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Technischer
Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein selbstschneidendes Zahnimplantat des Typs,
wie sie in den Kieferknochen eingebracht und als Unterbau zum Fixieren
von Zahnprothesen Verwendung finden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist bekannt, daß das
Positionieren einer Zahnprothese bewerkstelligt wird durch zunächst Fixieren
eines Zahnimplantats an dem oberen Kieferknochen oder dem unteren
Kieferknochen, das, wenn seine richtige Integration in den Knochen überprüft wurde,
als Unterbau zur Fixierung der Prothese Verwendung findet.
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Spezieller
sind schraubenartige Zahnimplantate bekannt, die in Synthese zusammengesetzt
sind aus einem allgemein zylindrischen Hauptkörper mit einem Außengewinde,
das schraubenmäßig angebracht
wird in dem oberen oder unteren Kieferknochen, wobei der Hauptkörper erhältlich ist
aus metallischem Material, vorzugsweise Titan. An dem äußeren Ende
des Hauptkörpers
ist vorzugsweise ein kegelstumpfförmiger Teil positioniert, dessen
kleinerer Unterbau bzw. kleinere Basis mit dem Gewinde verbunden
ist, während
sein größerer Unterbau
bzw. seine größere Basis
in einen prismaartigen Vorsprung verläuft, der vorzugsweise hexagonalen Querschnitt
hat und ein mit Gewinde versehenes axiales Loch aufweist, wobei
der Vorsprung ein Schrauben des Hauptkörpers mit Hilfe eines Werkzeugs,
wie beispielsweise eines Schlüssels,
zuläßt. Ist
einmal das Zahnimplantat an seiner definitiven Stelle positioniert,
muß eine
mit Gewinde versehene, präprothetische
Kappe an dem prismaartigen Vorsprung angebracht werden, wobei die
Kappe erlaubt, daß eine Gewindeschraube
durchgeführt
wird, die das Implantat mit der Zahnprothese verbindet.
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Die
zuvor beschriebenen Zahnimplantate können auf zwei unterschiedliche
Weisen an einem Patienten befestigt werden, wobei die erste darin
besteht, das Loch in dem Oberkiefer oder dem Unterkiefer mit einem
speziell ausgestalteten Werkzeug zu erstellen, mit dem das perforierte
Loch mit Hilfe einer schneidenden Vorrichtung oder ähnlichem
gewindegeschnitten wird und danach das Zahnimplantat in seine definitive
Stellung im Inneren des vorgeformten Lochs angebracht wird. Die
andere Weise des Anbringens des Implantats besteht in der Verwendung des
Implantats selbst als Werkzeug zum gewindemäßigen Versehen des Inneren
des in dem Kieferknochen gefertigten Loches durch lösbares Koppeln
eines geeigneten Werkzeugs mit ihm, so daß das Implantat gedreht und
nach unten gedrückt
werden kann, wodurch das Implantat in seiner definitiven Stellung verbleiben
kann, wenn das Loch fertiggestellt wurde und wodurch ein Zwischenschritt
vermieden wird.
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Dieses
zweite Verfahren reduziert die Zeit beachtlich, die erforderlich
ist, um das Implantat anzubringen bzw. einzupassen, was folglich
zu einer Erleichterung hinsichtlich der Unbequemlichkeit für den Patienten
führt.
Zahnimplantate, die als Gewindeschneid- oder Schneidwerkzeuge verwendet
werden, sind allgemein als selbstschneidende Implantate bekannt.
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Selbstschneidende
Zahnimplantate des zuvor beschriebenen Typs haben den Nachteil,
daß die Kanten
der lateralen Seiten des prismaartigen Vorsprungs einer schnellen
Verschlechterung bzw. Abnutzung unterzogen werden, wenn das mechanische äußere Element,
mit all der notwendigen Kraft beim Schrauben in den oberen oder
den unteren Kieferknochen, direkt darauf angewendet wird, aufgrund der
Tatsache, daß die
Implantante aus Titan sein müssen,
das ein weiches Metall ist.
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Die
Verschlechterung bzw. Abnutzung dieser Kanten der lateralen Seiten
verhindert die geeignete Fixierung der präprothetischen Kappe an dem
Implantat, wenn einmal letztere in ihrer definitiven Stellung angeordnet
ist, in der der Unterbau bzw. die Basis, an der die Fixierschraube
perfekt fixiert verbleiben muß,
auch nicht gut mit dem Implantat in Eingriff steht, weshalb die
Verbindung zwischen dem Implantat und der Prothese nicht fest genug
ist.
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Erläuterung
der Erfindung
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Ein
neu strukturiertes Zahnimplantat wurde geschaffen mit dem Ziel,
eine Lösung
in Bezug auf die zuvor beschriebenen Probleme zu liefern, die aus der
Verschlechterung der Kanten der lateralen Seiten der Oberfläche herrühren, in
welche die präprothetische
Kappe eingeschraubt wird, und zwar aufgrund der signifikanten Kraft,
die notwendigerweise auf die Oberflächen ausgeübt werden muß, die später als Unterbau
bzw. Basis für
die Befestigung der Zahnprothesen verwendet werden, indem das Implantat selbst
als Werkzeug zum Perforieren des Kieferknochen bzw. zum Erzeugen
eines Loches darin, Verwendung findet, wobei es trotz der Tatsache,
daß die Abnutzung
der Kanten des prismaartigen Vorsprungs nicht vermieden wird, es
die Verschlechterung des Gewindes verhindert, das ausgestaltet ist
zum Fassen der präprothetischen
Kappe an dem Implantat.
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Das
selbstschneidende Zahnimplantat der vorliegenden Erfindung ist von
dem Typ, wie er zuvor beschrieben wurde und im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche des
Vorsprungs mit einem auswärts
ragenden rohrförmigen Ansatz
versehen ist, der koaxial zu dem Hauptkörper und mit einem zentralen
Loch versehen ist, das es der Fixierschraube erlaubt, dort hindurchgedreht
zu werden und dessen äußere Oberfläche mit
einem Gewinde versehen ist, das ausgelegt ist zur Aufnahme der Gewinde
eines Innengewindes an dem Unterbau bzw. der Basis einer präprothetischen
Kappe, die mit einem Durchgangsloch versehen ist, die es der Fixierschraube
erlaubt, dort hindurch zu gelangen, und zwar von der Prothese zu
dem Implantat, wobei all diese derart ausgelegt sind, daß die präprothetische
Kappe ausgelegt ist, um fest durch Anschrauben an dem rohrförmigen Ansatz
fixiert zu werden, wodurch auch der Vorsprung abgedeckt wird, ohne daß die Notwendigkeit
nach einer zusätzlichen Schraube
besteht.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist zwischen dem prismaartigen Vorsprung
und dem abgestumpften, kegelstumpfförmigen Teil ein kegelstumpfförmiger Abschnitt
geringer und umgekehrter Konik gegenüber dem vorhergehenden kegelstumpfförmigen Teil
vorgesehen, wobei deren größere Basen
fluchten und einander gegenüberliegen.
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Die
Merkmale des früher
beschriebenen Zahnimplantats liefern eine Lösung gegenüber den zuvor erwähnten Nachteilen,
welche die bekannten selbstschneidenden Zahnimplantate haben.
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Mit
dem selbstschneidenden Zahnimplantat nach der vorliegenden Erfindung
wird die auf das Implantat ausgeübte
Kraft optimiert, selbst wenn keine Minderung der Kanten des prismaartigen
Vorsprungs verhindert wird, wobei gleichzeitig ermöglicht wird, daß das Gewinde
des rohrförmigen
Ansatz für
das präzise
Anbringen bzw. Anpassen der präprothetischen
Kappe intakt gehalten wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In
den beigefügten
Zeichnungen ist eine bevorzugte Form eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Zahnimplantats
im Rahmen eines nicht einschränkenden
Beispiels dargestellt. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Höhenansicht im Teilschnitt des erfindungsgemäßen Zahnimplantats;
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2 eine Draufsicht von unten
auf das in 1 gezeigte
Implantat;
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3 eine Ansicht von oben
auf das Implantat der 1;
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4 eine Ansicht des Details
IV in 1.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen können
die das Implantat bildenden unterschiedlichen Teile ausgemacht werden.
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Wie
in 1 gezeigt, hat das
Implantat eine im wesentlichen längliche,
zylindrische Gestalt und umfaßt
einen ersten zylindrischen Teil 1, dessen Außenoberfläche 2 ein
(Schneid-)Gewinde zeigt, das über
seine gesamte Länge
verläuft
und ermöglicht, daß es durch
Einschrauben an dem oberen Kieferknochen befestigt werden kann.
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Auf
den zylindrischen Abschnitt 1 folgen:
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Ein
zweiter, koaxialer kegelstumpfförmiger Teil 3;
ein dritter koaxialer, kegelstumpfförmiger Teil 4; ein
prismaartiger Vorsprung 5, der koaxial und im Querschnitt
hexagonal ist und an dem kleineren Unterbau bzw. der kleineren Basis
des kegelstumpfförmigen
Teils 4 angeordnet ist; sowie schließlich an dem äußersten
Teil ein rohrförmiger
Ansatz 6 in Richtung nach außen.
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Die
erkennbare Oberfläche 7 des
kegelstumpfförmigen
Teils 4 erfüllt
zwei sehr wichtige Funktionen. Eine erste Funktion besteht darin,
die präzisestmögliche Anpassung
des zu verwendenden mechanischen Werkzeugs zu erlauben, wenn es
notwendig ist, gleichförmigen
Druck auf das Implantat zwecks korrektem Gewindeschneiden des Kieferknochenlochs
auszuüben,
in das es eingeführt
wird und eine zweite Funktion besteht darin, daß sie als Ruhe-Unterbau bzw.
-basis für
die präprothetische
Kappe (nicht gezeigt) verwendet wird, wenn letztere an dem rohrförmigen Ansatz 6 angeschraubt
wird.
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Eine äußere Oberfläche 8 des
rohrförmigen Ansatzes 6 ist
mit einem Gewinde 9 ausgestattet, das ausgelegt ist zur
Aufnahme des Verbindungsstücks durch
(An-)Schrauben einer präprothetischen
Kappe, die nicht dargestellt wurde.
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Der
rohrförmige
Ansatz 6 ist mit einem zentral angeordneten Loch 10 versehen,
das durch die gesamte Höhe
des Vorsprungs 5, des kegelstumpfförmigen Teils 4 und
des kegelstumpfförmigen
Teils 3 verläuft,
bis es den Zylinderteil 1 erreicht, in den es nur in einer
relativ reduzierten Länge
eindringt.
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Das
mit Gewinde versehene Loch 10 ist ausgelegt zur Aufnahme
einer Fixierschraube (nicht gezeigt), welche die Eingriffsfunktion
zwischen dem Implantat und der Zahnprothese erfüllt.
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2 zeigt die Schneidkanten 11,
die in dem innersten Teil des ersten zylindrischen Teils 1 des selbstschneidenden
Zahnimplantats angeordnet sind. Die Schneidkanten 11 bohren
den Kieferknochen an in Reaktion auf den nach innen gerichteten Druck
auf den Knochen und die mit Hilfe des äußeren mechanischen Werkzeugs
durchgeführte
Drehbewegung.
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In 3 kann das zentrale, mit
Gewinde versehene Loch 10 ausgemacht werden, in das eine
Fixierschraube zu einem späteren
Zeitpunkt eingeschraubt wird.
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Der
gerade prismaartige Vorsprung 5 hexagonalen Querschnitts
wird zwischen dem rohrförmigen
Ansatz 6 und dem kegelstumpfförmigen Teil 4 eingesetzt,
wobei jede seiner lateralen Seiten ausgelegt ist, um das Verbindungsstück eines äußeren mechanischen
Werkzeugs aufzunehmen, das Druck auf die Oberfläche 7 ausübt und gleichzeitig
eine Drehbewegung bewirkt, damit das Implantat in den Kieferknochen
durch Gewindeschneiden in dem vorgeformten Loch eingeführt wird.