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FACHGEBIET
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Diese
Erfindung betrifft ein 2-N-substituiertes- oder unsubstituiertes-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol,
das eine neue Verbindung mit hemmender Aktivität auf Glycosidasen ist, oder
pharmazeutisch zulässige Salze
davon. Diese Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen neuen Verbindung. Weiterhin betrifft diese Erfindung
einen neuen Glycosidasehemmstoff, der aus einer solchen neuen Verbindung besteht.
Außerdem
betrifft diese Erfindung ein Arzneimittel, das als Wirkstoff das
2-N-substituierte-
oder unsubstituierte-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol mit hemmender
Aktivität
auf Glycosidasen umfasst. Außerdem
schließt
diese Erfindung eine Zwischenverbindung ein, die zur Synthese der
neuen Verbindung zu verwenden ist.
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STAND DER
TECHNIK
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Bei
verschiedenen Glycosidasen, bei welchen es sich um eine Glycosidhydrosylase
handelt, handelt es sich um ein Enzym, das in tierischen Zellen,
Mikroorganismen, Viren usw. weit verbreitet ist. Es wird angenommen,
dass Glycosidasen in Säugern
eine große
Vielzahl an physiologischen Mechanismen, einschließlich Onkogenese,
Metastasenbildung von Krebszellen, viraler oder bakterieller Infektion,
Entzündung,
immunologischer Funktionen, Befruchtung eines Eis und anderes regulieren,
in welchen Kohlehydratketten aus Glycoproteinen und Glycolipiden
durch den Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt sein können. Außerdem sind
bestimmte Glycosidasen am Verdauungsmechanismus von Nahrung durch
die Zersetzung von Polysacchariden wie Stärke und Saccharose und Oligosacchariden
beteiligt. Weiterhin wurde festgestellt, dass eine solche Substanz,
die Glycosidasen hemmt, die die an die Oberfläche einer Zellmembran gebundenen
Kohlenhydratketten freisetzen, es ermöglicht, dass sie eine immunmodulierende
Wirkung, eine Wirkung der Regulierung der Entzündung und eine Wirkung der
Regulierung der Metastasenbildung von Krebszellen sowie eine Wirkung
der Regulierung der Infektion eines Aidsvirus oder eines Influenzavirus
aufweist. Außerdem
wurde festgestellt, dass solche Substanzen, die Glycosidasen mit
einem Katabolismus hemmen, der am Verdauungsmechanismus von Nahrung
beteiligt sein kann, wichtig sind, da sie als antidiabetische Mittel
oder als Mittel gegen Fettsucht nützlich sind. Hemmstoffe für Glycosidasen
sind in JP-A-9157254 und Bioorg. Med. Chem. Lett. 6 (1996), 553
offenbart.
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Folglich
ist es im Hinblick dessen, dass es sich bei Glycosidasen um ein
im lebenden Körper
wichtiges Enzym handelt auch wichtig, die physiologischen Eigenschaften
von Glycosidasen zu untersuchen. In der Untersuchung der Eigenschaften
von Glycosidasen kann eine Substanz mit einer Wirkung verwendet
werden, die die enzymatischen Aktivitäten von Glycosidase hemmt.
Außerdem
kann erwartet werden, dass bestimmte Glycosidase hemmende Substanzen
als Hemmstoff für
die Metastasenbildung von Krebszellen und chronischen Gelenkrheumatismus
verwendet werden können.
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Deshalb
bestand starke Nachfrage nach der Bereitstellung einer solchen neuen
Verbindung, die eine geringe Toxizität aufweist, wasserlöslich ist
und eine starke Hemmungswirkung auf Glycosidasen aufweist.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine neue Verbindung mit einer
starken Hemmungsaktivität
auf Glycosidasen und auch einen neuen Glycosidasehemmstoff bereitzustellen.
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Außerdem ist
es eine andere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen neuen Verbindung bereitzustellen.
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Zum
Erzielen der vorstehend erwähnten
Aufgaben dieser Erfindung lenkten wir, die Erfinder, unsere Aufmerksamkeit
auf 1-N-Iminozucker, die als Glycosidasehemmstoffe wirksam sind,
und erforschten diese 1-N-Iminozucker näher. Als Ergebnis waren die
Erfinder nun beim Synthetisieren von verschiedenen neuen Piperidinderivaten
erfolgreich, die eine starke Hemmungsaktivität auf Glycosidasen aufweisen
und durch die hier nachstehend angegebene allgemeine Formel (I)
dargestellt sind. Außerdem
fanden die Erfinder ein neues Herstellungsverfahren, das effizient
die neuen Piperidinderivate der allgemeinen Formel (I) synthetisieren kann.
Auf der Basis dieser Funde vollendeten die Erfinder diese Erfindung.
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Gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung wird deshalb (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
oder ein (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituiertes-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (I) bereitgestellt:
worin R
1 und
R
2 jeweils ein Wasserstoffatom sind oder
R
1 ein Wasserstoffatom und R
2 eine
niedrige Alkanoylgruppe oder eine niedrige ω-Trihaloalkanoylgruppe ist
oder R
1 und R
2 zusammen
eine Phthaloylgruppe kennzeichnen, oder ein pharmazeutisch zulässiges Salz
davon.
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Das
gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung bereitgestellte Salz der Verbindung der
allgemeinen Formel (I) schließt
Säureadditionssalze
an der Iminogruppe der Verbindung der allgemeinen Formel (I) ein. Solche
Säureadditionssalze
schließen
insbesondere solche pharmazeutisch zulässigen Säureadditionssalze der Verbindung
mit einer pharmazeutisch zulässigen
Säure wie
Salzsäure
und Schwefelsäure
oder einer pharmazeutisch zulässigen
organischen Säure
wie Essigsäure,
Propionsäure
und dergleichen ein.
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In
der Verbindung der allgemeinen Formel (I) ist die für die Definition
von R2 erwähnte niedrige Alkanoylgruppe
oder niedrige ω-Trihaloalkanoylgruppe
vorzugsweise eine Acetylgruppe, Trifluoracetylgruppe oder Trichloracetylgruppe,
kann jedoch im Allgemeinen die bekannten niedrigen Alkanoylgruppen
oder niedrigen ω-Trihaloalkanoylgruppen
sein, die herkömmlich
in den chemischen Vorgängen
eines Aminozuckers verwendet werden.
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Beispiele
für die
gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung bereitgestellte Verbindung der allgemeinen
Formel (I) schließen
solche Verbindungen ein, die in den folgenden Punkten (1) bis (5)
wiedergegeben sind:
- (1) (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Acetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol, dargestellt
durch die Formel (Ia):
- (2) (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Trifluoracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol,
dargestellt durch die Formel (Ib):
- (3) (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Trichloracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol,
dargestellt durch die Formel (Ic):
- (4) (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Phthalimido-5-methylpiperidin-3,4-diol, dargestellt
durch die Formel (Id): und
- (5) (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol, dargestellt
durch die Formel (Ie):
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Als
nächstes
sind die physikalisch-chemischen Eigenschaften von (2S, 3S, 4R,
5R)-2-Acetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol der Formel (Ia), (2S,
3S, 4R, 5R)-2-Trifluoracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol der Formel
(Ib), (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Trichloracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
der Formel (Ic), (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Phthalimido-5-methylpiperidin-3,4-diol der Formel (Id)
und (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
der Formel (Ie) unter der Verbindung der allgemeinen Formel (I)
beschrieben, die gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung bereitgestellt sind.
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1. Hydrochlorid von (25,
3S, 4R, 5R)-2-Acetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol [die Verbindung
der Formel (Ia)]
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- Farbe und Erscheinungsbild: farbloser amorpher Feststoff;
- Molekularformel: C8N16N2O3·HCl;
- Spezifische Drehung: [α]27 D –32,3° (c 0,41,
Methanol);
- 1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,05
(3H, d, J = 6.8 Hz, -CH3), 1,95-2,06 (1H,
m, H-5), 2,05 (3H, s, -NHCOCH 3), 2,92 (1H, dd, J = 12,2 und 3,9 Hz, H-6eq),
3,05 (1H, br t, J = 12,5 Hz, H-6ax), 3,72 (1H, dd, J = 10,3 und
2,4 Hz, H-3), 3,84-3,87 (1H, m, H-4), 4,91 (1H, d, J = 10,3 Hz, H-2);
- IR Spektrum (KBr) : 3325, 1660, 1460, 1400, 1140, 1060, 910
cm–1;
- Massenspektrum (FAB-MS): m/z 189,2 (M + H)+,
176,1, 154,1, 137,1, 120,1, 107, 89, 77.
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2. Hydrochlorid von (2S,
3S, 4R, 5R)-2-Trifluoracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
[die Verbindung der Formel (Ib)]
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- Farbe und Erscheinungsbild: farbloser amorpher Feststoff;
- Molekularformel: C8H16N2O3F3·HCl;
- Spezifische Drehung: [α]28D –42,3° (c 0,46,
Methanol);
- 1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,06
(3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,95-2,06 (1H,
m, H-5), 2,97 (1H, dd, J = 12,2 und 4,4 Hz, H-6eq), 3,09 (1H, br t, J = 12 Hz, H-6ax),
3,84 (1H, dd, J = 10,3 und 2,4 Hz, H-3), 3,87-3,90 (1H, m, H-4),
4,99 (1H, d, J = 10,3 Hz, H-2);
- IR Spektrum (KBr): 3440, 3250, 2950, 2780, 1730, 1555, 1400,
1260, 1220, 1180, 1100, 990, 900 cm–1;
- Massenspektrum (FAB-MS): m/z 243,2 (M + H)+,
154,1, 137,1, 120,1, 107,1, 89, 77.
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3. Hydrochlorid von (2S,
3S, 4R, 5R)-2-Trichloracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
[die Verbindung der Formel (Ic)]
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- Farbe und Erscheinungsbild: farbloser amorpher Feststoff;
- Molekularformel: C8H13N2O3Cl3·HCl;
- Spezifische Drehung: [α]23 D –37,8° (c 0,23,
Methanol);
- 1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,07
(3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,96-2,02 (1H,
m, H-5), 2,99 (1H, dd, J = 12,2 und 4,4 Hz, H-6eq), 3,07 (1H, br t, J = 12 Hz, H-6ax),
3,88-3,91 (1H, m, H-4), 3,94 (1H, dd, J = 10,3 und 2,4 Hz, H-3),
4,97 (1H, d, J = 10,3 Hz, H-2);
- Massenspektrum (FAB-MS): m/z 293 (M + H)+,
291,08 (M)+, 170,18, 154,09, 136,09, 130,13,
112,06, 107,04, 89,03, 77,04.
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4. Hydrochlorid von (2S,
3S, 4R, 5R)-2-Phthalimido-5-methylpiperidin-3,4-diol
(die Verbindung der Formel (Id)]
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- Farbe und Erscheinungsbild; farbloser amorpher Feststoff;
- Molekularformel: C14H16N2O4·HCl;
- Spezifische Drehung: [α]23 D –19,6° (c 0,25,
Methanol);
- 1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm) : 1,
11 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 2,14-2,23
(1H, m, H-5), 3,10 (1H, dd, J = 12,2 und 4,4 Hz, H-6eq), 3,23 (1H, br
t, J = 12 Hz, H-6ax), 3,99 (1H, br s, H-4), 4,54 (1H, dd, J = 10,3
und 2,4 Hz, H-3), 5,44 (1H, d, J = 10,3 Hz, H-2), 7,88-8,00 (4H,
m, Phthalimido);
- Massenspektrum (FAB-MS): m/z 277,19 (M + H)+,
265,17, 202,22, 170,17, 154,10, 136,09, 130,13, 107,04, 89,03, 77,04.
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5. Hydrochlorid von (2R,
3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-Methylpiperidin-3,4-diol [die Verbindung der
Formel (Ie)]
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- Farbe und Erscheinungsbild: farbloser amorpher Feststoff;
- Molekularformel: C6H14N2O2·HCl;
- Spezifische Drehung: [α]27 D –24,9° (c 0,15,
Methanol);
- 1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,04
(3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,95-2,02 (1H,
m, H-5), 2,99-3,04 (2H, m, H-6), 3,55 (1H, dd, J = 2,5 und 8,8 Hz,
H-3), 3,84 (1H, br t, J = 2,5 Hz, H-4), 4,42 (1H, d, J = 8,8 Hz,
H-2);
- 13C-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 14,
21 (CH3), 33,52 (C-5), 44,26 (C-6), 72,25
(C-3 oder C-4), 72,99 (C-4 oder C-3), 88,86 (C-2);
- Massenspektrum (FAB-MS): m/z 130,2 (M-NH3 +
H)+, 107,0, 89,0, 77,1.
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Die
folgenden Testbeispiele zeigen, dass jedes von (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Acetamido-5-methylpiperidin-3,4-Diol
der Formel (Ia), (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Trifluoracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
der Formel (Ib), (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Trichloacetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
der Formel (Ic), (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Phthalimido-5-methylpiperidin-3,4-diol der Formel (Id)
und (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol der Formel
(Ie) gemäß dieser
Erfindung die Glycosedase-Hemmungsaktivität aufweist.
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Testbeispiel 1
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Dieses
Testbeispiel ist ein Testbeispiel zur Bestimmung der α-Fucosidase-Hemmungsaktivität der Verbindung
der allgemeinen Formel (I) gemäß dieser
Erfindung.
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Tests
der α-Fucosidase-Hemmungsaktivität wurden
gemäß einer
Modifikation des Verfahrens, beschrieben in "Journal of Biological Chemistry", 252, Seite 5194–5200 (1977),
durchgeführt.
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So
wurden 0,5 ml eines 0,025 M Citratphosphat-Puffers (pH 6,3), 0,1
ml desselben Puffers, enthaltend darin gelöste 1,5 mM p-Nitrophenyl-α-L-fucopyranosidase,
und 0,1 ml entweder von Wasser oder einer wässrigen Lösung, enthaltend eine beliebige
der Verbindungen der Formeln (Ia), (Ib), (Ic) und (Id) gemäß dieser Erfindung
als die getestete Verbindung, miteinander vermischt und in einer
Titerplatte mit 96 Mulden bei 37°C für eine Dauer
von 10 Minuten vorinkubiert. Nach Beendigung der Vorinkubation wurden
dem vorinkubierten Gemisch 0,01 ml 0,025 M Citratphosphat-Puffer, enthaltend α-L-Fucosidase
(ein Produkt von Sigma Company, stammend von Rinderleber), zugesetzt
und die enzymatische Reaktion anschließend bei 37°C für eine Dauer von 60 Minuten
durchgeführt.
Nach der enzymatischen Reaktion wurden der erhaltenen Reaktionslösung 1,0 ml
0,2 M Glycin-Natriumhydroxid-Puffer (pH 10,5) zugesetzt, um die
enzymatische Reaktion zu beenden. Anschließend wurde die Absorption (bezeichnet
als "a") von Licht bei 405
nm der erhaltenen Reaktionslösung gemessen.
Gleichzeitig wurde eine Messung der Absorption (bezeichnet als "b") von Licht bei 405 nm der wie in Kontrolltest
erhaltenen Reaktionslösung,
wobei die enzymatische Reaktion ohne Zugabe der Testverbindung durchgeführt wurde,
durchgeführt.
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Weiterhin
wurden Messungen der Absorption (bezeichnet als "a'") und die Absorption
(bezeichnet als "b'") von Licht bei 405 nm der durch die
Blindtests erhaltenen Reaktionslösungen,
wobei die enzymatische Reaktion im Versuchstest nicht durchgeführt wurde
bzw. auch im Kontrolltest für
die Blindtests, durchgeführt.
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Die
Hemmungsrate für α-L-Fucosidase
wurde durch die Gleichung: [1-(a-a')/(b-b')] × 100
berechnet.
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Die
Konzentration der Testverbindung, die eine 50%ige Hemmung auf das
Enzym zeigen kann, wurde als der IC50-Wert
bestimmt. Die erhaltenen Testergebnisse sind in der nachstehend
angegebenen Tabelle 1 zusammengefasst.
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Testbeispiel 2
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Dieses
Testbeispiel ist ein Testbeispiel zur Bestimmung der α-Glucosidase-
oder β-Glucosidase-Hemmungsaktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen.
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Die
Bewertung der α-
oder β-Glucosidase-Hemmungsaktivität wurde
gemäß einer
Modifikation des Verfahrens, beschrieben in "Agricultural and Biological Chemistry", 26, Seite 203 (1962),
durchgeführt.
Das heißt,
der Test wurde in derselben Weise wie der Test für die in Testbeispiel 1 beschriebene
Enzym-Hemmungsaktivität
durchgeführt,
außer
dass entweder von Hefe stammende α-Glucosidase
oder von Mandel stammende β-Glucosidase
(beide Enzyme sind Produkte von Sigma Company) als das Glucosidaseenzym verwendet
wurde, und dass p-Nitrophenyl-α-D-glucosid
oder p-Nitrophenyl-β-D-glucosid als Substrat
verwendet wurde.
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Weiterhin
wurde die Enzym-Hemmungsaktivität
in derselben Weise wie in Testbeispiel 1 gemessen, und die 50%igen
Hemmungen der getesteten Verbindungen gegen die Enzyme wurden jeweils
berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle
1 angegeben.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, kann die Verbindung der Formel (Ia), (Ib),
(Ic), (Id) oder (Ie) gemäß der ersten Erfindung
stark α-L-Fucosidase, α-D-Glucosidase
und β-D-Glucosidase
hemmen. Deshalb sind die Verbindungen der Formeln (Ia), (Ib), (Ic),
(Id) bzw. (Ie) gemäß dieser
Erfindung jeweils als Hemmstoff gegen die genannten Enzyme signifikant
wirksam.
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Außerdem kann
angenommen werden, dass die Verbindungen der Formeln (Ia), (Ib),
(Ic), (Id) oder (Ie) gemäß dieser
Erfindung nicht nur eine Aktivität
zum Hemmen solcher Glucosidasen aufweisen, die an dem Mechanismus
der Metasta senbildung von Krebszellen, dem Mechanismus der Entzündung und
dem Mechanismus der Infektion mit einem Aidsvirus in Säugern beteiligt
sind, sondern auch eine Aktivität
zum Hemmen solcher Glucosidasen mit einem Katabolismus, der am Verdauungsmechanismus
von Nahrung beteiligt sind.
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Diesbezüglich kann
erwartet werden, dass die Verbindung dieser Erfindung als Hemmstoff
gegen die Metastasenbildung von Krebszellen, der zur therapeutischen
Behandlung von Krebs verwendet werden kann, als Antientzündungsmittel,
das zur Behandlung von chronischem Gelenkrheumatismus verwendet
werden kann, als Hemmstoff gegen die Infektion mit einem Aidsvirus,
und als antidiabetisches Mittel oder Mittel gegen Fettsucht nützlich ist.
Außerdem
ist die Verbindung dieser Erfindung als Reagenz zur Untersuchung
der Funktionen von Glucosidasen in lebenden Körpern nützlich.
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Folglich
wird gemäß dem zweiten
Aspekt dieser Erfindung ein Glucosidase-Hemmstoff bereitgestellt, der
aus der Verbindung der allgemeinen Formel (I) oder einem Salz davon
besteht.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung von (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
und eines (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituierten-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diols
beschrieben, die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt sind.
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Bei
der Herstellung eines solchen (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diols
oder eines (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituierten-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diols
der allgemeinen Formel (I) gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung wird als erstes Ausgangsmaterial ein (2S,
3S, 4R)-5-N-geschütztes-2,3,4-O-tri-geschütztes-5-Aminopentan-1,2,3,4-tetraol der
allgemeinen Formel (II) verwendet:
worin R
3 eine
Aminoschutzgruppe ist, R
4 eine Hydroxylschutzgruppe
ist, und X
1 und X
2 jeweils
eine Hydroxylschutzgruppe sind oder X
1 und
X
2 zusammen eine divalente Hydroxylschutzgruppe
(die eine Alkylidengruppe oder eine Aralkylidengruppe ist) kennzeichnen,
die die folgende Formel hat:
worin R
5 und
R
6 gleich oder unterschiedlich sein können und
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe,
insbesondere eine Phenylgruppe kennzeichnen, oder X
1 und
X
2 zusammen eine Cycloalkylidengruppe oder
Thetrahydropyranylidengruppe kennzeichnen.
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Die
Verbindung der allgemeinen Formel (II) kann gemäß dem Verfahren von Nishimura
et al., wie beschrieben in "J.
Am. Chem. Soc.",
110, S. 7249–7250
(1988) und "Bull.
Chem. Soc. Jpn. ",
65, S. 978–986 (1996),
sowie dem Verfahren von Kudoh et al., wie beschrieben in "J. Antibiotics", 45, S. 954–962 (1992),
hergestellt werden.
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Die
Verbindung der allgemeinen Formel (II), die gemäß dem wie vorstehend beschriebenen
Verfahren hergestellt wird, wird als Ausgangsverbindung eingesetzt
und kann in mehreren Reaktionsschritten chemisch konvertiert werden,
so dass (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol und
(2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituierte-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diole
der allgemeinen Formel (I) hergestellt werden können.
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Deshalb
wird gemäß dem dritten
Aspekt dieser Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von (2R, 3S, 4R,
5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
oder eines (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituierten-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diols
der allgemeinen Formel (I) bereitgestellt:
worin R
1 und
R
2 jeweils ein Wasserstoffatom sind oder
R
1 ein Wasserstoffatom und R
2 eine
niedrige Alkanoylgruppe oder eine niedrige ω-Trihaloalkanoylgruppe ist,
oder R
1 und R
2 zusammen
eine Phthaloylgruppe kennzeichnen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren folgendes umfasst:
Eliminieren der Hydroxylschutzgruppe
(R
4) an Position 4 eines (2S, 3S, oder 3R,
4R)-5-N-geschützten-2,3,4-O-trigeschützten-5-Aminopentan-1,2,3,4-tetraols
der folgenden allgemeinen Formel (II)
worin R
3 eine
Aminoschutzgruppe ist, R
4 eine Hydroxylschutzgruppe
ist, und X
1 und X
2 jeweils
eine Hydroxylschutzgruppe sind oder X
1 und
X
2 zusammen eine divalente Hydroxylschutzgruppe
kennzeichnen, die folgende Formel hat:
worin R
5 und
R
6 gleich oder unterschiedlich sein können und
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe,
insbesondere eine Phenylgruppe kennzeichnen, oder X
1 und
X
2 zusammen eine Cycloalkylidengruppe oder
Tetrapyranylidengruppe kennzeichnen, um ein (2S, 3R, 4R)-5-N-geschütztes-2,3-O-di-geschütztes-5-Aminopentan-1,2,3,4- tetraol zu ergeben,
das folgende allgemeine Formel (III) hat:
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben;
Schützen der Hydroxylgruppe an
Position 1 der Verbindung der allgemeinen Formel (III) mit einer
Hydroxylschutzgruppe (R
7) zur Herstellung
eines (2S, 3R, 4R)-5-N-geschützten-1,2,3-O-tri-geschützten-5-Aminopentan-1,2,3,4-tetraols
der allgemeinen Formel (IV)
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben und R
7 eine Hydroxylschutzgruppe
kennzeichnet;
Oxidieren der Hydroxylgruppe an Position 4 der
Verbindung der allgemeinen Formel (IV) zur Herstellung eines (2S,
3S)-5-N-geschützten-1,2,3-O-tri-geschützten-4-Keto-5-aminopentan-1,2,3-triols
der allgemeinen Formel (V):
worin R
3,
X
1, X
2 und R
7 dieselbe Bedeutung wie oben haben;
Unterziehen
der Oxogruppe an Position 4 der Verbindung der allgemeinen Formel
(V) der Wittig-Reaktion, um die Oxogruppe in eine Methylengruppe
zu konvertieren und damit ein (2S, 3S)-5-N-geschütztes-1,2,3-O-tri-geschütztes-4-Methylen-5-aminopentan-1,2,3-triol
der allgemeinen Formel (VI) herzustellen:
worin R
3,
R
7, X
1 und X
2 dieselbe Bedeutung wie oben haben;
Eliminieren
der Hydroxylschutzgruppe (R
7) an Position
1 der Verbindung der allgemeinen Formel (IV) zur Herstellung eines
(2S, 3S)-5-N-geschützten-2,3-O-di-geschützten-4-Methylen-5-aminopentan-1,2,3-triols
der allgemeinen Formel (VII):
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben;
Oxidieren der Hydroxylgruppe an Position
1 der Verbindung der allgemeinen Formel (VII) mit begleitender Cyclisierung
zur Herstellung eines (2R, 3R, 4S)-1-N-geschützten-3,4-O-di-geschützten-5-Methylenpiperidin-2,3,4-triols
der allgemeinen Formel (VIII):
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben;
Durchführen der Mitsunobu-Reaktion
an der Hydroxylgruppe an Position 2 der Verbindung der allgemeinen Formel
(VIII) durch die Reaktion mit Phthalimid zur Herstellung eines (2S,
3S, 4S)-1-N-geschützten-3,4-O-di-geschützten-5-Methylen-2-Phthalimidopiperidin-3,4-diols
der allgemeinen Formel (IX)
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung oben haben;
Reduzieren der Doppelbindung an Position
5 der Verbindung der allgemeinen Formel (IX) zur Umwandlung der
Methylengruppe in ein Methylgruppe, um damit ein (2S, 3S, 4R, 5R)-1-N-geschütztes-3,4-O-di-geschütztes-5-Methyl-2-Phthalimidopiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (X) herzustellen:
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben;
Eliminieren der Phthaloylgruppe an
der 2-Aminogruppe der Verbindung der allgemeinen Formel (X) durch
Behandlung mit Hydrazin oder einer Säure zur Herstellung eines (2R,
3S, 4R, 5R)-2-Amino-1-N-geschützten-3,4-O-di-geschützten-5-Methylpiperidin-3,4-diols
der allgemeinen Formel (XI):
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben;
Schützen der Aminogruppe an Position
2 der Verbindung der allgemeinen Formel (XI) mit einer niedrigen
Alkanoylgruppe oder einer niedrigen ω-Trihaloalkanoylgruppe (R
2) zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen
Formel (XII):
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselben
Bedeutung wie oben haben, R
1 ein Wasserstoffatom
ist und R
2 eine niedrige Alkanoylgruppe
oder eine niedrige ω-Trihaloalkanoylgruppe
ist; und dann
Eliminieren sowohl der Iminoschutzgruppe (R
3) als auch der Hydroxylschutzgruppen (X
1 und X
2) der Verbindung
der allgemeinen Formel (XII) oder alternativ sofortiges Eliminieren
der Iminoschutzgruppe(n) und der Hydroxylschutzgruppen (X
1 und X
2) von der
Verbindung der allgemeinen Formel (X) oder (XI), um die Verbindung der
Formel (I) zu erhalten.
-
Beim
Durchführen
des Verfahrens gemäß dem dritten
Aspekt dieser Erfindung wird zu allererst das (2S, 3S, 4R)-5-N-geschützte-2,3,4-O-tri-geschützte-5-Aminopentan-1,2,3,4-tetraol der allgemeinen
Formel (II) mit einer Säure
oder einer Base in einem organischen Lösemittel wie Tetrahydrofuran
und dergleichen behandelt. In einer anderen Ausführungsform wird die Verbindung
der allgemeinen Formel (II), worin R4 eine
Aralkylgruppe ist, reduziert oder die Verbindung der allgemeinen
Formel (II), worin R4 eine Silylethergruppe
ist, mit einem Fluorid wie Tetrabutylammoniumfluorid behandelt.
Dadurch wird die Hydroxylschutzgruppe (R4)
an Position 4 der Verbindung der allgemeinen Formel (II) eliminiert,
um das (2S, 3R, 4R)-5-N-geschützte-2,3-O-di-geschützte-5-Aminopentan-1,2,3,4-tetraol
der allgemeinen Formel (III) zu erhalten.
-
Dann
wird die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (III) mit
einem halogenierten Alkylsilan wie tert-Butyldimethylsilylchlorid und Trimethylsilylchlorid,
einem Alkoxyalkylhalogenid wie Methoxyethoxymethylchlorid und mit Methoxymethylchlorid,
einem Alkylhalogenid, einem Aralkylhalogenid, einem Säurechlorid wie
Acetylchlorid oder einem Säureanhydrid
wie Essigsäureanhydrid
in Gegenwart einer Base wie Imidazol, Diisopropylethylamin, Triethylamin
und Pyridin in einem Lösemittel
wie N,N-Dimethylformamid, Methylenchlorid, Chloroform und Tetrahydrofuran
behandelt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird die Verbindung der allgemeinen Formel (III) mit 2,3-Dihydro-2H-pyran,
2,2-Dimethoxypropan
oder dergleichen in Gegenwart einer Säure wie p-Toluolsulfonsäure und dergleichen
in einem organischen Lösemittel
behandelt. Dadurch kann die Hydroxylgruppe an Position 1 der Verbindung
der allgemeinen Formel (III) durch eine Hydroxylschutzgruppe (R7), vorzugsweise tert-Butyldimethylsilylgruppe, geschützt werden,
um ein (2S, 3R, 4R)-5-N-geschütztes-1,2,3-O-tri-geschütztes-5-Aminopentan-1,2,3,4-tetraol der
allgemeinen Formel (IV) zu erhalten.
-
Dann
wird die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (IV) mit
einem Oxidationsmittel wie Rutheniumtetraoxid, Dess-Martin-Periodinan,
Mangandioxid und einer Bekräftigung
aus Oxalylchlorid mit Dimethylsulfoxid in einem Lösemittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Tetrahydrofuran behandelt.
Dadurch kann die Hydroxylgruppe an Position 4 der Verbindung der
allgemeinen Formel (IV) oxidiert werden, um (2S, 3S)-5-N-geschütztes-1,2,3-O-tri-geschütztes-4-Keto-5-aminopentan-1,2,3-Triol der allgemeinen
Formel (V) zu erhalten.
-
Anschließend wird
die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (V) mit Methylentriphenylphosphoran
in einem Lösemittel
wie Tetrahydrofuran, Methylenchlorid, Benzol, Acetonitril und N,N-Dimethylformamid
behandelt, um die Oxogruppe an Position 4 davon in die Methylengruppe
durch die resultierende Wittig-Reaktion zu konvertieren. Dadurch
wird das (2S, 3S)-5-N-geschützte-1,2,3-O-tri-geschützte-4- Methylen-5-aminopentan-1,2,3-triol
der allgemeinen Formel (VI) hergestellt.
-
Anschließend wird
die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (VI) mit einer
Säure oder
einer Base in einem organischen Lösemittel wie Tetrahydrofuran
und dergleichen behandelt. In einer anderen Ausführungsform kann die Verbindung
der allgemeinen Formel (VI), worin R4 eine
Aralkylgruppe ist, reduziert werden oder die Verbindung der allgemeinen
Formel (VI), worin R4 eine Silylethergruppe
ist, mit einem Fluorid wie Tetrabutylammoniumfluorid behandelt werden.
Dadurch wird die Hydroxylschutzgruppe (R7)
an der Position 1 der Verbindung der allgemeinen Formel (VI) eliminiert,
um das (2S, 3S)-5-N-geschützte-2,3-O-di-geschützte-4-Methylenpentan-1,2,3-triol
der allgemeinen Formel (VII) zu erhalten. Anschließend wird
die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (VII) mit einem
Oxidationsmittel wie Rutheniumtetraoxid, Dess-Martin-Periodinan,
Mangandioxid und einer Bekräftigung
aus Oxalylchlorid mit Dimethylsulfoxid in einem Lösemittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Tetrahydrofuran
behandelt. Dadurch kann die Hydroxylgruppe an Position 1 der Verbindung
der allgemeinen Formel (VII) oxidiert werden, wobei eine Cyclisierung der
Verbindung beteiligt ist, um das (2R, 3R, 4S)-1-N-geschützte-3,4-O-di-geschützte-5-Methylenpiperidin-2,3,4-triol
der allgemeinen Formel (VIII) zu erhalten.
-
Die
2-Hydroxylgruppe der so erhaltenen Verbindung der allgemeinen Formel
(VIII) wird dann durch Behandlung mit Phthalimid in einem Lösemittel
wie Mehtylenchlorid, Tetrahydrofuran, Chloroform, Benzol, Acetonitril
und N,N-Dimethylformamid
der Mitsunobu-Reaktion unterzogen, um das (2S, 3S, 4S)-1-N-geschützte-3,4-O-di-geschützte-5-Methylen-2-phthalimidopiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (IX) zu erhalten:
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben.
-
Dann
wird die Doppelbindung an Position 5 der so erhaltenen Verbindung
der allgemeinen Formel (IX) in Gegenwart eines Katalysators wie
Palladium, Platinoxid und Raney-Nickel reduziert, um die Methylengruppe
an Position 5 davon in eine Methylgruppe zu konvertieren, wodurch
das (2S, 3S, 4R, 5R)-1-N-geschützte-3,4-O-di-geschützte-5-Methyl-2-phthalimidopiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (X) hergestellt wird.
-
Anschließend wird
die so erhaltene Verbindung der Formel (X) mit Hydrazin oder einer
Säure wie
Salzsäure
in einem Lösemittel
wie Methanol behandelt, um die Phthaloylgruppe zu eliminieren, wodurch
das (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-l-N-geschützte-3,4-O-di-geschütztes-5-Methylpiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (XI):
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben, hergestellt werden kann.
-
Anschließend wird
die wie erhaltene Verbindung der Formel (XI) mit einem Mittel zum
Einbringen einer niedrigen Alkanoylgruppe oder einer niedrigen ω-Trihaloalkanoylgruppe,
zum Beispiel einem Säureanhydrid wie
Essigsäureanhydrid
und Trifluoressigsäureanhydrid;
einem Säurechlorid
wie Acetylchlorid, Trifluoracetylchlorid und Trichloracetylchlorid;
einem Alkylhalogenid wie einem niedrigen Alkylbromid oder einem
Arylhalogenid wie Benzylbromid in Gegenwart einer Base wie Triethylamin,
Pyridin und Diisopropylethylamin in einem Lösemittel wie Methylenchlorid,
Chloroform und Tetrahydrofuran behandelt.
-
Unter
Verwendung dieser Mittel zum Einbringen einer niedrigen Alkanoylgruppe
oder einer niedrigen ω-Trihaloalkanoylgruppe
kann die Aminogruppe an Position 2 der Verbindung der Formel (XI)
durch die niedrige Alkanoylgruppe oder die niedrige ω-Trihalogenalkanoylgruppe
(R
2) geschützt werden. Dadurch wird die Verbindung
der allgemeinen Formel (XII) hergestellt:
worin R
3,
X
1 und X
2 dieselbe
Bedeutung wie oben haben, R
1 ein Wasserstoffatom
ist und R
2 eine niedrige Alkanoylgruppe
oder eine niedrige ω-Trihaloalkanoylgruppe
ist.
-
Dann
wird die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (XII) entweder
mit einer Säure
wie Salzsäure
oder einer Base wie Kaliumcarbonat in einem Lösemittel wie Methanol, Methylenchlorid,
Chloroform und Tetrahydrofuran behandelt oder in Gegenwart eines
Katalysators wie Palladium, Platinoxid und Raney-Nickel, abhängig von
der Art der Schutzgruppen (R
3, X
1 und X
2) reduziert,
wodurch sowohl die Iminoschutzgruppe (R
3)
als auch die Hydroxylschutzgruppen (X
1 und
X
2) eliminiert werden. In einer anderen
Ausführungsform können von
der Verbindung der allgemeinen Formel (X) oder (XI) sofort sowohl
die Iminoschutzgruppe als auch die Hydroxylschutzgruppen (X
1 und X
2) durch dasselbe
Entschützungsverfahren
wie vorstehend eliminiert werden. So können hier das (2R, 3S, 4R,
5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
oder (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituierte-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (I) hergestellt werden:
worin R
1 und
R
2 dieselbe Bedeutung wie oben haben.
-
Wird
die so durch das Verfahren gemäß dem dritten
Aspekt dieser Erfindung hergestellte Verbindung der allgemeinen
Formel (I) in Form ihres Säureadditionssalzes
wie als Hydrochlorid erhalten, kann eine wässrige Lösung eines solchen Säureadditionssalzes
mit einem Kationenaustauschharz zum Beispiel Dow X 50W (einem Produkt
von Dow Chemical Co., U.S.A.) (H+-Typ) gemäß herkömmlichen
Verfahren behandelt werden oder durch eine Chromatographie unter
Verwendung eines ammoniakhaltigen Lösemittelsystems gereinigt werden,
um die Verbindungen der Formel (I) in Form der freien Base zu erhalten.
-
Weiterhin
weist, wie aus den wie hier vorstehend beschriebenen Testbeispielen
1 bis 2 ersichtlich, jedes von (2R, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
oder (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituiertem-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol der allgemeinen
Formel (I), die jeweils eine neue Verbindung gemäß dieser Erfindung sind, die
Glycosidase-Hemmungsaktivität auf. Deshalb
sind alle dieser neuen Piperidinderivate aufgrund ihrer Glycosidase-Hemmungsaktivität als Hemmstoff
gegen die Metastasenbildung von Krebszellen und auch zur therapeutischen
Behandlung oder Verhütung
von Diabetes und Fettsucht nützlich.
-
Weiterhin
können
die neuen Piperidinderivate gemäß dieser
Erfindung mit einem herkömmlichen
und pharmazeutisch zulässigen
festen oder flüssigen
Träger
gemischt werden, um zu einem Arzneimittel formuliert zu werden.
-
Gemäß dem vierten
Aspekt dieser Erfindung wird deshalb ein Arzneimittel bereitgestellt,
das als Wirkstoff (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
oder (2S, 35, 4R, 5R)-2-N-substituiertes-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (I) oder ein pharmazeutisch zulässiges Salz
davon in Kombination mit einem pharmazeutisch zulässigen Träger umfasst.
-
Das
Arzneimittel gemäß dem vierten
Aspekt dieser Erfindung weist Glycosidase-Hemmungsaktivität auf und
kann als Medizin an Tiere, einschließlich Menschen verabreicht
werden. Insbesondere ist das Arzneimittel gemäß dem vierten Aspekt dieser
Erfindung bei der therapeutischen Behandlung von Krebs oder der therapeutischen
Behandlung und Verhütung
von Diabetes und Fettsucht wirksam.
-
Im
Arzneimittel gemäß dem vierten
Aspekt dieser Erfindung kann der zu beizumischende Träger ein fester
oder flüssiger
Träger
sein, der herkömmlich
in pharmazeutischen Techniken verwendet wird. Der feste Träger kann
zum Beispiel Stärke,
Laktose, kristalline Zellulose oder Calciumcarbonat sein, und der
flüssige Träger kann
zum Beispiel physiologische Kochsalzlösung, wässriges Ethanol oder Ethanol
sein. Für
den Anteil des neuen Piperidinderivats, das als Wirkstoff in der
Zusammensetzung enthalten ist, gibt es keine Beschränkung, er
muss nur zum Behandeln von Krankheiten ausreichend groß sein,
und kann somit zum Beispiel im Bereich von nicht weniger als 0,01%
bis weniger als 100%, vorzugsweise in einem Bereich von nicht weniger als
0,1 bis weniger als 80%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegen.
-
Wird
das Arzneimittel gemäß dem vierten
Aspekt dieser Erfindung an Patienten verabreicht, kann es abhängig von
den verschiedenen verwendeten Trägerarten,
dem Verabreichungsweg oder der verwendeten medizinischen Form gemäß herkömmlichen
Verfahren formuliert werden. Die Formulierungen zur oralen Verabreichung
schließen
Tabletten, Pillen, Granulate, Kapseln, Pulver, Flüssigkeiten,
Suspensionen, Sirups, sublinguale Medizin usw. ein. Außerdem schließen die
Formulierungen zur parenteralen Verabreichung Injektionen, perkutane
Absorptionsmittel, Inhalationen, Suppositorien und dergleichen ein.
In der Formulierung können
geeigneterweise Zusätze
für Medizin
wie oberflächenaktive
Mittel, Exzipienten, Stabilisatoren, Netzmittel, Sprengmittel, Auflösungshilfsmittel,
isotonische Mittel, Puffermittel, Farbstoffe und Geschmacksstoffe
eingebracht sein.
-
Die
optimale Dosierung des neuen Piperidinderivats dieser Erfindung,
das als Medizin verwendet werden soll, kann abhängig vom Alter und Körpergewicht
der Patienten, dem Typ und den Zuständen der zu behandelnden Störungen und
dem eingesetzten Verabreichungsweg variieren. Jedoch kann die Dosierung
bei oraler Verabreichung an Menschen im Bereich von 1,0 bis 1000
mg/kg pro Tag für
einen Erwachsenen liegen. Bei intravenöser Verabreichung kann das
Piperidinderivat gleichermaßen
in einem Bereich von 1,0 bis 100 mg/kg verabreicht werden.
-
Weiterhin
ist die Verbindung der allgemeinen Formel (IX), die als Zwischenverbindung
in einem Schritt des Herstellungsverfahrens gemäß dem dritten Aspekt dieser
Erfindung hergestellt wird, eine neue Verbindung und zur Herstellung
der Verbindung der allgemeinen Formel (I) gemäß dem ersten Aspekt dieser
Erfindung nützlich.
Gemäß dem fünften Aspekt
dieser Erfindung wird deshalb ein (2S, 3S, 4S)-1-N-geschütztes-3,4-O-di-geschütztes-5-Methylen-2-phthalimidopiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (IX) bereitgestellt:
worin R
3 eine
Iminoschutzgruppe, insbesondere tert-Butoxycarbonylgruppe ist und
X
1 und X
2 jeweils
eine Hydroxyl schutzgruppe sind oder X
1 und
X
2 zusammen eine divalente Hydroxylschutzgruppe,
insbesondere Isopropylidengruppe, eine Cycloalkylidengruppe oder
Tetrapyranylidengruppe kennzeichnen.
-
Beste Ausführungsart
der Erfindung
-
Die
vorliegenden Erfindungen werden detailliert in Bezug auf Beispiele
veranschaulicht, die die Herstellung der Verbindung der allgemeinen
Formel (I) gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung zeigen.
-
Jedoch
werden diese Beispiele nur zur Veranschaulichung dargestellt und
sollen diese Erfindung in gar keiner Weise beschränken. Es
ist überflüssig zu
erwähnen,
dass verschiedene Variationen und Modifikationen innerhalb des Rahmens
dieser Erfindung durchgeführt
werden können.
-
Beispiel 1
-
(1) Herstellung von (2S,
3R, 4R)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-2,3-O-isopropylidenpentan-1,2,3,4-tetraol
(Verbindung IIIa).
-
Die
Verbindung, die gemäß dem Verfahren
von Kudoh et al., beschrieben in "J. Antibiotics", 45, S. 954–962 (1992) hergestellt wird,
das heißt
(2S, 3S, 4R)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-4-O-(tert-Butyldimethylsilyl)-2,3-O-isopropylidenpentan-1,2,3,4-tetraol
(Verbindung IIa) (13,6 g, 33,6 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (200
ml) gelöst.
Der erhaltenen Lösung
wurde Tetra-n-butylammoniumfluorid (1,0 M Lösung in Tetrahydrofuran, 67,3
ml) zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von einer Stunde (für
die Eliminierungsreaktion der 4-O-tert-Butyldimethylsilylgruppe) gerührt. Anschließend wurde
die erhaltene Reaktionslösung
unter reduziertem Druck eingeengt, und dem erhaltenen Rückstand
wurde Wasser zuge setzt. Das erhaltene Gemisch wurde dreimal mit
Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert. Das erhaltene Filtrat
wurde unter reduziertem Druck eingeengt. Der so erhaltene Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie über Silicagel unter
Verwendung von Chloroform-Methanol
(19:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 9,20 g (94%) der Titelverbindung (Verbindung IIIa)
in Form eines farblosen Öls
zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]27 D +37,7° (c
0,94, Methanol);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,32
und 1,40 (3H und 3H, jedes s, CH3 von Isopropyliden),
1,43 (9H, s, COOC(CH3)3),
3,40 (1H, dd, J = 13,9 und 7,3 Hz, H-5), 3,44 (1H, dd, J = 13,9
und 3,4 Hz, H-5), 3,62 (1H, dd, J = 11,2 und 6,3 Hz, H-1), 3,71
(1H, ddd, J = 9,3, 7,3 und 3,4 Hz, H-4), 3,81 (1H, dd, J = 11,2
und 5,9 Hz, H-1), 3,96 (1H, dd, J = 9,3 und 6,4 Hz, H-3), 4,25 (1H, br
dd, J = 12,2 und 6,4 Hz, H-2);
IR Spektrum (CHCl3):
3450, 2980, 1680, 1510, 1370, 1250, 1160, 1080, 1060 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 292,4 (M + H)+, 236,3, 178,2,
154,1, 136,1, 120,1, 107,1, 57,1.
-
(2) Herstellung von (2S,
3R, 4R)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-1-O-(tert-butyldimethylsilyl)-2,3-O-isopropylidenpentan-1,2,3,4-tetraol
(Verbindung IVa).
-
Verbindung
IIIa (1,0 g, 3,43 mmol), die hier vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(1) erhalten wurde, wurde in N,N-Dimethylformamid (DMF) (10 ml)
gelöst.
Der erhaltenen Lösung
wurden Imidazol (491 mg, 7,21 mmol) und tert-Butyldimethylsilylchlorid
(543 mg, 3,60 mmol) zugesetzt.
-
Das
so erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer von zwei Stunden
(für die
Reaktion zur Einbringung der 1-O-tert-Butyldimethylsilylgruppe)
gerührt.
-
Anschließend wurde
die erhaltene Reaktionslösung
unter reduziertem Druck eingeengt, und dem so erhaltenen Rückstand
wurde dann Ethylacetat zugesetzt. Die erhaltene Lösung wurde
zweimal mit Wasser gewaschen. Die so gewaschene organische Phase
wurde über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert. Das
erhaltene Filtrat wurde unter reduziertem Druck eingeengt und anschließend der
erhaltene Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von n-Hexan-Ethylacetat (9:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 1,38 g (99%) der Titelverbindung (Verbindung IVa)
in Form eines farblosen Öls
zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]27 D +8,93° (c
0,99, Chloroform);
1H-NMR Spektrum
(CD3OD, δ ppm):
0,11 (6H, s, (CH3)2 von
t-Butyldimethylsilyl),
0,91 (9H, s, (CH3)3 von
t-Butyldimethylsilyl), 1,31 und 1,40 (3H und 3H, jedes s, CH3 von Isopropyliden), 1,43 (9H, s, COOC(CH3)3), 3,03 (1H, dd,
J = 13,9 und 7,1 Hz, H-5), 3,44 (1H, dd, J = 13,9 und 3,2 Hz, H-5), 3,70-3,77 (2H,
m, H-1 und H-4), 3,92-3,98 (2H, m, H-1 und H-3), 4,21 (1H, br dd,
J = 11,5 und 5,6 Hz, H-2);
IR Spektrum (CHCl3):
3460, 2940, 1710, 1510, 1370, 1260, 1170, 1080, 840 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 406,3 (M + H)+, 350,2, 306,3,
292,2, 248,2, 142,1, 73,1, 57,1.
-
(3) Herstellung von (2S,
3S)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-1-O-(tert-butyldimethylsilyl)-2,3-O-isopropyliden-4-oxopentan-1,2,3-triol
(Verbindung Va).
-
Verbindung
IVa (5,0 g, 12,3 mmol), die hier vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(2) erhalten wurde, wurde in trockenem Dichlormethan (100 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurde das Dess-Martin-Oxidationsmittel (7,83 g, 18,5 mmol), das
gemäß dem Verfahren,
beschrieben in der Literatur (J. Am. Chem. Soc., 1991, 113, S. 7277–7287; J.
Org. Chem., 1993, 58, S. 2899) hergestellt wurde, zugesetzt. Das
erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer von 4 Stunden
(für die
Oxidationsreaktion der Hydroxylgruppe an Position 4 von Verbindung
IVa) gerührt.
Die erhaltene Reaktionslösung
wurde mit Chloroform verdünnt,
mit gesättigter wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
neutralisiert und mit einer Celit-Hilfe zur Entfernung von unlöslichen
Stoffen davon filtriert. Das erhaltene Filtrat wurde dann in zwei
Phasen aufgetrennt. Die so abgetrennte organische Phase wurde mit
Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert.
-
Nach
Einengen des erhaltenen Filtrats unter reduziertem Druck wurde der
Rückstand
mit Toluol versetzt und die erhaltene Lösung, enthaltend darin abgeschiedene
Niederschläge,
filtriert, um die Niederschläge zu
entfernen. Anschließend
wurde das erhaltene Filtrat unter reduziertem Druck eingeengt, der
erhaltene Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von n-Hexan-Ethylacetat
(9:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 4,78 g (96%) der Titelverbindung (Verbindung Va) in
Form eines farblosen Öls
zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]26 D –35,8° (c 0,53,
Methanol);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
0,03 und 0,04 (3H und 3H, jedes s, (CH3)2 von t-Butyldimethylsilyl), 0,86 (9H, s,
(CH3)3 von t-Butyldimethylsilyl),
1,35 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 1,44
(9H, s, COOC(CH3)3),
1,56 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 3,68
(1H, dd, J = 11,7 und 2,4 Hz, H-1), 3,75 (1H, dd, J = 11,7 und 3,4
Hz, H-1), 4,27 (2H, d, J = 4,4 Hz, H-5), 4,38-4,45 (1H, m, H-2),
4,56 (1H, d, J = 8,3 Hz, H-3), 5,23 (1H, br s, NH);
IR Spektrum
(CHCl3): 3430, 2930, 1700, 1500, 1370, 1250,
1160, 1090, 840 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 404,3 (M + H)+, 348,3, 304,3,
290,2, 246,2, 140,1, 73,1, 57,1.
-
(4) Herstellung von (2S,
3S)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-1-O-(tert-butyldimethylsilyl)-2,3-O-isopropyliden-4-methylenpentan-1,2,3-triol
(Verbindung VIa).
-
Methyltriphenylphosphoniumbromid
(16,92 g, 47,4 mmol) wurde in trockenem Tetrahydrofuran (50 ml) suspendiert,
und der so gebildeten Suspension wurde Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
(45,0 ml einer 1,0 M Lösung
in Tetrahydrofuran) unter Eiskühlung
zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 30 Minuten gerührt.
Die erhaltene Reaktionslösung
wurde einer Lösung
von Verbindung Va (4,78 g, 11,8 mmol), die wie vorstehend in Beispiel
1, Schritt (3) erhalten wurde, zugetropft und in trockenem Tetrahydrofuran
unter Eiskühlung
gelöst.
Dann wurde das erhaltene Gemisch unter Argonatmosphäre für eine Dauer
von 30 Minuten gerührt,
um die Reaktion (für
die Wittig-Reaktion zur Umwandlung der Oxogruppe an Position 4 der
Verbindung Va in eine Methylengruppe) zu bewirken. Anschließend wurde
der erhaltenen Reaktionslösung
Essigsäure
(2,94 ml, 47,4 mmol) unter Eiskühlung
zugesetzt, um die Reaktion zu beenden, und das erhaltene Gemisch
wurde für
eine Dauer von weiteren 30 Minuten gerührt.
-
Nach
Einengen der so erhaltenen Reaktionslösung unter reduziertem Druck
wurde der erhaltene Rückstand
mit Wasser versetzt und die erhaltene Lösung zweimal mit Chloroform
extrahiert. Die erhaltenen organischen Phasen (die Chloro formextrakte)
wurden vereinigt, und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert. Das
erhaltene Filtrat wurde unter reduziertem Druck eingeengt und der
erhaltene Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von n-Hexan-Ethylacetat (9:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 3,83 g (81%) der Titelverbindung (Verbindung VIa)
in Form eines farblosen Öls
zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]28 D –43,5° (c 0, 87,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
0,04 und 0,06 (3H und 3H, jedes s, (CH3)2 von t-Butyldimethylsilyl), 0,88 (9H, s,
(CH3)3 von t-Butyldimthylsilyl),
1,36 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 1,44
(12H, s, CH3 von Isopropyliden und COOC(CH3)3), 3,44 (1H, dd,
J = 9,8 und 3,9 Hz, H-1), 3,55 (1H, br t, J = 9,5Hz, H-1), 3,69
(1H, dd, J = 15,1 und 3,9 Hz, H-5), 3,94 (1H, dd, J = 15,1 und 6,8
Hz, H-5), 4,18-4,23 (1H, m, H-2),
4,66 (1H, d, J = 5,9 Hz, H-3), 5,15 und 5,33 (1H und 1H, jedes br
s, H2C=C), 5,39 (1H, br s, NH);
IR
Spektrum (KBr): 3450, 3350, 2950, 1710, 1510, 1370, 1250, 1170,
1080, 840cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 402,3 (M + H)+, 346,3, 330,2,
288,20, 230,1, 226,3, 186,2, 154,1, 138,1, 73,1, 57,1.
-
(5) Herstellung von (2S,3S)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-2,3-O-isopropyliden-4-methylenpentan-1,2,3-triol (Verbindung
VIIa)
-
Verbindung
VIa (8,28 g, 20,6 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(4) erhalten wurde, wurde in trockenem Tetrahydrofuran (100 ml)
gelöst.
Der erhaltenen Lösung
wurde Tetra-n-butylammoniumfluorid (24,7 ml als 1,0 M Lösung in
Tetrahydrofuran) zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 30 Minuten gerührt,
um die Reaktion (für
die Eliminierung der 1-O-tert-Butyldimethylsilylgruppe)
zu bewirken. Anschließend
wurde die erhaltene Reaktionslösung
unter reduziertem Druck eingeengt und der Rückstand mit Wasser versetzt.
Die erhaltene Lösung
wurde dreimal mit Chloroform gewaschen.
-
Die
erhaltenen organischen Phasen (die Chloroformextrakte) wurden vereinigt
und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert. Nach
Einengen des Filtrats unter reduziertem Druck wurde der erhaltene
Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Chloroform-Methanol (24:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 5,98 g (99%) der Titelverbindung (Verbindung VIIa)
in Form eines farblosen Öls
zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]28 D –49,3° (c 0,94,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
1,38 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 1,45
(9H, s, COOC(CH3)3),
1,49 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 2,93
(1H, br t, J = 6,3 Hz, -OH), 3,49 (1H, br quintet, J = 5,9 Hz, H-1),
3,56-3,65 (1H, m, H-1), 3,69 (1H, dd, J = 16,8 und 6,1 Hz, H-5),
3,81 (1H, dd, J = 16,8 und 5,9 Hz, H-5), 4,31 (1H, br dd, J = 6,3 und 5,9
Hz, H-2), 4,68 (1H, d, J = 6,3 Hz, H-3), 4,93 (1H, br s, NH), 5,17
und 5,33 (1H und 1H, br s, H2C=C);
IR
Spektrum (CHCl3): 3470, 3000, 1710, 1520,
1380, 1250, 1170, 1040 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 288,3 (M + H)+, 232,2, 174,2,
154,1, 112,1, 57,1.
-
(6) Herstellung von (2R,
3R, 4S)-1-N-(tert-Butoxycarbonylamino)-3,4-O-isopropyliden-5-methylenpiperidin-2,3,4-triol
(Verbindung VIIIa)
-
Einer
Lösung
von Oxalylchlorid (1,09 ml, 12,5 mmol) in trockenem Dichlormethan
(20 ml) wurde bei –78°C eine Lösung von
Dimethylsulfoxid (1,78 ml, 25,1 mmol), gelöst in trockenem Dichlormethan
(20 ml), zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde bei –78°C für eine Dauer
von 20 Minuten gerührt.
Der erhaltenen Reaktionslösung
wurde eine Lösung
der Verbindung VIIa (900 mg, 33 mmol), die wie vorstehend in Beispiel
1, Schritt (5) erhalten wurde, gelöst in wasserfreiem Dichlormethan
(10 ml), bei derselben Temperatur wie vorstehend zugetropft. Das
erhaltene Gemisch wurde für
eine Dauer von 20 Minuten gerührt.
Dem erhaltenen Gemisch wurde Triethylamin (8,73 ml, 62,6 mmol) zugetropft
und dann bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 1 Stunde gerührt,
um die Reaktionen (für
die Reaktion zum Oxidieren der Hydroxygruppe an Position 1 der Verbindung
der Formel VIIa mit begleitender Cyclisierung) zu bewirken.
-
Anschließend wurde
die erhaltene Reaktionslösung
mit Wasser versetzt, um die Reaktion zu beenden, und das so erhaltene
Gemisch für
eine Dauer von 30 Minuten gerührt.
Die erhaltene Lösung
wurde mit Chloroform verdünnt,
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert.
-
Nach
Einengen des Filtrats unter reduziertem Druck wurde der erhaltene
Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Toluol-Aceton (19:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 734 mg (82%) der Titelverbindung (Verbindung VIIIa)
in Form eines farblosen Pulvers zu erhalten.
Spezifische Drehung:
[α]29 D –9,93° (c 0,45,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
1,37 und 1,44 (3H und 3H, jedes s, CH3,
von Isopropyliden), 1,48 (9H, s, COOC(CH3)3), 3,17 (1H, br s, -OH), 3,82 (1H, d, J
= 14,2 Hz, H-6), 4,19 (1H, d, J = 14,2 Hz, H-6), 4,41 (1H, dd, J
= 2,0 und 7,3 Hz, H-3), 4,74 (1H, d, J = 7,3 Hz, H-4), 5,25 und
5,33 (1H und 1H, jedes br s, H2C=C), 5,68 (1H,
br s, H-2);
IR Spektrum (CDCl3): 3400,
2980, 2940, 1690, 1400, 1365, 1340, 1300, 1260, 1170, 1060, 1020,
920, 880 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 286 (M + H)+, 271,1, 268,2,
230,1, 212,1, 168,1, 154,1, 110, 57,1.
-
(7) Herstellung von (2S,
3S, 4S)-1-N-(tert-Butoxycarbonyl)-3,4-O-isopropyliden-5-methylen-2-phthalimidopiperidin-3,4-diol (Verbindung
IXa)
-
Verbindung
VIIIa (500 mg, 1,75 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(6) erhalten wurde, wurde in trockenem DMF (10 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurden Triphenylphosphin (1,38 g, 5,26 mmol), Phthalimid (773 mg,
5,26 mmol) und Diethylazodicarboxylat (0,837 ml, 5,26 mmol) unter
Eiskühlung zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer von 12 Stunden
gerührt,
um die Reaktion (für
die Durchführung
der Mitsunobu-Reaktion an der Hydroxylgruppe an Position 2 der Verbindung VIIIa)
zu bewirken. Anschließend
wurde die erhaltene Reaktionslösung
mit Wasser (3 ml) versetzt, um die Reaktion zu beenden, und die
erhaltene Reaktionslösung
unter reduziertem Druck eingeengt. Dem erhaltenen Rückstand
wurde Ethylacetat zugesetzt. Die erhaltene Lösung wurde zweimal mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen.
-
Die
organische Phase wurde abgetrennt, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und dann filtriert. Nach Einengen des erhaltenen Filtrats
unter reduziertem Druck wurde der so erhaltene Rückstand durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Toluol-Ethylacetat (19:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 692 mg (95%) der Titelverbindung (Verbindung IX) in
Form eines farblosen Schaums zu erhalten.
Spezifische Drehung:
[α]28 D +57,6° (c 0,85,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
1,40 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 1,49
(12H, s, CH3 von Isopropyliden und COOC(CH3)3), 3,82 (1H, d,
J = 14,7 Hz, H-6), 4,48 (1H, d, J = 14,7 Hz, H-6), 4,75 (1H, d,
J = 6,4 Hz, H-3), 5,00 (1H, d, J = 6,4 Hz, H-4), 5,19 und 5,32 (1H
und 1H, jedes br s, H2C=C), 6,35 (1H, br
s mit einer geringen Kupplung, H-2), 7,72-7,84 (4H, m, Phthalimido);
IR Spektrum
(CHCl3): 2950, 2920, 1775, 1720, 1470, 1450,
1370, 1160, 1120, 1070, 900 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 415,3 (M + H)+, 359,2, 315,2,
168,2, 148,1, 110,1, 57,1.
-
(8) Herstellung von (2S,
3S, 4R, 5R)-1-N-(tert-Butoxycarbonyl)-3,4-O-isopropyliden-5-methyl-2-phthalimidopiperidin-3,4-diol (Verbindung
Xa)
-
Verbindung
IXa (3,69 g, 8,69 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(7) erhalten wurde, wurde in Methanol (200 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurde ein Katalysator aus 10% Palladium auf Kohlenstoff (1,0 g)
zugesetzt und das erhaltene Gemisch dann bei Raumtemperatur unter
Wasserstoffatmosphäre
für eine Dauer
von 5 Stunden gerührt,
um die katalytische Reduktion (für
die Reaktion zur Umwandlung der 5-Methylengruppe in eine Methylgruppe)
zu bewirken. Die erhaltene Reaktionslösung wurde mit einer Celit-Hilfe filtriert,
um den Katalysator aus 10% Palladium auf Kohlenstoff davon zu entfernen,
und das erhaltene Filtrat wurde unter reduziertem Druck eingeengt.
-
Der
erhaltene Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Toluol-Ethylacetat (9:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 2,73 g (75%) der Titelverbindung (Verbindung Xa) in
Form eines farblosen Schaums zu erhalten.
Spezifische Drehung:
[α]26 D –32,9° (c 0,49,
Chloroform);
1H-NMR (CDCl3, δ ppm): 1,08
(3H, d, J = 6,8 Hz, CH3), 1,36 (3H, s, CH3 von Isopropyliden), 1,38 (9H, s, COOC(CH3)3), 1,48 (3H, s,
CH3 von Isopropyliden), 2,34-2,44 (1H, m,
H-5), 3,19 (1H, br t, J = 11,5 Hz, H-6ax), 3,50 (1H, dd, J = 11,5
und 4,6 Hz, H-6eq), 4,33 (1H, dd, J = 7,3 und 3,4 Hz, H-4), 4,63
(1H, dd, J = 7,3 und 2,0 Hz, H-3), 6,05 (1H, d, J = 2,0 Hz, H-2),
7,71-7,83 (4H, m, Phthalimido);
IR Spektrum (KBr): 3450, 2980,
1770, 1720, 1700, 1610, 1470, 1410, 1370, 1340, 1270, 1160, 1120,
1060, 1020, 900, 720 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 417,3 (M + H)+, 361,2, 317,2,
214,2, 170,2, 148,1, 112,1, 57,1
-
(9) Herstellung von (2R,
3S, 4R, 5R)-2-Amino-1-N-(tert-butoxycarbonyl)-3,4-O-isopropyliden-5-methylpiperidin-3,4-diol (Verbindung
XIa)
-
Verbindung
Xa (83 mg, 0,20 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(8) erhalten wurde, wurde in Methanol (5 ml) gelöst. Der erhaltenen Lösung wurde
Hydrazinhydrat (H2NNH2·xH2O, 0,5 ml) zugesetzt und das erhaltene Gemisch
bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 12 Stunden gerührt,
um die Reaktion (für
die Eliminierung der Phthaloylgruppe) zu bewirken. Die erhaltene
Reaktionslösung,
enthaltend darin abgeschiedene Niederschläge, wurde filtriert und das
Filtrat dann unter reduziertem Druck eingeengt. Der erhaltene Rückstand
wurde mit Wasser versetzt. Die erhaltene Lösung wurde dreimal mit Chloroform
extrahiert.
-
Die
erhaltenen organischen Phasen (die Chloroformextrakte) wurden vereinigt, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und filtriert. Nach Einengen des erhaltenen Filtrats
unter reduziertem Druck wurde der erhaltene Rückstand durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Chloroform-Methanol (25:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 57 mg (99%) der Titelverbindung (Verbindung XI) in Form
eines farblosen Schaums zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]28 D +14,3° (c 1,27,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm):
1,00 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,31 und
1,35 (3H und 3H, jedes s, CH3 von Isopropyliden,
1,47 (9H, s, COOC(CH3)3),
2,28-2,38 (1H, m, H-5), 2,99 (1H, br t, J = 12,2 Hz, H-6ax), 3,22 (1H,
dd mit einer geringen Kupplung, J = 12,2 und 4,9 Hz, H-6eq), 4,30
(1H, dd mit einer geringen Kupplung, J = 7,8 und 2,4 Hz, H-4), 4,33
(1H, dd, J = 7,8 und 1,5 Hz, H-3), 4,90 (1H, d, J = 1,5 Hz, H-2);
IR
Spektrum (CHCl3): 2970, 1680, 1470, 1450,
1360, 1260, 1160, 1105, 1010 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 287 (M + H)+, 270,2, 214,2,
170,1, 112,1, 57.
-
(10) Herstellung von (2S,
3S, 4R, 5R)-2-Acetamido-1-N-(tert-butoxycarbonyl)-3,4-O-isopropyliden-5-methylpiperidin-3,4-diol
(Verbindung XIIa)
-
Zu
Verbindung XIa (20 mg, 0,0698 mmol), die wie vorstehend in Beispiel
1, Schritt (9) erhalten wurde, wurden Pyridin (0,5 ml), Essigsäureanhydrid
(0,5 ml) und 4-Dimethylaminopyridin (2 mg) zugesetzt, und das erhaltene
Gemisch wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer von 12 Stunden
(für die
Acylierungsreaktion der Aminogruppe an Position 2 der Verbindung
XIa) gerührt.
Nach Einengen der erhaltenen Reaktionslösung unter reduziertem Druck
wurde der Rückstand mit
Ethylacetat versetzt. Die erhaltene Lösung wurde zweimal mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die so gewaschene organische Phase wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert. Das erhaltene Filtrat
wurde unter reduziertem Druck eingeengt und der erhaltene Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Toluol-Aceton (3:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 23 mg (99%) der Titelverbindung (Verbindung XIIa)
in Form eines farblosen Schaums zu erhalten.
Spezifische Drehung:
[α]27 D –34,3° (c 0,57,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
1,05 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,33 und
1,50 (3H und 3H, jedes s, CH3 von Isopropyliden),
1,46 (9H, s, COOC(CH3)3),
1,98 (3H, s, -NHCOCH 3), 1,88-2,01
(1H, m, H-5), 3,01 (1H, br t, J = 12,5 Hz, H-6ax), 3,32 (1H, dd,
J = 12,2 und 3,9 Hz, H-6eq), 4,26 (1H, dd, J = 7,3 und 2,0 Hz, H-4),
4,53 (1H, br d mit einer geringen Kupplung, J = 7,3 Hz, H-3), 5,73
(2H, br s, H-2 und NH);
IR Spektrum (CHCl3):
3450, 2990, 1680, 1490, 1390, 1370, 1260, 1170, 1070, 1020 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 329,3 (M + H)+, 273,2, 214,2,
170,2, 154,1, 112,1, 57,1.
-
(11) Herstellung des Hydrochlorids
von (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Acetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
(Verbindung Ia)
-
Verbindung
XIIa (10 mg, 0,0304 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(10) erhalten wurde, wurde in Diethylether (1 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurde eine Lösung
von 4N Salzsäure
in Dioxan (0,2 ml) unter Eiskühlung
zugesetzt und das erhaltene Gemisch für eine Dauer von 3 Stunden
(für die
Eliminierungsreaktion sowohl der 3,4-O-Isopropylidengruppe als auch
der Aminoschutzgruppe an Position 1 der Verbindung XIIa) gerührt. Der
erhaltenen Reaktionslösung,
enthaltend farblose darin abgeschiedene und suspendierte Feststoffe,
wurde weiter Diethylether zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde
gründlich
gerührt. Anschließend wurde
die erhaltene Lösung,
enthaltend darin abgeschiedene farblose Niederschläge, zum
gutem Absetzenlassen der Feststoffe zentrifugiert und der Überstand
entfernt. Die so erhaltenen Niederschläge wurden unter reduziertem
Druck getrocknet, um 4,4 mg (65%) eines Hydrochlorids der Titelverbindung
(Verbindung Ia) in Form eines farblosen Feststoffs zu erhalten.
Spezifische
Drehung: [α]27 D –32.3° (c 0,41,
Methanol);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm):
1,05 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,95-2,06
(1H, m, H-5), 2,05 (3H, s, -NHCOCH 3), 2,92 (1H, dd, J = 12,2 und 3,9 Hz, H-6eq),
3,05 (1H, br t, J = 12,5 Hz, H-6ax),
3,72 (H, dd, J = 10,3 und 2,4 Hz, H-3), 3,84-3,87 (1H, m, H-4),
4,91 (1H, d, J = 10,3Hz, H-2);
IR Spektrum (KBr): 3325, 1160,
1460, 1400, 1140, 1060, 910 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 189,2 (M + H)+, 176,1, 154,1,
137,1, 120,1, 107, 89, 77.
-
Beispiel 2
-
(1) Herstellung von (2S,
3S, 4R, 5R)-1-N-(tert-Butoxycarbonyl)-2-trifluoroacetamido-3,4-O-isopropyliden-5-methylpiperidin-3,4-diol
(Verbindung XIIb)
-
Verbindung
XIa (120 mg, 0,419 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(9) erhalten wurde, wurde in trockenem Dichlormethan (2 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurden Pyridin (0,1 ml), Trifluoressigsäureanhydrid (0,1 ml) und 4-Dimethylaminopyridin
(10 mg) unter Eiskühlung
zugesetzt, und das erhaltene Gemisch wurde für eine Dauer von 30 Minuten
(für die
Trifluoracetylierungsreaktion der Aminogruppe an Position 2 der
Verbindung XIa) gerührt.
Nach Einengen der erhaltenen Reaktionslösung unter reduziertem Druck wurde
der Rückstand
mit Ethylacetat versetzt. Die erhaltene Reaktionslösung wurde
zweimal mit gesättigter wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die so gewaschene organische Phase (die Lösung in
Ethylacetat) wurde über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert.
-
Das
erhaltene Filtrat wurde unter reduziertem Druck eingeengt und der
erhaltene Rückstand
durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Toluol-Ethylacetat (10:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 159 mg (99%) der Titelverbindung (Verbindung XIIb)
in Form eines farblosen Pulvers zu erhalten.
Spezifische Drehung:
[α]25 D –37.2° (c 0,46,
Chloroform);
1H-NMR Spektrum (CDCl3, δ ppm):
1,08 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,35 (3H,
s, CH3 von Isopropyliden), 1,46 (12H, s,
CH3 von Isopropyliden und COOC(CH3)3), 1,82-1,95 (1H,
m, H-5), 3,01 (1H br t, J = 12,5 Hz, H-6ax), 3,39 (1H, dd, J = 12,2
und 3,9 Hz, H-6eq) 4,32 (1H, dd, J = 6,8 und 2,4 Hz, H-4), 4,52
(1H, br d mit einer geringen Kupplung, H-3), 5,77 (1H, br s, H-2);
IR
Spektrum (CBCl3): 3280, 2980, 1720, 1680,
1530, 1390, 1320, 1210, 1160, 1070, 1010, 860 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 383,2 (M + H)+, 327,2, 214,2,
170,2, 154,1 112,1, 57,1.
-
(2) Herstellung des Hydrochlorids
von (2S, 3S, 4R, 5R)-2-Trifluoroacetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
(Verbindung Ib)
-
Verbindung
XIIb (15 mg, 0,0392 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 2, Schritt
(1) erhalten wurde, wurde in trockenem Dioxan (0,5 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurde eine Lösung
von 4N Salzsäure
in Dioxan (0,2 ml) zugesetzt und das erhaltene Gemisch dann bei
Raumtemperatur für
eine Dauer von 1 Stunde gerührt.
Anschließend
wurde der so erhaltenen Lösung
eine weitere Lösung
von 4N Salzsäure
in Dioxan (0,2 ml) zugesetzt und das erhaltene Gemisch dann bei
Raumtemperatur für
eine Dauer von 2 Stunden (für
die Eliminierungsreaktion der tert-Butoxycarbonylgruppe und der
3,4-O-Isopropylidengruppe der Verbindung XIIb) gerührt. Der
erhaltenen Reaktionslösung,
enthaltend darin abgeschiedene und suspendierte farblose Feststoffe,
wurde Diethylether zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde gründlich gerührt.
-
Anschließend wurde
die erhaltene Lösung,
enthaltend darin abgeschiedene farblose Feststoffe, zum guten Absetzenlassen
zentrifugiert und der Überstand
dann entfernt. Die so gewonnenen Niederschläge wurden unter reduziertem
Druck getrocknet, um 11 mg (97%) eines Hydrochlorids der Titelverbindung
(Verbindung Ib) in Form eines farblosen Feststoffs zu erhalten.
Spezifische
Drehung: [α]28 D –42,3° (c 0,46,
Methanol);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm):
1,06 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,95-2,06
(1H, m, H-5), 2,97 (1H, dd, J = 12,2 und 4,4 Hz, H-6eq), 3,09 (1H, br
t, J = 12Hz, H-6ax) 3,84 (1H, dd, J = 10,3 und 2,4 Hz, H-3), 3,87-3,90 (1H,
m, H-4), 4,99 (1H, d, J = 10,3Hz, H-2);
IR Spektrum (KBr):
3440, 3250, 2950, 2780, 1730, 1555, 1400, 1260, 1220, 1180, 1100,
990, 900 cm–1;
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 243,2 (M + H)+, 154,1, 137,1,
120,1, 107,1, 89, 77.
-
Beispiel 3
-
(1) Herstellung von (2S,
3S, 4R, 5R)-1-N-(tert-Butoxycarbonyl)-2-trichloracetamido-3,4-O-isopropyliden-5-methylpiperidin-3,4-diol
(Verbindung XIIc)
-
Verbindung
XIa (17 mg, 0,0593 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 1, Schritt
(9) erhalten wurde, wurde in trockenem Dichlormethan (3 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurden Pyridin (19,2 μl,
0,238 mmol) und Trichloracetylchlorid (13,3 μl, 0,119 mmol) unter Eiskühlung zugesetzt.
Dann wurde das erhaltene Gemisch für eine Dauer von 30 Minuten
(für die
Trichloracetylierungsreaktion der Aminogruppe an Position 2 der Verbindung
XIa) gerührt.
Die erhaltene Reaktionslösung
wurde mit Dichlormethan (15 ml) versetzt und mit Wasser gewaschen
und die so gewaschene organische Phase anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und dann filtriert. Das erhaltene Filtrat wurde unter
reduziertem Druck eingeengt und der erhaltene Rückstand durch Säulenchromatographie über Silicagel
unter Verwendung von Toluol-Ethylacetat (10:1) als Entwicklungslösemittel
gereinigt, um 25,6 mg (99%) der Titelverbindung (Verbindung XIIc)
in Form eines farblosen Schaums zu erhalten.
1H-NMR
Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,08 (3H, d, J = 6,8
Hz, -CH3), 1,36 (3H, s, CH3 von
Isopropyliden), 1,47 (12H, s, COOC(CH3)3 und CH3 von Isopropyliden),
1,81-1,93 (1H, m, H-5), 3,01 (1H br t, J = 12,5Hz, H-6ax), 3,42
(1H, dd, J = 11,7 und 3,4 Hz, H-6eq)
4,34 (1H, dd, J = 7,3 und 2,0 Hz, H-4), 4,56 (1H, br d, J = 5.4
Hz, -H3), 5,75 (1H, br s, H-2), 6,60 (1H, br s, NH);
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 433 (M + 2H)+, 431 (M)+, 377, 375,16, 359,15, 270,31, 214,26, 170,24, 154,16,
57,10.
-
(2) Herstellung des Hydrochlorids
von (2S, 3S, 4R, SR)-2-Trichloracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
(Verbindung Ic)
-
Verbindung
XIIc (15 mg, 0,0347 mmol), die wie vorstehend in Beispiel 3, Schritt
(1) erhalten wurde, wurde in trockenem Dioxan (0,5 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurde eine Lösung
von 4N Salzsäure
in Dioxan (0,2 ml) zugesetzt und das erhaltene Gemisch bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von 2 Stunden (für die
Eliminierungsreaktion der tert-Butoxycarbonylgruppe und der 3,4-O-Isopropylidengruppe
von Verbindung XIIc) gerührt.
Der erhaltenen Reaktionslösung,
enthaltend wie darin abgeschiedene und suspendierte farblose Feststoffe,
wurde Diethylether zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde gründlich gerührt. Anschließend wurde
das Gemisch zum guten Absetzenlassen der Feststoffe zentrifugiert,
und der Überstand
entfernt. Die so gewonnenen Niederschläge wurden unter reduziertem
Druck getrocknet, um 8,8 mg (77%) eines Hydrochlorids der Titelverbindung
(Verbindung Ic) in Form eines farblosen Feststoffs zu erhalten.
Spezifische
Drehung: [α]23 D –37.8° (c 0,23,
Methanol);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm):
1,07 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,96-2,02
(1H, m, H-5), 2,99 (1H, dd, J = 12,2 und 4,4 Hz, H-6eq), 3,07 (1H, br
t, J = 12 Hz, H-6ax), 3,88-3,91 (H, m, H-4), 3,94 (1H, dd, J = 10,3
und 2,4 Hz, H-3), 4,97 (1H, d, J = 10,3 Hz, H-2);
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 293 (M + H)+, 291,08 (M)+, 170,18, 154,09, 136,09, 130,13, 112,06,
107,04, 89,03, 77,04.
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Beispiel 4
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Herstellung des Hydrochlorids
von (2S, 3S, 4R, 5R)-5-Methyl-2-phtalimidopiperidin-3,4-diol (Verbindung
Id)
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Verbindung
Xa, die wie hier vorstehend in Beispiel 1, Schritt (8) erhalten
wurde, das heißt
(2S, 3S, 4R, 5R)-1-N-(tert-Butoxycarbonyl)-3,4-O-isopropyliden-5-methyl-2-phthalimidopiperidin-3,4-diol
(20 mg, 0,048 mmol) wurde in trockenem Dioxan (0,5 ml) gelöst. Der
erhaltenen Lösung
wurde eine Lösung
von 4N Salzsäure
in Dioxan (0,2 ml) zugesetzt und das erhaltene Gemisch bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von 2 Stunden gerührt.
Anschließend
wurde dem erhaltenen Gemisch eine weitere Lösung von 4N Salzsäure in Dioxan
(0,5 ml) zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von 1,5 Stunden (für
die Eliminierungsreaktion sowohl der tert-Butoxycarbonylgruppe als
auch der 3,4-O-Isopropylidengruppe der Verbindung Xa) gerührt. Der
erhaltenen Reaktionslösung,
enthaltend darin abgeschiedene und suspendierte farblose Feststoffe
wurde Diethylether zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde gründlich gerührt. Anschließend wurde das
Gemisch zum guten Absetzenlassen der Feststoffe zentrifugiert und
der Überstand
entfernt.
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Die
so gewonnenen Niederschläge
wurden unter reduziertem Druck getrocknet, um 14,1 mg (77%) eines
Hydrochlorids der Titelverbindung (Verbindung Id) in Form eines
farblosen Feststoffs zu erhalten.
Spezifische Drehung: [α]23D –19,6° (c 0,25,
Methanol);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm):
1,11 (3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 2,14-2,23
(1H, m, H-5), 3,10 (1H, dd, J = 12,2 und 4,4 Hz, H-6eq), 3,23 (1H, br
t, J = 12Hz, H-6ax), 3,99 (1H, br s, H-4), 4,54 (1H, dd, J = 10,3
und 2,4 Hz, H-3), 5,44 (1H, d, J = 10,3Hz, H-2), 7,88-8,00 (4H,
m, Phthalimido);
Massenspektrum (FAB-MS): m/z 277,19 (M + H)+, 265,17, 202,22, 170,17, 1540,10, 136,09,
130,13, 107,04, 89,03, 77,04.
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Beispiel 5
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Herstellung von (2R, 3S,
4R, 5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol (Verbindung Ie)
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(1)
Verbindung XIa, die wie hier vorstehend in Beispiel 1, Schritt (9)
erhalten wurde, das heißt
(2R, 3S, 4R,5R)-2-Amino-1-N-(tert-Butoxycarbonyl)-3,4-O-isopropyliden-5-methylpiperidin-3,4-diol
wurde in trockenem Dioxan gelöst.
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Die
erhaltene Lösung
wurde mit einer Lösung
von 4N Salzsäure
in Dioxan in derselben Weise wie in Beispiel 4 beschrieben behandelt.
Das erhaltene Gemisch wurde in derselben Weise wie in Beispiel 4
beschrieben nachbehandelt. Die Titelverbindung (Ie) wurde so in
Form eines farblosen Feststoffes erhalten.
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(2)
Verbindung Ib, die wie hier vorstehend in Beispiel 2, Schritt (2)
erhalten wurde, das heißt
(2S, 3S, 4R, 5R)-Trifluoracetamido-5-methylpiperidin-3,4-diol
wurde in Methanol gelöst
und die erhaltene Lösung
bei 50°C
für eine
Dauer von 13 Stunden gerührt.
Anschließend
wurde die erhaltene Reaktionslösung
unter reduziertem Druck eingeengt, um ein Hydrochlorid der Titelverbindung
(Verbindung Ie) in Form eines farblosen Öls zu erhalten.
Spezifische
Drehung: [α]27 D –24,9° (c 0,15,
Methanol);
1H-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 1,04
(3H, d, J = 6,8 Hz, -CH3), 1,95-2,02 (1H,
m, H-5), 2,99-3,04 (2H, m, H-6), 3,55 (1H, dd, J = 2,5 und 8,8 Hz,
H-3), 3,84 (1H, br t, J = 2,5 Hz, H-4), 4,42 (1H,d, J = 8,8 Hz,
H-2);
13C-NMR Spektrum (CD3OD, δ ppm): 14,21
(CH3), 33,52 (C-5), 44,26 (C-6), 72,25 (C-3
oder C-4), 72,99 (C-4 oder C-3), 88,86 (C-2);
Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 130,2 (M-NH3 + H)+,
107,0, 89,0, 77,1.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Wie
aus den vorstehenden Beschreibungen ersichtlich, wird (2R, 3S, 4R,
5R)-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol oder (2S, 3S, 4R, 5R)-2-N-substituiertes-2-Amino-5-methylpiperidin-3,4-diol
der allgemeinen Formel (I) gemäß dieser
Erfindung durch das neue Verfahren bereitgestellt.
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Diese
neuen Verbindungen dieser Erfindung weisen jeweils eine starke Enzym-Hemmungsaktivität gegen
Glucosidasen, insbesondere Fucosidase und Glucosidase auf, so dass
sie als Medizin für
verschieden Anwendungen nützlich
sind.