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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffschlauch und insbesondere
einen Automobilkraftstoffschlauch zur Verwendung als ein Entnahmeschlauch,
ein Verdampferschlauch oder ein Füllschlauch, welcher in Kontakt
mit Benzin und Benzindampf ist.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Automobilkraftstoffschläuche, wie
ein Entnahmeschlauch, ein Verdampferschlauch und ein Füllschlauch,
sind im allgemeinen zusammengesetzt aus einer Kautschukzusammensetzung,
die im wesentlichen aus einer Polymermischung aus Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk
(NBR) und Polyvinylchlorid (PVC) besteht. Ein solcher Automobilkraftstoffschlauch
wird beispielsweise in der folgenden Art und Weise durch ein Schlauchbiegeverfahren
und/oder ein Schlauchendenvergrößerungsverfahren
hergestellt. Die Kautschukzusammensetzung, die im wesentlichen aus
der NBR-PVC-Polymermischung besteht, wird zur Bildung eines nicht
vulkanisierten Schlauches extrudiert, welcher wiederum um einen
Dorn mit einer vorgegebenen Form (mit einem gebogenen Bereich oder
einem vergrößerten Endbereich)
angefügt
ist. Nachdem der Schlauch unmittelbar in diesem Zustand dampfvulkanisiert
worden ist, wird der resultierende Schlauch von dem Dorn entfernt.
Somit wird der Kraftstoffschlauch mit einem gebogenen Bereich oder
einem vergrößerten Endbereich hergestellt.
Ein Trennmittel wird auf einer äußeren peripheren
Oberfläche
des Dorns oder einer inneren peripheren Oberfläche des nicht vulkanisierten
Schlauches aufgetragen, um zu gewährleisten, daß der Schlauch leicht
um den Dorn herum angefügt
und von dem Dorn entfernt werden kann.
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Wenn
der Krümmungsradius
R des gebogenen Bereichs des Schlauchs zu groß ist oder das Vergrößerungsverhältnis des
vergrößerten Endbereichs
des Schlauchs zu groß ist,
ist der Schlauch jedoch anfällig für Risse
in einer inneren peripheren Oberfläche oder einem Endbereich desselben.
Die Rissbildung ist insbesondere erkennbar, wo der Automobilkraftstoffschlauch
hauptsächlich
aus der NBR-PVC-Polymermischung zusammengesetzt ist. Dies stellt
eine Begrenzung für
das Design des Schlauches dar.
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EP-A-1,152,029
A1 offenbart eine Polyblendzusammensetzung zur Verwendung bei der
Herstellung eines Schlauches für
Kraftstoff. Die Polyblendzusammensetzung umfaßt einen Nitrilkautschuk mit
einem gebundenen, ungesättigten
Nitrilgehalt von wenigstens 44 Gew.-%, ein Vinylchloridharz und
einen Alkandicarbonsäureetheresterweichmacher
mit einer Alkanstruktur mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen.
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Angesichts
des Vorangehenden ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Kraftstoffschlauch bereitzustellen, welcher im wesentlichen
frei von einer Rissbildung in einer inneren peripheren Oberfläche oder
einem Endbereich desselben ist.
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Gemäß einer
Erscheinung dieser Erfindung wird ein Kraftstoffschlauch bereitgestellt,
welcher eine Schicht einer Kautschukzusammensetzung umfaßt, die
hauptsächlich
von einer Polymermischung umfaßt
ist, welche besteht aus:
- (A) einem Acrylnitril-Butadien-Kautschuk,
welcher Acrylnitril gebunden in einem Anteil von 42 Gew.-% bis 52
Gew.-% enthält;
und
- (B) einem Polyvinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 700 bis 1400,
wobei die Komponente (A) und die Komponente
(B) in einem Gewichtsverhältnis
von (A)/(B) = 90/10 bis 65/35 in der Polymermischung vorhanden sind,
wobei
die Polymermischung vor einer Vulkanisation eine Mooney-Viskosität von 20
bis 45 bei einer Vulkanisationstemperatur aufweist, und wobei der
Schlauch einen mit einem Weitungsverhältnis von 10% bis 100% geweiteten
Bereich in Bezug auf einen entsprechenden Bereich desselben vor
der Vulkanisation aufweist.
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Gemäß einer
anderen Erscheinung dieser Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen
eines Kraftstoffschlauches bereitgestellt, welcher eine Schicht
einer Kautschukzusammensetzung umfaßt, die hauptsächlich von
einer Polymermischung umfaßt
ist, welche besteht aus:
- (A) einem Acrylnitril-Butadien-Kautschuk,
welcher Acrylnitril gebunden in einem Anteil von 42 Gew.-% bis 52
Gew.-% enthält;
und
- (B) einem Polyvinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 700 bis 1400,
wobei die Komponente (A) und die Komponente
(B) in einem Gewichtsverhältnis
von (A)/(B) = 90/10 bis 65/35 in der Polymermischung vorhanden sind,
wobei
die Polymermischung vor einer Vulkanisation eine Mooney-Viskosität von 20
bis 45 bei einer Vulkanisationstemperatur aufweist, umfassend den
Schritt eines Weitens eines Bereichs des Schlauchs mit einem Weitungsverhältnis von
10% bis 100% in Bezug auf einen entsprechenden Bereich desselben
vor der Vulkanisation.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Studien für den Grund
der Rissbildung in der inneren peripheren Oberfläche oder dem Endbereich des
Schlauchs durchgeführt.
Die Studien haben gezeigt, daß das Trennmittel,
das auf der äußeren peripheren
Oberfläche
des Dorns oder der inneren peripheren Oberfläche des nicht vulkanisierten
Schlauches allmählich
in die NBR-PVC-Polymermischung in dem Schlauch eindringt, so daß eine NBR-PVC-Phasentrennung durch
die Wärme
bewirkt wird, die für
die Vulkanisation des Schlauches beaufschlagt wird, was in einer
Rissbildung des Schlauches resultiert. Als ein Ergebnis der intensiven Studien
zur Unterdrückung
des Eindringens des Trennmittels in die Polymermischung haben die
Erfindung gefunden, daß die
Affinität
der Polymermischung für
das Trennmittel vermindert wird durch Steigern der Menge des gebundenen
Acrylnitrils (im folgenden als "ACN-Menge" bezeichnet) in dem
NBR, verglichen mit einer herkömmlichen
ACN-Menge (typischerweise etwa 30 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-%), wodurch
das Eindringen des Trennmittels in die Polymermischung unterdrückt werden
kann. Als ein Ergebnis weiterer Studien haben die Erfinder gefunden,
daß die
NBR-PVC-Phasentrennung aufgrund der Steigerung der ACN-Menge unterdrückt werden
kann durch Einstellen des durchschnittlichen PVC-Polymerisationsgrads,
dem NBR-zu-PVC-Mischungsverhältnis
und der Mooney-Viskosität der Polymermischung
und dem Weitungsverhältnis
des Schlauches innerhalb der zuvor genannten Bereiche, wodurch die
Rissbildung unterdrückt
werden kann. Somit wurde die vorliegende Erfindung erhalten.
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Das
Weitungsverhältnis
des Schlauches bedeutet hierin das Verhältnis der Weitung des Schlauches, die
Auftritt, wenn der Schlauch gebogen wird, um einen Krümmungsradius
R zu haben, oder ein Endbereich des Schlauches vergrößert wird,
um einen größeren Durchmesser
in einem Vulkanisationsverfahren zu haben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Schnittansicht
eines nicht vulkanisierten Schlauches;
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2 ist eine schematische
Darstellung, welche einen Metalldorn mit einem vergrößerten Endbereich zeigt;
und
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3 ist eine Schnittansicht,
welche einen Kraftstoffschlauch mit einem vergrößerten Endbereich zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden im Detail mittels Ausführungsformen
derselben beschrieben.
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Ein
Kraftstoffschlauch gemäß der vorliegenden
Erfindung kann entweder von einer Einzelschichtstruktur oder einer
Mehrschichtstruktur mit zwei oder mehr Schichten sein, solange wenigstens
eine Schicht des Schlauches aus einer bestimmten Kautschukzusammensetzung
zusammengesetzt ist.
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Die
bestimmte Kautschukzusammensetzung ist hauptsächlich umfaßt von einer Polymermischung, welche
umfaßt:
(A) ein bestimmtes NBR; und (B) ein bestimmtes PVC.
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Die
Kautschukzusammensetzung kann die Polymermischung alleine enthalten.
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Der
NBR (Komponente A) muß gebundenes
Acrylnitril (ACN) in einer Menge von 42 Gew.-% bis 52 Gew.-%, bevorzugt 44 Gew.-%
bis 50 Gew.-% enthalten. Wenn die ACN-Menge in dem NBR kleiner als
42 Gew.-% ist, tendiert die resultierende Polymermischung dazu,
eine äußerst hohe
Affinität
für das
Trennmittel aufzuweisen, so daß das
Trennmittel eher geneigt ist, in die Polymermischung einzudringen,
um Risse in der inneren peripheren Oberfläche und dem Endbereich des
Schlauches zu bewirken. Auf der anderen Seite, wenn die ACN-Menge in
dem NBR größer als
52 Gew.-% ist, tendiert die Kompatibilität zwischen dem NBR und dem
PVC dazu reduziert zu sein, um die NBR-PVC-Phasentrennung zu bewirken,
wodurch die Rissbildung eher in dem Schlauch auftritt.
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Das
PVC (Komponente B), das mit dem NBR-(Komponente A) vermischt wird,
muß einen
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 700 bis 1400, bevorzugt über 800,
aufweisen. Wenn der durchschnittliche PVC-Polymerisationsgrad kleiner
als 700 ist, tendiert das resultierende Polymer dazu, eine äußerst niedrige
Viskosität
aufzuweisen, um die NBR-PVC-Phasentrennung
zu bewirken, wenn es erwärmt
und geweitet wird, wodurch die Rissbildung eher in dem Schlauch
auftritt. Auf der anderen Seite, wenn der durchschnittliche PVC-Polymerisationsgrad
größer als
1400 ist, wird das PVC eher orientiert, wenn die resultierende Kautschukzusammensetzung
extrudiert wird. Dies kann die NBR-PVC-Phasentrennung bewirken,
was in der Rissbildung in dem Schlauch resultiert.
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Das
Mischungsverhältnis
(Gewichtsverhältnis)
zwischen dem NBR (Komponente A) und dem PVC (Komponente B) muß innerhalb
des Bereichs von (A)/(B) = 90/10 bis 65/35, bevorzugt (A)/(B) =
75/25 bis 68/32, eingestellt sein. Wenn das Mischungsverhältnis der
Komponente B kleiner als 10 ist, tendiert die resultierende Polymermischung
dazu, in Eigenschaften, wie einer Ozonwiderstandsfähigkeit,
unterlegen zu sein. Auf der anderen Seite, wenn das Mischungsverhältnis der
Komponente B größer als
35 ist, wird das PVC eher orientiert, wenn die resultierende Kautschukzusammensetzung
extrudiert wird. Dies kann die NBR-PVC-Phasentrennung bewirken,
was in der Rissbildung in dem Schlauch resultiert.
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Die
Polymermischung, die den NBR (Komponente A) und das PVC (Komponente
B) in dem vorgegebenen Mischungsverhältnis enthält, muß eine Mooney-Viskosität von 20
bis 45, bevorzugt 28 bis 43, bei einer Vulkanisationstemperatur
(etwa 150°C)
aufweisen. Wenn die Mooney-Viskosität der Polymermischung kleiner als
20 ist, tendiert die NBR-PVC-Phasentrennung
dazu, aufzutreten, wenn die resultierende Kautschukzusammensetzung
erwärmt
und geweitet wird, wodurch die Rissbildung eher in dem Schlauch
auftritt. Auf der anderen Seite, wenn die Mooney-Viskosität der Polymermischung
größer als
45 ist, tendiert die resultierende Kautschukzusammensetzung dazu,
eine schlechtere Verarbeitbarkeit aufzuweisen.
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Die
Kautschukzusammensetzung kann ein Verarbeitungsagens, ein Antialterungsagens,
ein Verstärkungsagens,
einen Weichmacher, ein Vulkanisiermittel, einen Vulkanisationsbeschleuniger,
ein Vulkanisationsbeschleunigungsunterstützungsmittel, einen Vulkanisationsverzögerer, einen
Füllstoff
und dergleichen, wie erforderlich, zusätzlich zu der Polymermischung
enthalten.
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Beispiele
des Verarbeitungsagens schließen
Stearinsäure,
Fettsäureester,
Fettsäureamide
und Kohlenwasserstoffharze ein. Das Verarbeitungsagens wird typischerweise
in einem Anteil von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen (im folgenden einfach
als "Teile" ausgedrückt), basierend
auf 100 Teilen der Polymermischung, gemischt.
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Beispiele
des Antialterungsagens schließen
Antialterungsagentien auf Basis von Phenylendiamin, Antialterungsagentien
auf Basis von Phenol, Antialterungsagentien auf Basis von Diphenylamin,
Antialterungsagentien auf Basis von Chinolin und Wachse ein. Das
Antialterungsagens wird typischerweise in einem Anteil von 0,2 bis
5 Teilen, basierend auf 100 Teilen der Polymermischung, gemischt.
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Beispiele
des Verstärkungsagens
schließen
Rußschwarz
und Weißruß ein. Das
Verstärkungsagens wird
typischerweise in einem Anteil von 10 bis 120 Teilen, basierend
auf 100 Teilen der Polymermischung, gemischt.
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Beispiele
des Weichmachers schließen
Weichmacher auf Phthalsäurebasis,
wie DOP (Dioctylphthalat oder Di-(2-Ethylhexyl)phthalat) und DBP
(Dibutylphthalat), Weichmacher auf Adipinsäurebasis, wie Dibutylcarbitoladipat
und DOA (Dioctyladipat oder Di-(2- Ethylhexyl)adipat), Weichmacher auf
Sebacinsäurebasis,
wie DOS (Dioctylsebacat oder Di-(2-Ethylhexyl)sebacat)
und DBS (Dibutylsebacat) ein. Der Weichmacher wird typischerweise
in einem Anteil von 5 bis 40 Teilen, basierend auf 100 Teilen der
Polymermischung, gemischt.
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Beispiele
des Vulkanisiermittels schließen
Schwefel, Morpholin, Schwefelverbindungen, wie Disulfide, und organische
Peroxide ein. Das Vulkanisiermittel wird typischerweise in einem
Anteil von 0,2 bis 5 Teilen, basierend auf 100 Teilen der Polymermischung,
gemischt.
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Beispiele
des Vulkanisationsbeschleunigers schließen Vulkanisationsbeschleuniger
auf Thiazolbasis, Vulkanisationsbeschleuniger auf Thiurambasis und
Vulkanisationsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis ein. Der Vulkanisationsbeschleuniger
wird typischerweise in einem Anteil von 0,2 bis 5 Teilen, basierend
auf 100 Teilen der Polymermischung, gemischt.
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Beispiele
des Vulkanisationsbeschleunigungshilfsmittels schließen Zinkoxid,
aktiviertes Zinkweiß und Magnesiumoxid
ein. Das Vulkanisationsbeschleunigungshilfsmittel wird typischerweise
in einem Anteil von 0,5 bis 10 Teilen, basierend auf 100 Teilen
der Polymermischung, gemischt.
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Ein
Beispiel des Vulkanisationsverzögerers
ist N-(Cyclohexylthio)phthalimid. Der Vulkanisationsverzögerer wird
typischerweise in einem Anteil von 0,1 bis 3 Teilen, basierend auf
100 Teilen der Polymermischung, gemischt.
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Beispiele
des Füllstoffs
schließen
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Ton und Talk ein. Der Füllstoff
wird typischerweise in einem Anteil von 10 bis 100 Teilen, basierend
auf 100 Teilen der Polymermischung, gemischt.
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Der
erfindungsgemäße Kraftstoffschlauch
wird auf die folgende Art und Weise hergestellt. Der NBR (Komponente
A) und das PVC (Komponente B) werden in einem vorgegebenen Verhältnis für die Herstellung der
Polymermischung vermischt. Dann werden das Verarbeitungsagens, das
Antialterungsagens, das Verstärkungsagens,
das Vulkanisiermittel, der Vulkanisationsbeschleuniger und dergleichen
mit der Polymermischung vermischt, und die resultierende Mischung
wird mittels eines Kneters, eines Banbury-Mischers, einer Walze
oder dergleichen zur Herstellung der Kautschukzusammensetzung geknetet.
Dann wird die Kautschukzusammensetzung durch die Verwendung eines
Extruders zur Herstellung eines nicht vulkanisierten Schlauches
einer Einzelschichtstruktur extrudiert, und ein Trennmittel wird
auf einer inneren peripheren Oberfläche des nicht vulkanisierten
Schlauches aufgetragen. Ein Metalldorn einer vorgegebenen Form (mit
einem gebogenen Bereich und/oder einem vergrößerten Endbereich) wird hergestellt.
Nachdem das Trennmittel auf einer äußeren peripheren Oberfläche des
Dorns aufgetragen ist, wird der Dorn auf eine vorgegebene Temperatur (etwa
150°C) vorerwärmt. Dann
wird der nicht vulkanisierte Schlauch um den Metalldorn herum angefügt und dampfvulkanisiert,
beispielsweise bei 150°C
für 30
Minuten, zum Härten
der Kautschukzusammensetzung. Anschließend wird der Schlauch von
dem Metalldorn entfernt. So wird der beabsichtigte Kraftstoffschlauch
der Einzelschichtstruktur erhalten.
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Bevorzugte
Beispiele des Trennmittels schließen Trennmittel auf Glycolbasis,
wie Polyethylenglycol (PEG), Polypropylenglycol (PPG) und eine Mischung
derselben, und Silikonöltrennmittel
ein.
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Das
Trennmittel wird bevorzugt sowohl auf der äußeren peripheren Oberfläche des
Dorns als auch der inneren peripheren Oberfläche des nicht vulkanisierten
Schlauches aufgetragen, kann jedoch auf einer der beiden aufgetragen
werden.
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Wie
oben beschrieben muß der
Kraftstoffschlauch gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht notwendigerweise von einer Einzelschichtstruktur
sein, sondern kann von einer Mehrschichtstruktur mit der Schicht
der Kautschukzusammensetzung, die hauptsächlich von der Polymermischung
umfasst ist, und einer Verstärkungsschicht
und/oder einer Oberflächenschicht
sein, die auf der äußeren Peripherie
der Kautschukschicht bereitgestellt sind.
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Der
so erhaltene erfindungsgemäße Kraftstoffschlauch
wird vorteilhafterweise als ein Automobilkraftstoffschlauch, wie
ein Entnahmeschlauch, ein Verdampferschlauch oder ein Füllschlauch,
verwendet, welcher in Kontakt mit Benzin oder Benzindampf ist.
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Als
nächstes
wird eine Beschreibung der Beispiele und Vergleichsbeispiele gegeben.
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Vor
der Beschreibung der Beispiele und Vergleichsbeispiele werden die
in diesen Beispielen verwendeten Inhaltstoffe beschrieben.
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Polymermischungen
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Polymermischungen
wurden jeweils hergestellt durch Mischen eines NBR mit einer ACN-Menge, wie sie in
Tabelle 1 gezeigt ist, und eines PVC mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad, wie er in Tabelle 1 gezeigt ist, in einem vorgegebenen
Gewichtsverhältnis.
Die Mooney-Viskosität
jeder der Polymermischungen wurde in Übereinstimmung mit JIS K6300
(Mooney-Viskositätstest)
durch Verwendung eines L-artigen
Rotors nach einer Zeitspanne von 4 Minuten, gefolgt von einem Erwärmen für eine Minute
bei 150°C,
gemessen.
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Antialterungsagens
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- N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin
(OZONONE 3C, erhältlich
von Seiko Chemical Co., Ltd.)
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Rußschwarz
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- MAF-Rußschwarz
(SEAST 11b, erhältlich
von Tokai Carbon Co., Ltd.)
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Synthetisierter Weichmacher
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- Dibutylcarbitoldiadipat (ADECASIZER RS-107, erhältlich von
Asahi Denka Kogyo Co., Ltd.)
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Vulkanisationsbeschleuniger
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- Tetraethylthiuramdisulfid (NOCSELLER TET, erhältlich von
Ouchi Shinko Kagaku K. K.)
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Beispiele 1 bis 9 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5
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Kautschukzusammensetzungen
wurden jeweils hergestellt durch Mischen der zuvor genannten Inhaltstoffe
in einem Mischungsverhältnis,
wie es in Tabellen 2 bis 4 gezeigt ist, und Kneten der resultierenden
Mischung mittels eines Kneters. Kraftstoffschläuche wurden durch Verwendung
der entsprechenden Kautschukzusammensetzungen hergestellt und dann
bezüglich
einer Rissbildung eingestuft.
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Ein
nicht vulkanisierter Schlauch 1 mit einem inneren Durchmesser
von 30 mm und einer Wanddicke von 3 mm, wie er in 1 gezeigt ist, wurde durch Extrudieren
jeder der Kautschukzusammensetzungen mittels eines Extruders hergestellt.
Ein galvanisch mit Chrom behandelter Metalldorn 2 (äußerer Durchmesser:
30 mm), wie er in 2 gezeigt
ist, wurde hergestellt, welcher einen vergrößerten Endbereich mit einer
Länge von
30 mm, gemessen von einem Ende desselben, und einen äußeren Durchmesser
von 60 mm aufwies. Dann wurde der Dorn 2 auf 150°C vorerwärmt. Nachdem
ein vorgegebenes Trennmittel (ein Trennmittel auf Glycolbasis oder
ein Silikonöltrennmittel)
auf einer inneren peripheren Oberfläche des nicht vulkanisierten Schlauches 1 und
einer äußeren peripheren
Oberfläche
des Metalldorns 2 aufgetragen worden war, wurde der nicht
vulkanisierte Schlauch 1 um den Metalldorn 2 herum
angefügt
und unmittelbar dampfvulkanisiert bei 150°C für 30 Minuten. Anschließend wurde
der resultierende Schlauch von dem Metalldorn 2 entfernt.
Somit wurde ein Kraftstoffschlauch 3 einer Einzelschichtstruktur
(Wanddicke 1,6 mm) hergestellt, welcher einen vergrößerten Endbereich
aufwies, wie in 3 gezeigt
ist. Als das Trennmittel auf Glycolbasis und das Silikonöltrennmittel
wurden PEG 300 (Daiichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd.) bzw. KF96 (Shinetsu
Chemical Co., Ltd.) verwendet.
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Zur
Einstufung der Kraftstoffschläuche
wurden der Endbereich und die innere periphere Oberfläche jedes
der Schläuche
visuell betrachtet, um sie bezüglich
einer Rissbildung zu überprüfen. Die
Ergebnisse sind in Tabellen 2 bis 4 gezeigt, in welchen ein Symbol
Oanzeigt, daß kein
Riss weder auf der inneren peripheren Oberfläche noch dem Endbereich des
Schlauches beobachtet wurde, ein Symbol Δ anzeigt, daß Risse lediglich auf der inneren
peripheren Oberfläche
des Schlauches beobachtet wurden, und ein Symbol X anzeigt, daß Risse
sowohl auf der inneren peripheren Oberfläche als auch dem Endbereich
des Schlauches beobachtet wurden. Die Weitungsverhältnisse
(Vergrößerungsverhältnisse)
der Schläuche
in bezug auf die nicht vulkanisierten Schläuche sind ebenfalls in Tabellen
2 bis 4 gezeigt.
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Wie
aus den Ergebnissen, die in Tabellen 2 bis 4 gezeigt sind, verstanden
werden kann, weisen die Schläuche
gemäß den Beispielen
1 bis 9 jeweils geringere Affinitäten für die Trennmittel auf, so daß das Eindringen
der Trennmittel in die Polymermischung und die NBR-PVC-Phasentrennung
unterdrückt
wurden. Als ein Ergebnis wurde die Rissbildung in der äußeren peripheren
Oberfläche
und in dem Endbereich jedes der Schläuche unterdrückt. Dies
liegt daran, daß die
Schläuche
jeweils aus einer Kautschukzusammensetzung zusammengesetzt waren,
welche eine Polymermischung mit einer ACN-Menge in dem NBR, einem
durchschnittlichen PVC-Polymerisationsgrad, einem NBR-PVC-Mischungsverhältnis und
einer Mooney-Viskosität
aufwiesen, die jeweils innerhalb der vorgegebenen Bereiche eingestellt
waren.
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Auf
der Gegenseite war der Schlauch aus Vergleichsbeispiel 1 aus der
Kautschukzusammensetzung zusammengesetzt, welche die Polymermischung
(a) mit einer äußerst kleinen
ACN-Menge in dem NBR enthielt. Daher drangen die Trennmittel in
die Polymermischung ein, um Risse in der inneren peripheren Oberfläche und
dem Endbereich des Schlauches zu bewirken. Der Schlauch aus Vergleichsbeispiel
2 war aus der Kautschukzusammensetzung zusammengesetzt, welche die
Polymermischung (b) mit einer äußerst großen ACN-Menge
in dem NBR enthielt. Daher war die Kompatibilität zwischen dem NBR und dem
PVC vermindert, um eine Phasentrennung zu bewirken, was in Rissen
in der inneren peripheren Oberfläche
des Schlauches resultierte. Der Schlauch aus Vergleichsbeispiel
3 war aus der Kautschukzusammensetzung zusammengesetzt, welche die
Polymermischung (c) mit einem äußerst großen PVC-Anteil
enthielt. Daher wurde das PVC eher orientiert, um die NBR-PVC-Phasentrennung
zu bewirken, wenn die Kautschukzusammensetzung extrudiert wurde,
was in Rissen in der inneren peripheren Oberfläche und dem Endbereich des
Schlauches resultierte. Der Schlauch aus Vergleichsbeispiel 4 war
aus der Kautschukzusammensetzung zusammengesetzt, welche die Polymermischung
(d) mit einem äußerst niedrigen
PVC-Polymerisationsgrad enthielt. Daher wurde das PVC eher orientiert,
um die NBR-PVC-Phasentrennung zu bewirken, wenn die Kautschukzusammensetzung
extrudiert wurde. Ferner wies die Polymermischung (d) eine äußerst niedrige
Viskosität
auf und daher trat die NBR-PVC-Phasentrennung eher auf, wenn der
nicht vulkanisierte Schlauch erwärmt
und extrudiert wurde, was in Rissen in der inneren peripheren Oberfläche des
Schlauchs resultierte. Der Schlauch aus Vergleichsbeispiel 5 war
aus der Kautschukzusammensetzung zusammengesetzt, welche die Polymermischung (e)
mit einem äußerst hohen
PVC-Polymerisationsgrad enthielt. Daher neigte das PVC eher dazu
orientiert zu sein, um die NBR-PVC-Phasentrennung zu bewirken, wenn
die Kautschukzusammensetzung extrudiert wurde, was in Rissen in
der inneren peripheren Oberfläche
des Schlauchs resultierte.
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Wie
oben beschrieben weist der Kraftstoffschlauch gemäß der vorliegenden
Erfindung wenigstens eine Schicht auf, die aus der bestimmten Kautschukzusammensetzung
zusammengesetzt ist, die die Polymermischung enthält, die
hergestellt wird durch Mischen des NBR und des PVC in dem vorgegebenen
Mischungsverhältnis.
In der vorliegenden Erfindung weist der NBR eine größere ACN-Menge
als derjenige auf, der in einem herkömmlichen Schlauch dieses Typs
verwendet wird, so daß die
Polymermischung eine verminderte Affinität für das Trennmittel aufweist.
Daher kann das Eindringen des Trennmittels in die Polymermischung
unterdrückt
werden. Zusätzlich
werden der durchschnittliche PVC-Polymerisaitonsgrad, das NBR-PVC-Mischungsverhältnis und
die Mooney-Viskosität
der Polymermischung und das Weitungsverhältnis des Schlauches innerhalb
der vorgegebenen Bereich eingestellt, so daß die NBR-PVC-Phasentrennung
unterdrückt
werden kann. Als ein Ergebnis kann eine Rissbildung in der inneren
peripheren Oberfläche
und dem Endbereich des Schlauches unterdrückt werden.