-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen monoklonalen Antikörper, der
zum Screenen von Krebspatienten mit DPD-Mangel geeignet ist, für die eine
Verabreichung eines Antitumormittels auf Pyrimidinfluorid-Basis kontraindiziert
ist; den monoklonalen Antikörper
produzierendes Hybridoma; ein Verfahren zur immunochemischen Bestimmung
von Uracil oder Thymin unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers; und
ein diagnostisches Mittel zur Diagnose von DPD-Mangel, das den monoklonalen
Antikörper
enthält.
-
Stand der Technik
-
Als
Antitumormittel werden zur Zeit Verbindungen auf Pyrimidinfluorid-Basis,
wie z.. Fluoruracil, verwendet. Unter Krebspatienten leiden jedoch
einige (ca. 3% kaukasischer Brustkrebspatienten) an einem Dehydropyrimidindehydrogenase(nachstehend
als DPD abgekürzt)-Mangel,
das ein Enzym ist, das beim Stoffwechsel der Verbindung in seinem
Zersetzungsweg beteiligt ist. Es wurde berichtet, dass, wenn ein
Antitumormittel auf der Basis eines Pyrimidinfluorids an einen solchen
Patienten mit DPD-Mangel verabreicht wird, die Verbindung nicht
metabolisiert wird und im Körper
verbleibt, was zu Nebenreaktionen oder vielleicht sogar zum Tod
führt (Biochim.
Biophys. Acta, 633, 400-409 (1980)).
-
Im
Organismus werden Uracil und Thymin durch die Wirkung von DPD im
allgemeinen zu Dihydrouracil bzw. Dihydrothymin metabolisiert. Von
Patienten mit DPD-Mangel ist es jedoch bekannt, dass sie Uracil lind
Thymin nicht metabolisieren und große Mengen von unverändertem
Uracil und Thymin in das Blut oder den Urin ausscheiden, insbesondere
Uracil (Adv. Exp. Med. Biol., 253A, 111-118 (1989)). Wenn Uracil
oder Thymin im Blut oder Urin vor der Verabreichung eines Antitumormittels
auf Pyrimidinfluorid-Basis bestimmt werden, können Patienten mit DPD-Mangel
vorher gescreent werden. Als Ergebnis kann die Anwendung des Antitumormittels
abgesetzt oder die Dosis des Mittels reduziert werden, um dadurch
schwere Nebenwirkungen zu vermeiden.
-
Es
sind Methoden zur Bestimmung von Uracil bekannt, einschließlich einer
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Methode
(Journal of Chromatography B, 672 (1995), 233-239) und einer Immunoassay-Methode, die einen
monoklonalen Antikörper
für Pseudouridin
verwendet (
japanische Patentveröffentlichung
(kokoku), 4-21479 ). Die erstere Methode ist jedoch insofern
unvorteilhaft, weil die Herstellung von Proben umständlich ist,
eine starke Arbeitsbelastung erfordert, und ein beträchtliches
Ausmaß an
Erfahrung erfordert. Zusätzlich
wird im allgemeinen eine lange Zeitspanne benötigt, um eine Anzahl von Proben
zu untersuchen, und die hohen Kosten der Messung und anderer Vorrichtungen
macht die Methode unvorteilhaft. In der letzteren Methode ergibt
der verwendete monoklonale Antikörper – ein zur
Diagnose eines fortschreitenden Krebses verwendeter Antikörper – eine Reaktivität mit Uracil
von 30 bis 40% und ebenfalls eine Reaktivität mit Pseudouridin von so hoch
wie 95 bis 99%. Die Verwendung eines solchen monoklonalen Antikörpers, der
eine Kreuzreaktivität
mit Uracil und Pseudouridin aufweist, kann deshalb Patienten mit DPD-Mangel
nicht von Patienten ohne Mangel unterscheiden. The Lancet (1985),
363-365, beschreibt einen Uracil-spezifischen anti-RNA-Antikörper. Experimental
and Molecular Pathology (1981), 34, 52-61, beschreibt die Verwendung
von anti-Thymin-Antikörpern
zur Bestimmung der Thermolabilität
von Chromatin in situ während
des Zellzyklus.
-
Unter
solchen Umständen
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung bereits früher einen
monoklonalen Antikörper
aufgefunden, der mit Uracil ohne Kreuzreaktion mit Dehydrouracil – ein Metabolit
von Uracil im Organismus – und
mit als Tumormarker verwendetem Pseudouridin stark reagiert (internationale
Patentveröffentlichung
WO 99/20748 ).
-
Der
obige monoklonale Antikörper
reagiert jedoch auch stark mit N-Carbamyl-β-alanin, das ein Metabolit von
Dihydrouracil ist und in großen
Mengen in normalem Urin vorhanden ist, und weist eine unzulängliche Reaktivität mit Uracil
auf. Die Verwendung dieses monoklonalen Antikörpers als diagnostisches Mittel
auf DPD-Mangel ist deshalb problematisch.
-
Eine
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Bereitstellung
eines monoklonalen Antikörpers,
der eine höhere
Spezifität
mit Uracil und Thymin aufweist. Eine weitere Aufgabenstellung ist
die Bereitstellung von den monoklonalen Antikörper produzierendem Hybridoma.
Eine weitere Aufgabenstellung ist die Bereitstellung einer immunochemischen
Bestimmungsmethode, die im Urin enthaltenes Uracil und Thymin genau
nachweisen kann. Eine weitere Aufgabenstellung ist die Bereitstellung
eines diagnostischen Mittels zur Diagnose von DPD-Mangel, das den
monoklonalen Antikörper
enthält.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Im
Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen haben die Erfinder
der vorliegenden Anmeldung ausgedehnte Untersuchungen über die
relevanten Immunogen- und Immunisierungsmethoden durchgeführt und haben
gefunden, dass ein von einem Hybridoma, das zur Verabreichung von
5-Brom-1-carboxymethyluracil an ein Tier gebildet wird, produzierter
Antikörper
stark spezifisch sowohl mit Uracil als auch mit Thymin reagiert,
aber nur eine geringe Reaktivität
mit Pseudouridin, Dihydrouracil, Dihydrothymin und N-Carbamyl-β-alanin zeigt,
und deshalb zur Diagnose von DPD-Mangel sehr geeignet ist. Die vorliegende
Erfindung wurde auf dieser Basis erzielt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen monoklonalen Antikörper gemäß Anspruch
1 bereit.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Hybridoma, das den monoklonalen
Antikörper
produziert, bereit.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur immunochemischen
Bestimmung von Uracil und/oder Thymin unter Verwendung eines monoklonalen
Antikörpers
bereit.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein diagnostisches Mittel zur
Diagnose von DPD-Mangel bereit, das den monoklonalen Antikörper enthält.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Diagnostizieren
von DPD-Mangel bereit, gekennzeichnet durch Bestimmen von Uracil
und Thymin in einer Probe unter Verwendung des diagnostischen Mittels.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung des monoklonalen
Antikörpers
zur Herstellung eines diagnostischen Mittels zur Diagnose eines
DPD-Mangels bereit.
-
Der
erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
reagiert selektiv mit Uracil und Thymin mit hoher Sensitivität, um dadurch
in einer Probe enthaltenes Uracil und Thymin selektiv rasch und
einfach zu bestimmen. Zusätzlich
ist der monoklonale Antikörper,
der keine oder eine geringe Reaktivität mit Pseudouridin, Dihydrouracil
und N-Carbamyl-β-alanin
zeigt, zur Diagnose von DPD-Mangel unter Verwendung einer menschlichen Urinprobe
geeignet. Der monoklonale Antikörper
ist insbesondere sehr geeignet zum Screenen von Krebspatienten mit
DPD-Mangel, für
die eine Verabreichung eines Antitumormittels auf Pyrimidinfluorid-Basis
kontraindiziert ist.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
ein Diagramm, das die Reaktivität
des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
mit Uracil zeigt (CMU-1) und SU-1, untersucht durch indirekten kompetitiven
Inhibierungs-ELISA (Beispiel 8).
-
2 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen Prozent-Absorption des
farbentwickelten monoklonalen Antikörpers der vorliegenden Erfindung
und der Konzentration an Uracil, Thymin und Pseudouridin zeigt.
-
Beste Ausführungsformen zur Durchführung der
Erfindung
-
Der
erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
reagiert stark mit Uracil und Thymin, aber kaum mit N-Carbamyl-β-alanin.
Der Ausdruck "kaum
mit" bezieht sich
auf den Zustand, dass der monoklonale Antikörper keine dosisabhängige Reaktion
in Verbindung mit N-Carbamyl-β-alanin
zeigt.
-
Vorzugsweise
reagiert der erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
stark mit Uracil und Thymin, aber kaum mit N-Carbamyl-β-alanin,
und zeigt keine oder nur eine geringe Reaktivität mit Pseudouridin, Dihydrouracil
und Dihydrothymin. Der Ausdruck "keine
oder nur geringe Reaktivität" bezieht sich auf
einen Zustand, bei dem in Verbindung mit einer spezifischen Verbindungskonzentration
keine dosisabhängige
Reaktion beobachtet wird, oder auf einen Zustand, bei dem in Verbindung
mit einer spezifischen Verbindungskonzentration eine dosisabhängige Reaktion
beobachtet wird, aber die Affinität der Verbindung bei einem
spezifischen spektralen Absorptionsmaß gering ist.
-
Der
monoklonale Antikörper
zeigt in Kreuzreaktion mit N-Carbamyl-β-alanin eine Selektivität von 10% oder
weniger, wenn die Selektivität
in der Kreuzreaktion mit Uracil oder Thymin 90% oder mehr beträgt. Vorzugsweise
zeigt, wenn die Selektivität
der Kreuzreaktion mit Uracil oder Thymin 90% oder mehr beträgt, der monoklonale
Antikörper
in einer Kreuzreaktion mit N-Carbamyl-β-alanin eine Selektivität von 10%
oder weniger; eine Selektivität
in der Kreuzreaktion mit Pseudouridin von 33% oder weniger, eine
Selektivität
in der Kreuzreaktion mit Dihydrouracil von 8% oder weniger und eine
Selektivität
in der Kreuzreaktion mit Dihydrothymin von 23% oder weniger.
-
Der
Globulin-Typ des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
ist nicht besonders beschränkt, und
irgendein monoklonaler Antikörper
ist annehmbar, solange der Antikörper
stark mit Uracil und/oder Thymin aber kaum mit N-Carbamyl-β-alanin reagiert.
Spezifisch ausgedrückt
ist irgendeines von IgG, IgM, IgA, IgE und IgD annehmbar, wobei
IgG und IgM bevorzugt sind.
-
Im
Hinblick auf den Zellstamm, der den erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper
produziert, besteht keine besondere Beschränkung, solange der produzierte
Antikörper
mit den vorstehend genannten Merkma len ausgestattet ist. Beispiele
von bevorzugten Zellstämmen
umfassen ein Hybridoma, das durch Zellfusion mit einer Antikörper-produzierenden
Zelle mit einem Myelom-Zellstamm erhalten wird.
-
Als
Antikörper-produzierende
Zelle zum Erhalt des erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers kann
eine Milzzelle, eine Lymphknotenzelle oder ein B-Lymphozyt eines
Tiers verwendet werden, die in vivo mit 5-Halogen-1-carboxymethyluracil,
das als Immunogen dient, immunisiert wird. Beispiele für ein die
5-Stellung des 5-Halogen-1-carboxymethyluracils
einnehmendes Halogenatom umfassen Fluor, Chlor, Brom und Iod, wobei
Brom bevorzugt ist.
-
Das
5-Halogen-1-carboxymethyluracil per se weist eine ziemlich schwache
Immunogenizität
auf. Während
der Immunisierung wird die Verbindung deshalb vorzugsweise an einen
geeigneten Schlepper gebunden, um dadurch einen Immunogen-Schlepper-Komplex
zu bilden, der als Immunogen wirkt.
-
Der
Ausdruck "Schlepper" bezieht sich auf
einen Träger,
der mit einer Substanz mit sehr geringer Immunogenizität bindet
oder auf eine Substanz, wie z.B. einem Hapten, das per se keine
Antikörper-Produktivität aufweist,
um dadurch die Immunogenizität
zu potentieren oder hervorzubringen. Im allgemeinen wird ein Protein
mit relativ hohem Molekulargewicht als Schlepper verwendet. Zusätzlich zu
einem solchen Protein können auch
Zellen, wie z.B. Erythrozyt und Polysaccharid, verwendet werden.
Beispiele für
den Schlepper umfassen Hämocyanin
von SUKASHI-GAI (KLH), Ovalbumin (OVA), Rinderserumalbumin (BSA)
und Kaninchenserumalbumin, wobei KLH und BSA besonders bevorzugt
sind.
-
Das
Verfahren zum Verbinden von 5-Brom-1-carboxymethyluracil und den
Schlepper ist nicht besonders beschränkt, und es kann irgendeine
bekannte Methode verwendet werden. Beispiele umfassen eine Säureanhydridmischung-Methode
(B.F. Erlanger et al., J. Biol. Chem., 234, 1090-1094 (1954)) und
eine Aktivierungsester-Methode (A.B. KARU et al., J. Agric. Food.
Chem., 423-309 (1994)). Als einfache Technik kann auch eine Methode
eines Immject-Immunogen-EDC-Konjugationskit (Produkt von Pierce)
gemäß der beiliegenden
Anweisung verwendet werden.
-
Zu
immunisierende Tiere umfassen Mäuse,
Ratten, Pferde, Ziegen und Kaninchen, und diesen Tieren wird auf
dem Wege einer Routinemethode ein Antigen verabreicht. Spezifisch
werden ein Adjuvans, wie z.B. vollständiges Freund's-Adjuvans oder unvollständiges Freund's-Adjuvans und das
vorstehend erwähnte
5-Halogen-1-carboxymethyluracil-KLH
oder 5-Halogen-1-carboxymethyluracil-BSA zur Herstellung einer Suspension
oder Emulsion davon gemischt, und die Suspension oder Emulsion wird
intravenös,
subkutan, intradermal, intraperitoneal oder auf ähnliche Weise einem Tier, wie
z.B. einer Maus, mehrere Male verabreicht, um das Tier zu immunisieren.
-
Aus
dem so immunisierten Tier wird eine Antikörper-produzierende Zelle, wie
z.B. eine Milzzelle, erhalten, und mit einer Myelomzelle fusioniert,
um dadurch ein Hybridoma gemäß der vorliegenden
Erfindung zu produzieren.
-
Obwohl
die zu fusionierenden Myelom-Zellstämme aus Mäusen, Ratten, Pferden, Ziegen,
Kaninchen oder Menschen abgeleitet sein können, werden die Zellstämme vorzugsweise
vom gleichen Tier, von dem eine Antikörper-produzierende Zelle erhalten
wird, abgeleitet. Wenn eine Antikörper-produzierende Zelle von
einer Mäuse-Milzzelle
abgeleitet wird, wird z.B. vorzugsweise ein von einer Maus erhaltener
Gegen-Myelom-Zellstamm
als zu fusionierende Zelle verwendet. Spezifischerweise ist der
Myelom-Zellstamm ein 8-Azaguanin-resistenter Mäuse(BALB/c-abgeleitet)-Myelom-Zellstamm.
Beispiele für
spezifische Zellen umfassen P3/X63-Ag8 (X63) [Nature, 256, 495-497
(1975)], P3/X63-Ag8 (P341) [Current Topfics in Microbiology and
Immunology, 81, 1-7 (1987)], P3/NSI-1-Ag4-1 (NS-1) [Eur. J. Immuno
Meth., 35, 1-21 (1976)], Sp2/O-Ag14 (Sp2/O) [Nature, 276, 269-270
(1978)], FO [J. Immuno Meth., 35, 1-21 (1980)], MPC-11, X63,653,
und S194, wobei P3U1 bevorzugt ist.
-
Die
Zellfusion einer Antikörper-produzierenden
Zelle mit einer Myelomzelle kann nach einem bekannten Verfahren
durchgeführt
werden (siehe z.B. Nature, 256, 495-497 (1975), Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 78, 5122-5126 (1981)) oder nach einer dazu ähnlichen
Methode. Spezifischerweise werden die vorstehend genannte Antikörper-produzierende
Zelle und die Myelomzelle in einem üblicherweise verwendeten Nährstoffmedium
in Gegenwart eines Fusionsbeschleunigers fusioniert. Der Fusionsbeschleuniger
ist nicht besonders beschränkt,
und irgendeiner der typischen Beschleuniger, Poylethylenglykol,
Sendai-Virus usw. können
verwendet werden (z.B. Shuji YAMASHITA et al., Cell Tissue Chemistry,
herausgegeben von Nihon Soshiki Saibo Kgaku-Kai; Gakusai Kikaku,
1986). Von diesen ist Polyethylenglykol im Hinblick auf die vergleichsweise
geringe Cytotoxizität
und die Leichtigkeit des Fusionsvorgangs bevorzugt. Zusätzlich kann
ein optionales Adjuvans, wie z.B. Dimethylsulfoxid, in Kombination
verwendet werden, um die Fusionseffizienz zu erhöhen. Anstelle des Fusionsverfahrens,
das den vorstehend erwähnten
Fusionsbeschleuniger verwendet, kann auch ein Fusionsverfahren mittels
elektrischer Behandlung (elektrische Fusion) zweckmäßigerweise
verwendet werden.
-
Das
Zahlenverhältnis
der Antikörper-produzierenden
Zellen zu den Myelomzellen kann innerhalb des in Routineverfahren
verwendeten Bereichs fallen. Spezifischerweise können die Antikörper-produzierenden Zellen
in einer Menge von ca. dem 2- bis 10-fachen, vorzugsweise dem 4-
bis 7-fachen, der der Myelomzellen verwendet werden.
-
Eine
Hybridomagruppe, die mit der Fähigkeit
der Antikörper-Produktion
und Vermehrung durch Zellfusion der Antikörper-produzierenden Zelle und
der Myelomzelle ausgestattet ist, kann durch Kultivieren unter Verwendung
eines üblichen
Mediums zur Selektion ausgewählt
werden. Beispiele für
das Medium zur Selektion umfassen HAT-Medium, wenn 8-Azaguanin-resistenter
Stamm als Myelom-Zellstamm verwendet wird. Die Kultivierung im HAT-Medium
kann während
eines ausreichenden Zeitraums so durchgeführt werden, dass von Ziel-Hybridoma
verschiedene unfusionierte Zellen und dergleichen entfernt werden,
typischerweise während 3
bis 10 Tagen.
-
Danach
wird das so erhaltene Hybridoma einem Screenen auf Ziel-anti-Uracil-monoklonalen
Antikörper
produzierende Stämme
unterworfen und danach geklont, wobei das Screenen und das Klonen
gemäß einem üblichen
Verfahren durchgeführt
werden.
-
Das
Screenen von Stämmen,
die den erfindungsgemäßen anti-Uracil-monoklonalen
Antikörper
produzieren, wird durchgeführt
durch Sammeln eines Teils des Kulturüberstands, der die so erhaltene
Hybridomagruppe enthält,
um dadurch eine Probe herzustellen, und Bestimmen (Bestätigen),
dass Uracil in der so gesammelten Probe vorhanden ist, nach irgendeiner
einer Vielzahl von routinemäßigen Antikörper-Bestimmungsmethoden
("Hybridoma Method
and Monoclonal Antibody",
veröffentlicht
von R & D Planning
Co., Ltd., S. 30-53, 5. März
1982); z.B. durch Radioimmunoassay. Beispiele für die Antikörper-Bestimmungsmethode umfassen ELISA, eine
Fluoreszenz-Antikörper-Technik,
eine Plaque-Methode, eine Fleckmethode, Hämagglutination und die Methode
nach Ouchterlony. Von diesen wird ELISA, insbesonde re indirekter
kompetitiver Inhibierungs-ELISA, im Hinblick auf die Sensitivität, die rasche
Durchführung,
die Genauigkeit, die Sicherheit und die Automation besonders bevorzugt.
-
Das
Hybridoma, von dem durch Screenen festgestellt wurde, dass es einen
Uracil-spezifischen monoklonalen Antikörper produziert, wird nach
einer Methode kloniert, in der eine Zellflüssigkeit durch limitierende Verdünnung so
verdünnt
wird, dass ein Hybridoma in einer Vertiefung enthalten ist (limitierende
Verdünnung); nach
einer Methode, in der die Zellflüssigkeit
auf ein weiches Agar-Medium aufgetragen und die gebildete Kolonie
gesammelt wird; eine Methode, in der eine Zelle mittels eines Mikromanipulators
entnommen wird; oder eine Methode, in der eine Zelle mittels eines
Zell-Sortierers abgetrennt wird (Sortierer-Klonen).
-
Als
Kloniermethode wird die Methode der limitierenden Verdünnung aufgrund
der Einfachheit der Durchführung
bevorzugt. Spezifischerweise werden Vertiefungen, die ein Hybridoma
enthalten, für
das ein Antikörpertiter
bestimmt wurde, 1 bis 4 Mal einer limitierenden Verdünnung unterworfen,
und das Hybridoma, für den
der Antikörper
konstant bestätigt
wurde, wird als einen anti-Uracil-monoklonalen Antikörper produzierender
Zellstamm ausgewählt.
-
Das
nach dem vorstehend genannten Verfahren erhaltene erfindungsgemäße Hybridoma
kann durch Einfrieren bei –80°C oder tiefer
(z.B. –195°C in flüssigem Stickstoff)
in einem Kulturmedium, z.B. RPMI 1640-Medium, enthaltend 10% fetales Rinderserum
und 5 × 106 Zellen/ml oder mehr umfassend, optional
mit 10% Dimethylsulfoxid, das als Gefrierstabilisator dient, gelagert
werden.
-
Wie
ferner erwähnt,
ist das erfindungsgemäße Hybridoma
während
der Kultur in einem Basismedium, wie z.B. RPMI 1640, DMEM oder IMEM,
stabil, und produziert und sekretiert einen monoklonalen Antikörper, der
spezifisch sowohl mit Uracil als auch mit Thymin reagiert, aber
nur eine geringe oder Kaum-Reaktivität mit Pseudouridin, Dihydrouracil,
Dihydrothymin und N-Carbamyl-β-alanin
zeigt. Zusätzlich
kann das in flüssigem Stickstoff
stabilisierte Hybridoma darin gelagert und leicht daraus regeneriert
werden. Das erfindungsgemäße Hybridoma
(Mäuse-Hybridoma
CMU-1) ist als leicht erhältliche
Quelle zur Herstellung eines reinen monoklonalen Antikörpers, der
mit einem Uracil-Antigen reagiert, geeignet und ist als "FERM BP-6870" (Datum der Hinterlegung:
7.09.1999) beim National Institute of Bioscience and Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, Ministry of International
Trade and Industry (Adresse: 1-3, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken 305-8566 JAPAN) unter dem Budapester Vertrag hinterlegt.
-
Der
Ziel-monoklonale Antikörper
wird aus dem so erhaltenen Hybridoma durch Kultivieren des Hybridomas
auf eine Routineweise, wie z.B. Zellkultur oder Bildung von Aszites;
Trennen des monoklonalen Antikörpers
vom Kulturüberstand
oder Aszites; und Reinigung produziert. Der aus dem Kulturüberstand
der Aszites erhaltene monoklonale Antikörper kann nach einem Routineverfahren
gereinigt werden. Spezifischerweise können zweckmäßigerweise Methoden, wie z.B.
Fraktionierung unter Verwendung von Ammoniumsulfat, Gelfiltration,
Ionen-Austauschchromatographie und Affinitätschromatographie in Kombination
verwendet werden.
-
Der
so erhaltene erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
kann im Hinblick auf seine Selektivität bei der Kreuzreaktion nach
einer Methode, wie z.B. einem indirekten kompetitiven Inhibierungs-ELISA,
wie in den nachstehenden Beispielen beschrieben, bewertet werden.
In den Beispielen hat sich gezeigt, dass der monoklonale Antikörper spezifisch
sowohl mit Uracil und Thymin reagiert und nur eine geringe oder
Kaum- Reaktivität mit Pseudouridin,
Dihydrouracil, Dihydrothymin und N-Carbamyl-β-alanin zeigt; d.h., es wurde
bestätigt, dass
er eine hohe Reaktivität
mit Uracil und Thymin und eine hohe Reaktionsspezifität dafür aufweist.
-
Der
erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
weist somit eine hohe Reaktivität
mit Uracil und Thymin auf, zeigt aber nur eine geringe oder Kaum-Reaktivität mit Pseudouridin,
Dihydrouracil, Dihydrothymin und N-Carbamyl-β-alanin. Darüber hinaus kann der Antikörper konstant
und in einer großen
Menge durch Kultivieren des erfindungsgemäßen Hybridoma bereitgestellt
werden. Der Antikörper
ist deshalb als Reagens zur immunochemischen spezifischen Bestimmung
von Uracil und Thymin geeignet und kann zum Reinigen von Uracil
und Thymin verwendet werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, weist der erfindungsgemäße monoklonale Antikörper eine
Reaktionsspezifität
auf; d.h., geringe oder Kaum-Reaktivität mit Pseudouridin, Dihydrouracil,
Dihydrothymin und N-Carbamyl-β-alanin,
die Substanzen sind, die möglicherweise
in den Urin von Krebspatienten wandern können. Der erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
ist deshalb zum Screenen von Patienten mit DPD-Mangel, die Uracil
und Thymin in den Urin als Ergebnis eines DPD-Mangels ausscheiden,
und von Patienten ohne DPD-Mangel,
insbesondere für
Krebspatienten, geeignet.
-
Im
Hinblick auf das Verfahren zur immunochemischen Bestimmung von Uracil
und Thymin unter Verwendung des erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers besteht
keine besondere Beschränkung,
solange die Methode Uracil und Thymin in einer Probe, die möglicherweise
Uracil und Thymin enthält,
spezifisch feststellen oder bestimmen kann. Eine bevorzugte Bestimmungsmethode
umfasst jedoch die Stufe des Inkubierens einer biologischen Probe
eines Patienten und des erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers unter
den Bedingungen zur Bildung eines Antigen-Antikörper-Komplexes, und eine Stufe
des Bestimmens des gebildeten Antigen-Antikörper-Komplexes. Das obige Bestimmungsverfahren
gemäß Techniken,
die typischerweise auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, variiert werden, und Beispiele der Variationen umfassen
direkte, indirekte, kompetitive und Sandwich-Verfahren. Spezifische
Beispiele umfassen ELISA, Radioimmunoassay, Fluoreszenz-Antikörper-Technik
und eine Emissions-Antikörper-Technik, wobei ELISA
bevorzugt ist.
-
In
einem Beispiel kann immobilisiertes ELISA mit einer menschlichen
Urinprobe auf folgende Weise durchgeführt werden:
- (a)
Immobilisieren des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
auf einem beliebigen Träger
und Bedecken eines Teils der festen Oberfläche, die nicht mit Antikörper bedeckt
ist, mit einem gegenüber
dem Antigen irrelevanten Protein;
- (b) Waschen der Oberfläche
und Zugeben der zu prüfenden
Urinprobe und eines Enzym-markierten Antigens; z.B. Enzym-markiertem
(5-Halogen-1-carboxymethyluracil)-Schlepper-Komplex, um eine kompetitive
Reaktion zu verursachen; und (c) Zugeben eines Enzymsubstrats dazu
und Messen des Abfalls des der Zugabe der zu untersuchenden Probe
zuzuschreibenden spektralen Absorptionsmaßes. Kurz gesagt, kann die
Detektion des Abfalls des der zu testenden Probe zuzuschreibenden
spektralen Absorptionsmaßes
die Gegenwart von Uracil in der Urinprobe bestimmen, und durch Messung
der Menge des Abfalls des der zu testenden Probe zuzuschreibenden
Absorptionsabfalls kann quantitativ Uracil und Thymin in der Urinprobe unter
Verwendung einer vorher aus Daten eingegebener Mengen von Uracil
und Thymin erstellten Eichkurve gemessen werden.
-
Indirekter
kompetitiver Inhibierungs-ELISA unter Verwendung des erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers kann
Uracil oder Thymin in einer Probe innerhalb eines Bereiches von
0,001 bis 2 mg/ml, vorzugsweise 0,005 bis 0,5 mg/ml, bestimmen.
Das Bestimmen von Uracil oder Thymin in einer Urinprobe durch indirekten
kompetitiven Inhibierungs-ELISA kann auf die folgende Weise durchgeführt werden.
-
(a)
Adsorbieren lassen eines 5-Halogen-1-carboxymethyluracil-Schlepper-Komplexes,
der als Antigen dient, auf einem Träger, um dadurch das Antigen
zu immobilisieren; (b) Blockieren eines Teils der Trägeroberfläche, die
von dem Antigen-adsorbierten Anteil verschieden ist, mit einem gegenüber dem
Antigen irrelevanten Protein; (c) Zugeben der zu testenden Urinprobe
und des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers so,
um den monoklonalen Antikörper
mit dem immobilisierten Antigen und freien Uracil (oder Thymin)
auf kompetitive Weise zu binden, wodurch ein immobilisierter Antigen-Antikörper-Komplex
und ein freier Uracil-(oder Thymin-)Antikörper-Komplex gebildet wird;
(d) Abwaschen des freien Uracil-(oder Thymin-)Antikörper-Komplexes und Reagieren
lassen eines Enzym-markierten sekundären Antikörpers mit dem immobilisierten
Antigen-Antikörper-Komplex;
und (e) Reagieren lassen eines geeigneten Substrats mit dem Enzym
und Messen des spektralen Absorptionsmaßes.
-
In
der vorstehend genannten Stufe (a) können die vorstehend genannten
Immunogene als 5-Halogen-1-carboxymethyluracil-Schlepper-Komplex,
der als immobilisiertes Antigen dient, verwendet werden. Vorzugsweise
wird das gleiche Immunogen, das zur Herstellung einer Antikörper-produzierenden
Zelle verwendet wurde, als immobilisiertes Antigen verwendet. Der
5-Halogen-1-carboxymethyluracil-Schlepper-Komplex, der als immobilisiertes Antigen
dient, ist jedoch nicht notwendigerweise identisch mit dem gleichen
Komplex, der als Immunogen dient. Kurz gesagt, kann der 5-Halogen-1-carboxymethyluracil-BSA-Komplex als Immunogen und
5-Halogen-1-carboxymethyluracil-KLH als immobilisiertes Antigen
dienen.
-
Im
Hinblick auf den Träger,
auf dem das Antigen immobilisiert wird, besteht keine besondere
Beschränkung,
und jeder Träger,
der typischerweise in ELISA verwendet wird, kann verwendet werden.
Beispiele des Trägers
umfassen eine Mikroplatte oder Perlen aus Polystyrol oder Polyvinylharz,
wobei eine Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen bevorzugt ist. Die
Konzentration des Antigens ist nicht besonders beschränkt und wird
zweckmäßigerweise
im allgemeinen innerhalb eines breiten Bereiches von ca. 0,01 bis
100 μg/ml,
vorzugsweise 0,4 bis 50 μg/ml,
festgesetzt. Wenn eine Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen als
Träger
verwendet wird, kann das Antigen in einem Volumen verwendet werden,
das ausreicht, um die Bodenflächen
der Vertiefungen in ihrer Gesamtheit zu bedecken. Vorzugsweise wird
ein Volumen von ca. 20 bis 100 μl
pro Vertiefung verwendet.
-
Im
Hinblick auf die Adsorptionsbedingungen besteht keine besondere
Beschränkung.
Typischerweise ist ein Stehen lassen bei ca. 4 bis 40°C während ca.
1 Stunde bis 1 Nacht geeignet, und ein Stehen lassen bei ca. 4°C während ca.
1 Nacht und bei ca. 37°C
während
ca. 2 Stunden ist bevorzugt.
-
In
Stufe (b) umfassen Beispiele von Proteinen, die zum Blockieren verwendet
werden können,
Kälberserum,
Ovalbumin, Rinderserumalbumin, fetales Kälberserum, entrahmte Milch
und Gelatine, wobei Gelatine und Kälberserum bevorzugt sind. Im
Hinblick auf die Blockierbedingungen besteht keine besondere Beschränkung, und
typischerweise ist ein Stehen lassen bei ca. 4 bis 40°C während ca.
1 Stunde bis zu 1 Nacht ge eignet, und ein Stehen lassen bei ca.
4°C während ca.
1 Nacht oder bei ca. 37°C
während
ca. 2 Stunden ist bevorzugt. Nach Vervollständigung des Blockierens wird
die Mikroplatte unter Verwendung eines Puffers gewaschen. Der hierbei
verwendete Puffer ist nicht besonders beschränkt, und Phosphat-gepufferter
Salzlösung (PBS),
die Tween 20 (pH 7,3 bis 7,7) enthält, ist z.B. bevorzugt.
-
In
Stufe (c) besteht keine besondere Beschränkung im Hinblick auf die spezifische
Bedingungenen, und typischerweise ist ein Stehen lassen bei ca.
Raumtemperatur bis 40°C
während
ca. 0,5 bis 3 Stunden geeignet, und ein Stehen lassen bei ca. 37°C während ca.
1 Stunde ist bevorzugt. Nach Vervollständigung der Umsetzung wird
die Mikroplatte unter Verwendung eines Puffers gewaschen. Der hierbei
verwendete Puffer ist nicht besonders beschränkt, und PBS, das Tween 20
(pH 7,3 bis 7,7) enthält,
ist z.B. bevorzugt.
-
Als
in Stufe (d) verwendeter sekundärer
Antikörper
kann ein Enzym-markierter anti-Maus-Immunoglobulin-Antikörper verwendet
werden. Beispiele für
das Enzym umfassen alkalische Phosphatase (AP), Meerrettichperoxidase
(HRPO), β-Galactosidase
(β-GS),
Glucoseoxidase (GO) und Urease. Unter solchen sekundären Antikörpern ist
ein AP-markierter anti-Maus-Immunoglobulin-Antikörper bevorzugt. Der sekundäre Antikörper wird
zur Verwendung typischerweise verdünnt, und vorzugsweise wird
ein sekundärer
Antikörper
verwendet, der mit einem Verdünnungsfaktor
ca. 100- bis 10.000-fach verdünnt
wurde, insbesondere ca. 200- bis 1.000-fach, bezogen auf die Konzentration
des monoklonalen Antikörpers
(primärer
Antikörper),
der mit der Mikrotiterplatte via Uracil-Schlepper-Komplex gebunden
wurde. Um den sekundären
Antikörper
zu verdünnen, wird
vorzugsweise ein zum Blockieren verwendetes Protein verwendet, das
mit PBS verdünnt
ist; z.B. PBS (pH 7,3 bis 7,7), enthaltend 0,1% Gelatine. Die Reaktionsbedingungen
sind nicht besonders beschränkt,
und die Reaktion wird typischerweise bei ca. 37°C während ca. 1 Stunde durchgeführt. Nach
Vervollständigung
der Umsetzung wird das Reaktionssystem mit einem Puffer gewaschen.
Durch die obige Reaktion wird der sekundäre Antikörper dazu veranlasst, mit dem
monoklonalen Antikörper,
der mit der Mikrotiterplatte via immobilisiertes Antigen gebunden
ist, zu binden.
-
In
Stufe (e) wird ein Substrat mit dem an den sekundären Antikörper gebundenen
Enzym Reagieren gelassen, um es dem Substrat zu ermöglichen,
eine Farbe zu entwickeln. Im Reaktionssystem kann ferner ein optionaler
Farbentwickler zugefügt
werden. Die Veränderung
im spektralen Absorptionsmaß wird
gemessen. Spezifischer ausgedrückt
wird in einer bevorzugten Methode, bei der alkalische Phosphatase
als an den sekundären
Antikörper
zu bindendes Markerenzym verwendet wird, p-Nitrophenylphosphorsäure als
Substrat verwendet, um dadurch durch enzymatische Reaktion eine
Farbe zu entwickeln. Die enzymatische Reaktion wird durch Zugabe
von 2N NaOH beendet, und das spektrale Absorptionsmaß wird bei
415 nm gemessen.
-
Im
Falle, in dem Peroxidase als mit dem sekundären Antikörper zu bindendes Markerenzym
verwendet wird, werden vorzugsweise Wasserstoffperoxid und o-Phenylendiamin
als Substrat bzw. Farbentwickler verwendet. In diesem Fall sind
die spezifischen Bedingungen nicht besonders beschränkt, und
es wird eine Methode verwendet, in der eine Lösung eines Farbentwicklers
zum Reaktionssystem zugegeben wird; das System wird bei ca. 25°C während ca.
10 Minuten Reagieren gelassen; und die enzymatische Reaktion wird durch
Zugabe von 4 N Schwefelsäure
beendet.
-
Wenn
o-Phenylendiamin als Farbentwickler verwendet wird, wird das spektrale
Absorptionsmaß bei 492
nm gemessen. Zusätzlich
kann auch eine Sensibilisierung unter Verwendung eines Avidin-Biotin-Systems verwendet
werden.
-
In
einer einfachen Weise zur Durchführung
des vorstehend genannten immunochemischen Assays wird ein diagnostisches
Mittel zur Diagnose von DPD-Mangel, das den erfindungsgemäßen anti-Uracil-monoklonalen Antikörper enthält, verwendet.
-
Spezifischerweise
ist das diagnostisches Mittel – zur
Bestimmung oder Quantifizierung von Uracil oder Thymin in einer
zu untersuchenden Probe verwendet – ein Kit, der den erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper
und optional Uracil oder 5-Halogen-1-carboxymethyluracil-Schlepper-Komplex
enthält.
-
Das
diagnostische Mittel kann ein Set sein, das zusätzlich zum erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper
mindestens eines von fünf
Bestandteilen, ausgewählt
unter Trägern
zur Immobilisierung, Markierungsmitteln, Substraten (Bestimmungsmitteln),
die den Markierungsmitteln entsprechen, Antigenen und sekundären Antikörpern (z.B.
anti-Maus-Immunoglobulin) enthält.
Wenn das Set ein Markierungsmittel enthält, kann das Markierungsmittel
vorher mit einem beliebigen Bestandteil, wie z.B. einem sekundären Antikörper, konjugiert
sein. Beispiele für
das Markierungsmittel umfassen eine Vielzahl von Verbindungen, wie
z.B. Radioisotope, Enzyme und fluoreszierende Substanzen. Von diesen
sind aus einer Vielzahl von Gesichtspunkten heraus, wie z.B. Durchführbarkeit,
Enzyme bevorzugt.
-
Das
diagnostische Mittel kann ferner für Messzwecke geeignete Bestandteile,
wie z.B. ein Verdünnungsmittel
für einen
Antikörper
oder ein Antigen, ein Verdünnungsmittel
für die
Reaktion, einen Puffer, ein oberflächenaktives Mittel, ein Substrat-lösendes Mittel,
ein die Reaktion terminierendes Mittel und ein eine Feststoffadsorption-verhinderndes
Mittel, enthalten.
-
Beispiel 1. Herstellung von 5-Brom-1-carboxymethyluracil-Schlepper-Komplex
-
Unter
Verwendung eines Immject Immunogen EDC Conjugation-Kits (Produkt
von Pierce) und gemäß der beigelegten
Vorschrift wurde 5-Brom-1-carboxymethyluracil an Rinderserumalbumin
(BSA) oder Hämocyanin
(KLH) gebunden, um dadurch einen 5-Brom-1-carboxymethyluracil(BSA)-Komplex
oder einen 5-Brom-1-carboxymethyluracil-KLH-Komplex
herzustellen. Spezifischerweise wurde das folgende Verfahren verwendet.
- 1) 5-Brom-1-carboxymethyluracil (4 mg) wurde
in einem Konjugationspuffer (1 ml; 0,1 M MES (2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure), 0,9
M NaCl, 0,02% NaN3, pH = 4,7) gelöst.
- 2) BSA (oder KLH) (10 mg) wurde in einem anderen Teil des Konjugationspuffers
(1 ml) gelöst.
- 3) Die in Stufe 1) hergestellte 5-Brom-1-carboxymethyluracil-Lösung (50 μl) und 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid
(EDC) (125 μl;
wenn KLH anstelle von BSA verwendet wird, 50 μl) wurden zu der in Stufe 2)
hergestellten BSA(oder KLH)-Lösung
(200 μl)
zugegeben.
- 4) Die in Stufe 3) hergestellte Lösung wurde bei 37°C 2 Stunden
lang stehen gelassen und einer Zentrifugation bei 10.000 UpM während 5
Minuten unterworfen, um dadurch Pellets zu entfernen.
- 5) Die in Stufe 4) erhaltene Lösung wurde auf eine D-Salz-Dextran-Entsalzungsäule gegeben,
und das Eluat wurde mit 0,5 ml/Röhrchen
fraktioniert. Das spektrale Absorptionsmaß jeder Fraktion wurde bei
280 nm und 260 nm gemessen. Die dem ersten Peak entsprechenden Fraktionen
wurden gesammelt, und dadurch eine Lösung von 5-Brom-1-carboxymethyluracil-BSA(oder
KLH)-Komplex erhalten.
- 6) Die Gegenwart des Komplexes wurde durch Analyse des spektralen
Absorptionsmaßes
in der Nachbarschaft von OD 260 nm bestätigt, was der Pyrimidin-Skelettstruktur
von 5-Brom-1-carboxymethyluracil zuzuschreiben ist. Als Ergebnis
wurde in Bezug auf den 5-Brom-1-carboxymethyluracil-BSA-Komplex
abgeleitet, das 7,31 Moleküle
5-Brom-1-carboxymethyluracil an ein BSA-Molekül gebunden waren, während in Relation
zum 5-Brom-1-carboxymethyluracil-KLH-Komplex abgeleitet wurde, dass
26 Moleküle 5-Brom-1-carboxymethyluracil
an ein KLH-Molekül
gebunden waren.
-
Die
vorstehend beschriebenen Komplexe wurden verwendet, um ein Hybridoma
und einen monoklonalen Antikörper
herzustellen.
-
Beispiel 2. Herstellung der Antikörper-produzierenden
Zellen
-
Jeder
von fünf
BALG/c-Mäusen
wurde vollständiges
Freund's-Adjuvans
(200 μl),
das das in Beispiel 1 hergestellte Antigen enthielt (5-Brom-1-carboxyuracil-KLH,
10 μg),
intraperitoneal injiziert. Zwei Wochen später wurde unvollständiges Freund's-Adjuvans (200 μl), das das
gleiche Antigen (10 μg)
enthielt, den gleichen Mäusen
intraperitoneal verabreicht.
-
Weitere
2 Wochen danach wurde aus dem Fundus der Mäuse Blut entnommen. Während das
so gesammelte Blut als Antikörperquelle
verwendet wurde, wurde die Inhibierung der Antigen-Antikörper-Reaktion durch
Uracil geprüft.
PBS-Lösung
(200 μl),
die das Antigen (10 μl)
enthielt, wurde einer Maus, dessen Serum den höchsten Inhibierungsgrad durch
Uracil zeigte, intravenös
verabreicht. Drei Tage später
wurde die Milz der Maus aseptisch entfernt und mit RPMI1640-Medium
zweimal gewaschen. Die Milz wurde auf einen reinen Tisch gegeben
und mit dem gleichen Medium zwei zusätzliche Male gewaschen. Danach
wurde die Milz in einer Petrischale zerkleinert, und die so erhaltenen
Milzzellen wurden in RPMI1640-Medium suspendiert. Die Zellsuspension
wurde in ein 15 ml-Zentrifugenrohr gegeben und einer Zentrifugation
während
7 Minuten bei 1.000 UpM bei Raumtemperatur unterworfen. Der Überstand
wurde verworfen.
-
Die
Zellsedimente wurden in RPMI1640-Medium (10 ml) suspendiert, und
die resultierende Zellsuspension wurde 3 Minuten bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Die Zellsuspension wurde in ein 50 ml-Zentrifugenrohr so
abgezogen, dass sie die Gewebsmasse am Boden des Zentrifugenrohrs
nicht enthielt, und einer Zentrifugation während 7 Minuten bei 1.000 UpM
bei Raumtemperatur unterworfen. Der Überstand wurde verworfen und
RPMI1640-Medium wurde dem Zentrifugenrohr zugegeben, damit das Gesamtvolumen
der Suspension 10 ml wurde. Die Zahl von Milzzellen mit einem Kern
wurde mit einem Hämozytometer
gemessen. Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten
Milzzellen wurden zur Fusion mit Myelomzellen verwendet.
-
Beispiel 3. Zellfusion
-
(1) Herstellung von Myelomzellen
-
P3U1-Zellen
eines Myelomstamms einer 8-Azaguanin-resistenten Maus (BALG/c-Maus)
wurde zur Zellfusion mit den vorstehend genannten Milzzellen verwendet.
Die P3U1-Zellen wurden vorher mit RPMI1640-Medium, ergänzt mit 10% fetalem Rinderserum
(FBS) subkultiviert.
-
Die
P3U1-Zellen der Tag 1-Subkultur wurden in ein 50 ml-Zentrifugenrohr übertragen
und einer Zentrifugation während
5 Minuten bei 1.000 UpM bei Raumtemperatur unterzogen. Der Überstand
wurde verworfen und die P3U1-Zellen wurden in RPMI1640-Medium (10
ml) suspendiert. Die Zahl der Zellen wurde mit einem Hämozytometer
gezählt.
Die so hergestellten Myelomzellen (P3U1-Zellen) wurden zur Zellfusion
verwendet.
-
(2) Zellfusion
-
Die
Zahl der Zellen der in Stufe (1) hergestellten P3U1-Zellen und der
in Beispiel 2 hergestellten sensibilisierten Zellen wurde gezählt, und
die Zellen wurden in folgendem Verhältnis (Zahl der Zellen) gemischt. P3U1-Zellen:
sensibilisierte Zellen = 1:5. Die Mischung wurde 10 Minuten bei
Raumtemperatur stehen gelassen und dann 5 Minuten lang bei 1.000
UpM bei Raumtemperatur zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen, die
Zellpellets wurden durch Klopfen auf das Zentrifugenrohr gelöst. 50%
Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht = 1.000) wurde während 10
Sekunden dem Zentrifugenrohr, das die gelösten Zellen in einer Menge
von 1 ml pro kombinierter Zellzählung
von 2 × 108 Zellen enthielt, zugegeben, während das
Zentrifugenrohr rotiert wurde. Das Rotieren wurde weitere 50 Sekunden
lang fortgesetzt. Danach wurde während
Rotieren RPMI1640-Medium (15 ml) während 3 Minuten zugegeben und
zusätzliche
25 ml des Mediums wurden während
1 Minute zugegeben. Der Inhalt des Zentrifugenrohrs wurde durch
leichtes Pipettieren gleichmäßig gemacht,
und danach 5 Minuten bei 1.000 UpM bei Raumtemperatur zentrifugiert.
Der Überstand
wurde verworfen und das Pellet wurde in HAT-Medium, ergänzt mit
10% fetalem Rinderserum (um die Konzentration der sensibilisierten
Zellen auf 1,6 × 106 Zellen/ml zu bringen) suspendiert. Die
so hergestellte Zellsuspension wurde auf eine flache Platte mit
96 Vertiefungen mit 200 bis 250 μl/Vertiefung
aufgetragen. Die Zellen wurden während
eines Zeitraums von 10 bis 14 Tagen bei 37°C unter 5% CO2 inkubiert.
-
Beispiel 4. Screenen von Hybridoma
-
Die
in Beispiel 3 erhaltenen Hybridomazellen wurden einem Screening-Test
mittels ELISA unterworfen. In eine Immunoplatte mit 96 Vertiefungen
wurde Uracil-BSA-Komplex (10 μg/ml,
auf BSA bezogen) mit 50 μl/Vertiefung
gegeben und über
Nacht bei 4°C
stehen gelassen. Danach wurde die Immunoplatte siebenmal mit PBS,
das 0,1% Polyoxyethylen(20)-sorbitanmonolaurat (Produkt von Wako
Pure Chemical Industries, Ltd.; einem zu Tween 20 äquivalenten
Produkt) (pH 7,3 bis 7,7, Produkt von Nissui Chemical; nachstehend
als PBS-T bezeichnet) gewaschen. Danach wurde 0,2% Gelatine (200 μl) jeder
Vertiefung zugegeben, und die Immunoplatte wurde 2 Stunden bei 37°C oder über Nacht
bei 4°C
belassen.
-
Danach
wurde die Immunoplatte fünfmal
mit PBS-T gewaschen, und eine der nachstehend beschriebenen Proben
(50 μl/Vertiefung)
wurde der Immunoplatte zugegeben, die dann 1 Stunde lang bei 37°C belassen
wurde.
- (i) Eine Reaktionsmischung, hergestellt
durch Mischen des Überstandes
der in Beispiel 3 erhaltenen Hybridoma-Kultur (nachstehend als Hybridoma-Kulturüberstand
bezeichnet) (30 μl)
und PBS (30 μl)
zur Reaktion bei 37°C
währen
1 Stunde;
- (ii) eine Reaktionsmischung, erhalten durch Mischen des Hybridoma-Kulturüberstands
(30 μl)
und einer Lösung
(30 μl)
von Uracil in PBS (Uracil-Konzentration: 1 mg/ml) zur Umsetzung
bei 37°C
während
1 Stunde; und
- (iii) 1 μl/ml
gesundes Maus-IgG (Produkt von Biological). Danach wurden die Vertiefungen
fünfmal
mit PBS-T gewaschen, und zu jeder Vertiefung wurde mit alkalischer
Phosphatase markiertes (AP-markiertes) anti-Maus-multivalenter Immunoglobulin-Antikörper (Produkt
von Sigma) zugegeben, der auf das 1.000-fache mit 0,1% Gelatine verdünnt wurde
(50 μl).
Danach wurde die Mischung 1 Stunde bei 37°C stehen gelassen. Danach wurden
die Vertiefungen fünfmal
mit PBS-T gewaschen. Eine Lösung
von Dinatrium-p-nitrophenylphosphat
(Produkt von Wako Chemical Industries, Ltd.), gelöst in Substratpuffer
(1 mg/ml) wurde jeder Vertiefung zugegeben (100 μl/Vertiefung) und 30 Minuten
bei 37°C
stehen gelassen. Zu den Reaktionsmischungen wurde 2N NaOH (50 μl/Vertiefung)
zugegeben und dann unter Verwendung eines Plattenmischers gemischt,
um dadurch die Reaktion zu stoppen. Unter Verwendung eines Mikroplatten-Lesegeräts wurde
das spektrale Absorptionsmaß bei
415 nm gemessen.
-
Die
Prozent-Absorption wurde berechnet unter Verwendung der folgenden
Gleichung:
worin bedeuten:
- ODPBS:
- Spektrales Absorptionsmaß, gemessen
mittels ELISA für
eine Probe, in der der Hybridoma-Kulturüberstand
nur mit PBS vorbehandelt wurde,
- ODUracil:
- Spektrales Absorptionsmaß, gemessen
mittels ELISA für
eine Probe, in der der Hybridoma-Kulturüberstand
mit Uracil in PBS vorbehandelt wurde, und
- ODKontrolle:
- Spektrales Absorptionsmaß, gemessen
mittels ELISA für
eine nur mit gesunder Mäuse-IgG
behandelten Probe.
-
Beispiel 5. Klonen
-
Das
in Beispiel 4 erhaltene den monoklonalen Antikörper produzierende Hybridoma
wurde zweimal nach einer bekannten üblichen Limitierungsverdünnungsmethode
geklont.
-
Spezifischerweise
wurde die Zahl der in Beispiel 4 erhaltenen den monoklonalen Antikörper produzierenden
Hybridoma-Zellen gezählt.
Eine Hybridoma-Zelle und RPMI1640 (0,2 ml), enthaltend 10% FBS und 10%
BM Condimed H1 (eingetragenes Warenzeichen von Boehringer Mannheim)
wurden in jede Vertiefung einer Immunoplatte gegeben und unter 5%
CO2 bei 37°C 10 bis 14 Tage lang inkubiert.
-
Die
resultierenden Hybridoma-Klone wurden einem Screenen mittels ELISA,
wie in Beispiel 4 beschrieben, unterworfen. Danach wurden die ausgewählten Hybridoma-Klone
wieder mittels der vorstehend beschriebenen Methode kloniert, gefolgt
von einem weiteren Screenen mittels dem vorstehend genannten ELISA.
Als Ergebnis wurden die klonierten Zellen (2D3 und 2H10), die einen
gegenüber
Uracil und Thymin spezifischen Antikörper produzieren, aus den monoklonalen
Antikörper
produzierenden Hybridomas abgetrennt. Eine der so erhaltenen klonierten
Zellen (2D3), Maus-Hybridoma-CMU-1, wurde beim National Institute
of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science
and Technology, Ministry of International Trade and Industry, unter
dem Budapester Vertrag hinterlegt (Hinterlegungs-Nr.: FERM BP-6870).
-
Beispiel 6. Lagerung von anti-Uracil-monoklonalen
Antikörper
produzierenden Hybridomas
-
Die
in Beispiel 5 erhaltenen den monoklonalen Antikörper produzierenden Hybridoma-Klone
wurden zu RPMI1640-Medium, enthaltend 10% FBS und 10% DMSO, damit
die Hybridoma-Konzentration 1 × 107 Zellen/ml wurde, zugegeben. Aliquote Mengen
(1 ml) der resultierenden Mischung wurden in Cryo Tubes (Produkt von
Nunc) gegeben und dann in einer Tiefgefriervorrichtung bei –90°C eingefroren
und in flüssigem
Stickstoff aufbewahrt.
-
Beispiel 7. Herstellung von monoklonalem
Antikörper
und seine Bewertung
-
Das
in Beispiel 5 erhaltene den monoklonalen Antikörper produzierende Hybridoma,
Maus-Hybridoma-CMU-1,
wurde in RPMI1640-Medium, enthaltend 10% FBS und 10% BM Condimed
H1 (Produkt von Boehringer Mannheim) unter 5% CO2 bei
37°C 2 bis
3 Tage lang kultiviert.
-
Unter
Verwendung des aus der vorstehend beschriebenen Inkubation erhaltenen
Hybridoma-Kulturüberstands
wurde die Reaktivität
des monoklonalen Antikörpers,
CMU-1, der vorliegenden Erfindung mittels indirektem kompetitivem
Inhibierungs-ELISA, beschrieben in Beispiel 4, untersucht.
-
Spezifischerweise
wurde ein aliquoter Anteil (50 μl)
von Uracil-BSA-Komplex (10 μg/ml)
in jede Vertiefung einer Immunoplatte mit 96 Vertiefungen gegeben
(Immunoplate I, Produkt von Nunc) und über Nacht bei 4°C stehen
gelassen. Jede Vertiefung wurde fünfmal mit PBS-T (200 μl), enthaltend
0,1% Tween 20, gewaschen. Danach wurde jeder Vertiefung der Immunoplatte
PBS (200 μl),
enthaltend 0,2% Gelatine, das als Blockierungsmittel dient, zugegeben,
und die Mischung wurde über
Nacht bei 4°C
stehen gelassen. Jede Vertiefung wurde wieder fünfmal mit PBS-T gewaschen,
um dadurch eine Platte herzustellen.
-
Inzwischen
wurde jeder der folgenden Proben:
- (i) eine
Mischung aus dem vorstehend genannten Hybridoma-Kulturüberstand
(30 μl)
und PBS (30 μl);
- (ii) eine durch Mischen des Hybridoma-Kulturüberstands (30 μl) und PBS
(30 μl),
enthaltend Uracil mit einer Konzentration von 0,03 bis 1,0 mg/ml,
und reagieren lassen bei 37°C
während
1 Stunde, erhaltene Reaktionsmischung; und
- (iii) 1 μl/ml
gesunde Maus-IgG (Produkt von Biologicals) einer Platte mit 96 Vertiefungen,
auf der das vorstehende Antigen adsorbiert worden war (50 μl/Vertiefung)
zugegeben, und die Platte wurde 1 Stunde lang bei 37°C stehen
gelassen. Danach wurde die Platte fünfmal mit PBS-T gewaschen,
und jeder Vertiefung Aliquote (50 μl) von AP-markiertem anti-Maus-Antikörper (als
sekundärer
Antikörper
dienend, Produkt von Sigma), mit PBS, enthaltend 0,1% Gelatine,
auf das 1.000-fache verdünnt,
zugegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde lang bei 37°C stehen
gelassen. Danach wurde jede Vertiefung fünfmal mit PBS-T gewaschen.
Jeder Vertiefung wurde eine Enzymsubstrat-Pufferlösung (p-Nitrophenylphosphat,
1 mg/ml, pH 9,8) zugegeben (100 μl/Vertiefung)
und 30 Minuten bei 37°C
stehen gelassen. Zu den Reaktionsmischungen wurde 2N NaOH (50 ml/Vertiefung)
zugegeben, um dadurch die Reaktion zu beenden. Unter Verwendung eines
Mikrotiterplatten-Lesegeräts
wurde das spektrale Absorptionsmaß bei 415 nm gemessen. Zum
Vergleich wurde dasselbe Verfahren unabhängig an Hybridoma-FERM BP-6141,
beschrieben in der PCT- Publikation
Nr. WO99/20748 , durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 1 angegeben. Die Prozent Absorption wurde
aus der vorstehend beschriebenen Gleichung berechnet.
-
Wie
in 1 dargestellt, erlaubt der erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
die Bestimmung von Uracil in einem Konzentrationsbereich von 0,005
bis 0,5 mg/ml. Die Bestimmungssensitivität für die Uracil-Bestimmung ist im
Vergleich mit monoklonalem Antikörper
SU-1, stammend aus Hybridoma-FERM BP-6141, beträchtlich erhöht.
-
Beispiel 8. Kreuzreaktivitätstest
-
Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 7 wurde die Reaktivität des erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers mit
anderen Verbindungen untersucht. Spezifischerweise wurde das Verfahren
von Stufe (ii) des Beispiels 7 zur Untersuchung der Inhibierung
mit Uracil wiederholt, mit der Ausnahme, dass Pseudouridin, Dihydrouracil,
Dihydrothymin, Thymin, Cytosin oder N-Carbamyl-β-alanin (1 mg/l) anstelle von
Uracil (1 mg/ml) verwendet wurden, um dadurch die Reaktivität des erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörpers
mit Uracilverbindungen zu untersuchen. Als Vergleichs-Antikörper wurde
ein monoklonaler Antikörper
(SU-1), abgeleitet vom Hybridoma-"FERM BP-6141", beschrieben in
WO 99/20748 , verwendet. Tabelle 1
zeigt die Ergebnisse. Tabelle 1
Verbindung* | Monoklonaler
Antikörper |
Vorliegende
Erfindung (CMU-1) | Vergleich
(SU-1) |
Uracil | 95-96% | 41% |
Thymin | 91-97% | 5% |
N-Carbamyl-β-alanin | 8% | 91% |
Dihydrouracil | 8% | 2% |
Dihydrothymin | 22% | - |
Pseudouridin | 32% | 26% |
Cytosin | 15% | 15% |
- *Endkonzentration 0,5 mg/ml
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, reagierte der erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper
mit Uracil und Thymin stark und zeigte eine dosisabhängige Reaktion.
Seine Reaktivität
mit N-Carbamyl-β-alanin,
Dihydrouracil, Dihydrothymin, Pseudouridin und Cytosin wurde jedoch
als niedrig festgestellt. Im Gegensatz dazu zeigte der Vergleichs-Antikörper mit
N-Carbamyl-β-alanin
eine höhere
Reaktivität
als mit Uracil oder Thymin.
-
Zusätzlich zeigte
der erfindungsgemäße Antikörper keine
dosisabhängige
Reaktion gegenüber
N-Carbamyl-β-alanin,
Dihydrouracil, Dihydrothymin und Cytosin, aber eine dosisabhängige Reaktion
gegenüber Pseudouridin.
Deshalb wurde das Konzentrations-Prozent Absorption-Verhältnis, bezogen
auf Uracil, Thymin und Pseudouridin, gegenüber denen eine dosisabhängige Reaktion
bestätigt
wurde, untersucht.
2 zeigt die Ergebnisse und Tabelle
2 zeigt die Konzentrationen (mg/ml) der entsprechenden Verbindungen,
wenn die Prozent Absorption 30% (ED
30) erreichte. Tabelle 2
Verbindung | ED30 (mg/ml) |
Uracil | 0,03 |
Thymin | 0,015 |
Pseudouridin | 0,39 |
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Konzentration an Uracil 1/13 von der
von Pseudouridin war, um die gleiche Prozent Absorption zu zeigen,
und dass die Konzentration von Thymin 1/26 der von Pseudouridin
war, um die gleiche Prozent Absorption zu ergeben. Somit wurde gefunden,
dass die Bindungsfähigkeit
von Uracil 13 Mal größer als
die von Pseudouridin und die Bindungsfähigkeit von Thymin 26 Mal größer als
die von Pseudouridin war.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Der
monoklonale Antikörper
der vorliegenden Erfindung ist dazu fähig, mit hoher Geschwindigkeit
und auf einfache Weise selektiv in einer Probe enthaltenes Uracil
und Thymin zu bestimmen. Zusätzlich
ist der monoklonale Antikörper
zur Diagnose eines DPD-Mangels unter Verwendung einer menschlichen
Urinprobe brauchbar. Der monoklonale Antikörper ist insbesondere sehr
geeignet zum Screenen von Krebspatienten mit DPD-Mangel, bei denen
eine Verabreichung eines Antitumormittels auf Basis eines Pyrimidinfluorids
kontraindiziert ist.