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Die
vorliegende Erfindung betrifft Polybenzazol, das zu einer Faser
oder einer Folie mit einer hohen Festigkeit und einer hohen Wärmebeständigkeit
geformt werden kann, und eine Faser, die daraus erhältlich ist.
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Polybenzazol,
das durch Polybenzobisoxazol, Polybenzobisthiazol und Polybenzobisimidazol
dargestellt wird, kann zu einer Faser oder einer Folie mit einer
hohen Festigkeit (z.B. hohen Zugfestigkeit), einem hohen Elastizitätsmodul
(z.B. hohem Zugmodul) und einer hohen Wärmebeständigkeit geformt werden. Damit die
hohe Festigkeit und das hohe Elastizitätsmodul von Polybenzazol ausgedrückt werden
können,
wird es bevorzugt, dass die Reaktion zur Herstellung von Polybenzazol
durchgeführt
wird, um ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von nicht weniger
als 100 zu ergeben, und die Faser oder Folie aus einer Spinnflüssigkeit mit
einem hohen Polymergehalt geformt wird, was eine flüssige Kristallinität ergibt.
Zu diesem Zweck muss Polybenzazol in Polyphosphorsäure hergestellt
werden, die durch Verwendung von Diphosphorpentaoxid eine hohe Konzentration
erhält,
wie in der WO84/01160 oder US-A-4 225 700 beschrieben. Die Polymerspinnflüssigkeit,
die aus diesem Verfahren resultiert, enthält ein Polymer mit einer starren
Molekülkette
bei einer hohen Konzentration. Dadurch wird ihre Viskosität äußerst hoch
und ihre Verarbeitung zu einer Faser wird sehr schwierig. Unter
Nutzung der hochwertigen physikalischen Eigenschaften kann die Spinnrate
hoch eingestellt werden und das Filamentdenier einer Faser kann
klein sein, mit der Folge, dass häufig ein Brechen des Fadens
auftritt und die Produktivität
signifikant gering wird.
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Um
das Problem der geringen Produktivität zu lösen, wurden Verbesserungen
im Zusammenhang mit der Einrichtung vorgenommen. Zum Beispiel schlägt die JP-A-7-157918
die Verwendung einer Düse
mit einer überarbeiteten
Form zur Herstellung einer Faser vor, um dadurch durch Herstellen
einer Faser mit einem kleinen Filamentdenier bei einer hohen Geschwindigkeit
die Produktivität
zu steigern. Die vorgeschlagene Verbesserung in der Ausgestaltung
der Einrichtung reicht jedoch nicht aus, um ein gewünschtes
Niveau der Wirkung zu schaffen, was annehmen läßt, dass das Polybenzazol selber
verbessert werden muss.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Polybenzazol,
das zur stabilen Herstellung einer Faser mit einem kleinen Filamentdenier
bei einer hohen Geschwindigkeit geeignet ist, ohne dass sie einem Fadenbrechen
unterliegt, und eine daraus erhältliche
Faser zur Verfügung
zu stellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Polybenzazol zur Verfügung gestellt, das die vorstehend
erwähnte
Aufgabe lösen
kann und nicht mehr als 0,010 Gew.-% eines nicht umgesetzten BB-PBZ
Monomers enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Polybenzazol zur Verfügung, das
erhältlich
ist durch dehydrierende Polymerisationskondensation eines AA-PBZ
Monomers der folgenden Formel (I) und eines BB-PBZ Monomers der
folgenden Formel (II), welches Polybenzazol einen Restgehalt an
BB-PBZ Monomer von nicht mehr als 0,010 Gew.-% aufweist, AA-PBZMonomer
wobei Ar ein vierwertiger aromatischer organischer
Rest ist und X O, S oder NH ist; BB-PBZMonomer
wobei Z ein gegebenenfalls substituierter zweiwertiger
aromatischer organischer Rest ist und W eine Carboxylgruppe oder
ein von der Carboxylgruppe abgeleiteter Rest ist, der mit -XH in
dem AA-PBZ Monomer reaktiv ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
sind wie folgt.
- Das vorstehend erwähnte Polybenzazol, wobei das
AA-PBZ Monomer 4,6-Diaminoresorcinol ist.
- Das vorstehend erwähnte
Polybenzazol, wobei das BB-PBZ Monomer Terephthalsäure ist.
- Das vorstehend erwähnte
Polybenzazol, das Polyparaphenylenbenzobisoxazol ist.
- Das vorstehend erwähnte
Polybenzazol, das einen Restgehalt an BB-PBZ Monomer von nicht mehr
als 0,005 Gew.-% aufweist.
- Das vorstehend erwähnte
Polybenzazol, welches ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades
von nicht weniger als 30 aufweist.
- Das vorstehend erwähnte
Polybenzazol, welches ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades
von nicht weniger als 200 aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Faser zur Verfügung, die
durch Formen des vorstehend erwähnten
Polybenzazols erhalten wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Faser eine Zugfestigkeit von nicht weniger als 35 g/d.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben.
Das Polybenzazol der vorliegenden Erfindung ist ein Polymer, welches
durch dehydrierende Polymerisationskondensation eines AA-PBZ Monomers
der vorstehend erwähnten
Formel (I) und eines BB-PBZ Monomers der vorstehend erwähnten Formel (II)
erhalten wird.
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Das
AA-PBZ Monomer, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
wird durch die vorstehend erwähnte
Formel (I) dargestellt, wobei Ar ein vierwertiger aromatischer organischer
Rest ist und X O, S oder NH ist. Beispiele für den vierwertigen aromatischen
organischen Rest umfassen einen Bezentetraylrest und Biphenyltetraylrest,
wobei der Bezentetraylrest besonders bevorzugt wird.
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Beispiele
für das
AA-PBZ Monomer der vorstehend erwähnten Formel (I) umfassen 4,6-Diaminoresorcinol,
2,4-Diamino-1,5-benzoldithiol, 2,5-Diamino-1,4-benzoldithiol, 1,2,4,5-Tetraaminobenzol
und 3,3,4',4'-Biphenyltetramin.
Es können
auch anorganische Säuresalze
(z.B. Hydrochlorid, Hydrobromid, Phosphat und dergleichen) von diesen
Monomeren verwendet werden.
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Das
BB-PBZ Monomer, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
wird durch die vorstehend erwähnte
Formel (II) dargestellt, wobei Z ein gegebenenfalls substituierter
zweiwertiger aromatischer organischer Rest ist. Beispiele für den zweiwertigen
aromatischen organischen Rest umfassen einen Phenylenrest, einen
Biphenylenrest und einen Naphthylenrest, wobei der Phenylenrest
besonders bevorzugt ist. Der Substituent des aromatischen organischen
Restes kann eine Hydroxygruppe, ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom
und ein Sulfonsäurerest
sein, die alleine oder in Kombination verwendet werden können.
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W
ist eine Carboxylgruppe oder ein von der Carboxylgruppe abgeleiteter
Rest, die/der in der Lage ist, mit -XH in dem AA-PBZ Monomer der
vorstehend erwähnten
Formel (I) zu reagieren. Beispiele hierfür umfassen eine Carboxylgruppe,
eine Carboxylestergruppe und eine Carbonylhalogenidgruppe.
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Beispiele
für das
BB-PBZ Monomer der vorstehend erwähnten Formel (II) umfassen
Dicarbonsäuren, wie
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
4,4'-Biphenyldicarbonsäure, 2,6-Naphthalendicarbonsäure und
dergleichen; Dicarbonyldihalogenide, wie Terephthaloyldichlorid,
Isophthaloyldichlorid, 4,4'-Biphenyldicarbonyldichlorid,
2,6-Naphthalendicarbonyldichlorid und dergleichen; Dicarbonsäureester,
wie Dimethylterephthalat, Dimethylisophthalat, Dimethyl-4,4'-biphenyldicarboxylat und Dimethyl-2,6-naphthalendicarboxylat.
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Daher
kann das Polybenzazol der vorliegenden Erfindung Polyparaphenylenbenzobisthiazol,
Polyparaphenylenbenzobisoxazol und Polyparaphenylenbenzobisimidazol
oder ein Polymer mit einer Grundeinheit der folgenden Formeln (1) – (3) sein.
Die Grundeinheit kann von nur einer Art oder von zwei oder mehreren Arten
sein.
wobei
X und Z die vorstehende Bedeutung haben.
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Beispiele
für Z umfassen
die Reste der folgenden Formeln (4) – (7):
wobei
R
1 und R
2 gleich
oder verschieden sein können
und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, ein Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
ein Halogenatom, ein Sulfonsäurerest
und dergleichen sind.
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In
der vorliegenden Erfindung kann Polybenzazol ein Copolymer sein,
welches ein statistisches, sequentielles oder Blockcopolymer sein
kann. Zusätzlich
können
nicht mehr als 50 Gew.-% Polybenzazol mit Polyaramid oder Polyimid
copolymerisiert werden.
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Für die gewünschte Verbesserung
der Produktivität
ist das vorzugsweise in der vorliegenden Erfindung verwendete Polybenzazol
Polyparaphenylenbenzobisthiazol, Polyparaphenylenbenzobisoxazol
oder Polyparaphenylenbenzobisimidazol.
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In
der vorliegenden Erfindung hat das Polybenzazol ein Zahlenmittel
des Polymerisationsgrades von vorzugsweise nicht weniger als 30,
stärker
bevorzugt nicht weniger als 100, besonders bevorzugt nicht weniger als
200. Wenn das Zahlenmittel des Polymerisationsgrades kleiner als
30 ist, können
keine Faser oder keine Folie mit einer hohen Festigkeit und einem
hohen Elastizitätsmodul
erhalten werden. Das Zahlenmittel des Polymerisationsgrades kann
durch Auflösen
des Polymers in Methansulfonsäure
und Unterwerfen der resultierenden Lösung einer Gelpermeationschromatographie
unter Verwendung einer Säule,
die mit einem starken Anionenaustauschharz gepackt ist, bestimmt
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
die Grenzviskosität
von Polybenzazol, gemessen bei 25°C in
Methansulfonsäure,
vorzugsweise nicht weniger als 10 dl/g, stärker bevorzugt nicht weniger
als 15 dl/g, besonders bevorzugt nicht weniger als 20 dl/g. Wenn
die Grenzviskosität
weniger als 10 dl/g beträgt,
können
keine Faser oder keine Folie mit einer hohen Festigkeit und einem
hohen Elastizitätsmodul
erhalten werden.
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Wenn
das Polybenzazol Polybenzobisoxazol ist, kann es zum Beispiel durch
Umsetzen von 4,6-Diaminoresorcinol
und aromatischer Dicarbonsäure
oder einem Derivat davon hergestellt werden. Wenn es Polybenzobisthiazol
ist, kann es zum Beispiel durch Umsetzen von 2,5-Diamino-1,4-benzoldithiol und aromatischer Dicarbonsäure oder
einem Derivat davon hergestellt werden. Wenn es Polybenzobisimidazol
ist, kann es zum Beispiel durch Umsetzen von 1,2,4,5-Tetraaminobenzol
und aromatischer Dicarbonsäure
oder einem Derivat davon hergestellt werden.
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Diese
Reaktion wird in Polyphosphorsäure
oder Polyphosphorsäure,
die zusätzlich
Diphosphorpentaoxid enthält,
durchgeführt.
Im Allgemeinen beträgt
die Konzentration von Polyphosphorsäure, die für die Reaktion verwendet wird,
nach der Phosphorsäureumwandlung 110–130 Gew.-%.
Die Endkonzentration (nach der Phosphorsäureumwandlung) von Polyphosphorsäure in der
Polymerspinnflüssigkeit
beträgt
vorzugsweise 105–120
Gew.-%, stärker
bevorzugt 112–118
Gew.-%, besonders bevorzugt 115–117
Gew.-%.
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Die
Polymerspinnflüssigkeit
muss Flüssigkristallkennzeichen
aufweisen, um einer geformten Faser wünschenswerte physikalische
Eigenschaften zu verleihen. Zu diesem Zweck beträgt der Polymergehalt vorzugsweise
etwa nicht weniger als 7 Gew.-%, stärker bevorzugt nicht weniger
als 10 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt nicht weniger als 14 Gew.-%. Der maximale Polymergehalt
unterliegt einer Beschränkung
auf Grund der Durchführbarkeit
in Bezug auf die Löslichkeit
von Polymer und die Viskosität
der Spinnflüssigkeit.
Daher wird eine Spinnflüssigkeit
mit einem Polymergehalt von nicht weniger als 30 Gew.-% selten verwendet,
sondern es wird meistens eine Spinnflüssigkeit, die im Allgemeinen
einen Polymergehalt von nicht mehr als 20 Gew.-% aufweist, verwendet.
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Die
Polymerisationsreaktionstemperatur des Polymers wird allmählich von
etwa 50–70°C erhöht und das
Polymer wird schließlich
bei einer Temperatur von nicht weniger als 200°C umgesetzt. Sobald der objektive Polymerisationsgrad
erreicht ist, wird die Temperatur auf nicht mehr als 180°C gesenkt,
um zu verhindern, dass die Reaktion weiter voranschreitet. Eine
Reaktionstemperatur von nicht weniger als 230°C wird nicht bevorzugt, da sie
das Polymer zersetzt und die Reaktionseinrichtung angreift. Die
Reaktionszeit schwankt in Abhängigkeit
der Temperatur, liegt aber etwa bei 2–5 Stunden bei 70–130°C, 2–8 Stunden
bei 150–180°C und 1 Stunde
bei 180–210°C.
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Ein
gewünschter
Polymerisationsgrad kann erreicht werden durch Beschicken mit einem
von AA-PBZ Monomer und BB-PBZ Monomer in einem höheren Molverhältnis als
das andere und gegebenenfalls Zugeben einer Menge, die dem anderen
Monomer fehlt, in einem späteren
Stadium, um so das Molverhältnis
einzustellen; durch Verwendung eines Kettenendes, wie o-Aminophenol und Benzoesäure; durch
Senken der Temperatur, nachdem ein gewünschter Polymerisationsgrad
erreicht wurde, um dadurch die Reaktion im Wesentlichen zu stoppen,
während
die Viskosität
der Polymerspinnflüssigkeit
und damit ihr Polymerisationsgrad, der sich von der Viskosität herleitet,
unter Verwendung des Drehmoments der Schnecke überwacht wird, oder durch ein
anderes Verfahren. Diese Verfahren können in Kombination verwendet
werden.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bedeutet der Restgehalt
des BB-PBZ Monomers ein Verhältnis
relativ zum Gesamtgewicht von Polybenzazol und nicht umgesetztem
BB-PBZ Monomer.
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Das
Polybenzazol mit dem Restgehalt an BB-PBZ Monomer von nicht mehr
als 0,010 Gew.-% kann, neben den vorstehend erwähnten Verfahren zum Erreichen
eines gewünschten
Polymerisationsgrades, durch die folgenden Verfahren erhalten werden.
Im Fall von Polybenzobisoxazol wird zum Beispiel 4,6-Diaminoresorcinol
in einer Überschussmenge
von 0,1–1,0
Mol% über
der Menge der aromatischen Dicarbonsäure oder eines Derivats davon
verwendet. Im Fall von Polybenzobisthiazol wird zum Beispiel 2,5-Diamino-1,4-benzoldithiol
in einer Überschussmenge
von 0,1–1,0
Mol% über
der Menge der aromatischen Dicarbonsäure oder eines Derivats davon
verwendet. Im Fall von Polybenzobisimidazol wird zum Beispiel 1,2,4,5-Tetraaminobenzol
in einer Überschussmenge
von 0,1–1,0
Mol% über
der Menge der aromatischen Dicarbonsäure oder eines Derivats davon
verwendet. Sie werden bei einer Temperatur von nicht weniger als
200°C für nicht
weniger als 5 Minuten umgesetzt, und nach der Polymerisationsreaktion
wird das nicht umgesetzte BB-PBZ Monomer entfernt, indem der Druck
gesenkt wird. Wenn das BB-PBZ Monomer ein sublimierbares Monomer
ist, kann es für einen
Zeitraum von mehreren Minuten bis mehreren Dutzend Minuten auf nicht
weniger als 180°C
gehalten werden, um in einem hohen Scherfeld, wie in einem Doppelschneckenkneter,
eine aktive Oberflächenerneuerung
zu erreichen, um dadurch das nicht umgesetzte BB-PBZ Monomer zu
entfernen.
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Das
gewünschte
Polybenzazol kann auch durch das folgende Verfahren erhalten werden.
Die Polymerisationsreaktion wird nämlich in zwei Schritte aufgeteilt,
wobei im ersten Schritt ein AA-PBZ Monomer in einer Überschussmenge
von 2,0–5,0
Mol% über
der Menge des BB-PBZ Monomers verwendet wird, um ein Polybenzazololigomer
mit einem geringen Polymerisationsgrad zu erhalten. Im zweiten Schritt
wird dieses Oligomer und eine Aufschlämmung von BB-PBZ Monomer, wobei
das BB-PBZ Monomer mit einem mittleren Durchmesser von nicht mehr
als 3 μm
in Polyphosphorsäure
gründlich
dispergiert wurde, kontinuierlich einem Einschnecken- oder Mehrschneckenextruder
zugeführt.
Das Gemisch wird für
5–30 Minuten
bei 190–230°C in dem
Extruder belassen, um die Reaktion zu ermöglichen, wodurch eine Polybenzazolpolymerspinnflüssigkeit, die
einen Anteil von nicht mehr als 0,010 Gew.-% nicht umgesetztes BB-PBZ
Monomer enthält,
erhalten wird. Die Aufschlämmung
des BB-PBZ Monomers wird durch Rühren
und Dispergieren des BB-PBZ Monomers in Polyphosphorsäure mit
einer Konzentration von nicht weniger als 115% (nach der Phosphorsäureumwandlung)
für nicht
weniger als 24 Stunden im Vakuum erhalten. Diese Aufschlämmung hat
vorzugsweise eine Feststoffkonzentration von 3–15 Gew.-% und eine Aufschlämmungsviskosität von 50–500 Poise
(bei 60°C).
Jede Abweichung von diesem Bereich kann zu einem nicht ausreichenden
Vermischen mit dem vorstehend erwähnten Oligomer in einem Extruder
oder zu einem größeren Restgehalt
des BB-PBZ Monomers führen.
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Das
so erhaltene Polybenzazol der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet
durch den Restgehalt an BB-PBZ Monomer von nicht mehr als 0,010
Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 0,005 Gew.-%, stärker bevorzugt
nicht mehr als 0,001 Gew.-%. Wenn der Restgehalt 0,010 Gew.-% übersteigt,
tritt bei der Hochgeschwindigkeitsherstellung einer Faser mit einem
kleinen Filamentdenier ein Fadenbrechen auf.
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Im
Gegensatz dazu übt
das restliche AA-PBZ Monomer kaum einen Einfluss aus. Selbst wenn
es in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% verbliebe, könnte, solange
der Restgehalt an BB-PBZ Monomer nicht mehr als 0,010 Gew.-% beträgt, eine
Faser mit einem kleinen Filamentdenier mit einer hohen Geschwindigkeit
hergestellt werden, ohne dass diese ein Fadenbrechen erleidet.
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Es
gibt viele Patente, die Fasern betreffen, die aus Polybenzazol gebildet
sind. Eine Faser kann aus einem Polybenzazolpolymer oder -Copolymer
hergestellt werden, das durch Verwendung von 4,6-Diaminoresorcinol
durch ein herkömmlich
bekanntes Verfahren erhalten wird, wie die Verfahren, die in dem
US-Patent 5296185 und dem US-Patent 5294390 beschrieben sind.
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Im
Folgenden wird im Detail das Herstellungsverfahren einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, Polyparaphenylenbenzobisoxazol, erklärt.
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4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid,
fein mikronisierte Terephthalsäure,
die besonders bevorzugt einen mittleren Durchmesser von nicht mehr
als 3 μm
aufweist, Polyphosphorsäure
(116 Gew.-%) und Diphosphorpentaoxid werden in einen Reaktionsbehälter gegeben,
der mit einem bandförmigen
Laufrad ausgerüstet ist.
Die Menge jedes Materials wird so eingestellt, dass der Polymergehalt
14 Gew.-% und die Polyphosphorsäurekonzentration
nach der Reaktion 116 Gew.-% (nach der Phosphorsäureumwandlung) beträgt, und
es wird 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid
in einer Überschussmenge
von 0,1–0,5
Mol% über
der Menge der fein mikronisierten Terephthalsäure zugegeben.
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Nach
Beschicken jedes der vorstehend erwähnten Materialien wird die
Temperatur des Gemisches allmählich
von etwa 70°C
unter Rühren
erhöht,
und das Gemisch wird bei etwa 160°C
für 5–8 Stunden
umgesetzt. Um die Reaktion zu fördern,
wird das Gemisch in ein Reaktionsgefäß mit einer starken Scherkraft
gegeben, wie sie von einem Doppelschneckenkneter erzeugt wird. Die
Temperatur wird auf 210°C
erhöht,
um die Reaktion durchzuführen,
und die Viskosität
der Polymerspinnflüssigkeit
wird überwacht,
indem der Drehmoment der Schnecke, der für das Rühren notwendig ist, beobachtet
wird. Der Polymerisationsgrad kann durch die Viskosität der Polymerspinnflüssigkeit
in Erfahrung gebracht werden. Wenn der gewünschte Polymerisationsgrad
erreicht ist, wird die Temperatur unverzüglich auf 170–180°C gesenkt.
Unter Halten der Temperatur auf 170–180°C wird der Druck des Systems
auf nicht mehr als 10 mmHg gesenkt. Die nicht umgesetzte restliche
Terephthalsäure
wird aus dem Reaktionssystem entfernt, um eine Polymerspinnflüssigkeit
von Polyparaphenylenbenzobisoxazol zu ergeben.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid in einer Überschussmenge
von 2,0–5,0
Mol% über
der Menge von fein mikronisierter Terephthalsäure, die besonders bevorzugt einen
mittleren Durchmesser von nicht mehr als 3 μm aufweist, und die fein mikronisierte
Terephthalsäure
auf die gleiche Weise wie in dem vorstehend erwähnten Verfahren zusammen mit
Polyphosphorsäure
(116 Gew.-%) und Phosphorpentoxid in einen Reaktionsbehälter gegeben,
der mit einem bandförmigen
Laufrad ausgerüstet
ist. Nach Beschicken jedes der vorstehend erwähnten Materialien wird die
Temperatur des Gemisches allmählich
von etwa 70°C
unter Rühren
erhöht,
und das Gemisch wird bei etwa 160°C
für 5–10 Stunden umgesetzt,
um ein Oligomer von Polyparaphenylenbenzobisoxazol zu ergeben. Dieses
Oligomer und eine Aufschlämmung
von Terephthalsäure
mit einer Viskosität
von 160 Poise (bei 60°C)
und einer Feststoffkonzentration von 10 Gew.-%, wobei ultrafein
mikronisierte Terephthalsäure
mit einem mittleren Durchmesser von etwa 2,0 μm in Polyphosphorsäure (etwa
116 Gew.-%) dispergiert und für
nicht weniger als 24 Stunden im Vakuum gerührt worden ist, werden kontinuierlich
einem Doppelschneckenextruder zugeführt. Der Doppelschneckenextruder
wird auf 190–220°C erwärmt, um
die Reaktion zu vollenden, wodurch eine Polymerspinnflüssigkeit von
Polyparaphenylenbenzobisoxazol erhalten wird.
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Das
Polyparaphenylenbenzobisoxazol hat einen Restgehalt an Terephthalsäure von
nicht mehr als 0,010 Gew.-%.
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Die
erhaltene Polymerspinnflüssigkeit
wird einem Spinnteil zugeführt
und die Spinnflüssigkeit
wird in ein nicht koagulierendes Gas, wie Stickstoff, aus einer
Spinndüse
mit einem Lochdurchmesser von 0,1–0,3 mm im Allgemeinen bei
einer Temperatur von nicht weniger als 100°C gesponnen ausgegeben. Das
erhaltene Spinnflüssigkeitsfilament
(Filament vor der Extraktion von Polyphosphorsäure) wird von einer Spannungsisolierungseinrichtung
(z.B. Zugwalze) bei einer konstanten Geschwindigkeit von nicht weniger
als 200 m/Min abgenommen und in dem nicht koagulierenden Gas gestreckt.
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Das
Spinnflüssigkeitsfilament,
das nach dem Spinnen durch Kühlen
verfestigt wurde, wird einem Koagulationsbad unter Verwendung von
Wasser oder einer Alkohollösung
zugeführt.
Das Filament, das das Koagulationsbad passiert hat, wird durch eine
Zugwalze geführt
und schließlich
in einem Extraktionsbad unter Verwendung von Wasser, Methanol und
dergleichen gewaschen, bis der Gehalt an Phosphorsäure in dem
Filament auf nicht mehr als 1,0 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr
als 0,5 Gew.-%, sinkt. Danach wird das Filament mit einer wässrigen
Natriumhydroxidlösung
und dergleichen neutralisiert und mit Wasser gewaschen.
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Nach
diesen Schritten wird das Filament in einem Trockner unter Verwendung
von Hochtemperaturluft und dergleichen getrocknet. Die somit erhaltene
Faser hat vorzugsweise eine ausreichende Zugfestigkeit von nicht
weniger als 35 g/d, stärker
bevorzugt nicht weniger als 40 g/d, und ein ausreichend hohes Zugmodul
von nicht weniger als 1000 g/d, stärker bevorzugt nicht weniger
als 1100 g/d. Das Vorkommen von Fadenbrechen während des Spinnverfahrens ist
vorzugsweise nicht mehr als einmal/100000 m, stärker bevorzugt nicht mehr als
einmal/200000 m.
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Wie
sie hier verwendet wird, umfasst die Faser ein Multifilament, eine
Stapelfaser und ein Monofilament.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Detail unter Bezugnahme auf Vergleichsbeispiele
und Beispiele erklärt.
Die vorliegende Erfindung ist in keiner Weise durch diese Beispiele
begrenzt. In den Beispielen wurde die Grenzviskosität des Polybenzazolpolymers
bei 25°C
unter Verwendung von Methansulfonsäure als ein Lösungsmittel
gemessen. Der Restgehalt an BB-PBZ
Monomer wurde durch Auflösen
des Polymers in Methansulfonsäure,
Extrahieren eines Materials mit geringem Molekulargewicht mit einem
gemischten Lösungsmittel von
Wasser und Hexafluorisopropanol und Unterwerfen der resultierenden
Lösung
einer Hochleistungsflüssigchromatographie
mengenmäßig bestimmt.
Außerdem
wurde das Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von Polybenzazol
durch Auflösen
des Polymers in Methansulfonsäure
und Unterwerfen der resultierenden Lösung einer Gelpermeationschromatographie
unter Verwendung einer mit einem starken Anionenaustauschharz gepackten
Säule bestimmt.
Die Zugfestigkeit und das Zugmodul wurden nach JIS L 1096 (20°C, 65% RF,
Abstand zwischen den Spannfuttern 20 cm, Zugfestigkeit 20 cm/Min)
gemessen.
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Beispiel 1
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Diphosphorpentaoxid
(14,49 kg) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre Polyphosphorsäure (43,86 kg,
116%) zugegeben. 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid (9,10 kg) und
fein mikronisierte Terephthalsäure (7,05
kg) mit einem mittleren Durchmesser von 2 μm wurden zugegeben, und das
Gemisch wurde in einem Reaktionsbehälter bei 70°C für eine Stunde gerührt und
gemischt. Die Temperatur wurde über
4 Stunden auf 150°C
erhöht
und das Gemisch wurde für
10 weitere Stunden erwärmt
und gemischt und einem Einschneckenextruder, der mit einer Zahnradpumpe
auf 210°C
erwärmt
wurde, zugeführt.
Die extrudierte Spinnflüssigkeit wurde
einem Doppelschneckenextruder, der mit einer Entlüftungsleitung
ausgerüstet
war, unter Kühlen
der Spinnflüssigkeit
auf 180°C
zugeführt.
Das nicht umgesetzte Monomer wurde durch Senken des Druckes aus der
Entlüftungsleitung
entfernt, um eine Polymerspinnflüssigkeit
zu ergeben. Das cis-Polyparaphenylenbenzobisoxazol in der Spinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 30 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 440.
Ein Anteil von 0,002 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (Terephthalsäure) blieb
in dem Polymer nicht umgesetzt.
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Die
vorstehend erwähnten
Schritte wurden viermal wiederholt. Die erhaltene Spinnflüssigkeit
(300 kg) wurde auf einer Temperatur von 170°C gehalten, von dem Extruder
einer Zahnradpumpe zugeführt
und aus einer Spinndüse
mit 116 Löchern,
die jeweils einen Lochdurchmesser von 0,20 mm aufwiesen, bei 170°C gesponnen.
Unter Verwendung von Kühlluft
bei einer Temperatur von 60°C
wurden die erhaltenen Spinnflüssigkeitsfilamente
gekühlt,
mit einer wässrigen
Phosphorsäurelösung in
Berührung
gebracht und von einer Zugwalze bei einer Rate von 600 m/Min abgenommen.
Die erhaltenen Filamente wurden gewaschen, bis der Phosphorsäuregehalt
auf 0,5 Gew.-% abgenommen hatte, mit einer wässrigen Natriumhydroxidlösung neutralisiert,
mit Wasser gewaschen und bei 200°C
getrocknet. Die erhaltene Faser (Multifilament) hatte eine Zugfestigkeit
von 38 g/d und ein Zugmodul von 1034 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen
während
des Spinnverfahrens war durchschnittlich einmal/1600000 m.
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Beispiel 2
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Diphosphorpentaoxid
(14,49 kg) wurde Polyphosphorsäure
(43,86 kg, 116%) unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben. 2,5-Diamino-1,4-benzoldithioldihydrochlorid
(10,47 kg), fein mikronisierte 4,4'-Biphenyldicarbonsäure (5,15 kg) und fein mikronisierte
Terephthalsäure
(3,53 kg) mit einem mittleren Durchmesser von 2,2 μm wurden
zugegeben und das Gemisch wurde in einem Reaktionsbehälter bei
70°C für 1 Stunde
gerührt
und gemischt. Die Temperatur wurde über 6 Stunden auf 150°C erhöht und das
Gemisch wurde für
120 weitere Stunden erwärmt
und gemischt und einem Einschneckenextruder, der mit einer Zahnradpumpe
auf 215°C
erwärmt
wurde, zugeführt.
Die extrudierte Spinnflüssigkeit
wurde einem Doppelschneckenextruder, der mit einer Entlüftungsleitung
ausgerüstet
war, unter Kühlen
der Spinnflüssigkeit
auf 180°C
zugeführt.
Das nicht umgesetzte Monomer wurde durch Senken des Druckes aus
der Entlüftungsleitung
entfernt, um eine Polymerspinnflüssigkeit
zu ergeben. Das Copolymer von trans-Polyparabiphenylenbenzobisthiazol
und trans-Polyparaphenylenbenzobisthiazol in der Spinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 30 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 420.
Ein Anteil von 0,001 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (4,4'-Biphenyldicarbonsäure und Terephthalsäure) blieb
in dem Polymer nicht umgesetzt.
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Die
vorstehend erwähnten
Schritte wurden viermal wiederholt. Die erhaltene Spinnflüssigkeit
(300 kg) wurde auf die gleiche Weise gesponnen, wie in Beispiel
1. Die erhaltene Faser (Multifilament) hatte eine Zugfestigkeit
von 41 g/d und ein Zugmodul von 1081 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen
während
des Spinnverfahrens war durchschnittlich einmal/1250000 m.
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Beispiel 3
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Diphosphorpentaoxid
(7,25 kg) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre Polyphosphorsäure (21,93
kg, 116%) zugegeben. 2,5-Diamino-1,4-benzoldithioldihydrochlorid
(5,24 kg) und fein mikronisierte Terephthalsäure (3,20 kg) mit einem mittleren
Durchmesser von 2,2 μm
wurden zugegeben und das Gemisch wurde in einem Reaktionsbehälter bei
70°C für 1 Stunde
gerührt
und gemischt. Die Temperatur wurde über 6 Stunden auf 150°C erhöht und das
Gemisch wurde für
12 weitere Stunden erwärmt
und gemischt, um eine Spinnflüssigkeit eines
Oligomers von trans-Polyparaphenylenbenzobisthiazol zu ergeben.
Separat wurde Diphosphorpentaoxid (7,25 kg) Polyphosphorsäure (21,93
kg, 116%) unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben. 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid
(4,50 kg) und 4,4'-Biphenyldicarbonsäure (4,80
kg) wurden zugegeben und das Gemisch wurde in einem Reaktionsbehälter bei
70°C für eine Stunde
gerührt
und gemischt. Die Temperatur wurde über 6 Stunden auf 150°C erhöht und das
Gemisch wurde für
12 weitere Stunden erwärmt
und gemischt, um eine Spinnflüssigkeit
eines Oligomers von cis-Polyparabiphenylenbenzobisoxazol zu ergeben.
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Die
Spinnflüssigkeiten
der beiden vorstehend erwähnten
Arten von Oligomeren und fein mikronisierter Terephthalsäure (0,70
kg) wurden in einem Reaktionsbehälter
bei 150°C
für eine
Stunde gemischt und einem Einschneckenextruder, der mit einer Zahnradpumpe
auf 215°C
erwärmt
wurde, zugeführt.
Die extrudierte Spinnflüssigkeit
wurde einem Doppelschneckenextruder, der mit einer Entlüftungsleitung
ausgerüstet
war, unter Kühlen
der Spinnflüssigkeit
auf 180°C
zugeführt.
Das nicht umgesetzte Monomer wurde durch Senken des Druckes aus
der Entlüftungsleitung
entfernt, um eine Polymerspinnflüssigkeit
zu ergeben.
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Das
Blockcopolymer von trans-Polyparaphenylenbenzobisthiazol und cis-Polyparabiphenylenbenzobisoxazol
in der Spinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 28 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 390.
Ein Anteil von 0,004 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (4,4'-Biphenyldicarbonsäure und Terephthalsäure) blieb
in dem Blockcopolymer nicht umgesetzt.
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Die
vorstehend erwähnten
Schritte wurden viermal wiederholt. Die erhaltene Spinnflüssigkeit
(300 kg) wurde auf die gleiche Weise gesponnen, wie in Beispiel
1. Die erhaltene Faser (Multifilament) hatte eine Zugfestigkeit
von 42 g/d und ein Zugmodul von 1081 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen
während
des Spinnverfahrens war durchschnittlich einmal/600000 m.
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Beispiel 4
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Diphosphorpentaoxid
(14,49 kg) wurde Polyphosphorsäure
(43,86 kg, 116%) unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben. 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid
(9,10 kg) und fein mikronisierte Terephthalsäure (6,87 kg) mit einem mittleren
Durchmesser von 3,0 μm
wurden zugegeben und das Gemisch wurde in einem Reaktionsbehälter bei
60°C für eine Stunde
gerührt.
Die Temperatur wurde über
6 Stunden auf 160°C
erhöht und
das Gemisch wurde für
10 weitere Stunden erwärmt
und gemischt, um eine Spinnflüssigkeit
eines Oligomers von cis-Polyparabiphenylenbenzobisoxazol
zu ergeben.
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Separat
wurde fein mikronisierte Terephthalsäure (7,30 kg) mit einem mittleren
Durchmesser von 1,9 μm
und Polyphosphorsäure
(90,00 kg, 116%) in einen Reaktionsbehälter, der mit einem bandförmigen Laufrad ausgerüstet war,
gegeben. Das Gemisch wurde bei 60°C
für 48
Stunden im Vakuum bei weniger als 1 mmHg gerührt und dispergiert, um eine
Aufschlämmung
von Terephthalsäure
zu ergeben. Die Aufschlämmung
hatte eine Viskosität
von 230 Poise bei 60°C.
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Die
vorstehend erwähnte
Spinnflüssigkeit
von cis-Polyparaphenylenbenzobisoxazololigomer und die Aufschlämmung von
Terephthalsäure
wurden einem Doppelschneckenextruder, der auf 210°C erwärmt wurde, kontinuierlich
zugegeben, um eine Polymerspinnflüssigkeit von cis-Polyparaphenylenbenzobisoxazol
zu ergeben. Die Viskosität
der Polymerspinnflüssigkeit
wurde eingestellt, indem die Menge der zuzugebenden Aufschlämmung von
Terephthalsäure
geändert
wurde, während
die Viskosität
mittels des Drucks einer Spitze des Extruders überwacht wurde, um dadurch
einen gewünschten
Polymerisationsgrad zu erreichen. Das cis-Polyparaphenylenbenzobisoxazol in der
Spinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 29 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 410.
Ein Anteil von 0,001 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (Terephthalsäure) blieb
in dem Polymer nicht umgesetzt.
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Die
vorstehend erwähnten
Schritte wurden viermal wiederholt. Die erhaltene Spinnflüssigkeit
(290 kg) wurde auf die gleiche Weise gesponnen, wie in Beispiel
1. Die erhaltene Faser (Multifilament) hatte eine Zugfestigkeit
von 45 g/d und ein Zugmodul von 1220 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen
während
des Spinnverfahrens war durchschnittlich einmal/1000000 m.
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Vergleichsbeispiel 1
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Diphosphorpentaoxid
(14,49 kg) wurde Polyphosphorsäure
(43,86 kg, 116%) unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben. 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid
(9,10 kg) und fein mikronisierte Terephthalsäure (7,06 kg) mit einem mittleren
Durchmesser von 2 μm
wurden zugegeben und das Gemisch wurde in einem Reaktionsbehälter bei
70°C für eine Stunde
gerührt.
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Die
Temperatur wurde über
4 Stunden auf 150°C
erhöht
und das Gemisch wurde für
10 weitere Stunden erwärmt
und gemischt und einem Einschneckenextruder, der mit einer Zahnradpumpe
auf 210°C
erwärmt wurde,
zugeführt.
Das cis-Polyparaphenylenbenzobisoxazol in der erhaltenen Spinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 32 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 460.
Ein Anteil von 0,024 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (Terephthalsäure) blieb
in dem Polymer nicht umgesetzt.
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Die
vorstehend erwähnten
Schritte wurden dreimal wiederholt. Die erhaltene Spinnflüssigkeit
(200 kg) wurde auf die gleiche Weise gesponnen, wie in Beispiel
1. Die erhaltene Faser (Multifilament) hatte eine Zugfestigkeit
von 40 g/d und ein Zugmodul von 1041 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen
während
des Spinnverfahrens war durchschnittlich einmal/60000 m.
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Vergleichsbeispiel 2
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 3 wurden eine Spinnflüssigkeit
des Oligomers von trans-Polyparaphenylenbenzobisthiazol
und eine Spinnflüssigkeit
des Oligomers von cis-Polyparabiphenylenbenzobisoxazol
erhalten. Die Spinnflüssigkeiten
dieser Oligomere und fein mikronisierte Terephthalsäure (0,65
kg) mit einem mittleren Durchmesser von 2,1 μm wurden in einem Reaktionsbehälter bei
150°C für 1 Stunde
gemischt und einem Einschneckenextruder, der mit einer Zahnradpumpe
auf 210°C
erwärmt
wurde, zugeführt.
Das Blockcopolymer von trans-Polyparaphenylenbenzobisthiazol
und cis-Polyparabiphenylenbenzobisoxazol in der erhaltenen Polymerspinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 34 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 450.
Ein Anteil von 0,026 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (Terephthalsäure und 4,4'-Biphenyldicarbonsäure) blieb
in dem Polymer nicht umgesetzt.
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Die
vorstehend erwähnten
Schritte wurden viermal wiederholt. Die erhaltene Spinnflüssigkeit
(300 kg) wurde auf die gleiche Weise gesponnen, wie in Beispiel
1. Die erhaltene Faser (Multifilament) hatte eine Zugfestigkeit
von 27 g/d und ein Zugmodul von 1012 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen
während
des Spinnverfahrens war durchschnittlich einmal/40000 m.
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Vergleichsbeispiel 3
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass Terephthalsäure mit
einem mittleren Durchmesser von 6,0 μm an Stelle von fein mikronisierter
Terephthalsäure
mit einem mittleren Durchmesser von 2 μm verwendet wurde, wurde eine
Polymerspinnflüssigkeit
erhalten. Das cis-Polyparaphenylenbenzobisoxazol
in der erhaltenen Spinnflüssigkeit
hatte eine Grenzviskosität
von 22 dl/g und ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades von 320.
Ein Anteil von 0,085 Gew.-% des BB-PBZ Monomers (Terephthalsäure) blieb
in dem Polymer nicht umgesetzt.
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Die
Faser (Multifilament), die auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten wurde, hatte eine Zugfestigkeit von 32 g/d und ein Zugmodul
von 1010 g/d. Das Auftreten von Fadenbrechen während des Spinnverfahrens war
durchschnittlich einmal/10000 m.
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Wie
aus der vorstehenden Erklärung
ersichtlich ist, kann, da der Restgehalt an BB-PBZ Monomer in Polybenzazol
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht mehr als 0,010 Gew.-% beträgt, eine Polybenzazolfaser mit
einem kleinen Filamentdenier stabil bei einer hohen Geschwindigkeit
hergestellt werden, ohne ein Fadenbrechen während der Herstellung zu erleiden.