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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines
Objekts mit einem Film, der von der Fusion einer dünnen Schicht
von Pulver stammt, das vorher auf das Objekt aufgebracht wurde,
und das Gerät
für den
Einsatz dieses Verfahrens. Es geht insbesondere darum, alle Arten
von Objekten mit Hilfe eines Pulvers in einem Wirbelbett zu beschichten.
Dieses Pulver ist in Form von festen Partikeln von geringer Größe, beispielsweise
zwischen 0,01 und 1 mm, mit beliebiger Form vorhanden, die sich
im Wirbelstromsinterzustand im Inneren des Betts im Beisein von
Luft oder jedes anderen Gases befinden.
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Derzeit
gibt es auf industrieller Ebene mehrere Beschichtungsverfahren.
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Das
erste ist das elektrostatische Stauben, das darin besteht, das Pulver
mit statischer Elektrizität
aufzuladen und mit dem zu beschichtenden Objekt, das mit einem Nullpotenzial
verbunden ist, in Kontakt zu bringen. Beispielsweise wird das im
Wirbelstromsinterzustand gehaltene Pulver in eine elektrostatische
Pistole eingespritzt, die das Pulver durch Corona-Effekt, durch Triboelektrifizierung
oder eine Kombination der beiden auflädt. Das so aufgeladene Pulver
wird auf das mit einem Nullpotenzial verbundene zu beschichtende
Objekt projiziert. Die Beschichtung erfolgt entlang der elektrischen
Feldlinien. Aus diesem Grund werden die Zonen, die Faraday'sche Käfige aufweisen,
schlecht beschichtet, wie beispielsweise die Schnittstellen oder
die Hohlteile. Ferner wird viel Pulver nicht auf das Objekt aufgebracht
und muss somit rezykliert werden. Das mit Pulver beschichtete Objekt
wird dann in einem Ofen mit einer ausreichenden Temperatur angeordnet,
um eine Beschichtung durch Fusion des Pulvers sicher zu stellen,
die die Filmbildung hervorruft. Beispielsweise reicht für ein Polyamidpulver 12 eine
Erhitzung auf 200 °C
aus.
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Das
zweite besteht darin, das zu beschichtende Objekt auf eine höhere Temperatur
als die Fusionstemperatur des Pulvers zu erhitzen. Wenn es erhitzt
ist, wird das Objekt sofort in ein Wirbelbett getaucht, das Pulver
schmilzt im Kontakt mit dem heißen
Objekt und bildet einen Film. Auf diese Weise wird eine feste Beschichtung
gewährleistet.
Bei diesem Verfahren wird ein heißes Objekt in einem kalten Wirbelbett
gehärtet,
und um gegen den Wärmeverlust
anzukämpfen,
ist ein Ofen mit einer höheren Temperatur
als der für
die Filmbildung notwendigen erforderlich, was zu einen erhöhten Energieverbrauch
führt.
Das gesamte Pulver wird allerdings in dem Bett gehalten, und die
Beschichtung ist nicht von den Bereichen beeinträchtigt, die einen Faraday'schen Effekt aufweisen.
Die Dicke hängt
von der Form des Objekts ab und kann nicht völlig einheitlich sein. Die
vorliegende Erfindung betrifft das elektrostatische Stauben.
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[Vorveröffentlichte
Technik]
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Es
gibt herkömmliche
elektrostatische Wirbelbetten, wie beispielsweise in dem Patent
US 4 381 728 beschrieben,
in denen Elektroden angeordnet sind, die auf sehr hohe Potenziale
gebracht werden. In solchen elektrostatischen Wirbelbetten werden
die Partikel durch Corona-Effekt
aufgeladen, der darin besteht, die Luft in der Nähe einer Spitze zu ionisieren
und somit die Partikel in dieser Zone elektrisch aufzuladen. Das
zu beschichtende Objekt wird in das Wirbelbett getaucht. Gute Beschichtungen
werden in solchen Betten erhalten, aber sie weisen eine gewisse
Gefahr auf Grund des Vorhandenseins von Elektroden, die auf ein
hohes Potenzial gebracht werden, auf, die zu Lichtbögen mit
dem zu beschichtenden Objekt führen
können.
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Um
jeden Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem zu beschichtenden
Objekt zu vermeiden, ist es möglich, diese
Elektrode unter einer porösen Platte
anzuordnen, wie in dem Patent
GB
1.487.195 beschrieben.
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Ein
Nachteil dieser herkömmlichen
Systeme eines elektrostatischen Wirbelbettes mit Corona-Ladung besteht
in der Tatsache, dass die Aufbringung eines Pulvers nicht homogen
ist. Insbesondere die konkaven Teile eines Werkstücks sind
schwer zugänglich.
In dem Patent
US 4 689 241 sind
Einschränkungen
beschrieben, wie beispielsweise die fehlende Dicke in den Faraday'schen Käfigen, die von
dem zu beschichtenden Objekt gebildet werden. Schließlich ist
ein Dickenunterschied bei der Pulveraufbringung zwischen den am
weitesten von der Ladungselektrode entfernten Teilen zu beobachten. Weitere
Beschreibungen von herkömmlichen
elektrostatischen Wirbelbetten mit Corona-Effekt sind zu finden
in „Electrostatic
fluidised bed, theory, design, application", American Paint Journal 1972, 57 (11)
53-5, 66, 68, 70-2 und in „ANTEC,
Conference Proceedings (Part 2)",
Society of Plastics Engineers, 1994 – Brookfield, CT, USA – Seite
2329, 2331.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wurden Alternativlösungen
vorgeschlagen. In dem Patent WO 96 11061 ist ein Ladesystem beschrieben,
das nicht mit Corona-Effekt sondern mit Induktion ist. Jedoch diese
Technik bleibt nur für
Pulver mit geringem elektrischem Widerstand anwendbar.
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In
der Veröffentlichung „Triboelectrification
of polymer powders in a fluidised bed", Power Engineering; Journal of the
Academy of Science of the USSR Band 19, Nr. 6, Seite 75–83, ist
ein triboelektrisches Ladesystem beschrieben, das aber auch durch
mit einer hohen Spannung verbundene Elektroden unterstützt wird.
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Schließlich ist
in der Veröffentlichung „Charge
of powdered paint according to a triboelectric mechanism during
its fluidisation",
Journal Lakokras, Mater, IKH, Primen (1979), (4), 30-2 die triboelektrische
Ladung in einem herkömmlichen
Wirbelbett an den Wänden
der Wanne beschrieben. Jedoch sie erwähnt die zeitlichen Einschränkungen
der elektrischen Ladung auf Grund des Überzugs der Wände durch
Pulverpartikel ab den ersten Momenten des Wirbelstromsinterns.
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[Kurzbeschreibung der
Erfindung]
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendet eine andere Triboaufladevorrichtung als die Wände der
Wanne und verwendet keine Elektroden, die mit einer elektrischen
Energiequelle verbunden sind.
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So
ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Beschichten eines
Objekts mit einem Film, der von der Fusion einer dünnen Schicht
von Pulver stammt, bei dem:
- (a) in einer Wanne
ein elektrostatisches Pulverwirbelbett vorhanden ist, wobei dieses
Pulver im Wesentlichen mit einer Triboaufladevorrichtung die nicht
in den Wänden
der Wanne besteht und sich in der Wanne befindet, aufgeladen wird,
- (b) das Objekt, das an ein Nullpotenzial oder ein ausreichendes
Potenzial, um es mit Pulver zu beschichten, angeschlossen ist, in
die Wanne getaucht wird,
- (c) dann das mit Pulver beschichtete Objekt in einen Ofen bei
einer ausreichenden Temperatur gestellt wird, bis der Beschichtungsfilm
durch Fusion des Pulvers erhalten wird.
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Es
handelt sich um ein elektrostatisches Wirbelbett, das im Wesentlichen
mit Hilfe einer Triboaufladevorrichtung, die nicht von den Wänden der
Wanne gebildet ist, aufgeladen wird. Das Pulver ist tribogeladen
und erzeugt somit eine starke räumliche
Ladungsdichte im Inneren des Wirbelbettes. Das Pulver wird aufgeladen
und im Wirbelstrom gesintert. Wenn ein zu beschichtendes Objekt,
das an ein Nullpotenzial oder ein ausreichendes Potenzial angeschlossen ist,
in das aufgeladene Bett getaucht wird, ist ein elektrisches Feld
vorhanden, das von dem aufgeladenen Pulvervolumen erzeugt wird.
Dies trägt
zu einer guten Elektrobeschichtung auf dem Objekt an der Erde bei.
Das Objekt kann eine positive, negative oder Null-Polarisierung
aufweisen. Vorzugsweise ist die Triboaufladevorrichtung wabenförmig.
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Bei
dieser Erfindung ist das Pulver tribogeladen, d.h. durch Kontakt
oder Reibung aufgeladen. Die Reibung ist durch die Luft oder das
Wirbelstromsintergas gewährleistet,
das (die) die Pulverpartikel antreibt und es diesen ermöglicht,
mit den Triboladesystemen in Kontakt zu kommen, die in der Folge
beschrieben sind. Das in der vorliegenden Anmeldung beschriebene
Ladesystem ist autonom und erfordert keine andere Energiezufuhr
als das Gas, das das Wirbelstromsintern des Pulvers sicher stellt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch das Gerät für den Einsatz des Verfahrens.
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[Detaillierte Beschreibung
der Erfindung]
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Die
Objekte, die beschichtet werden können, können von jeglicher Art sein,
vorausgesetzt dass sie in die Wirbelstromsinterwanne getaucht werden
und der Temperatur des Ofens standhalten können. Als Beispiel können die
Metalle, wie Aluminium, Aluminiumlegierungen, Stahl und seine Legierungen,
genannt werden. Die Erfindung ist insbesondere für die Metallkörbe von
Geschirrspülmaschinen
nützlich.
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Was
die Pulver betrifft, sind diese von einer Substanz gebildet, die
durch Erhitzung einen Schutzfilm des Objekts bildet. Als Beispiel
können
die Polyamide, die Polyolefine, die Epoxide und die Polyester genannt
werden.
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Unter
Polyamid sind zu verstehen die Kondensationsprodukte:
- – von
einer oder mehreren Aminosäuren,
wie beispielsweise Aminocapronsäure,
Amino-7-heptansäure,
Amino-11-undecansäure
und Amino-12-dodecansäure eines
oder mehrerer Lactame, wie beispielsweise Cacprolactam, Oenantholactam
und Lauryllactam;
- – von
einem oder mehreren Salzen oder Diaminmischungen, wie beispielsweise
Hexamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Metaxylendiamin, bis-p-Aminocyclohexylmethan
und Trimethylhexamethylendiamin mit zweibasischen Säuren, wie beispielsweise
Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure und
Dodecandikarbonsäure;
oder von den Mischungen all dieser Monomere, was zu Copolyamiden
führt.
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Unter
Polyolefine sind Polymere zu verstehen, umfassend Olefinmotive,
wie beispielsweise Ethylenmotive, Propylenmotive, Buten-1-Motive, usw...
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Als
Beispiele können
genannt werden:
- – Polyethylen, Polypropylen,
die Copolymere des Ethylens mit Alphaolefinen. Diese Produkte können durch
Anhydride von ungesättigten
Karbonsäuren,
wie beispielsweise Maleinanhydrid, oder ungesättigten Epoxyden, wie beispielsweise
Glycidylmethacrylat, veredelt werden;
- – die
Copolymere des Ethylens mit mindestens einem Produkt, das unter
(i) den ungesättigten
Karbonsäuren,
ihren Salzen, ihren Estern, (ii) den Vinylestern von gesättigten
Karbonsäuren,
(iii) den ungesättigten
Dikarbonsäuren,
ihren Salzen, ihren Estern, ihren Hemiestern, ihren Anhydriden, (iv)
den ungesättigten
Epoxyden ausgewählt
wird. Diese Copolymere des Ethylens können durch Anhydride von ungesättigten
Dikarbonsäuren oder
ungesättigte
Epoxyde veredelt werden.
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Besonders
bevorzugte Substanzen sind das Polyamid 11 und das Polyamid 12.
Die Größe des Pulvers
liegt vorteilhafterweise zwischen 0,01 mm und 1 mm.
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Unter „dünne Pulverschicht" ist eine Dicke bis
2 mm und vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,6 mm zu verstehen.
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Das
Wirbelbett ist derart dimensioniert, dass das zu beschichtende Werkstück zur Gänze eingetaucht
ist. Seine Form ist von wenig Bedeutung ab dem Zeitpunkt, wenn es
das erforderliche Pulvervolumen enthält, das zu beschichtende Werkstück zur Gänze eingetaucht
werden kann und das Wirbelstromsintern richtig erfolgt.
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Um
ein Material auszuwählen,
das das Pulver richtig tribolädt,
kann eine erste Auswahl getroffen werden, indem die Arbeitsfunktionen
des Pulvers und des betreffenden Materials verglichen werden. Dies
kann erfolgen, indem die Werte der Arbeitsfunktionen in Elektrovolt
der beiden betreffenden Gattungen und ihre jeweiligen Positionen
in einer triboelektrischen Reihe betrachtet werden. Je größer der
Unterschied [Ft Pulver – Ft
Material] ist, umso leichter wird das Pulver aufgeladen. Es ist
zu empfehlen, dass dieser Wert größer als 0,5 eV im Absolutwert
ist. „Ft" bezeichnet die Arbeitsfunktion,
diese Werte werden in Tabellen von triboelektrischen Reihen abgelesen,
wie beispielsweise ELECTROSTATICS von J.A. CROSS, IOP Publishing
1987. Es können
geringere Werte angenommen werden, wobei klar ist, dass folglich
die Triboladung weniger gut und somit die Beschichtung weniger wirksam
ist.
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Allerdings
sind diese Werte nur theoretisch, und die Tatsache, ob eine gute
Triboladung zwischen dem Material und dem Pulver erhalten wird,
kann durch das Experiment überprüft werden,
das von I.I. Inculet et al. in dem Patent
US 5 289 922 beschrieben ist und darin
besteht, das Pulver in einem Zylinder tribozuladen, der aus dem
Triboaufladematerial in Drehung gebildet ist, und dann die erhaltene
Ladung zu messen. Mit dieser Testart ist, wenn das erhaltene Verhältnis Q/m
(massebezogene Ladung) für das
Pulver im Absolutwert größer als
0,5 10**(–6) C/kg
ist, nun die volumenbezogene Ladung, die in einem größeren Bett
als das zu beschichtende Objekt erhalten wird, ausreichend. Es können immer
noch Materialen getestet werden, die geringere Werte ergeben, wobei
klar ist, dass die Beschichtung beeinträchtigt wird. Als Beispiele
für Triboaufladematerialien
können
das PVC, PTFE und der rostfreie Stahl genannt werden.
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Das
Pulver wird durch Triboelektrifizierung, d.h. durch Reibung oder
Kontakt mit einem guten Triboaufladematerial geladen. Das Triboaufladematerial
wird nach den vorher definierten Kriterien ausgewählt. Mehrere
Triboaufladelösungen
sind möglich:
- – Reibung
auf Kugeln oder Granulat aus einem entsprechenden Material, das
ein gutes Triboaufladematerial des Pulvers ist, die in dem Bett
vorhanden sind. Ihre Kontaktfläche
mit dem Pulver ist sehr groß.
Um einen engeren Kontakt zu gewährleisten,
ist es vorzuziehen, ihre Dichte anzupassen. Es kann gleichzeitig
ein anderer Typ von leitenden oder halbleitenden Kugeln verwendet
werden, um die Ladung mit entgegen gesetzter Polarität zu abzuleiten,
die sich auf den isolierenden Kugeln aus einem Triboaufladematerial
anhäuft.
- – Reibung
auf einer „wabenförmigen" Vorrichtung, die
sich in der Wanne befindet, wobei diese Vorrichtung im Detail im
weiteren Text beschrieben ist.
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Es
würde nicht über den
Rahmen der Erfindung hinausgehen, wenn ein Triboaufladematerial auch
an den Wänden
der Wanne angeordnet würde, was
nur eine Ergänzung
zur Haupttriboaufladevorrichtung darstellt.
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Die
Kontaktfläche
zwischen dem Pulver und dem Triboaufladematerial kann vergrößert werden. Beispielsweise
kann auf diese Weise eine Änderung durch
Beeinflussung der Rauheit der Oberfläche oder durch Kleben von Röhren oder
halben Röhren an
die Wände
herbeigeführt
werden. So kann auch ein System von vibrierenden Ablenkblechen am
Boden des Bettes oder ein System hinzugefügt werden, das sich aus jedem
anderen im Bett vorhandenen Objekt zusammensetzt und das Wirbelstromsintern nicht
stört und
eine gute Triboaufladung gewährleistet.
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Es
ist wichtig zu erwähnen,
dass mehrere der vorher beschriebenen Techniken kombiniert werden
können.
Es können
auch mehrere Materialien kombiniert werden.
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Vorzugsweise
wird eine „wabenförmige" Struktur (siehe 1 und 2)
verwendet. Es handelt sich um eine Struktur, die sich aus geometrischen
Elementen zusammensetzt, deren Querschnitt von jeder Art von Polygon
(wobei die Elemente Prismen sind) bis zu einem Kreis (wobei die
Elemente Röhren
sind) geht. Diese Elemente sind hohl, weisen eine Dicke vorzugsweise
zwischen 1 und 10 mm auf; ihre Länge
liegt beispielsweise zwischen 15 und 25 cm. Diese Röhren sind
aneinander geklebt, um eine feste und homogene Einheit zu bilden.
Die Zwischenräume
zwischen den Röhren
sind durch ein beliebiges Mittel, wie beispielsweise Aluminiumblättchen, gefüllt. Obwohl
jeder Typ von polygonalem Querschnitt vorgesehen werden kann, ist
die zylindrische Struktur vorzuziehen. Eine zylindrische Geometrie wird
bevorzugt, um ein homogenes Wirbelstromsintern zu gewährleisten.
Randeffekte sind durch eine entsprechende Länge der die wabenförmige Struktur bildenden
Röhren
begrenzt, d.h. dass diese Röhren vorzugsweise
länger
als 15 cm sind.
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Das Äußere der
Röhren
ist vorzugsweise mit einem metallischen Anstrich oder jedem anderen
leitenden Material beschichtet, in Verbindung mit einem Nullpotenzial
oder einem ausreichenden Potenzial, um die Ladungen zu beseitigen.
Der Vorteil dieser Lösung
besteht darin, dass sie eine zeitlich kontinuierliche Triboaufladung
des Pulvers ermöglicht. Durch
Reibung auf dem Material erhält
das Pulver nämlich
eine gegebene Ladung, das Material lädt sich mit der entgegen gesetzten
Polarität
auf. Um allerdings ein kontinuierliches Ladungsphänomen zu erhalten,
müssen
die Ladungen mit einer zu jener des Pulvers entgegen gesetzten Polarität beseitigt werden,
die sich an den Innenwänden
der Röhren anhäufen. Diese
Ladungen werden tatsächlich
zum leitenden äußeren Bereich
der Röhre
und vorzugsweise zur Erde beseitigt. Dies ermöglicht eine ständige Verfügbarkeit
der triboaufladenden Oberfläche.
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Um
die Wirksamkeit der Wabenstruktur zu erhöhen, ist sehr zu empfehlen,
eine große
Anzahl kleiner zur Röhre
senkrechter Löcher
zu bohren, um die Wege zur Beseitigung der Ladungen vom Inneren zur
leitenden Außenfläche zu vervielfachen.
Diese kleinen Löcher
können
einen Durchmesser zwischen 0,05 und 2 mm aufweisen.
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Eine
weitere Lösung
besteht darin, in die Dicke des die Triboaufladeröhre bildenden
Materials leitende Elemente einzuschließen, die elektrisch mit dem
metallischen Anstrich oder dem leitenden Material selbst, das elektrisch
an eine Erde angeschlossen ist, verbunden sind.
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Diese „wabenförmige" Struktur ist am
Boden des Bettes angeordnet (siehe 3). Es muss
oben im Bett ausreichend Platz gelassen werden, um das Objekt einzu tauchen
und um das Objekt eine ausreichende Raumladungsdichte anzuordnen,
um die Elektrobeschichtung zu gewährleisten.
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Die „wabenförmige" Struktur ist möglichst weit
unten im Bett angeordnet, um den Kontakt in den Röhren zu
optimieren, ohne allerdings das Wirbelstromsintern zu stören. Der
Durchmesser der Röhren wird
möglichst
gering gewählt,
um die Kontaktfläche zu
vergrößern, aber
es ist dennoch sicher zu stellen, dass sich die Röhren nicht
bewegen und somit ausreichend groß sind, um ein richtiges Wirbelstromsintern
zu gewährleisten.
Je länger
diese Röhren
sind, desto besser ist die elektrische Ladung, die auf den Pulverpartikeln
erzeugt wird, allerdings besteht eine Einschränkung durch den für das Eintauchen
der Ware frei zu lassenden Raum. Zum Beispiel können Röhren mit einem Durchmesser
von 25 mm und einer Länge
von 150 mm verwendet werden. Sie sind vorzugsweise aus PVC.
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Wie
in 3 zu sehen ist, wird die ausgewählte Luft
oder das ausgewählte
Gas zum Wirbelstromsintern in einen unter dem Bett angeordneten Windkasten
eingeleitet. Die Luft strömt
dann durch eine poröse
Struktur oder ein Gitter oder eine perforierte Metallplatte, deren
Ladungsverlust derart gewählt
wird, dass das Pulver richtig durch Wirbelstrom gesintert wird.
Die verwendete Luftgeschwindigkeit liegt zwischen Umf, der minimalen
Wirbelstromsintergeschwindigkeit, und Umb, der minimalen Durchperlgeschwindigkeit.
Es wird davon abgeraten, sich deutlich über der Umb anzusiedeln, da
dies zu einem Sieden und einer Projektion feiner geladener Partikel
außerhalb
des Bettes führt.
Man sollte über
der Umf bleiben, um ohne Probleme das zu beschichtende Objekt in
das Pulver einzuführen.
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Als
Beispiel stellte die Anmelderin eine wabenförmige Struktur her, wobei sie
PVC-Röhren
mit 2,5 cm Durchmesser, mit einer Normdicke und 15 cm Länge neben einander
legte. Jede Röhre
ist außen mit
einer Schicht eines leitenden Anstrichs überzogen. Diese wabenförmige Struktur
wird mit gleichwertigem Querschnitt wie jener des Wirbelbettes,
das für die
Beschichtung verwendet wird, vorgesehen. Dieses Bett hat Abmessungen
gleich 40 mal 40 cm und 60 cm Höhe.
Die „Wabenstruktur" wird in einem Abstand
von 5 cm über
dem Luftverteiler zum Wirbelstromsintern angeordnet.
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Eine
Berechnung ermöglicht
es, sich zu vergewissern, dass dank des vorgesehenen Systems ausreichend
elektrische Ladungen in dem Bett vorgesehen und diesem zugeführt werden,
um eine Beschichtung von Objekten in einem industriellen Arbeitstakt
zu ermöglichen.
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Beispiel:
Herstellung von Geschirrspülkörben, die
mit Polyamid 11 mit einer Korngröße von 200 μm, verkauft unter der Marke
RILSAN® von
der Anmelderin, beschichtet wurden. Ein Amperemeter ist zwischen
der „Wabenstruktur" und der Erde angeordnet,
wobei es die Messung des Stroms ermöglicht, die in dem Bett erzeugte
Ladungsmenge zu kennen; die Triboladung an den Wänden des Bettes oder auf jeder
anderen Fläche
als der „Wabenstruktur" wird hier nicht
berücksichtigt.
Die auf einem herkömmlichen
Geschirrspülkorb
aufgebrachte Pulvermasse beträgt:
130 g. Die durch Triboelektrifizierung erzielte Ladung in diesem
Bett beträgt
0, 5 10–6 C/kg.
Jeder beschichtete Korb erfordert somit eine Ladung von 0,065 10–6 C.
Eine industrielle Produktionslinie eines Geschirrspülkorbes
stellt 1 Korb her oder vervielfacht alle 10 Sekunden um 1 Korb.
Dieses Vielfache hängt von
der Ausführung
der Linie und der Größe der Wirbelstromwanne
ab. Im Verhältnis
von 1 Korb alle 10 Sekunden werden 0,065 10–6 C,
d.h. ein Gleichstrom von 6,5 10–9 Ampere,
entnommen. Es ist somit erforderlich, dass der gelieferte Strom
identisch oder vorzugsweise größer ist.
In unserem Beispiel wurde ein Maximum von 10 10–9 Ampere
gemessen.
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Nach
einer besonderen Form der Erfindung wird mit niedriger Temperatur
gearbeitet. Da die Entladungskinetik bei niedriger Temperatur minimiert wird,
wird das vorher beschriebene Bett mit einer Hülle umgeben, die ein kaltes
Fluid oder jedes Kühlmittel für das Bett
enthält.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet „niedrige Temperatur" unter 20 °C.
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Es
kann kalte Luft oder kaltes Gas zum Wirbelstromsintern verwendet
werden, d.h. mit einer Temperatur unter 20 °C. Nach einer weiteren Form der
Erfindung kann die Luft oder das Gas zum Wirbelstromsintern pulsieren.
Wenn die Luftgeschwindigkeit nämlich
hoch ist, wird die Reibung Pulver/Material erhöht, was die an das Bett gelieferte
Ladungsmenge erhöht.
Wenn hingegen ein Objekt eingetaucht wird, ist für die Gewährleistung einer maximalen
Elektrobeschichtung die größte Masseladungsdichte
erforderlich, was eine geringe Wirbelstromsintergeschwindigkeit
voraussetzt, die allerdings den Wirbelstromzustand aufrecht erhält. Ein
Bett kann bei einer Geschwindigkeit unter Umf in einen Wirbelstrom
versetzt werden, wenn eine Vibration hinzugefügt wird. So kann ein bewegter,
dann ruhiger Zustand beim Eintauchen erzeugt werden, und so weiter.
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Nach
einer weiteren Form der Erfindung wird ein Vibriermechanismus verwendet,
um die Pulverpartikel freizusetzen, die auf den triboaufladenden Oberflächen haften
geblieben sind.
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Nach
einer weiteren Form der Erfindung wird die elektrische Ladung, die
im Inneren des Bettes durch das Triboaufladematerial erzeugt wird,
begünstigt,
indem die Feuchtigkeit der Luft zum Wirbelstromsintern verringert
wird. Dies stellt ein einfaches und wirksames Mittel zur Verbesserung
der Elektrobeschichtung dar. Diese Verringerung der Feuchtigkeit
erfolgt durch einen Lufttrockner oder durch Kompression.
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4 stellt
eine industrielle Anlage gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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Nach
einer weiteren Form der Erfindung erfolgt die Vorbehandlung der
Oberfläche
am Objekt, bevor es in das Bett eingeführt wird. Es handelt sich um
herkömmliche
Vorbehandlungen, die in der Industrie der Kunststoffbeschichtung
verwendet werden: Phosphatieren, Entfetten, Stahlsanden, Aufbringen
einer primären
Flüssigkeit
oder eines primären Pulvers,
usw... Diese Liste ist nicht erschöpfend. Die zu beschichtenden
Objekte werden durch einen geerdeten Förderer zugeführt. Das
Pulver wird nun in dem vorher beschriebenen triboaufgeladenen Bett geladen.
Beim Eintauchen erfolgt die Elektrobeschichtung. Je nach dem Ladungsniveau
des Bettes ist es wichtig, das Werkstück ständig mehr oder weniger zu bewegen.
Dieses Bewegen kann durch kleine Hämmer erzeugt werden, die auf
dem Förderer oder
jedem anderen System vorhanden sind. Ein Rüttelsystem ermöglicht es,
den Pulverüberschuss beim
Austritt des Objekts aus dem Wirbelbett zu beseitigen.
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Dank
dieses Systems und dieses Verfahrens können auch nicht metallische
Objekte, wie beispielsweise Holz oder Kunststoff, mit Pulver beschichtet
werden.
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Für die Beschichtungspulver,
die eine Primärseite
erfordern, kann diese zuerst auf das Objekt aufgebracht werden,
bevor es in das Pulverwirbelbett getaucht wird, wobei es sich um
eine flüssige
oder feste Primärseite
handeln kann.
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Im
Falle einer festen Primärseite
kann diese durch elektrostatisches Pulvern, Corona-Pistole, Tribo
oder beides aufgebracht werden. Die Primärseite kann auch mit einem
triboaufgeladenen Bett aufgebracht werden. Die Partikel der Primärseite sind
sehr klein, die Primärseite
kann somit nicht alleine im Wirbelbett gesintert werden. Aber wenn
in ein erstes Bett die Primärseite
mit dem Pulver gemischt wird, mit dem beschichtet werden soll, wird
ein Primärgehalt von
mindestens 1 Gew.-% (bezogen auf das Pulvergewicht) und vorzugsweise
von 5 bis 10 Gew.-% verwendet, wobei nun das Wirbelstromsintern
der kleinen Primärpartikel
durch die groben Pulverwirbelpartikel sicher gestellt wird. Dieses
erste triboaufgeladene Bett ist von demselben Typ wie jene, die
vorher beschrieben wurden. Die von einen Partikel erworbene Ladung
ist mehr oder weniger umgekehrt proportional zu seinem Radius. Die
stärker
geladenen kleinen Primärpartikel
sichern im Wesentlichen die Elektrobeschichtung. Das Objekt wurde
somit mit einer festen Primärseite
beschichtet. Dann wird das Objekt mit einer zweiten Schicht in einem
triboaufgeladenen Bett beschichtet, das nur das Beschichtungspulver enthält. Bei
Verfahren mit der Primärseite
kann, falls erwünscht,
ein erstes Brennen dieser Primärseite durchgeführt werden,
wobei dieses Zwischenbrennen auch vermieden und die zweite Beschichtung und
dann ein globales Brennen vorgenommen werden kann.
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Wenn
das Objekt in dem Bett beschichtet ist, wird es in einen Ofen (siehe 4)
eingeleitet, in dem ein Brennen erfolgt. Je nach der Geometrie des Objekts,
den Eigenschaften des Pulvers und dem gewünschten Produktionstakt kann
ein Konvektionsofen, ein Infrarotofen oder ein Induktionsofen verwendet
werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist besonders geeignet für die Polyamidpulver,
ferner weist es eine ausgezeichnete Sicherheit auf. Explosivitätstests
wurden mit diesem triboaufgeladenen Bett durchgeführt. Für ein triboaufgeladenes
Bett aus Polyamid wurden hohe Potenziale (30 kV) angelegt, sowie
hohe Energien (1 Joule) wurden in das Bett entladen, während die
Verbrennungsenergie des Pulvers nur einige Millijoule beträgt. Der
Durchbruch der Luft wurde in dem Bett beobachtet, wobei Funken entstanden.
Es konnte keine Explosion hervorgerufen werden.
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Die 1 bis 4 stellen
das Beschichtungssystem dar, in dem die Schlüsselelemente von 1 bis 15 nummeriert
sind.
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Die
Legende für
diese Ziffern ist unten angeführt:
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- 1
- Metallbeschichtung
(kann eventuell mit Kleber gemischt werden)
- 2
- Röhren, die
aus einem Triboaufladematerial gebildet sind
- 3
- Aluminiumpapier
- 4
- Wabenförmige Struktur
- 5
- Pulverpartikel
- 6
- Wirbelbett,
aus einem entsprechenden Material gebildet
- 7
- Windkasten,
Material wenig wichtig
- 8
- Poröse Schicht
- 9
- Zu
beschichtendes Objekt
- 10
- Förderer
- 11
- Vorbehandlung
der zu beschichtenden Objekte (zu definieren, um die Qualität der Beschichtung
zu optimieren)
- 12
- Ofen
zur Wärmebehandlung,
um die Beschichtung zu verfilmen
- 13
- Luftzufuhr
- 14
- Isolierfuß, der das
Bett über
dem Boden anordnet
- 15
- Amperemeter,
das mit der Wabenstruktur verbunden ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht von 4, der „wabenförmigen" Struktur.
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2 zeigt
eine Draufsicht dieser „wabenförmigen" Struktur.
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3 zeigt
im Detail das Wirbelbett, in dem das Pulver im Wirbelstrom gesintert
und triboaufgeladen wird.
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4 ist
eine allgemeine Ansicht des Beschichtungssystems, das eine Beschichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung durchführt.
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Die 1 und 2 zeigen
im Detail die „wabenförmige" Struktur. Diese
Struktur 4 ist von Röhren
aus einem entsprechenden Triboaufladematerial gebildet. Die Außenfläche und
die Enden der Röhren 2 sind
metallisiert oder mit einer leitenden Schicht 1 überzogen. 1 wird
geerdet, wie in den 3 und 4 zu sehen
ist. Die Röhren 2 werden aneinander
geklebt, mit Hilfe des metallischen Anstrichs 1 oder durch
ein wenig Kleber. Die Zwischenräume
zwischen den Röhren 2 werden
durch Aluminiumpapier 3 gefüllt.
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3 stellt
ein Wirbelbett 6 dar, das aus einem entsprechenden Material
gebildet ist und von dem Fuß 14 getragen
und zum Boden hin isoliert wird. Gekühlte oder nicht gekühlte und/oder
getrocknete oder nicht getrocknete Druckluft oder jedes andere Wirbelgas
wird in den Windkasten 7 durch eine Leitung 13 eingeleitet.
Die Luft strömt
dann durch die poröse
Schicht 8, die horizontal am Bett befestigt und zwischen
dem Bett 6 und dem Windkasten 7 angeordnet ist,
die verschraubt sind. In einem gewissen Abstand über der porösen Schicht 8 ist
horizontal die Wabenstruktur 4 angeordnet. Diese Wabenstruktur ist
die, die hauptsächlich
die Triboladung des Pulvers 5 in dem Wirbelbett 6 sicher
stellt. Die Wabenstruktur 4 wird geerdet. Das Amperemeter 15 kontrolliert
das Ladungsniveau.
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In 4 ist
zu sehen, dass die zu beschichtenden Objekte 9, die über den
Förderer 10 geerdet sind,
aus der Vorbehandlungszone 11 austreten, wo eine entsprechende
Vorbehandlung erfolgt, bevor sie zu dem Wirbelbett 6 durch
den Förderer 10 gebracht werden.
Der Förderer 10 bringt
die Objekte 9 in das triboaufgeladene Wirbelbett 6,
auch kann das Bett 6 zu den Ob jekten 9 gebracht
werden. Die Objekte 9 treten somit zur Gänze in das
triboaufgeladene Wirbelbett ein, es erfolgt eine Elektropulverbeschichtung 5 mit
einer ausreichenden Menge, um eine gute Beschichtung zu gewährleisten.
Der Förderer 10 führt seine
Bewegung fort, und die Objekte 9 sind aus dem Bett 6 ausgetreten
und werden in den Ofen 12 geleitet, in dem das Pulver zum
Film wird und die gewünschte
Beschichtung bildet.
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Die
hier verwendeten Begriffe und Ausdrücke sind rein beschreibend
und stellen keine Einschränkungen
dar. Es ist nicht beabsichtigt, bei der Verwendung dieser Begriffe
jedes Äquivalent
des beschriebenen Materials auszuschließen, und es ist somit anerkannt,
dass Änderungen
möglich
sind, ohne über
den Rahmen der Erfindung hinauszugehen.