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Hintergrund der Erfindung
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Vorliegend
werden Verfahren offenbart, welche die selektive Beeinflussung von
Silizium/Sauerstoff-Gitteraufbauten in vielflächigen (polyedrischen, polyhedrischen),
oligomeren Käfig-(POSS)-Molekülen aus
Silsesquioxan ermöglichen.
Es besteht der Wunsch zur selektiven Beeinflussung der Netzwerke
von POSS-Verbindungen; und zwar aus dem Grunde, weil sie als spezielle
chemische Stoffe von Nutzen sind, wobei sie weiter zu einer breiten
Vielfalt von chemischen Ausgangs- bzw. Rohmaterialien umgesetzt
oder in letztere eingebaut werden können, welche bei der Herstellung
von Trägerkatalysatoren,
Monomeren, Polymeren und als solubilisierte Formen von Silika (Siliziumdioxid)
nützlich
sind; diese Stoffe lassen sich für
den Ersatz von flammendispersen und ausgefällten Silikatypen oder bei
biologischen Anwendungen sowie für
das Modifizieren von Oberflächen
zum Einsatz bringen. Beim Einbau in ein polymeres Material kann
das POSS solchen herkömmlichen
polymeren Stoffen neue und verbesserte thermische, mechanische und
physikalische Eigenschaften verleihen.
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Es
lässt sich
eine Vielzahl von POSS-Gitteraufbauten in synthetisch zweckmäßigen Mengen
auf dem Weg der hydrolytischen Kondensation von Alkyl- oder Aryltrichlorsilanen
darstellen. In den meisten Fällen
jedoch liefern die Reaktionen einer hydrolytischen Kondensation
von trifunktionellen Organosilizium-Monomeren komplizierte Polymerharze,
wobei die POSS-Moleküle
für den
Einsatz bei der Polymerisation oder den Propfreaktionen ungeeignet
sind, und zwar deswegen, weil sie nicht über den gewünschten Typ oder Grad an reaktionsfähiger Funktionalität verfügen. Angesichts
der Tatsache, dass sich zahlreiche gut charakterisierte Silsesquioxanharze
[RSiO1,5]∞ sowie
POSS-Moleküle
gemäß der homoleptischen
Formel [(RSiO1,5)n]Σ# (worin R
aliphatische, aromatische, olefinische oder Alkoxy-Reste, bei denen
n = 4–14,
mit einschließt,
aber nicht darauf beschränkt
ist) in guter bis zu ausgezeichneter Ausbeute aus leicht zugänglichen
Organosilizium-Monomeren synthetisieren lassen, gibt es einen enormen
Ansporn dahin gehend, eine Methodik zu entwickeln, die dazu in der
Lage ist, diese speziellen POSS-Verbindungen in Systeme zu verwandeln,
welche funktionelle Gruppen tragen, wobei diese für eine Polymerisation,
das Pfropfen, eine Katalyse oder eine Kompatibilitätsreaktion
mit gewöhnlichen
organischen Harzen wünschenswerter
sind. Beispiele für
derartige wünschenswerte
Funktionalitäten
schließen
die folgenden, jedoch ohne Beschränkung darauf, mit ein: Silane,
Silylhalogenide, Silanole, Silylamine, Organohalogenide, Alkohole,
Alkoxide, Amine, Cyanate, Nitrile, Olefine, Epoxide, organische
Säuren,
Ester und "gereckte" Olefine.
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Bislang
lehrt der Stand der Technik Verfahren für die chemische Beeinflussung
der organischen Funktionalitäten
(Substituenten sind mit R bezeichnet), welche in den Silizium/Sauerstoff-Gitteraufbauten der
vielflächigen,
oligomeren Silsesquioxanen enthalten sind. Während diese Verfahren zum Abwandeln
der organischen funktionellen Gruppen (Substituenten), die in den
POSS-Molekülen
enthalten sind, von höchstem
Nutzen sind, sind sie nicht immer einer Darstellung bei niedrigen
Kosten zugänglich,
noch wird durch sie eine Befähigung
zur selektiven Spaltung bzw. zur Beeinflussung der Silizium/Sauerstoff-Gitteraufbauten
derartiger Verbindungen geboten. Somit sind diese Verfahren zur
Transformation der Vielzahl von leicht zugänglichen und wohlfeilen Silan-,
Silikat-, Polysilsesquioxan (Aka-T-Harze oder Siloxane vom Typ T)
oder POSS-Systemen ohne Nutzen.
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Gemäß dem Stand
der Technik wird berichtet, dass Basen (beispielsweise NaOH, KOH,
etc.) sowohl dazu verwendet werden könnten, die Polymerisation von
POSS zu schwach netzwerkartigen Harzen zu katalysieren, als auch
ausgewählte
Polysilsesquioxanharze in homoleptische, vielflächige oligomere Silsesquioxan-Strukturen
umzuwandeln. Erst vor kurzem wurde von Marsmann et al. aufgezeigt,
dass eine Vielfalt von Basen dazu eingesetzt werden kann, die kleineren
homoleptischen POSS-Käfige
in größer dimensionierte
homoleptische Käfige
umzuorganisieren, siehe H. C. Marsmann und E. Rikowski in Polyhedron,
(1997), 16, S. 3357–3361.
Während
es in der Literatur bereits ein Vorbild für die Behandlung von Silsesquioxanen
und POSS-Systemen gibt, liefert der bisherige Stand der Technik
keine selektive Beeinflussung von Silizium/Sauerstoff-Gitteraufbauten
und der nachfolgenden gesteuerten Darstellung von POSS-Fragmenten,
homoleptischen POSS-Nanostrukturen, heteroleptischen POSS-Nanostrukturen
und funktionalisierten heteroleptischen POSS-Nanostrukturen. Ferner
sind gemäß Stand
der Technik keine Verfahren zur Darstellung von POSS-Systemen vorgesehen,
die zur Funktionalisierung und nachfolgenden Polymerisation von
Pfropfreaktionen geeignet wären.
Diese Übersicht über den
Stand der Technik spiegelt die Tatsache wider, dass die Erfindung
von Reagenzien, Monomeren und einer Polymertechnik auf Basis von
POSS erst vor kurzem entwickelt und als Folge dessen diesen Stand
der Technik nachdatiert. Daraus folgt, dass POSS-Zusammensetzungen
und Verfahren mit einer Relevanz zu den Systemtypen, welche für die POSS-Monomer/Polymertechnik
erwünscht sind,
durch den Stand der Technik nicht in Betracht gezogen waren. Darüber hinaus
demonstriert der Stand der Technik nicht das Agieren der Basen bei
Silan-, Silikat- oder Silsesquioxan-Ausgangsmaterialien, die sich für die Darstellung
von wohlfeilen POSS-Systemen höchster
Reinheit eignen würden.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik (siehe beispielsweise J. F. Brown,
L. H. Vogt sowie P. I. Prescott in J. Am. Chem. Soc., (1964), Bd.
86, S. 1120–1125;
H. C. Marsmann und E. Rikowski in Polyhedron, (1997), Bd. 16, S.
3357–3361)
sind die vorliegend gelehrten Verfahren in spezieller Weise zur
Entwicklung von wohlfeilen POSS-Systemen höchster Reinheit befähigt, wobei
diese Systeme funktionelle Gruppen tragen und als derivatisierbare
chemische Reagenzien und Ausgangsmaterialien von Nutzen sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch
die vorliegende Erfindung werden Verfahren gelehrt, welche die Beeinflussung
von POSS-Verbindungen
aus leicht zugänglichen
Ausgangsmaterialien, welche wohlfeiles Silizium enthalten, ermöglichen. Beispiele
für solche
wohlfeilen Ausgangsmaterialien schließen die folgenden, jedoch ohne
Beschränkung
darauf, mit ein: Polysilsesquioxane [RSiO1,5]∞,
homoleptische, vielflächige
oligomere Silsesquioxane (POSS) [(RSiO1,5)n]Σ#, funktionalisierte homoleptische
POSS [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#,
heteroleptische POSS [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, funktionalisierte heteroleptische
POSS [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# sowie vielflächige oligomere
Silikate [(XSiO1,5)n]Σ# sowie
POSS-Fragmente [(RSiO1,5)n].
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Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Umsetzung eines polymeren Silsesquioxans zu einer Verbindung mit
POSS-Nanostruktur unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base mit dem polymeren Silsesquioxan
in einem Lösungsmittel zur
Herstellung eines basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base zusammen
mit dem polymeren Silsesquioxan unter Synthese der Verbindung mit
POSS-Nanostruktur reagiert,
worin das polymere Silsesquioxan
die Formel [RSiO1,5]∞ aufweist,
wobei die Verbindung mit POSS-Nanostruktur aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n]Σ#,
aus Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, funktionalisierten
Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# sowie
funktionalisierten Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# besteht, wobei
R
und R' jeweils einen
organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten mit einer
Funktionalität
darstellt, ∞ den
Polymerisationsgrad angibt und eine Ziffer größer oder gleich 1 bedeutet,
sodann m, n und p die Stöchiometrie
der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Vorzugsweise
werden die Base und das polymere Silsesquioxan durch Rühren der
Reaktionsmischung miteinander vermischt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Umsetzung eines polymeren Silsesquioxans zu einem POSS-Fragment
unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base mit dem polymeren Silsesquioxan
in einem Lösungsmittel zur
Herstellung eines basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base mit
dem polymeren Silsesquioxan unter Synthese des POSS-Fragments reagiert,
worin
das polymere Silsesquioxan die Formel [RSiO1,5]∞ aufweist,
und das POSS-Fragment die Formel [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n] hat, wobei R einen organischen Substituenten
bedeutet, X ein Substituent mit einer Funktionalität ist, ∞ den Polymerisationsgrad
angibt und eine Ziffer größer oder
gleich 1 darstellt, wobei m, und n die Stöchiometrie der Formel repräsentieren.
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Vorzugsweise
wird das POSS-Fragment durch Destillieren, Abfiltrieren, Evaporieren,
Dekantieren, Auskristallisieren, Druckverminderung, Extraktion oder
einer Kombination dieser Maßnahmen
isoliert.
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Vorzugsweise
umfasst gemäß einem
beliebigen dieser Aspekte der Erfindung das Verfahren ferner noch
den Reinigungsschritt für
die isolierte, funktionalisierte Verbindung mit POSS-Nanostruktur
durch Waschen mit Wasser.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Umsetzung eines Gemisches aus verschiedenen Verbindungen mit
einer homoleptischen POSS-Nanostruktur in eine Verbindung mit heteroleptischer
POSS-Nanostruktur unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base zusammen mit dem Gemisch aus
verschiedenen Verbindungen mit einer homoleptischen POSS-Nanostruktur
in einem Lösungsmittel
zur Darstellung eines basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base
mit dem Gemisch aus verschiedenen Verbindungen mit einer homoleptischen
POSS-Nanostruktur unter Synthese der Verbindung mit einer heteroleptischen
POSS-Nanostruktur reagiert,
worin die Verbindung mit der homoleptischen
POSS-Nanostruktur die allgemeine Formel [(RSiO1,5)n]Σ# aufweist, wobei die
Verbindung mit einer heteroleptischen Nanostruktur aus der Gruppe
ausgewählt
wird, die aus einer nicht funktionalisierten Verbindung mit einer
heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, sowie einer funktionalisierten
Verbindung mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# besteht, wobei
R
und R' jeweils einen
organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten mit einer
Funktionalität
darstellt, sodann m, n und p die Stöchiometrie der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Gemäß einem
vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Umsetzung einer Vielzahl von POSS-Fragmenten in eine POSS-Verbindung
unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base mit der Vielzahl von POSS-Fragmenten
in einem Lösungsmittel
zur Darstellung eines basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base
zusammen mit den POSS-Fragmenten unter Synthese der POSS-Verbindung
reagiert,
worin die POSS-Fragmente die Formel (RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n aufweisen,
wobei die POSS-Verbindung
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur
gemäß der Formel [(RSiO1,5)n]Σ#,
aus Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, aus funktionalisierten
Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#,
sowie aus funktionalisierten Verbindungen mit einer heteroleptischen
Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]m(RXSiO1,0)p]Σ# besteht, wobei
R
und R' jeweils einen
organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten mit einer
Funktionalität
darstellt, sodann m, n und p die Stöchiometrie der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Vorzugsweise
liegt die POSS-Verbindung als [(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)3]Σ7 vor.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Umsetzung
einer ersten funktionalisierten Verbindung mit POSS-Nanostruktur
in eine zweite funktionalisierte Verbindung mit POSS-Nanostruktur,
die von der ersten funktionalisierten Verbindung mit POSS-Nanostruktur
verschieden ist, und zwar unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base mit der ersten funktionalisierten
Verbindung mit POSS-Nanostruktur in einem Lösungsmittel zur Darstellung
eines basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base zusammen mit
der ersten funktionalisierten Verbindung mit POSS-Nanostruktur unter
Synthese der zweiten Verbindung mit POSS-Nanostruktur reagiert,
worin
die erste und die zweite Verbindung mit POSS-Nanostruktur jeweils
aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur
gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n]Σ#,
aus Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n]Σ#,
aus funktionalisierten Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur
gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#,
sowie aus funktionalisierten Verbindungen mit einer heteroleptischen
Nanostruktur gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# besteht, wobei
R
und R' jeweils einen
organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten mit einer
Funktionalität
darstellt, sodann m, n und p die Stöchiometrie der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Umsetzung eines POSS-Fragments und einer ersten Verbindung mit
POSS-Nanostruktur in eine ausgeweitete zweite POSS-Verbindung mit
Nanostruktur, die eine Anzahl von Silizium-(Si-)Atomen aufweisen,
welche gleich der kombinierten Anzahl von Siliziumatomen sind, die
in dem POSS-Fragment und in der ersten Verbindung mit POSS-Nanostruktur
enthalten sind, und zwar unter Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base zusammen mit dem POSS-Fragment
und der ersten Verbindung mit POSS-Nanostruktur in einem Lösungsmittel
zur Darstellung des basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base
zusammen mit dem POSS-Fragment und der ersten Verbindung mit POSS-Nanostruktur
unter Synthese der ausgeweiteten zweiten Verbindung mit POSS-Nanostruktur
reagiert,
worin das POSS-Fragment die Formel (RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n aufweist, wobei die erste und die zweite
Verbindung mit POSS-Nanostruktur jeweils aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n]Σ#,
aus Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n(R'SiO1,5)n]Σ#, aus funktionalisierten
Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#,
aus funktionalisierten Verbindungen mit einer heteroleptischen Na nostruktur
gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n(RXSiO1,0)n]Σ# sowie Verbindungen mit
Silikat-Nanostruktur
gemäß der Formel
[(XSiO1,5)n]Σ# besteht,
wobei
R und R' jeweils
einen organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten
mit einer Funktionalität
darstellt, sodann m, n und p die Stöchiometrie der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Gemäß einem
siebten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Umsetzung einer nicht funktionalisierten Verbindung mit POSS-Nanostruktur
in eine funktionalisierte POSS-Verbindung mit Nanostruktur unter
Einbeziehung folgender Maßnahmen:
Vermischen
einer wirksamen Menge an einer Base zusammen mit der nicht funktionalisierten
Verbindung mit POSS-Nanostruktur in einem Lösungsmittel zur Darstellung
eines basischen Reaktionsgemisches, wobei die Base zusammen mit
der nicht funktionalisierten Verbindung mit POSS-Nanostruktur unter Synthese der funktionalisierten
Verbindung mit POSS-Nanostruktur reagiert,
worin die nicht
funktionalisierte Verbindung mit POSS-Nanostruktur aus der Gruppe
ausgewählt
wird, die aus Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur
gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n]Σ#,
und aus Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)n(R'SiO1,5)n]Σ# besteht, und wobei die
funktionalisierte Verbindung mit POSS-Nanostruktur ausgewählt wird
aus der Gruppe, die aus funktionalisierten Verbindungen mit einer
homoleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# und
funktionalisierten Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur
gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# besteht, wobei
R
und R' jeweils einen
organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten mit einer
Funktionalität
darstellt, sodann m, n und p die Stöchiometrie der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Gemäß einem
achten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Neuorientierung der Struktur einer Verbindung, die ausgewählt wird
aus der Gruppe, die aus POSS-Fragmenten gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n], Verbindungen
mit einer Silikat-Nanostruktur gemäß der Formel [(XSiO1,5)n]Σ#,
aus funktionalisierten Verbindungen mit einer homoleptischen Nanostruktur
gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, aus funktionalisierten
Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# sowie
aus funktionalisierten Verbindungen mit einer heteroleptischen Nanostruktur gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# besteht, wobei dieses
Verfahren folgende Maßnahmen umfasst:
Vermischen
einer ausreichenden Menge an einer Base mit der Verbindung in einem
Lösungsmittel
zur Darstellung eines basischen Reaktionsgemisches, wobei
R
und R' jeweils einen
organischen Substituenten bedeuten, X einen Substituenten mit einer
Funktionalität
darstellt, sodann m, n und p die Stöchiometrie der Formel repräsentieren, Σ die Nanostruktur
angibt und # die Anzahl der Siliziumatome bedeutet, welche in der
Nanostruktur enthalten sind.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren ferner noch das Vermischen eines Ko-Reagenzes
zusammen mit der Base und der Verbindung in dem Lösungsmittel.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren nach einem beliebigen Aspekt gemäß der Erfindung
ferner noch das Vermischen eines Ko-Reagenzes zusammen mit der Base
des polymeren Silsesquioxans.
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Definition der Formeldarstellungen
von POSS-Nanostrukturen:
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Zum
Zwecke der Erläuterung
der Verfahren und chemischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die folgende Definition für die Darstellungen der Formeln
von Käfigen
mit einer Nanostruktur gegeben:
Polysilsesquioxane stellen
Materialien dar, welche durch die Formel [RSiO1,5]∞ repräsentiert
werden, worin ∞ den
Polymerisationsgrad innerhalb des Materials angibt und R einen organischen
Substituenten bedeutet (Wasserstoff, cyclische oder lineare aliphatische
oder aromatische Reste, welche zusätzlich noch reaktive funktionelle
Gruppen, wie zum Beispiel Alkohole, Ester, Amine, Ketone, Olefine,
Ether oder Halogenide enthalten können). Polyslsesquioxane können entweder
in homo- oder heteroleptischer Form vorliegen. Homoleptische Systeme
enthalten nur 1 Typ Rest R, wogegen heteroleptische Systeme mehr
als einen Typ Rest R aufweisen.
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POSS-Zusammensetzungen
mit einer Nanostruktur stellen sich durch die folgenden Formeln
dar:
[(RSiO1,5)n]Σ# für homoleptische
Zusammensetzungen
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ# für homoleptische
Zusammensetzungen
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# für funktionalisierte homoleptische
Zusammensetzungen
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# für funktionalisierte
heteroleptische Zusammensetzungen
[(RSiO1,5)n]Σ# für homoleptische Silikatzusammensetzungen.
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In
sämtlichen
oben stehenden Resten R gelten die vorstehenden Definitionen, wobei
X (der funktionelle Gruppensubstituent) OH, Cl, Br, I, Alkoxid (OR),
Acetat (OOCR), Peroxid (OOR), Amin (NR2),
Isocyanat sowie R mit einschließt,
jedoch ohne Beschränkung
darauf. Die Symbole m und n beziehen sich auf die Stöchiometrie
der Zusammensetzung. Das Symbol Σ gibt
an, dass die Zusammensetzung eine Nanostruktur bildet, wobei sich
das Symbol # auf die Anzahl der in der Nanostruktur enthaltenen
Siliziumatome bezieht. Der Wert von # ist für gewöhnlich die Summe aus m + n.
Es sei noch angemerkt, dass Σ#
nicht mit einem Multiplikator zur Bestimmung der Stöchiometrie
verwechselt werden sollte, denn dieses Symbol beschreibt lediglich die
Gesamtcharakteristika der Nanostruktur des POSS-Systems (aka Käfig-Größe).
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Die
POSS-Fragmente werden als strukturelle Untereinheiten definiert,
welche zu den POSS-Nanostrukturen zusammengesetzt werden können und
die durch die Formel [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n] repräsentiert werden.
Es ist anzumerken, dass jeweils die Symbole Σ# auf Grund der Tatsache nicht
vorhanden sind, weil diese Fragmente keine vielflächigen Nanostrukturen
darstellen.
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Beispiel
für Polysilsesquioxanharze
[RSiO
1,5]
∞
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Beispiele
für homoleptische
POSS-Systeme [(RSiO
1,5)
n]
Σ#
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Beispiel
eines heteroleptischen POSS-Systems [(RSiO
1,5)
m(R'SiO
1,5)
n]
Σ#
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Beispiel
für ein
funktionalisiertes homoleptisches POSS-System [(RSiO
1,5)
m(RXSiO
1,0)
n]
Σ#
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Beispiel
für ein
funktionalisiertes heteroleptisches POSS-System [(RSiO
1,5)
m(R'SiO
1,5]
n(RXSiO
1,0)
p]
Σ#
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Beispiel
für ein
vielflächiges
oligomeres Silikatsystem [(XSiO
1,5)
n]
Σ#
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Beispiele
für Fragmente:
RSiX
3)
n] (1), [(RXSiO
0,5)
n] (2), [(RXSiO
1,0)
n] (3). [(RSiO
1,5)
m]
Σ# [(RXSiO
1,0)
n] (4) Abb.
1: Beispiele für
geläufiges
Silsesquioxan, Silikat, POSS-Nanostrukturen & -Fragmente
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Allgemeine, bei allen
Verfahren anwendbare Prozessvariable:
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Wie überhaupt
typisch für
chemische Verfahren, gibt es eine Anzahl von Variablen, die sich
dazu benutzen lassen, die Reinheit, Selektivität, Geschwindigkeit und den
Mechanismus eines jeden Verfahrens zu steuern. Die Variablen, welche
das Verfahren zur Umsetzung der Polysilsesquioxane [RSiO1,5]∞ in die POSS-Strukturen
[(RSiO1,5)n]Σ#,
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#, [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# beeinflussen,
schließen,
jedoch ohne Beschränkung
darauf, die folgenden mit ein: die chemische Klasse der Basen, die
Größe der Silizium/Sauerstoffringe,
die Zusammensetzung der Typen [RSiO1,5]∞ (Silsesquioxan),
[(RSiO1,5)n(R'SiO1,5)n]Σ# (Silsesquioxan-Siloxan),
[(RSiO1,5)m(XSiO1,5)n]Σ# (Silsesquioxan-Silikat),
die Auswirkungen der organischen Substituenten, die Verfahrenstemperatur,
das Lösungsmittel
beim Verfahren, die Prozesstemperatur, die Stöchiometrie der Base und die
Anwesenheit eines Katalysators. Jede einzelne dieser Variablen wird
unten stehend in Kürze
besprochen.
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Ko-Reagenz-Promotoren:
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Zur
Förderung
oder Verstärkung
der Wirksamkeit von Basen, die bei den Verfahren eingesetzt werden, lassen
sich spezielle chemische Agenzien verwenden. Speziell nukleophile
Basengemische, welche in kombinierter Art und Weise zusammenwirken,
solubisieren erstens das Silsesquioxan und fördern zweitens die Bildung
der POSS-Nanostruktur. Beispiele für derartige Systeme können, jedoch
ohne Beschränkung
darauf, KOR mit einschließen,
wobei OR ein Alkoxid darstellt, sowie RMgX, welches alle gewöhnlichen
Grignard-Reagenzien umfasst, oder auch Alkalihalogenide wie zum
Beispiel LiI sowie jedes beliebige Salzmedium in geschmolzener oder
verflüssigter
Form. In ähnlicher
Art und Weise wurde aufgezeigt, dass Ko-Basen wie zum Beispiel [Me3Sn][OH] und [Me4Sb][OH]
die jeweilige chemische Umformung der POSS-Systeme fördern, wobei
sie allerdings bislang nicht als Ko-Reagenz bei der Bildung von
POSS-Käfigen
zum Einsatz kamen. In alternativer Weise ist es bekannt, dass elektrophile
Promotoren, wie zum Beispiel Zinkverbindungen (d. h. ZnI2, ZnBr2, ZnCl2, ZnF2 etc.), Aluminiumverbindungen
(d. h. Al2H6, LiAlH4, AlI3, AlBr3, AlCl3, AlF3 etc.), Borverbindungen (d. h. RB(OH)2, BI3, BBr3, BCl3, BF3 etc.) bekanntlich beim Solubilisieren und
der Ringöffnungspolymerisation
von cyclischen Silikonen sowie bei der Ringöffnung von vielflächigen oligomeren
Silsesquioxanen eine bedeutsame Rolle spielen.
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Chemische Basen:
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Der
Zweck einer Base besteht darin, die Silizium/Sauerstoff/Silizium-Bindungen
(Si-O-Si) in den verschiedenen Silsesquioxan-Strukturen zu spalten.
Der exakte Typ von Base, deren kugelförmige Hydrathülle, Konzentration
sowie die Wechselwirkungen des Lösungsmittels
spielen jede für
sich eine bedeutsame Rolle bei der Wirksamkeit der Base im Hinblick
auf die Spaltung der Silizium/Sauerstoff- Bindungen. Ein vernünftiges Verständnis und
eine ebensolche Steuerung der Bedingungen ermöglichen die selektive Spaltung
und/oder den "Zusammenbau" der Silsesquioxan-,
Silikat-, POSS-, sowie POSS-Fragmentsysteme in der erwünschten Weise.
Die Base kann auch dazu beitragen, POSS-Fragmente zusammenzufügen.
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Es
gibt einen weiten Bereich von Basen, die sich bei den Verfahren
einsetzen lassen, wobei diese, jedoch ohne Beschränkung darauf,
folgende mit einschließen:
Hydroxid [OH]–,
organische Alkoxide [RO]–, Carboxylate [RCOO]–,
Amide [RNH]–,
Carboxamide [RC(O)NR]–, Carbanionen [R]–,
Carbonat [CO3]–2,
Sulfat [SO4]–2,
Phosphat [PO4]–2,
Hydrogenphosphat [HPO4]–2,
Phosphor-Ylide [R4P]–,
Nitrat [NO3]–,
Borat [B(OH)4]–, Cyanat
[OCN]–,
Fluorid [F]–,
Hypochlorit [OCl]–, Silikat [SiO4]–4, Stannat [SnO4]–4, basische Metalloxide
(zum Beispiel Al2O3,
CaO, ZnO etc.), Amine R3N sowie Aminoxide
R3NO und metallorganische Verbindungen (zum Beispiel
RLi, R2Zn, R2Mg,
RMgX etc.). Ferner sind die vorliegend vorgetragenen Verfahren nicht
auf die oben stehend erwähnten
Basen beschränkt;
vielmehr lässt
sich jedes beliebige Reagenz einsetzen, das einen pH-Wert-Bereich
von 7,1 bis zu 14 überspannt.
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Alternativ
lassen sich zur Durchführung
der Verfahren auch Gemische von Basen zum Einsatz bringen. Ein Vorteil
dieser Vorgehensweise besteht darin, dass jede einzelne Base in
einer vorgegebenen Mischung verschiedenen Funktionsweisen dienen
kann. Beispielsweise lässt
sich in einem Basenmischsystem eine Base dazu benutzen, die Silizium/Sauerstoff-Bindungen
oder Silizium/X-Bindungen zu spalten, wogegen eine zweite Base dazu
verwendet wird, die POSS-Struktur zusammenzusetzen. Somit können unter
den verschiedenen Basentypen Synergien bestehen, wobei letztere
zum Vorteil und zur Verfeinerung der Verfahren eingesetzt werden
können.
-
Größe des Silizium/Sauerstoff-Rings,
Ringtyp, Käfiggrößen:
-
Die
in der vorliegenden Offenbarung besprochenen Verfahren sind nicht
auf die Bildung der speziellen Größe der jeweiligen POSS-Käfige beschränkt (d.
h. Σ# in
[(RSiO1,5)n]Σ#.
In ähnlicher
Weise sollten die Verfahren nicht auf spezielle Typen von Silsesquioxanen
beschränkt
sein (d. h. Harze, Käfigstrukturen
oder Fragmente). Sie lassen sich zur Darstellung der POSS-Käfigstrukturen
mit einem Gehalt an vier bis achtzehn oder mehr Siliziumatomen in
dem Silizium/Sauerstoff-Gitteraufbau ausführen. Es sei allerdings angemerkt,
dass die Größe des Silizium/Sauerstoff-Rings
die Geschwindigkeit beeinträchtigt,
bei welcher die Öffnung
des Silizium/Sauerstoff-Rings eintreten kann. So zum Beispiel scheinen
Ringe mit einem Gehalt an drei Siliziumatomen und drei Sauerstoffatomen
gemäß der Formel
1 sich rascher zu öffnen
als größere Ringe
mit einem Gehalt an vier Siliziumatomen und vier Sauerstoffatomen.
Die verhältnismäßige Geschwindigkeit
zum Öffnen
der POSS-Silizium/Sauerstoff-Ringe scheint sechsgliedrige Ringe
mit drei Siliziumatomen > achtgliedrigen
Ringen mit vier Siliziumatomen > zehngliedrigen
Ringen mit fünf
Siliziumatomen > zwölfgliedrigen
Ringen mit sechs Siliziumatomen zu sein. Verfahren zur selektiven
Ringöffnung
lassen sich aus diesem Grunde mittels Einsatz einer geeig neten Base
steuern, wobei die Kenntnis dieser Information den Anwender dieser
Verfahren in die Lage versetzt, die selektive Bildung von POSS-Molekülen unter
Kontrolle zu haben.
-
Einfluss der organischen
Substituenten, der Lösungsmittel
und Temperaturen bei den Verfahren:
-
Die
in der vorliegenden Offenbarung besprochenen Verfahren sind nicht
auf POSS-Systeme beschränkt,
welche spezielle organische Gruppen (als R definiert) tragen, die
mit dem Siliziumatom des Silizium/Sauerstoff-Ringsystems verknüpft sind.
Sie erweisen sich als zugänglich
für Ausgangsmaterialien
auf Basis von Silsesquioxan, das eine breite Vielfalt von organischen
Gruppen trägt
(R = wie vorstehend definiert) sowie funktionellen Gruppen (X =
wie vorstehend definiert). Dabei hat doch der Substituent R einen
großen Einfluss
auf die Löslichkeit
sowohl des Endprodukts als auch das POSS-Ausgangsmaterial. Es ist daher in Betracht
zu ziehen, dass die jeweils unterschiedliche Löslichkeit der Ausgangssilsesquioxane
und POSS-Produkte dazu benutzt werden kann, die Abtrennung und Reinigung
der Endprodukte aus der Reaktion zu erleichtern. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt
ist keine Beschränkung
des Verfahrens im Hinblick auf den verwendeten Lösungsmitteltyp zu erkennen,
wobei die Verfahren bislang in herkömmlichen Lösungsmitteln unter Einschluss von
Ketonen, Ethern, Dimethylsulfoxid, CCl4,
CHCl3, CH2Cl2, fluorierten Lösungsmitteln, Aromaten (halogeniert oder
nicht halogeniert) oder aliphatischen Lösungsmitteln (halogeniert oder
nicht halogeniert), jedoch ohne Beschränkung darauf, durchgeführt wurden.
Andere Verfahren können
in superkritischen Flüssigkeiten
durchgeführt
werden, welche CO2, H2O
und Propan, jedoch ohne Beschränkung
darauf, mit einschließen.
Die Variablen je nach Typ Lösungsmittel,
der POSS-Konzentration, sowie der Verfahrenstemperatur sollten in
standardisierter Weise angewendet werden, um an den speziellen Öffnungsprozess
der Käfigstruktur
in Verbindung mit der erhältlichen
Ausrüstung
angepasst zu werden. Bevorzugte Lösungsmittel in den Verfahren
stellen das THF, MIK und Toluol dar. In vielen Fällen bildet das Lösungsmittel
einen integralen Bestandteil des Verfahrens, welcher die Base dazu
befähigt,
auf das spezielle Silsesquioxan-System einzuwirken; somit beeinflussen
die Wirkungen des Lösungsmittels
in ausgeprägter
Weise das Ausmaß der
Ionisierung der Base, welche bei diesen Verfahren zum Einsatz gelangt.
-
Verfahren I: Bildung von
POSS-Systemen aus polymeren Silsesquioxanen (erster und zweiter
Aspekt der Erfindung):
-
Die
aktuellen Verfahren zur Darstellung von POSS-Molekülen aus
der säurekatalysierten
Kondensation von Alkyltrichlorsilanen (RSiCl3)
sind insofern nicht effizient als dadurch Mischungen aus speziellen
homoleptischen POSS-Käfigverbindungen
(POSS) [(RSiO1,5)n]Σ# funktionalisierten
homoleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#, heteroleptischen POSS-Verbindungen
[(RSiO1,5)m(RSiO1,5)n]Σ#,
funktionalisierten heteroleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#,
sowie polymeren Silsesquioxanen [RSiO1,5]∞ dargestellt
werden. In Ein zelfällen
werden unerwünschte
polymere Silsesquioxane in einer so hohen Ausbeute wie 75% produziert.
Es ist daher von Vorteil, ein Verfahren zu entwickeln, womit sich
in effizienter Weise [RSiO1,5]∞ zu
wünschenswerten
POSS-Nanostrukturen oder zu POSS-Fragmenten [(RXSiO1,5)n] umsetzen lassen. Ein derartiger Prozess
dürfte
nicht nur dazu dienen, die Mengenanteile an gefährlichem, bei derartigen Reaktionen
freigesetzten Abfall zu vermindern, sondern auch die Produktionskosten
für POSS-Systeme zu verringern.
-
Das
entwickelte Verfahren macht sich Basen gemäß vorstehender Definition,
insbesondere Hydroxidbasen, zum Beispiel Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumhydroxid
etc., zur Umsetzung von polymeren Silsesquioxanen [RSiO1,5]∞ zu
homoleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)n]Σ#, funktionalisierten
homoleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)n(RXSiO1,0)n]Σ#, heteroleptischen POSS-Verbindungen
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, sowie funktionalisierten
heteroleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)m(R'XSiO1,0)n]Σ# zunutze.
-
Bei
dem aktuellen Verfahren wird polymeres Silsesquioxan [RSiO1,5]∞ in einem Lösungsmittel
technischer Reinheit, wie zum Beispiel Aceton oder Methylisobutylketon
aufgelöst
oder suspendiert, wonach die Zugabe einer wässrigen oder alkoholischen
Lösung
der Base unter Rühren
erfolgt. Zu dem Reaktionsgemisch sollte eine ausreichende Basenmenge
hinzugefügt
werden, um eine basische Lösung
herzustellen (pH-Wert = 7,1–14).
Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur drei Stunden lang gerührt, wonach
noch für
weitere 3–12
Stunden unter Rückfluss
erhitzt wird. Während
dieser Zeit fällen
die POSS-Käfige
im allgemeinen aus dem Reaktionsmilieu auf Grund ihrer Unlöslichkeit
im Reaktionsmedium aus. Diese Ausfällung unterstützt die
Isolierung des gewünschten
Produkts und stellt sicher, dass die Produkte (wie zum Beispiel
die speziellen funktionalisierten POSS-Verbindungen) keiner weiteren
Reaktion unterzogen werden. In einigen Fällen ist es wünschenswert,
das Volumen des Lösungsmittels
durch Abdestillieren oder Druckverminderung zu reduzieren, um die
Produktausbeuten zu erhöhen
oder um lösliche
POSS-Produkte zu isolieren. Das gewünschte POSS-Produkt wird durch
Abfiltrieren oder Dekantieren aufgefangen und lässt sich durch erschöpfendes
Waschen mit Wasser reinigen.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass Hydroxidbasen [OH] bei einer Konzentration
von 1–10 Äquivalenten pro
Mol Silizium höchst
wirksam sind, wobei der bevorzugte Bereich 2–5 Äquivalente pro Siliziumatom
beträgt, und
zwar im Hinblick auf die Umsetzung von aliphatischen und aromatischen
Polysilsesquioxanen [RSiO1,5]∞ zu
homoleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)n]Σ#, funktionalisierten
homoleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#, heteroleptischen POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#, sowie funktionalisierten
heteroleptischen POSS-Verbindungen
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ#. Die Hydroxylbasen sind
besonders effizient im Hinblick auf die Darstellung von speziellen
POSS-Verbindungen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#.
Es wurde von uns auch festgestellt, dass mildere Basen, wie zum
Beispiel Acetat und Carbonat bei der Umsetzung von [RSiO1,5]∞-Systemen, welche Vinyl-
oder Allylgruppen tragen, effizienter sind. Dabei ist auch anzuerkennen,
dass der Einsatz anderer Ko-Reagenzien erfolgen kann, um bei diesem
Verfahren die Bildung von POSS-Verbindungen zu fördern.
-
Abbildung
2: Erläuterung
des Verfahrens I, bei dem polymere Silsesquioxan-Harze zu POSS-Fragmenten und -Nanostrukturen
umgesetzt werden.
-
Bei
dem obigen Reaktionsschema (Schema 1) wird das polymere Silsesquioxanharz
entweder zu POSS-Fragmenten oder zu speziellen POSS-Käfigverbindungen
mit Nanostruktur je nach dem Basentyp und den angewendeten Bedingungen
umgesetzt. Die Umsetzung von Polysilsesquioxanen [RSiO1,5]∞ zu
speziellen POSS-Verbindungen (homoleptischen [(RSiO1,5)n]Σ#, funktionalisierten
homoleptischen Verbindungen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#, heteroleptischen POSS-Verbindungen
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ# sowie funktionalisierten
heteroleptischen Verbindungen [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ#)
oder zu POSS-Fragmenten [(RXSiO1,5)n] lässt
sich selektiv über
die Einstellung der oben stehend besprochenen Prozessvariablen steuern. Das
Verfahren kann unter Einsatz eines Polysilsesquioxanharzes durchgeführt werden,
das nur 1 Gruppe vom Typ R zur Darstellung von homoleptischen Produkten
[(RSiO1,5)n]Σ# enthalten
kann. Alternativ lässt
sich das Verfahren unter Einsatz von Polysilsesquioxanharzen, die
mehr als 1 Gruppe vom Typ R enthalten oder unter Verwendung von
Gemischen aus Polysilsesquioxanen ausführen, in denen jeweils verschiedene
Gruppen R enthalten sind, und zwar zur Gewinnung von heteroleptischen
Produkten [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ#. Bei dem obigen Reaktionsschema
(Schema 1), bei dem Gemische aus homoleptischen Käfigstrukturen
(d. h. R von 1 POSS-Käfigverbindung ≠ R von zweiter
POSS-Käfigverbindung)
für das
Polysilsesquioxanharz substituiert werden, lassen sich durch das
Verfahren Gemische aus homoleptisch substituierten POSS-Käfigstrukturen
zu heteroleptisch substituierten POSS-Käfigstrukturen (jeweils funktionalisiert
oder nicht funktionalisiert) in effizienter Weise umsetzen, wobei
die Käfigstrukturen
statistische Verteilungen unterschiedlicher Gruppen R pro Käfig enthalten.
In den meisten Fällen
lassen sich die POSS-Fragmente und verschiedene spezielle homo- oder
heteroleptische POSS-Verbindungen mit Nanostruktur voneinander mittels
Kristallisation oder Extraktion unter Ausnutzung der Löslichkeitsdifferenzen
zwischen den Reaktionsprodukten und dem Silsesquioxan als Ausgangsprodukt
voneinander trennen.
-
Der
Zweck der Base bei diesem Verfahren besteht darin, die Silizium/Sauerstoff-Bindungen
beim Silsesquioxan als Ausgangsprodukt zu spalten, um so eine veränderte Anordnung
und Bildung der verschiedenen speziellen homo- und heteroleptischen
POSS-Fragmente zu ermöglichen
wie auch zu unterstützen.
Die Basenstärke
wie auch die Wechselwirkung zwischen Base und Lösungsmittel stellen kritische
Faktoren dar, welche die Kontrolle über den Produkttyp erlauben,
der bei diesen Reaktionen entsteht. Beispielsweise ermöglicht das
Erhöhen
der Basizität
des Milieus die Darstellung von POSS-Fragmenten, wogegen schwächer basische
Bedingungen in Verbindung mit dem Ausschluss von Wasser die Bildung
von nicht funktionalisierten speziellen POSS-Verbindungen fördern. Die
Bildung von funktionalisierten POSS-Systemen wird dadurch begünstigt,
dass das Verfahren bei einem Zwischen-pH-Wert mit einer spärlichen Wassermenge über einen
kürzeren Zeitraum
hinweg ausgeführt
wird.
-
Verfahren II: Reaktionen
zwischen POSS-Systemen und Silsesquioxan/Siloxan-Fragmenten
-
Bei
dem entwickelten Verfahren wurden Basen (gemäß vorstehender Definition)
benutzt, um Fragmente sowie funktionalisierte POSS-Nanostrukturen
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# zu
alternierenden funktionalisierten POSS-Nanostrukturen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# umzusetzen.
Bei dem Verfahren wird ein POSS-Fragment in Aceton, Benzol oder
alkoholischen Lösungsmitteln
aufgelöst
oder suspendiert, wonach eine Lösung
der Base unter Rühren
hinzugefügt
wird. Im allgemeinen sind die bei diesem Verfahren angewendeten
Reaktionsbedingungen milder als jene, welche bei dem Verfahren I
benutzt werden, wobei der Einsatz sowohl von Hydroxid- als auch
von Nicht-Hydroxidbasen erfolgen kann und das molare Verhältnis der
Base im Verhältnis
zum Silizium 1 : 10 beträgt
(wobei ein Verhältnis
von 1 : 1 oder 1 : 2 bevorzugt wird). Das unten stehende Schema 2
erläutert
einige Beispiele zur Umsetzung von POSS-Fragmenten zu POSS-Käfigstrukturen.
-
Abbildung
3: POSS-Fragmente, die zu POSS-Käfigstrukturen
umgesetzt wurden.
-
Der
Zweck der Base bei diesem Verfahren besteht darin, die Silizium/Sauerstoff-Bindungen
bei den POSS-Fragmenten, welche Ausgangsprodukte sind, zu spalten.
Die Base kann auch dazu beitragen, die POSS-Strukturen aus den Fragmenten
zusammenzusetzen. Es lässt
sich eine Anzahl verschiedener Basen (wie oben stehend definiert)
dazu verwenden, POSS-Fragmente zu POSS-Verbindungen umzusetzen.
Die Vernetzungsreaktion führt
zum Zusammenbau von POSS-Fragmenten zu POSS-Nanostrukturen, welche entweder eine
homo- oder heteroleptische Zusammensetzung aufweisen. Zusätzlich können die
daraus resultierenden POSS-Käfigstrukturen
noch funktionelle Gruppen (d. h. [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# sowie [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# enthalten.
-
In
dem Falle, dass Gemische aus POSS-Fragmenten zum Einsatz kommen,
werden sie statistisch in die POSS-Struktur eingebaut, wobei die
endgültige
Zusammensetzung auf der Stöchiometrie
der POSS-Fragmente basiert, die als Ausgangsmaterialien dienen.
In einigen Fällen
wird der statistische Substitutionsgrad zwischen diesen Gruppen
durch Isomorphie reguliert, der von der nahezu identischen topologischen
Struktur der Gruppe R (zum Beispiel Vinyl und Ethyl) herrührt. Die
isomorphe Regulierung wird oft bei nahe miteinander verwandten Gruppen
R (zum Beispiel Allyl und Propyl etc.) beobachtet; allerdings wird
gelegentlich diesem Trend auf Grund anderer Faktoren, wie zum Beispiel
der Reaktionsgeschwindigkeit, der Zugabe von Reagenzien oder der
Löslichkeit
zwischen einzelnen POSS-Fragmenten
und -Produkten nicht gefolgt. Beispielsweise ist das Resultat der
Reaktion von 1 Äquivalent
Ethylundecanoat-Si(OMe)3 oder Vinyl-Si(OMe)3 zusammen mit 7 Äquivalenten MeSi(OMe)3 ein Molekül gemäß der Formel 2 mit der Zusammensetzung [(Vi-SiO1,5)1(MeSiO1,5)7]Σ# oder
[(Ethylundecanoat-SiO1,5)1(MeSiO1,5]7]Σ8 trotz
der topologischen Unähnlichkeit zwischen
den Gruppen R.
-
In
vielen Fällen
lassen sich die speziellen homo- oder heteroleptischen POSS-Verbindungen
durch Auskristallisieren, Extraktion oder dadurch voneinander trennen,
dass die Unterschiede der jeweiligen Löslichkeit der Produkte und
der POSS-Fragmente, die als Ausgangsmaterialien dienen, ausgenutzt
werden.
-
Eine
Erweiterung dieses Verfahrens stellt die Einwirkung einer Base auf
funktionalisierte POSS-Nanostrukturen
(d. h. [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# sowie
[(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ# dar. Es sei dabei angemerkt,
dass diese Systeme eine Ähnlichkeit
mit den POSS-Fragmenten im Hinblick auf deren chemische Zusammensetzung
aufweisen. Allerdings sind sie in Bezug auf deren Topologie und
physikalische Eigenschaften, wie zum Beispiel hinsichtlich Schmelzpunkt,
Löslichkeit
sowie Flüchtigkeit
verschieden.
-
Das
Schema 3 erläutert
die aktuellen Reaktionen unter Einsatz der Bedingungen, wie sie
unter Verfahren II als Beweis dafür beschrieben sind, dass die
unter Verfahren II besprochenen Basen und Bedingungen bei der Umsetzung
von funktionalisierten POSS-Käfigverbindungen
(d. h. [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# sowie [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5]n(RXSiO1,0)p]Σ#) zu den gewünschten
POSS-Strukturen
effizient sind. Es ist dabei auch noch anzumerken, dass dieses Verfahren
in den meisten Fällen
zu einem Anwachsen der Anzahl von funktionellen Gruppen (X) auf
der POSS-Nanostruktur führt,
wogegen gleichzeitig die ursprüngliche
Anzahl von Siliziumatomen, die in dem Nanostrukturgitter enthalten
sind, beibehalten wird. Dies kann für eine Vielfalt von nachfolgenden
Beeinflussungen und Derivatisierungen von Syntheseprodukten wünschenswert
sein.
-
Abbildung
4: Ineinander umgewandelte POSS-Käfigstrukturen
-
Das
erste Beispiel in Schema 3 erläutert
die Selektivität
in Bezug auf die Spaltung von 6-gliedrigen Silizium/Sauerstoffringen
in Anwesenheit von 8-gliedrigen Silizium/Sauerstoffringen, um spezielle
dreifach funktionelle POSS-Verbindungen zu erzeugen. Diese Reaktion
wird durch das Freisetzen von größerer Ringspannungsenergie
aus der Spaltung des 6-gliedrigen Silizium/Sauerstoffringes gegenüber der
Spaltung des 8-gliedrigen Silizium/Sauerstoffringes angetrieben;
dies wird durch die Thermodynamik begünstigt. Beim zweiten Beispiel
wird die Energie der verdrillten Konformation auf die Spaltung hin
in Richtung der Bildung einer offeneren Struktur freigesetzt.
-
Eine
letzte Alternative des Verfahrens II, welche sogar sowie eine von
großem
Nutzen ist, besteht darin, dass auch ein Einbau von POSS-Fragmenten
in bereits vorhandene POSS- und POSS-Silikatstrukturen ermöglicht wird.
Dies ist deshalb ein äußerst bedeutsamer
und nützlicher
Aspekt dieses Verfahrens, weil eine Erweiterung sowohl von speziellen
POSS-Verbindungen als auch von POSS-Silikatkäfigverbindungen ermöglicht wird.
Dies ist analog zu Verfahren, mittels denen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
in organischen Systemen gebildet werden. Daher lässt sich dieses Verfahren dazu
verwenden, sowohl größere POSS-Nanostrukturen
als auch solche POSS-Nanostrukturen zu synthetisieren, deren Größenordnungen
früher
nicht zugänglich
waren. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Einsatz dieses Verfahrens
zur Darstellung von Nanostrukturen mit sowohl ungerader als auch gerader
Anzahl von Siliziumatomen.
-
-
Abb.
5: Silsesquioxan/Siloxan-Fragmente, die in POSS-Käfigstrukturen
eingebaut werden (sechster Aspekt gemäß der Erfindung)
-
Das
obige Schema 4 erläutert
Beispiele von Silsesquioxan/Siloxan-Fragmenten, die in POSS-Käfigverbindungen eingebaut werden.
Die Vernetzungsreaktion in den Beispielen, wie im Schema 4 aufgezeigt,
besteht in der Spaltung einer Si-O-Si-Bindung in der POSS- oder
POSS-Silikatnanostruktur
und dem Einbau des POSS-Fragments. Diese Reaktion resultiert in
der Erweiterung des Silizium/Sauerstoffrings in dem POSS-Produkt
mit Nanostruktur. Es ist dabei zu beachten, dass die Ringerweiterung
bei diesen Reaktionen in einigen Fällen thermodynamisch begünstigt ist,
und zwar durch das Nachlassen der Ringspannung in dem Silsesquioxan
als Ausgangsmaterial. Beispielsweise führt die Reaktion von 1 Äquivalent
Vinyl(OMe)3 zusammen mit [((c-C6H11)SiO1,5)6]Σ6 zu einem POSS-Molekül der Zusammensetzung [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(HO)SiO1,0]2(Vi-SiO1,0)1]Σ7).
-
Zum
Durchführen
des Verfahrens lassen sich Basengemische einsetzen. Ein Vorteil
einer derartigen Vorgehensweise besteht darin, dass der kombinierte
Einsatz verschiedener Basentypen verschiedenen Funktionen dienen
könnte.
Beispielsweise könnte
die eine Base für
die Spaltung von Si-X-Gruppen von Vorteil sein, wogegen die zweite
Base beim Zusammenfügen
von POSS-Fragmenten zu POSS-Nanostrukturen
von besonderem Nutzen sein dürfte.
Es können
auch synergistische Effekte zwischen den unterschiedlichen Basentypen
erwartet werden.
-
Von
besonderer Bedeutsamkeit ist der Gebrauch von Gemischen von POSS-Fragmenten
(d. h. bei denen R eines Fragments ≠ R des anderen Fragments) oder
von POSS-Fragmenten mit mehr als einem Typ der Gruppe R. Der Gebrauch
von vermischten Fragmenten oder solchen Fragmenten, die gemischte
Gruppen R tragen, liefern spezielle heteroleptische POSS-Verbindungen
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,5)n]Σ#,
welche mehr als einen Typ der Gruppe R enthalten. Im allgemeinen
enthalten die gebildeten POSS-Verbindungen mit einer Nanostruktur
ein statistisches Gemisch aus R, das durch die Stöchiometrie
der Fragmente als Ausgangsmaterialien bestimmt wird. Im Ergebnis
sind deshalb zahlreiche Isomere möglich.
-
Verfahren III: Selektives Öffnen, Funktionalisieren
und Neuorientierung von POSS-Verbindungen mit Nanostruktur (fünfter, siebter
und achter Aspekt gemäß der Erfindung)
-
Mittels
dieser Verfahren werden Basen (gemäß der vorstehenden Definition)
sowie POSS-Verbindungen
mit Nanostruktur eingesetzt, die eine homoleptische [(RSiO1,5)n]Σ# und
heteroleptische Zusammensetzung [(RSiO1,5)m(R'SiO1,5)n]Σ# aufweisen.
Das Verfahren ermöglicht
eine Umsetzung von nicht funktionalisierten POSS-Verbindungen mit
einer Nanostruktur, die bei niedrigen Kosten und in einfacher Weise
hergestellt wurden, zu wünschenswerteren
funktionalisierten POSS-Systemen vom Typ [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ#. Ferner lassen sich
POSS-Verbindungen mit einer Nanostruktur vom Typ [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# in Form chemischer Reagenzien
als solche selbstständig
oder in weiter derivatisierter Form zur Darstellung noch anderer POSS-Verbindungen
mit Nanostruktur einsetzen. Durch dieses Verfahren wird eine völlig neue
Syntheseroute für
die Darstellung von äußerst be deutsamen
und nützlichen,
unvollständig
kondensierten Trisilanol-Reagenzien [(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)3]Σ#, insbesondere dann,
wenn X = OH bedeutet, zur Verfügung
gestellt.
-
Homoleptische
Verbindungen mit POSS-Nanostruktur [(RSiO1,5)n]Σ# werden leicht zu POSS-Nanostrukturen gemäß der Formel
[(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# umgesetzt,
ebenso wie POSS-Fragmente
gemäß der Formel
RSiX3, [(RXSiO0,5)n], [(RXSiO1,0)n] oder [(RSiO1,5)m(RXSiO1,5)n] mittels der Verwendung von Basen, wie in
dem Schema 5 dargestellt. Es wäre
noch anzumerken, dass nicht alle denkbaren geometrischen und stereochemischen
Isomere für
die einzelnen Produkte aufgezeigt sind.
-
Abbildung
6: Erläuterung
des Verfahrens III
-
Ferner
besteht die Möglichkeit,
dieses Verfahren in der Weise abzuwandeln, dass verschiedene Größen der
POSS-Nanostrukturen ineinander umgesetzt werden. Beispielsweise
lässt sich
durch eine passende Zugabe einer Base die Verbindung [(RSiO1,5)6]Σ6 entweder
in kleinere POSS-Fragmente spalten (z. B. [RSiX3], [(RXSiO0,5)n], [(RXSiO1,0)n] oder [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]) oder zu heteroleptischen
Nanostrukturen der gleichen Größe (z. B.
[(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)2]Σ6 oder
noch größer (zum
Beispiel [(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)3]Σ7)
funktionalisieren, wie in dem Schema 6 aufgezeigt ist.
-
Abbildung
7: Erläuterung
des Verfahrens III
-
In
Abwandlung des vorstehend Gesagten ist festzustellen, dass mittels
dieses Verfahrens sowohl Gemische und Verteilungen der POSS-Käfigstrukturen
als auch spezielle vielflächige,
oligomere Silikatverbindungen (z. B. [((CH3)3SiO)SiO1,5]Σ6,
[((CH3)4NO)SiO1,5]6)Σ6,
[((CH3)3SiO)SiO1,5]8)Σ8, [((CH3)4NO)SiO1,5]8)Σ8) eingesetzt werden können. In
derartigen Fällen
werden durch die Base Käfigverbindungen
unterschiedlicher Größen zu funktionalisierten
und nicht funktionalisierten heteroleptischen POSS-Nanostrukturen
umgesetzt, wie im Schema 7 dargestellt ist. Dies bedeutet eine völlig neue
Syntheseroute für
die Darstellung von äußerst nützlichen,
unvollständig
kondensierten Trisilanolreagenzien [(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)3]Σ7, insbesondere in dem
Falle, dass X = OH bedeutet.
-
Abb.
8: Erläuterung
der Umsetzung von POSS- und Silikat-Nanostrukturen-Verfahren III (Dritter
Aspekt der Erfindung)
-
Eine
endgültige
Abwandlung dieses Verfahrens besteht in der selektiven Einwirkung
der Base auf heteroleptische POSS-Nanostrukturen (siehe das Schema
8). POSS-Nanostrukturen, die mehr als eine Gruppe vom Typ R pro
Käfigstruktur
[(RSiO1,5)m(RSiO1,5)n]Σ# tragen,
werden leicht vermittels des Baseneinsatzes in funktionalisierte
POSS-Nanostrukturen [(RSiO1,5)m(RXSiO1,0)n]Σ# umgewandelt.
Es wäre
noch anzumerken, dass nicht alle denkbaren geometrischen und stereochemischen
Isomere aufgezeigt sind.
-
Abbildung
9: Erläuterung
der Umsetzung von POSS-Nanostrukturen – Verfahren III
-
Die
Einwirkung der Base gemäß der Besprechung
im vorangegangenen Absatz lässt
sich auch selektiv steuern, so dass die Siliziumatome vollständig aus
dem Silizium/Sauerstoff-Gitterwerk eines vielflächigen, oligomeren Silsesquioxans
entfernt werden können.
Dies stellt eine völlig
neue Syntheseroute für
die Darstellung von äußerst nützlichen,
unvollständig
kondensierten Trisilanolreagenzien dar, wie zum Beispiel [(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)3]Σ7,
insbesondere in dem Falle, dass X = OH bedeutet. Es wäre dabei
noch anzumerken, dass nicht alle denkbaren geometrischen und stereochemischen
Isomere aufgezeigt sind.
-
Zusätzliches Material – Abschnitt
B: Isomere von POSS-Systemen
-
Verfahren zum Steuern
der Stereochemie:
-
Im
Hinblick auf die dreidimensionale nanoskopische Struktur der POSS-Systeme
ist es von Bedeutung, die Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, dass
eine Anzahl von isomeren Formen für jede beliebige vorgegebene
Formel durch die in dieser Arbeit mitgeteilten Verfahren synthetisiert
werden kann. Die Stereochemie dieser Isomere durch die Verfahren
steuern, welche in diesem Patent gelehrt werden, wobei allerdings
in einigen Fällen
noch geometrische Isomere existieren. Es wird eine Anzahl von Beispielen
geliefert, unsere Kenntnis des Vorhandenseins derartiger Isomere
zu-------------zu erwei tern?????, wobei wir unsere Ansprüche keinesfalls
auf irgendein beliebiges spezifisches stereochemisches oder geometrisches
Isomer beschränken.
-
Bei
difunktionellen, unvollständig
kondensierten POSS-Nanostrukturen sind sechs Isomere [(RSiO1,5)4(RXSiO1,0)2]Σ6 möglich, wie
im Schema 9 dargestellt ist.
-
Abbildung
10: Isomere von difunktionellen, unvollständig kondensierten POSS-Nanostrukturen [(RSiO
1,5)
4(RXSiO
1,0)
2]
Σ6
-
BEISPIELE:
-
Die
NMR-Spektren (1H, 500 MHz; 13C, 125 MHz; 20Si, 99 MHz) wurden auf
Omega-500 aufgezeichnet.
Das Tetrahydrofuran und Methylisobutylketon wurden vor dem Gebrauch
destilliert. Alle übrigen
Lösungsmittel
wurden ohne Reinigung direkt nach dem Erwerb verwendet.
-
Beispiele für das Verfahren
I: Umsetzung von Polysilsesquioxanen zu POSS-Fragmenten und Nanostrukturen
-
Synthese von [((C6H5)SiO1,5)8]Σ8, aus dem Harz [(C6H5)SiO1,5]∞:
-
Es
wurden 2,0 ml (5,57 mMol) Tetramethylammonium·Hydroxid zu 13,0 g Harz [(C6H5)SiO1,5]∞ (100,6 mMol)
zu 100 ml Toluol bei Raumtemperatur hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
12 Stunden lang bei 80°C
erhitzt, mit 1 N HCl angesäuert
und abfiltriert, wobei die Ausbeute 12,065 g [((C6H5)SiOSiO1,5)8]Σ8 in Form eines weißen Feststoffes
betrug. Das Produkt wurde mittels EIMS überprüft, was ein molekulares Ion
bei 1032.5 amu (Einheiten der Atommasse) neben Tochterionen zeigte;
dies entsprach dem Verlust von einer, zwei oder drei Phenylgruppen
bei jeweils 954.7, 877.4 sowie 800.6 amu. Die oben stehende Vorgehensweise lässt sich
für die
kontinuierliche und die chargenweise Produktion modifizieren. Alternativ
können
auch Benzol, Aceton und Methylethylketon als Lösungsmittel für diese
Reaktion an Stelle von Toluol eingesetzt werden, wobei sich KOH
an Stelle von Tetraalkylammoniumbasen verwenden lässt. Zusätzlich kann
auch Phenyltrimethoxysilan an Stelle von Phenylharz zur Darstellung
von [((C6H5)SiOSiO1,5)8]Σ8 eingesetzt
werden.
-
Synthese von [((C6H5)SiO1,5)12]Σ12 aus dem Harz [(C6H5)SiO1,5]∞:
-
Zu
1000 g Harz [(C6H5)SiO1,5]∞ (7740 mMol) wurden
46,5 g (829 mMol) Kaliumhydroxid in 7,8 L THF bei Raumtemperatur
hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Tage lang unter Rückfluss erhitzt, dann auf Raumtemperatur
abgekühlt
und abfiltriert, wobei die Ausbeute 443 g [((C6H5)SiO1,5)12]Σ12 in Form eines mikrokristallinen
weißen
Feststoffes betrug. Sodann wurden zusätzlich noch 912 g Harz [(C6H5)SiO1,5]∞ (7059
mMol) zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt und diese Lösung 2 Tage
lang unter Rückfluss
erhitzt, danach auf Raumtemperatur abgekühlt und abfiltriert, wobei
die Ausbeute 851 g [((C6H5)SiO1,5)12]Σ12 in
Form eines mikrokristallinen weißen Feststoffes betrug. Die
Charakterisierung erfolgte durch EIMS, wobei ein molekulares Ion bei
1548 amu angezeigt wurde. Die vorstehende Vorgehensweise lässt sich
für eine
kontinuierliche und eine chargenweise Produktion modifizieren. Alternativ
kann auch Methylenchlorid als Lösungsmittel
für diese
Reaktion an Stelle von THF und Tetraalkylammoniumbasen anstatt KOH
verwendet werden. Darüber
hinaus lässt sich
das Phenyltrimethoxysilan anstatt des Harzes [(C6H5)SiO1,5]∞ zur
Darstellung von [((C6H5)SiO1,5)12]Σ12 einsetzen.
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Synthese von [(c-C5H9)SiO1,5)12]Σ12 aus dem Harz [(c-C5H9)SiO1,5]∞:
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Eine
Probe von 1,80 g Harz wurde in 90 ml Aceton aufgelöst und 90
mg NaOH zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt. Das Gemisch wurde 3 Stunden
lang bei Raumtemperatur unter Rühren
gehalten und sodann über
Nacht unter Rückfluss
erhitzt. Danach wurde die Lösung
abgekühlt
und abfiltriert, wobei 1,40 g (77% Ausbeute) eines reinen Produkts
gewonnen wurden. Das weiße
mikrokristalline Pulver wurde durch Röntgendiffraktion und HPLC im
Vergleich zu einer authentischen Probe bestätigt.
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Synthese von [((CH2=CH)SiO1,5)8]Σ8 aus dem Harz [(CH2=CH)SiO1,5]∞ und
[Si8O20)][NMe4]Σ8:
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Eine
Probe von 0,63 g Harz und 2,22 g Tetramethylammoniumsilikatsalz
wurden in 20 ml Ethanol aufgelöst,
sodann NMe4OH so lange zum Reaktionsgemisch
hinzugegeben, bis es hochbasisch war (pH 12). Die Mischung wurde
6 Tage bei Raumtemperatur unter Rühren gehalten; danach wurde
sie abfiltriert, wobei 1,9 g [((CH2=CH)SiO1,5)8]Σ8 gewonnen
wurden. Alternativ lässt
sich eine Käfigverteilung
von [((CH2=CH)SiO1,5)n]Σn darstellen, worin n
= 8, 10, 12 oder 14 ist, und zwar in ähnlicher Weise aus der Reaktion
von CH2=CHSi(OCH3)3 in Cyclohexan mit NMe4OH,
wonach das azeotrope Abdestillieren von Wasser und Methanol erfolgt.
Das so erhaltene weiße
Feststoffpulver [(CH2=CH)SiO1,5)]Σ8-14 wird
in 40%iger Ausbeute gewonnen; dies ist auf Grund seiner hohen Löslichkeit
in gewöhnlichen
Lösungsmitteln/Reagenzien
höchst
erwünscht;
sein Schmelzpunkt beträgt
annähernd
150°C.
-
Synthese von [((c-C6H9)SiO1,5)4]((c-C6H11)SiO1,5)4]Σ8:
-
Bei
einer typischen Reaktion wurde zu einer Lösung aus 200 ml Methanol und
5 ml unter heftigem Rühren
ein Gemisch aus (Cyclohex-3-enyl)-trichlorsilanol und Cyclohexyltrichlorsilan
hinzugefügt.
Die Mischung wurde sodann 2 Tage lang unter Rückfluss gehalten. Nach dem
Abkühlen
wurden unter Vakuum die flüchtigen
Bestandteile entfernt, wobei ein Harz mit einem Gehalt von sowohl
Cyclohexyl-Si- als
auch Cyclohex-3-enyl-Si-Gruppen gewonnen wurde. Die durch die Base
katalysierte Umgruppierung dieses Harzes erfolgte in 25 ml Methylisobutylketon
48 Stunden lang unter Rückfluss
mit einer ausreichenden Menge an C6H5CH2N(CH3)3OH, wobei eine stark basische Lösung (ca.
2 ml einer 40%igen Lösung
in MeOH) hergestellt wurde. Das Evaporieren des Lösungsmittels
bei 25°C
und 0,01 Torr ergab einen weißen,
harzartigen Feststoff, der mit 15 ml Aceton gerührt und danach abfiltriert
wurde, wobei ein Gemisch aus dem [((R)SiO1,5)n((R')SiO1,5)1,5]Σ8 – aus Gitterwerk,
das sowohl Cyclohexyl- als auch Cyclohex-3-enylgruppen aufweist.
-
Es
wäre anzumerken,
dass beim Ausschluss von Enantiomeren 22 Formen von Gitteraufbauten [((R)SiO1,5)n((R')SiO1,5)1,5]Σ8 gemäß der Formel (Cyclohexyl)n(Cyclohex-3-enyl)8-nSi8O12 (0 ≤ n ≤ 8) existieren.
Es wird vermutet, dass alle diese Formen in dem Produktgemisch vorhanden
sind. Der relative Prozentgehalt jeder einzelnen Verbindung ist
sehr stark von den relativen Mengen an (Cyclohex-3-enyl)-trichlorsilanol
und Cyclohexyltrichlorsilan abhängig,
die bei der Reaktion eingesetzt werden; er ist allerdings auch noch
anderen Faktoren abhängig.
Das 29Si-NMR-Spektrum mit hoher Auflösung (C6D6) jedes einzelnen
Produktgemisches zeigt im Hinblick auf die Si-Atome des Gitteraufbaus
mit den Cyclohexyl- sowie Cyclohexenylgruppen eine Reihe von gut
aufgelösten
Resonanzen. Die chemischen Verschiebungen dieser Resonanzen sind
konstant, wobei jedoch die jeweilige relative Intensität der Resonanzen
von der Menge an (Cyclohex-3-enyl)-trichlorsilanol und Cyclohexyltrichlorsilan,
die bei der Reaktion eingesetzt wird, abhängig ist. Das Produkt stellt
klar ein Gemisch aus dem Gitteraufbau [((c-C6H11)SiO1,5)n((c-C6H9)SiO1,5)n]Σ8 dar.
Die folgenden Zuordnungen der chemischen Verschiebung wurden auf
der Basis eines Vergleiches mit reinen, authentischen Proben von [((c- C6H11)SiO1,5)8]Σ8, [((c-C6H9)SiO1,5)8]Σ8 und [((c-C6H11)SiO1,5)n((c-C6H9)SiO1,5)n]Σ8 durchgeführt:
Si-Cyclohexenylgruppen
mit drei nächststehenden
Si-Cyclohexyl-Nachbarresten: δ –67.40
Si-Cyclohexenylgruppen
mit zwei nächststehenden
Si-Cyclohexyl-Nachbarresten: δ –67.46
Si-Cyclohexenylgruppen
mit einem nächststehenden
Si-Cyclohexyl-Nachbarrest; δ –67.51
Si-Cyclohexenylgruppen
mit Null Si-Cyclohexyl-Nachbarresten: δ –67.57
Si-Cyclohexyl mit
drei Si-Cyclohexenylgruppen: δ –67.91
Si-Cyclohexyl
mit zwei Si-Cyclohexenylgruppen: δ –67.97
Si-Cyclohexyl
mit einer Si-Cyclohexenylgruppe: δ –68.02
Si-Cyclohexyl
mit Null Si-Cyclohexenylgruppen: δ –68.08
-
Eine
Probe, die durch die Reaktion äquimolekularer
Mengen (0,0125 Mol) an (Cyclohex-3-enyl)-trichlorsilanol und Cyclohexyltrichlorsilan
gemäß der oben
stehenden Beschreibung gewonnen wurde, zeigte sämtliche 8 Resonanzen mit einer
jeweils relativ integrierten Intensität von annähernd 4 : 17 17 : 5 : 4 : 21
: 22 : 10. Ein 13C-NMR-Spektrum der gleichen
Probe in CDCl3 gleicht einer Superposition
von Spektren für
reines [((c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8 und
[((c-C6H9)SiO1,5)8]Σ8,
mit der Ausnahme, dass Resonanzen für 13C-Kerne
nahe an dem Si8O12-Gitteraufbau
wesentlich breiter sind, und zwar auf Grund der Überlappung zahlreicher Resonanzen
mit leicht unterschiedlichen chemischen Verschiebungen: δ 127.45 (br,
m), 127.07, 27.47, 26.85, 26.63, 25.51, 25.08, 23.15, 22.64, 18.68.
Analoge Ergebnisse wurden dann beobachtet, wenn Gemische von [((c-C6H11)SiO1,5)n((c-C6H9)SiO1,5)n]Σ8 unter
Einsatz der folgenden Verhältnisse
von (Cyclohex-3-enyl)-trichlorsilanol und Cyclohexyltrichlorsilan
präpariert
wurden:
-
-
Synthese von [(c-C6H9)SiO1,5]Σ8:
-
Es
wurde eine Charge in Form von 10,78 g (0,05 Mol) (Cyclohex-3-enyl)-trichlorsilanol
unter heftigem Rühren
zu einer Lösung
aus 200 ml Methanol und 5 ml Wasser hinzugefügt. Sodann wurde das Gemisch über Nacht
unter Rückfluss
gehalten. Nach dem Abkühlen
wurden die flüchtigen
Bestandteile unter Vakuum entfernt, wobei das Harz [((c-C6H9)SiO1,5)n]Σ∞ in quantitativer Ausbeute
gewonnen wurde. Das 29Si{1H}-NMR-Spektrum
des Harzes bietet eine breite, merkmalsfreie Resonanzcharakteristik
der Silsesquioxan-Harze; es zeigt dabei keine scharten Resonanzen,
welche diskreten, vielflächigen
Silsesquioxanen (zum Beispiel [((R)SiO1,5)n]Σn, wenn n = 6, 8, 10,
12, 14) zugeordnet werden könnten.
Die durch Basen katalysierte Umgruppierung des Harzes [((c-C6H9)SiO1,5)n]Σ∞ erfolgte durch Rückfluss über einen
Zeitraum von 48 Stunden in 25 ml Methylisobutylketon mit einer ausreichenden
Menge an C6H5CH2N(CH3)3OH,
wobei eine stark basische Lösung
(ca. 2 ml einer 40%igen Lösung
in MeOH) gewonnen wurde. Das Evaporieren des Lösungsmittels bei 25°C und 0,01
Torr ergab einen weißen,
harzartigen Feststoff, der mit 15 ml Aceton gerührt und danach abfiltriert
wurde, wobei 5,33 g [((c-C6H9)SiO1,5)8]Σ8 in
80%iger Ausbeute in Form eines weißen, mikrokristallinen Feststoffs
gewonnen wurden. Charakterisierungswerte: 1H
NMR (500.2 MHz, CDCl3, 300 K):
δ 5.76 (br
s, 2H), 2.09 (br m, 4H), 1.92 (br m, 4H), 1.52 (br m, 1H), 1.08
(br m, 1H).
13C NMR (125.8 MHz, CDCl3, 300 K): δ 127.33, 127.08, 25.46, 25.03,
22.60, 18.60.
29Si NMR (99.4 MHz, C6D6, 300 K): δ –67.4. Das
Produkt wurde auch noch durch eine Untersuchung der Röntgendiffraktion
am Einzelkristall charakterisiert.
-
Synthese von [(((CH3)2SiO1,5)8]Σ8:
-
Unter
heftigem Rühren
wurde 1 L Wasser vorsichtig zu einer Lösung aus 6,15 g (CH3)2CHSiCl3 (34,8 mMol) in 100 ml Methanol hinzugegeben.
Sodann wurde die Lösung
24 Stunden lang unter Rückfluss
gehalten. Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
evaporiert, wobei sich eine quantitative Ausbeute des Harzes [i-PrSiO3/2]n in Form einer
blassgelben Flüssigkeit
ergab. Das 29Si{1H}-NMR-Spektrum des Harzes
bietet ein breites Feld von Resonanzen, die für Silsesquioxan-Harze charakteristisch
sind; damit wird angezeigt, dass nur wenige diskrete vielflächige Silsesquioxane
(zum Beispiel [((CH3)2CH)SiO1,5)]n, wenn n =
6, 8, 10, 12, 14) vorhanden sind. Die durch Basen katalysierte Umgruppierung
des Harzes [((CH3)2CH)SiO1,5]n erfolgte durch
Rückfluss über einen
Zeitraum von 6 Stunden in 25 ml Methylisobutylketon zusammen mit
1,4 ml Wasser sowie einer ausreichenden Menge an C6H5CH2N(CH3)3OH,
wobei eine stark basische Lösung
(ca. 1 ml einer 40%igen Lösung
in MeOH) gewonnen wurde. Das ausbalancierte Rohgemisch wurde mit
200 ml Et2O verdünnt und mit Wasser mehrere
Male gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei [(((CH3)2CH)SiO1,5)8]Σ8 in
Form eines weißen
mikrokristallinen Pulvers gewonnen wurde. Die Ausbeute nach 1 Ausbalancierung
beträgt
in typischer Weise 15–30%,
wobei sich jedoch noch zusätzliches [(((CH3)2CH)SiO1,5)8]Σ8 mittels
der durch Basen katalysierten Umgruppierung des Harzes [((CH3)2CH)SiO1,5]Σ∞ gewinnen lässt, das
in den Mutterlaugen vorhanden ist. Die in dieser Art und Weise dargestellte
Verbindung ist mit [(((CH3)2CH)SiO1,5)8]Σ8 identisch,
und zwar hergestellt nach dem Verfahren, wie es durch Unno [Chemistry
Letters, (1990), S. 489] beschrieben wurde. Charakterisierungswerte:
1H NMR (500.2 MHz, CDCl3,
300 K):
δ 1.036
(d, J = 6.9 Hz, 48H, CH3); 0.909 (sept,
J = 7.2 Hz, 8H, CH).
13C NMR (125.8
MHz, CDCl3, 300 K): δ 16.78 (s, CH3);
11.54 (s, SiCH).
129Si NMR (99.4 MHz,
CDCl3, 300 K): δ –66.3.
-
Synthese von [((CH3)2CHCH2)SiO1,5]Σ8:
-
Es
wurden 8,3 ml (CH3)2CHCH2SiCl3 (0,05 Mol)
zu einer Mischung aus 200 ml CH2Cl2 und 5 ml Wasser unter kräftigem Rühren hinzugefügt. Sodann
wurde das Gemisch über
Nacht unter Rückfluss
gehalten. Nach dem Abkühlen
wurde die Schicht aus CH2Cl2 dekantiert, über 5 g
Calciumchlorid getrocknet und danach evaporiert, wobei [((CH3)2CHCH2)SiO1,5]Σ∞ als Harz in quantitativer
Ausbeute erhalten wurde. Das 29Si{1H}-NMR-Spektrum des Harzes bietet eine breite,
merkmalsfreie Resonanzcharakteristik der Silsesquioxan-Harze und
zeigt keine scharfen Resonanzen, welche diskreten, vielflächigen Silsesquioxanen
(zum Beispiel [(((CH3)2CHCH2)SiO1,5)n]Σn, wenn n = 6, 8, 10,
12, 14) zugeordnet werden könnten.
Die durch Basen katalysierte Umgruppierung des Harzes [((CH3)2CHCH2)SiO1,5]∞ erfolgte durch Rückfluss über einen
Zeitraum von 48 Stunden in 25 ml Methylisobutylketon mit einer ausreichenden
Menge an C6H5CH2N(CH3)3OH,
wobei eine stark basische Lösung
(ca. 2 ml einer 40%igen Lösung
in MeOH) gewonnen wurde. Das Evaporieren des Lösungsmittels bei 25°C und 0,01
Torr ergab einen weißen,
harzartigen Feststoff, der mit 15 ml Aceton gerührt und danach abfiltriert
wurde, wobei 1,64 g [(((CH3)2CHCH2)SiO1,5)Σ8]
in 30%iger Ausbeute in Form eines weißen, mikrokristallinen Feststoffs
gewonnen wurden. Das Evaporieren der Acetonlösung erbringt mehr Harz [i-BuSiO3/2]∞, welches einer weiteren,
durch Basen katalysierten Umgruppierung zur Darstellung einer größeren Menge
an [(((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8 unterzogen wird. Die
kombinierte Ausbeute von [(((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8 nach
drei Reaktionen zum Umgruppieren des Harzes betrug in typischer
Weise mehr als 60%. Charakterisierungswerte:
1H
NMR (500.2 MHz, C6D6,
300 K):
δ 2.09
(m, 8H, CH), 1.08 (d, J = 6.6 Hz, 48H, CH3),
0.84 (d, J = 7.0 Hz, 16H, CH2).
13C NMR (125.8 MHz, C6D6, 300 K): δ 25.6 (s, CH3);
24.1 (s, CH); 22.7 (s, CH2).
129Si NMR (99.4 MHz, C6D6, 300 K): δ –67.5.
-
Herstellung von [((c-C6H11)SiO1,5)4((c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
dem Harz [(c-C6H11SiO1,5]∞:
-
Das
Harz [(c-C6H11SiO1,5]∞ wurde in zwei Schritten
aus C6H5Cl3 synthetisiert. Im ersten Schritt wurde zu
einer Lösung
von Phenytrichlorsilan in Toluol zur Darstellung des Harzes [(C6H11SiO1,5]∞ Wasser
hinzugegeben, und zwar anhand der von Brown berichteten Vorgehensweise
(J. Am. Chem. Soc., (1965), Bd. 87, S. 4317). Dieses Harz [(C6H11SiO1,5]∞ (1,0
g) wurde anschließend
in 50 ml Cyclohexan aufgelöst
und in einem Parr-Minireaktor bei 150°C und 220 Psi 48 Stunden lang
zu dem Harz [(c-C6H11SiO1,5]∞ hydriert, wobei 1,3
g Pd/C als Katalysator eingesetzt wurden. Zum Entfernen des Katalysators
erfolgte das Abfiltrieren, wonach das Lösungsmittel im Vakuum evaporiert
und wobei das Harz [(c-C6H11SiO1,5]∞ als weißer Feststoff
gewonnen wurde. Das 1H NMR-Spektrum des
Harzes bietet eine breite, merkmalsfreie Resonanzcharakteristik
der c-C6H11Si-Gruppen
und zeigt keinerlei Resonanzen, die C6H11Si-Gruppen zugeordnet werden könnten. Das 29Si{1H}-NMR-Spektrum
offenbart eine breite merkmalsfreie Resonanzcharakteristik von Cyclohexylsilsesquioxanharzen,
jedoch keine scharfen Resonanzen, welche diskreten, vielflächigen Silsesquioxanen
(zum Beispiel [((c-C6H11)SiO1,5)]Σn,
sofern n = 6, 8, 10, 12, 14) zugeordnet werden könnten.
-
Die
durch Basen katalysierte Umgruppierung einer Menge von 5,0 g des
Harzes [(c-C6H11SiO1,5]∞ erfolgte
durch Rückfluss über einen
Zeitraum von 10 Stunden in 40 ml Methylisobutylketon zusammen mit
2 ml (5 mMol) 35%igem wässrigem
NEt4OH in 40 ml MIK. Nach dem Abkühlen wurde
die Lösung
dekantiert und bis zur Trockne im Vakuum evaporiert, wobei ein bräunlicher
Feststoff gewonnen wurde. Die Analyse dieses Feststoffs durch die 29Si{1H}-NMR-Spektroskopie
und HPLC zeigte die Bildung von [((c-C6H11)SiO1,5)4((c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 in
10–15%iger
Ausbeute an.
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Beispiele für das Verfahren
II: Reaktion POSS-Systemen und Silsesquioxan/Siloxan-Fragmenten:
-
Synthese von [((CH3)SiO1,5)7(CH3CH2OOC(CH2)10)SiO1,5)1]Σ8:
-
Tropfenweise
wurden 1 Äquivalent
Ethylundecanoat-triethoxysilan sowie sieben Äquivalente Methyltrimethoxysilan
(1,9 g) zu einer unter Rückfluss
gehaltenen Lösung
von 40 ml Aceton und 1 ml Wasser mit einem Gehalt an 0,15 Äquivalenten
(235,6 mg) Kaliumacetat tropfenweise hinzugefügt. Die Reaktionslösung wurde
3 Tage lang unter Rückfluss
gehalten und dann abgekühlt,
wonach das weiße
kristalline Produkt durch Abfiltrieren aufgefangen und danach mit
MeOH zum Entfernen des Harzes gewaschen wurde. Das Produkt wurde
durch MS und Röntgendiffraktion
charakterisiert. Eine ähnliche
Vorgehensweise wurde für
jede einzelne der folgenden Verbindungen angewendet:
[((CH3)SiO1,5)6(CH3(CH2)7)SiO1,5)2]Σ8, [((CH3)SiO1,5)7(CH2=CH)SiO1,5)1]Σ8,
[((CH3)SiO1,5)4(CH2=CH)SiO1,5)4]Σ8, [((CH3)SiO1,5)6(CH2=CH)SiO1,5)2]Σ8,
[((CH3)SiO1,5)7(H2N(CH2)3)SiO1,5)1]Σ8, [((C6H5)SiO1,5)7(CH2=CH)SiO1,5)1]Σ8, [((CH3)SiO1,5)7(H2N(CH2)3)SiO1,5)1]Σ8, [((c-C5H9)SiO1,5)7(CH3CH2OOC(CH2)10)SiO1,0)1]Σ8, [((C5H9)SiO1,5)7(CH2=CH)SiO1,0)1]Σ8
-
Synthese von [((c-C6H11)SiO1,5)]Σ6.8:
-
Zu
50 ml Ethanol wurde eine Charge von 1,23 g der Verbindung [((c-C6H11)(OH)2SiOSi(OH)2(c-C6H11] hinzugegeben, wonach die Zugabe von 5
Milliäquivalenten
KHCO3 erfolgte. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
unter Rückfluss
drei Stunden lang reagieren gelassen; danach wurde die Mischung
durch den Zusatz von Bu4NOH alkalisch gemacht
und weitere zwei Tage unter Rückfluss
gehalten. Die Reaktionsmischung ließ man anschließend abkühlen; sodann
wurde sie mittels Zugabe von Essigsäure neutralisiert, wonach die
flüchtigen
Stoffe unter vermindertem Druck entfernt wurden. Der Rückstand
wurde wiederholt mit MeOH gewaschen und getrocknet. Die Produktausbeute
betrug 93%; die Charakterisierung des Produkts erfolgte durch MS
und Röntgendiffraktion.
-
Synthese von [((c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8:
-
Gemische
aus [((c-C6H11)SiO1,5)6]Σ6[((c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 und [((c-C6H11)SiO1,5)4((c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 wurden
in Methylisobutylketon aufgelöst
und mit 20%igem wässrigem
Et4NOH zur Reaktion gebracht und vier Tage
lang unter Rückfluss
gehalten, wobei in etwa das Produkt [((c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8 gewonnen wurde. Die
Authentizität
des Produktes wurde im Vergleich zu einer authentischen Probe erhärtet.
-
Synthese von [((CH3)SiO1,5)]Σ8:
-
Es
wurde eine Charge von 7,5 Mol in Form von 1,22 Kg (CH)3Si(OCH)3)3 zu 8 L Aceton
hinzugefügt, wonach
2,37 Äquivalente
Me4NOH und 405 g Wasser hinzugegeben wurden.
Danach wurde das Reaktionsgemisch 24 Stunden unter Rückfluss
zur Reaktion gebracht; anschließend
wurde das Produkt durch Abfiltrieren aufgesammelt; es wurde wiederholt
mit MeOH gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 93% in einer
Menge von 466,2 g Das Produkt wurde durch MS und Röntgendiffraktion
charakterisiert. Eine ähnliche Vorgehensweise
lässt sich
zur Synthese von [(CH2=CH)SiO1,5)8]Σ8/[(c- C6H11)SiO1,5)8]Σ8 anwenden.
Eine Modifizierung dieser Vorgehensweise dürfte eine sowohl kontinuierliche
als auch chargenweise Produktion ergeben.
-
Synthese von [(CH3CH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Einer ähnlichen
Vorgehensweise im Vergleich zur oben stehenden in Bezug auf [((CH3SiO1,5)8]Σ8 wurde in
Aceton verfolgt, wobei ein Harz [(CH3CH2)SiO1,5)]Σ∞ hergestellt
wird, welches schließlich
in THF unter Verwendung von KOH aufgenommen wird, wobei [(C3H2)SiO1,5)8]Σ8 dargestellt wird:
1H NMR (500.2 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 0.602
(q, J = 7.9, 16H,), 0.990 (t, J = 7.9 Hz, 24H).
13C
NMR (125 MHz, CDCl3): δ (ppm) 4.06, 6.50
29Si NMR (99.4 MHz, CDCl3): δ (ppm) –65.42.
-
Eine
Modifizierung dieser Vorgehensweise dürfte eine sowohl kontinuierliche
als auch chargenweise Produktion ergeben.
-
Synthese von [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)n]Σn, wobei n = 8, 10:
-
Einer ähnlichen
Vorgehensweise im Vergleich zur oben stehenden in Bezug auf [((CH3SiO1,5)8]Σ8 wurde unter
Einsatz von KOH gefolgt, um ein Harz [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)n8]Σ8 in quantitativer Ausbeute
darzustellen, wobei n = 8, 10.
1H NMR
(500.2 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 0.563
(dd, J = 8.2, 15.1 Hz, 1H), 0.750 (dd, J = 5.6, 15.1 Hz, 1H), 0.902
(s, 9H), 1.003 (d, J = 6.6 Hz, 3H), 1.125 (dd, J = 6.4, 13.9 Hz,
1H), 1.325 (br d, J = 13.9 Hz, 1H), 1.826 (m, 1H).
13C NMR (125 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 23.72,
24.57, 25.06, 25.31, 25.71, 25.75, 25.78, 26.98, 29.52, 30.22, 30.28,
31.22, 53.99, 54.02, 54.33
29Si NMR
(99.4 MHz, CDCl3):
δ (ppm) –69.93, –67.75 [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)12]Σ12, –67.95 [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)10]Σ10, –66.95 [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)8]Σ8.
EIMS: m/e 1039
(17%, M+ [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)10]Σ10, 1207 (100%, M+ [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)8]Σ8. Eine Modifizierung
dieser Vorgehensweise dürfte
eine sowohl kontinuierliche als auch chargenweise Produktion ergeben.
-
Synthese von [(CF3CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Einer ähnlichen
Vorgehensweise im Vergleich zur oben stehenden in Bezug auf [((CH3SiO1,5)8]Σ8 wurde unter
Einsatz von KOH und Methanol als Lösungsmittel gefolgt, wobei
das folgende Produktgemisch aus [(CF3CH2CH2)SiO1,5)8]Σ12 zu 97,5% und [(CF3CH2CH2)SiO1,5)8]Σ10 zu
2,5% gewonnen wurde.
1H NMR (300 MHz,
THF-d8): δ (ppm)
0.978 (m, CH2), 2.234 (m, CF3CH2).
13C NMR
(75.5 MHz, THF-d8):
δ (ppm) 4.99
(s, CH2), 5.42 (s, CH2),
28.14 (q, J = 30.5 Hz, CF3CH2),
28.32 (q, J = 30.5 Hz, CF3CH2),
128.43 (q, J = 276 Hz, CF3), 128.47 (q,
J = 276 Hz, CF3);
29Si
NMR (59.6 MHz, THF-d8): δ (ppm) –68.38 (T12), –65.84 (T10), –65.59
(T12);
19F{1H}-NMR (376.5 MHz, THF-d8): δ (ppm) –71.67, –71.66;
EIMS:
m/e 1715 (100%, M+ – H4CF3).
-
Synthese von [(CH3(CH2)16CH2SiO1,5)n]Σn,
wobei n = 8, 10, 12:
-
Einer ähnlichen
Vorgehensweise im Vergleich zur oben stehenden in Bezug auf [((CH3SiO1,5)8]Σ8 wurde gefolgt,
um das folgende Produktgemisch darzustellen:
1H
NMR (500 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 0.604
(m, 2H), 0.901 (t, J = 7.0 Hz, 3H,), 1.280–1.405 (m, 32H).
13C NMR (125 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 12.02,
14.15, 22.79, 22.89, 29.49, 29.75, 29.79, 29.85, 29.90, 32.05, 32.76.
29Si NMR (99.4 MHz, CDCl3):
δ (ppm) –70.48, –68.04 [(CH3)2(CH2)16CH2SiO1,5)12]Σ12, –68.22, [(CH3)2(CH2)16CH2SiO1,5)10]Σ10, –66.31 [(CH3)2(CH2)16CH2SiO1,5)8]Σ8.
-
Synthese von [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
(CH3)2CHCH2Si(OCH3)3:
-
Tropfenweise
wurden 93,3 g Isobutyltrimethoxysilan (523,3 mMol) zu 10 g LiOH·H2O (238,3 mMol) und 8,0 ml Wasser (444 mMol)
in einem 88/12-Gemisch aus Aceton-Methanol (500 ml) unter Rückfluss
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluss erhitzt und durch Abschrecken
in 500 ml 1 N wässriger HCl
angesäuert,
sodann 2 Stunden lang gerührt.
Der so erhaltene Feststoff wurde abfiltriert und mit 2 mal 175 ml
CH3CN gewaschen und mit Luft getrocknet.
Das Produkt [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 wurde in 94%iger Ausbeute
mit einer Reinheit von 98,8% isoliert. Es wäre noch anzumerken, dass die
vorstehende Vorgehensweise sowohl an kontinuierliche als auch an
chargenweise Verfahren angepasst werden kann.
-
Synthese von [((CH3CH2)SiO1,5)4(CH3CH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7:
-
Einer ähnlichen
Vorgehensweise im Vergleich zur oben stehenden in Bezug auf [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,5)3]Σ7 wurde
unter Einsatz von Aceton und LiOH gefolgt, um [(CH3CH2)SiO1,5)4((CH3CH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 als
weißen
kristallinen Feststoff in 40–80%iger
Ausbeute darzustellen:
1H NMR (500.2
MHz, CDCl3):
δ (ppm) 0.582 (q, J = 7.9 Hz,
6H), 0.590 (q, J = 7.9 Hz, 2H), 0.598 (d, J = 7.9 Hz, 6H), 0.974
(t, J = 7.9 Hz, 3H), 0.974 (t, J = 7.9 Hz, 9H), 0.982 (t, J = Hz,
9H), 6.244 (br, 3H).
13C NMR (125 MHz,
CDCl3): δ (ppm)
3.98 (1), 4.04 (3), 4.50 (3), 6.42 (3), 6.46 (4).
29Si
NMR (99.4 MHz, CDCl3): δ (ppm) –65.85 (3), –64.83 (1) –56.36 (3).
MS
(Elektrospray): m/e 617 (70%, [M + Na]+),
595 (100%, [M + H]+). Eine Modifizierung
dieser Vorgehensweise dürfte
eine sowohl kontinuierliche als auch chargenweise Produktion ergeben.
-
Synthese von [((CH3SiO1,5)7(CH3CH2OOC(CH2)10SiO1,5)1]Σ8:
-
Es
wurden 1 Äquivalent
Triethoxyethylundecanoat und sieben Äquivalente Methyltrimethoxysilan
(1.9 g) tropfenweise zu einer unter Rückfluss gehaltenen Lösung aus
40 ml Aceton und 1 ml Wasser mit einem Gehalt an 0,15 Äquivalenten
(235,6 mg) Kaliumacetat hinzugegeben. Die Reaktionslösung wurde
3 Tage lang unter Rückfluss
gehalten, danach abgekühlt
und anschließend
das weiße,
kristalline Produkt durch Abfiltrieren aufgesammelt, mit MeOH gewaschen
und so das Harz entfernt. Das Produkt wurde durch MS und Röntgendiffraktion
charakterisiert.
-
Synthese von [((c-CH6CH11)SiO1,5)4((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus [((c-CH6CH11)SiO1,5)6((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)1]Σ7:
-
Es
wurden 20 μl
35%iges wässriges
NEt4OH (0,05 mMol) zu einer Lösung von
48 mg (0,05 mMol) [((c-CH6CH11)SiO1,5)6((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)1]Σ7 in
0,5 ml THF hinzugefügt
und durch gutes Rühren
vermischt. Nach 1,5 Stunden wurden mehrere Tropfen C6D6 hinzugegeben und das 29Si{1H}-NMR-Spektrum aufgezeichnet. Durch das
Spektrum wurden die zuvor berichteten Werte für basische Lösungen von [((c-CH6CH11)SiO1,5)4((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 erhärtet.
-
Synthese von [((c-CH6CH11)SiO1,5)2((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)4]Σ6 aus [((c-CH6CH11)SiO1,5)4((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)2]Σ6:
-
38
mg (0,05 mMol) C2-symmetrisches [((c-CH6CH11)SiO1,5)4((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)2]Σ6 wurden
mit 20 μl
35%igem wässrigem
NEt4OH (0,05 mMol) in 0,5 ml THF zur Reaktion
gebracht; nach 30 Minuten bei 25°C wurden
mehrere Tropfen C6D6 hinzugegeben
und das 29Si{1H}-NMR-Spektrum
aufgezeichnet. Dieses Spektrum passte zum Spektrum von authentischem
[((c-CH6CH11)SiO1,5)2((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)4]Σ6, welches mittels der
Reaktion von [((c-CH6CH11)SiO1,5)6]Σ7 mit
wässrigem
NEt4OH dargestellt wurde.
-
Synthese von [((c-CH6CH11)4((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
[((c-CH6CH11)SiO1,5)6((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)1]Σ7:
-
Eine
Lösung
aus 0,46 mMol [((c-CH6CH11)SiO1,5)6((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)1]Σ7 0,2
ml 35%igem wässrigem
NEt4OH (0,49 mMol) wurde in 5 ml THF 5 Stunden
lang unter Rückfluss
gehalten; sodann erfolgte mit verdünnter HCl die Neutralisation.
Das Evaporieren der flüchtigen
Bestandteile erbrachte einen weißen Feststoff, der in Et2O aufgelöst
und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Filtrieren und
Evaporieren des Lösungsmittels
ergab einen weißen
mikrokristallinen Feststoff in hoher Ausbeute. Die Analyse des Produktgemisches
mittels der 29Si{1H}-NMR-Spektroskopie zeigte
an, dass die Hauptmenge des Produkts [((c-CH6CH11)SiO1,5)4((c-CH6CH11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 war,
wobei ebenfalls noch eine geringe Menge an [((c-CH6CH11)SiO1,5)8]Σ8 vorhanden war.
-
Synthese von [((c-C5H9)8SiO1,5)8((c-CH3)2SiO1,0)1]Σ9 aus [((c-CH5CH9)SiO1,5)8]Σ8:
-
2,21
g [((c-CH5CH9)SiO1,5)8]Σ8 (2,28
mMol) und 1,35 g Octamethyltetracyclosiloxan (4,56 mMol) wurden in
2 ml Toluol zusammen mit Me4OH (9,4 mg einer
25%igen Lösung
in MeOH, 0,626 mMol) 24 Stunden lang bei 120°C zur Reaktion gebracht. Das
Gemisch wurde sodann mit 1 ml 6 N HCl abgeschreckt, mit 3 ml Et2O extrahiert und bis zur Trockne evaporiert,
wobei sich ein weißer
pastenförmiger
Feststoff ergab, der ein Gemisch aus 70% [((c-CH5CH9)SiO1,5)8((CH3)2SiO1,0)1]Σ9,
Polydimethylsiloxan sowie 29% [((c-CH5CH9)SiO1,5)8]Σ8 enthielt. Die Analyse
durch die 29Si{1H}-NMR- Spektroskopie zeigte
[((c-CH5CH9)8SiO1,5)8((CH3)2SiO1,0)1]Σ9 bei (δ –65.7b, –68.30, –68.34 im
Verhältnis
2 : 2 : 4) an.
-
Synthese von [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8((5-norbornen-2-ethyl)(CH3))SiO1,5)1]Σ9 aus [(CH3)2CHCH2SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8:
-
Es
wurden 5 ml einer Lösung
aus [(CH3)2CHCH2SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 (890
mg, 1,00 mMol) zu einem Gemisch aus Dichlormethyl-(5-norbornen-2-ethyl)-silan
(endo/exo = 3/1, 282 mg, 1,20 mMol), 195 μl (1,4 mMol) Et3N
und Et2O bei –35°C hinzugegeben. Nach der Zugabe
des so entstandenen Gemisches erfolgte eine Erwärmung auf Raumtemperatur, wobei
20 Satunden lang gerührt
wurde. Das Gemisch wurde hydrolysiert, mit Salzwasser gewaschen
und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Evaporieren der flüchtigen Stoffe ergab 720 mg
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8((5-norbornen-2-ethyl)(CH3))SiO1,5)1]Σ9 (0,68
mMol) in Form eines weißen
Pulvers in 68%iger Ausbeute
1H NMR
(CDCl3):
δ 0 10 (s, 9H,), 0.12 (s, 3H),
0.4–0.68
(m, 72H), 0.84–1.05
(m, 194H), 1.06–1.36
(m, 18H), 1.40–1.50
(m, 4H), 1.80–1.94
(m, 32H), 1.95–2.03
(m, 3H), 2.55 (br s, 1H), 2.77 (br s, 3H); 2.78–2.83 (m, 4H), 5.93 (q, 3J = 5 Hz, 3J = 10
Hz, 3H), 6.04 (q, 3J = 5 Hz, 3J
= 10 Hz, 1H), 6.09–6.14
(m, 4H)
13C NMR (CDCl3):
δ –1.11, 15.86,
16.21, 22.58, 23.20, 23.83, 23.98, 24.06, 24.18, 25.76, 25.81, 25.89,
27.71, 29.50, 32.41, 33.10, 41.89. 41.97, 42.09, 42.65, 45.10, 45.20,
46.03, 49.61, 132.35, 136.29, 136.87, 136.96
29Si
NMR (CDCl3): δ –69.25, –69.23, –69.21, –67.04, –21.73, –21.63.
-
Synthese von [(CH3)SiO1,5)7(CH2=CHCH3)(O)COSiO1,5)1]Σ8:
-
Es
wurden 0,69 ml (3,31 mMol) einer Lösung aus Methacryloxypropyltrichlorsilan
und 2,34 g (10,911 mMol) 1,8-Bis-(dimethylamino)-naphthalin in 80
ml Et2O zu einer Lösung von 1,26 g (2,54 mMol) [(CH3)2SiO1,5)4((CH3)(OH)SiO1,0)3]Σ7 bei –35°C in 20 ml
Et2O hinzugegeben. Das Gemisch wurde ferner
bei Raumtemperatur 5 Stunden lang gerührt und anschließend unter
vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mit Ether extrahiert.
Die unlöslichen
Stoffe wurden abfiltriert. Das Filtrat wurde eingeengt, wonach ein ölähnlicher
Feststoff gewonnen wurde. Der Feststoff wurde durch eine Silikagelsäule hindurchgeleitet,
und zwar unter Verwendung von Hexan/Et2O
als Eluiermittel im Verhältnis
50 : 1. Das Evaporieren der flüchtigen Bestandteile
erbrachte 415 mg (0,64 mMol) [(CH3)SiO1,5)7(CH2=CHCH3)(O)COSiO1,5)1]Σ8 als einen weißen Feststoff
in 25%iger Ausbeute.
1H NMR (CDCl3):
δ 0.136
(s, 3H,), 0.142 (s, 12H), 0.146 (s, 6H), 0.64–0.72 (m, 2H), 1.72–1.82 (m,
2H), 1.94 (s, 4H), 4.11 (t, J = 6.78 Hz, 3H), 5.54 (t, J = 1.58
Hz, 1H), 6.10 (brs, 1H);
13C NMR (CDCl3): δ –4.56, –4.48, 8.24,
18.31, 22.19, 66.46, 125.16, 136.53, 167.46.
29Si
NMR (CDCl3): δ –67.71, –66.00, –69.21, –65.69.
Berechnet für C14H32O14Si8: C. 25.91; H: 4.97.
Gefunden: C: 25,69;
H: 4,99.
-
Synthese von [((CH3C6H4SiO1,5)8((CH2=CCH3)(O)CO(CH2)3)(H3C)SiO1,0)1]Σ9:
-
Zu
einem Gemisch aus 581,9 g [((CH3C6H5SiO1,5)6((CH3C6H5(OH)SiO1,0)2]Σ8/[((CH3C6H5SiO1,5)8]Σ8 (0,40 mMol im Verhältnis 4
: 1) wurde ein Gemisch aus 108,8 μl
(0,50 mMol) ml (3,31 mMol) einer Lösung aus Dichlormethacryloxypropylmethylsilan
sowie 139,4 μl
(1,00 mMol) Et3N und 3 ml Et2O
bei Raumtemperatur hinzugefügt
und 20 Stunden lang gerührt;
danach wurde hydrolysiert und mit Diethylether extrahiert. Der Extrakt wurde
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, wobei nach dem Evaporieren der flüchtigen
Stoffe 475,5 mg (0,36 mMol) [((CH3C6H4SiO1,5)8((CH2=CCH3)(O)CO(CH2)3)(H3C)SiO1,0)1]Σ9 in
Form eines weißen
Feststoffes in 89%iger Ausbeute gewonnen wurde.
1H
NMR (CDCl3):
δ 0.43 (s, 3H), 0.85–0.90 (m,
2H), 1.87–1.95
(m, 2H), 1.95 (s, 3H), 2.42 (s, 6H), 2.43 (s, 12H), 2.44 (s, 6H), 4.16
(t, 3J = 6.8 Hz, 2H), 5.56 (br s, 1H), 6.11
(br s, 1H), 7.19–7.29
(m, 18H), 7.59–7.68
(m, 10H), 7.71–7.79 (m,
4H).
13C NMR (CDCl3):
δ –0.92, 12.87,
18.24, 21.57, 22.12, 127.14, 127.38, 127.43, 128.49, 128.55, 128.58,
128.64, 133.94, 134.16, 134.19, 134.25, 140.23, 140.39, 140.59,
167.37.
29Si NMR (CDCl3): δ –78.72, –78.51, –76.98, –18.75.
-
Synthese von [((CH3C6H4SiO1,5)7((CH=CH2)(CH3)2)SiO1,0)3]Σ7:
-
Zu
einer Lösung
von 572,9 g (0,50 mMol) [((CH3C6H5SiO1,5)8]Σ8 in
15 ml THF wurden 226,2 μl
einer 35%igen Lösung
von Et4NOH (0,55 mMol) bei Raumtemperatur
hinzugefügt.
Nach der Zugabe der so erhaltenen Mischung wurde bei der gleichen
Temperatur 6 Stunden lang gerührt.
Sodann wurde das Gemisch mit 1 N HCl-Lösung neutralisiert und mit
Diethylether extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und die flüchtigen
Stoffe evaporiert, wobei [((CH3C6H5SiO1,5)4((CH3C6H5(OH)SiO1,0)3]Σ7 gewonnen wurde. Das [((CH3C6H5SiO1,5)4((CH3C6H5(OH)SiO1,0)3]Σ7 wurde
in 30 ml Et2O aufgelöst und ein Gemisch aus 505 μl (3,66 mMol)
Chlordimethylvinylsilan, 595 μl
(4,27 mMol) Et3N sowie 3 ml Et2O
bei Raumtemperatur hinzugegeben und noch 7 Stunden lang weitergerührt. Die Mischung
wurde hydrolysiert, mit Diethylether extrahiert, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und zur Gewinnung eines Feststoffes evaporiert. Das Umkristallisieren
des Feststoffes aus Hexan ergab 230 mg (0,18 mMol) farbloser Kristalle
in 36%iger Ausbeute, bestehend aus [((CH3C6H4SiO1,5)4((CH3C6H5)(OSi(CH3)2(CH=CH2))SiO1,0)3]Σ7 [((1,5)7.
1H NMR (CDCl3):
δ 0.38 (s,
18H,), 2.33 (s, 9H), 2.34 (s, 9H), 2.39 (s, 3H), 5.90 (dd, 2J = 20.4 Hz, 3J
= 3.8 Hz, 3H), 6.03 (dd, 3J = 14.9 Hz,3J = 3.8 Hz, 3H), 6.28 (dd, 2J
= 20.4 Hz, 3J = 3.8 Hz, 3H), 7.01 (d, 3J = 7.7 Hz, 12H), 7.19 (d, 3J
= 7.7 Hz, 2H), 7.27 (d, 3J = 7.7 Hz, 6H),
7.41 (d, 3J = 7.7 Hz, 6H), 7.53 (d, 3J = 7.7 Hz, 2H).
13C
NMR (CDCl3):
δ 0.42, 21.51, 21.54, 21.60,
12.51, 127.97, 128.14, 128.26, 128.55, 129.51, 132.26, 134.06, 134.11,
134.17, 138.78, 139.65, 139.77, 140.37.
29Si
NMR (CDCl6): δ –77.81, –77.29, –77.15, –0.50.
-
Synthese von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6]Σ6 aus
[(((CH3CH2)4NO)SiO1,5)6]Σ6:
-
Zu
einer Lösung
aus 140.9 ml (1,10 mMol) Trimethylchlorsilan, 500 ml Heptan und
200 ml N,N-Dimethylformamid
wurden 11,9 g [(((CH3CH2)4NO)SiO1,5)6]Σ6 (10,0 mMol) in Pulverform
während
der Dauer von 30 Minuten bei 0°C
hinzugegeben. Nach der vollständigen
Zugabe von [(((CH3CH2)4NO)SiO1,5)6]Σ6 wurde die Mischung noch
weitere 30 Minuten lang gerührt,
wonach sie über
Nacht zum Erwärmen
auf Raumtemperatur stehen gelassen wurde. Dann wurde 1 L Eiswasser
hinzugefügt
und das Gemisch 30 Minuten lang gerührt. Die organische Schicht
wurde mit Wasser bis zur Neutralisation gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Zum Rückstand
wurde Methanol hinzugefügt,
wobei der lösliche
Anteil durch Abfiltrieren entfernt wurde; dabei blieb ein reiner
Stoff in Form von 4,1 g [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6]Σ6 als ein weißer Feststoff
(4,84 mMol) in 48%iger Ausbeute zurück.
1H
NMR (CDCl3): δ 0.17 (s, 54H).
13C NMR (CDCl3): δ 1.18.
29Si NMR (CDCl3): δ 14.27, –99.31.
-
Synthese von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6((CH2=CH)(CH3)2SiO1,0)4]Σ6:
-
Zu
5 ml einer Lösung
von 121,5 μl
Vinyldimethylchlorsilan (0,88 mMol) und 139,4 μl (1,00 mMol) NEt3 in
Et2O wurde bei Raumtemperatur eine Et2O-Lösung
aus 174,7 mg [(((CH3)3SiO)SiO1,5)2(((CH3)3SiO)(OH)SiO1,0)4]Σ6 (0,20
mMol) hinzugefügt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden lang gerührt und
danach bei vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mit Hexan extrahiert.
Die unlöslichen
Substanzen wurden abfiltriert. Das Filtrat wurde dann zur Gewinnung
der spektroskopisch reinen Verbindung in Form von 225,6 mg (0,18
mMol) [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6(CH2=CH)(CH3)2SiO1,0)4]Σ6 als schaumiger Feststoff
eingeengt; erhaltene Ausbeute: 92%
1H
NMR (CDCl3):
δ 0.13 (s, 54H), 0.14 (s, 12H),
0.18 (s, 12H), 5.73 (d, J = 4.0 Hz, 2H), 5.77 (d, J = 4.0 Hz, 2H),
5.91 (d, J = 4.0 Hz, 2H), 5.94 (t, J = 4.0 Hz, 2H), 6.11 (t, J =
15.0 Hz, 2H), 6.15 (d, J = 15.0 Hz, 2H);
13C
NMR (CDCl3): δ 0.11, 1.52, 1.62, 132.0, 138.79;
29Si NMR (CDCl3): δ 11.24, 10.17, –1.35, –108.31, –108.70;
MS
(ESI): Berechnet für
C34H90O17Si16Na: 1243.2; Gefunden: 1243.6.
-
Synthese von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6((C6CH5)SiO1,5)1((CH2=CCH3)(O)CO(CH2)3SiO1,5)1]Σ8 aus [(((CH3)3SiO)SiO1,5)4((C6CH5)(OH)SiO1,0)1(((CH3)3SiO)(OH)SiO1,0)2]Σ7:
-
Eine
Lösung
aus 340,3 μl
(1,63 mMol) Methacryloxypropyltrichlorsilan in 8 ml Et2O
und 748,5 μl
NEt3 (5,37 mMol) wurde zu 7 ml einer Lösung von
817,0 mg (0,81 mMol) [(((CH3)3SiO)SiO1,5)4((C6CH5)(OH)SiO1,0)1(((CH3)3SiO)(OH)(CH2)3SiO1,0)2]Σ7 in Et2O
bei –35°C hinzugefügt, die Mischung
bei Raumtemperatur 6 Stunden lang gerührt und danach bei vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Hexan extrahiert, die unlöslichen Substanzen abfiltriert
und sodann das Filtrat zur Darstellung eines Öls eingeengt. Das Öl wurde
unter Einsatz einer Silikagelsäule
gereinigt, wobei mit Hexan/Et2O im Verhältnis von
50 : 1 eluiert wurde. Das Evaporieren der flüchtigen Bestandteile ergab
210,0 mg (0,18 mMol) eines weißen
Feststoffes mit 25%iger Ausbeute in Form von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6((C6CH5)SiO1,5)1((CH2=CCH3)(O)CO(CH2)3SiO1,5)1]Σ8.
1H
NMR (CDCl3):
δ 0.13 (s, 18H), 0.16 (s, 18H),
0.17 (s, 9H), 0.18 (s, 9H), 0.73–0.80 (m, 2H), 1.77–1.85 (m,
2H), 1.93 (s, 3H), 4.11 (t, J = 6.62 Hz, 2H), 5.54 (t, J = 1.58
Hz, 1H), 6.09 (brs, 1H), 7.35–7.41
(m, 2H), 7.43–7.48
(m, 1H), 7.66–7.72
(m, 2H).
13C NMR (CDCl3):
δ 1.24, 7.95,
18.30, 22.11, 66.39, 125.22, 127.70, 130.22, 130.69, 134.08, 136.41,
167.37.
29Si NMR (CDCl3):
δ –109.06, –108.88, –108.82, –78.86, –65.60,
12.55, 12.58, 12.59.
Berechnet für C31H70O20Si14:
C: 32.21; H: 6.10.
Gefunden: C = 31.99; H: 6.35.
MS (ESI):
Berechnet für
1177.1 [M + Na]+, 1193.1 [M + K]+;
gefunden 1177.2 [M + Na]+,
100%; 1193.2 [M + K]+, 10%.
-
Beispiele für das Verfahren
III: Selektives Öffnen,
Funktionalisieren und Umgruppieren der POSS-Nanostrukturen:
-
Synthese von [((CH2=CH)SiO1,5)6((CH2=CH)(HO)SiO1,0)2]Σ8 aus
[((CH2=CH)SiO1,5)8]Σ8:
-
2
ml einer 33%igen wässrigen
Lösung
aus NEt4OH (0,25 mMol) in 10 ml THF (–35°C) wurde
zu einer gerührten
Lösung
aus 2,95 g (4,66 mMol) [((CH2=CH)SiO1,5)8]Σ8 in
300 ml des 1 : 1 : 1 – Gemisches
aus THF/CH2Cl2/Isopropanol
hinzugefügt,
welche in einem Kältebad
von –35°C mit Methanol
: Wasser im Verhältnis
1 : 1 und N2 schlagartig eisgekühlt wurde.
Nach 4,3 Stunden wurde die Reaktionslösung mit 20 ml 1 M HCl (–35°C) abgelöscht, wonach
die Lösung
zweimal mit je 40 ml 1 M HCl, zweimal mit 40 ml Wasser und mit 40 ml
gesättigter
NaCl-Lösung
gewaschen wurde. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen
des Lösungsmittels
im Vakuum bei 25°C
und 0,01 Torr wurden 3,01 g eines weißen Feststoffes i 99%iger Ausbeute isoliert.
Das durch diese Vorgehensweise dargestellte Produkt [((CH2=CH)SiO1,5)6((CH2=CH)(HO)SiO1,0)2]Σ8 war
spektroskopisch rein.
-
Durch
Umkristallisieren lässt
sich eine weitere Reinigung mittels CH2Cl2/Hexan/Essigsäure bei 25°C durchführen.
1H
NMR (CDCl3, 500.2 MHz, 25°C):
δ 6.12–5.74 (m,
SiCH=CH2), 5.7 (br, SiOH);
13C {1H} NMR (CDCl3, 127.7 MHz, 25°C):
δ 137.0, 136.87, 136.81 (s, CH2, rel. int. 1 : 1 : 2), 129.75, 129.17,
128.80 (s, SiCH, rel. int. 1 : 2 : 1)
29Si
{1H} NMR (CDCl3,
99.4 MHz, 25°C):
δ –71.39 (s,
SiOH), –79.25, –80.56,
(s, SICH, rel. int. 1 : 2).
Massenspektrum (ESI) m/z berechnet
für C16H26O13Si8: [M + Na]+ 650.96,
gefunden 651.2 (20%); [M + Na]+ 672.94,
gefunden 673.1 (100%);
Massenspektrum (EI) m/z: berechnet für C16H26O13Si8: [M]+ 649.9528,
gefunden 649.9532 (4%); [M – C2H3]+ 622.9;
gefunden 623.2 (100%);
-
Synthese von [((Boc-NHCH2CH2CH2)SiO1,5)6((Boc-NHCH2CH2CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 aus [((Boc-NHCH2CH2CH2)SiO1,0)8]Σ8:
-
Es
wird eine Lösung
aus [((Boc-NHCH2CH2CH2)SiO1,0)8]Σ8 (0,11 mMol) in 7,5 ml
des Gemisches CH2Cl2/THF/Isopropanol
im Verhältnis
1 : 1 : 1 bei –35°C und 50 μl (35 Gewicht-%,
0,13 mMol) NEt4OH bei –35°C 2 Stunden lang gerührt. Der
Zusatz von 0,1 ml CH3CO2H
bei –35°C, die 3
malige Extraktion mit je 10 ml einer gesättigten wässrigen NaCl-Lösung, Trocknen über Natriumsulfat
und das Entfernen im Vakuum bei 25°C und 0,001 Torr ergab [((Boc-NHCH2CH2CH2)SiO1,5)6((Boc-NHCH2CH2CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 als
farblose Paste in einer 63%igen Ausbeute.
29Si
{1H} NMR (CDCl3,
99.4 MHz, 25°C):
δ –57.798
(s, SiOH), –65.674, –67.419,
(s, rel. int. 1 : 1 : 2).
Massenspektrum (ESI) m/z: berechnet
für C64H130N8O29Si8: [M + Na]+ 1721.7; gefunden 1722.1
-
Synthese von [((Cbz-Pro-NHCH2CH2CH2)SiO1,5)6((Cbz-Pro-NHCH2CH2CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 aus [((Cbz-Pro-NHCH2CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wird eine Lösung
aus [((Cbz-Pro-NHCH2CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8 (0,11 mMol) in 7,5 ml
des Gemisches CH2Cl2/THF/Isopropanol
im Verhältnis
1 : 1 : 1 bei –35°C sowie 50 μl (35 Gewicht-%,
0,13 mMol) wässrigem NEt4OH bei –35°C 2 Stunden
lang gerührt.
Der Zusatz von 0,1 ml CH3CO2H
bei –35°C, die 3
malige Extraktion mit je 10 ml einer gesättigten wässrigen NaCl-Lösung, das
Trocknen über
Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum bei
25°C und
0,001 Torr ergab [((Cbz-Pro-NHCH2CH2CH2)SiO1,5)6((Cbz-Pro-NHCH2CH2CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 als
farblose Paste in einer 77%igen Ausbeute.
29Si
{1H} NMR (CDCl3,
99.4 MHz, 25°C):
δ –58.4, –65.543, –67.470,
(s, rel. int. 1 : 1 : 2).
Massenspektrum (ESI) m/z:
berechnet
für C128H170N16O37Si8: [M + Na]+ 2772.54; gefunden 2772.9.
-
Synthese von [((MeO2CCH2CMe2CH2CH2CH2)SiO1,5)6((MeO2CCH2CMe2CH2CH2CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 aus [((MeO2CCH2CMe2CH2CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wird eine Lösung
aus [((MeO2CCH2CMe2CH2CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8 (0,11 mMol) in 7,5 ml
des Gemisches aus CH2Cl2/THF/Isopropanol
im Verhältnis
1 : 1 : 1 bei –35°C und 50 μl 35 gewichts-%-igem wässrigen NEt4OH (0,13 mMol) bei –35°C 2 Stunden lang gerührt. Der
Zusatz von 0,1 ml CH3CO2H
bei –35°C, die 3
malige Extraktion mit je 10 ml einer gesättigten wässrigen NaCl-Lösung, Trocknen über Natriumsulfat
und das Entfernen unter Vakuum bei 25°C und 0,001 Torr ergab in Form
von [((MeO2CCH2CMe2CH2CH2CH2)SiO1,5)6((MeO2CCH2CMe2CH2CH2CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 eine
farblose Paste in 66%iger Ausbeute.
29Si
{1H} NMR (CDCl3,
99.4 MHz, 25°C):
δ –57.551, –64.981, –66.841
(s, rel. int. 1 : 1 : 2).
Massenspektrum (ESI) m/z: berechnet
für C54H122O29Si8: [M + Na]+ 1601.61;
gefunden 1602.0.
-
Synthese von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)2(((CH3)3SiO)(OH)SiO1,0)4]Σ6:
-
Zu
4 ml einer Lösung
aus 169,5 mg (0,20 mMol) [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6]Σ6 in THF wurde eine wässrige Lösung von
82,3 μl
(35%, 0,20 mMol) NEt4OH bei –40°C hinzugegeben.
Das so erhaltene Gemisch wurde 40 Minuten lang bei –40 bis –25°C gerührt. Die
Mischung wurde mit 3 ml einer wässrigen
Lösung
von 1 N HCl neutralisiert und evaporiert, wobei 174,4 mg (0,20 mMol)
spektroskopisch reines [(((CH3)3SiO)SiO1,5)2(((CH3)3SiO)(OH)SiO1,0)4]Σ6 in
Form eines weißen,
wachsartigen Feststoffes in 99%iger Ausbeute gewonnen wurden.
1H NMR (CDCl3): δ 0.14 (s,
54H).
13C NMR (CDCl3): δ 1.24, 1.28.
29Si NMR (CDCl3): δ 12.44, 12.19, –100.12, –109.27.
-
Synthese von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6(((CH3)3SiO)(OH)SiO1,0)2(((CH2=CH)(OH)SiO1,0)1]Σ7:
-
Das
vielflächige
oligomere Silikat als Ausgangsmaterial in Form von [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6]Σ6 wurde
mittels der Vorgehensweise dargestellt, die zu jener analog ist,
wie sie durch Harrison et al. in "Main Group Metals Chemistry", (1997), Bd. 20,
S. 137–141
veröffentlicht
wurde. Es erfolgte eine vorangehende Reaktion einer Lösung aus
0,04 ml Vinyltrimethoxysilan (0,26 mMol) und 0,1 ml (0,25 mMol)
NEt4OH für
die Dauer von 10 Minuten, wonach eine Lösung aus 198 mg [(((CH3)3SiO)SiO1,5)6]Σ6 (0,23
mMol) hinzugegeben und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt wurde.
Die Reaktionslösung
wurde sodann mittels der Zugabe von verdünnter HCl neutralisiert und
das Lösungsmittel
bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde anschließend in
Diethylether aufgenommen, abfiltriert und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Filtrieren und Evaporieren des Lösungsmittels ergab 2,31 mg
(0,002 mMol) eines gelben Öls
in 10,2%iger Ausbeute. Ausgewählte
Charakterisierungswerte:
29Si {1H} NMR (99.3 MHz, CDCl3,
25°C):
δ –99.8 –100.1, –108.0, –108.9.
MS
(ESI, 100% MeOH): m/e 977.1 [M + Na]+.
-
Synthese von [(((CH3CH2)SiO1,5)6((CH3CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 aus
[(((CH3CH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Eine
Lösung
aus 259.7 mg (0,40 mMol) [(((CH3CH2)SiO1,5)8]Σ8 in dem Gemisch aus CH2Cl2/Isopropanol/THF
im Verhältnis
10 : 10 : 10 wurde eine wässrige
Lösung
von 493,5 μl
(35%, 1,20 mMol) Et4NOH bei –20°C hinzugegeben.
Nach der Zugabe wurde das so erhaltene Gemisch 7 Stunden lang bei
der gleichen Temperatur gerührt.
Die Mischung wurde mit einer Lösung
von 1 N HCl neutralisiert und mit Diethylether extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Evaporieren der flüchtigen Substanzen ergab eine
spektroskopisch reine Verbindung in Form von [((CH3CH2)SiO1,5)6((CH3CH2)(HO)SiO1,0)2]Σ8 in
einer Menge von 263,5 mg (0,39 mMol) als weißen Feststoff in einer Ausbeute
von 99%.
1H NMR (CDCl3):
δ 0.54–0.66 (m,
16H), 1.93–1.04
(m, 24H), 5.21 (br s, 2H).
13C NMR
(CDCl3): δ 3.94,
4.36, 4.41, 6.42, 6.46, 6.50.
29Si
NMR (CDCl3): δ –66.73, 64.95, –57.63.
Berechnet
für C16H42O13Si8: C: 28.80; H: 6.35; gefunden C: 28.78;
H: 6.43.
-
Synthese von [(((CH3CH2)SiO1,5)6(((CH3)2CH)(HO)SiO1,0)2]Σ8 aus
[(((CH3)2CH)SiO1,5)8]Σ8:
-
302
mg der Verbindung [(((CH3)2CH)SiO1,5)8]Σ8 (0,397
mMol) wurden in 15 ml des Lösungsmittelgemisches
Isopropanol/CH2Cl2/THF
im Verhältnis
1 : 1 : 1 aufgelöst.
Die wässrige
35%ige Lösung
(0,8 ml) von EtN4OH wurde zu der Lösung von
[(((CH3)2CH)SiO1,5)8]Σ8 bei –12°C hinzugegeben.
Nach 7 Stunden wurde das Reaktionsgemisch dekantiert und 4 mal mit
je 3 ml Et2O extrahiert. Der Extrakt wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, sodann im Vakuum evaporiert, wobei ein
gelber Feststoff gewonnen wurde, der durch Säulenchromatographie (SiO2, 60% CH2Cl2 in Hexa nen) gereinigt wurde, so dass 189
mg eines spektroskopisch reinen Pulvers in einer Ausbeute von 61%
erhalten wurden.
1H NMR (500 MHz, CDCl3, 25°C):
δ 3.90 (br
s, SiOH, 2H), 1.03 (br m's,
48H), 0.91 (br m's,
8H).
13C {1H}
NMR (125 MHz, CDCl3, 25°C): δ 16.91, 16.79, 16.64 (8 : 4
: 4 für
CH3), 11.91, 11.77, 11.38 (4 : 2 : 2 für CH).
29Si {1H} NMR (99
MHz, CDCl3, 25°C):
δ –57.92, –65.29, –67.70 (2 : 2 : 4).
IR
(25°C, KBr,
cm–1):
3352, 2950, 2869, 1466, 1260, 1112.
MS (ESI, 100% MeOH): m/e
802.0 {[M + Na]+, 100%}, 779.1 (M+, 70%). Analyse berechnet für C24H57O13Si8: (gefunden) C: 37.03 (36.92); H: 7.38 (7.54).
-
Synthese von [((c-C6H9)SiO1,5)4((c-C6H9)(OH)SiO1,0)2((CH2=CH)(OH)SiO1,0)1]Σ7:
-
Es
wurden 0,1 ml einer Lösung
aus 35%igem, wässrigen
NEt4OH (0,25 mMol) zu einer Lösung aus 205
mg (0,25 mMol) [(c-C6H9)SiO1,5]Σ6 und Vinyl-Si(OMe) in
2,5 ml THF hinzugegeben. Die Lösung
wurde 1 Stunde lang gerührt
und anschließend
mit verdünnter
wässriger
HCl neutralisiert. Das Evaporieren der flüchtigen Stoffe erbrachte ein
weißes
Harz, das in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren des Lösungsmittels
ergab einen weißen
Feststoff in hoher Massenausbeute. Die Analyse mittels multinuklearer
NMR-Spektroskopie und Elektrospray-Massenspektroskopie zeigte an,
dass die Produktmischung ein Gemisch aus [((c-C6H9)SiO1,5)2((o-C6H9)(OH)SiO1,0)4 und [((c-C6H9)SiO1,5)4((c-C6H9)(OH)SiO1,0)2((CH2=CH)(OH)SiO1,0)1]Σ7 im Verhältnis ~
6 : 1 enthielt. Ausgewählte Werte
zur Charakterisierung:
29Si {1H} NMR (99 MHz, CDCl3,
25°C):
δ –60.1 (s,
2Si, Cy-Si-OH), –68.2
(s, 1Si), –69.1
(s, 2Si), –69.7
(s, 1Si), –72.0
(s, 1Si, V-Si-OH).
1H NMR (500 MHz,
CDCl3, 25°C): δ 5.90 (m,
3H, -CH=CH2), 1.65, 1.16 (m, 66H, C5H11).
13C {1H} NMR (125.8
MHz, C6D6, 25°C):
δ 135.4 (s,
=CH2), 130.4 (s, -CH=), 27.53, 27.47, 26.82,
26.67, 26.59, 26.56 (s, CH2), 23.81, 23.59,
23.36, 23.10 (s, CH).
MS (ESI, 100% MeOH): m/e 917 {[M + H]+, 75%}; 939 {[M + Na]+,
100}.
-
Reaktion von [((c-C6H11)SiO1,5)6]Σ6 mit NEt4OH
bei Raumtemperatur:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 200 mg (0,24 mMol) [((c-C6H11)SiO1,5)6]Σ6 und
0,1 ml (0,25 mMol) 35%igem wässrigen
NEt4OH in 2,5 ml THF bei 25°C 4 Stunden
lang gerührt,
sodann mit verdünnter
wässriger
HCl neutralisiert. Das Evaporieren der flüchtigen Substanzen ergab einen
weißen
Feststoff, der in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren
des Lösungsmittels ergab
einen weißen
mikrokristallinen Feststoff in hoher Massenausbeute. Die Analyse
der Produktmischung mittels 29Si NMR-Spektroskopie
zeigte an, dass es in der Hauptsache [((c-C6H11)SiO1,5)2(c-C6H11)(OH)SiO1,0)4]Σ6 (> 60%) sowie [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 (> 30%) enthielt.
-
Synthese von [((c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus
[(c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 250 mg (0,23 mMol) [((c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8 und
0,1 ml (0,25 mMol) 35%igem wässrigem
NEt4OH in 3 ml THF bei 25°C 1 Stunde
lang bei Raumtemperatur gerührt
und sodann mit verdünnter
wässriger
HCl neutralisiert. Das Evaporieren der flüchtigen Substanzen ergab einen
weißen
Feststoff, der in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren des
Lösungsmittels
ergab einen weißen
mikrokristallinen Feststoff in hoher Ausbeute. Die Analyse der Produktmischung
mittels 29Si NMR-Spektroskopie und Elektrospray-MS zeigte an, dass
das Produktgemisch ~76% [((c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 (gemäß 29Si NMR) enthielt:
29Si
{1H} NMR (99.3 MHz, C6D6, 25°C):
δ –60.4, –67.2, –69.8, (s,
1 : 1 : 2).
-
Daneben
waren noch kleinere Mengen an nicht in die Reaktion eingegangenem
[(c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8 (δ –68.2, ~20%)
enthalten. Es wurden auch noch schwächere 29Si-NMR-Resonanzen
beobachtet, welche dem Tetrasilanol [((c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 zugeordnet
werden können;
ebenso wurden hervorstechende Spitzen beim Elektrospray-Massenspektrum
für die
Verbindung [((c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 (1117.36
für das
Ion mit H+ und 1139 für das Ion mit Na+ ausgemacht. Die
spektroskopischen Werte für
[((c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 stimmten
auch mit den Werten überein,
die oben bereits für
diese Verbindung berichtet wurden.
-
Synthese von [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
[((c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 500 mg (0,46 mMol) [((c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8 und
0,2 ml (0,49 mMol) 35%igem wässrigem
NEt4OH in 5 ml THF 4 Stunden lang unter
Rückfluss
gehalten und sodann mit verdünnter
wässriger HCl
neutralisiert. Das Evaporieren der flüchtigen Substanzen ergab einen
weißen
Feststoff, der in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren
des Lösungsmittels
ergab [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 in
Form eines weißen
mikrokristallinen Feststoffes in 23%iger Ausbeute. Die spektroskopischen
Werte für
die Proben von [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 stimmten
mit den Werten überein,
die bereits vermittels der hydrolytischen Kondensation von c-C6H11SiCl3 erhalten
wurden.
-
Synthese von [((c-C6H11)SiO1,5)2((c-C6H11)(OH)SiO1,0)4]Σ6 aus
[((c-C6H11)SiO1,5)]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 200 mg (0,24 mMol) [((c-C6H11)SiO1,5)]Σ8 und 0,2 ml (0,49 mMol)
35%igem wässrigem
NEt4OH in 5 ml THF bei 25°C 1 Stunde
lang gerührt,
und sodann mit verdünnter
wässriger
HCl neutralisiert. Das Evaporieren der flüchtigen Substanzen ergab einen
weißen
Feststoff, der in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren
des Lösungsmittels ergab
135 mg [((c-C6H11)SiO1,5)2((c-C6H11)(OH)SiO1,0)4]Σ6 in
Form eines weißen
Feststoffes in 63%iger Ausbeute.
29Si
{1H} NMR (99.3 MHz, CDCl3,
25°C): δ –59.4 –68.8 (s,
2 : 1).
1H NMR (500 MHz, CDCl3, 25°C): δ 1.78 (v
br m), 1.7 (v br m).
13C {1H}
NMR (125.8 MHz, CDCl3, 25°C):
δ 27.55, 27.47,
26.86, 26.62 (CH2), 23.68, 23.16 (2 : 1,
SiCH).
MS (ESI, 100% MeOH): m/e 846 (M + H+,
48%); M + Na+, 95%); 885 (M+ – H + K,
100%).
-
Synthese von [((C6H5)CH=CH)SiO1,5)6((C6H5CH=CH)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus [((C6H5)CH=CH)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 124,2 mg (0,10 mMol) [((C6H5)CH=CH)SiO1,5)8]Σ8 in
CH2Cl2/Isopropanol/THF
im Verhältnis
von 4 : 4 : 4 zu 49,4 ml (0,12 mMol) einer wässrigen 35%igen Lösung (0,8
ml) von Et4NOH bei –35°C hinzugefügt. Nach dem Zusatz des so
erhaltenen Gemisches wurde bei der gleichen Temperatur 5 Stunden
lang gerührt.
Sodann wurde die Mischung mit einer verdünnten wässrigen HCl-Lösung neutralisiert
und mit Diethylether extrahiert. Die organische Schicht wurde mit
einer Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und evaporiert. Der Rückstand
wurde durch eine Silikagelsäule laufen
gelassen, wobei als Eluiermittel Hexan und Et2O
im Verhältnis
von 2 : 1 zum Einsatz kam. Die Evaporierung der flüchtigen
Substanzen ergab 112,4 mg (0,09 mMol) reine Verbindung in Form von [((C6H5)CH=CH)SiO1,5)6((C6H5CH=CH)(OH)SiO1,0)2]Σ8 als einen weißen Feststoff
in 89%iger Ausbeute.
1H NMR (CDCl3): δ 5.83
(br s, 2H), 6.31–6.45
(m, 16H), 7.21–7.59
(m, 40H).
13C NMR (CDCl3): δ 117.41,
117.76, 117.96, 126.90, 128.43, 18.502, 128.53, 128.75, 128.83,
128.90, 137.17, 137.23, 137.29, 149.11, 149.15, 149.21.
29Si NMR (CDCl3): δ –78.05, –77.05, –68.66.
-
Synthese von [((C6H5)CH2CH2)SiO1,5)6((C6H5CH2CH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus
[((C6H5CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 251.6 mg (0,20 mMol) [((C6H5)CH2CH2)SiO1,5)8]Σ8 in CH2Cl2/Isopropanol/THF im Verhältnis 5 : 5 : 5 zu 247 ml (0,60
mMol) einer wässrigen
35%igen Lösung
Et4NOH bei –35°C hinzugefügt. Nach dem Zusatz wurde das
so erhaltene Gemisch bei der gleichen Temperatur 4 Stunden lang
gerührt.
Sodann wurde die Mischung mit einer 1 N HCl-Lösung neutralisiert und mit
Diethylether extrahiert. Die organische Schicht wurde mit einer
Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und evaporiert. Der Rückstand
wurde durch eine Silikagelsäule
laufen gelassen, wobei als Eluiermittel Hexan und Et2O
im Verhältnis
von 2 : 1 zum Einsatz kam. Die Evaporierung der flüchtigen
Substanzen ergab 225,3 mg (0,18 mMol) der reinen Verbindung [((C6H5CH2CH2)SiO1,5)6((C6H5CH2CH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 als
ein farbloses Öl
in 88%iger Ausbeute.
1H NMR (CDCl3): δ 1.11–1.25 (m,
16H), 2.86–2.98
(m, 16H), 5.24 (br s, 2H), 7.25–7.47
(m, 40H).
13C NMR (CDCl3): δ 13.56, 14.19,
14.30, 28.90, 28.95, 28.98, 125.74, 125.84, 127.71, 127.83, 128.29,
128.33, 128.42, 143.67, 143.75, 143.78.
29Si
NMR (CDCl3): δ –67.75, –65.99, –58.35.
-
Synthese von [((CH3C6H4SiO1,5)6((CH3C6CH5)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus
[((CH3C6H5)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wurde eine ähnliche
Vorgehensweise angewendet wie für [((C6H5CH2CH2)SiO1,5)6((C6H5CH2CH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8,
um die Verbindung [((CH3C6H4SiO1,5)6((CH3C6H5)(OH)SiO1,0)2]Σ8 CH2Cl2 darzustellen.
1H NMR (CDCl3):
δ 2.36 (s,
6H), 2.41 (s, 12H), 2.42 (s, 6H), 6.03 (brs, 2H), 7.08 (d, 3J = 7.5 Hz, 4H), 7.16 (d, 3J
= 7.5 Hz, 8H), 7.24 (d, 3J = 7.5 Hz, 4H),
7.56 (d, 3J = 7.5 Hz, 4H), 7.62 (d, 3J = 7.5 Hz, 8H), 7.72 (d, 3J
= 7.5 Hz, 4H).
13C NMR (CDCl3):
δ 21.50,
21.53, 21.56, 127.10, 127.29, 127.65, 128.41, 128.48 128.53, 134.25,
140.26, 140.31, 140.56.
29Si NMR (CDCl3): δ –78.22, –76.86, –69.05.
MS
(ESI, 100% MeOH): m/z berechnet für C56H58O13Si8Na:
(100%): 1185.2; gefunden 1185.4.
C56H58O13Si8H
(20%): 1163.3; gefunden 1163.5.
C56H58O13Si8K
(20%): 1201.2; gefunden 1201.3.
-
Synthese von [(c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus
[(c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8:
-
Zu
100 ml einer Lösung
aus 5,41 g (5,00 mMol) [(c-C6H11)SiO1,5)8]Σ8 in
THF wurden 1,90 ml einer 25%igen methanolischen Lösung (4,5
mMol) aus Me4NOH bei Raumtemperatur hinzugegeben.
Nach der Zugabe der so erhaltenen Mischung wurde bei der gleichen
Temperatur 1 Stunde lang gerührt.
Sodann wurde das Gemisch mit einer 1 N HCl-Lösung neutralisiert und mit
Diethylether extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und evaporiert. Der Rückstand
wurde durch eine Silikagelsäule
unter Verwendung von Hexan und CH2Cl2 als Eluiermittel laufen gelassen. Das Evaporieren
der flüchtigen
Substanzen ergab 4,60 g (4,18 mMol) der Verbindung [(c-C6H11)SiO1,5)6(c-C6H11)(OH)SiO1,0)2]Σ8 in
Form eines weißen
Feststoffes in einer Ausbeute von 84%.
1H
NMR (500 MHz, CDCl3, 25°C):
δ 4.30 (br s, SiOH, 2H), 1.76
(br m's, 40H), 1.23
(br m's, 40H), 0.74
(br m's, 8H).
13C {1H} NMR (125
MHz, CDCl3, 25°C):
δ 27.55, 27.48, 26.88, 26.79,
26.58, 26.53 (CH2), 23.79, 23.69, 23.07
(4 : 2 : 2 für
CH).
29Si {1H}
NMR (99 MHz, CDCl3, 25°C):
δ –59.91, –67.60, –69.85 (2 : 2 : 4).
IR
(25°C, KBr,
cm–1):
2916, 2838, 1447, 1197, 1109.
MS (70 eV, 200°C, relative
Intensität):
m/e 1015 [M – (C6H11)]+,
100.
Analyse berechnet für
C48H90O13Si8 (gefunden): C: 52.42 (52.32); H: 8.25 (8.68).
-
Reaktion von [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8 mit
NEt4OH bei Raumtemperatur:
-
Es
wurden 0,11 ml (0,25 mMol) einer 35%igen Lösung aus NEt4OH
zu einer Lösung
von 0,2 g (0,23 mMol) [(CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8 in 5 ml THF hinzugefügt. Diese
Lösung
wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt und sodann mit einer verdünnten wässrigen
HCl-Lösung
neutralisiert. Das THF wurde unter Vakuum entfernt, wobei ein weißes Öl gewonnen
wurde, das in Et2O aufgelöst, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und abfiltriert wurde. Das Evaporieren
der flüchtigen
Substanzen ergab ein milchig weißes Öl in einer Massenausbeute von
85%, welches (gemäß einer 29Si-NMR-Spektroskopie und ESI/MS) folgende
Verbindungen enthielt:
nicht zur Reaktion gebrachte Verbindung
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8 (9%), sodann
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 (29%),
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 (13%)
sowie
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)4]Σ8 (34%).
-
Die
ausgewählten
Charakterisierungswerte sind wie folgt:
[[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ82: 29Si {1H} NMR (99.3
MHz, C6D6, 25°C):
δ –67.6; MS
(ESI, 100% MeOH): m/e 873 (M + H+, 5%);
für die Verbindung
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7:
29Si
{1H} NMR (99.3 MHz, C6D6, 25°C):
δ –58.9, –67.1, –68.5 (3
: 1 : 3);
MS (ESI, 100% MeOH): 3 m/e
791 (M + H+, 2%) und 813 (M + Na+, 5%);
für die Verbindung [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8:
29Si {1H} NMR (99.3
MHz, C6D6, 25°C):
δ –59.6, –66.8, –68.7 (1
: 1 : 2); MS (ESI, 100% MeOH): m/e 891 (M + H+,
11%) und 913 (M + Na+, 5%);
für die Verbindung
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)4]Σ8:
29Si
{1H} NMR (99.3 MHz, C6D6, 25°C):
δ (–58.4, –56.6, –66.5, –68.3 (1
: 1 : 1 : 1);
MS (ESI, 100% MeOH): m/e 909 (M + H+,
15%) und 931 (M + Na+, 100%).
-
Synthese von [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 400 mg (0,46 mMol) [(CH3)2CHCH2)SiO1,5)]Σ8 und
0,2 ml (0,49 mMol) einer 35%igen wässrigen Lösung von NEt4OH
in 5 ml THF 4 Stunden lang unter Rückfluss gehalten und sodann
mit einer verdünnten
wässrigen
HCl-Lösung
neutralisiert. Das Evaporieren der flüchtigen Substanzen ergab ein weißes Harz,
das in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren des Lösungsmittels
lieferte die rohe Verbindung [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 in
Form einer weißen
harzartigen Substanz in einer Ausbeute von 44%. Durch das Umkristallisieren
aus Acetonitril/Toluol wurden farblose Kristalle erhalten. Die ausgewählten Charakterisierungswerte
für [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 sind
wie folgt:
29Si {1H}
NMR (99.3 MHz, C6D6,
25°C):
δ –58.5, –66.9, –68.3 (3
: 1 : 3).
1H NMR (500 MHz, C6D6, 25°C):
δ 2.21 (m,
7H, -CH-), 1.24 (d, J = 6.6 Hz, 18H, CH3),
1.21 (d, J = 6.6 Hz, 18H, CH3), 1.17 (d,
J = 6.6 Hz, 6H, CH3), 0.97 (d, J = 7.1 Hz,
6H, CH2), 0.95 (d, J = 7.1 Hz, 6H, CH2), 0.92 (d, J = 7.0 Hz, 2H, CH3).
13C {1H} NMR (125.8
MHz, C6D6, 25°C):
δ 25.7 (s,
CH3), 25.6 (s, CH3),
25.5 (s, CH3) 24.1 (s, CH2),
24.05 (s, CH2), 24.0 (s, CH2),
23.4 (s, CH), 23.0 (s, CH), 22.6 (s, CH).
MS (ESI, 100% MeOH):
m/e 791.16 (M + H+, 80%), 813.08 (M + Na+, 100%). Es wurde auch noch eine Röntgen-Diffraktionsanalyse
am Einzelkristall durchgeführt.
-
Synthese von [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus
[((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8:
-
Es
wurde ein Reaktionsgefäß mit 2126
g (2,438 Mol) [((CH3)2CHCH2)SiO1,5)8]Σ8 und 20 L THF beschickt.
Dann wurden 48 ml einer basischen, 25 gewichts-%igen Lösung von
Me4NOH in MeOH und 4 L THF auf 0°C gekühlt und
langsam innerhalb von 3,5 Stunden zur Reaktionslösung hinzugegeben; danach wurde
1 Stunde lang gerührt.
Die Bildung des Produkts wurde anhand von HPLC überwacht, wobei nach Vervollständigung
der Reaktion das Abschrecken in 320 ml konzentrierter Salzsäure und
700 ml Wasser bei 0°C
erfolgte. Das Evaporieren der so erhaltenen Lösung ergab wachsartige Feststoffe,
die mit Wasser bis zu einem pH-Wert von 7 gewaschen und unter Verwendung
von Aceton und Aceto nitril umkristallisiert wurden, wobei 1525 g
des Produktes in 70%iger Ausbeute bei einer Reinheit von 98% gewonnen
wurden.
1H NMR (CDCl3):
δ 3.99 (2H,
2 × OH,
bs), 1.85 (8H, 8 × CH,
m), 0.95 (48H, 16 × CH3, m), 0.60 (16H, 8 × CH2,
m).
{1H} 13C
NMR (CDCl3): δ 25.80, 25.75, 21.65, 23.99,
23.93, 23.86, 23.07, 22.46.
-
Es
wäre anzumerken,
dass die oben stehende Vorgehensweise sowohl an die kontinuierlichen
als auch an chargenweise Darstellungsverfahren zur Produktion des
gewünschten
Produktes in höherer
Ausbeute und größerer Reinheit
angepasst werden können.
-
Synthese von [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)]Σn,
wobei n = 8, 10:
-
Es
wurde ein Reaktionsgefäß mit 128,0
g (96,82 mMol) [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)]Σn und 2080 ml THF beschickt.
Dann wurden 48 ml einer basischen, 25 gewichts-%igen Lösung von
Me4NOH in MeOH auf 0°C gekühlt und innerhalb von 45 Minuten
zum Reaktionsgemisch hinzugegeben und noch weitere 1,5 Stunden lang
gerührt.
Der Fortgang der Reaktion wurde anhand von HPLC überwacht, wobei nach Vervollständigung
der Reaktion das Abschrecken in 150 ml 1 N Salzsäure und 500 ml Hexan erfolgte,
wobei während
der Dauer von 1 Stunde rasch gerührt
wurde. Die oberste Schicht wurde entfernt und evaporiert, wobei
125,7 g des Produktes in 97%iger Ausbeute in Form eines farblosen
flüssigen
Produkts gewonnen wurden.
1H NMR (CDCl3):
1.83 (9.3, bm), 1.27 (9.8, bm),
1.15 (10, bm), 1.00 (23, m), 0.89 (64, s), 0.85 (7.7, s), 0.73 (8.1,
bm), 0.58 (8.0, bm).
{1H} 13C
NMR (CDCl3):
54.50, 54.37, 31.19, 30.22,
29.48, 25.59, 25.49, 25.30, 25.22, 25.00, 24.36, 24.29.
-
Synthese von [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)]Σn,
wobei n = 8, 10:
-
Eine ähnliche
Vorgehensweise wie die, welche oben stehend für [((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)2]Σ8 berichtet wurde, kann
unter Verwendung von LiOH in Aceton zum Einsatz kommen, um ein öliges Trisilanolprodukt
zu gewinnen, das zu 95% an den 2 speziellen Trisilanolverbindungen
die folgenden enthielt:
[((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)4((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 und
[((CH3)2CH2CHCH3CH2)SiO1,5)6((CH3)2CHCH2)(OH)SiO1,0)3]Σ9
1H
NMR (500 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 0.562
(m, 1H), 0.755 (m, 1H), 0.908 (s, 9H), 1.002 (m, 3H), 1.137 (m,
1H), 1.303 (m, 1H), 1.831 (m, 1H), 6.240 (br, 3H).
13C NMR (125 MHz, CDCl3):
δ (ppm) 24.06,
24.51, 24.86, 25.44, 25.59, 25.65, 25.89, 29.65, 29.90, 30.64, 30.68,
31.59, 32.02, 54.28, 54.77.
29Si NMR
(99.4 MHz, CDCl3):
δ (ppm) –68.66, –68.43, –67.54, –67.32, –58.75, –57.99.
EIMS: m/e 1382
(22%, M+ (T9) – iOct – H2O), 1052 (100%, M+,
(T7 – iOct – H2O)
-
Synthese von [((CH3CH2)SiO1,5)4((CH3CH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
[((CH3CH2)SiO1,5)]Σ8:
-
Zu
einer Lösung
aus 0,41 g (0,46 mMol) [(CH3CH2)SiO1,5)]Σ8 in 5 ml THF wurde eine
Lösung
aus 0,2 ml (0,49 mMol) 35%igem wässrigen
NEt4OH hinzugesetzt. Diese Lösung wurde
7 Stunden lang unter Rückfluss
gehalten und sodann mit einer wässrigen
HCl-Lösung
neutralisiert. Das THF wurde unter Vakuum entfernt, wobei ein farbloses Öl gewonnen
wurde, das in Et2O aufgelöst und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Evaporieren des Lösungsmittels
im Vakuum und das Umkristallisieren aus MeOH lieferte die Verbindung
[((CH3CH2)SiO1,5)4((CH3CH2)(OH)SiO1,0)3]Σ7 in
Form eines weißen
Feststoffes. Die ausgewählten
Charakterisierungswerte sind wie folgt:
29Si
{1H} NMR (99.3 MHz, C6D6, 25°C): δ –56.4, –64.8, –65.9 (3
: 1 : 3).
MS (ESI, 100% MeOH): m/e 595 (M + H+,
100%); 617 (M + Na+, 60%).
-
Synthese von [(CH3)SiO1,5)4(CH3)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
[(CH3)SiO1,5)8]Σ8:
-
Zu
350 ml einer Suspension aus 8,5 g (15,83 mMol) [(CH3)SiO1,5)8]Σ8 in
THF wurden 6,51 ml einer 35%igen wässrigen Lösung (15,83 mMol) aus Et4NOH bei Raumtemperatur hinzugegeben. Nach
der Zugabe der so erhaltenen Mischung wurde bei der gleichen Temperatur
20 Stunden lang gerührt.
Sodann wurde das Gemisch mit einer 1 N HCl-Lösung neutralisiert und mit
Diethylether extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Evaporieren der flüchtigen
Stoffe erbrachte eine weißen, ölähnlichen
Feststoff. Das Umkristallisieren des weißen Feststoffes aus einem Lösungsmittelgemisch
(MeOH/H2O) ergab 1,35 g (2,72 mMol) [(CH3)SiO1,5)4((CH3)(OH)SiO1,0)3]Σ7 in
Form eines weißen
Pulvers in einer Ausbeute von 17%.
1H
NMR (CDCl3):
δ 0.13 (s, 9H), 0.14 (s, 3H),
0.15 (s, 9H), 6.11 (s, 3H).
13C NMR
(CDCl3): δ –4.50, –4.35.
29Si NMR (CDCl3): δ –65.70, –65.16, –55.84.
Berechnet
für C7H24O12Si7: C: 16.92; H: 4.87. Gefunden: C: 17.16;
H: 4.89.
MS (ESI, 100% MeOH): m/e 496.96 (M + H+,
100%), 518.86 (M + Na+, 75%).
-
Synthese von [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 aus
[((C6H11)SiO1,5)7((H)SiO1,0)1]Σ8:
-
Es
wurde eine Lösung
aus 460 mg (0,46 mMol) [((c-C6H11)SiO1,5)7((H)SiO1,0)1]Σ8 und
0,2 ml einer 35%igen Lösung
von wässrigem
(0,49 mMol) NEt4OH in 5 ml THF 5 Stunden
lang unter Rückfluss
gehalten; sodann wurde das Gemisch mit verdünnter wässriger HCl neutralisiert.
Das Evaporieren der flüchtigen
Substanzen ergab einen weißen
Feststoff, der in Et2O gelöst und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Das Abfiltrieren und Evaporieren
des Lösungsmittels
ergab einen weißen
mikrokristallinen Feststoff in hoher Ausbeute. Die Analyse des Produktgemisches
mittels der 29Si-NMR-Spektroskopie zeigte an, dass es sich
bei der Hauptmenge des Produkts um [((c-C6H11)SiO1,5)4(c-C6H11)(OH)SiO1,0)3]Σ7 handelte,
wobei auch noch kleinere Mengen an [((c-C6H11)SiO1,5)]Σ8 vorhanden waren.
-
Synthese von [((c-C5H9)SiO1,5)4((o-C5H9)(OH)SiO1,0)2]Σ8 aus
[((c-C5H9)SiO1,5]Σ8:
-
Es
wurde ein mit einem mechanischen Rührwerkzeug, einer Zuführpumpe
und einem Trocknungsrohr ausgerüstetes
Reaktionsgefäß mit 443,4
g (457,2 mMol) [((c-C5H9)SiO1,5]Σ8 und 6,0 L THF beschickt.
Sodann wurde eine basische Lösung
aus 212 ml einer 25 gewichts-%igen Lösung von Me4NOH
in MeOH und 1,4 L THF zubereitet und langsam zu dem Reaktionsgemisch
hinzugegeben, wonach diese Mischung 3 Stunden lang gerührt wurde.
Nach dem Vervollständigen
der Reaktion wurde ein Ablöschbehälter mit
mechanischem Rührwerk
mit 65 ml konzentrierter HCl beschickt und danach wurden 500 ml
Wasser auf 0°C
abgekühlt;
anschließend
wurde das vorstehende Reaktionsgemisch abgelöscht. Das Evaporieren und Abfiltrieren
der so erhaltenen Mischung erbrachte [((c-C5H9)SiO1,5)4(c-C5H9)(OH)SiO1,0)2]Σ8,
wobei 364 g weißer
Feststoffe mit einer 98%igen Reinheit bei einer Ausbeute von 81%
gewonnen wurden.
1H NMR (CDCl3): 4.63 (2H, 2 × OH, bs), 1.72 (16H, 8 × CH2, m), 1.56 (16H, 8 × CH2,
m), 1.46 (32H, 16 × CH2, m), 0.94 (8H, 8 × CH, m).
{1H} 13C NMR (CDCl3):
27.41, 27.39, 27.36, 27.20, 27.06, 27.02, 27.00, 26.99, 22.88, 22.66,
22.16.
-
Abwandlungen
dieses präparativen
Verfahrens lassen sich dazu benutzen, sowohl kontinuierliche als auch
chargenweise Methoden zu entwickeln.