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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschukzusammensetzung, die
sowohl die Verschleißfestigkeit
als auch die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus verbessern kann,
welches Eigenschaften sind, die antinomisch zueinander sind, und
die geeignet in unterschiedlichen Gebieten, wie beispielsweise Laufflächen für Reifen,
verwendet werden kann, sowie einen Reifen, bei dem die Eigenschaft
(niedriger Kraftstoffverbrauch) und Einreißfestigkeit ohne Beeinträchtigung
der Verschleißfestigkeit
verbessert sind.
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Beschreibung
des verwandten Standes der Technik
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Kautschukzusammensetzungen
werden in unterschiedlichen Gebieten, wie beispielsweise Laufflächen für Reifen
und dergleichen geeignet verwendet. Wenn eine Kautschukzusammensetzung
für eine
Lauffläche
für einen
Reifen verwendet wird, ist es wünschenswert,
dass die Kautschukzusammensetzung sowohl eine gute Verschleißfestigkeit
als auch eine niedrige Wärmeaufbaueigenschaft
besitzt, welches Eigenschaften sind, die antinomisch zueinander
sind. Im Stand der Technik wurde Ruß mit einer hohen Dibutylphthalat-Absorptionsmenge
(DBP) in eine Kautschukzusammensetzung kompoundiert, um ihre Verschleißfestigkeit
zu verbessern. In diesem Fall bestand jedoch ein Nachteil darin,
dass dann, wenn die DBP zu groß war,
sich die Verschleißfestigkeit
verschlechterte und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
nicht ausreichend verbessert werden konnte. Eine Kautschukzusammensetzung,
die gleichzeitig sowohl Verschleißfestigkeit als die Eigenschaft
eines geringen Wärmeaufbaus
verbessern kann, welches Eigenschaften sind, die zueinander antinomisch
sind, und diese Eigenschaften in wohl ausgeglichener Weise verbessern
kann, wurde bisher nicht zur Verfügung gestellt.
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Es
ist ein erstes erfindungsgemäßes Ziel,
eine Kautschukzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die sowohl
die Verschleißfestigkeit
als auch die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus verbessern kann, welches
Eigenschaften sind, die antinomisch zueinander sind, welche diese
Eigenschaften in einer wohl ausgeglichenen Weise verbessern kann
und in unterschiedlichen Gebieten, wie beispielsweise Laufflächen für Reifen,
geeignet verwendet werden kann.
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Darüber hinaus
ist es wünschenswert,
dass eine Lauffläche
für einen
Reifen gut ist, sowohl in der Verschleißfestigkeit als auch der Eigenschaft
eines geringen Wärmeaufbaus
(geringer Kraftstoffverbrauch), welches Eigenschaften sind, die
antinomisch zueinander sind. Im Stand der Technik wurde eine kompoundierte Rußmenge verringert,
um die Wärmeaufbaueigenschaft
einer Kautschukzusammensetzung zu verringern, welche für eine Lauffläche verwendet
wird. In diesem Fall trat jedoch der Nachteil auf, dass sich die
Verschleißfestigkeit
verschlechterte. Andererseits wurde Ruß mit einem großen DBP-Wert
zu einer Kautschukzusammensetzung hinzugefügt, welche für eine Lauffläche für einen
Reifen verwendet wurde, so dass sich deren Verschleißfestigkeit
verbesserte. In diesem Fall bestand jedoch ein Nachteil darin, dass
sich dann, wenn der DBP-Wert zu groß war, die Verschleißfestigkeit
verschlechterte und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
nicht ausreichend verbessert werden konnte. In einem Fall, in dem
die Verschleißfestigkeit
verbessert wurde, gab es, obwohl die Lebensdauer des Reifens verlängert war,
den Nachteil, dass sich Risse und dergleichen im Reifen ausbildeten,
bevor die Gummizusammensetzung vollständig abgenutzt war und somit konnte
der Reifen nicht bis zum Ende seiner erwarteten Lebensdauer verwendet
werden.
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Es
ist ein zweites erfindungsgemäßes Ziel,
einen Reifen zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
(niedriger Kraftstoffverbrauch) und Einreißfestigkeit verbessert sind, ohne
die Verschleißfestigkeit
zu beeinträchtigen.
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Zusammnenfassung der Erfindung
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Eigenschaften
einer Kautschukzusammensetzung werden in hohem Maße durch
Wechselwirkungen, wie beispielsweise physikalische Bindung und chemische
Bindung, zwischen einer Kautschukkomponente und Ruß, welche
in der Kautschukzusammensetzung kompoundiert sind, beeinflusst.
Ruß liegt
in einer Kautschukzusammensetzung in Form eines darin dispergierten
Aggregats vor. Der Erfinder hat gefunden, dass die Verschleißfestigkeit
und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus, welches Eigenschaften
sind, welche antinomisch zueinander sind, in wohl ausgeglichener
Weise verbessert werden können,
indem die Dispersion von Ruß in
einer Kautschukzusammensetzung verbessert wird, was erreicht werden
kann, indem die Form des Aggregats und die Oberflächenaktivität des Rußes kontrolliert
werden. Darüber
hinaus hat der Erfinder gefunden, dass sogar die Einreißfestigkeit
verbessert werden kann durch Zusatz einer Verbindung auf Hydrazidbasis
zur Kautschukzusammensetzung.
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Der
erste Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Erreichung des ersten
Ziels ist eine Kautschukzusammensetzung, die folgendes umfasst:
mindestens eine Kautschukkomponente ausgewählt aus Naturkautschuk und
synthetischem Kautschuk auf Dienbasis; sowie einen Ruß, wobei
der Ruß eine
Dibutylphthalat-Absorptionsmenge (DBP) von 140 bis 200 ml/100 g,
ein Aggregat des Rußes
ein Verhältnis
(Dw/Dn) eines gewichtsdurchschnittlichen Durchmessers (Dw) zu einem zahlendurchschnittlichen
Durchmesser (Dn) von 1,80 bis 2,40 besitzt, und der Ruß eine spezifische
Färbekraft
(specific tinting strength, Tint) und eine spezifische Oberfläche für die Stickstoffabsorption
(N2SA) besitzt, die die Ungleichung: Tint ≧ = 0,100 × (N2SA)+93 erfüllen.
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Der
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Erreichung des zweiten
Ziels ist ein Reifen, welcher mindestens eine Lauffläche aufweist,
wobei die Lauffläche
aus der Kautschukzusammensetzung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Kautschukzusammensetzung gemäß dem ersten
erfindungsgemäßen Aspekt
enthält
mindestens eine Kautschukkomponente und einen Ruß, sowie andere Komponenten,
die in Übereinstimmung
mit den Anforderungen geeignet ausgewählt sind.
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Kautschukkomponente
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Die
Kautschukkomponente schließt
mindestens einen Vertreter von Naturkautschuk und synthetischem
Kautschuk auf Dienbasis ein, sowie andere Komponenten, die in Abhängigkeit
von den Anforderungen geeignet ausgewählt sind.
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Der
synthetische Kautschuk auf Dienbasis ist nicht besonders beschränkt und
kann aus gut bekannten synthetischen Kautschuken auf Dienbasis in Übereinstimmung
mit den Zielen ausgewählt
werden. Beispiele des synthetischen Kautschuks auf Dienbasis schließen ein
Styrol-Butadien-Copolymer, ein Styrol-Isopren-Copolymer, Polyisopren,
Polybutadien und dergleichen ein. Ein Typ synthetischer Kautschuk
auf Dienbasis kann alleine verwendet werden oder zwei oder mehr
Typen können
in Kombination verwendet werden.
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Unter
diesen synthetischen Kautschuken auf Dienbasis ist Polybutadien
bevorzugt. Cis-1,4-Polybutadien ist im Hinblick auf die niedrige
Glasübergangstemperatur
bevorzugt. Polybutadien mit einem cis-Anteil von 90 % oder mehr
ist besonders bevorzugt.
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Erfindungsgemäß werden
Naturkautschuk und synthetischer Kautschuk auf Dienbasis bevorzugt
in Kombination verwendet, weil eine solche Kombination sowohl die
Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus als
auch eine hohe Verschleißfestigkeit
erreichen kann. In diesem Fall ist das Gewichtsverhältnis des
Naturkautschuks zum synthetischen Kautschuk auf Dienbasis (Naturkautschuk/synthetischer
Kautschuk auf Dienbasis) vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile der Kautschukkomponente. Wenn die zugemischte Menge des
Naturkautschuks in der Kautschukkomponente nicht weniger als 50
Gew.% ist, sind die Brucheigenschaften der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung
gut und die Dauerhaftigkeit eines Reifens, dessen Lauffläche aus
der Kautschukzusammensetzung hergestellt wurde, ist gut.
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Ruß
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Der
erfindungsgemäß verwendete
Ruß besitzt
eine Dibutylphthalat-Absorptionsmenge (DBP), ein Verhältnis (Dw/Dn)
des gewichtsdurchschnittlichen Durchmessers (Dw) zum zahlendurchschnittlichen
Durchmesser (Dn) eines Aggregats und eine spezifische Färbekraft
(Tint), wie nachstehend beschrieben.
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Die
Dibutylphthalat-Absorptionsmenge (DBP) (die nachstehend als "DBP-Absorption" bezeichnet werden
kann) muss in einem Bereich von 140 bis 200 ml/100 g liegen und
sie liegt bevorzugt in einem Bereich von 140 bis 180 ml/100 g.
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Wenn
die DBP-Absorption nicht weniger als 140 ml/100 g ist, ist die Verschleißfestigkeit
ausreichend. Wenn die DBP-Absorption nicht mehr als 200 ml/100 g
ist, sind die Verarbeitungseigenschaften und Dehnungseigenschaften
gut und die allgemeinen Eigenschaften als eine Kautschukzusammensetzung
sind gut. Darüber
hinaus können
die Wärmeaufbaueigenschaften
auf niedrigem Niveau gehalten werden.
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Die
DBP-Absorption ist ein Wert, der gemäß Regel A des japanischen Industriestandards
(JIS) K6221 (1982) 6.1.2 gemessen wird und betrifft die Menge Dibutylphthalat
(ml), die von 100 g Ruß absorbiert
wird.
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Das
Verhältnis
(Dw/Dn) des gewichtsdurchschnittlichen Durchmessers (Dw) zum zahlendurchschnittlichen
Durchmesser (Dn) des Aggregats muss in einem Bereich von 1,80 bis
2,40, liegen und es ist vorzugsweise in einem Bereich von 1,80 bis
2,30.
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Wenn
das Verhältnis
(Dw/Dn) nicht weniger als 1,80 ist, kann die Wärmeaufbaueigenschaft auf niedrigem
Niveau gehalten werden. Wenn das Verhältnis (Dw/Dn) nicht mehr als
2,40 ist, ist die Verschleißfestigkeit
gut.
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Das
hier beschriebene "Aggregat" betrifft eine diskrete,
starre kolloidale Einheit, d.h. die kleinste dispergierbare Einheit
und ist aus ausgedehnt koaleszierten Partikeln zusammengesetzt.
Der gewichtsdurchschnittliche Durchmesser (Dw) und der zahlendurchschnittliche
Durchmesser (Dn) können
unter Verwendung einer gut bekannten Messvorrichtung, wie beispielsweise
einem Scheibenzentrifugen-Fotosedimentmesser (disc centrifuge photosedimentmeter,
DCP) (BI-DCP, hergestellt von DCP Brookhaven Co., Ltd.) gemessen werden.
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Die
spezifische Färbekraft
(Tint) muss die folgende Bedingung erfüllen: Tint ≧ 0,100 × spezifische Oberfläche für die Stickstoffabsorption
(N2SA)+93.
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Wenn
die spezifische Färbekraft
(Tint) die obige Ungleichung erfüllt,
sind die Verstärkungseigenschaft und
Verschleißfestigkeit
gut.
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Die
spezifische Färbekraft
(Tint) kann nach einem Verfahren gemessen werden, welches Regel
A von JIS 6221-1982 entspricht.
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Erfindungsgemäß verwendeter
Ruß ist
nicht besonders beschränkt,
vorausgesetzt, dass die DBP-Absorption, das obige Verhältnis (Dw/Dn)
und die spezifische Färbekraft
(Tint) jeweils in die zuvor erwähnten
Zahlenbereiche fallen. Es ist jedoch geeignet, wenn der verwendete
Ruß eine
spezifische Oberfläche
für die
Stickstoffabsorption (N2SA), ein Verhältnis (N2SA/IA) der spezifischen Oberfläche für die Stickstoffabsorption (N2SA) zur Iodabsorption (IA) und ein Verhältnis (ΔD50/Dst) einer Halbwertsbreite (ΔD50) zu einem Modus (mode, Dst) des Aggregats,
wie nachstehend beschrieben, besitzt.
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Die
spezifische Oberfläche
für die
Stickstoffabsorption (N2SA) ist vorzugsweise
in einem Bereich von 100 bis 180 m2/g, mehr
bevorzugt in einem Bereich von 100 bis 170 m2/g
und am meisten bevorzugt in einem Bereich von 100 bis 150 m2/g.
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Wenn
die spezifische Oberfläche
für die
Stickstoffabsorption (N2SA) nicht weniger
als 100 m2/g ist, ist die Verschleißfestigkeit
der resultierenden Kautschukzusammensetzung gut. Wenn sie spezifische
Oberfläche für die Stickstoffabsorption
(N2SA) nicht mehr als 180 m2/g
ist, die die Dispersion des Rußes
in der Kautschukzusammensetzung gut und die Verschleißfestigkeit
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung ist gut. Es ist im Hinblick
darauf günstig,
wenn die spezifische Oberfläche
für die
Stickstoffabsorption (N2SA) in den obigen
Zahlenbereich fällt,
dass die Verschleißfestigkeit
der Kautschukzusammensetzung in zufriedenstellender Weise verbessert
werden kann.
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Die
spezifische Oberfläche
für die
Stichstoffabsorption (N2SA) ist in ASTM
D3037-88 festgelegt und bezeichnet die spezifische Oberfläche für die Stickstoffabsorption
pro Einheitsgewicht (m2/g).
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Das
Verhältnis
(N2SA/IA) der spezifischen Oberfläche für die Stickstoffabsorption
(N2SA) zur Iodabsorption (IA) ist vorzugsweise
in einem Bereich von 0,70 bis 1,00 und mehr bevorzugt in einem Bereich
von 0,80 bis 1,00.
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Wenn
das obige Verhältnis
(N2SA/IA) nicht weniger als 0,70 ist, wird
die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
sichergestellt. Wenn das Verhältnis
(N2SA/IA) nicht mehr als 1,00 ist, wird
die Verschleißfestigkeit
aufrechterhalten. Es ist im Hinblick darauf günstig, wenn das Verhältnis in
den zuvor erwähnten
Zahlenbereich fällt,
dass sowohl die Verschleißfestigkeit
als auch die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus verbessert werden
können.
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Die
Iodabsorption (IA) ist in JIS K6221-1982 festgelegt und bezeichnet
die Iodabsorption pro Einheitsgewicht (mg/g).
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Das
Verhältnis
(ΔD50/Dst) der Halbwertsbreite (ΔD50) des Aggregats zum Modus (mode, Dst) des
Aggregats ist vorzugsweise in einem Bereich von 1,05 bis 2,50 und
mehr bevorzugt in einem Bereich von 1,10 bis 2,30.
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Wenn
das obige Verhältnis
(ΔD50/Dst) nicht weniger als 1,05 ist, ist die
Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
gut. Wenn das Verhältnis
(ΔD50/Dst) nicht mehr als 2,50 ist, wird die
Verschleißfestigkeit
aufrechterhalten. Wenn das Verhältnis
in den obigen Wertebereich fällt,
kann die Verschleißfestigkeit
verbessert werden, ohne die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung zu beeinträchtigen.
Dies ist im Hinblick darauf günstig,
dass die widerstreitenden Eigenschaften der Verschleißfestigkeit
und Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
verbessert werden können.
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Die
Aggregate des Rußes
werden durch Zentrifugalsedimentation analysiert. Der "Modus (Dst)" bezeichnet einen
modalen Durchmesserwert, d.h. den häufigsten Wert (Dst) auf einer
Verteilungskurve der Stokes'schen äquivalenten
Durchmesser. Die "Halbwertsbreite
(ΔD50)" bezeichnet
die Halbwertsbreite (ΔD50) des Peaks in der Verteilungskurve in
Bezug auf den Modus (Dst).
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Beispielsweise
unter Verwendung eines Scheibenzentrifugen-Photosedimentmeters (DCP) können diese
Werte wie folgt bestimmt werden.
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Eine
geringe Menge eines Tensids wird zu einer wässrigen 20 Vol.%igen Ethanollösung gegeben. Dann
wird Ruß in
einer Menge von 50 mg/l hinzugefügt
und mittels einer Ultraschallbehandlung vollständig dispergiert. 10 ml destilliertes
Wasser, das als Sedimentationslösung
(Spinnlösung)
dient und 1 ml einer Pufferlösung
(d.h. der wässrigen
20 Vol.%igen Ethanollösung)
werden der Reihe nach zu einer Rotationsscheibe hinzugefügt, deren
Geschwindigkeit auf 8000 U/min eingestellt ist. Unter Verwendung
eines Injektors werden 0,5 ml der obigen Dispersion des Rußes zur
Rotationsscheibe gegeben und dann die Zentrifugal-Sedimentation begonnen.
Eine Verteilungskurve des Aggregats wird durch ein fotoelektrisches
Sedimentationsverfahren erstellt.
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Im
Hinblick auf den obigen Messvorgang wird nun der Modus (Dst) und
die Halbwertsbreite (ΔD50) ausführlicher
beschrieben. Der Modus (Dst) ist so definiert, dass er in der Kurve
der Stokes'schen äquivalenten Durchmesser
des Aggregats, die durch den obigen Messvorgang erhalten wird, der
Stokes'sche äquivalente Durchmesser
ist, welcher der häufigste
ist (tatsächlich
der Durchmesser mit der größten Lichtabsorption,
weil optische Messungen durchgeführt
werden). Der Modus (Dst) wird als ein Wert angesehen, der eine Durchschnittsgröße des Rußaggregats
wiedergibt.
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Ferner
ist die Halbwertsbreite (ΔD50) des Aggregats der Absolutwert einer Differenz
zwischen einem größeren Stokes'schen äquivalenten
Durchmesser und einem kleineren Stokes'schen äquivalenten Durchmesser, bei
denen jeweils die Häufigkeit
50 % der Häufigkeit
beim Modusdurchmesser (Dst) ist. Die Halbwertsbreite (ΔD50) ist nämlich
die Differenz zwischen einem größeren Stokes'schen äquivalenten
Durchmesser und einem kleineren Stokes'schen äquivalenten Durchmesser, welche
den Wert 1/2 des Wertes beim Modus (Dst) haben.
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Als
Ruß können Ruße vom Grad
HAF bis zum Grad SAF, welche die oben beschriebenen verschiedenen
Bedingungen erfüllen,
erfindungsgemäß vorzugsweise
verwendet werden. Ruße
vom Grad HAF oder höherer
Grade, sind darin günstig,
dass die Verschleißfestigkeit
der resultierenden vulkanisierten Kautschukzusammensetzung ausreichend
verbessert werden kann.
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Der
oben beschriebene Ruß kann
hergestellt werden, indem beispielsweise ein Ofen zur Rußherstellung,
wie er in 1 der offengelegten japanischen
Patentanmeldung (JP-A) Nr. 4-264165 beschrieben ist, verwendet wird.
Das heißt,
der Ofen zur Rußherstellung
schließt
eine Kammer zur Einbringung einer entflammbaren Flüssigkeit
(Innendurchmesser: 450 mm, Länge:
400 mm), eine Konvergenzkammer (Innendurchmesser am anströmseitigen
Ende: 370 mm, Durchmesser am abströmseitigen Ende: 80 mm, Konvergenzwinkel: 5,3°), eine Kammer
zum Einbringen des Rohöls,
eine Reaktionskammer und eine Kammer zur Fortsetzung der Reaktion
und zum Abkühlen
(Innendurchmesser: 140 mm, Länge:
2000 mm) ein. Die Kammer zur Einbringung der entflammbaren Flüssigkeit
schließt
einen Zylinder zur Einbringung eines sauerstoffhaltigen Gases (Innendurchmesser:
250 mm, Länge:
300 mm) ein. Dieser Zylinder besitzt eine Umlenkvorrichtung (straightening
vane) zum Einstellen des Flusses des sauerstoffhaltigen Gases, welches
von der Peripherie eines oberen Teils des Ofens zugeführt wird,
sowie eine Vorrichtung zur Zuführung
von Treibstoff an der Zentralachse des Zylinders. Die Konvergenzkammer
ist an der uabströmseitigen
Seite des Zylinders angeordnet. Die Kammer zum Einbringen des Rohöls ist an
der abströmseitigen
Seite der Konvergenzkammer angeordnet und schließt eine Rohöl-Sprühanordnungsvorrichtung ein,
welche durch vier getrennte Ebenen gebildet ist, die jeweils vier
Rohölzerstäuber darauf
angebracht haben. An der Abströmseite
der Kammer zum Einbringen des Rohöls befinden sich die Reaktionskammer
und die Kammer zur Fortsetzung der Reaktion und zum Abkühlen. Die
Kammer zur Fortsetzung der Reaktion und zum Abkühlen schließt eine Zerstäubervorrichtung
ein, welche unter Druck gesetztes Wasser zum Abschrecken aufsprüht, um die
Reaktion anzuhalten. Der gesamte Herstellungsofen ist mit feuerfestem
Material ummantelt.
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Ein
Typ der zuvor erwähnten
Ruße kann
allein verwendet werden oder zwei oder mehr Typen können in
Kombination verwendet werden.
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Die
zugemischte Menge Ruß ist
vorzugsweise in einem Bereich von 30 bis 70 Gew.-Teilen und mehr bevorzugt
im Bereich von 40 bis 55 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen der Kautschukkomponente.
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Wenn
die zugemischte Menge Ruß im
Bereich von 30 bis 70 Gew.-Teilen liegt, wird eine Kautschukzusammensetzung
gebildet, bei der allgemeine Eigenschaften, wie beispielsweise Festigkeit
und dergleichen, zufriedenstellend sind und bei welcher die Verschleißfestigkeit
und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus hervorragend sind.
Wenn die zugemischte Menge Ruß in
den Bereich von 40 bis 55 Gew.-Teile fällt, wird eine Kautschukzusammensetzung gebildet,
bei der allgemeine Eigenschaften, wie beispielsweise Festigkeit und
dergleichen hervorragend sind und bei welcher die Verschleißfestigkeit
und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus ganz besonders herausragend
sind.
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Andere Komponenten
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Andere
Komponenten können
geeignet ausgewählt
und verwendet werden, solange sie keine nachteiligen Wirkungen auf
die vorliegende Erfindung haben. Beispiele anderer Komponenten,
die verwendet werden können,
schließen
einen anorganischen Füllstoff,
einen Weichmacher, ein Vulkanisationsmittel, wie Schwefel und dergleichen;
einen Vulkanisationsbeschleuniger, wie Dibenzothiazyldisulfid; einen
Vulkanisationshilfsstoff; ein Alterungsschutzmittel, wie N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid,
N-Oxydiethylen-benzothiazyl-sulfenamid und dergleichen; Additive,
wie Zinkoxid, Stearinsäure,
ein Mittel gegen die Verschlechterung durch Ozon, ein Farbmittel,
ein Antistatikum, ein Schmiermittel, ein Antioxidationsmittel, einen
Weichmacher, einen Haftvermittler, ein Treibmittel, einen Treibhilfsstoff
und dergleichen; sowie unterschiedliche Zuschlagsstoffe, die üblicherweise
in der Gummiindustrie verwendet werden, ein. Handelsübliche Produkte
dieser Komponenten können
geeignet verwendet werden.
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Die
Kautschukzusammensetzung kann eine Verbindung auf Hydrazidbasis
als andere Komponente enthalten. Die Verbindung auf Hydrazidbasis
besitzt Funktionen, dass sie die Reaktivität der Kautschukkomponente verringert,
die Reaktivität
des Rußes
aufrechterhält
und verbessert und eine Viskositätserhöhung unterdrückt, während eine
gute Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus der vulkanisierten
Kautschukzusammensetzung aufrechterhalten bleibt.
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Die
Verbindung auf Hydrazidbasis ist nicht besonders beschränkt, solange
sie die obigen Funktionen besitzt, und sie kann geeignet je nach
den Zielen ausgewählt
werden.
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Verbindungen
auf Hydrazidbasis mit den folgenden Formeln (I) bis (III) sind jedoch
bevorzugt.
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In
den obigen Formeln (I) bis (III) bezeichnet A eine zweiwertige aromatische
Ringgruppe (die entweder die ortho-Position, die meta-Position oder die
para-Position verbindet), eine Hydantoin-Ringgruppe oder eine gesättigte oder
ungesättigte,
gerade oder verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit
0 bis 18 Kohlenstoffatomen (eine Ethylengruppe, eine Tetramethylengruppe,
eine Heptamethylengruppe, eine Octamethylengruppe, eine Octadecamethylengruppe,
eine 7,11 Octadecadienilengruppe, oder dergleichen). B bezeichnet
eine aromatische Gruppe (eine Phenylgruppe, eine Naphthylgruppe
oder dergleichen). X bezeichnet eine Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe.
Y bezeichnet eine Pyridylgruppe oder eine Hydrazinogruppe. R1 bis R4 bezeichnen
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und einen aromatischen
Ring. R1 bis R4 können gleich
oder verschieden voneinander sein.
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Beispiele
der Verbindung auf Hydrazidbasis mit Formel (I) schließen ein:
Isophthalsäure-dihydrazid, Isophthalsäure- di(1-methylethyliden)-hydrazid,
welches ein Derivat von Adipinsäurehydrazid
ist, Adipinsäure-di(1-methylethyliden)-hydrazid, Isophthalsäure-di(1-methylpropyliden)-hydrazid,
Adipinsäure-di(1-methypropyliden)-hydrazid,
Isophthalsäure-di(1,3-dimethylpropyliden)-hydrazid,
Adipinsäure-di(1,3-dimethylpropyliden)-hydrazid,
Isophthalsäure-di(1-phenylethyliden)-hydrazid,
Adipinsäure-di(1-phenylethyliden)-hydrazid, Derivate
von Terephthalsäure-dihydrazid,
Azelainsäure-dihydrazid,
Bernsteinsäure-dihydrazid,
Eicosandicarbonsäure-dihydrazid
und dergleichen.
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Unter
diesen Verbindungen sind aufgrund ihres ausgezeichneten Effekts
bei der Verbesserung der Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung und der Verringerung
der Mooney-Viskosität
Derivate von Isophthalsäure-dihydrazid,
welche die Mooney-Viskosität
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung verringern können, während die
Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung aufrechterhalten bleibt,
bevorzugt.
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Beispiele
der Verbindung auf Hydrazidbasis mit Formel (II) schließen ein:
Derivate von 2-Naphthoesäure-3-hydroxyhydrazid,
wie 3-Hydroxy, (1-Methylethyliden)-2-naphthoesäure-hydrazid, 3-Hydroxy, (1-Methylpropyliden)-2-naphthoesäure-hydrazid,
3-Hydroxy, (1,3-Dimethylpropyliden)-2-naphthoesäure-hydrazid und 3-Hydroxy,
(1-Phenylethyliden)-2-naphthoesäure-hydrazid;
Derivate von Salicylsäure-hydrazid;
Derivate von 4-Hydroxybenzoesäure-hydrazid;
Derivate von Anthranilsäure-hydrazid
und Derivate von 1-Hydroxy-2-naphthoesäure-hydrazid.
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Unter
diesen Verbindungen sind Derivate von 2-Naphthoesäure-3-hydroxyhydrazid
bevorzugt, weil sie die Mooney-Viskosität der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung
auf einen kleinen Wert drücken
können,
während
die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
erhalten bleibt. 3-Hydroxy, N'-(1,3- Dimethylbutyliden)-2-naphthoesäure-hydrazid
ist darin besonders bevorzugt, dass ein solcher Effekt auffallend
ist.
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Beispiele
der Verbindung auf Hydrazidbasis mit Formel (III) schließen Derivate
von Isonicotinsäure-hydrazid,
wie beispielsweise Isonicotinsäure-(1-methylethyliden)-hydrazid,
Isonicotinsäure-(1-methylpropyliden)-hydrazid,
Isonicotinsäure-(1,3-dimethylpropyliden)-hydrazid
und Isonicotinsäure-(1-phenylethyliden)-hydrazid;
Derivate von Kohlensäure-hydrazid
und dergleichen ein.
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Unter
diesen Verbindungen sind Derivate von Isonicotisäurehydrazid bevorzugt, weil
sie die Mooney-Viskosität
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung verringern können, während eine
ausgezeichnete Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus der vulkanisierten
Kautschukzusammensetzung erhalten bleibt.
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Was
die Verbindungen auf Hydrazidbasis mit Formeln (I) bis (III) angeht,
kann ein Typ alleine verwendet werden oder zwei oder mehr Typen
können
in Kombination verwendet werden.
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Die
Verbindungen auf Hydrazidbasis mit Formeln (I) bis (III) können auf
Basis eines Verfahrens hergestellt werden, das in Pant, U.C.; Ramchandran,
Reena; Joshi, B.C. Rev. Roum. Chim. (1979) 24(3), 471–82 beschrieben
ist.
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Der
Gehalt an der Verbindung auf Hydrazidbasis in der Kautschukzusammensetzung
ist vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Kautschukkomponente.
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Wenn
der Gehalt an der Verbindung auf Hydrazidbasis nicht weniger als
0,5 Gew.-Teile ist, ist die Wirkung des Zusatzes zufriedenstellend
und die Einreißfestigkeit
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung wird in zufriedenstellender
Weise sichergestellt. Wenn der Gehalt nicht mehr als 2 Gew.-Teile
ist, bleibt die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus der vulkanisierten
Kautschukzusammensetzung erhalten.
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Herstellung
der Kautschukzusammensetzung
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Die
Kautschukzusammensetzung gemäß dem ersten
erfindungsgemäßen Aspekt
kann hergestellt werden durch Kneten und dergleichen der Kautschukkomponente,
des Rußes
und der anderen Komponenten, die in Übereinstimmung mit den Anforderungen
geeignet ausgewählt
wurden und anschließendes
Erwärmen, Extrudieren
und Vulkanisieren der Mischung.
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Die
Bedingungen beim Kneten sind nicht besonders beschränkt. Unterschiedliche
Bedingungen beim Kneten, wie beispielsweise die in die Knetmaschine
eingespeisten Volumina, die Rotationsgeschwindigkeit des Rotors,
der Kolbendruck, die Knettemperatur, die Dauer des Knetens, der
Typ des Knetgeräts
und dergleichen können
geeignet in Abhängigkeit
von den Zielsetzungen ausgewählt
werden.
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Beispiele
des Knetgeräts
schließen
Innenmischer, wie beispielsweise Banbury-Mischer®, Intermixer®, Kneter
und dergleichen, welche herkömmlich
zum Kneten von Kautschukzusammensetzung verwendet werden, ein.
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Die
Bedingungen beim Erwärmen
sind nicht besonders beschränkt.
Unterschiedliche Bedingungen beim Erwärmen, wie beispielsweise die
Erwärmungstemperatur,
die Dauer des Erwärmens,
das Gerät
zum Erwärmen
und dergleichen, können
in Übereinstimmung
mit den Zielsetzungen geeignet ausgewählt werden.
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Beispiele
des Geräts
für das
Erwärmen
schließen
Walzen ein, die für
das Erwärmen üblicher
Kautschukzusammensetzung verwendet werden.
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Die
Bedingungen beim Extrudieren sind nicht besonders beschränkt. Unterschiedliche
Bedingungen beim Extrudieren, wie beispielsweise Dauer der Extrusion,
Geschwindigkeit der Extrusion, Extrusionsgerät, Extrusionstemperatur und
dergleichen können
geeignet in Abhängigkeit
von den Zielsetzungen ausgewählt werden.
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Beispiele
des Extrusionsgeräts
schließen
Extrusionsgeräte
ein, die für
die Extrusion herkömmlicher Kautschukzusammensetzungen
für Reifen
verwendet werden.
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Zum
Zeitpunkt der Extrusion können
ein Weichmacher, wie beispielsweise ein aromatisches Öl, ein Naphthenöl, ein Paraffinöl, ein Esteröl und dergleichen,
sowie Mittel zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit, wie beispielsweise
flüssige
Polymere, einschließlich
flüssiger
Polyisoprenkautschuk, flüssiger
Polybutadienkautschuk und dergleichen geeignet zur Kautschukzusammensetzung
hinzugesetzt werden, um die Fließfähigkeit der Kautschukzusammensetzung
zu kontrollieren. In diesem Fall kann die Viskosität der unvulkanisierten
Kautschukzusammensetzung verringert werden, so dass ihre Fließfähigkeit
verbessert werden kann. Im Ergebnis kann die Extrusion in hervorragender
Weise durchgeführt
werden.
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Geräte, Verfahren
und Bedingungen für
die Vulkanisation sind nicht besonders beschränkt und können in Abhängigkeit von den Zielsetzungen
geeignet ausgewählt
werden.
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Beispiele
des Vulkanisationsgeräts
schließen
Vulkanisationsmaschinen, die zur Ausbildung von Formen verwendet
werden, die herkömmlich
für die
Vulkanisation eines Reifens verwendet werden, ein.
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Was
die Bedingungen bei der Vulkanisation angeht, so ist die Vulkanisationstemperatur üblicherweise in
einem Bereich von 100 bis 190°C.
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Obwohl
die Kautschukzusammensetzung gemäß dem ersten
erfindungsgemäßen Aspekt
geeignet in unterschiedlichen Gebieten verwendet werden kann, kann
die Kautschukzusammensetzung bevorzugt in einem Kautschukmaterial
verwendet werden, wo sowohl gute Verschleißfestigkeit als auch eine gute
Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
erzielt werden müssen,
und sie kann besonders geeignet in einer Lauffläche für einen Reifen und dergleichen
verwendet werden. Ferner kann die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung
auch in einer Ersatzlauffläche
für einen
runderneuerten Reifen, einen Vollreifen, den Boden berührenden
Teil einer Gummikette für
das Fahren auf eisbedeckter Straße, eine Raupe eines Schneefahrzeugs
und dergleichen verwendet werden.
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Der
Reifen gemäß dem zweiten
erfindungsgemäßen Aspekt
besitzt mindestens eine Lauffläche
und die Form, Struktur, Größe und dergleichen
des Reifens sind nicht besonders beschränkt und können in Übereinstimmung mit den Zielsetzungen
geeignet ausgewählt
werden, solange die Lauffläche
aus der Kautschukzusammensetzung des ersten Aspekts der Erfindung
ausgebildet ist.
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Ein
Beispiel des Reifens ist ein Reifen, welcher gebildet ist durch
ein Paar von Wulstteilen, einer Karkasse, die sich in Torusform
von einem Wulstteil zum anderen Wulstteil erstreckt, einem Gürtel, der
einen Kronenteil der Karkasse bereift (hoops) und einer Lauffläche.
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Der
obige Reifen kann eine Radialstruktur oder eine geneigte Struktur
(bias structure) haben. Beispiele des Gases, das in den Reifen eingefüllt werden
kann, schließen
Luft, Stickstoff und dergleichen ein.
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Die
Lauffläche
kann eine Einzelschicht- oder Mehrschichtstruktur, wie beispielsweise
eine Kappen-und- Basis-Struktur
aufweisen, bei welcher die Lauffläche durch einen ganz oben liegenden
Kappenteil ausgebildet ist, welcher direkt in Kontakt mit der Straßenoberfläche steht,
sowie einem darunterliegenden Basisteil, welcher an der Innenseite
des Kappenteils angeordnet ist.
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In
dem Fall, wenn der Reifen die Kappen-und-Basis-Struktur besitzt,
kann der Kappenteil aus der Kautschukzusammensetzung gemäß dem ersten
erfindungsgemäßen Aspekt
ausgebildet sein, der Basisteil kann aus der Kautschukzusammensetzung
des ersten erfindungsgemäßen Aspekts
ausgebildet sein oder sowohl der Kappenteil aus auch der Basisteil
können
aus der Kautschukzusammensetzung des ersten Aspekts der Erfindung
ausgebildet sein.
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Die
Lauffläche
ist aus der Kautschukzusammensetzung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
ausgebildet. Die Kautschukzusammensetzung kann eine Verbindung auf
Hydrazidbasis enthalten.
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Beispiele
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Beispiele
der vorliegenden Erfindung werden anschließend beschrieben. Die vorliegende
Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Experiment I
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Beispiele
1 bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4 Kautschukzusammensetzungen
mit den in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen wurden jeweils
unter Verwendung eines Vulkanisationsgeräts (die Vulkanisationstemperatur
war 145°C
und die Dauer 30 Minuten) vulkanisiert.
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Jede
der Kautschukzusammensetzungen enthielt ferner 2,0 Gew.-Teile Stearinsäure, 3,5
Gew.-Teile Zinkweiß, 2,0
Gew.-Teile eines Alterungsschutzmittels (d.h. N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin),
1,3 Gew.-Teile eines Vulkanisationsbeschleunigers (d.h. N'-Cyclohexyl-2-benzodiazothiazylsulfenamid) und
1,0 Gew.-Teile Schwefel pro 100 Gew.-Teile der Kautschukkomponente.
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Die
Eigenschaften der in den jeweiligen Kautschukzusammensetzungen verwendeten
Ruße sind
in Tabelle 2 angegeben.
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In
Tabelle 2 bedeutet "DBP" die oben erwähnte Dibutylphthalat-Absorptionsmenge
(DBP), die gemessen wurde, wie zuvor beschrieben. "Dw/Dn" bezeichnet das Verhältnis (Dw/Dn)
des gewichtsdurchschnittlichen Durchmessers (Dw) zum zahlendurchschnittlichen
Durchmesser (Dn) des Aggregats, "Dw" bezeichnet den gewichtsdurchschnittlichen
Durchmesser (Dw) des Aggregats und "Dn" bezeichnet
den zahlendurchschnittlichen Durchmesser (Dn) des Aggregats. Diese
Werte wurden bestimmt unter Verwendung des Scheibenzentrifugen-Fotosedimentmeters
(BI-DCP). "TINT" bezeichnet die zuvor
erwähnte
spezifische Färbekraft (Tint),
welche mit einem Verfahren in Übereinstimmung
mit Regel A der JIS K6221-1982 gemessen wurde. "N2SA/IA" bezeichnet das Verhältnis (N2SA/IA) der spezifischen Oberfläche für die Stickstoffabsorption
(N2SA) zur Iodabsorption (IA). Diese Werte
wurden bestimmt, wie oben beschrieben. "D50/Dst" bezeichnet das Verhältnis (ΔD50/Dst) der Halbwertsbreite (ΔD50) zum Modus (Dst) des Aggregats. Diese
Werte wurden bestimmt, wie oben beschrieben.
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Die
Verschleißfestigkeit
und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus der vulkanisierten
Kautschukzusammensetzung wurden wie nachstehend beschrieben für die jeweiligen
nach der Vulkanisation erhaltenen Kautschukzusammensetzungen bestimmt.
Tabelle 1 zeigt die Resultate.
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Experiment II
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Beispiele 7 bis 9 und Referenzbeispiel
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Eine
Lauffläche
für einen
Luftreifen wurde ausgebildet unter Verwendung der jeweiligen, in
Tabelle 3 gezeigten Kautschukzusammensetzung und Luftreifen für die entsprechenden
Tests wurden in Übereinstimmung
mit den herkömmlichen
Herstellungsbedingungen für
Luftreifen (die Vulkanisationstemperatur betrug 145°C und die
Dauer war 30 Minuten) hergestellt. Details der in Tabelle 3 gezeigten
Ruße sind
in Tabelle 4 angegeben. Ferner wurde der Reifen im Referenzbeispiel
in derselben Weise wie in Beispiel 8 hergestellt, außer dass
eine Kautschukzusammensetzung, die keine Verbindung auf Hydrazidbasis
enthielt, verwendet wurde, und dass Ruß durch "M" in
Tabelle 4 ersetzt wurde.
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Jeder
der Luftreifen war ein Radialluftreifen für einen Pkw mit einer mit einer
Größe 185/70R13
und besaß eine
Radialstruktur, in welcher ein Paar von Wulstteilen, eine Karkasse,
die sich in Torusform von einem Wulstteil zum anderen Wulstteil
erstreckt, ein Gürtel,
welcher einen Kronenteil der Karkasse bereift und eine Lauffläche der
Reihe nach angeordnet sind. In jedem der Luftreifen waren Cords
in der Karkassenlage in einem Winkel von im wesentlichen 90° in Bezug
auf die Umfangsrichtung des Luftreifens angeordnet. Die Zahl der
eingebetteten Cords war 50/5 cm.
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Die
nachstehende Bewertung wurde für
die Laufflächen
der Luftreifen durchgeführt,
die für
die entsprechenden Tests erhalten wurden. Tabelle 3 zeigt die Resultate.
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Bewertung der
Verschleißfestigkeit
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Eine
Verschleißverlustmenge
der jeweiligen Kautschukzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 6
wurde unter Verwendung eines Lambourne-Verschleißtestgeräts bestimmt und gemäß der folgenden
Gleichung berechnet:
Verschleißfestigkeitsindex = {(Volumenverlust
eines Teststücks
der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1)/(Volumenverlust
des gegenwärtigen
Teststücks)} × 100.
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Die
Indizes sind angegeben, mit der die Verschleißfestigkeit der Kautschukzusammensetzung
von Vergleichsbeispiel 1 als 100. Das bedeutet, dass die Verschleißfestigkeit
um so besser ist, um so höher
der Wert ist.
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Jeder
der in Beispielen 7 bis 9 hergestellten Luftreifen wurde an einen
Lastwagen als Hinterrad montiert und die entsprechenden Lastwagen
10.000 km gefahren. Anschließend
wurde die Tiefe der Rille der Lauffläche für jeden der Reifen bestimmt.
Die Verschleißverlustmenge
für jeden
der Reifen wurde berechnet, indem die Tiefe der Rille der Lauffläche nach
dem Fahren von der Tiefe der Rille der Lauffläche vor dem Fahren subtrahiert
wurde. Tabelle 3 zeigt die durch die folgende Gleichung gegebenen
Werte.
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(Verschleißverlustmenge
des Referenzbeispiels) × 100/(Verschleißverlustmenge
des jeweiligen Prototypreifens).
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Dies
bedeutet, dass die Verschleißfestigkeit
um so besser ist, je höher
der Wert ist.
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Bewertung der
Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
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Eine
Probe mit einer Länge
von 20 mm, einer Breite von 4,7 mm und einer Dicke von 2 mm wurde
für die
jeweiligen Kautschukzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 6 hergestellt.
Eine Frequenz von 50 Hz mit einer zyklischen Abweichung von 2 %
wurde auf die entsprechenden Proben angewandt unter Verwendung eines
von Toyo Seiki Co. Ltd. hergestellten Spektrometers und tanδ bei 60°C der jeweiligen
Kautschukzusammensetzungen bestimmt.
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Es
sind Indizes angegeben, wobei der geringe Wärmeaufbau der Kautschukzusammensetzung
von Vergleichsbeispiel 1 100 ist. Dies bedeutet, dass der geringe
Wärmeaufbau
um so besser ist, je höher
der Wert ist.
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Man
ließ jeden
der Reifen der Beispiele 7 bis 9 auf Trommeln unter den Bedingungen
für den
Hochgeschwindigkeits-Dauerhaltbarkeitstest,
welcher im American Automobile Safety Standards FMVSS119 genau angegeben
sind, rotieren. Sofort danach wurde ein Thermistor in jeden der
Reifen an einer Position an einem Ende des Gürtels, an welcher die Dicke
der Lauffläche
maximal ist, eingesetzt. Die Temperatur wurde mit dem Termistor
bestimmt und die durch die folgende Gleichung gegebenen Werte sind
in Tabelle 3 gezeigt.
(Temperatur des jeweiligen Prototypreifens) × 100/(Temperatur
des Reifens im Referenzbeispiel).
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Das
heißt,
die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
ist um so besser, je niedriger der Wert ist.
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Einreißfestigkeit
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Die
Bruchdehnung nach der Wärmealterung
wurde auf folgende Weise gemessen. Zuerst wurden Proben in Form
quadratischer Stäbe,
jeweils mit einer Länge
von 10 mm, einer Breite von 100 mm und einer Höhe von 10 mm aus der jeweiligen
Lauffläche
des Luftreifens ausgeschnitten. Als nächstes wurde für jede Probe ein
Schlitz ausgebildet, so dass dieser mit einer quadratischen Endfläche der
Probe in Verbindung stand und sich zu einem im wesentlichen zentralen
Teil (in Längsrichtung
der Probe) des Probeninneren hin erstreckte, so dass er parallel
zu einem Paar gegenüberliegender
rechteckiger Seitenflächen
war und von einer Position ausging, die 5 mm von jeder dieser gegenüberliegenden
rechteckigen Seitenflächen
entfernt war. Dann wurden die zwei Teile der einen quadratischen
Endfläche,
welche durch den Schlitz getrennt waren, in entgegengesetzte Richtungen
gezogen, welche senkrecht zur Längsrichtung
des Schlitzes waren. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Spannung, die
pro Einheitslänge
von Rissen, die sich in Richtung des Schlitzes bildeten, (d.h. Widerstand
gegen die weitere Ausdehnung der Risse) angelegt wurde als Einreißfestigkeit
angesehen. Der Widerstand gegen die weitere Ausdehnung der Risse
wurde unter Verwendung eines Strographen bestimmt.
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Indizes
sind mit angegeben mit dem für
die Lauffläche
des Luftreifens vom Referenzbeispiel verwendeten als 100. Die Einreißfestigkeit
ist nämlich
um so besser, je höher
der Wert ist.
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In
Tabelle 1 ist "Naturkautschuk" RSS#1, "Polybutadien" ist BR01, hergestellt
von JSR Corporation und "Ruße" A bis J sind Prototypen.
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Folgendes
ergibt sich aus den Resultaten der Tabellen 1 und 2. Wenn die DBP-Absorption,
wie in Vergleichsbeispiel 1, weniger ist als 140 ml/100 g, ist die
Verschleißfestigkeit
nicht ausreichend und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
nicht verbessert. Ferner wird, wenn das Verhältnis (Dw/Dn) weniger als 1,80
ist, keine Verbesserung der Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
beobachtet. In Vergleichsbeispiel 4, dessen spezifische Färbekraft
(Tint) die Ungleichung (Tint ≧ 0,100 × spezifische
Oberfläche
für die
Stickstoffabsorption (N2SA)+93) nicht erfüllt, nimmt
die Verschleißfestigkeit
ab.
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Andererseits
konnten bei den erfindungsgemäßen Beispielen
die Verschleißfestigkeit
und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus, welches Eigenschaften
sind, die antinomisch zueinander sind, gleichzeitig verbessert werden
und konnten in gut ausgeglichener Weise verbessert werden. In Beispiel
6, dessen Verhältnis
(ΔD50/Dst) weniger als 1,05 war, ist die Eigenschaft
eines geringen Wärmeaufbaus
etwas niedriger als in den anderen Beispielen.
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In
Tabelle 3 bezeichnen die Werte in der Spalte "Überblick über die
Zusammensetzung" Werte
in Gewichtsteilen. "NR" bedeutet Naturkautschuk
(RSS#1), "BR" bezeichnet einen
Butadienkautschuk (BR01, hergestellt von JSR Corporation), "C/B" bezeichnet einen
Ruß (K,
L und M sind Prototypen), "phr" bezeichnet Gewichtsteile
pro 100 Gew.-Teile der Kautschukkomponente, "Verbindung auf Hydrazidbasis" bezeichnet 3-Hydroxy,
N'-(1,3-dimethylbutyliden)-2-naphthoesäure-hydrazid
und "Vulkanisationsbeschleuniger" bezeichnet N'-Cyclohexyl-2-benzodiazothiazylsulfenamid.
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Aus
den Resultaten der Tabelle 3 ergab sich, dass im Fall der Laufflächen für die Reifen
der Beispiele 1 bis 3 im Vergleich zum Referenzbeispiel, wo eine
Kautschukzusammensetzung verwendet wurde, die keine Verbindung auf
Hydrazidbasis enthielt, die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus
und die Einreißfestigkeit
der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung verbessert werden konnte,
ohne die Verschleißfestigkeit zu
beeinträchtigen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
unterschiedliche Nachteile im Stand der Technik überwunden werden. Die Verschleißfestigkeit
und die Eigenschaft eines geringen Wärmeaufbaus, welches Eigenschaften
sind, die antinomisch zueinander sind, können nämlich beide verbessert werden
und in gut ausgeglichener Weise verbessert werden. Ferner kann die
vorliegende Erfindung eine Kautschukzusammensetzung, die geeignet
in unterschiedlichen Gebieten, wie Laufflächen für Reifen, verwendet werden
kann, sowie einen Reifen, bei dem die Eigenschaft eines geringen
Wärmeaufbaus
(niedriger Kraftstoffverbrauch) und Einreißfestigkeit verbessert sind,
ohne die Verschleißfestigkeit
zu beeinträchtigen,
zur Verfügung
stellen.