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Die
Erfindung betrifft ein Teilchenstrahlgerät mit einer Quelle zum Bereitstellen
eines Primärteilchenstrahls
entlang einer Primärstrahlachse,
einer Objektivlinse zum Fokussieren des Primärteilchenstrahls auf eine Probe
und ein Erfassungssystem zur Bilderzeugung.
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Da
integrierte Schaltungen mit Merkmalen kleiner als 0,1 μm hergestellt
werden, hat sich Elektronenstrahl-Bildgebung als die Technologie
der Wahl für
die Prozessentwicklung und Qualitätssicherung etabliert. Allerdings
sind einige Proben, speziell jene, die Merkmale aufweisen, die ein
großes
Längenverhältnis aufweisen,
wie beispielsweise Kontaktlöcher,
die einen Durchmesser von nur 0,1 μm und eine Tiefe von 1 μm aufweisen,
während
der Herstellung sehr schwierig zu inspizieren. Solch ein Kontaktloch
weist ein Längenverhältnis von
10:1 auf, und demgemäß ist es
sehr schwierig, ein Signal vom Inneren solch eines Merkmals zu erhalten,
um ein Bild des unteren Teils des Merkmals mit großem Längenverhältnis zu
erzeugen.
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Nach
dem Stand der Technik werden hochauflösende Objektivlinsen, die elektrostatische Bremsfeldlinsen
aufweisen, oder kombinierte elektromagnetische Linsen angewendet.
Solche Linsen verwenden höhere
Strahlenergien vor den Linsen und bremsen den Primärstrahl
auf die niedrigere Endenergie innerhalb der Objektivlinse ab. Die
Verlangsamung des Primärstrahls
wird auch zur Extraktion und Beschleunigung der an der Probe freigesetzten
Teilchen verwendet. Die freigesetzten Teilchen werden zur Registrierung
und zum Bilden eines Abbilds der Oberfläche der Probe unter Verwendung
der an der Probe freigesetzten Sekundärelektronen zum Erfassungsmittel
innerhalb oder vor der Linse übertragen.
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Ein
Nachteil solch einer Anordnung ist das Loch im Detektor, das für die Penetration
des Primärteilchenstrahls
erforderlich ist. Da Szintillationsdetektoren aus einem isolierenden
Material gefertigt sind, muss dieses Loch eine bestimmte Größe aufweisen, um
eine Aufladung zu vermeiden. Sekundärelektronen mit Startwinkeln von
etwa 90 Grad treffen den Detektor gerade in seinem Lochbereich und
gehen verloren. Für
Merkmale, die ein großes
Längenverhältnis besitzen,
sind die Signalelektronen, die die relevante Information tragen,
exakt diese Sekundärelektronen.
Folglich kann der innere Teil dieser Merkmale mit großem Längenverhältnis nur
mit kleiner Signalamplitude abgebildet werden, was ein schlechtes
Signal-Rausch-Verhältnis
und folglich eine eingeschränkte
Information bedeutet.
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Um
diesen Nachteil zu überwinden,
ist vorgeschlagen worden, einen Strahlseparator zum Separieren des
Primärstrahls
und des Sekundärelektronenstrahls
zu verwenden. Dies ermöglicht
die Anwendung eines Detektors ohne Loch. Der Strahlseparator ist
jedoch eine zusätzliche
Komponente, die zu Aberrationen des Primärteilchenstrahls führt und folglich
wird das System negativ beeinträchtigt.
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Es
ist auch vorgeschlagen worden, einen Bremsbereich vor der Objektivlinse
bereitzustellen. In diesem Bereich sind die Sekundärelektronen
so langsam, dass sie leicht gesammelt werden können. Dies ermöglicht auch
die Erfassung der „axialen" Sekundärelektronen.
Dieser Ansatz erfordert jedoch eine zusätzliche Linse, die eine zusätzliche Überkreuzung
des Strahlweges erzeugt, was die Energiebreite des Primärstrahls
erhöht
und die Auflösung negativ
beeinflussen kann.
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US 5,644,132 offenbart ein
Teilchenstrahlgerät
zur ladungsfreien Hochauflösungsbildgebung
und -messung von topographischen und Materialmerkmalen auf einer
Probe. Eine Teilchenquelle stellt einen Primärstrahl entlang einer Primärstrahlachse
bereit, wobei der Primärstrahl
so auf die Probe auftrifft, dass daraus Elektronen freigesetzt werden.
Die Elektronen schließen
Sekundärelektronen
und rückgestreute
Elektronen ein. Eine Objektivlinse fokussiert die Elektronen so,
dass eine radiale Verteilung der Elektronen relativ zu der Primärstrahlachse
geschaffen wird, wobei die radiale Verteilung der Elektronen einen
inneren Ring von rückgestreuten
Elektronen und einen äußeren Ring
von Sekundärelektronen einschließt. Darüber hinaus
umfasst das Gerät
einen Rückstreuungs-Elektronendetektor
zum Erfassen des inneren Rings von rückgestreuten Elektronen und
einen Sekundärelektronendetektor
zum Erfassen des äußeren Rings
von Sekundärelektronen.
Der Rückstreuungs-Elektronendetektor
ist ein Elektronenvervielfacher.
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Um
den negativen Einfluss des Detektorlochs zu vermindern, wird die
Erfassung von nahaxialen rückgestreuten
Elektronen vorzugsweise durch Bilden eines Flanschabschlusses aus
einem Material gesteigert, das die Erzeugung von Sekundärelektronen
durch Einschlag rückgestreuter
Elektronen erleichtert. Diese Sekundärelektronen können, wie
in
US 5,644,940 beschrieben,
zusätzlich
erfasst werden.
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Dieses
bekannte Erfassungssystem schließt zudem eine allgemein ringförmige Elektrode
ein, um sicherzustellen, dass der Rückstreuungs-Elektronendetektor
nicht nur jene rückgestreuten
Elektronen erfasst, die auf die aktive Fläche des Elektronenvervielfachers
treffen, sondern auch jene rückgestreuten Elektronen,
die auf die inaktive Fläche
des Elektronenvervielfachers treffen, und jene rückgestreuten Elektronen, die
auf den Flanschabschluss treffen und in Sekundärteilchen umgewandelt werden.
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US 5,644,940 offenbart darüber hinaus
eine Konfiguration, bei der der Elektronendetektor innerhalb der
optischen Säule
eingesetzt wird. Die Objektivlinse dieses Geräts umfasst eine elektromagnetische
Linse, die aus der Probe freigesetzte Sekundärelektronen zum Elektronendetektor
hin beschleunigt.
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EP 769799-A offenbart
ein Teilchenstrahlgerät
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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US-A-4,308,457 offenbart
eine Vorrichtung zur Erfassung von rückgestreuten Elektronen, die von
einer Probe in einem Elektronenmikroskop emittiert werden, umfassend
einen Konverter zum Umwandeln von durch die Probe emittierten rückgestreuten
Elektronen in Sekundärelektronen.
Der Konverter kann in eine Vielzahl von Segmenten unterteilt sein,
die unabhängig
voneinander durch Anlegen unterschiedlicher Potentiale betrieben
werden können, was
eine Richtungsdiskriminierung der rückgestreuten Elektronen ermöglicht.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Teilchenstrahlgerät nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bereitzustellen, das eine erhöhte Kontrastinformation
mit einer einfachen Anordnung aufweist.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Gegenstand
der Unteransprüche
sind weitere Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß umfasst
das Teilchenstrahlgerät
folgendes:
eine Quelle zum Bereitstellen eines Teilchenstrahls (2)
entlang einer Primärstrahlachse,
eine
Objektivlinse zum Fokussieren des Primärteilchenstrahls auf eine Probe
(5), so dass daraus Teilchen freigesetzt werden, und
einem
Erfassungssystem zur Bilderzeugung, wobei das Erfassungssystem folgendes
umfasst:
Konvertermittel mit einer Konversionsfläche, um
die freigesetzten Teilchen in Sekundärteilchen umzuwandeln,
Elektrodenmittel
zum Beeinflussen der umgewandelten Sekundärteilchen und
wenigstens
einen Detektor zum Erfassen der umgewandelten Sekundärteilchen,
wobei
die Objektivlinse durch eine Immersionslinse zum Abbremsen des Primärteilchenstrahls
von einer ersten höheren
Energie auf eine zweite Endenergie, bevor der Primärteilchenstrahl
auf die Probe auftrifft, so dass daraus Teilchen freigesetzt werden,
gebildet wird, wobei die freigesetzten Teilchen durch die Immersionslinse
beschleunigt werden, bevor sie das Erfassungssystem erreichen.
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Das
Elektrodenmittel weist wenigstens zwei Steuerelektroden auf, an
die eine variable Spannung in Bezug auf das Konvertermittel angelegt
werden kann und die derart angeordnet sind, dass umgewandelte Sekundärteilchen,
die an einem speziellen Teil oder an speziellen Teilen der Konversionsfläche freigesetzt
werden, daran gehindert werden, den Detektor zu erreichen.
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Die
Konvertermittel werden vorzugsweise durch eine Konverterplatte gebildet,
die wenigstens eine Öffnung
für den
Primärteilchenstrahl
aufweist. Die Konverterplatte ist üblicherweise aus einem leitfähigen Material
gefertigt, die für
den Primärteilchenstrahl
erforderliche Öffnung
kann sehr klein sein, typischerweise kleiner als 500 μm. Deshalb
wird der Verlust von an der Probe freigesetzten Teilchen in diesem
Bereich signifikant vermindert.
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Um
die Kontrastinformation zu verbessern, ist es notwendig, zwischen
Stellen zu unterscheiden, an denen die freigesetzten Teilchen auf
das Konvertermittel auftreffen, oder mit anderen Worten, um das Signal
jener Teilchen zu abzuschätzen,
die an einem bestimmten Teil oder bestimmten Teilen der Konversionsfläche umgewandelt
werden. Ein interessierender Teil der Konversionsfläche kann
eine innere oder äußere ringförmige Fläche des
Konvertermittels sein. Die unterschiedlichen Teile der Konversionsfläche können auch
die Form ringförmiger
Segmente aufweisen.
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Nach
dem Stand der Technik wurden diese Informationen durch Verwendung
der verschiedenen Detektoren erhalten. Erfindungsgemäß wird diese
Information dadurch erhalten, dass das Konvertermittel und das Elektrodenmittel
so zurechtgemacht sind, dass sie die umgewandelten Sekundärteilchen
dadurch steuern, dass eine geeignete Spannung zwischen dem Konvertermittel
und dem Elektrodenmittel umgewandelte Teilchen, die an einem bestimmten Teil
oder bestimmten Teilen der Konversionsfläche freigesetzt werden, daran
hindert, den Detektor zu erreichen.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
und Vorteile der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung
detaillierter beschrieben werden, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Teilchenstrahlgeräts ist,
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2 eine
schematische Unteransicht eines ersten Beispiels des Erfassungssystems
ist, das keinen Teil dieser Erfindung bildet,
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3 eine
schematische Unteransicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Erfassungssystems ist,
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4 eine
schematische Unteransicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Erfassungssystems
ist,
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die 5a bis 5c schematische
Seitenansichten eines zweiten Beispiels des Erfassungssystems sind,
das keinen Teil dieser Erfindung bildet, und
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6 eine
schematische Seitenansicht eines dritten Beispiels des Erfassungssystems
ist, das keinen Teil dieser Erfindung bildet.
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Das
Teilchenstrahlgerät
gemäß 1 umfasst
eine Quelle 1 zur Bereitstellung eines Primärteilchenstrahls 2 entlang
einer Primärstrahlachse 3, eine
Objektivlinse 4 zum Fokussieren des Primärteilchenstrahls
auf eine Probe 5, so dass daraus Teilchen 6 freigesetzt
werden, und ein Erfassungssystem 7 zum Erfassen der freigesetzten
Teilchen 6.
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Das
Erfassungssystem 7 umfasst Konvertermittel 70 mit
einer Konversionsfläche,
um die freigesetzten Teilchen in Sekundärelektronen 8 umzuwandeln,
Elektrodenmittel 71 zur Beeinflussung der umgewandelten
Sekundärteilchen8
und wenigstens einen Detektor 72 zum Erfassen der umgewandelten Sekundärteilchen 8.
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Das
Konvertermittel 70 und das Elektrodenmittel 71 sind
dazu geeignet, die umgewandelten Sekundärteilchen 8 dadurch
zu steuern, dass eine geeignete Spannung zwischen dem Konvertermittel und
dem Elektrodenmittel verhindert, dass umgewandelte Sekundärelektronen 8,
die an einem bestimmten Teil oder Teilen der Konversionsfläche freigesetzt
werden, den Detektor 72 erreichen. Im Folgenden werden
unter Bezugnahme auf die 2 bis 8 die
unterschiedlichen Ausführungsbeispiele
und Beispiele des Erfassungssystems 7 beschrieben werden.
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Das
Teilchenstrahlgerät
umfasst darüber
hinaus eine Anode 9 mit Zwischenbeschleunigung. Alle anderen
Teile des Teilchenstrahlgeräts,
wie weitere Linsen, Stigmator, Vakuumkammer etc. sind aus Gründen der
Vereinfachung nicht gezeigt.
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Die
Objektivlinse 4 wird vorzugsweise von einer Immersionslinse
gebildet, um den Teilchenstrahl 2 von einer ersten hohen
Energie zu einer zweiten Endenergie abzubremsen, bevor der Primärteilchenstrahl
auf die Probe 5 trifft, so dass daraus Teilchen freigesetzt
werden, wobei die freigesetzten Teilchen 6 durch die Immersionslinse
beschleunigt werden, bevor sie das Erfassungssystem erreichen. Die
Immersionslinse ist entweder eine elektrostatische oder eine kombinierte
elektrostatisch-magnetische Linse, wie in 1 dargestellt.
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Es
ist jedoch auch möglich,
zwischen der Objektivlinse 4 und der Probe 5 ein
Verzögerungsfeld bereitzustellen.
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Die
Quelle 1 ist vorzugsweise eine Feldemissionskanone oder
eine Thermofeldemissionskanone, die eine kleine eigentliche Quellengröße aufweist. Die
Konvertermittel 70 werden durch eine Konverterplatte gebildet,
die wenigstens eine Öffnung
für den Primärteilchenstrahl
aufweist. Die Öffnung
wird vorzugsweise als eine Systemblende für den Primärteilchenstrahl verwendet.
Dies stellt sicher, dass die Öffnung
im Konvertermittel 70 die kleinste mögliche Größe aufweist, was eine maximale
Erfassungseffizienz garantiert. Das Konvertermittel 70 kann
durch eine Blendenplatte realisiert werden, die ein zentrales Loch 70a aufweist,
wie es in den 1 bis 6 offenbart
ist. Es kann aber auch durch wenigstens eine Öffnung realisiert werden, die
von der optischen Achse 3 auf Abstand angeordnet ist.
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Um
eine Kontamination durch den Primärteilchenstrahl und/oder die
freigesetzten Teilchen 6 zu vermeiden, was eine negative
Wirkung sowohl auf die Primärteilchenleistung
als auch auf die Sekundärteilchenausbeute
hat, wird das Konvertermittel 70 und/oder eine separate
Strahlblende erwärmt. 1 zeigt
zwei Heizvorrichtungen 10 für das Konvertermittel 70 unter
Verwendung von Laserstrahlen. Allerdings kann jeder andere Aufbau
verwendet werden, um die Temperatur zu erhöhen.
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Die
freigesetzten Teilchen 6 werden durch die Immersionslinse
auf eine Energie von mehreren keV (typischerweise zwischen 5 keV
und 15 keV) beschleunigt. Die Oberfläche des Konvertermittels 70 sollte
aus einem Material gefertigt sein, das eine große Sekundärteilchenausbeute in diesem
Energiebereich aufweist. Materialien, die ihren zweiten Überkreuzungspunkt
bei ihrer Sekundärteilchenausbeute gegen
die Strahlenergieverteilung in diesem Energiebereich aufweisen,
werden bevorzugt. Geeignete Materialien sind Metalle, die eine Kernladungszahl von
mehr als 20 aufweisen, wie etwa Gold, Molybdän und Platin.
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Um
die Sekundärteilchenausbeute
zu steigern, wird es bevorzugt, dass das Konvertermittel eine raue
Oberfläche
aufweist.
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2 ist
eine schematische Ansicht des Erfassungssystems in der Richtung
der freigesetzten Teilchen. Das Konvertermittel wird durch eine
Konverterplatte gebildet, die ein zentrales Loch 70a für den Primärteilchenstrahl
aufweist. Das Elektrodenmittel wird durch eine ringförmige Elektrode 71.1 gebildet,
an die eine variable Spannung U1 angelegt werden
kann. An das Konvertermittel 70 kann auch eine variable
Spannung U0 angelegt werden. Die Elektrode 71.1 wird
durch eine Gitterelektrode gebildet, die die Penetration der freigesetzten
Teilchen ermöglicht,
um das Konvertermittel 70 zu erreichen. Die Konversionsfläche des
Konversionsmittels 70 umfasst einen ersten ringförmigen Teil,
der von der Elektrode 71.1 abgedeckt wird, und einen zweiten Teil,
einen Kreis um die Blende 70a, der nicht von der Elektrode 71.1 abgedeckt
wird.
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Durch
Anlegen einer geeigneten Spannung zwischen dem Konvertermittel 70 und
der Elektrode 71.1 wird es möglich sein, jene umgewandelten
Sekundärteilchen,
die am äußeren ringförmigen Teil
der Konversionsfläche
(der von der Elektrode 71.1 abgedeckt wird) freigesetzt
werden, daran zu hindern, den Detektor 72 zu erreichen.
Um diese umgewandelten Sekundärteilchen
zu unterdrücken,
kann an die Elektrode 71.1 eine negative Spannung U1 angelegt werden, während die Spannung U0 null ist. Wenn die Spannung U1 positiv
ist, werden alle umgewandelten Sekundärteilchen durch die positive
Gitterelektrode aufgelesen. Nach Durchdringen dieser Gitterelektrode 71.1 werden
die Sekundärteilchen 8 durch
de Detektor 72 erfasst, der ein herkömmlicher Sekundärelektronendetektor
sein kann (beispielsweise eine Szintillator/Photomultiplier-Anordnung).
Durch Anlegen einer positiven oder negativen Spannung an die Gitterelektrode
kann der Beitrag dieses speziellen Teils des Konvertermittels 70,
der durch die Gitterelektrode 71.1 abgedeckt wird, gesteuert
werden. Eine Nullspannung oder eine positive Spannung an der Gitterelektrode 71.1 stellt
sicher, dass alle vom Konvertermittel 70 startenden Sekundärteilchen
den Detektor erreichen und zum Signal beitragen können. Eine
negative Spannung (typischerweise –2 V bis –50 V) unterdrückt die
umgewandelten Sekundärelektronen
und folglich können
durch das Steuerelektrodenmittel abgedeckte Teile des Konverters
nicht zu dem erfassten Signal beitragen. In dem Fall, dass eine
normale Oberflächenbildgebung
ausgeführt wird,
ist die Elektrode 71.1 auf null oder leicht positiv, was
bedeutet, dass alle umgewandelten Sekundärteilchen durch das Erfassungsmittel 72 erfasst
werden können.
In dem Fall, dass der innere Teil eines Kontaktlochs abgebildet
werden soll, wird an die Elektrode 71.1 eine negative Spannung
U1 angelegt werden. Demgemäß werden
nur jene umgewandelten Sekundärelektronenteilchen
zu den erfassten Signalen beitragen, die am inneren Teil des Konverters umgewandelt
werden, der nicht durch die Elektrode 71.1 abgedeckt wird.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
gemäß 3 zeigt
Elektrodenmittel, die zwei Elektroden 71.2 und 71.3 aufweisen,
an welche variable Spannungen U2, U3 angelegt werden können. Die innere Elektrode 71.3 weist
eine Kreisform auf, wobei die Elektrode 71.2 ringförmig ist.
Beide Elektroden sind konzentrisch in einer Ebene senkrecht zur
Primärstrahlachse angeordnet.
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Der
Vorteil des Ausführungsbeispiels
gemäß 3 ist
die Möglichkeit,
jene umgewandelten Sekundärteilchen,
die am inneren kreisförmigen
Teil freigesetzt werden, der durch die Elektrode 71.3 abgedeckt
wird, daran zu hindern, den Detektor zu erreichen. Demgemäß werden
nur jene umgewandelten Sekundärteilchen,
die am äußeren ringförmigen Teil
der Konversionsfläche
freigesetzt werden, den Detektor 72 erreichen. Es wird
natürlich
auch möglich sein,
jene umgewandelten Sekundärteilchen
des äußeren ringförmigen Teils
des Konversionsmittels zu unterdrücken, um die Sekundärteilchen
zu erfassen, die am inneren kreisförmigen Teil freigesetzt werden.
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4 offenbart
ein Ausführungsbeispiel
mit vier winkelig segmentierten Elektroden 71.4, 71.5, 71,6 und 71.7,
an die variable Spannungen U4, U5, U6, U7 angelegt
werden können.
Alle winkeligen Segmente decken die gesamte Konversionsfläche des Konversionsmittels 70 ab,
mit Ausnahme eines kreisförmigen
Teils um das Loch 70a. Mit solch einer Anordnung ist es
möglich,
zusätzlich
zu den Informationen eines oder mehrerer Segmente Informationen aus
umgewandelten Teilchen des inneren Kreises zu erhalten.
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In
Abhängigkeit
von den Bildgebungs/Mess-Aufgaben sind andere Elektrodenanordnungen
möglich,
beispielsweise mehr als eine ringförmige Elektrode oder mehr oder
weniger als vier ringförmige
segmentierte Elektroden oder eine Kombination aus beiden Anordnungen.
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Die 5a bis 5c zeigen
ein weiteres Beispiel des Erfassungssystems, wobei die Elektrodenmittel
durch eine Ringelektrode 71.9 realisiert werden. An diese
Ringelektrode kann eine variable Spannung U01,
U02, U03 ... angelegt
werden. Wenn die Spannung U01 = 0 ist, werden
alle Sekundärteilchen die
Detektoren 72 erreichen. Durch Anlegen einer negativen
Spannung U02 ist es möglich, jene Sekundärteilchen 8,
die an einem äußeren Ring
des Konvertermittels 70 umgewandelt werden, daran zu hindern, die
Detektoren zu erreichen. Durch Anlegen einer noch höheren negativen
Spannung U03 (5c) ist es
möglich,
alle umgewandelten Sekundärteilchen
zu unterdrücken,
außen
jenen, die an einem inneren Kreis um die optische Achse 3 freigesetzt
werden. Demgemäß ist es
möglich,
die Konversionsfläche des
Konvertermittels durch Variieren der Spannung problemlos zu variieren.
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Die
Beispiele gemäß 2 und 5 offenbaren zwei Detektoren 72,
während
das Ausführungsbeispiel
gemäß 3 lediglich
einen Detektor umfasst. In 4 weist
jede winkelig segmentierte Elektrode einen entsprechenden Detektor 72 auf.
Allerdings kann mit den offenbarten Ausführungsbeispielen irgendeine
andere geeignete Zahl von Detektoren kombiniert werden.
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Das
Konvertermittel 70.1 und die Steuerelektrode 71.8 gemäß 6 sind
so geformt, dass die Signalerfassungseffizienz verbessert und der
Primärteilchenstrahl
gegen Detektorspannungseinflüsse abgeschirmt
wird. Der Konverter und/oder die Steuerelektrode können eine
sphärische,
konische oder andere Form aufweisen.
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Die
Elektrodenmittel 71 sind vorzugsweise in einem Abstand
vom Konvertermittel 70 angeordnet, der kleiner ist als
10% des Abstands zwischen der Probe und dem Konvertermittel 70.
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Die
Objektivlinse 4 kann eine Steuerelektrode 4a umfassen,
die am Ende der Objektivlinse in der Richtung des Primärteilchenstrahls 2 angeordnet
ist (siehe 1). Durch Anlegen einer geeigneten
negativen Spannung UK ist es möglich, die
an der Probe 5 freigesetzten Sekundärelektronen zu unterdrücken. Demgemäß gibt es
lediglich rückgestreute
Elektronen, die das Konvertermittel 70 erreichen werden, um
ein Rückstreuungs-Elektronenbild
zu erzeugen.
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Durch
Anlegen von 0 V oder einer positiven Spannung an die Steuerelektrode 4a,
werden rückgestreute
Elektronen sowie an der Probe 5 freigesetzte Sekundärelektronen
das Konvertermittel erreichen. Da es einen signifikant höheren Anteil
an Sekundärelektronen
gibt, ist es allerdings möglich,
ein Bild auf der Grundlage von an der Probe 5 freigesetzten
Sekundärelektronen
zu erhalten.
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Das
oben unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene Teilchenstrahlgerät ist ein
Hochleistungsteilchenstrahlsystem mit einer einfachen Anordnung,
die komplexe optische Komponenten im Erfassungssystem vermeidet.