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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung von Kollisionsrisiken
zwischen Luftfahrzeugen während
des Fliegens.
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Die
Kollisionsrisiken zwischen Luftfahrzeugen während des Fliegens sind sehr
früh in
der Geschichte des Lufttransportes auf Grund der Konzentration von
Luftfahrzeugen berücksichtigt
worden, die natürlicherweise
in der Nähe
von Flughäfen
auftritt. Um sie zu vermeiden, ist zunächst daran gedacht worden,
den Luftfahrzeugen das Einhalten von strikt begrenzten Luftkorridoren
aufzuerlegen, in welchen ihr Fortbewegen vom Boden aus durch die
Flugverkehrsleiter oder die Fluglotsen überwacht wird, die den Regulierungsbehörden angehören und
die mit der Abkürzung
ATC (mit dem englischen Ausdruck „Air Traffic Control"), Luftverkehrskontrolle,
bezeichnet werden. Die Flugverkehrsleiter sind mit einem Gebiet
beauftragt, über
welchem sie den Verkehr von Luftfahrzeugen in autorisierten Luftkorridoren
organisieren. Zur Regulierung des Luftverkehrs verfügen die
Verkehrsleiter am Boden über
Informationen über
den Verkehr von Luftfahrzeugen über
ihrem Gebiet, die aus den zuvor mitgeteilten Flugplänen der
Luftfahrzeuge stammen, aus Messungen in Echtzeit von Luftüberwachungsradaren,
die über
ihrem Gebiet verteilt sind, und aus Funkaustausch und durch Datensendungen mit
den Bordmannschaften und Navigationsinstrumenten der Luftfahrzeuge.
Die Kollisionsrisiken zwischen Luftfahrzeugen werden am Boden durch
die Flugverkehrsleiter von Daten ausgehend erkannt, die ihnen zur Verfügung stehen,
und außerdem
während
des Fliegens durch die Bordmannschaften der Luftfahrzeuge, die eine
visuelle Überwachung
vornehmen, aber, außer
in extremen Notfällen,
fällt das
Einleiten von Ausweichmanövern
nur in die Zuständigkeit
der Flugverkehrsleiter.
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Da
die Verkehrsdichte in der Nähe
von gewissen Flughäfen
immer mehr zunahm und die Kollisionsrisiken immer bedrohlicher wurden,
hat die föderale
Verwaltung des Flugverkehrs der Vereinigten Staaten von Amerika
FAA (mit der englischen Bezeichnung „Federal Aviation Administration") in den 60iger Jahren
ein Programm zur Realisierung einer Vorrichtung zur automatischen
Erkennung von Kollisionsrisiken während des Fliegens gestartet,
die zunächst
für Luftfahrzeuge
vorgesehen war, die den Transport von Passagieren durchführen. Dieses
Programm führte
zu der Entwicklung von mehreren aufeinander folgenden Generationen
einer Ausrüstung,
die TCAS (mit der englischen Bezeichnung „Traffic Collision Avoidance
System"), System
zur Verhinderung von Verkehrskollision, genannt wird, deren Spezialität in der
Erkennung eines sehr kurzfristigen Flugkollisionsrisikos (unter
einer Minute) liegt.
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Bei
einer TCAS-Ausrüstung
wird eine Zusammenarbeit zwischen Luftfahrzeugen, die in der gleichen Umgebung
umherfliegen, mittels eines weiteren an Bord befindlichen Instrumentes
eingesetzt, einem Flugdatenübermittler,
dessen Verwendung sich zwischenzeitlich an Bord von Luftfahrzeugen
allgemein durchgesetzt hatte, um dem Boden Informationen über die
Luftfahrzeuge zu übermitteln,
welche ihre Lokalisierung für
die Flugverkehrsleiter vereinfachten.
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Eine
erste TCAS-Gerätegeneration,
die ungefähr
im Jahr 1980 verfügbar
war, das TCAS I, arbeitet mit den Flugdatenübermittlern des C-Modus zusammen,
die ursprünglich
dazu vorgesehen waren, auf eine spezielle am Boden platzierte Radarabfrage, „sekundärer Radar" genannt, zu antworten,
um eine Information über die
Identität
und Höhe
des Luftfahrzeuges zu liefern, die es transportiert, und außerdem eine
Messung des Abstandes zu ermöglichen,
der das Luftfahrzeug von dem sekundären Radar trennt, und eine
Messung der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges, Messungen, die auf
der Ausbreitungszeit von radioelektrischen Signalen und der Veränderung
dieser Ausbreitungszeit von einer Abfrage zu der nächsten beruhen.
Ein an Bord eines Luftfahrzeuges angeordnetes TCAS I-Gerät sendet
den C-Modus-Flugdatenübermittlern
der in der Umgebung fliegenden Luftfahrzeuge periodisch Abfragesignale,
empfängt
ihre Antworten, verarbeitet diese Antworten, leitete daraus die
Positionen in Bezug auf Abstand und Flugkurs, die Geschwindigkeiten
und die Höhenlagen
der unterschiedlichen Luftfahrzeuge ab, die in der Umgebung des
Luftfahrzeuges fliegen, das mit ihm ausgestattet ist, stellt diese
Informationen der Bordmannschaft mittels eines besonderen Bildschirms
zur Verfügung
und löst so
genannte „TA-Alarmmeldungen" (mit der englischen
Bezeichnung „Traffic
Advisories"), Luftverkehrsberatung,
aus, wenn Luftfahrzeuge erkannt werden, die in einer zu geringen
Entfernung vorbeifliegen können.
Die Bordmannschaft eines Luftfahrzeuges, das mit dem TCAS I ausgerüstet ist,
wird über
ein Kollisionsrisiko informiert, erhält allerdings keine Beratung über die
Art des vorzunehmenden Ausweichmanövers, das, wenn der Flugverkehrsleiter
nicht davon unterrichtet wird, nur in der vertikalen Ebene und mit
einem Limit von 300 Fuß vorgenommen
werden kann.
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Zurzeit
steht eine zweite leistungsstärkere
Gerätegeneration,
TCAS II, zur Verfügung.
Das TCAS II arbeitet mit den C-Modus- oder S-Modus-Flugdatenübermittlern
zusammen und liefert, zusätzlich
zu TA-Alarmmeldungen, so genannte „RA-Manöverberatung" (mit der englischen Bezeichnung „Resolution
Advoisories") Auflösungsberatung,
die aus Anweisungen bestehen, um 2500 Fuß pro Minute zu steigen oder
zu fallen, um einem anderen Luftfahrzeug auszuweichen, häufig mit
einer Angabe der minimalen anzunehmenden Abstiegs- oder Anstiegsneigung,
um das Kollisionsrisiko auszuschalten. Darüber hinaus, wenn zwei in ein
Kollisionsrisiko verwickelte Luftfahrzeuge beide mit TCAS II-Geräten ausgestattet
sind, verstehen sich ihre TCAS II-Geräte, um jeden Konflikt zu vermeiden,
und nicht den beiden Luftfahrzeugen gleichzeitige, widersprüchliche
Manöverberatung
zu liefern, welche das Kollisionsrisiko nicht ausschaltet.
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Eine
dritte TCAS-Gerätegeneration,
das TCAS III, ist jetzt schon mit einer größeren Präzision in der Einschätzung der
Flugkurspositionen, der Flugbahnen und der Geschwindigkeiten der
anderen Luftfahrzeuge vorgesehen, die mittels einer speziellen Richtantenne
und verbesserten S-Modus-Flugdatenübermittlern erhalten wird,
die in ihren Antwortsignalen die GPS-Position (Global Positioning
System mit der englischen Bezeichnung), Satellitennavigationssystem,
und den Geschwindigkeitsvektor des Trägers des Flugdatenübermittlers
liefern. Diese TCAS III-Geräte
würden
RA-Manöverberatung
liefern, welche seitliche Ausweichanweisungen, in der horizontalen
Ebene, einschließen,
welche durch die erwartete verbesserte Präzision möglich sein werden.
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Die Überlastung
der Flugrouten über
gewissen Gebieten wie Europa und die Verbesserung der Präzision der
Navigationsmittel, die einem Luftfahrzeug infolge der Ausbreitung
von GPS-Satellitennavigationssystemen zur Verfügung stehen, wie beispielsweise
das amerikanische GNSS (Global Navigation Satellite System mit der
englischen Bezeichnung), globales Satellitennavigationssystem, oder
dem russischen GLONASS (GLObal Navigation Satellite System mit der
englischen Bezeichnung), bewegen die Autoritäten der Flugverkehrsleitung
heute dazu, auf gewissen Strecken die Verpflichtung abzuschaffen,
zuvor erstellten Flugkorridoren zu folgen, und den Luftfahrzeugen
eine gewisse Freiheit in der Auswahl ihrer Strecken außerhalb
von Landeanflugszonen von Flughäfen
und in bestimmten Fluglagen zu genehmigen. Es handelt sich um eine
Navigationstechnik, die in der englischen Sprache mit „Free Flight", Freiflug, bezeichnet
wird. Diese neuartige Freiflug-Navigationstechnik soll, zusätzlich zu
einer verbesserten Verteilung der Luftfahrzeuge am Himmel außerhalb
der Landeanflugszonen der Flughäfen
und demzufolge einer Verminderung von Kollisionsrisiken zwischen
Luftfahrzeugen, das Einhalten von Strecken in direkter Linie (Orthodromie)
zwischen den Punkten des Globus erlauben, die nicht direkt durch
einen zuvor definierten Luftkorridor verbunden sind, und für welche
das Einhalten von zuvor definierten Luftkorridoren bedeuten würde, mehr
oder weniger bedeutende Umwege zurückzulegen.
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Die
Freiflug-Navigationstechnik erfordert nicht nur, dass die Luftfahrzeuge
mit präzisen
Navigationsmitteln ausgestattet sind, sondern auch, dass sie in
der Lage sind, selbst die Auflösung
von Verkehrskonflikten mit anderen Luftfahrzeugen sicherzustellen,
welche mittelfristige Kollisionsrisiken in der Größenordnung
von fünf
bis zehn Minuten erzeugen, wohingegen diese Auflösung, im Fall von Verkehr innerhalb
zuvor definierter Flugkorridore, die Aufgabe von Flugverkehrsleitern
ist. Es kann vorgesehen werden, dass die Schutzfunktionen gegen
mittelfristige Kollisionen an Bord von Luftfahrzeugen übernommen
werden kann, welche die Freiflug-Navigationstechnik mittels der
letzten TCAS-Gerätegenerationen
verwenden, indem ihre Empfindlichkeit so weit erhöht wird,
dass sie die Anti-Kollisionwarnungen frühzeitig genug erhalten, und
dies umso mehr, da das bei den TCAS-Geräten auftretende Hauptproblem,
das aus Fehlalarmen besteht, sich in einer bestimmte Entfernung über die
Flughäfen
hinaus nicht mehr stellt.
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Wenn
auch ein TCAS-Gerät
mit erhöhter
Empfindlichkeit es erlaubt, ein Luftfahrzeug im Freiflug vor einem
mittelfristigen Kollisionsrisiko zu warnen, das heißt in einer
Zeitspanne von fünf
bis zehn Minuten, und es warnen kann, dass es seine Aufgabe ist,
ein Ausweichmanöver
vorzunehmen, hat es jedoch nicht die Möglichkeit, die am besten geeignete
Veränderung
der Flugroute des Luftfahrzeuges vorzuschlagen, und liefert höchstens
einen Vorschlag für
ein Manöver:
Ausweichen nach oben, nach unten, nach rechts oder nach links. Dieser
einfache Vorschlag für
ein Manöver,
der in einer Notsituation angemessen ist, die aus einem Kollisionsrisiko
in der nächsten
Minute besteht, ist nicht für
die Auflö sung
eines Verkehrskonfliktes angemessen, bei dem das Kollisionsrisiko
nur mittelfristig ist, in einer Zeitspanne in der Größenordnung
von fünf
bis zehn Minuten.
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Die
Bordmannschaft eines Luftfahrzeuges, die über einen Verkehrskonflikt
informiert wurde, der ein mittelfristiges Kollisionsrisiko erzeugt,
hat die Zeit, selbst über
die Veränderung
der anzunehmenden Flugroute zu entscheiden, um das Kollisionsrisiko
auszuschalten, indem die Ausweichstrecke gesucht wird, deren Konsequenzen
für den
Ablauf der Flugaufgabe des Luftfahrzeuges am wenigsten nachteilig
sind. Bei dieser Suche wird sie eine Umgehung der Strecke, die so
kurz als möglich
ist, in der horizontalen Ebene bei konstanter Geschwindigkeit bevorzugen,
auf Kosten einer Veränderung
der Geschwindigkeit oder einer Umgehung der Strecke in der vertikalen
Ebene, die für
das Luftfahrzeug schwieriger zu handhaben und für den restlichen Verkehr störender sind.
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Diese
Suche nach der besten Veränderung
der Flugroute, die es ermöglicht,
das auf einen gemeldeten Verkehrskonflikt folgende Kollisionsrisiko
auszuschalten, ist eine schwierige Aufgabe, die einen plötzlichen
erhöhten
Arbeitsaufwand für
die Bordmannschaft bedeutet, während
diese ihre Aufmerksamkeit erhöhen
und gleichzeitig eine Überwachung
visuell und über
Funk leisten muss, um das bedrohende Luftfahrzeug zu lokalisieren
und mit ihm in Kontakt zu treten. Eine Hilfe für den Flugsteuerungsrechner
des Luftfahrzeuges wäre dann
sehr willkommen.
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An
Bord existieren Flugsteuerungsrechner, die während des Fluges in der Lage
sind, die ursprünglich vorgesehene
Flugroute zu verändern,
und dies, um in der horizontalen Ebene oder in der vertikalen Ebene, eine
spät als
gefährlich
erkannte Zone zu vermeiden, wie zum Beispiel eine Gewitterzone,
auf Kosten von minimalen Konsequenzen für die Flugaufgabe des Luftfahrzeuges.
Diese Flugsteuerungsrechner verwenden allerdings für die Be stimmung
der Ausweichstrecke Verfahren, die für die Umgehung einer Zone unangemessen sind,
die sich mit einer bedeutenden Geschwindigkeit bewegt, wie es der
Fall bei einer Zone ist, die ein anderes Luftfahrzeug umgibt.
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Martin
S. EBY und Wallace E. Kelly haben in einem Schriftstück mit dem
Titel: "Free flight
Separation Assurance Using Distributed Algorithms", Entfernungssicherung
für Freiflug
unter Verwendung verteilter Algorithmen, IEEE Raumfahrt Konferenz
1999, Veröffentlichungen,
429–441,
Band 2, ein Verfahren zur Auflösung eines
Verkehrskonfliktes vorgeschlagen, das an Bord eines Luftfahrzeuges
im Rahmen der Freiflug-Navigationstechnik verwendbar ist. Dieses
Verfahren, das mit dem Flugsteuerungsrechner des Luftfahrzeuges
eingesetzt werden kann, basiert auf einem Modell mit einem Potenzialfeld,
bei welchem die Luftfahrzeuge mit elektrischen Partikeln mit positiven
Ladungen gleichgesetzt werden, die sich abstoßen, und ihr Bestimmungsort weist
eine negative Ladung auf, die sie anzieht. Es besteht darin, ausgehend
von dem Luftfahrzeug, in welchem es eingesetzt wird (Subjekt-Luftfahrzeug),
die möglichen
Flugroutenkonflikte mit anderen Luftfahrzeugen (Hindernis-Luftfahrzeug)
zu überwachen,
indem die für
das „Subjekt-Luftfahrzeug" vorhersehbare Bodenflugbahn,
die mittels des Bodengeschwindigkeitsvektors VORIG des „Subjekt-Luftfahrzeuges" geschätzt wird,
mit denjenigen von anderen Luftfahrzeugen verglichen wird, die in
derselben Zone fliegen, um diejenigen zu identifizieren, bei denen
das Risiko besteht, in seiner Umgebung vorbei zufliegen und Flugroutenkonflikte
zu schaffen. Wenn ein Flugroutenkonflikt erkannt wird, wird die
Bedeutung des vorhersehbaren Eindringens des bedrohenden Luftfahrzeuges
mittels einer Eindringungsfunktion i(t) berechnet, die als der Unterschied
zwischen dem minimalen gewünschten
Abstand der Entfernung und dem minimalen geschätzten Abstand der Annäherung definiert
wird, als auch der Zeitpunkt t, zu welchem diese Eindringungsfunktion
durch ihr Maximum geht, das heißt,
wo das Konfliktausmaß maximal
ist. Dieser Zeitpunkt t ermöglicht
die Berechnung der Richtung der Entfernungslinie der Luftfahrzeuge
und das Fehlen von Zwischenraum RA, der
maximal für
den Konflikt vorhersehbar ist, die verwendet werden, um einen Korrekturvektor
zu konstruieren, genannt Ausweichvektor An,
der in Richtung und Amplitude variabel ist, welcher dem ursprünglichen
Geschwindigkeitsvektor VORIG des Luftfahrzeuges
hinzugefügt
wird, um den Konflikt zu regeln.
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Dieses
bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, einen Flugroutenkonflikt
zwischen Luftfahrzeugen nicht nur zu Lasten einer Richtungsveränderung,
sondern außerdem
einer Amplitudenveränderung
des Bodengeschwindigkeitsvektors des Luftfahrzeuges aufzulösen, welches
das Ausweichen durchführt,
wobei die Amplitudenveränderung
eine Veränderung
der Motorendrehzahl des Luftfahrzeuges verlangt und dem Komfort und
der optimalen Steuerung der Motoren und ihrem Verbrauch entgegengewirkt.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, den vorgenannten Nachteil
zu beseitigen. Sie hat außerdem
ein Verfahren zur Berechnung einer Ausweichflugbahn in der horizontalen
Ebene für
ein Luftfahrzeug zur Aufgabe, im Hinblick auf die Auflösung eines
Verkehrskonfliktes mit einem anderen Luftfahrzeug, das wirkungsvoll
sein soll, und dabei gleichzeitig die Ziele der ursprünglich vorgesehenen
Flugaufgabe so wenig wie möglich
beeinträchtigt,
insbesondere hinsichtlich Verspätung,
Komfort und Verbrauch, und das einfach in die ursprünglich vorgesehene
Flugroute integriert werden kann, damit es durch die Navigations-
und Überwachungssysteme
des Luftfahrzeuges automatisch eingehalten werden kann, und dies,
um die Arbeit der Bordmannschaft des Luftfahrzeuges zu vereinfachen,
und den Anstieg der Belastung für
sie deutlich zu senken, dem sie im Falle einer Warnung vor einem
mittelfristigen Kollisionsrisiko mit einem anderen Luftfahrzeug
ausgesetzt ist.
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Sie
hat ein Verfahren zur Berechnung einer Ausweichflugbahn in einer
horizontalen Ebene für
ein erstes Luftfahrzeug, das einer ersten Flugroute folgt, Ausgangsflugroute
genannt, zur Auflösung
eines Flugverkehrskonfliktes mit einem zweiten Luftfahrzeug zur
Aufgabe, das einer zweiten Flugroute folgt, die mit der ersten identisch
sein kann, ausgehend von der Kenntnis eines minimalen Sicherheitsabstandes
S, der zwischen zwei Luftfahrzeugen zu berücksichtigen ist, und der Positionen
X
1 und X
2 und horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren
und
der
beiden Luftfahrzeuge, wobei das Verfahren aus den folgenden Schritten
besteht:
- – Bestimmung
des Vektors der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges relativ
zu dem ersten,
- – Bestimmung,
in der horizontalen Ebene, eines Schutzkreises C1 um
das erste Luftfahrzeug herum, welcher als Radius den minimalen Sicherheitsabstand
S aufweist,
- – Überschneidungstest
der Unterstützungsgeraden
des Vektors der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis zu
dem ersten mit dem Schutzkreis C1 des ersten
Luftfahrzeuges, und
im Fall der Überschneidung des Schutzkreises
des ersten Luftfahrzeuges mit dem Vektor der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges relativ
zu dem ersten, was ein Risiko des Zusammenstoßes impliziert, das heißt eine
Tendenz, dass sich der Abstand der Entfernung zwischen den beiden
Luftfahrzeugen so weit verringert, dass er unter den minimalen Sicherheitsabstand
S abfällt, - – Bestimmung
des Winkelsaus welchem das zweite Luftfahrzeug
den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht,
- – Bestimmung
eines Punktes PSOM, des Beginns eines Ausweichmanövers, der
auf der Ausgangsflugroute des ersten Luftfahrzeuges liegt, und von
der aktu ellen Position X1 des ersten Luftfahrzeuges
aus nach vorne verschoben ist,
- – Bestimmung
von mindestens einem neuen Winkelwert des Flugkurses und/oder ,
dem das erste Luftfahrzeug folgen soll, ohne das horizontale Geschwindigkeitsmodul
zu verändern,
um den Vektor der horizontalen
Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges relativ zu dem ersten
an den Grenz wert, auf eine der Seiten , des
Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht,
- – Bestimmung
von mindestens einer Flugbahn zur Vermeidung eines Kollisionsrisikos
für das
erste Luftfahrzeug, die einen ersten Ausweichabschnitt umfasst,
der aus einem geradlinigen Segment ausgebildet ist, dessen Ursprung
in dem Punkt PSOM des Beginns für das Ausweichmanöver liegt,
das als Flugkurs einen der neuen Winkelwerte des Flugkurses oder hat,
die in dem vorhergehenden Schritt erhalten wurden, und als Ende
einen Umkehrpunkt PT aufweist, der über einen
Punkt CPA1 hinausgehend ausgewählt wird,
bei dem der Abstand der Entfernung zwischen den beiden Luftfahrzeugen über ein
Minimum geht, das gleich dem minimalen Sicherheitsabstand S ist,
und, über
den Umkehrpunkt PT hinausgehend, einen zweiten
Abschnitt zur Rückkehr
auf die Ausgangsflugroute.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Schritt zur Bestimmung von mindestens einem neuen Winkelwert
des Flugkurses:
- – einen Test bezüglich des
positiv gerichteten Win kels ,
der einerseits zwischen dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor des
zweiten Luftfahrzeuges und andererseits derjenigen der
Seiten , des Winkels
vorhanden ist, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, dessen
Ausrichtung von derjenigen des horizontalen Geschwindigkeitsvektors des
zweiten Luftfahrzeuges am weitesten entfernt ist:
wobei der Test daraus besteht,
die Ungleichung zu überprüfen: und,
falls diese Ungleichung
nicht nachweisbar ist, - – die Bestimmung eines einzigen
Winkelwertes des Flugkurses ,
dem das erste Luftfahrzeug folgen soll, ohne das Modul seines horizontalen
Geschwindigkeitsvektors zu verändern,
um den Vektor der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luft fahrzeuges relativ
zu dem ersten auf die Seite des
Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C1 des ersten sieht, dessen Ausrichtung derjenigen
des horizontalen Geschwindigkeitsvektors des
zweiten Luftfahrzeuges am nächsten
liegt,
falls diese Ungleichung nachweisbar ist, - – die
Bestimmung von zwei neuen Winkelwerten des Flugkurses und ,
denen das erste Luftfahrzeug folgen soll, ohne sein horizontales
Geschwindigkeitsmodul zu verändern,
um den Vektor der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges relativ
zu dem ersten auf eine der Seiten , des
Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C1 des ersten sieht, einen auf die eine
Seite ,
den anderen auf die andere Seite .
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Vorteilhafterweise
besteht in dem Fall, wenn mehr als ein neuer Winkelwert des Flugkurses
und
,
dem das erste Luftfahrzeug folgen soll, ohne sein horizontales Geschwindigkeitsmodul
zu verändern,
um den Vektor
der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges relativ
zu dem ersten auf eine der Seiten
,
des
Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
des ersten sieht, im Verlauf des Schrittes zur Bestimmung von mindestens
einem neuen Winkelwert des Flugkurses bestimmt wurde, der Schritt
zur Bestimmung von mindestens einer Ausweichflugbahn aus der Bestimmung
von zwei Ausweichflugbahnen, eine für jeden der beiden neuen Winkelwerte
des Flugkurses
und
.
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Vorteilhafterweise,
wenn das Verfahren zur Berechnung einer Ausweichflugbahn zur Vermeidung
eines Zusammenstoßes
in der horizontalen Ebene einen Schritt zur Bestimmung von mindestens
einer Ausweichflugbahn umfasst, der zu der Bestimmung von mehr als
einer Ausweichflugbahn führt,
wird es durch einen zusätzlichen
Schritt zur Auswahl der zu gebrauchenden Ausweichflugbahn vervollständigt, der
darin besteht, unter den berechneten Ausweichflugbahnen diejenige
auszuwählen,
welche die Ausgangsflugroute des ersten Luftfahrzeuges minimal verlängert.
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Vorteilhafterweise
beginnt der zweite Abschnitt zur Rückkehr auf die Ausgangsflugroute,
einer Ausweichflugbahn, ausgehend von dem Umkehrpunkt PT,
der das Ende des ersten Ausweichabschnittes dieser Ausweichflugbahn
markiert, mit einem geradlinigen Segment, das einem neuen Flugkurs
folgt, der im Verhältnis
zu dem Flugkurs der Ausgangsflugroute eine Winkelabweichung aufweist,
welche zu derjenigen des geradlinigen Segments des ersten Ausweichabschnittes
der Ausweichflugbahn entgegengesetzt ist.
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Vorteilhafterweise,
wenn der zweite Abschnitt der Rückkehr
auf die Ausgangsflugroute einer Ausweichflugbahn mit einem geradlinigen
Segment beginnt, wird der Umkehrpunkt PT,
der innerhalb der Ausweichflugbahn den Übergang zwischen dem Ende des
geradlinigen Segmentes des ersten Ausweichabschnittes und diesem
geradlinigen Segment sicherstellt, das an dem zweiten Abschnitt
der Rückkehr
auf die Ausgangsflugroute beginnt, auf dem geradlinigen Segment
des ersten Ausweichabschnittes weit genug von einem Punkt CPA1 entfernt ausgewählt, bei dem der Abstand der
Entfernung zwischen den beiden Luftfahrzeugen über ein Minimum geht, das gleich
dem minimalen Sicherheitsabstand S ist, damit der Abstand der Entfernung
zwischen den beiden Luftfahrzeugen nicht unter den minimalen Sicherheitsabstand
S, während
des Durchfliegens von dem ersten Luftfahrzeug des geradlinigen Segmentes,
das an dem zweiten Abschnitt der Rückkehr von der Ausweichflugbahn
beginnt, absinkt.
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Vorteilhafterweise
wird das Modul des halben Winkels ||
||
oder ||
||,
aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des
ersten Luftfahrzeuges sieht, von der folgenden Beziehung abgeleitet:
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Vorteilhafterweise
wird ein neuer Winkelwert des Flug kurses
,
dem das erste Luftfahrzeug folgen soll, ohne sein horizontales Geschwindigkeitsmodul
zu verän
dern, um den Vektor
der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges relativ
zu dem ersten auf eine der Seiten
oder
,
beabsichtigte Seite
genannt,
des Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den
Schutzkreis des ersten sieht, durch Anwendung eines Winkelverhältnisses
erhalten, welches diesen neuen Winkelwert des Flugkurses
verbindet:
- – mit
dem Flugkurs der
positiv gerichteten Geraden, welche die Position X1 des
ersten Luftfahrzeuges mit der Position X2 des
zweiten Luftfahrzeuges verbindet,
- – mit
dem Halbwinkel αi, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den
Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht, der von der Winkelhalbierenden des Winkels, die durch die
positiv gerichtete Gerade ausgebildet
wird, welche die Position X2 des zweiten
Luftfahrzeuges mit der Position X1 des ersten
Luftfahrzeuges verbindet, bis zu der beabsichtigten Seite des Winkels ausgerichtet
ist, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, und
- – mit
dem positiv gerichteten Winkel ,
der von der beabsichtigten Seite des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, mit dem
neuen Vektor gebildet wird,
welcher für
die horizontale Geschwindigkeit des ersten Luftfahrzeuges gesucht
wird, um ein Kollisionsrisiko auszuschalten,
wobei dieses
Winkelverhältnis
durch die Beziehung ausgedrückt
wird: mit der Kenntnis, - – dass
k eine ganze Zahl ist,
- – dass
der Vektor der
horizontalen Geschwindigkeit des zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis zu
dem ersten Luftfahrzeug, wenn es die beabsichtigte Seite des
Winkels durchfliegt, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, gleich
dem Unterschied des horizontalen Geschwindigkeitsvektors des
zweiten Luftfahrzeuges und des gesuchten Vektors für die horizontale Geschwindigkeit
des ersten Luftfahrzeuges ist, der als Hypothese dasselbe Modul
aufweist wie der horizontale Geschwindigkeitsvektor des
ersten Luftfahrzeuges:
- – dass
der Halbwinkel ,
aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des
ersten Luftfahrzeuges sieht, der von der Winkelhalbierenden des
Winkels, die durch die positiv gerichtete Gerade ausgebildet
wird, welche die Position X2 des zweiten
Luftfahrzeuges mit der Position X1 des ersten
Luftfahrzeuges verbindet, bis zu der beabsichtigten Seite des
Winkels ausgerichtet ist, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den
Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht, den Wert aufweist:
- – dass
der positiv gerichtete Winkel ,
der von der beabsichtigen Seite des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, mit dem
neuen Vektor gebildet wird,
der für
die horizontale Geschwindigkeit des ersten Luftfahrzeuges gesucht
wird, um ein Kollisionsrisiko auszuschalten, in Abhängigkeit
von dem positiv gerichteten Winkel zwischen
einerseits dem horizontalen Geschwindig keitsvektor des
zweiten Luftfahrzeuges und andererseits der beabsichtigten Seite des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeug sieht, durch die
Beziehung ausgedrückt
wird:
(Eine fehlende
Definition des Arkussinus bedeutet, dass es unmöglich ist, einen neuen gesuchten
Winkelwert des Flugkurses zu
bestimmen.) und, - – dass der positiv gerichtete
Winkel φj einerseits zwischen dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor des zweiten
Luftfahrzeuges, und andererseits der beabsichtigten Seite des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, durch
die Beziehung ausgedrückt
wird:
wobei der positiv gerichtete
Winkel der
Flugkurs des zweiten Luftfahrzeuges ist.
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Vorteilhafterweise
wird, wenn der zweite Abschnitt der Rückkehr von einer Ausweichflugbahn
mit einem geradlinigen Segment beginnt, der Umkehrpunkt P
T, welcher die Verbindung zwischen dem geradlinigen Segment
des ersten Ausweichabschnittes und dem geradlinigen Segment des
Beginns des zweiten Abschnittes der Rückkehr von einer Ausweichflugbahn
sicherstellt, auf eine Weise ausgewählt, dass er durch das erste Luftfahrzeug
innerhalb einer minimalen Zeitdauer erreicht wird, die gleich ist:
wobei
der
horizontale Geschwindigkeitsvektor des ersten Luftfahrzeuges ist,
wenn es durch den ersten Ausweichabschnitt seiner Ausweichflugbahn
fliegt.
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Vorteilhafterweise
wird, wenn der zweite Abschnitt der Rückkehr von einer Ausweichflugbahn
mit einem geradlinigen Segment beginnt, der Abstand D
CPA1,
welcher, auf dem geradlinigen Segment des ersten Ausweichabschnittes einer
Ausweichflugbahn des ersten Luftfahrzeuges die Position C
PA1, an welcher das erste Luftfahrzeug sieht,
dass sein Abstand der Entfernung zu dem zweiten Luftfahrzeug ein
Minimum erreicht, das dem minimalen Sicherheitsabstand S entspricht,
von der Position P
SOM zu Beginn der Ausweichflugbahn trennt,
aus der Beziehung abgeleitet:
mit:
wobei
der
horizontale Geschwindigkeitsvektor des ersten Luftfahrzeuges ist,
wenn es dem geradlinigen Segment des ersten Ausweichabschnittes
seiner Ausweichflugbahn folgt.
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Vorteilhafterweise
wird, wenn der zweite Abschnitt der Rückkehr von einer Ausweichflugbahn
mit einem geradlinigen Segment beginnt, der Abstand D
PT,
welcher, auf dem geradlinigen Segment des ersten Ausweichabschnittes
der Ausweichflugbahn des ersten Luftfahrzeuges, die Position C
PA1, an welcher das erste Luftfahrzeug sieht,
dass sein Abstand der Entfernung zu dem zweiten Luftfahrzeug ein
Minimum erreicht, das dem minimalen Sicherheitsabstand S entspricht,
von dem Umkehrpunkt P
T trennt, der das Ende
des geradlinigen Abschnittes des ersten Abschnittes einer Ausweichflugbahn
kennzeichnet, aus der Beziehung abgeleitet:
mit:
mit der Kenntnis:
- – dass der
Flugkurs des relativen Geschwindigkeitsvektors des zweiten Luftfahrzeuges
im Ver hältnis zu
dem ersten ist, wenn das erste Luftfahrzeug das geradlinige Segment
beginnt, das den Beginn des zweiten Ausweichabschnittes seiner Ausweichflugbahn
darstellt,
- – dass der
Flugkurs des positiv gerichteten Segmentes ist, das die Position
des ersten Luftfahrzeuges mit derjenigen des zweiten Luftfahrzeuges
verbindet, während
sich das erste Luftfahrzeug an dem Ausgangspunkt PSOM des
ersten Ausweichabschnittes seiner Ausweichflugbahn befindet,
- – dass ,
vorstehend oder genannt,
der Halbwinkel ist, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, während sich
das erste Luftfahrzeug an dem Ausgangspunkt PSOM des
ersten Ausweichabschnittes seiner Ausweichflugbahn befindet, wobei
dieser Öffnungshalbwinkel
von dem positiv gerichteten Segment, das die Position des zweiten
Luftfahrzeuges mit derjenigen des ersten Luftfahrzeuges verbindet,
bis zu der Seite des Winkels ausgerichtet ist, aus welchem das zweite Luftfahrzeug
den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht, der angenommen wurde, um die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges
relativ zu dem ersten Luftfahrzeug zu umfliegen, wenn dieses das
geradlinige Segment des ersten Ausweichabschnittes seiner Ausweichflugbahn
befliegt, und
- – dass der
horizontale Geschwindigkeitsvektor ist, der von dem ersten Luftfahrzeug
angenommen wird, wenn es dem geradlinigen Segment folgt, das den
Beginn des zweiten Abschnittes der Rückkehr von seiner Ausweichflugbahn
darstellt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung, die als Beispiel angeführt wird. Diese Beschreibung
erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
graphische Darstellung, die auf allgemeine Weise eine Situation
darstellt, bei der ein mittelfristiges Kollisionsrisiko zwischen
zwei Luftfahrzeugen besteht,
-
2 eine
graphische Darstellung, welche die wesentlichen Elemente der graphischen
Darstellung von 1 wieder aufnimmt, ergänzt mit
Bezugszeichen für
positiv gerichtete Winkel und durch Vektoren, welche das Verständnis der
Erfindung erleichtern,
-
3 eine graphische Darstellung, welche
die Gestalt einer Ausweichflugbahn gemäß der Erfindung darstellt,
die es einem Luftfahrzeug ermöglicht,
welches auf einem geradlinigen Abschnitt einer ursprünglich vorgesehenen
Flugroute fliegt, einen Flugverkehrskonflikt mit einem anderen Luftfahrzeug
aufzulösen
und anschließend
auf seine ursprünglich
vorgesehene Flugroute zurückzukehren,
-
4 ist
eine graphische Darstellung, welche die Bestimmung einer Ausweichflugbahn
in dem Fall erläutert,
in welchem das Luftfahrzeug, welches seine Flugroute verlassen und
ihr folgen muss, ursprünglich
eine geradlinige Flugroute hatte,
-
5 eine
graphische Darstellung, welche die Auswahl einer Ausweichflugbahn
in dem Fall darstellt, wenn zwei Ausweichflugbahnen möglich sind,
-
6a und 6b graphische
Darstellungen, welche einen praktischen Fall zur Auflösung einer
Situationen eines Verkehrskonflikte zwischen zwei Luftfahr zeugen
darstellen, wenn eines von ihnen eine Ausweichflugbahn annimmt,
die dem Verfahren gemäß der Erfindung
folgend berechnet wird, und
-
7 ein
Ablaufdiagramm, welches die Hauptschritte des Verfahrens gemäß der Erfindung
zusammenfasst.
-
Ein
Kollisionsrisiko besteht, wenn zwei Luftfahrzeuge dazu neigen, sich
einander zu sehr annähern. Dieses
Risiko kann geschätzt
werden, indem ein Schutzraum um ein Luftfahrzeug gezeichnet wird,
in welchen das andere Luftfahrzeug nicht eindringen darf. Je größer der
Schutzraum ist, umso kleiner ist das tolerierte Kollisionsrisiko.
Um den Schutzraum zu definieren, wird man eher von der Zeit ausgehen,
die das geschützte Luftfahrzeug
benötigt,
um die Abstände
zu durchfliegen, die es in den verschiedenen Richtungen von den Grenzen
dieses Raumes trennt, wodurch dieser Schutzraum eine Gestalt erhält, die
von den Flugleistungen des betrachteten Luftfahrzeuges abhängt. Allerdings
wird im Nachfolgenden zur Vereinfachung berücksichtigt, dass dieser Schutzraum
in der horizontalen Ebene einen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
welcher um das Luftfahrzeug zentriert ist, weil es immer möglich ist,
den horizontalen Querschnitt eines Schutzraumes mit irgendeiner
Form in einem solchen Kreis zu beschreiben.
-
Um
ein Risiko des Eindringens eines zweiten Luftfahrzeuges in den Schutzraum
eines ersten Luftfahrzeuges zu schätzen, wird darüber hinaus
die Tatsache berücksichtigt,
dass die Luftfahrzeuge im Allgemeinen vorbestimmten Flugrouten folgen,
welche aus einer Aneinanderreihung von mit konstanten Geschwindigkeiten durchflogenen,
geradlinigen Segmenten bestehen und welche durch Kurvenpunkte verbunden
werden, so dass sie auf dem größten Teil
ihrer Strecke einen kurzfristigen und mittelfristigen konstanten
Geschwindigkeitsvektor aufwei sen. Die Überwachung des Kollisionsrisikos
läuft also
darauf hinaus, aus der Kenntnis zu jedem Zeitpunkt der Positionen
und der Geschwindigkeitsvektoren der Luftfahrzeuge, die in derselben
Umgebung fliegen, ihre relativen Positionen in naher Zukunft abzuleiten,
unter der Annahme, dass sie dieselben Geschwindigkeitsvektoren beibehalten,
und einzugreifen, wenn diese vorhersehbaren relativen Positionen
für gewisse
Luftfahrzeuge dazu führen,
dass sie in den Schutzkreis von anderen Luftfahrzeugen eindringen.
-
Die
Luftfahrzeuge einer bestimmten Größe sind immer häufiger an
Bord mit einem Instrument zum Schutz vor bevorstehenden Kollisionsrisiken
ausgestattet, das unter dem Namen TCAS bekannt ist. Die TCAS-Geräte geben
die kurzfristige Vorhersage für
den Flugverkehr um die Luftfahrzeuge herum, die mit ihnen ausgestattet
sind, indem sie, bei den modernsten, von der Kenntnisse der Positionen
und der Geschwindigkeitsvektoren der Luftfahrzeuge ausgehen, die
in der Umgebung fliegen, die sie durch Zusammenarbeit zwischen den
Luftfahrzeugen erhalten, und ausgehend von der zuvor erwähnten Hypothese
einer kurzfristigen Beständigkeit
der Geschwindigkeitsvektoren. Sobald ein TCAS-Gerät in der
Umgebung des Luftfahrzeuges, das mit ihm ausgestattet ist, ein anderes
Luftfahrzeug erfasst, dessen relativer Geschwindigkeitsvektor derart ausgerichtet
ist, dass er den Schutzraum des Luftfahrzeuges durchquert, das mit
ihm ausgestattet ist, wird dieses eine Alarmmeldung über ein
Kollisionsrisiko mit der Angabe des Flugkurses aussenden, aus dem
die Kollisionsbedrohung stammt, und wird möglicherweise eine Auflösung des
Konfliktes vornehmen, die in der Bestimmung desjenigen der beiden
Luftfahrzeuge besteht, welches ein Ausweichmanöver vornehmen muss, und in
einer Beratung dieses Luftfahrzeuges über die Art des auszuführenden
Ausweichmanövers,
so wie beispielsweise steigen, abfallen, nach rechts oder nach links
fliegen.
-
Es
ist vorgesehen, gewisse Flugebenen von der Auflage zu befreien,
vorgegebenen Flugrouten zu folgen, um eine Erhöhung des Verkehrs zu ermöglichen,
ohne die Konzentration von Luftfahrzeugen außerhalb der Landeanflugzonen
von Flughäfen
zu erhöhen.
Das ist die so genannte „Freiflugtechnik". Diese „Freiflugtechnik", welche einem Luftfahrzeug
die Freiheit über
seine Flugroute gibt, sobald es eine gewisse Flugebene erreicht,
erfordert einen verstärkten
Antikollisionsschutz an Bord, der nicht nur kurzfristig sondern
auch mittelfristig wirksam ist, weil die mittelfristigen Konflikte
der Flugroute zwischen den Luftfahrzeugen, welche den Freiflug praktizieren,
nicht mehr durch eine Führung
am Boden aufgelöst
werden. Diese Verstärkung
des Antikollisionsschutzes kann durch TCAS-Geräte mit erhöhter Empfindlichkeit sichergestellt
werden, und dies umso mehr, weil das für die TCAS-Geräte auftretende
Hauptproblem, das aus Fehlalarmmeldungen besteht, bei der Freiflugtechnik
auf Grund der Tatsache viel weniger ausgeprägt ist, dass diese nur außerhalb
der Landeanflugzonen von Flughäfen
und oberhalb einer gewissen Höhe
vorgesehen ist.
-
Die
Bordmannschaft eines Luftfahrzeuges verfügt über viel mehr Freiheit für die Auswahl
eines Ausweichmanövers,
um ein mittelfristiges Kollisionsrisiko zu vermeiden, als bei einem
kurzfristigen Kollisionsrisiko mit einem anderen Luftfahrzeug. Dies
gibt ihm die Möglichkeit,
die Umgehungen der Flugroute in der horizontalen Ebene den Umgehungen
der Flugroute in der vertikalen Ebene vorzuziehen, die viel schwieriger
zu steuern sind. Allerdings sind sogar die Auswahlmöglichkeiten
einer Umgehung der Flugroute in der horizontalen Ebene sehr zahlreich
und es ist nicht offensichtlich, unter diesen Möglichkeiten diejenige auszuwählen, welche die
vorteilhafteste für
die Verfolgung der Ziele der Flugaufgabe, Berücksichtigung der Ankunftszeiten,
Minimierung von Kraftstoffmehrverbrauch, Komfort der Passagiere,
usw., ist.
-
Die
Bordmannschaft eines Luftfahrzeuges, die durch ein an Bord befindliches
TCAS-Gerät
mit erhöhter
Empfindlichkeit vor einem mittelfristigen Kollisionsrisiko und der
Notwendigkeit einer Flugkursänderung
gewarnt worden ist, sieht sich mit einem bedeutenden Arbeitsmehraufwand
konfrontiert, während
sie parallel dazu eine visuelle Überwachung
sicherstellen muss, um das bedrohende Luftfahrzeug auszumachen.
Darüber hinaus,
sobald die Flugbahn mit Flugkursänderung
durch die Bordmannschaft des Luftfahrzeuges berechnet worden ist,
muss sie ohne Verzögerung
durch Handsteuerung umgesetzt werden, was ein Abschalten des Selbststeuerungssystems
beinhaltet, das normalerweise unter der Überwachung eines Flugsteuerungsrechners
die automatische Verfolgung der ursprünglich vorhergesehenen Flugroute
sicherstellt, und das erst wieder am Ende des Flugkursänderungsmanövers eingeschaltet
werden kann, wenn das Luftfahrzeug seine Ausgangsflugroute wieder
aufgenommen hat.
-
Hier
wird ein Verfahren zur Berechnung einer Ausweichflugbahn in der
horizontalen Ebene vorgeschlagen, um einen Flugverkehrskonflikt
aufzulösen,
welcher im Verhältnis
zu der Ausgangsflugroute eine minimale Umleitung verlangt, um das
Kollisionsrisiko auszuschalten, und das durch einen Flugsteuerungsrechner
derart eingesetzt werden kann, dass die Bordmannschaft eines Luftfahrzeuges
im Fall einer Erkennung eines Flugverkehrskonfliktes mit einem anderen
Luftfahrzeug, über
einen Modifizierungsvorschlag seiner Flugroute verfügt, welcher
das Kollisionsrisiko ausschaltet, ein Minimum an Störung für den ursprünglichen
Flugplan bringt und sofort durch ein Selbststeuerungssystem berücksichtigt
werden kann.
-
1 stellt
in einer horizontalen Ebene gemäß einer
relativen Markierung, die zu einem ersten Luftfahrzeug gehört, zu einem
gegebenen Zeitpunkt eine Situation eines Kollisionsrisikos mit einem
zweiten Luftfahrzeug dar, darüber
hinaus wird angenommen, dass die Abweichung zwischen den Flugebenen
der beiden Luftfahrzeuge unzureichend ist, um jegliches Kollisionsrisiko
auszuschalten. Das erste Luftfahrzeug, zu dem die Ausrichtungsmarkierung
gehört,
weist in der horizontalen Ebene eine feste willkürliche Position X
1 und
einen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
auf,
wohingegen das zweite Luftfahrzeug in der horizontalen Ebene eine
bewegliche Position X
2 und einen horizontalen
Geschwindigkeitsvektor
aufweist.
Als Hypothese ist es die Aufgabe des ersten Luftfahrzeuges, zu welchem
die horizontale Darstellungsebene gehört, welches das Ausweichmanöver durchführen muss,
wobei die Auswahl, welches der beiden Luftfahrzeuge das Ausweichmanöver durchführen muss,
durch Anwendung von Navigationsregeln bestimmt wird, die aus der
Organisation des Luftverkehrs stammen, und die nicht zum Umfang
der vorliegenden Erfindung gehören.
Das erste Luftfahrzeug ist von einem Schutzraum umgeben, dessen
Querschnitt in der horizontalen Ebene von
1 ein Kreis C
1 ist, der um X
1 zentriert
ist, und als Radius einen minimalen Abstand der Entfernung S aufweist,
der wünschenswerterweise
respektiert werden soll und der größer oder gleich der Norm ausgewählt wird,
die durch die Luftfahrtvorschriften für die Sicherheit des Flugverkehrs
auferlegt wird, wenn eine derartige Norm besteht.
-
Der
horizontale Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten ist gleich dem vektoriellen Unterschied zwischen dem
horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
ersten Luftfahrzeuges:
-
-
Er
wird durch eine positiv ausgerichtete Gerade
getragen,
welche den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges
schneidet und welche mit einem Abstand CD an dem Mittelpunkt X
1 dieses Kreises C
1 vorbeigeht,
der kleiner als der minimale vereinbarte Abstand der Entfernung
S ist.
-
Unter
der allgemein angenommenen Hypothese für zivile Luftfahrzeuge mit
kurzfristigen und mittelfristigen, konstanten horizontalen Geschwindigkeitsvektoren,
behält
das zweite Luftfahrzeug denselben horizontalen Geschwindigkeitsvektor
im
Verhältnis
zu dem ersten Luftfahrzeug über
eine Zeitspanne bei, die ausreichend ist, um versichert zu sein,
dass, wenn nichts gemacht wird, es der positiv gerichteten Geraden
als Flugbahn
folgt und mit einem minimalen Abstand CD zu dem ersten Luftfahrzeug
vorbeifliegt, der unter dem minimalen vereinbarten Abstand S liegt.
Es besteht also ein höheres
Kollisionsrisiko als dasjenige, das man bereit war zu akzeptieren,
als der minimale Abstand auf den Wert S festgelegt wurde. Um dieses
Kollisionsrisiko zu vermeiden, muss, durch ein Manöver des
ersten Luftfahrzeuges, die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges im
Verhältnis
zu dem ersten außerhalb
des Winkels gebracht werden, aus welchem das zweite Luftfahrzeug
den Schutzkreis C
1 des ersten sieht. Da
das Manöver
des ersten Luftfahrzeuges auf eine einfache Ausrichtungsveränderung
seines horizontalen Geschwindigkeitsvektors
begrenzt
wird, läuft
die Auflösung des
Kollisionsrisikos darauf hinaus, die mögliche Veränderung oder die möglichen
Veränderungen
des für
das erste Luftfahrzeug anzuwendenden Flugkurses zu bestimmen, um
die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis zu dem ersten außerhalb
des Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C
1 des ersten sieht, dies bedeutet mindestens
auf die Tangenten
oder
des
Schutzkreises C
1 des ersten Luftfahrzeuges,
die von der am Anfang eines Ausweichmanövers betrachteten Position
X
2 des zweiten Luftfahrzeuges aus gezogen
werden.
-
Es
ist immer möglich,
indem das Modul ||
||
des hori zontalen Geschwindigkeitsvektors des ersten Luftfahrzeuges
unverändert
beibehalten wird, aber seine Ausrichtung verändert wird, den horizontalen
Geschwindigkeitsvektor des zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis zu
dem ersten auf diejenige
der
Seiten des Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug
den Schutzkreis C
1 des ersten sieht, welche
die kleinste Winkelabweichung zu dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges aufweist. Tatsächlich wird diese Seite
des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, immer
durch den Kreis C
2 geschnitten, welcher
den Endpunkt f als Mittelpunkt des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
zweiten Luftfahrzeuges aufweist, der mit der Position X
2 dieses
zweiten Luftfahrzeuges verbunden ist, und als Radius das Modul des
horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
ersten Luftfahrzeuges aufweist, weil es näher an dem Kreis C
2 liegt
als die positiv gerichtete Gerade
,
welche ursprünglich
den horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten trägt,
und welche schon durch diesen Kreis C
2 geschnitten
wird.
-
Es
ist allerdings nicht immer möglich,
indem das Modul
des
horizontalen Geschwindigkeitsvektors des ersten Luftfahrzeuges unverändert beibehalten
wird, aber seine Ausrichtung verändert
wird, den horizontalen Geschwindigkeitsvektor des zweiten Luftfahrzeuges
im Verhältnis
zu dem ersten auf die Seite
des Winkels
zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C
1 des ersten sieht, welche die größte Winkelabweichung
im Verhältnis
zu dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges aufweist. Der Schutzkreis C
2,
welcher den Endpunkt f des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des zweiten
Luftfahrzeuges als Mittelpunkt aufweist, welcher mit der Position
X
2 des zweiten Luftfahrzeuges verbunden
ist, und welcher als Radius das Modul des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
ersten Luftfahrzeuges aufweist, schneidet diese Seite
tatsächlich nur,
wenn sein Abstand an dieser Seite
kleiner als
sein Radius ist. Dieses passiert nur, wenn der Sinus des positiv
gerichteten Winkels
zwischen
dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und der Seite
des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, kleiner
als das Verhältnis
des Moduls des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
ersten Luftfahrzeuges zu dem Modul des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
zweiten Luftfahrzeuges ist, das heißt, wenn die nachfolgende Ungleichung nachweisbar
ist:
-
-
Im
weiteren Verlauf wird sich herausstellen, dass der ausdrückliche
Nachweis dieser Ungleichung nicht unbedingt erforderlich ist, weil
er praktisch im Verlauf eines Bestimmungsversuches für einen
Ausweichflugkurs für
das erste Luftfahrzeug enthalten ist, wobei es möglich ist, den horizontalen
Geschwindigkeitsvektor des zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis zu
dem ersten auf die Seite
des
Winkels zu bringen, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis
C
1 des ersten sieht, welche die größte Winkelabweichung
im Verhältnis
zu dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges aufweist. Im Verlauf eines solchen Versuchs
führt der
nicht erbrachte Nachweis dieser Ungleichung tatsächlich zu einer Unmöglichkeit
der Rechnung.
-
2 ist
eine geometrische Figur, welche die Auflösung eines Falles mit einem
Kollisionsrisiko darstellt, bei dem es für das erste Luftfahrzeug zwei
Möglichkeiten
für einen
Ausweichflugkurs
und
gibt, wobei beide
dazu führen,
dass das zweite Luftfahrzeug außerhalb
des Winkels fliegt, aus welchem es den Sicherheitskreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, entweder
auf die Seite
des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, die am
nächsten
an seinem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
ausgerichtet
ist, oder auf die Seite
des
Winkels, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, die am
weitesten entfernt von seinem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
ausgerichtet
ist.
-
Der
horizontale Geschwindigkeitsvektor des zweiten Luftfahrzeuges im
Verhältnis
zu dem ersten Luftfahrzeug ist immer gleich dem vektoriellen Unterschied
zwischen dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges, der sich nicht verändert, weil das zweite Luftfahrzeug
kein Manöver
ausführen soll,
und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor des ersten Luftfahrzeuges,
das ein konstantes Modul ||
|| beibehält, aber
dessen Ausrichtung sich abhängig
von den Veränderungen
des Flugkurses verändert,
die durch das erste Luftfahrzeug ausgeführt werden, um die Kollisionsrisiken
aufzulösen.
-
Vor
einem Ausweichmanöver
seitens des ersten Luftfahrzeuges ist der horizontale Geschwindigkeitsvektor
des zweiten Luftfahrzeuges relativ zu dem ersten
gleich
dem vektoriellen Unterschied zwischen dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und dem ursprünglichen horizontalen Geschwindigkeits
vektor
des
ersten Luftfahrzeuges:
-
-
Nach
einem Ausweichmanöver
seitens des ersten Luftfahrzeuges, welches ermöglicht, die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges
auf die Seite
des
Winkels zu bringen, aus welchem es den Sicherheitskreis C
1 des ersten Luftzeuges sieht, die Seite,
welche am nächsten
an seinem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
ausgerichtet
ist, muss das zweite Luftfahrzeug im Verhältnis zu dem ersten einen horizontalen
Geschwindigkeitsvektor V b / rel aufweisen, der einerseits durch die Seite
X
2b des Winkels getragen wird, aus welchem
das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des
ersten Luftfahrzeuges sieht, und der andererseits aus dem vektoriellen
Unterschied zwischen dem unveränderten
horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und dem neuen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
resultiert,
den das erste Luftfahrzeug nach dem Ausweichmanöver angenommen hat, der sich
von dem ursprünglichen
horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
ersten Luftfahrzeuges nur durch seine Ausrichtung unterscheidet:
-
-
Der
neue horizontale Geschwindigkeitsvektor V b / rel des zweiten Luftfahrzeuges
im Verhältnis
zu dem ersten, nach Ausführung
des Ausweichmanövers
durch das erste, wird einfach durch geometrische Konstruktion erhalten.
Wenn er mit der Stelle X
2 des zweiten Luftfahrzeuges
verbunden ist, liegt sein Ende tatsächlich gezwungenermaßen an dem
Kreuzungspunkt der positiv gerichteten Geraden
und
des Kreises C
2, der um das Ende f eines
verbundenen Vektors
zentriert
ist, der gleich dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges ist und mit einem Radius, der gleich dem
Modul des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
ersten Luftfahrzeuges ist. Dieselbe geometrische Konstruktion führt zu dem
neuen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
ersten Luftfahrzeuges nach seinem Ausweichmanöver.
-
Auf
dieselbe Weise muss, nach einem Ausweichmanöver seitens des ersten Luftfahrzeuges,
welches ermöglicht,
die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges auf die andere Seite
des
Winkels zu bringen, aus welchem es den Sicherheitskreis des ersten
Luftfahrzeuges sieht, die Seite, welche am weitesten entfernt von
seinem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
ausgerichtet
ist, das zweite Luftfahrzeug im Verhältnis zu dem ersten einen horizontalen
Geschwindigkeitsvektor
aufweisen,
der einerseits durch die Seite X
2c des Winkels getragen
wird, aus welchem das zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, und andererseits
aus dem vektoriellen Unterschied zwischen dem unveränderten
horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und dem neuen horizontalen Ge schwindigkeitsvektor
resultiert,
den das erste Luftfahrzeug nach dem Ausweichmanöver angenommen hat, der sich
von dem ursprünglichen
horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
ersten Luftfahrzeuges nur durch seine Ausrichtung unterscheidet:
-
-
Der
neue horizontale Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten, nach Ausführung
des Ausweichmanövers
durch das erste, wird ebenfalls durch geometrische Konstruktion
erhalten. Wenn er mit der Stelle X
2 des
zweiten Luftfahrzeuges verbunden ist, liegt sein Ende tatsächlich gezwungenermaßen an dem
Kreuzungspunkt der positiv gerichteten Geraden
und
des Kreises C
2, der um das Ende f eines
verbundenen Vektors
zentriert
ist, der gleich dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges ist und mit einem Radius, der gleich dem
Modul des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
ersten Luftfahrzeuges ist. Dieselbe geometrische Konstruktion führt zu dem
neuen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
ersten Luftfahrzeuges nach seinem Ausweichmanöver.
-
Die
Bestimmung von neuen Flugkursen
und
,
denen das erste Luftfahrzeug nach dem einen oder dem anderen ausgeführten Ausweichmanöver folgen
soll, um die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges auf die eine oder
die andere Seite des Winkels zu bringen, aus welchem es den Schutzkreis
C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, kann
durch geometrische Konstruktion erfolgen, ausgehend einzig und allein
von der Kenntnis des minimalen zulässigen Abstandes der Entfernung
S für zwei
Luftfahrzeuge und der Positionen X
1 und
X
2 und der horizontalen Geschwindigkeitsvektoren
und
des
ersten und des zweiten Luftfahrzeuges.
-
Die
Informationen bezüglich
der spezifischen Position X
1 und des spezifischen
horizontalen Geschwindigkeitsvektors
eines
Luftfahrzeuges werden ihm durch seine Bordnavigationsinstrumente
geliefert. Diejenigen bezüglich
der Positionen X
2 und der horizontalen Geschwindigkeitsvektoren
der
weiteren Luftfahrzeuge, die in der Umgebung eines Luftfahrzeuges
fliegen, können
an Bord dieses Luftfahrzeuges durch eine Kooperationstechnik unter
den Luftfahrzeugen erhalten werden, wobei jedes Luftfahrzeug den
anderen seine Position und seinen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
mitteilt (sogar schließlich
die Position und seine Durchflugszeit an dem nächsten Umkehrpunkt), wie dies
der Fall bei den TCAS-Instrumenten ist, oder durch eine nicht kooperierende
Technik, auf Grund von Überwachungsinstrumenten,
die sich an Bord befinden, wie beispielsweise einem Radar.
-
Der
neue Winkel des Flugkurses
,
dem das erste Luftfahrzeug folgen soll, um die Flugbahn des zweiten
Luftfahrzeuges auf die Seite
des
Winkels zu bringen, aus welchem es den Sicherheitskreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges sieht, die so
nah wie möglich
an seinem ho rizontalen Geschwindigkeitsvektor
ausgerichtet
ist, ist per Definition der positiv gerichtete Winkel (
,
),
der den neuen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
ausmacht,
der durch das erste Luftfahrzeug auf sein Ausweichmanöver folgend
mit der Richtung des geographischen Nordens
erlangt
wird:
-
-
Dieser
positiv gerichtete Winkel kann abhängig von Folgendem ausgedrückt werden:
- – dem
Flugkurs der
positiv gerichteten Geraden ,
welche die Position X1 des ersten Luftfahrzeuges mit
derjenigen X2 des zweiten Luftfahrzeugs
verbindet,
- – dem
positiv gerichteten Winkel ,
der zwischen der positiv gerichteten Geraden ,
welche die Position X2 des zweiten Luftfahrzeuges
mit derjenigen X1 des ersten Luftfahrzeuges
verbindet, und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten besteht, wenn die Kollisionsrisiken aufgelöst sind
und wenn seine Flugbahn der positiv gerichteten Geraden folgt,
die mit der Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht: und,
- – dem
positiv gerichteten Winkel ,
der zwischen dem Gegenteil des
horizontalen Geschwindigkeitsvektors des zweiten Luftfahrzeuges
im Verhältnis
zu dem ersten, wenn die Kollisionsrisiken aufgelöst sind und wenn seine Flugbahn
der positiv gerichteten Geraden folgt,
die mit einer Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten
Luft fahrzeuges sieht, und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor besteht,
der durch das erste Luftfahrzeug auf sein Ausweichmanöver folgend
erlangt wird:
wobei der Punkt gb das Ende des horizontalen Geschwin digkeitsvektors des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten nach Auflösung
von Kollisionsrisiken kennzeichnet, wenn dieser Vektor mit der Position
X2 des zweiten Luftfahrzeuges verbunden
ist.
-
Tatsächlich ergibt
sich aus den Eigenschaften der positiv gerichteten Winkel die Beziehung:
(wobei k eine ganze Zahl
ist).
-
Diese
Beziehung kann ebenfalls ausgedrückt
werden als:
-
-
Die
positiv gerichteten Winkel, welche sich auf der rechten Seite dieses
Winkelverhältnisses
befinden, können
alle ausgehend von der Kenntnis des minimalen zulässigen Abstands
der Entfernung zwischen zwei Luftfahrzeugen und den Positionen und
horizontalen Geschwindigkeitsvektoren der beiden Luftfahrzeuge bestimmt
werden.
-
Der
Flugkurses
der
positiv gerichteten Geraden
,
welche die Position X
1 des ersten Luftfahrzeuges
mit derjenigen X
2 des zweiten Luftfahrzeuges
verbindet, ist mit der Neigung dieser Geraden verbunden, die auf
Grund der Tatsache selbst bekannt ist, dass diese beiden Position
bekannt sind.
-
Der
positiv gerichtete Winkel
,
welcher zwischen der positiv gerichteten Geraden
,
welche die Position X
2 des zweiten Luftfahrzeuges
mit derjenigen X
1 des ersten Luftfahrzeuges
verbindet, und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten besteht, wenn die Kollisionsrisiken aufgelöst sind,
und wenn die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges der positiv gerichteten Geraden
folgt,
die mit der Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten
Luftfahrzeuges sieht, entspricht dem Halbwinkel, aus welchem das
zweite Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des
ersten Luftfahrzeuges sieht. Unter Berücksichtigung seiner Ausrichtung
weist er den folgenden Wert auf:
-
-
Unter
Berücksichtigung
der Eigenschaften des Dreiecks X
2, gb, f,
kann der positiv gerichtete Winkel
abhängig von
dem positiv gerichteten Winkel
,
welcher zwi schen dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und der positiv gerichteten Ge raden
besteht,
die mit einer Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten
Luftfahrzeuges sieht, durch die Beziehung ausgedrückt werden:
-
-
Nun
kann der positiv gerichtete Winkel
,
welcher als Definition aufweist:
abhängig von Folgendem ausgedrückt werden:
- – dem
Flugkurs des
zweiten Luftfahrzeuges:
- – dem
Flugkurs der
positiv gerichteten Geraden ,
welche die Position X1 des ersten Luftfahrzeuges mit
derjenigen X2 des zweiten Luftfahrzeugs
verbindet, und,
- – dem
positiv gerichteten Winkel :
-
Tatsächlich ergibt
sich auf Grund der Eigenschaften der positiv gerichteten Winkel
die Beziehung:
(wobei k eine ganze Zahl
ist).
-
Diese
Beziehung kann ebenfalls ausgedrückt
werden als:
-
-
Die
Winkel, welche sich auf der rechten Seite des vorhergehenden Winkelverhältnisses
befinden, können
alle ausgehend von der Kenntnis der Positionen und der horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren der beiden Luftfahrzeuge, und des minimalen
zulässigen
Abstands der Entfernung zwischen zwei Luftfahrzeugen bestimmt werden,
ebenfalls der Winkel
.
Dementsprechend reicht es aus, auf die vorhergehenden Beziehungen zurückzugreifen,
um den Wert des neuen Flugkurses
bestimmen
zu können,
dem das erste Luftfahrzeug folgen soll, um die Kollisionsrisiken
auszuschalten, indem die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges auf
die Seite
des
Winkels gebracht wird, aus welchem es den Schutzkreis des ersten
Luftfahrzeuges sieht, die Seite
,
die in der Ausrichtung am nächsten
an ihrem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
liegt,
einfach ausgehend von der Kenntnis der Positionen und horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren der Luftfahrzeuge und des minimalen zulässigen Abstands
der Entfernungen zwischen zwei Luftfahrzeugen.
-
Durch ähnliche Überlegungen
wird die Bestimmung des Wertes des neuen Flugkurses
erhalten, dem
das erste Luftfahrzeug folgen soll, um die Kollisionsrisiken auszuschalten,
indem die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges auf die Seite
des
Winkels gebracht wird, aus welchem es den Schutzkreis des ersten Luftfahrzeuges
sieht, die Seite
,
die in der Ausrichtung am weitesten von ihrem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
entfernt
liegt, einfach ausgehend von der Kenntnis der Positionen und horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren der Luftfahrzeuge und des minimalen zulässigen Abstands
der Entfernung zwischen zwei Luftfahrzeugen.
-
Genauer
gesagt kann der Wert des neuen Flugkurses
,
welcher durch den positiv gerichteten Winkel definiert ist:
abhängig von Folgendem ausgedrückt werden:
- – dem
Flugkurs der
positiv gerichteten Geraden ,
welche die Position X1 des ersten Luftfahrzeuges mit
derjenigen X2 des zweiten Luftfahrzeuges
verbindet,
- – dem
positiv gerichteten Winkel ,
welcher zwischen der positiv gerichteten Geraden ,
welche die Position X1 des ersten Luftfahrzeuges
mit derjenigen X2 des zweiten Luftfahrzeuges
verbindet, und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten besteht, wenn die Kollisionsrisiken aufgelöst sind,
und wenn seine Flugbahn der positiv gerichteten Geraden folgt,
die mit der Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten
Luftfahrzeuges sieht: und,
- – dem
positiv gerichteten Winkel ,
welcher zwischen dem Gegenteil des horizontalen Geschwindigkeitsvektors des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten, wenn die Kollisionsrisiken aufgelöst sind, und wenn seine Flugbahn
der positiv gerichteten Geraden folgt,
die mit einer Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C1 des ersten
Luftfahrzeuges sieht, und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor besteht,
der durch das erste Luftfahrzeug auf sein Ausweichmanöver folgend
angenommen wird:
wobei der Punkt gc in 2 das Ende
des horizontalen Geschwindigkeitsvektors des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten nach Auflösung
der Kollisionsrisiken kennzeichnet, wenn dieser Vektor mit der Position
X2 des zweiten Luftfahrzeuges verbunden
ist.
-
Tatsächlich ergibt
sich auf Grund der Eigenschaften der positiv gerichteten Winkel
die Beziehung:
(wobei k eine ganze Zahl
ist).
-
Diese
Beziehung kann ebenfalls ausgedrückt
werden als:
-
-
Die
Winkel, welche sich auf der rechten Seite dieses Winkelverhältnisses
befinden, können
alle ausgehend von der Kenntnis des minimalen zulässigen Abstands
der Entfernung zwischen zwei Luftfahrzeugen und den Positionen und
horizontalen Geschwindigkeitsvektoren der beiden Luftfahrzeuge bestimmt
werden.
-
Der
Flugkurs
der
positiv gerichteten Geraden
, welche
die Position X
1 des ersten Luftfahrzeuges mit
derjenigen X
2 des zweiten Luftfahrzeuges
verbindet, ist mit der Neigung dieser Geraden verbunden, die auf Grund
der Tatsache selbst bekannt ist, dass diese beiden Positionen bekannt
sind.
-
Der
positiv gerichtete Winkel
,
welcher zwischen der positiv gerichteten Geraden
,
welche die Position X
2 des zweiten Luftfahrzeuges
mit derjenigen X
1 des ersten Luftfahrzeuges
verbindet, und dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten besteht, wenn die Kollisionsrisiken aufgelöst sind,
und wenn seine Flugbahn der positiv gerichteten Geraden
folgt,
die mit einer Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht, entspricht dem Halbwinkel, aus welchem das zweite Luftfahrzeug
den Schutzkreis C
1 des ersten Luftfahrzeuges
sieht. Unter Berücksichtigung
seiner Ausrichtung weist er den folgenden Wert auf:
-
-
Unter
Berücksichtigung
der Eigenschaften des Dreiecks X
2, g
c, f, kann der positiv gerichtete Winkel
abhängig von
dem positiv gerichteten Winkel
,
welcher zwischen dem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
des
zweiten Luftfahrzeuges und der positiv gerichteten Ge raden
besteht,
die mit einer Seite des Winkels zusammenfällt, aus welchem das zweite
Luftfahrzeug den Schutzkreis C
1 des ersten
Luftfahrzeuges sieht, durch die Beziehung ausgedrückt werden:
-
-
Es
wird festgestellt, dass die vorhergehende Beziehung nur sinnvoll
ist, wenn der Arksinus vorhanden ist, das bedeutet, wenn die Ungleichung:
nachweisbar ist. Es ist die
Ungleichung, welche, wie es vorhergehend (Beziehung 1) festgestellt
werden konnte, das Vorhandensein des Ausweichflugkurses
bedingt.
Infolgedessen kann das Vorhandensein des Ausweichflug kurses
vor
seiner Bestimmung nicht überprüft werden,
weil sein Nicht-Vorhandensein natürlicherweise zu einer nicht
möglichen
Bestimmung des positiv gerichteten Winkels
führt, welches
ein unerlässlicher Schritt
in dem Bestimmungsverfahren ist.
-
Der
positiv gerichtete Winkel
,
welcher folgendermaßen
definiert ist:
kann abhängig von Folgendem ausgedrückt werden:
- – dem
Flugkurs des
zweiten Luftfahrzeuges:
- – dem
Flugkurs der
positiv gerichteten Geraden ,
welche die Position X1 des ersten Luftfahrzeuges mit
derjenigen X2 des zweiten Luftfahrzeugs
verbindet, und,
- – dem
positiv gerichteten Winkel :
-
Tatsächlich ergibt
sich auf Grund der Eigenschaften der positiv gerichteten Winkel
die Beziehung:
(wobei k eine ganze Zahl
ist).
-
Diese
Beziehung kann ebenfalls ausgedrückt
werden als:
-
-
Die
positiv gerichteten Winkel, welche sich auf der rechten Seite der
vorhergehenden Beziehung befinden, können alle ausgehend von der
Kenntnis der Positionen und der horizontalen Geschwindigkeitsvektoren
der beiden Luftfahrzeuge und des minimalen zulässigen Abstands der Entfernung
zwischen zwei Luftfahrzeugen bestimmt werden, ebenfalls der positiv
gerichtete Winkel
.
Dementsprechend reicht es aus, auf die vorhergehenden Beziehungen
zurückzugreifen,
um den Wert des neuen Flugkurses
bestimmen
zu können, dem
das erste Luftfahrzeug folgen soll, um die Kollisionsrisiken auszuschalten,
indem die Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges auf die Seite
des
Winkels gebracht wird, aus welchem es den Schutzkreis des ersten Luftfahrzeuges
sieht, die Seite
,
die in der Ausrichtung am weitesten von ihrem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
entfernt
liegt, einfach ausgehend von der Kenntnis der Positionen und horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren der Luftfahrzeuge und des minimalen zulässigen Abstands
der Entfernung zwischen zwei Luftfahrzeugen.
-
Sobald
das erste Luftfahrzeug erst einen der beiden auf diese Weise bestimmten
neuen Werte des Flugkurses
oder
angenommen
hat, ist sichergestellt, dass zweite Luftfahrzeug mit einem minimalen
Abstand vorbei fliegt, der mindestens gleich demjenigen S des vereinbarten
ist, aber es wird sich von seiner Ausgangsflugroute entfernen, die
es möglichst
schnell wieder erreichen muss, ohne erneute Kollisionsrisiken mit dem
zweiten Luftfahrzeug zu erzeugen.
-
3 ist eine schematische Darstellung, welche
ein Beispiel einer vollständigen
Ausweichflugbahn darstellt, die einem Luftfahrzeug 10,
das ein geradliniges Segment 11 einer ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute durchfliegt, einerseits die Auflösung eines
Kollisions risikos mit einem weiteren Luftfahrzeug und andererseits
die Rückkehr
zu diesem geradlinigen Segment 11 der ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute auf Kosten einer minimalen Umgehung ermöglicht.
Diese Ausweichflugbahn setzt sich aus zwei aufeinander folgenden,
geradlinigen Segmenten zusammen: einem ersten geradlinigen Segment
des Ausweichens 12 und einem zweiten geradlinigen Segment
der Rückkehr 13.
-
Das
erste geradlinige Segment des Ausweichens
12 verlässt das
gerade Segment
11 der ursprünglichen vorgesehenen Flugroute
an einem Punkt P
SOM, welcher der Position
des Luftfahrzeuges am Anfang des Ausweichmanövers entspricht, wenn ein Flugroutenkonflikt
mit einem zweiten Luftfahrzeug, welches ein mittelfristiges Kollisionsrisiko
beinhaltet, erfasst worden ist, werden ein oder zwei neue Werte
des Flugkurses
,
für die Auflösung des
Kollisionsrisikos berechnet und einer von ihnen wird ausgewählt. Sein
Flugkurs weicht von demjenigen
des
geradlinigen Segmentes
11 der ursprünglichen vorgesehenen Flugroute
um einen positiv gerichte ten Winkel
ab,
welcher dem Unterschied zwischen dem neuen Wert des Flugkurses
oder
,
der für
die Auflösung
des Kollisionsrisikos angenommen wurde, und dem Wert
des
Flugkurses des geraden Segmentes
11 der ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute entspricht:
-
-
Das
zweite geradlinige Segment der Rückkehr
13 verlässt das
erste geradlinige Segment des Ausweichens
12 an einem Umkehrpunkt
P
T und kehrt an einem Anschlusspunkt P
EOM zu dem geraden Segment
11 der
ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute zurück.
Seine Ausrichtung wird auf eine Weise ausgewählt, dass sie einen Unterschied
im Flugkurs zu dem Flugkurs des geraden Segmentes
11 der
ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute aufweist, der gleich
ist.
-
Die
auf diese Weise bestimmte Ausweichflugroute folgt den Seiten eines
gleichschenkeligen Dreiecks, dessen Grundseite auf dem geraden Segment 11 der
ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute liegt. Sie wird erst vollständig bestimmt,
wenn die Position des Umkehrpunktes PT ausgewählt worden
ist.
-
Die
Auswahl der Position des Umkehrpunktes PT entspricht
der Aufgabe, die Länge
der Ausweichflugbahn so weit wie möglich zu begrenzen, ohne dass
allerdings die Kollisionsrisiken wieder auftreten, die Ursache für diese
Ausweichflugbahn waren.
-
Da
der neue für
das geradlinige Segment des Ausweichens
12 angenommene
Flugkurs bestimmt worden ist, um die Flugstrecke des bedrohenden
Luftfahrzeuges auf eine Seite des Winkels zu bringen, aus welchem
dieses bedrohende Luftfahrzeug den Schutzkreis des manövrierenden
Luftfahrzeuges
10 sieht, wird sich der Abstand zwischen
den beiden Luftfahrzeugen vermindern, während sich das Luftfahrzeug
10 auf
dem geradlinigen Segment des Ausweichens
12 bewegt, bis
es einen Punkt C
PA1 erreicht, an welchem
sein Abstand zu dem bedrohenden Luftfahrzeug über ein Minimum geht, welches
dem minimalen zulässigen
Abstand der Entfernung S zwischen zwei Luftfahrzeugen entspricht.
Die Position dieses Punktes C
PA1 wird einfach
bestimmt, weil das manövrierende
Luftfahrzeug
10, um von dem Punkt P
SOM dorthin
zugelangen, eine Zeit t
CPA1 benötigt, die,
wie dies die graphische Darstellung von
1 zeigt,
derjenigen entspricht, die notwendig ist, um die Entfernung X
2X
1 mit einer Geschwindigkeit
zu durchfliegen, die gleich der Projektion des horizontalen Geschwindigkeitsvektors
des
zweiten Luftfahrzeuges im Verhältnis
zu dem ersten auf die Gerade X
2X
1 ist:
-
-
-
Die
Position des Umkehrpunktes PT auf dem ersten
geradlinigen Segment des Ausweichens (12 3)
muss über
den Punkt PCPA des minimalen Raumabstandes
hinausgehend derart eingenommen werden, dass auf dem zweiten geradlinigen
Segment der Rückkehr
(13 3) keine neuen Kollisionsrisiken
mit demselben Luftfahrzeug wieder geschaffen werden, und dies umso
mehr, weil ein unmittelbares Kollisionsrisiko bestehen würde, weil
der Raumabstand der beiden Luftfahrzeuge schon in der Nähe des zulässigen Minimums liegt.
Seine Bestimmung geschieht auf eine Weise, dass das zweite Luftfahrzeug
nicht in den Sicherheitskreis C1 des ersten
Luftfahrzeuges eintritt, sondern ihn tangential berührt, wenn
das erste Luftfahrzeug das zweite gradlinige Segment der Rückkehr (13 3)
seiner Ausweichflugbahn durchfliegt.
-
Für seine
Bestimmung wird, wie es die graphische Darstellung von
4 zeigt,
die Position in einer horizontalen Ebene eingenommen, mit der das
erste Luftfahrzeug verbunden ist, und die schon für die
1 und
2 angenommen
wurde. In dieser Darstellung weist das erste Luftfahrzeug eine feststehende
Position X
1 und das zweite Luftfahrzeug
eine bewegliche Position auf. Wenn das erste Luftfahrzeug eine Ausweichflugbahn
(Position P
SOM in
3)
einschlägt,
befindet sich das zweite Luftfahrzeug an der Position X
2SOM und
besitzt einen horizontalen Geschwindigkeitsvektor
im
Verhältnis
zu dem ersten Luftfahrzeug. Wenn das erste Luftfahrzeug das erste
geradlinige Segment des Ausweichens (
12 3)
seiner Ausweichflugbahn durchfliegt, durchfliegt das zweite Luftfahrzeug
bei relativ konstanter Geschwindigkeit V
RSOM die
positiv gerichtete Gerade
,
die Tangente des Schutzkreises C
1 des ersten
Luftfahrzeuges, weil das erste Luftfahrzeug an dem Ausgangspunkt
(P
SOM,
3)
seiner Ausweichflugbahn eine dafür
notwendige Veränderung
seines Flugkurses vorgenommen hat. Das zweite Luftfahrzeug durchfliegt
die positiv gerichtete Gerade
bis
zu dem fiktiven Umkehrpunkt P
T, welcher
dem Zeitpunkt entspricht, zu welchem das erste Luftfahrzeug eine
erneute Veränderung
des Flugkurses vornimmt, um das zweite geradlinigen Segment der
Rückkehr
(
13 3) seiner Ausweichflugbahn einzunehmen. Über den
fiktiven Umkehrpunkt P
T hinausgehend weist
das zweite Luftfahrzeug einen neuen horizontalen relativen Geschwindigkeitsvektor
auf,
und beginnt mit konstanter relativer Geschwindigkeit
eine
neue positiv gerichtete Gerade
zu
durchfliegen.
-
Der
Punkt P
T wird über den Punkt C
PA1 hinausgehend
ausgewählt,
an welchem das zweite Luftfahrzeug mit dem minimalen zulässigen Abstand
S zu dem ersten Luftfahrzeug vorbeifliegt, auf eine Weise, dass das
zweite geradlinige Segment der Rückkehr
(
13 3), dessen Flugkurs willkürlich auf
den Wert
festgelegt ist, den minimalen
zulässigen
Abstand der Entfernung S zu dem zweiten Luftfahrzeug berücksichtigt.
Seine Position ist indirekt mittels derjenigen des fiktiven Umkehrpunktes
P
T erreichbar, der durch das zweite Luftfahrzeug
zu demselben Zeitpunkt erreicht wird. Tatsächlich liegt dieser fiktive
Umkehrpunkt P
T in einem bekannten relativen
Abstand D
relPT zu dem Punkt C
PA1 der
Flugbahn des zweiten Luftfahrzeuges, von dem ersten Luftfahrzeug
aus gesehen, welcher dem minimalen zulässigen Abstand der Entfernung
zwischen den beiden Luftfahrzeugen entspricht, der mit einer Geschwindigkeit
durchflogen wird, die dem zweiten Luftfahrzeug ebenfalls bekannt
ist.
-
Der
relative Abstand DrelPT ist bekannt, weil
er aus einer trigonometrischen Beziehung abgeleitet werden kann,
welche nur die ableitbaren Größen aus
der Kenntnis der Positionen und der horizontalen Geschwindigkeitsvektoren
der beiden Luftfahrzeuge verwendet, und der Kenntnis des Wertes
S des minimalen zulässigen
Raumabstandes zwischen zwei Luftfahrzeugen. Tatsächlich kann der re lative Abstand
DrelPT durch die Beziehung ausgedrückt werden:
-
-
Unter
Berücksichtigung
der Eigenschaften der einbeschriebenen und anliegend-tangierenden
Winkel, kann diese Beziehung auf die Form gebracht werden:
mit:
-
-
Der
positiv gerichtete Winkel
,
einerseits zwischen der Flugroute
,
der das zweite Luftfahrzeug im Verhältnis zu dem ersten Luftfahrzeug
folgt, wenn das erste Luftfahrzeug das erste geradlinige Segment des
Ausweichens (
12 3) seiner Ausweichflugbahn durchfliegt,
und andererseits der Flugroute
,
der das zweite Luftfahrzeug im Verhältnis zu dem ersten Luftfahrzeug
folgt, wenn das erste Luftfahrzeug das zweite Segment der Rückkehr (
13 3)
durchfliegt, kann abhängig
von dem Flugkurs
der
Flugroute
ausgedrückt werden.
Tatsächlich
ergibt sich die Beziehung zwischen positiv gerichteten Winkeln:
die auch
folgendermaßen
ausgedrückt
werden kann:
wobei
der
Flugkurs des positiv gerichteten Segmentes
und
der
positive gerichtete Winkel (
,
)
ist, so dass sich ergibt:
-
-
Der
relative Abstand D
relPT, welcher den Umkehrpunkt
P
T' von
dem Punkt C
PA1 in einer horizontalen Ebene
trennt, die mit dem ersten Luftfahrzeug verbunden ist, wird also
durch die Beziehung ausgedrückt:
welche ermöglicht,
ihn ausgehend von der alleinigen Kenntnis der Positionen und horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren der beiden Luftfahrzeuge und des minimalen
zulässigen
Raumabstandes zwischen zwei Luftfahrzeugen zu bestimmen.
-
Die
Zeit t
PT, welche das zweite Luftfahrzeug
benötigt,
um den relativen Abstand D
relPT mit der
Geschwindigkeit V
RSOM zu durchfliegen, ist
ihrerseits aus der alleinigen Kenntnis der Positionen und der horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren der beiden Luftfahrzeuge und des minimalen
zulässigen
Raumabstandes zwischen zwei Luftfahrzeugen ableitbar, weil sie beträgt:
mit:
wobei
der
horizontale Geschwindigkeitsvektor des ersten Luftfahrzeuges auf
dem ersten geradlinigen Segment (
12 3) seiner
Ausweichflugbahn ist. Er ermöglicht,
die Position des Umkehrpunktes P
T über den Punkt
C
PA1 hinausgehend des ersten geradlinigen
Segmentes des Ausweichens (
12 3) zu schätzen, weil dieser
von dem ersten Luftfahrzeug, das sich mit einer Geschwindigkeit
V
1SOM bewegt, innerhalb einer Zeit t
PT nach dem Punkt C
PA1 erreicht
wird:
-
-
Deswegen
ergibt sich schließlich
der Ausdruck, der die Berechnung der Länge des ersten geradlinigen Segmentes
des Ausweichens (12 3) der Ausweichflugbahn
des ersten Luftfahrzeuges ermöglicht
und infolgedessen die Position des Umkehrpunktes PT:
-
-
Bei
dem gewöhnlichsten
Fall zur Auflösung
eines mittel fristigen Kollisionsrisikos können zwei neue Werte
und
des
Flugkurses bestimmt werden, die es dem ersten Luftfahrzeug ermöglichen,
dem Kollisionsrisiko auszuweichen, indem es den Flugkurs entweder
auf die eine Seite oder auf die andere seiner ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute ändert.
Nun muss zwischen zwei Möglichkeiten
der Flugkursänderung ausgewählt werden,
die zu zwei unterschiedlichen Ausweichstrecken führen. Die Auswahl erfolgt,
indem der neue Wert für
den Flugkurs gewählt
wird, welcher zu der kürzesten
Flugkursänderung
führt.
-
5 stellt
die Vorgehensweise für
eine solche Auswahl dar, wenn die Ausweichstrecken einen Rückkehrabschnitt
aufweisen, der aus einem geradlinigen Segment derselben Länge wie
das geradlinige Segment bestehen, welches ihren ersten Ausweichabschnitt
ausmacht. Obwohl es möglich
ist, dem zweiten Abschnitt zur Rückkehr
von einer Ausweichflugbahn andere Formen zu geben, wird tatsächlich vorgezogen,
ihm diese schon mit Bezug auf 3 vorgesehene
Form zu geben, weil sie gut zur Auflösung eines mittelfristigen
Kollisionsrisikos passt, das angetroffen wird, wenn das erste Luftfahrzeug
einen geradlinigen Abschnitt seiner ursprünglichen vorgesehenen Flugroute
befliegt, was der am häufigsten
angetroffene Fall bei der Freiflugtechnik ist. Unter diesen Bedingungen
folgt eine Ausweichflugbahn den Seiten (12, 13 3) eines gleichschenkeligen Dreiecks,
dessen Grundseite auf dem geradlinigen Segment (12 3) der ursprünglichen vorgesehenen Flugroute
ruht.
-
In 5 ist
das geradlinige Segment 11 der ursprünglichen vorgesehenen Flugroute
zu erkennen, welches das erste Luftfahrzeug 10 gerade durchfliegt,
als sich ein mittelfristiges Kollisionsrisiko einstellt, zu dessen
Auflösung
es beabsichtigt, an dem Punkt PSOM den Flugkurs
von seiner Ausgangsflugroute entweder nach Backbord zu ändern, um
einer Ausweichflugbahn zu folgen, die durch einen Umkehrpunkt PT1 führt
und an einem Endpunkt der Flugkursänderung PEOM1 auf
die Ausgangsflugroute zurückzukehren,
oder nach Steuerbord, um einer Ausweichflugbahn zu folgen, die durch
einen anderen Umkehrpunkt PT2 führt, und
an einem anderen Endpunkt der Flugkursänderung PEOM2 auf
die Ausgangsflugroute zurückzukehren.
-
Die
beiden Ausweichflugbahnen, Backbord und Steuerbord, sind durch ihre
Formen genau definiert, die den Seiten eines gleichschenkeligen
Dreiecks folgen, durch die Flugkurse ihres ersten Ausweichabschnittes,
die mittels der Beziehungen (2 bis 5) und (6 bis 9) bestimmt werden,
und durch die Längen
der beiden Segmente, die sie ausmachen, wobei die Längen den
Abständen
entsprechen, welche ihre Umkehrpunkte PT1, beziehungsweise
PT2 des Punktes PSOM zu
Beginn des Manövers
der Kursänderung
voneinander entfernen, die mittels der Beziehung (10) bestimmt werden.
Die Auswahl zwischen den beiden wird derart durchgeführt, dass
die ursprünglich
vorgesehene Flugroute so wenig wie möglich verlängert wird. Um dazu in der
Lage zu sein, reicht es aus, die Länge der beiden Strecken zu
berechnen, die von dem Punkt PSOM zu Beginn
des Manövers
zu dem am weitesten auf der Ausgangsflugroute entfernten Anschlusspunkt
PEOM1 oder PEOM2 reichen, wobei
eine die Backbord-Ausweichflugbahn und die andere die Steuerbord-Ausweichflugbahn
benutzt, und die Ausweichflugbahn anzunehmen, welche die kürzeste Strecke
ergibt.
-
In 5 führt das
Kriterium der minimalen Verlängerung
der ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute dazu, die Backbord-Ausweichflugbahn PSOM, PT1, PEOM1 der Steuerbord-Ausweichflugbahn PSOM, PT2, PEOM2 vorzuziehen, aber dieses Kriterium ist
nicht absolut, weil Fälle
auftreten können,
bei welchen die Ausweichflugbahn, die zu einer minimalen Verlängerung
der ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute führt,
nicht praktikabel ist, weil sie Kollisionsrisiken mit einem dritten
Luftfahrzeug nach sich zieht, oder weil sie durch eine Zone führt, die
vermieden werden soll, beispielsweise eine Gewitterzone.
-
Die
graphischen Darstellungen von
6a und
6b,
die in einer horizontalen Ebene im Verhältnis zu einem absoluten Bezugsystem
gezeichnet sind, zeigen einen praktischen Fall zur Auflösung eines
Flugverkehrskonfliktes. Zwei Luftfahrzeuge A
1 und
A
i folgen durch denselben Punkt verlaufende
Ausgangsflugrouten
11 beziehungsweise
15, das
eine A
1 mit einem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
,
das andere A
i mit einem horizontalen Geschwindigkeitsvektor
.
Während
sich das Luftfahrzeug A
1 auf seiner Ausgangsflugroute
11 bei
der Position X
1 und das Luftfahrzeug A
i auf seiner Ausgangsflugroute
15 bei
der Position X
i befindet, wird das Luftfahrzeug
A
1 vor einem Flugverkehrskonflikt mit dem
Luftfahrzeug A
i und vor der Tatsache gewarnt, dass
es keine Vorfahrt hat und es diesen Konflikt lösen muss.
-
Wenn
keines der beiden Luftfahrzeuge seine Flugroute und seinen Geschwindigkeitsvektor
verändert, werden
sie sich tatsächlich
auf den Abschnitten ihrer Flugrouten 11 und 15,
die durch Kreuze gekennzeichnet sind, mit einem Abstand der Entfernung
treffen, der niedriger als der zulässige S ist, der in 6a durch
die Kreise C1, C1' gekennzeichnet ist.
Beispielsweise wenn das Luftfahrzeug sich an dem Punkt PC1 auf dem mit unterbrochener Linie gezeichneten
Abschnitt seiner Flugroute 11 befinden wird, wird sich
das Luftfahrzeug Ai an dem Punkt PTB seiner Flugroute 15 im Inneren
seines Schutz kreises C1' befinden, der durch eine unterbrochene
Linie dargestellt ist. Es wird angenommen, dass das Luftfahrzeug
A1 zur Auflösung dieses Flugroutenkonfliktes über zwei
mögliche
Ausweichflugbahnen verfügt,
eine nach Steuerbord und die andere nach Backbord, das heißt, dass
es sich um einen Flugroutenkonflikt handelt, bei dem die Ungleichung
(1) überprüft wird.
-
6a stellt
die Backbord-Ausweichflugbahn dar, die es ermöglicht, dass das Luftfahrzeug
A1 hinter dem Luftfahrzeug Ai vorbeifliegt,
indem die Flugroute des Luftfahrzeuges A1 in
Richtung der Ausgangsposition Xi des Luftfahrzeuges
Ai einen Bogen beschreibt. Diese Backbord-Ausweichflugbahn
besteht aus einem ersten geradlinigen Ausweichabschnitt, welcher
den Punkt des Manöverbeginns
PSOM1 mit einem Umkehrpunkt PTb verbindet,
der auf der Backbordseite der Ausgangsflugroute angeordnet ist,
und aus einem zweiten geradlinigen Abschnitt zur Rückkehr auf
die Ausgangsflugroute 11, welcher den Umkehrpunkt PTb mit einem Punkt PEOM1 der
Ausgangsflugroute 11 verbindet. Auf dem ersten Ausweichabschnitt
nimmt der Abstand zwischen den beiden Luftfahrzeugen A1 und
Ai so weit ab, bis er, in der Umgebung des
Umkehrpunktes PTb (um es genauer auszudrücken, an
dem Punkt CPA1, wie in 3 gezeigt)
ein Minimum erreicht, das über
dem minimalen zulässigen
Abstand der Entfernung S verbleibt. Auf dem zweiten Abschnitt zur
Rückkehr
auf die Ausgangsflugroute, nimmt der Abstand zwischen den beiden
Luftfahrzeugen A1 und Ai relativ
schnell wieder zu, (um es genauer auszudrücken, ausgehend von einem Punkt
CPA2 in der Umgebung des Umkehrpunktes PTb, wie in 3 gezeigt),
wodurch jegliches Risiko, dass ein Flugroutenkonflikt wieder auftritt,
ausgeschaltet wird. Während
sich die Luftfahrzeuge A1 und Ai am
nächsten
sind, das Luftfahrzeug A1 in der Nähe des Umkehrpunktes PTb und das Luftfahrzeug Ai in
der Nähe
des Punktes PTb', zeigt der mit durchgezogener Linie
gezeichnete Schutzkreis C1, dass der minimale
Abstand zwischen den beiden Luftfahrzeugen immer größer als
der minimale zulässige Abstand
der Entfernung bleibt.
-
Die 6b stellt
eine Steuerbord-Ausweichflugbahn dar, welche dem Luftfahrzeug A1 ermöglicht,
vor dem Luftfahrzeug Ai her zu fliegen,
indem die Flugroute des Luftfahrzeuges A1 eine
Kurve in eine entgegengesetzte Richtung zu derjenigen der Ausgangsposition
Xi des Luftfahrzeuges Ai beschreibt.
Diese Steuerbord-Ausweichflugbahn besteht aus einem ersten geradlinigen
Ausweichabschnitt, welcher den Punkt des Manöverbeginns PSOM1 mit
einem Umkehrpunkt PTt verbindet, der auf
der Steuerbordseite der Ausgangsflugroute angeordnet ist, und aus
einem zweiten geradlinigen Abschnitt zur Rückkehr auf die Ausgangsflugroute 11,
welcher den Umkehrpunkt PTt mit einem Punkt
PEOM1 der Ausgangsflugroute 11 verbindet.
Diese Steuerbord-Ausweichflugroute ermöglicht ebenfalls, dass der
Abstand zwischen den beiden Luftfahrzeugen größer als der minimale zulässige Raumabstand
verbleibt. Scheinbar sieht sie sicherer aus als die Backbord-Ausweichflugbahn,
weil sie von Anfang an die Geschwindigkeit der Verminderung des
Abstandes zwischen den beiden Luftfahrzeugen verlangsamt. Tatsächlich ist
sie wesentlich gefährlicher,
weil sie einen Verfolgungskurs mit dem anderen Luftfahrzeug beinhaltet,
in der Absicht es zu überholen,
einen Verfolgungskurs, der nur gewonnen werden kann, wenn der auf
der Ungleichung (1) basierende Test positiv ist, und der meistens
zu einem bedeutenden Umweg führt.
Sie wird oft während
der auf dem minimalen Umweg beruhenden Auswahl ausgeschlossen, sie
kann allerdings trotzdem ausgewählt
werden, wenn die andere Ausweichflugbahn, obwohl sie kürzer ist, Probleme
aufwirft, wie beispielsweise das Durchqueren von nicht gewünschten
Zonen oder das Schaffen eines Flugverkehrskonfliktes mit anderen
Luftfahrzeugen, die sich ebenfalls in der Umgebung aufhalten. Auf
jeden Fall kommt es vor, dass sie die kürzeste ist, beispielsweise
wenn die Geometrie des Ausgangskonfliktes auf der Backbordseite
axial sehr verschoben ist, mit langsamer konvergierenden Flugbahnen.
-
7 ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Hauptschritte des Verfahrens zusammenfasst,
das während
seines Einsatzes an Bord eines Luftfahrzeuges A1 für die Auflösung von
mittelfristigen Flugverkehrskonflikten oder Kollisionsrisiken mit
anderen in seiner Umgebung fliegenden Luftfahrzeugen A2,
..., Ai, ..., An gerade
beschrieben worden ist.
-
Der
erste Schritt
20 besteht aus einer periodischen Berücksichtigung
der Flugebene, der Position X
1 und des horizontalen
Geschwindigkeitsvektors
des
betrachteten Luftfahrzeuges A
1, welche durch
die Bordnavigationsinstrumente dieses Luftfahrzeuges A
1 geliefert
werden, und der Flugebenen, der Positionen X
2,
..., X
i, ..., X
n,
und der horizontalen Geschwindigkeitsvektoren
,
...,
,
...,
der
anderen Luftfahrzeuge A
2, ..., A
i, ..., A
n, welche
in der Umgebung dieses Luftfahrzeuges A
1 fliegen,
die durch jegliche Mittel geliefert werden können, aber insbesondere durch
ein Instrument der Gattung TCAS mit erhöhter Empfindlichkeit, das an
Bord des Luftfahrzeuges A
1 eingebaut ist.
-
Der
zweite Schritt 21 besteht aus der Erkennung von Verkehrskonflikten,
d. h. von Luftfahrzeugen A2, ..., Ai, ..., An, die sich
auf derselben Flugebene befinden wie das betrachtete Luftfahrzeug
A1, die sich auf Grund ihrer relativen horizontalen
Geschwindigkeitsvektoren im Verhältnis
zu dem Luftfahrzeug A1 ihm bis auf Abstände annähern können, die
niedriger als das zulässige
Minimum sind, das zur Sicherstellung der Flugverkehrssicherheit
zulässig
ist. Wie schon zuvor darauf hingewiesen wurde, erfolgt dieses Erkennen
eines Flugverkehrskonfliktes, indem die positiv gerichteten Geraden,
welche die horizontalen Geschwindigkeitsvektoren der Luftfahrzeuge
A2, ..., Ai, ...,
An unterstützen, welche auf derselben
Flugebene wie das betrachtete Luftfahrzeug A1 fliegen,
die im Verhältnis
zu diesem Luftfahrzeug gemessen werden und ei nen Schutzkreis schneiden, dessen
Mittelpunkt dieses Luftfahrzeug A1 ist und
der den minimalen zulässigen
Abstand der Entfernung als Radius aufweist.
-
Der
dritte Schritt 22 besteht, von dem Augenblick des Erkennens
eines Konfliktes zwischen dem betrachteten Luftfahrzeug A1 und einem weiteren Luftfahrzeuge Ai, das in seiner Umgebung auf derselben Flugebene
wie dieses fliegt, darin, durch Anwendung der gültigen Navigationsregeln zu
bestimmen, welches der Luftfahrzeuge das Ausweichmanöver zur
Auflösung
dieses Konfliktes vornehmen muss.
-
Der
vierte Schritt 23 besteht darin, sobald dem Luftfahrzeug
A1 die Durchführung eines Ausweichmanövers zur
Auflösung
eines Flugverkehrskonfliktes mit einem weiteren Luftfahrzeug Ai übertragen
worden ist, zu entscheiden, ob es einen oder zwei mögliche Ausweichflugkurse
durch Anwendung der Ungleichung (1) gibt, anschließend die
Werte des oder der beiden tatsächlich
möglichen
Flugkurse für
ein Ausweichen mithilfe der Beziehungen (2 bis 9) zu entscheiden.
-
Der
fünfte
Schritt 24 besteht darin, für jeden tatsächlich möglichen
Flugkurs für
ein Ausweichen, der im Verlauf des vorhergehenden Schritts erhalten
wurde, eine Ausweichflugbahn zu bestimmen, die gleichzeitig die
Auflösung
des gerade bearbeiteten Konfliktes und die Rückkehr auf die ursprünglich vorhergesehene
Flugroute ermöglicht,
wobei diese Ausweichflugbahn aus zwei Abschnitten konstruiert ist:
einem ersten Ausweichabschnitt, der aus einem geradlinigen Segment
besteht, das den möglichen
Flugkurs für
ein betrachtetes Ausweichen aufweist und von einem Punkt PSOM der Ausgangsflugroute, der als Beginn
des Ausweichmanövers an
einem Umkehrpunkt PT angenommen wurde, der
mithilfe der Beziehung (10) bestimmt wurde, und einem zweiten Rückkehrabschnitt,
der von diesem Umkehrpunkt PT zu einem Punkt
PEOM zur Rückkehr auf die Ausgangsflugroute
reicht, der nach dem Punkt PSOM, dem Beginn
des Ausweichmanövers,
Liegt.
-
Der
sechste Schritt 25 besteht darin, wenn im Verlauf des vorhergehenden
Schrittes zwei Ausweichflugbahnen zur Auflösung ein und desselben Konfliktes
bestimmt worden sind, diejenige auszuwählen, welche dem kürzesten
Umweg ausgehend von dem Vergleich der Längen der beiden Wege entspricht,
die von dem Punkt PSOM der Ausgangsflugroute,
der für
den Start des Ausweichmanövers
angenommen wurde, bis zu dem am weitesten entfernt liegenden Rückkehrpunkt
PEOM auf die Ausgangsflugroute führen, und
die jeder durch eine der Ausweichflugbahnen verlaufen, wobei gleichzeitig
gewisse geographische Einschränkungen
und der Flugverkehr berücksichtigt
werden.
-
Der
siebte Schritt 26 besteht darin, dem Piloten, gleichzeitig
mit einer Alarmmeldung über
einen vorhandenen Flugverkehrskonflikt oder kurze Zeit danach, einen
Vorschlag für
eine bevorzugte Ausweichflugbahn zu unterbreiten.
-
Der
achte Schritt 27 besteht darin, auf eine Bestätigung der
in dem vorhergehenden Schritt vorgeschlagenen Ausweichflugbahn durch
den Piloten zu warten, mit einer periodischen Aktualisierung von
gleichzeitig dem Punkt PSOM des Beginns
des Manövers,
der verschoben wird, um auf seiner Ausgangsflugroute vor dem Luftfahrzeug
zu verbleiben, und von der vorgeschlagenen Ausweichflugbahn, damit
sie immer der aktuellen Situation entspricht.
-
Der
neunte Schritt 28 besteht darin, nach der Bestätigung der
vorgeschlagenen Ausweichflugbahn durch den Piloten, diese letztere
anzunehmen, damit ein Selbststeuerungssystem unter der Überwachung
eines Flugsteuerungsrechners sie einhalten kann.
-
Als
Abwandlung wird im Verlauf des vierten Schrittes 23 nicht
bestimmt, ob es einen oder zwei mögliche Ausweichflugkurse gibt,
sondern es wird die systematische Bestimmung von zwei Ausweichflugkursen durchgeführt, indem
das Risiko eingegangen wird, eine der beiden Bestimmungen fallen
zu lassen.
-
Der
an Bord eines Luftfahrzeuges befindliche Flugsteuerungsrechner,
dessen wesentliche Funktion darin besteht, dem Selbststeuerungssystem
die Informationen über
Geschwindigkeit, den Flugkurs und die Höhe zu liefern, die es dem Luftfahrzeug
ermöglichen,
einer ursprünglichen
vorgesehenen Flugroute zu folgen, übernimmt vorteilhafterweise
die Ausführung,
als Hintergrundaufgabe, des gerade beschriebenen Verfahrens zur
Auflösung
von Verkehrskonflikten zwischen Luftfahrzeugen. Sobald eine Ausweichflugbahn
durch den Piloten bestätigt
worden ist, wird die zu verfolgende Flugroute integriert, indem
die Informationen, die er dem Selbststeuerungssystem liefert, dementsprechend
verändert
werden, wodurch die Notwendigkeit einer manuellen Steuerung des
Luftfahrzeuges für
die Auflösung
eines Luftverkehrskonfliktes vermieden wird.
-
Als
Schlussfolgerung ermöglicht
das vorstehend beschriebene Ausweichmanöver:
- – die zulässigen Abstände der
Entfernung zwischen Luftfahrzeugen zum sehr großen Vorteil für die Luftverkehrssicherheit
optimal zu respektieren,
- – den
Wert der Veränderungen
des Flugkurses zu Gunsten größeren Komforts
für die
Passagiere zu minimieren,
- – die
Anzahl von Veränderungen
des Flugkurses zu Gunsten des größtmöglichen
Komforts für
diejenigen, die den Flug steuern (Piloten und mit der Überwachung
betreute Flugverkehrsleiter), zu minimieren,
- – die
Verlängerung
der Flugbahn, und infolgedessen Zeitverlust und Mehrverbrauch an
Treibstoff zu mi nimieren,
- – das
Abweichen von der Flugroute im Verhältnis zu der Ausgangsflugroute
zum größten Nutzen
für die
Verkehrsstabilität
(Minimierung des Dominoeffektrisikos) und für die Sicherheit hinsichtlich
meteorologischer Ereignisse und hinsichtlich der Geografie, zu minimieren,
- – einfaches
Automatisieren, weil sie sich als Einfügung von drei zusätzlichen
Umkehrpunkten präsentiert, die
in den Ausgangsflugplan des Flugverwaltungssystems integriert werden
müssen.
-
Darüber hinaus
beansprucht die Bestimmung der Ausweichflugbahn, die dem Piloten
vorgeschlagen und auf die erklärte
Weise ausgeführt
wird, weil kein Wiederholungsprozess gebraucht wird, eine relativ
konstante Ausführungszeit,
so dass eine maximale Ausführungszeit
leicht garantiert werden kann. Diese Eigenschaft ist ein entscheidendes
Element im Rahmen der Akzeptanz für den Betrieb eines Bordsystems
für die Entfernung,
weil das System, das mit der Auflösung beauftragt ist, so bemessen
sein kann, dass es ein Verhältnis
garantieren kann, das zwischen der bestehenden Latenzzeit von der
Erkennung eines Konfliktes bis zu dem Moment gegeben ist, wenn der
Konflikt kritisch wird, und der notwendigen Zeit für die Auflösung des
Konfliktes.