche36 , welche der Form des oberen V-Teiles26 des Anterior-Bogens12 entspricht. Jede der Interiorflächen34 und36 endet in einem Haken38 bzw.40 , um die Endkanten42 und44 des unteren V-Teiles28 bzw. des oberen V-Teiles26 des Anterior-Bogens12 zu umschließen und somit das Gleitelement24 am Anterior-Bogen12 zu befestigen, so daß es nicht abgenommen werden kann. Eine Schraube46 erstreckt sich durch eine Öffnung48 in der ersten Hälfte in eine Gewindebohrung50 in der zweiten Hälfte32 hinein. Durch das Anziehen der Schraube46 werden die erste und die zweite Hälfte30 und32 zusammengedrückt und das Gleitelement24 in einer lateralen Position entlang des Anterior-Bogens12 geklemmt. Durch die erste Hälfte30 erstreckt sich eine Gewindebohrung52 , um den Stift22 aufzunehmen. - Der zweiteilige Aufbau des Gleitelementes
24 ermöglicht es, dieses an der Halo-Krone10 zu plazieren, nachdem diese bei Patienten aufgesetzt wurde. - In erster Linie auf die
1 bis3 Bezug nehmend, erstreckt sich der Haupt-Bogen14 zwischen dem ersten Ende18 und dem zweiten Ende20 des Anterior-Bogens12 . Sein Querschnitt ist in7 dargestellt. Er gewährleistet die Steifigkeit der Halo-Krone10 . Am Haupt-Bogen14 sind dort, wo er auf das erste Ende18 bzw. auf das zweite Ende20 des Anterior-Bogens12 trifft, Zuganker-Befestigungslöcher54 vorgesehen, um die Anbringung von Zugankern an der Halo-Krone zu ermöglichen. - Die Schenkel
16 werden in Aufnahmen56 eingesetzt, welche in der Nähe der Verbindung zwischen Anterior-Bogen12 und Haupt-Bogen14 integriert angeformt sind. Ein Kanal58 mit offenem Ende ist an der Innenseite60 einer jeden Aufnahme56 angebracht. Jeder Schenkel16 umfaßt einen ersten Gleit-Teil62 , welcher derart bemessen ist, daß im Kanal58 aufgenommen werden kann, sowie einen zweiten herabreichenden Teil64 , der mit dem Gleit-Teil62 verbunden ist. Ein Schlitz im66 im Gleit-Teil62 nimmt eine Schraube68 auf, welche sich durch die Aufnahme56 erstreckt und die relative Position des Gleit-Teiles62 zur Aufnahme56 arretiert. - Der herabreichende Teil
64 des Schenkels erstreckt sich vom Gleit-Teil62 aus nach unten (inferior), nach innen (medial) und nach hinten (posterior). Eine Achse70 des Kanals58 erstreckt sich ein wenig nach unten (inferior) und nach innen (medial). Somit bewirkt ein Gleiten des Gleit-Teiles62 aus dem Kanal heraus (posterior) eine Bewegung des herabreichenden Teiles64 des Schenkels nach hinten (posterior), nach außen (lateral) und nach unten (inferior). Mit einer einfachen Bewegung kann mit den Schenkeln16 eine Anpassung an eine Vielzahl von Schädelgrößen und -formen erfolgen. Obwohl zwei gerade Abschnitte der Schenkel16 dargestellt sind, können diese natürlich auch gekrümmt oder in anderer Weise geformt sein, um die gewünschte Position zu erreichen. Die Form der Schenkel16 und die Ausrichtung der Achse70 ergibt eine einfache und sinnvolle Einstellmöglichkeit der Schenkel in drei Dimensionen. Zusätzliche Freiheitsgrade können hinter der Bewegung entlang der Achse70 vorgesehen werden, wie Drehverbindungen bzw. Gleiten entlang zusätzlicher Achsen, um eine unabhängige Einstellung in drei Dimensionen zu ermöglichen. - Ein Positionierungspolster
72 ist durch jeden herabreichenden Teil64 eines Schenkels geschraubt, und eine oder mehrere Stift-Aufnahmeöffnung(en) erstrecken sich ebenfalls dort hindurch. Ein C-förmiges Silikon-Polster76 ist zwischen den Gleitelementen24 auf den Anterior-Bogen12 aufgesteckt. - Die Halo-Krone
10 ist in erster Linie zur Anbringung einer Westen-Stab-Anordnung (nicht dargestellt), wie sie der Fachwelt bekannt ist, vorgesehen. Zu diesem Zwecke sind Befestigungsöffnungen78 vorgesehen. Eine erhabene Kreisfläche80 umgibt die Öffnungen78 , um eine genaue Einstellung der Halo-Krone10 in bezug auf die Stab-Anordnung zu ermöglichen. - Um die Halo-Krone
10 zu positionieren, werden die Gleitelemente24 lose am Anterior-Bogen12 angebracht, so daß sie an diesem entlanggleiten können aber nicht abfallen. Die Schraube68 an den Schenkeln16 wird lose belassen, so daß die Schenkel ebenfalls bewegt werden können. Die Halo-Krone10 wird auf dem Schädel des Patienten positioniert, so daß das Polster76 auf der Stirn zu liegen kommt. Die Schenkel16 werden eingestellt, um eine gute Übereinstimmung zwischen den Schenkeln und dem Schädel des Patienten herzustellen, und dann wird die Schraube68 angezogen. Die Positionierungspolster72 werden an den Schädel angedrückt, um dadurch drei Kontaktpunkte zur provisorischen Ansbringung der Halo-Krone10 auf dem Schädel zu schaffen. Die Gleitelemente24 werden am Anterior-Bogen12 entlang in eine geeignete Stellung geschoben und die Schrauben46 angezogen, um die Position der Gleitelemente24 auf dem Anterior-Bogen12 zu arretieren. Dann werden vier Stifte22 im Schädel des Patienten befestigt und zwar je einer durch die Stiftöffnungen52 in den Gleitelementen24 und je einer durch die Stiftöffnungen74 in jedem Schenkel16 . Natürlich können auch mehr als vier Stifte verwendet werden. Die Positionierungspolster72 und das C-förmige Polster76 können dann entfernt werden.
Claims (16)
- Medizinischer Halo-Ring (
10 ) umfassend: einen langgestreckten ersten Bogen (12 ), welcher allgemein derart geformt ist, daß er sich über einen Teil des Umfanges des Kopfes eines Menschen in einem seitlichen Abstand von diesem erstreckt; mindestens einen Schenkel (16 ), der sich posterior von dem ersten Bogen (12 ) aus über einen posterioren Teil des Kopfes des Menschen erstreckt und mindestens ein erstes Kontaktelement (72 ) an dem mindestens einen Schenkel (16 ); dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (14 ) entlang einer ersten Achse bewegbar ist, welche eine Posterior-Anterior-Komponente und eine Medial-Lateral-Komponente aufweist. - Medizinische Halo-Krone nach Anspruch 1, bei welchem das erste Kontaktelement eine Stiftklemme ist.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der mindestens eine Schenkel einen ersten Teil, der sich posterior vom ersten Bogen erstreckt und der dort gleitend angebracht ist sowie eine zweiten Teil umfaßt, der vom ersten Teil nach unten herabreicht.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 3, bei welchem der zweite Teil sich auch in medialer Richtung erstreckt.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 4, bei welchem sich der erste Teil auch inferior erstreckt und die erste Achse auch eine Posterior-Inferior-Komponente aufweist.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem eine Bewegung des ersten Teils entlang der ersten Achse in einer Richtung den zweiten Teil inferior, posterior und lateral bewegt und bei welcher eine Bewegung des ersten Teiles entlang der ersten Achse in einer entgegengesetzten Richtung den zweiten Teil superior, anterior und medial bewegt.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welcher ferner ein Positionierungspolster auf dem ersten Bogen umfaßt.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 7, bei welchem das Positionierungspolster aus einem Elastomer besteht und derart geformt ist, daß es elastisch auf den ersten Bogen paßt.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, welcher ferner einen zweiten Bogen umfaßt, der mit dem ersten Bogen verbunden ist und außerhalb der Ebene des ersten Bogens liegt, wodurch die Steifigkeit des ersten Bogens gewährleistet ist.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem der erste Bogen durch Spritzgießen geformt ist.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei welchem der erste Bogen zumindest einen eingeformten Kanal aufweist und bei welchem zumindest ein Teil des mindestens einen Schenkels gleitend in dem mindestens einen Kanal angeordnet ist.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit mindestens zwei Schenkeln.
- Medizinischer Halo-Ring nach einem der Ansprüche 1 bis 12, welcher ferner mindestens ein Gleitelement aufweist, das gleitend auf dem ersten Bogen angebracht ist und ein zweites Kontaktelement trägt.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 13, bei welchem der erste Bogen und das mindestens eine Gleitelement komplementäre Eingriffsformen haben, so daß das Gleitelement an dem ersten Bogen entlang gleiten, aber sich nicht um den ersten Bogen herum drehen kann.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 13 oder 14, bei welchem das mindestens eine Gleitelement am ersten Bogen befestigt werden kann, nachdem der medizinische Halo-Ring auf den Kopf eines Menschen aufgesetzt wurde.
- Medizinischer Halo-Ring nach Anspruch 15, bei welchem das mindestens eine Gleitelement aus einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt besteht, die voneinander trennbar sind, wodurch es möglich ist, das Gleitelement an dem ersten Bogen zu befestigen nachdem der medizinische Halo-Ring auf den Kopf eines Menschen aufgesetzt wurde.
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