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Erfindungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft optische Übertragungssysteme
und betrifft insbesondere die Behandlung einer sogenannten Polarisationsmodendispersion
in solchen Systemen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Eine
Polarisationsmodendispersion (PMD) tritt in einer optischen Faser
infolge einer kleinen restlichen Doppelbrechung auf, die durch asymmetrische interne
Beanspruchung sowie zufällige
Polarisationskopplung aufgrund von auf die Faser wirkenden externen
Kräften
in den Faserkern eingeführt
wird. Es ist wohlbekannt, daß die
PMD die Übertragung
eines Signals in einem faseroptischen Netz stark beeinträchtigen
kann. Dies ist besonders bei modernen digitalen Lichtwellensystemen
der Fall, die mit Bitraten von mindestens 10 Gb/s pro übertragenem
Wellenlängenkanal
arbeiten.
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Aus
dem am 27.7.1999 an D. A. Fishman et al. erteilten US-Patent Nr.
5,930,414 sind verschiedene Vorrichtungen bekannt zum Abmildern
von Signalbeeinträchtigungen
aufgrund von PMD. Eine derartige Vorrichtung verwendet ein variables
optisches Doppelbrechungselement, das zwischen mindestens zwei auswählbaren
zueinander orthogonalen Polarisationszuständen, d.h. den "Polarisationsgrundzuständen" (PSP – Principal
States of Polarization) in der Übertragungsfaser
eine differenzielle optische Zeitverzögerung einführt. Ein an den Ausgang des variablen
Doppelbrechungselements gekoppelter optischer Verzerrungsanalysator
erzeugt ein Steuersignal für
dieses Element.
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Die
in 4 des angeführten '414-Patents gezeigte
Kompensationsvorrichtung erzeugt eine kontinuierlich variable differenzielle
Gruppenverzögerung
(DGD – Differential
Group Delay) zwischen zwei Polarisationsgrundzuständen, um
die PMD erster Ordnung in der Übertragungsfaser
zu kompensieren. Ein Unterschied zwischen dieser Anordnung und der
in 1 des erwähnten '414-Patents gezeigten Zeitverzögerungsleitung
liegt darin, daß die
PSPs des variablen Doppelbrechungselements in der Vorrichtung von 4 des '414-Patents frequenzabhängig ist.
Solche Frequenzabhängigkeit
(die ein wichtiger Aspekt eines sogenannten PMD-Effekts zweiter Ordnung
ist) kann in dem optischen Signal zu übermäßiger Verzerrung führen, da
die PMD erster Ordnung in der Faser nur über eine bestimmte optische Bandbreite
hinweg kompensiert werden kann. Zudem kann die PMD in bestimmten
Teilen des optischen Spektrums sogar zunehmen.
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Signalverzerrung,
die durch den PMD-Effekt zweiter Ordnung in herkömmlichen digitalen optischen
NRZ-(non-return-to-zero)-
und RZ-(return-to-zero)-Signalen verursacht wird, kann im elektrischen
Spektrum des empfangenen optischen Signals als ein schmalbandiger "Ton" von Spektralenergie
bei den bestimmten Frequenzen bezogen auf die Signalbitrate beobachtet
werden, (z.B. 10 GHz für NRZ-
und 20 GHz für
RZ-Signale).
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Die
durch PMD-Effekte zweiter Ordnung in einem variablen Doppelbrechungselement
einer PMD-Kompensationsvorrichtung
verursachte Verzerrung wird erheblich reduziert, indem das an das variable
Doppelbrechungselement angelegte Steuersignal so modifiziert wird,
daß das
optische Signal eine minimale PMD zweiter Ordnung erfährt. Insbesondere
wird das von dem Verzerrungsanalysator von 2 oder 8 des oben erwähnten '414-Patents erzeugte Steuersignal modifiziert,
indem von dem Steuersignal auf gewichtete Weise das Ausgangssignal
eines Bandpaßfilters
subtrahiert wird, das auf den von dem Verzerrungs analysator ausgegebenen schmalbandigen
Ton abgestimmt ist. Das entstehende modifizierte Signal Vf wird dann an die Polarisationscontroller
in dem variablen Doppelbrechungselement angelegt, um das Niveau
der Verzerrung, das infolge des oben erwähnten Effekts zweiter Ordnung auftritt,
zu reduzieren. Das modifizierte Signal Vf insbesondere bewirkt,
daß der
PMD-Kompensator an einem Punkt arbeitet, wo die Verzerrungen zweiter Ordnung
insgesamt sowohl in der Übertragungsfaser als
auch dem PMD-Kompensator minimal sind. Das erfindungsgemäße Merkmal
orientiert insbesondere die PSPs des Kompensators, eine etwaige
PMD-Verzerrung zweiter Ordnung zu verschieben, die möglicherweise
von der Übertragungsfaser
erzeugt wird. Das heißt,
der Effekt zweiter Ordnung wird von der von der Übertragungsfaser erzeugten
Verzerrung subtrahiert, anstatt zu ihr addiert zu werden.
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Diese
und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
ausführlichen
Beschreibung, den entsprechenden Zeichnungen und den anschließenden Ansprüchen dargelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Es
zeigen:
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1 in
Blockschaltbildform ein veranschaulichendes System nach dem Stand
der Technik, in dem die Prinzipien der Erfindung praktiziert werden
können;
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2 ein
Blockschaltbild eines weiteren veranschaulichenden Verzerrungsanalysators,
der dazu verwendet werden kann, ein Rückkopplungssignal für den PMD-Kompensator
von 1 herzuleiten;
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3 ein
Blockschaltbild eines verbesserten Verzerrungsanalysators; und
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4 ein
Blockschaltbild eines weiteren verbesserten Verzerrungsanalysators.
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Ausführliche
Beschreibung
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Aus
Gründen
der Deutlichkeit und Kontinuität
wird das erfindungsgemäße Merkmal
im Kontext des Kompensationssystems erörtert, das aus dem oben erwähnten US-Patent
Nr. 5,930,414 bekannt ist, das durch Bezugnahme hier aufgenommen
ist.
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Die
Polarisationsmodendispersion (PMD) tritt in Einmodenfasern infolge
einer restlichen Doppelbrechung im Faserkern und Kopplung einer
Zufallspolarisation an verschiedenen Punkten entlang der Faser auf.
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Es
ist wohlbekannt, daß es
für jede
optische Frequenz ω = ω0 zwei orthogonale Polarisationszustände gibt,
die üblicherweise
als die Polarisationsgrundzustände
(PSP) bezeichnet werden. Ein sich durch eine Faser ausbreitendes
optisches Signal erfährt
keinen signifikanten Umfang an differentieller zeitlicher Verzögerung,
wenn es mit einem der beiden PSPs polarisiert ist.
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Es
versteht sich, daß eine
differenzielle Gruppenverzögerung τf zwischen
den beiden PSPs der Faser auftritt. Die differenzielle Gruppenverzögerung (DGD),
die ein optisches Signal infolge der Ausbreitung durch eine optische
Faser erfährt,
kann kompensiert werden durch Einführen eines entgegengesetzten,
aber gleichen Ausmaßes
an differenzieller Zeitverzögerung τc = –τf am
Ausgang der Faser. Ohne weiteres kann dies unter Verwendung eines
optischen Elements geschehen, das die in dem oben erwähnten Patent
offenbarten Polarisationscharakteristiken aufweist.
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Die
PMD in einer Faser kann sich mit der Zeit und/oder mit Änderungen
bei der optischen Frequenz ändern.
Eine Änderung
bei der PMD kann Änderungen
in den entsprechenden PSPs sowie Änderungen in der DGD τf enthalten,
was kompensiert werden kann, indem das Ausmaß und die Orientierung der
Doppelbrechung in dem Kompensator variiert wird, um die DGD in der
Faser adaptiv zu kompensieren. Ein adaptiver Kompensator mit variabler Doppelbrechung
kann ohne weiteres realisiert werden, indem ein Polarisationstransformator,
beispielsweise der in dem an F. L. Heismann am 18.5.1993 erteilten
US-Patent Nr. 5,212,743 (das hier durch Bezugnahme aufgenommen ist)
beschriebene Polarisationstransformator, in Reihe mit einem Element
angeordnet wird, das eine variable lineare Doppelbrechung erzeugt.
Eine derartige variable Doppelbrechung kann erzeugt werden durch
Aufteilen des Signals am Ausgang des Polarisationstransformators
in zwei orthogonale lineare Polarisationszustände entsprechend den beiden
PSPs der Faser und Verzögern
eines der beiden Polarisationszustände mit einer variablen Zeitdauer τc unter
Verwendung einer jeweiligen Zeitverzögerungsleitung 50 (wie
etwa beispielsweise der Polarisationsmodendispersionsemulator, Modell
PE3, erhältlich
von JDS Fitel Inc.), wie in 1 des oben
erwähnten '414-Patents gezeigt.
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Eine
weitere Möglichkeit
zum Erzeugen einer derartigen Doppelbrechung ist in
1 dargestellt.
Diese Ausführungsform
enthält
zwei fast identische Sektionen von Einmodenfasern
435 und
445 mit
hoher Doppelbrechung, die zwischen Lichtsignalen, die entlang der
langsamen und schnellen optischen Achse der beiden Fasern polarisiert
sind, feste differentielle Zeitverzögerungen τ
1 bzw. τ
2 erzeugen. (Die
Fasern
435 und
445 können beispielsweise die SM15-P-8/125-Faser
sein, die von Fujikura Co. erhältlich
ist, mit einer zeitlichen Verzögerung
von etwa 1,4 ps/m). Ein zwischen den Fasern
435 und
445 eingesetzter
zweiter Polarisationstransformator
440 steuert effektiv
den Winkel θ
c zwischen der schnellen Achse der Faser
435 und
der Faser
445. Die von den Fasern
435 und
445 erzeugte
entstehende differentielle Zeitverzögerung τ
c kann
wie folgt ausgedrückt werden:
die zwischen einem Mindestwert
von |τ
1 – τ
2|
und einem Höchstwert
von (τ
1 + τ
2) kontinuierlich verändert werden kann.
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Wenn
die im Polarisationstransformator 430 erzeugte Polarisationstransformation
und die von den Fasern 435 und 445 und dem Polarisationstransformator 440 erzeugte
differentielle Zeitverzögerung auf
die in dem oben erwähnten '414-Patent beschriebene
Weise ordnungsgemäß eingestellt
werden, dann wird ein vom Kompensator 425 ausgegebenes Signal
frei von den Verzerrungen sein, die von den in der Übertragungsfaser 420 auftretenden
differentiellen Gruppenverzögerungen
verursacht werden.
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Ein
Rückkopplungssignal
wird zum Steuern der Polarisationstransformation im Polarisationstransformator 430 (d.h.
der Orientierung der variablen Doppelbrechung) sowie der variablen
differenziellen Zeitverzögerung
verwendet, die von den beiden Fasern 435 und 445 mit
hoher Doppelbrechung und dem Polarisationstransformator 440 erzeugt
wird. Das gewünschte
Rückkopplungssignal
kann am Ausgang des Kompensators 425 erzeugt werden, indem das
Ausmaß der
Impulsverzerrung überwacht
wird, das auf die differentielle Zeitverzögerung zurückzuführen ist, die in einem optischen
Signal vorliegt, nachdem es sich durch den Kompensator 425 ausgebreitet
hat.
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Man
beachte, daß nur
ein Rückkopplungssignal 471 benötigt wird,
um die Polarisationstransformation und die differentielle Verzögerung τc gleichzeitig
einzustellen, um eine minimale Verzerrung in dem Signal zu erreichen,
das der Kompensator 425 über den herkömmlichen
Signalabgriff 485 an einen optischen Empfänger 490 ausgibt,
wie in 1 gezeigt und wie unten erörtert wird.
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Insbesondere
wird ein Teil des Signals, das der Kompensator 425 ausgibt, über einen
optischen Abgriff 485 an einen zu einem Hochgeschwindigkeitsfotodetektor 455 führenden
Weg 487 geliefert, bei dem es sich beispielsweise um den
Wideband Lightwave Converter Modell 11982 von Hewlett Packard Co.
mit einer elektrischen Bandbreite handeln kann, die zumindest gleich
der Informationsbandbreite des vom optischen Sender 410 übertragenen
modulierten optischen Signals ist. Der Rest des Signals wird an
den zum Empfänger 490 führenden
Weg 486 geliefert. Der Fotodetektor 455 konvertiert
das digitale Hochgeschwindigkeitsinformationssignal, das auf ein
optisches Trägersignal
moduliert war, in ein elektrisches Signal. Das elektrische Signal wird
dann von einem herkömmlichen
Verstärker 460 verstärkt und
an den elektrischen Verzerrungsanalysator 470 gekoppelt,
der die Verzerrung im verstärkten
Fotostrom mißt
und das verstärkte
Ergebnis in eine an den Weg 471 gelieferte Spannung Vf konvertiert, die proportional zur Verstärkung ist.
Beispielsweise erreicht die Spannung Vf einen
Maximalwert, wenn das optische Signal frei von Verzerrung aufgrund
von PMD erster Ordnung ist, d.h., wenn die kombinierte differentielle
Zeitverzögerung
der optischen Faser 420 und des Kompensators 425 im
wesentlichen gleich null ist.
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Wenn
die DGD in der Übertragungsfaser
auf Werte unter einem Maximalwert τmax begrenzt
wird, dann kann die Verzerrung in dem optischen Signal quantifiziert
werden, indem einfach die Amplitude des empfangenen elektrischen
Signals einer bestimmten Frequenz f ≤ 1/(2τmax)
gemessen wird. Die Amplitude dieses Signals kann dann als Rückkopplungssignal
verwendet werden, um die Orientierung und das Niveau der DGD automatisch einzustellen, die
im PMD-Kompensator 425 erzeugt wird, so daß das Rückkopplungssignal
maximiert wird.
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Die
obige Anforderung, die für
die Gesamt-DGD festgesetzt ist, die in ein Übertragungssystem eingefügt werden
kann, nämlich τtotal ≤ τmax, kann
das Ausmaß τf der
DGD begrenzen, das in einer optischen Übertragungsfaser kompensiert
werden kann, etwa τtotal ≤ 2τf.
Wenn beispielsweise in einem digitalen 10 Gbps-Übertragungssystem
die Amplitude des empfangenen elektrischen Signals bei 5 GHz gemessen
wird, dann sollte τf immer kleiner als 50 ps sein. Ansonsten
kann das Rückkopplungssignal,
das als Funktion der Amplitude der 5 GHz-Komponente erzeugt wird,
möglicherweise
in dem Sinne doppeldeutig sein, daß es schwierig ist zu bestimmen,
um welches Ausmaß und
in welcher Richtung die Polarisationstransformation und die differentielle
Zeitverzögerung τc eingestellt
werden müssen,
um einen Wert τtotal = 0 zu erhalten, was beispielsweise
auftreten kann, wenn die Amplitude des Rückkopplungssignals für zwei verschiedene
Werte von τtotal gleich ist, und was dazu führen kann,
daß fehlerhafte
Einstellungen bei der Orientierung und dem Niveau der differentiellen
Zeitverzögerung
im PMD-Kompensator 425 erzeugt werden.
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Ein "unzweideutiges" Rückkopplungssignal (d.h.
ein Signal, das ein eindeutiges Maß von τtotal ist), kann
erzeugt werden, ohne das Niveau der Kompensation zu begrenzen, die
auf die DGD angewendet werden kann, indem die Amplitude von mehreren Frequenzkomponenten
gemessen wird, die in dem sich durch eine optische Faser ausbreitenden
optischen Informationssignal enthalten sind. Eine veranschaulichende
Ausführungsform
eines Kompensators, die die Amplituden von im wesentlichen dem ganzen
empfangenen elektrischen Frequenzspektrum unter Verwendung eines
breitbandigen elektrischen Leistungsdetektors analysiert, ist in 1 gezeigt.
Der breitbandige elektrische Leistungsdetektor 495, der
beispielsweise der von Hewlett Packard Co. erhältliche Diodendetektor 8474
sein kann, konvertiert insbesondere solche Amplituden in eine einzelne Rückkopplungsspannung
Vf, die proportional zum Integral der Amplituden
(Leistungspegel) von im wesentlichen dem ganzen elektrischen Hochfrequenzspektrum
ist.
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Wie
oben erwähnt
erzeugt die in 1 dargestellte Kompensationsanordnung
eine kontinuierlich variable differentielle Gruppenverzögerung (DGD),
um DGD erster Ordnung zu kompensieren. Wie ebenfalls oben erwähnt besteht
ein Unterschied zwischen dieser Kompensationsanordnung und der in 1 des
oben erwähnten
US-Patents Nr. 5,930,414
gezeigten differentiellen Zeitverzögerungsleitung darin, daß die Kompensationssektion, die
durch Fasern 435 und 445 mit hoher Doppelbrechung
und den Polarisationstransformator 440 von 1 hier
gebildet wird, Polarisationsgrundzustände (PSPs) aufweisen, die stark
mit der optischen Frequenz variieren. Eine solche Frequenzabhängigkeit (die
ein Aspekt eines sogenannten PMD-Effekts zweiter Ordnung ist) kann
das optische Signal im Kompensator verzerren, da die in der Faser
erfahrene DGD nur über
einen bestimmten optischen Frequenzbereich hinweg beseitigt werden
kann. Zudem kann die DGD in bestimmten Teilen des Spektrums sogar
zunehmen.
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Es
hat sich herausgestellt, daß für herkömmliche
intensitätsmodulierte
optische Signale der PMD-Effekt zweiter Ordnung im elektrischen
Bereich durch das Auftreten eines schmalbandigen "Tons" von Spektralenergie
bei der entsprechenden Frequenz der Signalbitrate beobachtet werden
kann, d.h. etwa 10 GHz für
NRZ-(non-return-to-zero)-formatierte digitale Signale bei einer
Bitrate von 10 Gb/s und bei 20 GHz für RZ-(return-to-zero)-formatierte
Signale bei 10 Gb/s. Somit kann die von diesem PMD-Effekt zweiter Ordnung
verursachte Verzerrung unter Verwendung eines Verzerrungsanalysators
mit einem elektrischen Filter der in 2 und 8 des oben erwähnten '414-Patents gezeigten Typs beobachtet werden,
der so modifiziert ist, daß er
eine Bandpaßcharakteristik
bei der Bitratenfrequenz aufweist.
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Es
hat sich weiterhin herausgestellt, daß die durch PMD zweiter Ordnung
verursachten Verzerrungseffekte behandelt werden können, indem
die Ausgabe eines auf den schmalbandigen Ton abgestimmten Bandpaßfilters
auf gewichtete Weise von dem von dem Verzerrungsanalysator von 2 (hier)
ausgegebenen Signal subtrahiert wird. Das entstehende modifizierte
Signal Vf wird dann an den Kompensator angelegt,
um das Verzerrungsniveau zu reduzieren, das infolge des oben erwähnten PMD-Effekts
zweiter Ordnung entsteht. Das modifizierte Signal Vf insbesondere
bewirkt, daß der
Kompensator zu einem Punkt bewegt (schwankt), der das Gebiet der
korrekten DGD- und PSP-Ausrichtung auf den Spektralbereich maximaler
Verzerrung in dem optischen Signal zentriert, wodurch die Effekte
der PMD zweiter Ordnung reduziert werden. Die erfindungsgemäße Verbesserung
orientiert auch die PSPs des Kompensators, damit eine etwaige PMD-Verzerrung zweiter
Ordnung, die ein Signal in der Übertragungsfaser
möglicherweise
erfährt,
so verschoben wird, daß die
in dem Kompensator erzeugte PMD zweiter Ordnung von der in der Übertragungsfaser
erfahrenen PMD-Verzerrung zweiter Ordnung subtrahiert wird, anstatt
zu dieser addiert zu werden.
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3 zeigt
eine veranschaulichende Ausführungsform
eines modifizierten Verzerrungsanalysators, der das oben erwähnte modifizierte
Steuersignal Vf erzeugt, bei der der Verstärker 460 ein
verstärktes
elektrisches Signal an den Verzerrungsanalysator liefert, wie oben
beschrieben. Eine herkömmliche
3-Wege-Weiche 810 teilt das verstärkte Signal in drei Signale
auf, die jeweils an den breitbandigen Leistungsdetektor 820,
das Tiefpaßfilter 825 und
das Bandpaßfilter 840 angelegt
werden. Der Detektor 820 läßt auf herkömmliche Weise ein Signal (zum Beispiel
einen Spannungspegel proportional zur Leistung im ganzen Frequenzspektrum
des Signals) zu einem Addiererport 851 einer herkömmlichen Summierschaltung 850 durch.
Das Tiefpaßfilter 825 andererseits
filtert das elektrische Signal und gestattet, daß nur der Teil des Frequenzspektrums
unter zum Beispiel 2,5 GHz zum Detektor 830 durchkommt.
Das den Detektor 830 erregende Signal wird dann an den
Addiererport 852 der Summierschaltung 850 angelegt.
Das Bandpaßfilter 840 insbesondere filtert
das Signal, das es von der 3-Wege-Weiche 810 empfängt und
läßt nur jene
Signale innerhalb eines vorbestimmten Spektrums von Signalen durch,
zum Beispiel ein bei 10 GHz zentriertes ein-GHz-Band. Das das Filter 840 erregende
Signal wird dann über den
Detektor 845 an einen negativen Port 853 der Summierschaltung 850 angelegt.
Die Summierschaltung 850 subtrahiert das Signal, das sie über den Port 853 empfängt, auf
herkömmliche
Weise von der Summer der Signale, die sie über die Ports 851 und 852 empfängt. Der
Verzerrungsanalysator gibt somit ein Rückkopplungssignal Vf aus, das das Spektrum um das vorbestimmte
Spektrum von Signalen herum, zum Beispiel um 10 GHz, negativ hervorhebt.
Eine derartige Hervorhebung bewirkt, daß der Kompensator, zum Beispiel
der Kompensator 425 von 1, sich
auf die oben erwähnte
schwankende Weise adaptiert, um die Frequenztöne, die infolge des PMD-Effekts
zweiter Ordnung auftreten, im wesentlichen zu eliminieren, alles
gemäß einem
Aspekt der Erfindung.
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Die
Rückkopplungsspannung
VF, ausgedrückt durch die in dem oben erwähnten Patent
Nr. 5,930,414 gezeigte Gleichung (9), sowie die von dem Verzerrungsanalysator
von 3 erzeugte modifizierte Rückkopplungsspannung Vf können
durch das Vorliegen eines polarisationsabhängigen Verlusts (PDL) reduziert werden,
der im PMD-Kompensator 425 erzeugt wird (z.B. in den Polarisationstransformatoren).
Die Rückkopplungsspannung
Vf wird von zwei Stufen einer quadratischen
Gleichrichtung (d.h. optisch-zu-HF und HF-zu-niedrige Frequenz)
hergeleitet und ist deshalb proportional zu dem Quadrat der insgesamt
empfangenen optischen Leistung. Es wurde erkannt, daß das Dividieren
der Rückkopplungsspannung
durch das Quadrat der vom Fotodetektor 455 empfangenen
mittleren optischen Leistung die nachteiligen Effekte des polarisationsabhängigen Verlusts
im Kompensator 425 wesentlich verringert und dadurch ein
höheres
Niveau an PMD-Kompensation erzeugt.
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Eine
derartige Präzision
kann gemäß einem Aspekt
der Erfindung durch den Einsatz der in 4 gezeigten
veranschaulichenden Schaltungsanordnung erzielt werden, bei dem
eine Frequenzweiche 1005 auf herkömmliche Weise das vom Hochgeschwindigkeitsfotodetektor 455 (auch
in 1 gezeigt) ausgegebene elektrische Signal in Hochfrequenz-(AC)
und Niederfrequenz-(DC)-Komponenten zerlegt. Bei einer veranschaulichenden
Ausführungsform
der Erfindung kann die Weiche 1005 beispielsweise aus einer
oder mehreren herkömmlichen
Transimpedanz-LC-Schaltungen
gebildet sein. Die Hochfrequenzkomponenten, die Informationen hinsichtlich der
Verzerrung in den digitalen Hochgeschwindigkeitssignalen enthalten,
werden nach einer fakultativen Verstärkung an den Verzerrungsanalysator 1010 geliefert,
der beispielsweise entweder der Verzerrungsanalysator von 2 oder 3 sein
kann. Die Niederfrequenz-(DC)-Komponenten
mit Pegeln, die zu der empfangenen mittleren optischen Leistung proportional
sind, werden an eine herkömmliche
analoge Quadrierschaltung 1020 angelegt. (Bei einer veranschaulichenden
Ausführungsform
der Erfindung kann der Quadrierer 1020 beispielsweise ein analoger
Multiplizierer mit zwei miteinander verbundenen Eingängen sein).
Das Signal am Ausgang des Quadrierers 1020 wird dann an
den Nenneranschluß D
des herkömmlichen
analogen Teilers 1030 angelegt. Die Rückkopplungsspannung Vfo vom Verzerrungsanalysator 1010 wird
dann an den Zähleranschluß (N) der
Teilerschaltung 1030 angelegt. Der resultierende Quotient
wird dann an den Ausgang des Teilers 1030 als das Rückkopplungssignal
Vf angelegt, das durch die empfangene optische
Leistung normiert worden ist, um die Effekte optischer Leistungsfluktuationen
aufgrund von PDL zu beseitigen.
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Eine
Reduzierung bei der Reaktion auf unerwünschte polarisationsabhängige Verlusteffekte,
die im PMD-Kompensator 425 auftreten,
und eine Reduzierung bei dem erforderlichen Dynamikbereich der Steuerschaltung
für die
automatischen Polarisationstransformatoren zählen zu den Vorteilen, die
man durch die oben beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmale erhält.
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Das
oben Gesagte ist für
die Grundlagen der Erfindung lediglich veranschaulichend. Der Fachmann
ist in der Lage, sich zahlreiche Anordnungen auszudenken, die zwar
nicht explizit hier gezeigt oder beschrieben sind, aber dennoch
die Erfindung verkörpern.
Auf der Basis des oben Gesagten wäre es beispielsweise für den Fachmann
offensichtlich, daß Effekte
von PMD von noch höheren
Ordnungen behandelt werden könnten,
indem lediglich der Kompensator, z.B. der Kompensator 425,
so erweitert wird, daß er
zusätzliche
Sektionen von Fasern mit hoher Doppelbrechung und Polarisationstransformatoren,
soweit benötigt,
enthält.