DE60037605T2

DE60037605T2 - Absorbierender Artikel mit einer atmungsfähigen äusseren Schicht

Info

Publication number: DE60037605T2
Application number: DE60037605T
Authority: DE
Inventors: Nobuhiro Mitoyo-gun Kurata; Mitsuhiro Mitoyo-gun Wada
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1999-01-21
Filing date: 2000-01-18
Publication date: 2009-01-08
Anticipated expiration: 2020-01-19
Also published as: CN1263759A; CA2296584A1; ES2296595T3; MY121492A; EP1022009A2; TW515280U; JP2000210328A; KR100657831B1; SG85693A1; ATE382320T1; ID24535A; EP1022009B1; KR20000053541A; CA2296584C; JP3851737B2; DK1022009T3; DE60037605D1; EP1022009A3; US6443931B1; CN1178635C

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen absorbierenden Gegenstand zum Entsorgen von auf ihn abgegebenen Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel eine Damenbinde oder eine Slipeinlage, der insbesondere mit Befestigungsmitteln versehen ist, mit denen der Gegenstand an der Kleidung des Trägers wie etwa der Unterhose befestigt wird.
Bei einem absorbierenden Gegenstand wie etwa einer Damenbinde oder Slipeinlage ist es bekannt, die Oberfläche, die mit der Kleidung des Trägers in Berührung kommen soll (das heißt die Oberfläche, die nicht mit der Haut des Trägers in Kontakt kommen soll) durch eine Plastikfolie zu bilden und die äußere Fläche der Folie mit Haftmittel zu beschichten, mit dem der Gegenstand ablösbar an der Unterbekleidung des Trägers befestigt werden kann. Es ist auch bekannt, die Folie durch ein geeignetes atmungsaktives Material wie etwa ein Vlies zu ersetzen, so dass die Atmungsaktivität des absorbierenden Gegenstands verbessert werden kann und dadurch Stickigkeit und/oder Hautreizungen verhindert werden können, die möglicherweise bei Gebrauch des Gegenstands entstehen.
Eine Folie aus Olefinharz wie etwa Polyethylen ist im Allgemeinen als die genannte Plastikfolie verwendet worden. Das Haftmittel, das auf eine Folie dieser Art aufgebracht wird, kann sich von der Folie lösen, sofern das Haftmittel kein ausreichendes Haftvermögen aufweist. Im Gegensatz dazu kann ein zu hohes Haftvermögen des Haftmittels möglicherweise zu einer übermäßig hohen Befestigungskraft führen, mit der die Slipeinlage an der Unterbekleidung befestigt ist. Im Extremfall kann es schwierig sein, die gebrauchte Slipeinlage von der Unterbekleidung abzuziehen. Auch wenn der Fall nicht so extrem ist, lässt sich die einmal an der Unterbekleidung befestigte Slipeinlage nicht ohne weiteres abziehen, wenn es erwünscht ist, die Position zu ändern, an der die Slipeinlage auf der Unterbekleidung befestigt werden soll.
Auch wenn die Folie durch ein Vlies ersetzt wird, kann eine unangenehme Situation eintreten, dass das auf das Vlies aufgebrachte Haftmittel im Laufe der Zeit in das Vlies eindringt, bis es unmöglich wird, die Slipeinlage auf der Unterbekleidung zu befestigen.
US 5.695.376 beschreibt einen absorbierenden Gegenstand nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines absorbierenden Gegenstands zum Entsorgen von auf ihn abgegebenen Körperflüssigkeiten, der dahingehend verbessert ist, dass das vorstehend beschriebene Problem bezüglich des Haftmittels unter Aufrechterhaltung hoher Absorptionseigenschaften effektiv beseitigt werden kann.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein absorbierender Gegenstand zum Entsorgen von auf ihn abgegebenen Körperflüssigkeiten bereitgestellt, aufweisend eine körperzugewandte Seite, eine der Unterbekleidung zugewandte Seite und einen dazwischen angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern, von denen die der Unterbekleidung zugewandte Seite mindestens eine thermoplastische Kunstharzschicht, die eine hohe Dichte aufweist und an einer Unterfläche des absorbierenden Kerns angeordnet ist, und eine erste thermoplastische Kunstfaserschicht enthält, die eine geringere Dichte als die Harzschicht aufweist und an eine untere Fläche der Harzschicht gebondet ist, wobei eine untere Fläche der ersten Faserschicht mit einem Haftmittel zur Bildung einer Befestigungszone für die Unterbekleidung beschichtet ist, und wobei eine zweite thermoplastische Kunstfaserschicht, die eine geringere Dichte als der absorbierende Kern aufweist, zwischen einer Unterfläche des absorbierenden Kerns und der Harzschicht angeordnet ist.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Harzschicht ein Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern oder eine Plastikfolie auf.
Nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern ein Schmelzblas-Vlies.
Nach noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Harzschicht, die erste Faserschicht und die zweite Faserschicht atmungsaktiv.
Nach noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die erste Faserschicht und die zweite Faserschicht ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus einem Spunbond-Vlies, einem Wärmebond-Vlies, einem Spunlace-Vlies und einem zwei oder mehr dieser Vliese enthaltenden Laminat.
Nach noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Faserschicht ein Grundgewicht von 30 bis 150 g/m² auf.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines absorbierenden Gegenstands (Slipeinlage) nach der vorliegenden Erfindung im Teilschnitt.
2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1.
Die Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung einer Slipeinlage als ein spezifisches Beispiel für einen absorbierenden Gegenstand zum Entsorgen von auf ihn abgegebenen Körperflüssigkeiten unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen besser verständlich.
Eine Slipeinlage 1, die in 1 in einer perspektivischen Ansicht im Teilschnitt gezeigt ist, weist eine Decklage 2, die eine körperzugewandte Fläche definiert, eine rückwärtige Lage 3, die eine der Unterbekleidung zugewandte Fläche definiert, und einen zwischen diesen beiden Lagen 2 und 3 angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern 4 auf. Die Decklage 2, die rückwärtige Lage 3 und der absorbieren de Kern 4 sind in Form und Größe miteinander identisch und entlang einer Druckschweißlinie 6, die parallel zum Umfang der Einlage 1 verläuft, aneinander gebondet. Die Decklage 2 und der absorbierende Kern 4 sind an mehreren Vertiefungen 7, die durch Prägen der Decklage 2 und des absorbierenden Kerns 4 von der Oberseite der Decklage 2 her gebildet sind, aneinander gebondet. Eine Unterfläche 8 der rückwärtigen Lage 3 ist mit Haftmittel 9 beschichtet (siehe 2), um mehrere Haftlinien zu definieren, und das Haftmittel 9 ist mit einem Schutzpapier 10 abgedeckt (siehe ebenfalls 2).
2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1. Eine Unterfläche der Decklage 2 ist in engem Kontakt mit der oberen Fläche des absorbierenden Kerns 4, so dass die Menge der auf die Decklage 2 abgegebenen Körperflüssigkeiten möglichst schnell in den absorbierenden Kern 4 geleitet werden kann. Die rückwärtige Lage 3 weist eine obere Lage 12, die in Kontakt mit der Unterfläche des absorbierenden Kerns 4 ist, eine untere Lage 11, die mit einem Schrittbereich der Unterbekleidung in Kontakt gebracht werden soll, und eine zwischen der oberen und der unteren Lage 12 und 11 angeordnete Zwischenlage 13 auf. Diese Lagen 11, 12 und 13 sind aufeinander laminiert und entlang der Druckschweißlinie 6 gebondet oder nicht nur entlang der Druckschweißlinie 6, sondern auch an Stellen mit Schmelzkleber oder Heißsiegelung miteinander gebondet, die intermittierend in der Druckschweißlinie 6 vorgesehen sind.
Die Decklage 2 ist eine flüssigkeitsdurchlässige Lage aus einem Vlies mit einem Grundgewicht von 10 bis 80 g/m², das 60 Gew.-% oder mehr hydrophile Fasern wie zum Beispiel Rayonfasern, Zellstofffasern oder hydrophilierte thermoplastische Kunstfasern enthält.
Der absorbierende Kern 4 enthält 100 bis 60 Gew.-% Rayonfasern, Zellstofffasern oder hydrophilierte thermoplastische Kunstfasern und 0 bis 40 Gew.-% superabsorbie rende Polymerpartikel, so dass die Faserkomponente ein Grundgewicht von 20 bis 200 g/m² und eine Dichte von 0,08 g/cm³ oder höher und vorzugsweise von 0,15 g/cm³ oder höher aufweisen kann.
Der Decklage 12, die einen Teil der rückwärtigen Lage 3 bildet, besteht aus einem atmungsaktiven Vlies aus hydrophoben oder wasserabstoßenden thermoplastischen Kunstfasern mit einem Grundgewicht von 10 bis 150 g/m² und einer geringeren Dichte als der absorbierende Kern 4, vorzugsweise von 0,03 bis 0,14 g/cm³. Die untere Lage 11 besteht ebenfalls aus einem atmungsaktiven Vlies aus hydrophoben thermoplastischen Kunstfasern mit einem Grundgewicht von 10 bis 40 g/m² und einer geringeren Dichte als die Zwischenlage 13, vorzugsweise von 0,05 bis 0,14 g/cm³. Das als Ausgangsmaterial für die obere und die untere Lage 12 und 11 zu verwendende Vlies kann ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus einem Spunbond-Vlies, einem Wärmebond-Vlies, einem Spunlace-Vlies und einem zwei oder mehr dieser unterschiedlichen Vliese enthaltenden Laminat. Die Zwischenlage 13 ist mit einem Vlies aus hydrophoben thermoplastischen Kunstfasern mit einem Grundgewicht von 10 bis 80 g/m², vorzugsweise aus einem atmungsaktiven Schmelzblas-Vlies mit einem Grundgewicht von 10 bis 80 g/m² und einer Dichte von 0,14 g/cm³ oder höher, oder einer atmungsaktiven und hydrophoben thermoplastischen Kunstharzfolie mit einer Dicke von 0,01 bis 0,08 mm gebildet. Die äußere Fläche der unteren Lage 11 ist intermittierend mit dem Haftmittel 9 beschichtet, so dass eine gewünschte Atmungsaktivität der unteren Lage 11 nicht beeinträchtigt werden kann. Während das Haftmittel 9 teilweise die Faserzwischenräume der unteren Lage 11 durchdringt, bis es die Oberfläche der Zwischenlage 13 erreicht, verhindert die hochdichte Zwischenlage 13, dass sich dieses Durchdringen ohne weiteres über die Oberfläche der Zwischenlage 13 hinaus fortsetzt. Das Haftmittel 9 ist mit einzelnen Fasern der unteren Lage 11 verschlungen und wird daher zuverlässig durch die Einlage 1 gehalten, auch wenn das Haftmittel 9 ein relativ geringes Haftvermögen aufweist. Darüber hinaus besteht keine Gefahr, dass das Haftmittel 9 beim Abziehen der Einlage 1 von der Unterbekleidung auf der Unterbekleidung zurückbleibt.
Wenn die Slipeinlage 1 wie vorstehend beschrieben angeordnet ist, ist, nachdem eine Menge Körperflüssigkeiten von dem absorbierenden Kern 4 aufgenommen worden ist, im Wesentlichen sichergestellt, dass die Menge Körperflüssigkeiten nicht ohne weiteres von dem absorbierenden Kern 4 zu der oberen Lage 12 und weiter nach unten gelangt, sofern nicht das Körpergewicht des Trägers auf den absorbierenden Kern 4 drückt. Dies liegt daran, dass die Unterfläche des absorbierenden Kerns 4 eine geringere Dichte als der absorbierende Kern 4 selbst aufweist und von der oberen Lage 12 bedeckt ist, die praktisch keine Kapillarwirkung aufweist. Die obere Lage 12 dient als eine Sperrschicht, die verhindert, dass die Menge Körperflüssigkeiten weiter nach unten gelangt, und insbesondere, wenn die obere Lage 12 ein Grundgewicht von 30 bis 150 g/m² aufweist, dient sie nicht nur als Sperrschicht, sondern verleiht der Slipeinlage 1 auch ein hohes elastisches Rückstellvermögen gegen eine Druckkraft, die auf die Slipeinlage 1 in der Richtung ihrer Dicke einwirkt. Wenn die Zwischenlage 13, die einen Teil der rückwärtigen Lage 3 bildet, aus einer thermoplastischen Kunstharzfolie besteht, kann auf die Verwendung der oberen Lage 12 verzichtet werden, weil die Folie als Sperrschicht dienen kann. Die obere und die untere Lage 12 und 11 und die Zwischenlage 13, die die rückwärtige Lage 3 bilden, sind alle atmungsaktiv, so dass die rückwärtige Lage 3 verhindern kann, dass die Menge Körperflüssigkeiten, nachdem sie von dem absorbierenden Kern 4 aufgenommen worden ist, weiter nach unten gelangt, wodurch die Unterseite der Einlage 1 atmungsaktiv bleibt.
Während die Erfindung vorstehend anhand der Slipeinlage 1 als ein spezifisches Beispiel beschrieben worden ist, gilt als vereinbart, dass die vorliegende Erfindung zusätz lich zu der Slipeinlage 1 auch für verschiedene andere absorbierende Gegenstände zum Entsorgen von auf sie abgegebenen Körperflüssigkeiten wie etwa eine Damenbinde, eine Inkontinenzeinlage und eine Wegwerfwindel anwendbar ist. Diese Gegenstände eignen sich zum Entsorgen einer relativ kleinen Menge Körperflüssigkeiten, wie im Fall der Slipeinlage 1, sofern die Zwischenlage 13 der rückwärtigen Lage 3 durch ein Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern gebildet ist. Andererseits eignen sich diese Gegenstände zum Entsorgen einer relativ großen Menge Körperflüssigkeiten, wie im Fall der Damenbinde oder der Wegwerfwindel, sofern die Zwischenlage 13 durch eine thermoplastische Kunstharzfolie gebildet ist.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, enthält die rückwärtige Lage in dem absorbierenden Gegenstand zum Entsorgen von auf ihn abgegebenen Körperflüssigkeiten mindestens die thermoplastische Kunstharzschicht mit einer relativ hohen Dichte und die unter der thermoplastischen Kunstharzschicht liegende thermoplastische Kunstfaserschicht mit einer relativ geringen Dichte. Das Haftmittel, das als Befestigungsmittel dient, mit dem der Gegenstand an der Unterbekleidung befestigt wird, ist mit einzelnen Fasern der Kunstfaserschicht verschlungen und wird daher zuverlässig auf der Unterfläche des Gegenstands gehalten. Darüber hinaus wird das Haftmittel durch die Harzschicht daran gehindert, in die rückwärtige Lage zu wandern. Mit dieser Anordnung, bei der die rückwärtige Lage die thermoplastische Kunstfaserschicht mit einer geringeren Dichte als der zwischen der Unterfläche des absorbierenden Kerns und der Harzschicht angeordnete absorbierende Kern aufweist, wird verhindert, dass die Menge Körperflüssigkeiten nach dem Aufnehmen durch den absorbierenden Kern weiter zur rückwärtigen Lage gelangt. Die rückwärtige Lage kann aus atmungsaktivem Ausgangsmaterial gebildet sein, um die Atmungsaktivität des absorbierenden Gegenstands zu verbessern.

Claims

Absorbierender Gegenstand (1) zum Entsorgen von auf ihn abgegebenen Körperflüssigkeiten mit einer körperzugewandten Seite, einer Unterbekleidungszugewandten Seite und einem dazwischen angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern (4), von denen die Unterbekleidungs-zugewandte Seite mindestens eine thermoplastische Kunstharzschicht (13), die eine hohe Dichte aufweist und an einer Unterfläche des absorbierenden Kerns (4) angeordnet ist, und eine erste thermoplastische Kunstfaserschicht (11) enthält, die eine geringere Dichte als die Harzschicht aufweist und an eine untere Fläche der Harzschicht gebondet ist, wobei eine untere Fläche der ersten Faserschicht mit einem Haftmittel (9) zur Bildung einer Befestigungszone für die Unterbekleidung beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Unterfläche des absorbierenden Kerns und der Harzschicht eine zweite thermoplastische Kunstfaserschicht (12) angeordnet ist, die eine geringere Dichte als der absorbierende Kern (4) aufweist.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Harzschicht (13) ein Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern oder eine Plastikfolie aufweist.
Gegenstand nach Anspruch 2, wobei das Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern ein Schmelzblas-Vlies ist.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Harzschicht (13) die erste Faserschicht (11) und die zweite Faserschicht (12) atmungsaktiv sind.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die erste und die zweite Faserschicht ein Spunbond-Vlies, ein Wärmebond-Vlies, ein Spunlace-Vlies und/oder ein zwei oder mehr dieser Vliese enthaltendes Laminat ist.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die zweite Faserschicht (12) ein Grundgewicht von 30 bis 150 g/m² aufweist.