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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Tamponapplikator, der zur Anwendung
kommt, wenn ein Hygienetampon in einen menschlichen Körper eingeführt werden
soll.
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Beschreibung des bekannten
Stands der Technik
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Der
Applikator für
den Hygienetampon weist einen äußeren Zylinder
zur Aufnahme des Tampons darin auf, sowie einen inneren Zylinder,
der in den äußeren Zylinder
eingeschoben wird und aus dessen rückwärtigen Ende nach hinten herausragt.
Ein vom Tampon ausgehendes Rückholbändchen wird
durch den inneren Zylinder aus dem äußeren Zylinder herausgeführt und
hängt aus
dem rückwärtigen Ende des
inneren Zylinders nach hinten heraus.
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Wenn
der Tampon zur Anwendung kommen soll, wird der äußere Zylinder in den Scheidenhohlraum
eingeführt
und der innere Zylinder geschoben, um den Tampon aus dem äußeren Zylinder
herauszuschieben. Der Tampon wird dann in den Scheidenhohlraum eingeführt, wobei
er am vorderen Ende des äußeren Zylinders
mehrere verformbare Klappen aufweitet.
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Einige
der bekannten Applikatoren weisen einen äußeren und einen inneren Zylinder
aus Papier auf. In den letzten Jahren ist jedoch auch ein aus einem
Kunstharz spritzgegossener äußerer Zylinder verwendet
worden, der eine glatte Oberfläche
hat und daher leicht in den Scheidenhohlraum eingeführt werden
kann. In diesem Fall wird normalerweise auch der innere Zylinder
im Spritzgießverfahren
hergestellt.
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Wird
der innere Zylinder des Applikators aus einem Kunstharz spritzgegossen,
entstehen hierfür jedoch
hohe Kosten, da die zum Spritzgießen benötigte Gießform teuer ist. Soll etwa
aus Gründen
einer Änderung
der Produktform der Durchmesser des inneren Zylinders oder der Durchmesser
des Schiebeabschnitts am vorderen Abschnitt des inneren Zylinders
verändert
werden, muss die Gießform
neu hergestellt werden, wodurch sich die Kosten für die Designänderung
erhöhen.
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Da
andererseits der Tamponapplikator nach Gebrauch weggeworfen wird,
ist es aus Umweltschutzgründen
vorteilhaft, die Menge des zu verwendenden Harzes so gering wie
möglich
zu halten. So kann die Menge des verwendeten Harzes verringert werden,
indem zumindest der innere Zylinder dünn und diametral klein ausgebildet
wird. Mit dem Spritzgießverfahren
kann jedoch aus folgenden Gründen kein
dünner,
diametral kleiner innerer Zylinder realisiert werden:
- (1) Bei der Herstellung des inneren Zylinders im Spritzgießverfahren
werden mehrere innere Zylinder gleichzeitig in einem Schuss aus
einem geschmolzenen Harz gegossen. Um die Qualität des geformten inneren Zylinders
konstant zu halten und gleichzeitig eine zufriedenstellende Fluidizität des Harzes
in der Gießform
beizubehalten, muss daher die Dicke der inneren Zylinder erheblich vergrößert werden,
so dass es im wesentlichen unmöglich
ist, die inneren Zylinder mit einer Dicke von maximal 0,6 mm zu
gießen.
Wird andererseits der Außendurchmesser
des inneren Zylinders verringert, kann sich in der mit Kühlkanälen versehenen
Gießform
(bzw. dem Einlegeteil), die (das) sich innerhalb des inneren Zylinders
befindet, nach dem Spritzgießen
kein Durchgang für
das Kühlwasser
ausbilden. Folglich dauert es sehr lange, die Form abzukühlen, so
dass sich die Zykluszeit für
das Spritzgießen
verlängert
und somit die Gießeffizienz
verringert.
- (2) Zum anderen ist es beim Spritzgießen schwierig, das Harz in
Axialrichtung des inneren Zylinders auszurichten, so dass der geformte
innere Zylinder nicht in seiner Axialrichtung verstärkt werden
kann. Wird der innere Zylinder dünn
und diametral klein ausgebildet, kann er daher leicht knicken und
sich in Axialrichtung verformen, wenn er nach dem Spritzgießen aus
der Form herausgenommen wird. Weist der innere Zylinder eine geringe
axiale Festigkeit auf, besteht zudem die Möglichkeit, dass er beim Herausschieben
des zur Verwendung bestimmten Tampons geknickt und umgebogen wird.
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US
Patent Nr. 5,267,953 beschreibt einen gebogenen Tamponapplikator
mit einer inneren Röhre,
die aus einem thermoplastischen Harz in Form einer geraden Röhre extrudiert
wird, die dann in eine gebogene Form warmgeformt werden kann.
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GB
1016867 beschreibt einen Tamponapplikator mit einem aus einer extrudierten
Kunststoffröhre
hergestellten Innenkolben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, einen Tamponapplikator vorzusehen, bei
dem der innere Zylinder kostengünstig
hergestellt werden kann, der eine verbesserte Knickfestigkeit in
Axialrichtung aufweist, auch wenn der innere Zylinder dünn und diametral klein
ausgebildet ist, und bei dem sich die Form des inneren Zylinders
ohne weiteres an eine Formänderung
des äußeren Zylinders
anpassen lässt.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein Tamponapplikator: einen äußeren Zylinder
mit einer nach vorne ragenden Mündungsöffnung an
seinem vorderen Ende, durch die ein Tampon herausgeschoben wird, und
einer Öffnung
an seinem hinteren Ende; und einem inneren Zylinder zum Herausschieben
des Tampons, wobei das vordere Ende des inneren Zylinders im äußeren Zylinder
liegt und das rückwärtige Ende nach
hinten aus dem äußeren Zylinder
durch die Öffnung
herausragt, wobei der innere Zylinder aus einem aus einem thermoplastischen
Harz in eine zylindrische Form gepressten extrudierten Material
gebildet und an seinem vorderen Ende mit einem Schiebeabschnitt
versehen ist, der so verformt ist, dass er einen größeren Durchmesser
als das extrudierte Material aufweist, wobei der Schiebeabschnitt
einen nach außen
oder nach innen gebogenen Kantenabschnitt um seinen Rand aufweist.
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Der äußere Zylinder
weist zum Beispiel einen Abschnitt größeren Durchmessers zur Aufnahme
des Tampons darin und einen vom Abschnitt größeren Durchmessers zum hinteren
Ende hin verlaufenden Abschnitt kleineren Durchmessers auf, wobei der
Schiebeabschnitt des inneren Zylinders im Abschnitt größeren Durchmessers
angeordnet ist und einen äußeren Durchmesser
hat, der größer ist
als der innere Durchmesser des Abschnitts kleineren Durchmessers.
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Erfindungsgemäß besteht
der innere Zylinder des Applikators aus einem extrudierten thermoplastischen
Harzmaterial, wodurch seine Herstellungskosten gesenkt werden können. Zum
anderen können
im Vergleich zum Spritzgießverfahren
die Dicke und der äußere Durchmesser
des extrudierten Materials frei gewählt werden, so dass der dünne, diametral
kleine innere Zylinder mit einer geringeren Harzmenge geformt werden
kann. Darüber
hinaus kann bei dem aus dem extrudierten thermoplastischen Harzmaterial
hergestellten inneren Zylinder an seinem sich innerhalb des äußeren Zylinders
befindenden vorderen Ende leicht der auseinandergehende Schiebeabschnitt
geformt werden.
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Das
extrudierte Material wird vorzugsweise stranggepresst und anschließend axial
ausgerichtet.
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Durch
Ausrichtung des Harzmaterials in Axialrichtung des inneren Zylinders
kann sowohl dessen axiale Festigkeit verbessert werden, als auch
seine Knickfestigkeit, selbst wenn er dünn und diametral klein ausgebildet
ist. Daher kann während
des Herstellungsprozesses oder zum Zeitpunkt der Anwendung des inneren
Zylinders vermieden werden, dass dieser aufgrund Knickens nachgibt.
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Darüber hinaus
sollte der äußere Durchmesser
des Schiebeabschnitts vorzugsweise zum vorderen Ende hin graduell
auseinandergehen.
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In
diese Form kann der Schiebeabschnitt einfach dadurch gebracht werden,
dass ein beispielsweise einen konischen Abschnitt aufweisender Pressenstempel
erwärmt
und auf das vordere Ende des inneren Zylinders geschoben wird.
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Darüber hinaus
kann der innere Zylinder auch an seinem hinteren Ende mit einem
auseinandergehenden Abschnitt versehen sein, der so verformt ist,
dass sich sein Durchmesser zum hinteren Ende hin graduell vergrößert.
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In
diesem Fall weist der am hinteren Ende des inneren Zylinders geformte
auseinandergehende Abschnitt vorzugsweise einen Kantenabschnitt
auf, der bezüglich
des auseinandergehenden Abschnitts nach außen oder nach innen gebogen
ist.
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Bei
Anwendung des Applikators schiebt die Benutzerin das hintere Ende
des inneren Zylinders mit dem Finger. Ist der Kantenabschnitt des
auseinandergehenden Abschnitts gebogen, kommt der Kantenabschnitt
des inneren Zylinders nicht in Kontakt mit dem Finger und verringert
so den Widerstand zum Finger. Auf diese Weise kann der Tampon mühelos in
den Scheidenhohlraum eingeführt
werden.
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Darüber hinaus
weist der am vorderen Ende des inneren Zylinders ausgebildete Schiebeabschnitt einen
Kantenabschnitt auf, der bezüglich
des Schiebeabschnitts nach außen
oder nach innen gebogen ist.
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Wird
der Applikator zum Einführen
des Tampons in den Scheidenhohlraum eingesetzt, kann der Kantenabschnitt
des Schiebeabschnitts am vorderen Ende des inneren Zylinders mit
einem Teil des Körpers
der Benutzerin in Kontakt kommen. In diesem Fall kann durch das
Biegen des Kantenabschnitts das unangenehme Gefühl, das ansonsten durch einen
solchen Kontakt auftreten könnte,
vermieden werden.
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In
diesem Fall sollte ein bezüglich
des Schiebeabschnitts nach außen
oder nach innen gebogener Kantenabschnitt eine Breite aufweisen,
die kleiner ist als die Dicke eines vom Tampon ausgehenden Rückholbändchens.
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Während des
Herstellungsprozesses wird das Rückholbändchen des
Tampons vom äußeren Zylinder
aus in den inneren Zylinder eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt ist
die Breite des gebogenen Abschnitts am vorderen Ende des inneren
Zylinders geringer als die Dicke des Bändchens, wodurch vermieden
wird, dass sich das Rückholbändchen in
dem Zwischenraum zwischen dem gebogenen Abschnitt und der Innenwand
des äußeren Zylinders
verfängt. Auf
diese Weise kann der Tampon leicht in den Applikator eingeführt werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Längsschnitt,
der zeigt, wie ein Tampon in einen erfindungsgemäßen Tamponapplikator eingepasst
ist;
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2A ist
eine vergrößerte Schnittansicht eines
auseinandergehenden Abschnitts am hinteren Ende eines inneren Zylinders;
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2B ist
eine vergrößerte Schnittansicht eines
Schiebeabschnitts am vorderen Ende des inneren Zylinders;
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3 ist
eine vergrößerte Schnittansicht,
die einen Gleitabschnitt zwischen dem Schiebeabschnitt am vorderen
Ende des inneren Zylinders und der Innenwand des äußeren Zylinders
zeigt; und
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4A, 4B, 4C und 4D sind erläuternde
Diagramme, die eine Ausführungsform eines
Verfahrens zur Herstellung des Applikators zeigen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 ist
ein Längsschnitt,
der zeigt, wie ein Tampon in einen erfindungsgemäßen Tamponapplikator eingepasst
ist; die 2A und 2B sind
vergrößerte Schnittansichten
des hinteren und des vorderen Endes eines inneren Zylinders des
Applikators; 3 ist ein vergrößerter Schnitt,
der die Form des Kantenbereichs des Schiebeabschnitts am vorderen
Ende des inneren Zylinders zeigt; und die 4A, 4B, 4C und 4D sind
erläuternde
Diagramme, die eine Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung des Applikators zeigen.
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Der
in 1 gezeigte Tamponapplikator weist einen äußeren Zylinder 1 und
einen inneren Zylinder 2 auf. In den vorderen Abschnitt
des äußeren Zylinders 1 ist
ein Tampon 3 eingepasst, der durch Formpressen absorbierender
Fasern wie beispielsweise Baumwolle gebildet wird. An diesem Tampon 3 ist
ein Rückholbändchen 4 befestigt,
das nach hinten aus dem Inneren des äußeren Zylinders 1 durch
den inneren Zylinder 2 herausgeführt ist.
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Der äußere Zylinder 1 wird
aus einem thermoplastischen Harz wie z.B. PE (Polyethylen) oder PP
(Polypropylen) spritzgegossen. Der auf diese Weise gegossene äußere Zylinder 1 hat
eine glatte Oberfläche
und ist an den Kantenabschnitten von Klappen 6, die um
eine am vorderen Abschnitt des äußeren Zylinders 1 vorgesehene
nach vorne ragende Mündungsöffnung 5
herum ausgebildet sind, nicht scharfkantig, so dass bei Kontakt
mit dem Körper
ein nur kaum spürbares
unangenehmes Gefühl
auftritt. Als thermoplastisches Kunstharz zum Spritzgießen des äußeren Zylinders 1 eignet
sich z.B. vorzugsweise LDPE („low
density polyethylene"),
damit das Harz ohne Stagnation in der Form fließen und dadurch eine glatte
Oberfläche
und eine möglichst
geringe Dicke erzielt werden kann. Die Dicke des im Spritzgießverfahren
herzustellenden äußeren Zylinders 1 liegt in
einem Bereich von 0,6 mm bis 1,0 mm.
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Am
vorderen Ende des äußeren Zylinders 1 ist
ein Abschnitt 7 größeren Durchmessers
zur Aufnahme des Tampons 3 darin ausgebildet, der an seinem
vorderen Ende einen gewölbten
Frontabschnitt 7a bildet. Der Abschnitt 7 größeren Durchmessers
ist an seinem vorderen Ende mit der nach vorne ragenden Mündungsöffnung 5 versehen,
durch die der Tampon 3 herausgeschoben wird, und der gewölbte Frontabschnitt 7a ist
mit mehreren verformbaren Klappen 6 in Blütenblattform
versehen. In direktem Anschluss an das Spritzgießen des äußeren Zylinders 1 werden
die Klappen 6, wie in 4D gezeigt, am
vorderen Ende des Abschnitts 7 größeren Durchmessers geöffnet. Nachdem
der Tampon 3 in den Abschnitt 7 größeren Durchmessers
eingepasst ist, werden die Klappen 6 thermisch in den gewölbten Frontabschnitt 7a umgeformt.
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Der äußere Zylinder 1 ist
am hinteren Ende bezüglich
seiner Mitte mit einem Abschnitt 8 kleineren Durchmessers
versehen, und ein hinteres Ende 9 wird zur Bildung einer Öffnung 10 diametral
vergrößert.
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Der
innere Zylinder 2 wird aus einem extrudierten Material
durch Strangpressen eines thermoplastischen Harzes wie beispielsweise
PE, PP oder PET (d.h. Polyethylen-Terephthalat) in eine zylindrische
Form (beispielsweise in eine Strohhalm- oder Rohrform) gebildet.
Vorzugsweise wird das extrudierte thermoplastische Harz in Axialrichtung
ausgerichtet. Das auf diese Weise stranggepresste und axial ausgerichtete
extrudierte Material wird durch seine Axialausrichtung verbessert
und seine axiale Knickfestigkeit dadurch erhöht. Selbst bei einer Dicke
von maximal 0,4 mm (bis zu etwa 0,1 mm) und einem inneren Durchmesser
von maximal 7 mm (bis zu 3 mm) behält der innere Zylinder 2 eine
ausreichende Knickfestigkeit. Daher wird der innere Zylinder 2 kaum
geknickt oder umgebogen, wenn er bei Gebrauch zum Herausschieben
des Tampons 3 aus der nach vorne ragenden Mündungsöffnung 5 des äußeren Zylinders 1 vorgeschoben
wird.
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Der
innere Zylinder 2 ist beweglich in den Abschnitt 8 kleinen
Durchmessers des äußeren Zylinders 1 eingeschoben
und weist an seinem vorderen Ende einen Schiebeabschnitt 11 auf.
Dieser Schiebeabschnitt 11 geht auseinander, um den Tampon 3 leicht
von seinem hinteren Ende vorzuschieben und um zu verhindern, dass
der innere Zylinder 2 aus dem hinteren Ende 9 des äußeren Zylinders 1 herausgezogen
wird. Daher wird der Außendurchmesser
D1 (siehe 2B) des Schiebeabschnitts 11 größer ausgebildet
als der Innendurchmesser d des Abschnitts 8 kleinen Durchmessers
des äußeren Zylinders 1.
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Am
hinteren Ende des inneren Zylinders 2 ist zudem ein auseinandergehender
Abschnitt 12 ausgebildet. Durch diesen kann der innere
Zylinder 2, auch wenn er schmal ist, an seinem hinteren
Ende leicht mit einem Finger der Benutzerin geschoben werden. Darüber hinaus
ist der Außendurchmesser D2
des auseinandergehenden Abschnitts 12 größer als
der Innendurchmesser des hinteren Endes des äußeren Zylinders 1,
um zu verhindern, dass der auseinandergehende Abschnitt 12 durch
die Öffnung 10 in
den äußeren Zylinder 1 hineinrutscht.
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Der
am vorderen Ende des inneren Zylinders 2 vorgesehene Schiebeabschnitt 11 wird
vorzugsweise so ausgeformt, dass sein Außendurchmesser zum vorderen
Ende hin allmählich
größer wird,
wie dies aus den 1 und 2B ersichtlich
ist. Die Querschnittsform einer auseinandergehenden Wand 11a des
Schiebeabschnitts 11 wird linear so verändert, dass der äußere Durchmesser,
wie in 2B gezeigt, allmählich größer wird,
wodurch der Schiebeabschnitt 11 aufgeweitet werden kann.
Andererseits kann er auch in Form eines Horns ausgebildet werden,
bei dem der äußere Durchmesser
der Querschnittsform der auseinandergehenden Wand 11a zum
vorderen Ende hin allmählich
größer wird
und der Frontabschnitt eine gekrümmte
Form aufweist.
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Ferner
ist an einem Kantenabschnitt des vorderen Endes der divergierenden
Wand 11a ein gebogener Abschnitt 11b ausgebildet.
Bei der in 2B gezeigten Ausführungsform
wird der gebogene Abschnitt 11b gebildet, indem der Kantenabschnitt
der divergierenden Wand 11a nach außen gerundet wird. Dieser gebogene
Abschnitt 11b kann jedoch auch geformt werden, indem der
Kantenabschnitt doppelt nach außen
gefaltet wird. Außerdem
kann der gebogene Abschnitt 11b auch zur Innenseite der
divergierenden Wand 11a hin gerundet oder doppelt nach
innen gefaltet werden.
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Da
der Schiebeabschnitt 11 mit dem gebogenen Abschnitt 11b versehen
ist, wird der Kontakt mit einer Kante nicht vom Körper gefühlt, so
dass kein unangenehmes Gefühl
auftritt, auch wenn der Schiebeabschnitt 11 beim Herausschieben
des Tampons 3 mit dem Scheidenhohlraum in Kontakt kommt.
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Darüber hinaus
ist die Breite W des gebogenen Abschnitts 11b, wie in 3 gezeigt,
vorzugsweise kleiner als der Durchmesser Da des Rückholbändchens 4.
Durch die Breite W des gebogenen Abschnitts 11b wird zwischen
dem gebogenen Abschnitt 11b und der Innenwand des äußeren Zylinders 1 ein
Zwischenraum gebildet. Wäre
die Breite W extrem groß,
würde das
vordere Ende des Rückholbändchens 4 dazu
neigen, sich beim Einführen
in den inneren Zylinder 2 in dem Zwischenraum zwischen dem
gebogenen Abschnitt 11b und der Innenwand des äußeren Zylinders 1 zu
verfangen. Folglich wäre es
schwierig, das Rückholbändchen 4 durch
den inneren Zylinder 2 zu führen.
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Der
Schiebeabschnitt 11 kann einfach dadurch gebildet werden,
dass ein erwärmter
Pressenstempel 15, wie in 2B gezeigt,
auf den vorderen Abschnitt des inneren Zylinders 2 geschoben
wird. Das Presswerkzeug 15 weist einen konischen Abschnitt 15a auf,
der sich in seinem mittleren Abschnitt befindet, sowie eine Nut 15b,
die im unteren Abschnitt des konischen Abschnitts 15a in
Umfangsrichtung verläuft.
Durch Erwärmen
des Pressenstempels 15 und Aufbringen desselben am vorderen
Ende des inneren Zylinders 2 kann durch den konischen Abschnitt 15a die
divergierende Wand 11a geformt werden, und der Kantenabschnitt
der divergierenden Wand 11a kann durch die Nut 15b gebogen
werden.
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Wie
in 2A gezeigt, wird der auseinandergehende Abschnitt 12 am
hinteren Ende des inneren Zylinders 2 vorzugsweise ebenfalls
in eine aufgeweitete Form oder in die Form eines Horns gebracht. Darüber hinaus
wird zur Bildung eines gebogenen Abschnitts 12b ein Kantenabschnitt
des hinteren Endes des auseinandergehenden Abschnitts 12 bezüglich eines
auseinandergehenden Abschnitts 12a nach außen oder
innen gerundet oder doppelt gefaltet. Der Finger der Benutzerin
soll beim Schieben des auseinandergehenden Abschnitts 12 mit
dem gebogenen Abschnitt 12b in Kontakt kommen, so dass
auf diese Weise der Widerstand des Fingers verringert werden kann.
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Dieser
auseinandergehende Abschnitt 12 kann ebenfalls einfach
durch Schieben eines Presswerkzeugs auf das hintere Ende des inneren
Zylinders 2 gebildet werden, wobei das Presswerkzeug die
gleiche Form wie das in 2B gezeigte
Presswerkzeug 15 aufweist, nur etwas kleiner.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Schiebeabschnitt 11 und
der auseinandergehende Abschnitt 12 nicht notwendigerweise auf
die nach außen
aufgeweitete Form oder die Hornform beschränkt sind. So können der
Schiebeabschnitt 11 und der auseinandergehende Abschnitt 12 beispielsweise
auch durch Aufweiten des Körpers
des inneren Zylinders 2 in eine im allgemeinen zylindrische
Form gebildet werden, während
ihre äußere Form
erhalten bleibt.
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Die 4A bis 4D zeigen
jeweils einen Schritt eines Beispiels für das Verfahren zur Herstellung
des Tamponapplikators.
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Wie
in 4A gezeigt, wird ein thermoplastisches Harz zur
Bildung eines extrudierten Materials 2a geschmolzen und
durch einen Schmelzextruder 21 stranggepresst, wird dann
durch ein Werkzeug 22 in eine zylindrische Form (beispielsweise
eine Strohhalm- oder Rohrform) gebracht, durch eine ausrichtende
Zuführeinheit 23 axial
ausgerichtet und anschließend
abgekühlt.
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In 4B wird
das extrudierte Material 2a durch einen Cutter 24 auseinander
geschnitten, um eine vorher festgelegte Länge des inneren Zylinders 2 zu
erhalten. Anschließend
wird, wie in 4C gezeigt, das Presswerkzeug 15 erwärmt und
auf das vordere Ende des inneren Zylinders 2 geschoben, um
so den aufgeweiteten (oder hornförmigen)
Schiebeabschnitt 11 zu bilden.
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Der äußere Zylinder 1 dagegen
wird in die in 4D gezeigte Form spritzgegossen.
Das hintere Ende des inneren Zylinders 2 wird vor Ausbildung des
Schiebeabschnitts 11 durch die nach vorne ragende Mündungsöffnung 5 am
vorderen Ende des äußeren Zylinders 1 eingeführt und
so weit durch den Abschnitt 8 kleinen Durchmessers geschoben,
dass es aus der Öffnung 10 am
rückwärtigen Ende 9 nach hinten
herausragt. Anschließend
wird das Presswerkzeug erwärmt
und zur Bildung des auseinandergehenden Abschnitts 12 auf
das hintere Ende des inneren Zylinders 2 geschoben.
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Der
Tampon 3 wird von der nach vorne ragenden Mündungsöffnung 5 aus
in den Abschnitt 7 größeren Durchmessers
des äußeren Zylinders 1 eingeschoben.
Zu diesem Zeitpunkt wird das Rückholbändchen 4 nach
hinten durch den inneren Zylinder 2 herausgezogen. Anschließend werden
die um die nach vorne ragende Mündungsöffnung 5 des äußeren Zylinders 1 herum
ange ordneten Klappen 6 thermisch umgeformt, so dass die
nach vorne ragende Mündungsöffnung 5,
wie in 1 gezeigt, mit den bogenförmig umgeformten Klappen 6 verschlossen wird.
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Erfindungsgemäß wird der
innere Zylinder des Applikators, wie oben beschrieben, aus dem extrudierten
Material geformt, so dass er kostengünstiger hergestellt werden
kann als ein spritzgegossener Zylinder. Auch die Kosten für eine Änderung
des Durchmessers oder der Form des inneren Zylinders können gesenkt
werden. Darüber
hinaus können
bei dem aus dem extrudierten Material geformten Zylinder die Dicke
bzw. der Durchmesser frei gewählt
werden, so dass er dünn
oder diametral klein ausgebildet und somit die Menge des verwendeten
Harzes verringert werden kann. In diesem Fall kann auch die Knickfestigkeit
in seiner Axialrichtung erhöht
werden, indem das verwendete extrudierte Material axial ausgerichtet
wird. Darüber
hinaus können
der Schiebeabschnitt am vorderen Ende und der auseinandergehende
Abschnitt am hinteren Ende des inneren Zylinders einfach geformt
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wurde der Begriff „enthält/enthalten" so verwendet, dass
er das Vorhandsein von bestimmten Merkmalen, mathematischen Größen, Schritten
oder Komponenten angibt, das Vorhandensein oder das Hinzufügen von
einem oder mehreren anderen Merkmalen, mathematischen Größen, Schritten,
Komponenten oder Gruppen daraus jedoch nicht ausschließt.