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Die
Erfindung betrifft ein tragbares Videorekordersystem.
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Die
Camcorder, die gegenwärtig
auf dem Markt erhältlich
sind, können ein
sehr geringes Gewicht aufweisen. Sie können auch automatisch arbeiten.
Deshalb sind sie recht einfach zu verwenden. Es ist jedoch erforderlich,
beide Hände
zu benutzen, um den Betrieb des Camcorders zu steuern. Dies kann
für gewisse
Einsätze
eines Camcorders unzweckmäßig sein,
wenn beispielsweise der Benutzer schriftliche Aufzeichnungen machen
möchte,
während
er eine Szene aufnimmt.
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Dies
ist der Grund, weshalb vorgeschlagen wurde, den Bilderfassungsteil
des Camcorders von dem Verarbeitungs- und Aufzeichnungsteil zu trennen. Ein
derartiges System ist in
US-A-6,052,509 beschrieben.
Tatsächlich
weist der mechanische Aufzeichnungsteil den größten Energieverbrauch auf, und
er ist der schwerste Teil des Camcorders. In diesem Fall ist der
erste Teil, der die Bilderfassungseinrichtung und einen Pufferspeicher
umfaßt,
sehr leicht und kann beispielsweise an der Stirn getragen werden,
wobei die Hände
frei sind. Der Pufferspeicher kann nach dem Aufnehmen dazu verwendet
werden, die Aufzeichnung auf eine Kassette oder ein Band mit einer
größeren Kapazität als dieser
Pufferspeicher zu transferieren.
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Ein
Pufferspeicher besitzt jedoch eine begrenzte Kapazität, beispielsweise
etwa für
eine Minute an Aufzeichnung. Es ist deshalb erforderlich, den Inhalt
des Speichers häufig
zu der Kassette zu transferieren. Dieser Vorgang ist nicht sehr
zweckmäßig. Während dieses
Transfers kann zudem die Bilderfassungseinrichtung nicht verwendet
werden. So wurde beispielsweise in
US-A-6,059,509 eine Bildaufnahmevorrichtung
mit einem Kameraabschnitt und einem Körperabschnitt, die voneinander
getrennt sind, mit einer bidirektionalen Funkverbindung, vorgeschlagen.
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Die
Erfindung überwindet
diese Mängel.
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Das
tragbare Videoaufzeichnungssystem gemäß der Erfindung ist durch die
Tatsache gekennzeichnet, daß es
folgendes umfaßt:
ein
Videoaufnahmeteil einschließlich
einer Bilderfassungseinrichtung zum Aufnehmen von Szenen, mit der
Erfassungseinrichtung verbundene Videokompressionsmittel, wobei
die Videokompressionsmittel Audio- und TV-Daten entsprechend der
erforderlichen Norm komprimieren, einen ersten Pufferspeicher, der
von dem Ausgang des Videokompressionsmittels gefüllt wird, und eine niedrige
Datenrate aufweisendes Funkübertragungsgerät mit einer
kurzen Reichweite zum Übertragen
der Daten des ersten Pufferspeichers mit einer geringen Datenrate
im Vergleich zu der Datenrate des Füllens des ersten Pufferspeichers
und einen Aufzeichnungsteil einschließlich eines Empfangsgeräts umfassend
eine Empfangsantenne, die durch eine Kommunikationsschnittstelle
die empfangenen Daten an einen zweiten Pufferspeicher liefert, und
weiterhin einschließlich einer
Kassetten- oder Band- oder Disk- oder Halbleiterspeicheraufzeichnungseinheit,
die Daten von dem zweiten Pufferspeicher empfängt.
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Natürlich werden
Audiodaten, ob komprimiert oder nicht, im allgemeinen zusammen mit
komprimierten Videodaten übertragen.
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Bei
einer drahtlosen Übertragung
kann der Benutzer den Aufzeichnungsteil in der Tasche oder in einem
Beutel tragen.
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Dadurch,
daß zwei
Pufferspeicher vorgesehen sind, ist es möglich, herkömmliche Kassetten- oder Disk-Aufzeichnungseinheiten
zu verwenden und die Daten mit einer sehr niedrigen Datenrate im Vergleich
zu der Datenrate des Füllens
des ersten Speichers zu übertragen.
Deshalb kann das Übertragungsmittel
sehr preiswert sein. Beispielsweise können sie von der Art sein,
die gegenwärtig
zum Übertragen
von Daten von einem Mobiltelefon zu einem Lautsprecher oder von
einem Mikrofon zu einem Mobiltelefon erhältlich sind.
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Da
der Pufferspeicher des Videoaufnahmeteils mit einer höheren Rate
gefüllt
wird, als er durch Übertragung
zu dem Aufzeichnungsteil geleert wird, kann dieser Pufferspeicher
schnell gesättigt
werden, beispielsweise nach einer Minute an Aufzeichnung. Dies bedeutet,
daß das
Videoaufzeichnungssystem nur intermittierend verwendet werden kann,
d. h. nach einer Minute des Aufnehmens ist es erforderlich, einige
Minuten zu warten, damit in dem Pufferspeicher Platz verfügbar wird.
Dieser intermittierende Betrieb des Systems ist kein Mangel, da
er der üblichen
Weise entspricht, wie ein Camcorder betrieben wird. Die Aufzeichnungszeit
von Szenen umfaßt
im allgemeinen zwischen etwa 10 Sekunden und einem Maximum von einer
Minute, und die Zeit, die das Aufnehmen von zwei Szenen trennt,
kann mehrere Minuten betragen.
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Kurz
gesagt betrifft die Erfindung ein tragbares Videorekordersystem,
das folgendes umfaßt:
ein Videoaufnahmeteil einschließlich
einer Bilderfassungseinrichtung, Videokompressionsmittel, einen Pufferspeicher,
der von dem Ausgang des Videokompressionsmittels gefüllt wird,
und ein eine niedrige Datenrate aufweisendes Funkübertragungsgerät mit einer
kurzen Reichweite, und einen Aufzeichnungsteil einschließlich eines
Empfangsgeräts
und einer Kassetten- oder Band- oder Disk- oder Halbleiterspeicheraufzeichnungseinheit.
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Das
tragbare Videorekordersystem umfaßt bei einer bevorzugten Ausführungsform
Mittel für
die simultane drahtlose Übertragung
von Daten von dem Speicher der Erfassungseinrichtung und das Füllen dieses
Speichers.
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Das
eine niedrige Datenrate aufweisende Übertragungsgerät des Videoaufnahmeteils
weist bei einer Ausführungsform
eine Übertragungsrate
auf, die etwa 10 mal geringer ist als die Datenrate des Füllens des
Pufferspeichers dieses Videoaufnahmeteils.
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Der
Aufnahmeteil enthält
bevorzugt einen Pufferspeicher, der Daten an die Kassette oder an das
Band oder an die Disk oder an den Halbleiterspeicher mit einer höheren Rate
als die drahtlose Übertragung
von Daten liefert.
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Die
Datenrate des Funkübertragungsgeräts kann
etwa 2 Megabit pro Sekunde betragen.
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Das
tragbare Videorekordersystem umfaßt bevorzugt Mittel zur Audiodetektion
und -speicherung in dem Pufferspeicher des Aufnahmeteils und zur Übertragung
zusammen mit Videodaten.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich mit der Beschreibung
bestimmter ihrer Ausführungsformen,
wobei diese Beschreibung unter Bezugnahme auf die hierin angehängte Zeichnung erfolgt,
die ein Videoaufzeichnungssystem gemäß der Erfindung darstellt.
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Das
auf der Zeichnung dargestellte Videorekordersystem umfaßt zwei
Teile:
Ein erstes Teil 10 für die Audio- und Videoaufnahme und
ein zweites Teil 20 für
die Audio- und Videokassettenaufzeichnung.
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Das
erste Teil 10 ist so ausgelegt, daß es ein sehr geringes Gewicht
aufweist, damit es bevorzugt an der Stirn getragen wird. Dieses
erste Teil 10 umfaßt
eine klassische Bilderfassungseinrichtung 12 mit einer
Linse und einem Mikrofon (nicht gezeigt). Das Bild wird durch CCD-Detektoren detektiert.
Video- und Audiokompressionsmittel 14 empfangen die Audio-
und TV-Daten und komprimieren sie, beispielsweise gemäß der MPEG-2-
oder MPEG-4-Norm.
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Die
komprimierten Audio- und Videodaten werden an einem Pufferspeicher 16 geliefert,
der beispielsweise eine Kapazität
von 1 Gigabit aufweist, und die Daten dieses Pufferspeichers 16 werden
an eine Kommunikationsschnittstelle 18 geschickt, um diese
Daten mit einer niedrigen Datenrate durch eine Übertragungsantenne 19 zu übertragen.
Das Übertragungsgerät weist
eine kurze Reichweite auf, um Interferenzen mit benachbarten Geräten zu vermeiden.
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Bei
einem Beispiel wird der Speicher 16 mit einer Rate von
etwa 22 Megabit/Sekunde gefüllt,
und die Übertragungsrate
der Antenne 18 beträgt
2 Megabit/Sekunde.
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Die
von der Antenne 19 übertragenen
Daten werden von einer Empfangsantenne 22 empfangen, die
durch eine Schnittstelle 24 die empfangenen Daten an einen
Pufferspeicher 26 liefert, und dieser Pufferspeicher 26 liefert
die empfangenen komprimierten Audio- und Videodaten an einen Kassettenrekorder 28.
Bei dem Beispiel ist dieses Aufzeichnungsteil 20 ebenfalls
mit einem LCD-Display 30 versehen.
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Die
nicht gezeigte Batterie zum Steuern des Betriebs des Erfassungsteils 10 kann
sehr klein sein. Dieser Erfassungsteil 10 kann einen vollständig automatischen
Betrieb aufweisen. Für
das Aufnehmen von Szenen bei einer Ausführungsform wird ein herkömmlicher
Augencontroller verwendet, der die Beobachtungsrichtung des Auges
detektiert, um die Objektivlinse auf die Szene in der von dem Auge
des Benutzers beobachteten Richtung zu fokussieren.
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Da
in dem Beispiel der Pufferspeicher eine Kapazität von 1 Gigabit aufweist und
mit einer Rate von etwa 22 Mbit/Sekunde gefüllt wird, ist er wegen der
Aufnahmerate von 2 Mbit/Sekunde nach etwa einer Minute an Aufnahme
gefüllt
(gesättigt),
das heißt, die
Evakuierungsrate von Speicher 16 reicht nicht aus, um den
Speicher zu füllen.
Nach 10 Minuten ist es erforderlich, den ganzen Inhalt
des Speichers 16 zum Speicher 26 zu übertragen.
Es hat sich herausgestellt, daß dieser
erforderliche intermittierende Betrieb des Systems für ein derartiges
Videorekordersystem recht akzeptabel ist, weil Szenen im allgemeinen
intermittierend aufgenommen werden.
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Mit
anderen Worten basiert die Erfindung auf einer absichtlichen Wahl
einer niedrigen Übertragungsrate,
um ein tragbares Videorekordersystem zu geringem Preis bereitzustellen,
und es wurde beobachtet, daß diese Übertragung
mit niedriger Datenrate mit der üblichen
Verwendung eines derartigen Produkts kompatibel ist.
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Anstelle
eines Kassettenrekorders kann jede Art von Aufzeichnungseinheit
verwendet werden, einschließlich
einem IC-Speicher-Rekorder oder einem Disk-Rekorder mit optischer
oder magnetischer Aufzeichnung, beispielsweise einem Festplattenrekorder.