DE60015281T2

DE60015281T2 - Selbstorientierende Zwillingslenkrolle mit koaxialem Räderpaar

Info

Publication number: DE60015281T2
Application number: DE60015281T
Authority: DE
Inventors: Francescantonio Melara
Original assignee: Emilsider Meccanica; Emilsider Meccanica SpA
Current assignee: Emilsider Meccanica; Emilsider Meccanica SpA
Priority date: 1999-12-24
Filing date: 2000-12-12
Publication date: 2006-03-09
Anticipated expiration: 2020-12-13
Also published as: CA2329500A1; US6615448B2; ITBO990711A1; EP1110757A3; US20010039693A1; EP1110757B1; ITBO990711A0; EP1110757A2; CZ300580B6; ATE280678T1; IT1311377B1; CZ20004843A3; DE60015281D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstausrichtende Doppellaufrolle mit einem Paar koaxialer Rollen.
Solche Laufrollen werden an Stühlen und Möbelstücken angebracht. Insbesondere sind für die Anbringung an Stühlen Laufrollen bekannt, die ein Bremssystem haben, das aktiviert wird, wenn der Benutzer vom Stuhl aufsteht und daher nicht länger mit seinem Gewicht auf die Laufrollen drückt.
Der Betrieb des Bremssystems entspricht den Sicherheitskriterien und seine Aufgabe ist es, das Wegbewegen des Stuhls aus seiner Gebrauchsstellung zu bremsen, wenn der Benutzer sich hinsetzen möchte.
Aus der US 4,290,166 derselben Anmelderin ist eine Radbremsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, die beispielsweise diese Art von Laufrolle betrifft. Bei dieser Vorrichtung ist eine Feder von unten in einen vertikalen Sitz des Teils eingesetzt, das das Laufrollenlager darstellt, so dass sie mit ihrem unteren Ende auf eine Welle wirken kann, die an ihren abgewandten Enden die beiden Räder der Laufrolle lagert. Ist der Stuhl nicht in Gebrauch, so wird die Welle in eine Position gehoben, in der die Rollen gegen Elemente des Trägers stoßen, die dazu geeignet sind, deren Drehung zu verhindern. Zwar muss die Einführung dieser Art von Laufrolle als wichtige Verbesserung auf diesem speziellen Gebiet betrachtet werden, aber es bestehen immer noch funktionelle Probleme bei diesen Vorrichtungen.
Die FR-A-2 365 540 offenbart ebenfalls eine selbstausrichtende Doppellaufrolle.
Bei selbstausrichtenden Laufrollen besteht die bekannte Problematik darin, dass sich Staub, Dreck im Allgemeinen und andere schwer entfernbare Materialien zwischen den Rollen und der Drehwelle ansammeln können, an der die Rollen angebracht sind. Dieser häufige Nachteil führt unweigerlich zu einer Verschlechterung der Innenteile der Laufrolle und erhöht die Reibung zwischen den sich drehenden Elementen wesentlich bis zu dem Punkt, an dem die Drehung der Räder verhindert wird.
Ein weiteres Problem bei allen Laufrollen mit Doppelrollen besteht darin, dass die Rollen bei Belastung dazu neigen, auf Grund elastischer Verformung eine auseinander laufende Anordnung anzunehmen. Infolge dieser Verformung neigen die im Inneren der Laufrolle angebrachten Bremselemente dazu, gegen andere Teile der Laufrolle zu reiben und insbesondere die Innenrippen zu beeinträchtigen, die dazu dienen, die Bremselemente in ihrem Arbeitssitz zu halten.
Ein weiteres Problem von Doppellaufrollen im Allgemeinen ergibt sich auf Grund der Verwendung von Schmiermitteln, die für eine glatte Drehung der Rollen sorgen. Selbst wenn das Schmiermittel dick ist, neigt es dazu, aus der Laufrolle herauszufließen und daher den Boden oder schlimmer noch Teppiche und Auslegeware zu verschmutzen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine selbstausrichtende Laufrolle mit Doppelrollen anzugeben, die durch Formen von Kunststoffmaterial hergestellt wird und einen dauerhaften und effektiven Betrieb ermöglicht sowie insbesondere die Ansammlung von Staub oder Schmutz im Inneren verhindert.
Im Rahmen dieser Zielsetzung ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine selbstausrichtende Laufrolle anzugeben, die ein effektiveres Bremssystem als herkömmliche Laufrollen hat.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine selbstausrichtende Laufrolle anzugeben, die eine einfache und robuste Struktur hat, die ein schnelles Zusammenbauen ermöglicht und für die keine besonders komplizierten Formen benötigt werden, so dass sie besonders wirtschaftlich hergestellt werden kann.
Dieses Ziel sowie diese und weitere Aufgaben, die im Folgenden deutlich werden, werden durch die vorliegende selbstausrichtende Doppellaufrolle gelöst, die umfasst: einen Lagerkörper mit einer im Wesentlichen vertikalen Wand; einen Schlitz, der vertikal lang gestreckt ist und durch die Wand verläuft; eine Welle, die durch den Schlitz getrieben ist; ein Paar Rollen, die mit den einander abgewandten Enden der Welle verbunden sind; eine vertikale Aufnahme, die in der Wand vorgesehen und axial zu der Welle versetzt ist; einen Drehzapfen, der in der Aufnahme drehbar ist, um die Laufrolle mit einem Möbelstück zu verbinden; zwei rohrförmige Abschnitte, die von einander abgewandten Seiten der vertikalen Wand abstehen und im Wesentlichen koaxial zu der Welle sind; ein im Wesentlichen vertikales Loch, das in der Wand über dem Schlitz vorgesehen ist und mit diesem verbunden ist; eine Feder, die in dem Loch aufgenommen ist und auf der Welle wirkt; dadurch gekennzeichnet, dass das Loch nach oben offen ist und durch ein Verschlusselement geschlossen ist, das als Auflage für die Feder dient.
Weitere Merkmale und Vorteile werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten, aber nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels einer selbstausrichtenden Doppellaufrolle gemäß der Erfindung deutlich gemacht und durch ein nicht einschränkendes Beispiel in den beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen:
1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Laufrolle ist;
2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der 1 ist;
3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der 2 ist;
4 eine auseinander gezogenen Perspektivansicht der in den vorhergehenden Figuren dargestellten Laufrolle ist.
In Bezug auf die Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 im Allgemeinen eine selbstausrichtende Doppellaufrolle, die einen Lagerkörper umfasst, der im Wesentlichen aus einer Wand 3 besteht, die, sobald die Laufrolle vollständig zusammengesetzt ist, zwischen einem Paar koaxialer Rollen 2 angeordnet ist, die mit inneren Buchsen 2a versehen sind.
Ein vertikal langgestrecktes Durchgangsloch oder ein Schlitz 4 ist in der Wand 3 vorgesehen, und eine horizontale Welle 5 ist in diesem gelagert. Die Rollen 2 sind an den einander abgewandten Enden 6 der Welle 5 montiert. Die Rollen sind axial durch Anlage eines ringförmigen Vorsprungs 2b, der im Inneren der Buchsen 2a vorgesehen ist, in einer ringförmigen Nut 5a der Welle 5 gehalten.
Eine vertikale Aufnahme 7 ist in der Wand 3 vorgesehen und axial zu der Welle 5 versetzt. Die Achse 8 der Aufnahme 7 ist zu der Achse 9 der Welle 5 versetzt und senkrecht zu dieser. Die Achse 7 nimmt im Inneren einen Drehzapfen 10 auf, der die Laufrolle 1 mit einem Möbelstück, einem Stuhl oder dergleichen verbindet.
Zwei rohrförmige Abschnitte 11 stehen von einander abgewandten Seiten der vertikalen Wand 3 koaxial zu der Welle 5 ab. Zwei vertikale Rippen 12 sind innerhalb der voneinander abgewandten Enden der rohförmigen Abschnitte 11 vorgesehen, und ein Kragen 13, der den Buchsen 2a überlagert ist, liegt zwischen den Rippen 12 an. Die vertikalen Rippen 12 innerhalb der rohrförmigen Abschnitte 11 liegen an den Kragen 13 in seitlichen Positionen an, um so die Kantenreibung zu verringern, die der Kragen 13 auf Grund der elastischen Verformung erzeugt, der die Rolle bei Belastung ausgesetzt ist.
Ein Rand 14 ragt von der unteren Kante der rohrförmigen Abschnitte 11 nach innen und erstreckt sich entlang einem Bogen auf der Ebene der vertikalen Rippen 12 und zwischen den Rippen.
Die Laufrolle 1 hat eine Bremsvorrichtung, die aus einer Feder 15 besteht, die in einem vertikalen Loch 16 der Wand 3 aufgenommen ist und parallel zu der Achse 8 der vertikalen Aufnahme 7 der Rolle ist. Das vertikale Loch 16 verbindet die obere Fläche 17 der Wand 3 mit dem Loch 4, so dass die Feder 15 von oben in das vertikale Loch 16 eingesetzt werden kann.
Die Feder 15 wirkt mit ihrem unteren Ende auf die Welle 5 und mit ihrem oberen Ende gegen einen Verschlussstecker 18, der mit einer Steckkupplung in das vertikale Loch 16 eingesetzt ist, um die Feder 15 zusammengedrückt zu halten.
Der Stecker 18 ist starr an eine im Wesentlichen semizylindrische Verkleidung 19 gekoppelt, die konzentrisch zu den Rollen 2 ist und von der ein rohrförmiger Zapfen 21 absteht; der Zapfen 21 ist der Muffe 22 überlagert, die als Erweiterung der Aufnahme 7 gebildet ist.
Die Verkleidung 19 ist durch einen Steg 23 verstärkt, der in der zentralen Ebene der Laufrolle liegt und in der unteren Seite der Verkleidung zwischen dem Stecker 18 und dem hinteren Ende der Verkleidung gebildet ist.
Die Verkleidung 19 ist nicht nur durch einen ersten Kragen 24, der innerhalb des vertikalen Lochs 16 liegt und in einen ringförmigen Sitz 26 des Steckers 18 greift, sondern auch durch einen zweiten Kragen 25 an der Wand 3 befestigt, der innerhalb des rohrförmigen Zapfens 21 liegt und in einen ringförmigen Sitz 27 der Muffe 22 greift.
Der Steg 23 hat nahe dem Stecker 18 eine Kerbe 28, die einen Zahn 29 definiert.
Wenn der Stecker 18 in das vertikale Loch 16 eingesetzt ist, tritt der Zahn 29 in eine Öffnung 30, die in einem oberen Bereich der rohrtörmigen Abschnitte 11 vorgesehen ist, während die Kante der Öffnung 30 in die Kerbe 28 greift.
Schließlich weist die Laufrolle 1 zwei Flügel 31 auf, die quer zur Wand 3 angeordnet sind, koplanar zu der oberen Fläche 17 der Wand 3 sind und eine zylindrische Oberfläche haben, die konzentrisch bezüglich der Achse 9 der rohrförmigen Abschnitte 11 ist. Der Abstand der Flügel 31 von der Achse 9 entspricht im Wesentlichen dem Innenradius des ringförmigen Bands 32, das den Umfang der Rollen 2 begrenzt und deren Rollfläche darstellt.
In 2 ist das Rad im zusammengebauten Zustand gezeigt, in dem die Kragen 13 durch Anlage hinter den vertikalen Rippen 12 die Rollen 2 selbst im Falle eines Auseinanderlaufens auf Grund von Belastung haltert.
Ist die Laufrolle nicht belastet, so hält die Feder 15 die Welle 5 in Anlage gegen die untere Fläche des Lochs 4. In dieser Position befinden sich die Flügel 31 mit der Innenseite des ringförmigen Bands 32 der Rollen in Kontakt, während der Kragen 13 gleichzeitig mit der Innenfläche der ringförmigen Abschnitte 11 in Kontakt ist. Auf diese Weise werden die Rollen effektiv gebremst und die Bremsung wird durch eine gewisse Elastizität der Flügel 31 erleichtert.
In einer Situation, in der die Laufrolle belastet ist, wird die Feder 15 zusammengedrückt und die Welle 5 hebt sich, was dazu führt, dass sich die Flügel 31 von dem Band 32 und die Kragen 13 von den rohrförmigen Abschnitten 11 lösen. Auf diese Weise können sich die Rollen 12 frei drehen.
Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Laufrolle besteht in der vertikalen Anordnung der Rippen 12, die es ermöglicht, die Unterschnitte durch Formen von Kunststoffmaterial und durch das Vorsehen von Einsätzen in der Form zu bilden, die durch die Öffnung 30 und eine weitere in den rohrförmigen Abschnitten 11 ausgebildete Öffnung 33 entfernt werden können.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Laufrolle ist das Vorsehen des vertikalen Lochs 16, das dadurch, dass es nach oben offen ist, die rohrtörmigen Abschnitte 11 in einem unteren Bereich geschlossen hält, um so zu verhin dern, dass Schmiermittel unter die Laufrolle gerät, während der Rand 14 verhindert, dass das Schmiermittel aus den voneinander abgewandten Enden der rohrförmigen Abschnitte 11 austritt.
In dem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen und Variationen möglich, die alle im Rahmen der beiliegenden Ansprüche sind. Die Verkleidung kann beispielsweise keinen Stecker 18 haben und durch die einfache Anbringung des rohrförmigen Zapfens 21 auf der Muffe 22 auf dem Träger gehalten sein. In diesem Fall kann der Stecker aus einem einfachen Stift oder einer Schraube bestehen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein Vorderteil 34 (in 3 in gestrichelten Linien dargestellt) auf der Verkleidung gebildet und erstreckt sich um den rohrförmigen Zapfen 21 herum, um die Verleidung den ästhetischen Anforderungen an das Möbelstück anzupassen, an das die Laufrolle angebracht werden soll.
Auf die Offenbarung in der italienischen Patentanmeldung Nr. BO99A000711, deren Priorität diese Anmeldung beansprucht, wird hierin Bezug genommen.
Folgen in den Patentansprüchen auf technische Merkmale Bezugszeichen, dienen diese lediglich der besseren Verständlichkeit der Ansprüche und haben folglich keine einschränkende Wirkung auf den Zweck eines Elements, das beispielhaft durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet ist.

Claims

Selbstausrichtende Doppellaufrolle, umfassend: einen Lagerkörper mit einer im Wesentlichen vertikalen Wand (3); einen Schlitz (4), der vertikal langgestreckt ist und durch die Wand verläuft; eine Welle (5), die durch den Schlitz getrieben ist; ein Paar Rollen (2), die mit den einander abgewandten Enden der Welle verbunden sind; eine vertikale Aufnahme (7), die in der Wand vorgesehen und axial zu der Welle versetzt ist; einen Drehzapfen (10), der in der Aufnahme drehbar ist, um die Laufrolle mit einem Möbelstück zu verbinden; zwei rohrförmige Abschnitte (11), die von einander abgewandten Seiten der vertikalen Wand abstehen und im Wesentlichen koaxial zu der Welle sind; ein im Wesentlichen vertikales Loch (16), das in der Wand (3) über dem Schlitz (4) vorgesehen ist und mit diesem verbunden ist; eine Feder (15), die in dem Loch (16) aufgenommen ist und auf der Welle wirkt; dadurch ge kennzeichnet, dass das Loch (16) nach oben offen ist und durch ein Verschlusselement (18) geschlossen ist, das als Auflage für die Feder (15) dient.
Selbstausrichtende Doppellaufrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Ende der rohrförmigen Abschnitte (11) zwei vertikale Rippen (12) vorgesehen sind, zwischen denen ein Kragen (13) anliegt, der auf Buchsen (2a) ausgebildet ist, welche die Rollen (2) auf der Welle (5) lagern.
Selbstausrichtende Doppellaufrolle nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement aus einem Stecker (18) besteht, der starr an eine Verkleidung (19) gekoppelt ist, die im Wesentlichen konzentrisch zu den Rollen ist.
Selbstausrichtende Doppellaufrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand (14) von der unteren Kante der rohrförmigen Abschnitte (11) nach innen ragt und einem kreisförmigen Bogen zwischen den Rippen (12) folgt.
Selbstausrichtende Doppellaufrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Flügel (31) von der Wand (3) seitlich nach außen ragen und dazu geeignet sind, unter dem elastischen Druck der Feder (15) gegen die Innenfläche des ringförmigen Bands (32) anzuliegen, das die Rollfläche der Rollen (2) darstellt.
Selbstausrichtende Doppellaufrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmigen Abschnitte (11) in einem oberen Bereich Öffnungen (33) haben, um die Positionierung von Formeinsätzen zu ermöglichen, die dazu geeignet sind, durch die Rippen (12) gebildete Unterschneidungen zu definieren.
Selbstausrichtende Doppellaufrolle nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung (19) ein Vorderteil (34) hat, das sich um den rohrförmigen Zapfen (21) erstreckt.