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STAND DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von
Hyperhidrosis bzw. übermäßiger Schweißproduktion,
und im Besonderen betrifft sie eine Vorrichtung zur bequemen und schnellen
Bereitstellung des verbesserten iontophoretischen Auftragens von
Antitranspirant-Chemikalien
auf Bereiche des menschlichen Körpers
auf einfache und wirtschaftliche Art und Weise.
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Die
Behandlung von übermäßiger Schweißproduktion
erfolgt für
gewöhnlich
durch zwei Methoden. Bei Personen mit abgeschwächter Form der Schweißproduktion
ist eine wirksame Behandlung durch die Anwendung chemischer Antitranspirante möglich. Bei
Personen mit unansehnlicher und übermäßiger Schweißproduktion
kann eine iontophoretische Behandlung erforderlich sein. Die iontophoretische
Behandlung umfasst die elektrische Einführung von Ionen in die Haut,
um die Schweißkanäle zu blockieren.
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In
dem U.S. Patent US-A-4.325.367 wird eine iontophoretische Vorrichtung
zur Behandlung der Hände,
der Handflächen
und der Achseln offenbart. Bei dieser Vorrichtung weist eine Träger- bzw. Stützstruktur
ein Paar von Aluminiumlegierungselektroden auf, die allgemein dicht
aneinander angeordnet sind, und wobei eine Quelle für elektrischen Strom
vorgesehen ist. Die Elektroden sind zum Beispiel so angeordnet,
dass die Handfläche
einer Hand an der Vorrichtung platziert werden und gleichzeitig beide
Elektroden berühren
kann. Ein Feuchtigkeit absorbierendes Polster befindet sich zwischen
jeder der Elektroden und der Haut des Benutzers. Im Betrieb werden
die Polster mit Wasser befeuchtet, und der Benutzer platziert seine
Hand auf den Polstern. Strom wird über die Elektroden durch die
Polster dem Benutzer zugeführt,
wodurch eine iontophoretische Behandlung vorgesehen wird.
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In
dem U.S. Patent US-A-5.224.927 wird eine weitere iontophoretische
Vorrichtung offenbart. Bei dieser Vorrichtung wird der elektrische
Strom, der zwischen einem Elektrodenpaar zugeführt wird, periodisch auf sehr
niedrigen Frequenzen umgekehrt, um Gewebeverletzungen so gering
wie möglich
zu halten. Wiederum befindet sich ein Feuchtigkeit absorbierendes
Polster zwischen jeder der Elektroden und der Haut des Benutzers.
Im Betrieb kann ein Behandlungsort bzw. eine Behandlungsstelle unter
Verwendung eines geeigneten ionischen Tensids vorbereitet werden,
wie zum Beispiel eines amphoteren oder eines Kationtensids, und
elektrischer Strom in Form eines Wechselstromsignals mit niedriger
Frequenz, das dem Behandlungsbereich entweder über mit Wasser befeuchtete
Polster oder mit ionischem Tensid befeuchteten Polstern zugeführt wird.
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Bei
der allgemein bekannten kompakten iontophoretischen Vorrichtung
DRIONIC, welche verschiedene Aspekte der beiden U.S. Patente US-A-4.325.367
und US-A-5.224.927 verwendet, wird die langfristige Behandlung schwerer
Fälle von Hyperhidrosis
durch eine Reihe von iontophoretischen Behandlungen vorgesehen.
Die mittlere Behandlungsdauer zur wirksamen Einhaltung der Schweißproduktion
beträgt
ungefähr
sieben Stunden. Die Behandlungsmaßnahmen machen eine Reihe von
Einzelsitzungen mit einer Behandlungsdauer von jeweils ungefähr einer
halben Stunde über
mehrere Tage hinweg erforderlich. Die tatsächliche Länge einer Sitzung und der Zeitraum
zwischen den Sitzungen sind davon abhängig, wie gut der jeweilige
Benutzer bzw. Anwender elektrischen Strom verträgt. Während jeder Behandlung werden
Metallionen, wie z.B. Aluminiumionen von den Elektroden, tief in
die ekkrinen Schweißporen
eingeführt,
um die Schweißproduktion
zu stoppen. Der kumulative Effekt der Reihe von Behandlungen kann
die Schweißproduktion für die Dauer
von bis zu sechs Wochen unterbrechen. Darüber hinaus basiert die Vorrichtung
DRIONIC auf verstärkten
Spannungen von 60 Volt und Sicherheitsschaltungen.
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Die
Vorrichtung DRIONIC richtet sich an Personen mit besonders starker
Schweißproduktion, gleichzeitig
kann der Einsatz einer derart komplexen und zeitaufwändigen Vorrichtung
für Personen,
die unter abgeschwächten
Ausprägungen
der erhöhten Schweißproduktion
leiden, eine nicht wünschenswerte
Behandlungsform darstellen. Die meisten dieser Personen entscheiden
sich zur Regelung starker Schweißproduktion für die tägliche Anwendung
allgemein bekannter und im freien Handel erhältlicher topischer Antitranspirante
bzw. Deodorante, die in einer umfassenden Vielzahl erhältlich sind.
Ein Problem in Bezug auf die topischen, frei erhältlichen Antitranspirante ist
jedoch das unzureichende Eindringen schweißhemmender chemischer Stoffe
in ekkrine Poren, um diese zu blockieren. Somit weisen diese topischen
Antitranspirante eine begrenzte Wirksamkeit auf. Es gibt Berichte,
die belegen, dass im Handel erhältliche
bzw. handelsübliche
topische Antitranspirante nur bei ungefähr fünfzig Prozent der Personen
wirksam sind, welche diese anwenden. Die anderen fünfzig Prozent
der Anwender profitieren gar nicht oder nur begrenzt von diesen
Antitranspiranten. Bei diesen Personen, bei denen handelsübliche Antitranspirante
nur teilweise wirksam sind, liegt die Wirksamkeit nur im Bereich
von zwanzig bis vierzig Prozent.
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Somit
besteht im Fach seit langem Bedarf für ein System, das eine tief
eindringende iontophoretische Anwendung von schweißhemmenden
chemischen Stoffen in den menschlichen Körper über einen kurzen Zeitraum hinweg
vorsehen kann. Ferner benötigt
wird eine derartige Vorrichtung, welche auf niedrigen Leistungsstufen
arbeitet und somit relativ unabhängig
ist von der elektrischen Stromverträglichkeit eines Benutzers.
Ferner benötigt
wird eine derartige Vorrichtung, welche sich für den täglichen Gebrauch eignet. Die
vorliegende Erfindung erfüllt
all diese und weitere Anforderungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz
und allgemein ausgedrückt
ist die vorliegende Erfindung in dem gegenständlichen Anspruch 1 definiert
und betrifft Verbesserungen der Behandlung der übermäßigen Schweißproduktion und
Hyperhidrosis unter Verwendung der iontophoretischen Verabreichung
schweißhemmender
chemischer Stoffe in den menschlichen Körper.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur
Behandlung der Schweißproduktion
zur Bewirkung einer Iontophorese in einem spezifizierten Gewebebereich
vorgesehen. Die Vorrichtung weist eine Quelle für elektrischen Strom, eine
Steuereinheit und ein Elektrodenpaar auf. Die Elektroden sind allgemein
dicht aneinander angebracht und durch ein isolierendes Element getrennt.
Die Elektroden führen
ein schweißhemmendes
Element und reagieren über
die Steuereinheit auf die elektrische Stromquelle. Eine der Elektroden
ist mit der Quelle für
elektrischen Strom verbunden und so angeordnet, dass sie primär als eine Kathode
fungiert. Die andere Elektrode ist mit der Quelle für elektrischen
Strom verbunden und so angeordnet, dass sie primär als eine Anode fungiert. Die
Vorrichtung weist ein Paar von Polstern auf. Jedes der Polster ist
in angrenzendem Kontakt mit einer der Elektroden positioniert und
trägt Natriumsalicylat. Die
Elektroden sind so bemessen und angeordnet, dass sich das zu behandelnde
Gewebe über
das isolierende Element erstrecken und gleichzeitig beide Polster
berühren
kann.
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Durch
das Führen
bzw. Tragen eines entsprechenden Salzes von Salicylsäure wie
etwa Natriumsalicylat, sorgen die Polster für eine erhöhte Permeabilität des zu
behandelnden Gewebes. Das Natriumsalicylat erhöht die Permeabilität des Gewebes und
erleichtert die elektrische Steuerung der Ionen in den schweißhemmenden
Elementen, die von den Elektroden getragen werden, tiefer in das
Gewebe, um Hautprotein auszufällen
und die Schweißproduktion
zu unterbrechen. Die Vorrichtung sorgt somit für eine höhere Wirksamkeit. Das Salicylsalz
und die schweißhemmenden
chemischen Stoffe sind für
gewöhnlich
austauschbar.
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Gemäß einem
näheren
Aspekt der vorliegenden Erfindung tragen die Polster ferner ein
Antitranspirant auf Aluminiumbasis. Gemäß einem weiteren Aspekt besteht
das Antitranspirant des Polsters entweder aus Aluminium-Chlorhydrat
oder Aluminium-Zirkonium.
Gemäß einem
weiteren Aspekt sind die Elektroden aus Metallblech mit einer unregelmäßigen, unebenen
Oberfläche
gestaltet. Die unebene Oberfläche
erzeugt insgesamt einen größeren Oberflächenbereich
auf der Elektrode, wodurch die Anzahl der schweißhemmenden Ionen erhöht wird,
die für
die Infusion durch Iontophorese zur Verfügung stehen. Gemäß einem
weiteren Aspekt besteht das Metallblech aus Aluminium, Aluminiumlegierung,
Magnesium oder Magnesiumlegierung. Gemäß einem wiederum weiteren Aspekt
umfassen die Elektroden sandgestrahltes Metallblech. Gemäß weiteren
Aspekten umfassen die Elektroden an dem Metallblech ausgebildetes
pulverförmiges
Metall, und die Elektroden umfassen Aluminiumoxid.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte
Vorrichtung zur Anwendung einer iontophoretischen Behandlung in
einem ausgesuchten Bereich eines Lebewesens. Die Vorrichtung umfasst
erste und zweite Elektroden, die allgemein dicht aneinander angebracht
und durch ein isolierendes Element voneinander getrennt sind. Die
Vorrichtung weist ferner ein Paar von Polstern auf, die jeweils
in angrenzendem Kontakt mit einer der Elektroden positioniert sind.
Jedes der Polster trägt
ein Antitranspirant. Die Elektroden sind so bemessen und angeordnet,
dass sich der zu behandelnde Bereich über das isolierende Element
erstrecken und gleichzeitig beide Polster berühren kann. Die Vorrichtung
weist ferner eine elektrische Energiequelle auf, um einen elektrischen
Strom in einer ersten Richtung von der ersten Elektrode zu der zweiten Elektrode
durch den Bereich zu leiten; und eine Steuereinheit zur absatzweisen
Umkehr der Polarität
der Elektroden mit verhältnismäßig niedriger
Frequenz, die Hautverletzungen verhindert, zwischen ungefähr 20 Mal
pro Sekunde und ungefähr
einmal alle drei Minuten, so dass bewirkt wird, dass der elektrische Strom
in eine zweite Richtung fließt,
die entgegengesetzt zu der ersten Richtung verläuft.
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Durch
die Integration des Antitranspirants in die Polster und durch die
Umkehr der Polarität
der Elektroden zur Umkehr der Richtung des Stromflusses durch den
Behandlungsbereich sorgt die Vorrichtung für eine höhere Infusion schweißhemmender
Ionen in den Bereich innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Der Grund
dafür ist
es, dass für
den Fall, dass ein Polster ein positiv geladenes Antitranspirant
trägt, wenn
die positive Hälfte
des Wechselstromsignals die dem Polster zugeordnete Elektrode steuert,
die positive Komponente des Antitranspirants abgestoßen und
in die Haut getrieben wird.
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Gemäß näheren Aspekten
der vorliegenden Erfindung basiert das Antitranspirant auf Aluminium. Gemäß einem
weiteren Aspekt besteht das Antitranspirant aus Aluminium-Chlorhydrat
oder Aluminium-Zirkonium. Gemäß einem
wiederum weiteren Aspekt ist der prozentuale Anteil von Aluminium-Chlorhydrat
oder Aluminium-Zirkonium in dem Antitranspirant höher als
2 %. Gemäß einem
weiteren Aspekt trägt
das Polster ferner Natriumsalicylat. Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst
das Antitranspirant ein Anticholinergikum.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Applikator
zur Bereitstellung der erforderlichen chemischen Stoffe zur Bewirkung
einer Behandlung durch Iontophorese eines ausgesuchten Bereichs
eines Lebewesens. Der Applikator spricht auf eine Wechselstrom-Kurvenform an,
die durch einen Generator bzw. eine Erzeugungseinrichtung vorgesehen
wird. Der Applikator weist erste und zweite Elektroden auf, die
allgemein dicht aneinander angebracht sind. Die Elektroden sind durch
ein isolierendes Element getrennt und sprechen auf die Wechselstrom-Kurvenform
an. Der Applikator weist ferner ein Paar von Polstern auf. Jedes der
Polster ist in angrenzendem Kontakt mit einer der Elektroden positioniert
und trägt
ein Antitranspirant. Die Elektroden sind so bemessen und angeordnet, dass
sich der zu behandelnde Bereich über
das isolierende Element erstreckt und gleichzeitig beide Polster
berührt.
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In
näheren
Ausführungen
der Erfindung sprechen die ersten und zweiten Elektroden auf die Wechselstrom-Kurvenform
an, so dass die Elektroden entgegengesetzte Polaritäten aufweisen.
Gemäß einem
weiteren Aspekt umfassen die Polster ein Material bzw. einen Stoff,
der das Antitranspirant enthält.
Gemäß einer
weiteren Ausführung
werden die Polster aus einer Faser gebildet, und das Antitranspirant
sättigt
das Polster. Gemäß weiteren
Aspekten umfasst das Antitranspirant chemische Stoffe auf Aluminiumbasis,
und das Antitranspirant umfasst ein Anticholinergikum.
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Gemäß einem
vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein kosmetisches
Verfahren der iontophoretischen Infusion schweißhemmender Substanzen in ein
Lebewesen zur Reduzierung unansehnlicher Schweißproduktion. Das Verfahren
umfasst den Schritt des Anordnens eines Paares elektrisch leitfähiger Elektroden
angrenzend an eine Oberfläche
des zu behandelnden Subjekts bzw. der zu behandelnden Person. Das
Verfahren umfasst ferner die Schritte des Platzierens mindestens
einer schweißhemmenden
Substanz und eines geeigneten Salzes aus Salicylsäure wie
etwa Natriumsalicylat zwischen mindestens einer der Elektroden und
der Oberfläche
des zu behandelnden Subjekts, und des Leitens eines elektrischen
Stroms durch die Oberfläche
des Subjekts bzw. der Person über
einen bestimmten bzw. festgelegten Zeitraum. Der Strom tritt in
einer ersten Richtung von einer ersten der Elektroden zu einer zweiten
der Elektroden an dem Subjekt durch die Oberfläche. Das Verfahren weist ferner
den Schritt der periodischen und regelmäßigen Umkehr der Polarität der Elektroden
mit verhältnismäßig niederiger
Frequenz von zwischen ungefähr
20 Mal pro Sekunde und ungefähr
einmal alle drei Minuten auf, um es zu bewirken, dass der elektrische
Strom in eine zu der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung
fließt.
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Gemäß einem
näheren
Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt ein festgelegter Zeitraum
für die
Behandlung zwischen zehn und 20 Sekunden, und die niedrige Frequenz
ist derart beschaffen, dass die Polarität der Elektroden mindestens
einmal während
dem bestimmten bzw. festgelegten Zeitraum umgekehrt wird.
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Diese
und weitere Aufgaben, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden näheren
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich,
die als Beispiele bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
veranschaulichen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur iontophoretischen Behandlung mit einem Generator
und einem Applikator, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gestaltet sind, und mit einer Positionierung im Achselbereich
einer menschlichen Person;
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2 eine
Draufsicht eines zurzeit bevorzugten Ausführungsbeispiels der iontophoretischen Vorrichtung
aus 1, wobei eine seitliche Abdeckung des Generators
entfernt worden ist, und wobei der Applikator zur Veranschaulichung
des inneren Aufbaus auseinander gezogen dargestellt ist;
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3 eine
Perspektivansicht der iontophoretischen Vorrichtung aus 1,
wobei der Applikator von dem Generator getrennt dargestellt ist;
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4 eine
Draufsicht des Generators;
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5 eine
Draufsicht des Applikators;
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6 ein
Flussdiagramm eines iontophoretischen Verfahrens;
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7 ein
allgemeines Blockdiagramm der iontophoretischen Vorrichtung aus
den Abbildungen der 1 und 2;
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8 ein
schematisches Blockdiagramm mit Kurvenformen einer iontophoretischen
Vorrichtung; und
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9 eine
Draufsicht eines weiteren zurzeit bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer iontophoretischen Vorrichtung, wobei eine seitliche Abdeckung des
Generators entfernt worden ist, und wobei der Applikator zur Veranschaulichung
des inneren Aufbaus auseinander gezogen dargestellt ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
folgendem Bezug auf die Zeichnungen und im Besonderen auf die Abbildung
aus 1 zeigt diese eine Vorrichtung 10 zur
iontophoretischen Behandlung mit einem verhältnismäßig einfachen, wirtschaftlichen,
zuverlässigen
und kompakten Aufbau, welche Merkmale der vorliegenden Erfindung ausführt. Die
Vorrichtung 10 zur iontophoretischen Behandlung ist im
Einsatz im Achselbereich einer geeigneten Person bzw. eines geeigneten
Lebewesens dargestellt, so dass die Vorrichtung die Haut der Person
berührt,
um schweißhemmende
chemische Stoffe durch iontophoretische Verabreichung entsprechend
zu verabreichen.
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Die
iontophoretische Vorrichtung 10 ist zwar in einem gegenwärtig bevorzugten,
unabhängigen Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei es für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet jedoch ersichtlich ist,
dass auch eine größere strukturelle und/oder
physikalische Gehäuse-
bzw. Verpackungseinheit (nicht abgebildet) eingesetzt werden kann, einschließlich einem
Anschlusselektroden-Applikator zum Kontakt mit der Haut sowie mit
einer Ausführung verschiedener
Merkmale der vorliegenden Erfindung.
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In
Bezug auf die Abbildungen der 2 bis 5 ist
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Vorrichtung 10 zur iontophoretischen Behandlung vorgesehen,
welche einen Applikator 20 und einen Generator 50 aufweist.
Der Applikator 20 weist ein Paar metallischer Elektroden 12, 14 auf,
die an einer Sicherungseinrichtung 16 angebracht ist. Obgleich die
Elektroden 12, 14 aus jedem Metall hergestellt werden
können,
werden sie in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus Aluminium-
oder Aluminiumlegierungsblech hergestellt. In einem anderen Ausführungsbeispiel
werden die Elektroden aus Magnesium oder Magnesiumlegierungsblech
hergestellt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Oberfläche der
Elektroden 12, 14 behandelt, so dass ein größerer Oberflächenbereich
erzeugt wird, so dass mehr Aluminiumionen zur Verfügung stehen,
um die Schweißproduktion
zu hemmen. Dies kann zum Beispiel durch Sandstrahlen der Oberfläche der
Elektroden 12, 14 oder durch die Herstellung der
Elektroden aus Metallpulver erfolgen. Ferner kann auch Aluminiumoxid
den Elektroden 12, 14 hinzugefügt werden. Die Elektroden können auch
als Einwegeinheit auswechselbar bzw. austauschbar sein.
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Die
Elektroden 12, 14 sind allgemein dicht aneinander
angeordnet und liegen allgemein in parallelen Ebenen. Die Elektroden 12, 14 sind
durch ein verhältnismäßig schmales
isolierendes Element 18 getrennt. Um Kurzschlüsse der
Vorrichtung 10 zu verhindern, wenn diese sich im Einsatz befindet, weist
das isolierende Element 18 eine ausreichende Höhe auf,
um die Polster 22, 24 voneinander zu trennen.
Ferner ist eine Sicherungs- bzw. Halteeinrichtung 16 so
konfiguriert, dass sichergestellt wird, dass keine Feuchtigkeit
von den Polstern 22, 24 über das isolierende Element 18 fließen und
einen Kurzschluss verursachen kann. Bei dieser Anordnung kann die
Vorrichtung 10 zur iontophoretischen Behandlung im Achselbereich
positioniert und während der
Behandlung an der Verwendungsposition gehalten werden, indem der
Anwender einfach den Arm senkt. Diese Anordnung weist dahingehend
einen erheblichen Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik entsprechenden Vorrichtungen auf, dass die
Hände des
Benutzers während
der Behandlung verhältnismäßig frei
sind, wodurch sich die Vorrichtung besonders gut für einen
Gebrauch eignet.
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Der
Applikator 20 weist ferner ein Paar von Feuchtigkeit absorbierenden
Polstern 22, 24 auf. Die Polster 22, 24 befinden
sich zwischen der Haut des zu behandelnden Bereichs und den Elektroden 12, 14,
um einen geeigneten elektrischen Kontakt mit einem behandelten Behandlungsbereich
sicherzustellen, und um den elektrischen Kontakt über eine
größere Fläche des
Bereichs zu verteilen. Während
die Polster 22, 24 aus jedem geeigneten porösen Kunst- oder
Naturfasermaterial bestehen können,
konnte festgestellt werden, dass ein Polyestermaterial bevorzugt
wird. Elektrodenpolster aus Polyester nehmen Wasser deutlich schneller
auf als aus Wollfilz hergestellte Polster. Darüber hinaus neigen Polyesterpolster
im Gegensatz zu Wollpolstern nicht zur Schrumpfung bzw. zum Eingehen.
Zusätzlich
lassen sich Polyesterpolster deutlich wirtschaftlicher herstellen
und im Gegensatz zu Polstern aus Wollfilz unterstützen sie
bakterielles Wachstum deutlich weniger.
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Wie
dies nachstehend im Text näher
erläutert wird,
tragen die Polster 22, 24 schweißhemmende chemische
Stoffe, die in Kombination mit den Aluminiumelektroden die Ionen
bereitstellen, welche die Haut penetrieren, um die Schweißkanäle effektiv
zu blockieren. Mit „tragen" bzw. „führen" ist gemeint, dass
die Polster entweder 1) aus einem Material bestehen, welches die
entsprechenden chemischen Stoffe aufweist; oder 2) dass die Polster
aus einem absorbierenden Material wie etwa Filz bestehen und vorab
mit den relevanten chemischen Stoffen getränkt werden; oder 3) einer Kombination
aus 1) und 2) entsprechen. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
tragen die Polster Aluminium-Chlorhydrat oder
Aluminium-Zirkonium. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
führen
die Polster ein Anticholinergikum. Zusätzlich zu den schweißhemmenden
chemischen Stoffen können
die Polster auch ein entsprechendes Salz von Salicylsäure tragen, wie
etwa Natriumsalicylat, um die Hautpenetration der Aluminiumionen
oder die Permeabilität
zu fördern und
somit auch die Wirksamkeit der Vorrichtung. Es hat sich gezeigt,
dass Natriumsalicylat ebenfalls heilende Eigenschaften aufweist.
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Der
Abschnitt des Generators 39 der Vorrichtung 10 zur
iontophoretischen Behandlung weist eine elektronische Einheit auf,
die einen Wechselstromerzeugungschip 26, eine Batterieleistungsversorgung 28,
elektrische Zuleitungen 30, 32 und ein Paar elektrischer
Kontakte 34, 36 aufweist. Die elektronische Einheit
befindet sich in einem Gehäuse 38.
Die Kombination aus elektronischer Einheit und dem Gehäuse 38 bildet
den Generator 39. Das Gehäuse 38 weist zwei
Zuleitungsschlitze 40, 42 (3 und 4)
auf, die Zugang zu den elektrischen Kontakten 34, 36 (2)
bereitstellen. Der Abschnitt der Sicherungseinrichtung 16 des
Applikators weist zwei elektrische Zuleitungen 44, 46 (3)
auf, die in den Zuleitungsschlitzen 40, 42 an
dem Gehäuse
einschnappen sowie in den elektrischen Zuleitungen 34, 36 (2) und
eine Verbindung der Batterieversorgung 28 mit den Elektroden 12, 14 vorsehen.
Die Lehren aus dem U.S. Patent US-A-5.224.927 sind hierin ausdrücklich enthalten.
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Die
Elektronikeinheit kann auch einen elektrischen Schiebeschalter 50 aufweisen.
Der Schalter steht über
eine obere Abdeckplatte 48 aus Kunststoff des Gehäuses 38 vor.
Der Schalter 50 ist in dem Gehäuse 38 elektrisch
mit dem Wechselstromerzeugungschip 26 verbunden. Der Schalter 50 kann
selektiv zwischen einer Position „0" (aus) an die Schalterposition „LO" (niedriger Strom
oder niedrige Rate der Ionenzufuhr) oder „HI" (hoher Strom oder hohe Rate der Ionenzufuhr)
bewegt werden.
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Die
Funktionsweise des Schalters 50 aus 4 ist wie
folgt:
- 1) Die Position „0" hält
die Vorrichtung im ausgeschalteten Zustand.
- 2) Die Behandlungsposition „LO" infundiert Aluminiumionen auf dem niedrigsten
Stromwert mit stetiger, geregelter Rate.
- 3) Die Behandlungsposition „HI" infundiert Aluminiumionen auf einem
Stromwert, der für
gewöhnlich
doppelt so hoch ist wie die Einstellung „LO".
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Ein
zweiter Schalter (nicht abgebildet), der dem Schiebeschalter 50 ähnlich ist,
kann ebenfalls bereitgestellt werden, um die Frequenz des Niederfrequenz-Wechselstromarbeitszyklus
der Vorrichtung 10 zur iontophoretischen Behandlung selektiv
anzupassen. Der Betrieb in dem Niederfrequenz-Wechselstromarbeitszyklus
der Vorrichtung wird nachstehend im Text beschrieben.
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Eine
LED-Prüfanzeige 52 erstreckt
sich von der elektronischen Einheit in dem Gehäuse 38 durch eine
entsprechende Öffnung
in der Abdeckplatte 48 und kann von der Oberseite der Vorrichtung 10 zur iontophoretischen
Behandlung beobachtet werden, um den ordnungsgemäßen elektrischen Betrieb des Systems
für den
Benutzer zu bestätigen.
Die elektronische Einheit kann ferner einen Summer (nicht abgebildet)
aufweisen, der mit einem Timer in dem Wechselstromerzeugungschip 26 verbunden
ist. Der Timer kann so eingestellt werden, dass der Summer nach
Ablauf eines Zeitraums von zum Beispiel zehn Sekunden summt, um
dem Benutzer die kumulative Behandlungszeit anzuzeigen.
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In
folgendem Bezug auf die Abbildung aus 6 ist ein
Niederfrequenz-Wechselstromarbeitszyklus umfassend dargestellt und
definiert, welcher die zahlreichen Vorteile der vorliegenden Erfindung erleichtert.
Diesbezüglich
fordert das Verfahren in dem Schritt S1 die Zufuhr von elektrischem
Strom an ein Paar iontophoretischer Elektroden mit entgegengesetzter
Polarität,
wie etwa die Elektroden 12, 14 in der Vorrichtung 10 zur
iontophoretischen Behandlung. In dem Schritt S2 werden die elektrische
Polarität
und somit die Richtung des elektrischen Stromflusses zwischen den
Elektroden 12, 14 und durch den Patienten periodisch
umgekehrt, und zwar zweimal je Wechselstromzyklus. Die Stromumkehrerfolgt mit
niedrigen Frequenzen in dem im Wesentlichen kritischen Bereich von
ungefähr
10 Hz bis einmal alle drei Minuten, oder einer Niederfrequenzgrenze
von ungefähr
0,0027 Hz, um die vorstehend und nachstehend hierin beschriebenen
Vorteile in Bezug auf die Ausführung
der vorliegenden Erfindung zu erreichen.
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Die
Abbildung aus 7 zeigt ein grundlegendes Blockdiagramm
der elektronischen Einheit, die sich in dem Gehäuse 38 befindet, wobei
eine elektrische Quelle 54 auf eine entsprechende Kurvenform-
und Zeitsteuerungsschaltkreisanordnung 56 gerichtet ist,
um den vorstehend beschriebenen Niederfrequenz-Wechselstromarbeitszyklus zu erzeugen,
der danach als elektrischer Strom auf die iontophoretischen Elektroden 58 gerichtet
ist, um Aluminiumionen in die Haut zu infundieren, d.h. den elektrischen
Verbraucher in dem System. Es ist offensichtlich, dass die in den
Abbildungen der 6 und 7 dargestellten
verschiedenen elektrischen Teilsysteme durch den Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet leicht ohne Ausübung
von erfinderischem Fähigkeiten
bzw. Wissen implementiert werden können. Zum Beispiel kann das
in der Abbildung aus 7 veranschaulichte System in
einem zurzeit bevorzugten Ausführungsbeispiel
durch das in der Abbildung aus 8 dargestellte
genauer definierte System implementiert werden.
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In
folgendem Bezug auf die Abbildung aus 8 zeigt
diese ein zurzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Gesamtsystems
zur Bereitstellung eines regelmäßigen bzw.
geregelten und periodisch umkehrbaren elektrischen Stroms in einen
variablen Belastungswiderstand, d.h. den Patienten. In dem System
kehrt der elektrische Strom die Polarität und die Flussrichtung periodisch
auf einer sehr niedrigen Frequenz um. Ein ruckfreier bzw. ruhiger Übergang
ohne Unterbrechung in der Steigung bzw. der Kurve erfolgt zwischen
den Polaritäten,
wodurch vermieden wird, dass der Patient die Umkehr des elektrischen
Stroms deutlich merkt. Die Stärke
und der Arbeitszyklus der positiven und negativen Ströme sind
im Wesentlichen identisch. Das System verwendet eine herkömmliche
Gleichstrom-Stromversorgung.
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Die
Zeitsteuerung der Stromumkehr wird durch einen Oszillator 62 ausgeführt, der
an dessen Ausgang 64 scharfe Übergänge zwischen zwei Werten erzeugt,
wie dies durch die Kurvenform 66 dargestellt ist. Der elektrische
Ausgang 64 wird einem Kurvenformnetz 68 zugeführt, um
allmähliche
elektrische Übergänge zu erzeugen,
wie dies durch die Ausgangskurvenform 70 auf der Leitung 72 dargestellt
ist. Die elektrische Ausgabe des Oszillators 62 und somit
die Richtung der geglätteten
Kurvenform wird umgekehrt, wenn die Kurvenform einen vorbestimmten
Schwellenwert 92 überschreitet,
bestimmt an der Verbindung 74 gesteuert durch ein Schwellenwert-Detektionsteilsystem 80.
Die Spannungskurvenform 70 abzüglich des Schwellenwertes 92 wird über die
Leitung 76 einem geeigneten Spannungs-Strom-Umsetzerteilsystem 78 zugeführt.
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Die
Polarität
des elektrischen Stroms durch einen unabhängigen Verbraucher 82,
wie zum Beispiel den Patienten, kehrt sich zum Zeitpunkt des Überschreitens
des Schwellenwerts um, wenn der augenblickliche elektrische Belastungsstrom
gleich Null ist, wie dies durch die Kurvenform 84 angezeigt wird.
Ein Verriegelungsteilsystem 86 steuert eine Mehrzahl von
Schaltern 88a bis 88d, wie dies durch die Kurvenform 90 dargestellt
ist, um die Polarität
bis zum nächsten Überschreiten
des Schwellenwertes aufrecht zu erhalten. Dies erzeugt glatte bzw.
weiche Übergänge zwischen
elektrischen Stromwerten, die konstruktionsbedingt im Wesentlichen
die gleiche Größe jedoch
das umgekehrte Vorzeichen aufweisen. Der verhältnismäßig langsame Anstieg und Abfall,
der aus den vorderen und hinteren Flanken der Kurvenform 84 deutlich
wird, sorgt für
den wünschenswerten
elektrischen stufenweisen Anstieg und Abfall jedes Halbzyklus, um
die elektrische Schlagwahrnehmung so gering wie möglich zu
halten.
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Die
elektronische Einheit kann eine feste Stromumkehrfrequenz bereitstellen.
Wenn dies gewünscht
wird, kann das System auf eine für
den Durchschnittsfachmann allgemein bekannte Art und Weise modifiziert
werden, um die Signalfrequenz periodisch automatisch zu verändern. Ein
Beispiel für eine
spezifische elektrische Schaltkreisanordnung, die sich zur Implementierung
des in der Abbildung aus 8 dargestellten Systems eignet,
ist in dem anhängigen
Anhang A ausgeführt,
der hierin ausdrücklich
durch Verweis enthalten ist.
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Im
Betrieb werden die Polster 22, 24 mit Wasser getränkt, um
die von dem Polster getragenen chemischen Stoffe bzw. Substanzen
zu aktivieren. Die Polster 22, 24 werden danach
in der Sicherungseinrichtung 16 platziert, und zwar jeweils
angrenzend an jede der Elektroden 12, 14. Die
Sicherungs- bzw. Halteeinrichtung 16t wird danach im Achselbereich platziert.
Der Schalter 24 wird aus der Position „0" an die Position „LO" oder „HI" bewegt, wie dies nachstehend im Text
beschrieben ist. Auf diese Weise wird über den Generator 39 elektrischer
Strom den Elektroden 12, 14 zugeführt, um
Ionen zur Schweißregelung
in den ekkrinen Kanal zu leiten. Die Aluminiumionen von den Elektroden 12, 14 und
von den durch die Polster 22, 24 geführten chemischen
Stoffen fällen
das Hautprotein aus und verschließen die Schweißporen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst die Behandlungsmaßnahme für die Behandlung
gemäßigter Fälle von übermäßiger Schweißproduktion
eine Sitzung zwischen 10 und 20 Sekunden. Das System wird im optimalen
Fall so betrieben, dass während
der Sitzung mindestens ein Zyklus auftritt bzw. erfolgt. In einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zur Behandlung schwerer Fälle der
Hyperhidrosis kann der Behandlungsplan eine Reihe längerer Sitzungen
mit jeweils 10 bis 20 Sekunden umfassen, die über einen bestimmten Zeitraum
verteilt sind, wobei dies davon abhängig ist, wie gut der Benutzer
bzw. Patient den elektrischen Strom auf der entsprechenden Einstellung „HI" oder „LO" verträgt. Bei
Personen, die in Bezug auf elektrischen Strom besonders empfindlich sind,
kann die Behandlungssitzung etwa nur auf der Einstellung „LO" vorgenommen werden.
Bei Personen, die Strom gut vertragen, kann die Sitzung mit der
Einstellung „HI" vorgenommen werden.
Nach Beendigung der Behandlungssitzung wird die Vorrichtung 10 zur
iontophoretischen Behandlung auf die Position „0" geschaltet. Ein regelbares Potentiometer kann
den Schalter 24 ersetzen, um eine präzisere Stromregelung zu ermöglichen.
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Durch
wiederholten Einsatz der Vorrichtung nimmt die Menge der verfügbaren Aluminiumionen für die Hautpenetration
ab. Schließlich
nimmt die Menge auf einen Wert ab, bei dem die Vorrichtung 10 nicht
mehr wirksam ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Applikator 20 danach von dem Generator 39 getrennt
werden, wie dies in der Abbildung aus 3 dargestellt
ist, und ein neuer Applikator 20 wird an dessen Stelle
installiert. In diesem Fall kann der Applikator als eine Einwegeinheit
betrachtet werden. Es ist also möglich,
dass die chemischen Substanzen in den Polstern 22, 24 noch
vor den Aluminiumelektroden 12, 14 erschöpft sind.
In diesem Fall kann ein neuer Satz von Polstern 22, 24 in
dem Applikator 20 installiert werden.
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In
Verbindung mit dem in dem erfindungsgemäßen System verwendeten langsamen
Wechselstromsignal kann die Konzentration des Antitranspirants wesentlich über die
Zwei-Prozent-Marke
erhöht werden,
die in den handelsüblichen
topischen Antitranspirantprodukten enthalten ist. Wenn bei einem positiv
geladenen Aluminiumionen-Antitranspirant, das von einem Polster 22, 24 getragen
wird, die positive Hälfte
des Wechselstromsignals die Elektrode 12, 14 steuert,
die dem Polster zugeordnet ist, so wird die positive Metallionenkomponente
des Antitranspirants abgestoßen
und in die Haut getrieben. Das Natriumsalicylat weist ebenfalls
eine negative Komponente auf, d.h. das Salicylation. Wenn das Wechselstromsignal
jedoch auf der anderen Hälfte des
Signals negativ wird, wird das negative Salicylation in die Haut
getrieben. Dies ermöglicht
deutlich höhere
Konzentrationen des Antitranspirants.
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Da
beide Elektroden bei der vereinfachten Anordnung der vorliegenden
Erfindung „aktiv" sind, kann die Vorrichtung
im Vergleich zu einer vergleichbaren iontophoretischen Gleichstromvorrichtung
die doppelte Menge an Antitranspirant zuführen bzw. verabreichen. Wenn
das zuzuführende
Antitranspirant zum Beispiel negativ ist, und wenn das Signal an einer
Elektrode 22, 24 negativ ist, so führt das
Polster das Antitranspirant der Haut zu. Gleichzeitig ist die andere
Elektrode positiv und das Antitranspirant fließt nicht normal.
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Eine
erhöhte
Hautpermeabilität
tritt ein durch den Einsatz eines geeigneten Salzes aus Salicylsäure, wie
etwa von Natriumsalicylat. Das Salicylat wird dem Behandlungsort
zugeführt
und reduziert den Hautwiderstand erheblich und erhöht die Hautpermeabilität, wodurch
eine effektivere bzw. wirksamere iontophoretische Behandlung möglich ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird das Salicylat gemeinsam mit den schweißhemmenden
chemischen Substanzen durch die Polster getragen bzw. geführt, und
wird somit gemeinsam mit den schweißhemmenden chemischen Stoffen
in den Behandlungsbereich geführt.
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In
Bezug auf die Abbildung aus 9 zeigt diese
eine zweite Konfiguration einer kompakteren iontophoretischen Vorrichtung 10', welche Aspekte der
vorliegenden Erfindung aufweist. Mit Ausnahme der Größe des Generators 39' und der darin
vorgesehenen Batteriestromversorgung 28' ist diese Konfiguration einer
iontophoretischen Vorrichtung 10' allgemein identisch zu der iontophoretischen
Vorrichtung 10 aus den Abbildungen der 2 bis 5.
Zur leichteren Korrelation der beiden Konfigurationen entsprechen
die den Elementen der zweiten Konfiguration zugeordneten Bezugsziffern
denen für
die erste Konfiguration, wobei sie zusätzlich einen Beistrich aufweisen.
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Die
zweite Konfiguration der iontophoretischen Vorrichtung 10' eignet sich
ideal für
tägliche Behandlungen
von kurzer Dauer, wie etwa mit einer Behandlungsdauer von 10 bis
20 Sekunden, wie dies bereits vorstehend im Text beschrieben worden
ist. Der Applikator 20' ist
identisch mit dem Applikator der Vorrichtung 10 mit der
ersten Konfiguration (2), und er kann auf die gleiche
Weise wie bei der ersten Konfiguration von dem Generator 39' entfernt werden.
Die Batteriestromversorgung 28' (9) umfasst
eine 9-Volt-Batterie,
welche den Wechselstromgenerator 26' betreibt. Um in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der zweiten Konfiguration die Gesamtkosten so gering wie möglich zu
halten, fehlt die in der ersten Konfiguration vorhandene Frequenzregelung,
und während
der Fertigung und vor der Lieferung an den Endbenutzer wird ein
entsprechender Wert für
den Frequenzparameter festgelegt. In Bezug auf die Frequenz wird
der Wechselstromgenerator 26' so
konfiguriert, dass sichergestellt wird, dass mindestens ein Stromumkehrzyklus
während dem
Behandlungszeitraum von 10 bis 20 Sekunden auftritt.
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Personen,
die mit der Entwicklung und Anwendung von Systemen zur Behandlung
von übermäßiger Schweißproduktion
beschäftigt
sind, werden somit anerkennen, dass die vorliegende Erfindung einen
seit langem im Fach bestehenden Bedarf für ein System erfüllt, das
eine tief penetrierende Verabreichung von schweißhemmenden chemischen Substanzen
innerhalb eines kurzen Zeitraums in den menschlichen Körper vorsehen
kann, und wobei das System mit einer verhältnismäßig niedrigen Leistungseinstellung
arbeitet und sich für
den täglichen Gebrauch
eignet. Es ist offensichtlich, dass das System zur Schweißregelung
auf jeden Bereich der Anatomie angewandt werden kann, in dem die
Schweißproduktion
ein Problem darstellt.
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Aus
den vorstehenden Ausführungen
wird deutlich, dass in Bezug auf die veranschaulichten und beschriebenen
besonderen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung verschiedene Modifikationen möglich sind,
ohne dabei vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, der
in den anhängigen Ansprüchen definiert
ist.