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Diese
Erfindung betrifft eine Reihe von Biarylquadratsäurederivaten, sie enthaltende
Zusammensetzungen, Verfahren zur ihrer Herstellung und ihre Verwendung
in der Medizin.
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Über die
letzten paar Jahre ist zunehmend klar geworden, daß die physische
Wechselwirkung von inflammatorischen Leukozyten miteinander und
mit anderen Zellen des Körpers
eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Immun- und Entzündungsantworten
spielt [Springer, T.A., Nature, 346, 425, (1990); Springer, T.A.,
Cell, 76, 301, (1994)]. Spezifische Zelloberflächenmoleküle, gemeinsam als Zelladhäsionsmoleküle bezeichnet,
vermitteln viele dieser Wechselwirkungen.
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Die
Adhäsionsmoleküle sind
in verschiedene Gruppen auf der Grundlage ihrer Struktur unterteilt
worden. Eine Familie von Adhäsionsmolekülen, von
welcher angenommen wird, daß sie
eine besonders wichtige Rolle bei der Regulierung von Immun- und
Entzündungsantworten
spielt, ist die Integrin-Familie. Diese Familie von Zelloberflächenglykoproteinen
weist eine typische nicht-kovalent verknüpfte Heterodimer-Struktur auf. Mindestens
16 verschiedene Integrinalpha-Ketten und 8 verschiedene Integrin-beta-Ketten
sind identifiziert worden [Newman, P. et al., Molecular Medicine
Today, 304, (1996)). Die Mitglieder dieser Familie werden typischerweise
gemäß ihrer
Heterodimerzusammensetzung benannt, obwohl in dem Gebiet Trivialnomenklatur weitverbreitet
ist. So besteht Integrin α4β1 aus der
Integrin-alpha-4-Kette, die mit der Integrin-beta-1-Kette assoziiert
ist, aber wird weithin auch als Very Late Antigen 4 oder VLA-4 bezeichnet.
Nicht alle der möglichen Paarungen
von Integrin-alpha- und -beta-Ketten sind bislang in der Natur beobachtet
worden, und die Integrin-Familie ist in eine Zahl von Untergruppen
aufgeteilt worden, basierend auf den Paarungen, die bis heute erkannt
worden sind [Sonnenberg, A., Current Topics in Microbiology and
Immunology, 184, 7, (1993)].
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Die
Wichtigkeit der Integrinfunktion in normalen physiologischen Antworten
wird schlaglichtartig beleuchtet durch zwei Human-Defizienz-Krankheiten,
bei welchen die Integrinfunktion defekt ist. So besteht in der Leukozyten-Adhäsions-Defizienz
(LAD) genannten Krankheit ein Defekt in einer der auf Leukozyten
exprimierten Integrin-Familien [Marlin, S.D. et al., J. Exp. Med.
164, 855, (1986)]. Patienten, die an dieser Krankheit leiden, haben
eine verminderte Fähigkeit,
Leukozyten an Entzündungstellen
aufzubringen, und erleiden wiederkehrende Infektionen, welche in
extremen Fällen
tödlich
sein können.
In dem Fall von Patienten, die an der Glanzmannsche Thrombasthenie
genannten Krankheit leiden (ein Defekt in einem Mitglied der beta-3-Integrin-Familie),
besteht ein Defekt in der Blutgerinnung (Hodivala-Dilke, K.M., J.
Clin. Invest. 103, 229, (1999)].
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Das
Potential, die Integrinfunktion in einer solchen Weise zu modifizieren,
daß die
Zelladhäsion
vorteilhaft moduliert wird, ist ausführlich in Tiermodellen unter
Verwendung spezifischer Antikörper
und Peptide, die verschiedene Funktionen dieser Moleküle blockieren,
untersucht worden [z.B. Issekutz, T.B., J. Immunol. 149, 3394, (1992);
Li, Z. et al., Am. J. Physiol. 263, L723, (1992); Mitjans, F. et
al., J. Cell Sci. 108, 2825, (1995); Brooks, P.C. et al., J. Clin.
Invest. 96, 1815, (1995); Binns, R.M. et al., J. Immunol. 157, 4094,
(1996); Hammes, H.-P. et al., Nature Medicine 2, 529, (1996); Srivata,
S. of al., Cardiovascular Res. 36, 408 (1997)]. Eine Anzahl monoklonaler
Antikörper,
welche die Integrinfunktion blockieren, werden gegenwärtig auf
ihr therapeutisches Potential in menschlichen Krankheiten untersucht,
und einer, ReoPro, ein chimärischer
Antikörper
gegen das Plättchen-Integrin αIIbβ3, ist in
Gebrauch als ein potentes antithrombotisches Mittel für die Verwendung
in Patienten mit cardiovaskulären
Komplikationen nach koronarer Angioplastie.
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Integrine
erkennen sowohl Zelloberflächen-
als auch extrazelluläre
Matrix-Liganden,
und die Ligandenspezifität
wird durch die bestimmte alpha-alpha-Untereinheitenkombination des Moleküls bestimmt
[Newman, P., ibid.]. Eine bestimmte Integrin-Untergruppe von Interesse
enthält
die α4-Kette,
welche sich mit zwei verschiedenen beta-Ketten β1 und β7 paaren kann (Sonnenberg, A.,
ibid.]. Die α4β1-Paarung
tritt auf vielen zirkulierenden Leukozyten auf (zum Beispiel Lymphozyten,
Monozyten, Eosinophilen und Basophilen), obwohl sie abwesend oder
nur in geringen Mengen auf zirkulierenden Neutrophilen vorhanden
ist. α4β1 bindet
an ein Adhäsionsmolekül (Vaskuläres Zelladhäsionsmolekül-1, auch
bekannt als VCAM-1 ), häufig
hochreguliert auf Endothelialzellen an Entzündungsstellen [Osborne, L.,
Cell, 62, 3, (1990)]. Es ist auch gezeigt worden, daß das Molekül an mindestens
drei Stellen in dem Matrixmolekül
Fibronectin bindet [Humphries, M. J. et al., Ciba Foundation Symposium,
189, 177, (1995)]. Auf der Grundlage von Daten, die mit monoklonalen
Antikörpern
in Tiermodellen erhalten wurden, wird angenommen, daß die Wechselwirkung
zwischen α4β1 und Liganden
in anderen Zellen und der extrazellulären Matrix eine wichtige Rolle
bei der Leukozyten-Wanderung und -Aktivierung spielt [Yednock, T.A.
et al., Nature, 356, 63, (1992); Podolsky, D.K. et al., J. Clin.
Invest. 92, 372, (1993); Abraham, W.M. et al., J. Clin. Invest.
93, 776, (1994)].
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Das
Integrin, das durch die Paarung von α4 und β7 generiert wird, ist LPAM-1
benannt worden [Holzmann, B. und Weissman, I.L., EMBO J. 8, 1735,
(1989)]. Die α4β7-Paarung
wird in bestimmten Unterpopulationen von T- und B-Lymphozyten und auf
Eosinophilen exprimiert [Erle, D.J. et al, J. Immunol. 153, 517, (1994)].
Wie α4β1 bindet α4β7 an VCAM-1
und Fibronectin. Außerdem
bindet α4β7 an ein
Adhäsionsmolekül, von dem
angenommen wird, daß es
beim Homing von Leukozyten an Schleimhautgewebe beteiligt ist, genannt
MAdCAM-1 [Berlin, C. et al, Cell, 74, 185, (1993)]. Die Wechselwirkung
zwischen α4β7 und MAdCAM-1 kann
auch wichtig für
Entzündungsstellen
außerhalb
von Schleimhautgewebe sein [Yang, X.-D. et al, PNAS, 91, 12604,
(1994)].
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Regionen
der Peptidsequenz, die durch α4β1 und α4β7 erkannt
werden, wenn sie an ihre Liganden binden, sind identifiziert worden. α4β1 scheint
LDV-, IDA- oder
REDV-Peptidsequenzen in Fibronectin und eine QIDSP-Sequenz in VCAM-1
zu erkennen [Humphries, M.J. et al, ibid], während α4β7 eine LDT- Sequenz in MAdCAM-1 erkennt [Birskin,
M.J. et al, J. Immunol. 15, 719, (1996)]. Es hat einige Berichte
gegeben über
Inhibitoren dieser Wechselwirkungen, die aus Modifikationen dieser
kurzen Peptidsequenzen gestaltet wurden [Cardarelli, P. M. et al,
J. Biol. Chem., 269, 18668, (1994); Shorff, H.N. et al, Biorganic
Med. Chem. Lett., 6, 2495, (1996); Vanderslice, P. et al, J. Immunol.,
158, 1710, (1997)]. Es ist auch berichtet worden, daß eine kurze
Peptidsequenz, die von der α4β1-Bindungsstelle
in Fibronectin abgeleitet ist, eine Kontaktüberempfindlichkeitsreaktion
in einer Trinitrochlorbenzolsensibilisierten Maus hemmen kann. [Ferguson,
T.A., et al, PNAS, 88, 8072, (1991)].
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Da
die alpha-4-Untergruppe von Integrinen vor allem auf Leukozyten
exprimiert wird, kann erwartet werden, daß ihre Hemmung in einer Zahl
von Immun- oder Entzündungskrankheitszuständen vorteilhaft
ist. Allerdings ist es wegen der ubiquitären Verteilung und des breiten
Bereichs von Funktionen, die durch andere Mitglieder der Integrin-Familie
ausgeübt
werden, wichtig, in der Lage zu sein, selektive Inhibitoren der
alpha-4-Untergruppe zu identifizieren.
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Wir
haben jetzt eine Gruppe von Verbindungen gefunden, welche potente
und selektive Inhibitoren von α4-Integrinen
sind. Angehörige
dieser Gruppe sind in der Lage, α4-Integrine
wie α4β1 und/oder α4β7 bei Konzentrationen
zu hemmen, bei denen sie im allgemeinen keine oder minimale hemmende
Wirkung auf α-Integrine
anderer Untergruppen aufweisen. Diese Verbindungen besitzen den
zusätzlichen
Vorteil guter pharmakokinetischer Eigenschaften, insbesondere geringe
Plasma-Clearance.
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Wir
stellen somit gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Verbindung der Formel (1) bereit
wobei
R
1 eine
Ar
1A
2Alk-Gruppe
ist, in welcher:
Ar
1 eine gegebenenfalls
substituierte aromatische oder heteroaromatische Gruppe ist;
Ar
2 eine gegebenenfalls substituierte Phenylen-
oder Stickstoff-enthaltende sechsgliedrige Heteroarylengruppe ist;
und Alk eine
-Kette ist, in welcher R
eine Carbonsäure
(-CO
2H) oder ein Derivat oder ein Biosteres
davon ist;
R
2 ein Wasserstoffatom oder
eine C
1-6-Alkylgruppe ist;
L
1 eine kovalente Bindung oder ein Verbindungsatom
oder -gruppe ist;
n Null oder die ganze Zahl 1 ist;
Alk
1 eine gegebenenfalls substituierte aliphatische
Kette ist;
R
3 ein Wasserstoffatom oder
eine gegebenenfalls substituierte heteroaliphatische, cycloaliphatische,
heterocycloaliphatische, polycycloaliphatische, heteropolycycloaliphatische,
aromatische oder heteroaromatische Gruppe ist;
und die Salze,
Solvate, Hydrate und N-Oxide davon.
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Es
wird anerkannt werden, daß Verbindungen
der Formel (1) ein oder mehrere chirale Zentren aufweisen und als
Enantiomere oder Diastereomere existieren. Die Erfindung ist so
zu verstehen, daß sie
sich auf alle solche Enantiomere, Diasteromere und Mischungen davon,
einschließlich
Racemate, erstreckt. Formel (1) und die nachfolgenden Formeln sollen
alle individuellen Isomeren und Mischungen davon darstellen, solange nicht
etwas anderes angegeben oder gezeigt ist. Außerdem können Verbindungen der Formel
(1) als Tautomere existieren, zum Beispiel Keto- (CH2C=O)-Enol-(CH=CHOH)-Tautomere.
Formel (1) und die nachfolgenden Formeln sollen alle individuellen
Tautomeren und Mischungen davon darstellen, solange nichts anderes angegeben
ist.
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Gegebenenfalls
substituierte aromatische Gruppen, die durch Ar1 dargestellt
werden, schließen,
wenn sie in der Gruppe R1 vorhanden sind,
zum Beispiel gegebenenfalls substituierte aromatische C6-12-Gruppen monocyclischer
oder bicyclischer kondensierter Ringe wie Phenyl-, 1- oder 2-Naphtyl-,
1- oder 2-Tetrahydronaphthyl-,
Indanyl- oder Indenylgruppen ein.
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Gegebenenfalls
substituierte heteroaromatische Gruppen, die durch die Gruppe Ar1 dargestellt werden, schließen, wenn
sie in der Gruppe R1 vorhanden sind, zum
Beispiel gegebenenfalls substituierte heteroaromatische C1-9-Gruppen ein, die zum Beispiel ein, zwei,
drei oder vier Heteroatome enthalten, ausgewählt aus Sauerstoff-, Schwefel-
oder Stickstoffatomen. Im allgemeinen können die heteroaromatischen
Gruppen heteroaromatische Gruppen von monocyclischen oder bicyclischen
kondensierten Ringen sein. Monocyclische heteroaromatische Gruppen
schließen
zum Beispiel fünf-
oder sechsgliedrige heteroaromatische Gruppen ein, die ein, zwei,
drei oder vier Heteroatome enthalten, ausgewählt aus Sauerstoff-, Schwefel-
oder Stickstoffatomen. Bicyclische heteroaromatische Gruppen schließen zum
Beispiel heteroaromatische Gruppen mit acht- bis dreizehngliedrigen
kondensierten Ringen ein, die ein, zwei oder mehrere Heteroatome
enthalten, ausgewählt
aus Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatomen.
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Besondere
Beispiele der heteroaromatischen Gruppen dieser Arten schließen Pyrrolyl,
Furyl, Thienyl, Imidazolyl, N-C1-6-Alkylimidazolyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,2,4-Triazolyl,
1,2,3-Oxadiazolyl,
1,2,4-Oxadiazolyl, 1,2,5-Oxadiazolyl, 1,3,4-Oxadiazolyl, 1,3,4-Thiadiazol, Pyridyl,
Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, 1,3,5-Triazinyl, 1,2,4-Triazinyl, 1,2,3-Triazinyl,
Benzofuryl, Isobenzofuryl, [2,3-Dihydro]benzofuryl, [2,3-Dihydro]benzothienyl,
Benzothienyl, Benzotriazolyl, Indolyl, Indolinyl, Isoindolyl, Indazolinyl,
Benzimidazolyl, Imidazo[1,2-a]pyridyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl,
Benzoisoxazolyl, Benzopyranyl, [3,4-Dihydro]benzopyranyl, Benzofurazonyl,
Chinazolyl, Purinyl, Chinoxalinyl, Naphthyridinyl, insbesondere
2,6-Naphthyridinyl, Pyrido[3,4-b]pyridyl, Phthalazinyl, Pyrido[3,2-b]pyridyl,
Pyrido[4,3-b]pyridyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Tetrazolyl, 5,6,7,8-Tetrahydrochinolinyl,
5,6,7,8-Tetrahydroisochinolinyl und Imidyl, z.B. Succinimidyl, Phthalimidyl
oder Naphthalimidyl wie 1,8-Naphthalimidyl ein.
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Jede
aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die durch die Gruppe
Ar1 dargestellt wird, kann gegebenenfalls
an jedem zugänglichen
Kohlenstoff- oder, wenn vorhanden, Stickstoffatom substituiert sein.
Eine, zwei, drei oder mehrere der gleichen oder verschiedenen Substituenten
können
vorhanden sein, und jeder Substituent kann zum Beispiel aus einem
Atom oder einer Gruppe -L2(Alk2)tL3(R4)u ausgewählt
sein, in welcher L2 und L3,
welche gleich oder verschieden sein können, jeweils eine kovalente
Bindung oder ein Verbindungsatom oder eine Verbindungsgruppe ist,
t Null oder die ganze Zahl 1 ist, u eine ganze Zahl 1, 2 oder 3
ist, Alk2 eine aliphatische oder heteroaliphatische
Kette ist und R4 ein Wasserstoff- oder Halogenatom
oder eine Gruppe, ausgewählt
aus gegebenenfalls substituiertem C1-6-Alkyl
oder C3-8-Cycloalkyl, -Het [wobei Het eine
gegebenenfalls substituierte monocyclische carbocyclische C5-7-Gruppe ist, die gegebenenfalls eines
oder mehrere -O- oder -S-Atome oder -N(R5)-
(wobei R5 ein Wasserstoffatom oder eine
gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkyl-
oder C3-8-Cycloalkylgruppe ist), -C(O)-
oder -C(S)-Gruppen enthält],
-OR5, -SR5, -NR5R6 [wobei R6 wie eben R5 definiert
ist und gleich oder verschieden sein kann], -NO2,
-CN, -CO2R5, -SO3H, -SOR5, -SO2R5, -SO3R5, -OCO2R5, -CONR5R6, -OCONR5R6, -CSNR5R6, -COR5, -OCOR5, -N(R5)COR6, -N(R5)CSR6, -SO2N(R5)(R6), -N(R5)SO2R6,
-CON(R5)SO2R6, -N(R5)CON(R6)(R7) [wobei R7 ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls
substituierte C1-6-Alkyl- oder C3-8-Cycloalkylgruppe ist], -N(R5)CSN(R6)(R7) oder -N(R5)SO2N(R6)(R7) ist, unter der Voraussetzung, daß, wenn
t Null ist und jedes von L2 und L3 eine kovalente Bindung ist, u dann eine
ganze Zahl 1 ist und R4 etwas anderes als
ein Wasserstoffatom ist.
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Wenn
L2 und/oder L3 in
diesen Substituenten als ein Verbindungsatom oder Verbindungsgruppe
vorhanden sind, können
sie jedes/jede divalente Verbindungsatom oder -gruppe sein. Besondere
Beispiele schließen
-O- oder -S-Atome oder -C(O)-, -C(O)O-, -OC(O)-, -C(S)-, -S(O)-,
-S(O)2-, -N(R8)-
(wobei R8 ein Wasserstoffatom oder eine
gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkylgruppe
ist], -CON(R8)-, -OC(O)N(R8)-,
-CSN(R8)-, -N(R8)CO-,
-N(R8)C(O)O-, -N(R8)CS-,
-S(O)2N(R8)-, -N(R8)S(O)2-, -N(R8)CON(R8)-, -N(R8)CSN(R8)- oder -N(R8)SO2N(R8)-Gruppen
ein. Wenn die Verbindungsgruppe zwei R8-Substituenten
enthält,
können
diese gleich oder verschieden sein.
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Wenn
R4, R5, R6, R7 und/oder R8 als eine C1-6-Alkylgruppe
vorhanden sind, können
sie eine gerade oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe
sein, z.B. eine C1-4-Alkylgruppe wie eine Methyl-, Ethyl-,
i-Propyl- oder t-Butylgruppe. C3-8-Cycloalkylgruppen,
dargestellt durch R4, R5,
R6, R7 und/oder
R8, schließen C3-6-Cycloalkylgruppen
ein, z.B. Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen.
Optionale Substituenten, welche in solchen Gruppen vorhanden sein
können,
schließen
zum Beispiel einen, zwei oder drei Substituenten ein, welche gleich
oder verschieden sein können,
ausgewählt
aus Halogenatomen, zum Beispiel Fluor-, Chlor-, Brom oder Iodatomen,
Hydroxy- oder C1-6-Alkoxy, z.B. Methoxy- oder Ethoxygruppen,
oder gegebenenfalls substituiertem C6-12-Aryl
oder gegebenenfalls substituiertem C1-9-Heteroaryl.
Gegebenenfalls substituierte Aryl- und Heteroarylgruppen schließen solche
Gruppen ein, die gerade für
die Gruppe Ar1 beschrieben wurden.
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Wenn
die Gruppen R5 und R6 oder
R6 und R7 beide
C1-6-Alkylgruppen sind, können diese
Gruppen zusammen mit dem N-Atom verbunden sein, an das sie gebunden
sind, um einen heterocyclischen Ring zu bilden. Solche heterocyclischen
Ringe können
gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom, ausgewählt aus -O-,
-S- oder -N(R5)-, unterbrochen sein. Besondere
Beispiele solcher heterocyclischen Ringe schließen Piperidinyl-, Morpholinyl-,
Thiomorpholinyl-, Pyrrolidinyl-, Imidazolidinyl- und Piperazinylringe
ein.
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Wenn
Alk2 als eine aliphatische oder heteroaliphatische
Kette vorhanden ist, kann sie zum Beispiel jede divalente Kette
sein, die der unten erwähnten
aliphatischen oder heteroaliphatischen Gruppe entspricht, die für Alk1 beziehungsweise R3 beschrieben
wird.
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Halogenatome,
dargestellt durch R4 in den optionalen Ar1-Substituenten, schließen Fluor-, Chlor-, Brom- oder
Iodatome ein.
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Beispiele
der durch -L2(Alk2)tL3(R4)u dargestellten Substituenten schließen, wenn
sie in Ar1-Gruppen in Verbindungen der Erfindung
vorhanden sind, Atome oder Gruppen -L2Alk2L3R4,
-L2Alk2R4, -L2R4 und
-Alk2R4 ein, wobei
L2, Alk2, L3 und R4 wie oben
definiert sind. Besondere Beispiele solcher Substituenten schließen -L2CH2L3R4-, -L2CH(CH3)L3R4,
-L2CH(CH2)3L3R4,
-L2CH2R4-,
-L2CH(CH3)R4-, -L2(CN2)2R4-,
-CH2R4-, -CH(CH3)R4-, -(CH2)2R4-
und -R4-Gruppen
ein.
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Somit
kann Ar1 in Verbindungen der Erfindung gegebenenfalls
substituiert sein zum Beispiel durch ein, zwei, drei oder mehrere
Halogenatome, z.B. Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatome, und/oder
C1-6-Alkyl-, z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl oder t-Butyl, C3-8-Cycloalkyl-,
z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl, C1-6-Hydroxyalkyl-, z.B. Hydroxymethyl, Hydroxyethyl
oder -C(OH)(CF3)2,
Pyrrolidinyl-, Imidazolidinyl-, Pyrazolidinyl-, Piperidinyl-, Morpholinyl-,
Thiomorpholinyl-, Piperazinyl-, Oxazolidinyl-, Carboxy-C1-6-Alkyl-, z.B. Carboxyethyl-, C1-6-Alkylthio-, z.B. Methylthio oder Ethylthio,
Carboxy-C1-6-Alkylthio-, z.B. Carboxymethylthio,
2-Carboxyethylthio oder 3-Carboxypropylthio, C1-6-Alkoxy-,
z.B. Methoxy oder Ethoxy, Hydroxy-C1-6-Alkoxy-,
z.B. 2-Hydroxyethoxy, Halo-C1-6-Alkyl-,
z.B. -CF3, -CHF2,
-CH2F, Halo-C1-6-Alkoxy-,
z.B. -OCF3, -OCHF2,
-OCH2F, C1-6-Alkylamino-,
z.B. Methylamino oder Ethylamino, Amino- (-NH2)-,
Amino-C1-6-Alkyl-, z.B. Aminomethyl oder
Aminoethyl, C1-6-Dialkylamino-, z.B. Dimethylamino
oder Diethylamino, C1-6-Alkylamino-C1-6-Alkyl-, z.B. Ethylaminoethyl, C1-6-Dialkylamino-C1-6-Alkyl-, z.B. Diethylaminoethyl, Amino-C1-6-alkylamino-, z.B.
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Aminoethylamino,
Amino-C1-6-alkoxy-, z.B. Aminoethoxy, Nydroxy-C1-6-Alkylamino-,
z.B. Hydroxyethylamino oder Hydroxypropylamino, C1-6-Alkylamino-C1-6-Alkoxy-, z.B. Methylaminoethoxy, C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkoxy,
z.B. Dimethylaminoethoxy, Diethylaminoethoxy, Diisopropylaminoethoxy
oder Dimethylaminopropoxy, Nitro-, Cyano-, Amidino-, Hydoxyl- (-OH)-,
Formyl-[NC(O)-]-,
Carboxyl- (-CO2H)-, -CO2Alk3 [wobei Alk3 wie
unten für
Alk7 definiert ist], C1-6-Alkanoyl-,
z.B. Acetyl, Thiol- (-SH)-, Thio-C1-6-Alkyl-,
z.B. Thiomethyl oder Thioethyl, Sulfonyl- (-SO3H)-,
-SO3Alk3, C1-6-Alkylsulfinyl-, z.B. Methylsulfinyl,
Ethylsulfinyl oder Propylsulfinyl, C1-6-Alkylsulfonyl-,
z.B. Methylsulfonyl, Aminosulfonyl- (-SO2NH2)-, C1-6-Alkylaminosulfonyl-,
z.B. Methylaminosulfonyl oder Ethylaminosulfonyl, C1-6-Dialkylaminosulfonyl-,
z.B. Dimethylaminosulfonyl oder Diethylaminosulfonyl, Phenylaminosulfonyl-,
Carboxamido- (-CONH2)-, C1-6-Alkylaminocarbonyl-,
z.B. Methylaminocarbonyl oder Ethylaminocarbonyl, C1-6-Dialkylaminocarbonyl-,
z.B. Dimethylaminocarbonyl oder Diethylaminocarbonyl, Amino-C1-6-Alkylaminocarbonyl-, z.B. Aminoethylaminocarbonyl,
C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkylaminocarbonyl-,
z.B. Diethylaminoethylaminocarbonyl, Aminocarbonylamino-, C1-6-Alkylaminocarbonylamino-, z.B. Methylaminocarbonylamino
oder Ethylaminocarbonylamino, C1-6-Dialkylaminocarbonylamino-,
z.B. Dimethylaminocarbonylamino oder Diethylaminocarbonylamino,
C1-6-Alkylaminocarbonyl-C1-6-alkylamino-,
z.B. Methylaminocarbonylmethylamino, Aminothiocarbonylamino-, C1-6-Alkylaminothiocarbonylamino-,
z.B. Methylaminothiocarbonylamino oder Ethylaminothiocarbonylamino,
C1-6-Dialkylaminothiocarbonylamino-, z.B.
Dimethylaminothiocarbonylamino oder Diethylaminothiocarbonylamino,
C1-6-Alkylaminothiocarbonyl-C1-6-alkylamino-, z.B. Ethylaminothiocarbonylmethylamino,
C1-6-Alkylsulfonylamino-, z.B. Methylsulfonylamino
oder Ethylsulfonylamino, C1-6-Dialkylsulfonylamino-,
z.B. Dimethylsulfonylamino oder Diethylsulfonylamino, Aminosulfonylamino-
(=NHSO2NH2)-, C1-6-Alkylaminosulfonylamino-, z.B. Methylaminosulfonylamino
oder Ethylaminosulfonylamino, C1-6-Dialkylaminosulfonylamino-,
z.B. Dimethylaminosulfonylamino oder Diethylaminosulfonylamino,
C1-6-Alkanoylamino-, z.B. Acetylamino, Amino-C1-6-alkanoylamino-,
z.B. Aminoacetylamino, C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkanoylamino-, z.B. Dimethylaminoacetylamino,
C1-6-Alkanoylamino-C1-6-alkyl-,
z.B.
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Acetylaminomethyl,
C1-6-Alkanoylamino-C1-6-alkylamino-,
z.B. Acetamidoethylamino, C1-6-Alkoxycarbonylamino-,
z.B. Methoxycarbonylamino, Ethoxycarbonylamino- oder t-Butoxycarbonyiaminogruppen.
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Wenn
erwünscht
können
zwei -L2(Alk2)tL3(R4)u-Substituenten miteinander verbunden sein,
um eine cyclische Gruppe wie einen cyclischen Ether zu bilden, z.B.
eine C1-6-Alkylendioxygruppe wie Methylendioxy
oder Ethylendioxy.
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Gegebenenfalls
substituierte Stickstoff-enthaltende sechsgliedrige Heteroarylengruppen,
die durch Ar2 dargestellt werden, schließen, wenn
sie als Teil der Gruppe R1 vorhanden sind,
gegebenenfalls substituierte Pyridiyl-, Pyrimidindiyl-, Pyridazindiyl-,
Pyrazindiyl- und Triazindiyl-, z.B. 1,2,4-Triazindiylgruppen ein. Jede Gruppe
kann mit dem Rest des Moleküls
durch irgendein zugängliches
Ringkohlenstoffatom verbunden sein.
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Die
Phenylen- und Stickstoff-enthaltenden Heteroarylengruppen, die durch
Ar2 dargestellt werden, können gegebenenfalls
substituiert sein durch einen oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
den hier beschriebenen Atomen oder Gruppen -L3(Alk2)tL3(R4)u. Wenn zwei dieser
Atome oder Gruppen vorhanden sind, können sie gleich oder verschieden
sein.
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Wenn
die Gruppe R in R1 in Verbindungen der Erfindung
als ein Derivat einer Carbonsäure
vorhanden ist, kann sie zum Beispiel ein Carbonsäureester oder -amid sein. Bestimmte
Ester und Amide schließen -CO2Alk7 und -CONR5R6-Gruppen wie hier
definiert ein. Wenn R ein Biosteres einer Carbonsäure ist,
kann es zum Beispiel ein Tetrazol oder eine andere Säure wie
Phosphonsäure,
Phosphinsäure,
Sulfonsäure,
Sulfinsäure
oder Boronsäure
oder eine Acylsulfonamidgruppe sein.
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Ester-
(-CO2Alk7)- und
Amid (-CONR5R6)-Derivate
der Carbonsäuregruppe
(-CO2H) in Verbindungen der Formel (1) können vorteilhafterweise
als Prodrugs der aktiven Verbindung verwendet werden. Solche Prodrugs
sind Verbindungen, welche Biotransformation zu der entsprechenden
Carbonsäure erleiden,
bevor sie ihre pharmakologischen Wirkungen zeigen, und die Erfindung
erstreckt sich insbesondere auf Prodrugs der Säuren der Formel (1). Solche
Prodrugs sind wohlbekannt im Stand der Technik, siehe zum Beispiel
die Internationale Patentanmeldung mit der Nr. WO 00/23419, Bodor,
N. (Alfred Benzon Symposium, 1982, 17, 156–177), Singh, G. et al (J.
Sci. Ind. Res., 1996, 55, 497–510)
und Bundgaard, H., (Design of Prodrugs, 1985, Elsevier, Amsterdam).
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Veresterte
Carboxylgruppen, die durch die Gruppe -CO2Alk7 dargestellt werden, schließen solche
ein, in denen Alk7 eine gerade oder verzweigte,
gegebenenfalls substituierte C1-8-Alkylgruppe
wie eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyli-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-,
s-Butyl- oder t-Butylgruppe; eine gegebenenfalls substituierte C2-8-Alkenylgruppe wie eine Propenyl-, z.B.
2-Propenyl-, oder Butenyl-, z.B. 2-Butenyl- oder 3-Butenylgruppe, eine
gegebenenfalls substituierte C2-8-Alkinylgruppe
wie Ethinyl-, Propinyl-, z.B. 2-Propinyl-, oder Butinyl-, z.B. 2-Butinyl-
oder 3-Butinylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte C3-8-Cycloalkylgruppe wie eine Cyclopropyl-, Cyclobutyl-,
Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cycloheptylgruppe; eine gegebenenfalls
substituierte C3-8-Cycloalkyl-C1-8-alkylgruppe
wie eine Cyclopentylmethyl-, Cyclohexylmethyl- oder Cyclohexylethylgruppe; eine gegebenenfalls
substituierte C3-8-Heterocycloalkyl-C1-6-alkylgruppe
wie eine Morpholinyl-N-ethyl-, Thiomorpholinyl-N-methyl-, Pyrrolidinyl-N-ethyl-,
Pyrrolidinyl-N-propyl-, Piperidinyl-N-ethyl-, Pyrazolidinyl-N-methyl-
oder Piperazinyl-N-ethylgruppe; eine gegebenenfalls substituierte
C1-6-Alkyloxy-C1-6-alkylgruppe
wie eine Methyloxyethyl- oder Propyloxyethylgruppe; eine gegebenenfalls
substituierte C1-6-Alkylthio-C1-6-alkylgruppe
wie eine Ethylthioethylgruppe; eine gegebenenfalls substituierte
C1-6-Alkylsulfinyl-C1-6-alkylgruppe
wie eine Methylsulfinylethylgruppe; eine gegebenenfalls substituierte
C1-6-Alkylsulfonyl-C1-6-alkylgruppe
wie eine Methylsulfonylethylgruppe; eine gegebenenfalls substituierte
C3-8-Cycloalkyloxy-C1-6-alkylgruppe
wie eine Cyclohexyloxymethylgruppe; eine gegebenenfalls substituierte
C3-8-Cycloalkylthio-C1-6-alkylgruppe wie eine Cyclopentylthiomethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C3-8-Cycloalkylsulfinyl-C1-6-alkylgruppe wie eine Cyclopentylsulfinylmethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C3-8-Cycloalkylsulfonyl-C1-6-alkylgruppe wie eine Cyclopentylsulfonylmethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkyloxycarbonyl-C1-6-alkylgruppe wie eine Isobutoxycarbonylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkyloxycarbonyl-C1-6-alkenylgruppe wie eine Isobutoxycarbonylpentenylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkyloxycarbonyloxy-C1-6-alkylgruppe
wie eine Isopropoxycarbonyloxyethyl-, z.B. eine 1-(Isopropoxycarbonyloxy)ethyl-,
2-(Isopropoxycarbonyloxy)ethyl- oder Ethyloxycarbonyloxymethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkyloxycarbonyloxy-C1-6-alkenylgruppe wie eine Isopropoxycarbonyloxybutenylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C3-8-Cycloalkyloxycarbonyloxy-C1-6-alkylgruppe wie eine Cyclohexyloxycarbonyloxyethyl-,
z.B. eine 2-(Cyclohexyloxycarbonyloxy)-ethylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte N-Di-C1-8-alkylamino-C1-8-alkylgruppe wie eine N-Dimethylaminoethyl-
oder N-Diethylaminoethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte N-C6-12-Aryl-N-C1-6-alkylamino-C1-6-alkylgruppe wie eine N-Phenyl-N-methylaminomethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte N-Di-C1-8-alkylcarbamoyl-C1-8-alkylgruppe wie eine N-Diethylcarbamoylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C6-10-Aryl-C1-6-alkylgruppe
wie eine gegebenenfalls substituierte Benzyl-, Phenylethyl-, Phenylpropyl-,
1-Naphthylmethyl- oder 2-Naphtylmethylgruppe; eine C6-10-Arylgruppe wie eine
gegebenenfalls substituierte Phenyl-, 1-Naphtyl- oder 2-Naphthylgruppe; eine
C6-10-Aryloxy-C1-8-alkylgruppe
wie eine gegebenenfalls substituierte Phenyloxymethyl-, Phenyloxyethyl-,
1-Naphthyloxymethyl- oder 2-Naphthyloxymethylgruppe;
eine C6-12-Arylthio-C18-alkylgruppe
wie eine gegebenenfalls substituierte Phenylthioethylgruppe; eine
C6-12-Arylsulfinyl-C1-8-alkylgruppe wie eine
gegebenenfalls substituierte Phenylsulfinylmethylgruppe; eine C6-12-Arylsulfonyl-C1-8-alkylgruppe
wie eine gegebenenfalls substituierte Phenylsulfonylmethylgruppe;
eine gegebenenfalls substituierte C1-8-Alkanoyloxy-C1-8-alkylgruppe wie eine Acetoxymethyl-,
Ethoxycarbonyloxyethyl-Pivaloyloxymethyl-,
Propionyloxyethyl- oder Propionyloxypropylgruppe; eine gegebenenfalls
substituierte C4-8-Imido-C1-8-alkylgruppe
wie eine Succinimidomethyl- oder Phthalamidoethylgruppe; eine C6-12-Aroyloxy-C1-8-alkylgruppe wie eine
gegebenenfalls substituierte Benzoyloxyethyl- oder Benzoyloxypropylgruppe
oder ein Triglycerid wie ein 2-substituiertes Triglycerid, z.B.
eine 1,3-Di-C1-8-alkylglycerol-2-ylgruppe
wie eine 1,3-Diheptylglycerol-2-ylgruppe.
Gegebenenfalls in der Alk7-Gruppe vorhandene
Substituenten schließen
die oben beschriebenen R13a-Substituenten
ein.
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Es
wird anerkannt werden, daß in
der vorangehenden Liste von Alk7-Gruppen
die Stelle der Bindung an den Rest der Verbindung der Formel (1) über den
letzten beschriebenen Teil der Alk7-Gruppe
ist. So wäre zum
Beispiel eine Methoxyethylgruppe durch die Ethylgruppe gebunden,
während
eine Morpholinyl-N-ethylgruppe über
die N-Ethylgruppe gebunden wäre.
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Es
wird ferner anerkannt werden, daß in der vorangehenden Liste
von Alk7-Gruppen
Alkylgruppen, wenn es nicht spezifisch erwähnt ist, durch Alkenyl- oder Alkinylgruppen
ersetzt sein können,
wobei solche Gruppen wie zuvor für
Alk1 definiert sind. Zusätzlich können diese Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylgruppen gegebenenfalls durch eins, zwei oder drei Verbindungsatome
oder -gruppen unterbrochen sein, wobei solche Verbindungsatome und
-gruppen wie zuvor für
L2 definiert sind.
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Wenn
die Gruppe R2 in Verbindungen der Erfindung
als eine C1-6-Alkylgruppe vorhanden ist,
kann sie zum Beispiel eine gerade oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe sein,
z.B. eine C1-4-Alkylgruppe wie eine Methyl- oder
Ethylgruppe.
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Das
Verbindungsatom oder die Verbindungsgruppe, das/die durch L1 in Verbindungen der Formel (1) dargestellt
wird, kann jedes Verbindungsatom oder jede Verbindungsgruppe wie
oben beschrieben für
das Verbindungsatom oder die -gruppe L2 sein
oder kann eine kovalente Bindung darstellen.
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Wenn
die Gruppe Alk1 in Verbindungen der Formel
(1) als eine gegebenenfalls substituierte aliphatische Kette vorhanden
ist, kann sie eine gegebenenfalls substituierte aliphatische C1-10-Kette sein. Besondere Beispiele schließen gegebenenfalls
substituierte gerade oder verzweigte C1-6-Alkylen-,
C2-6-Alkenylen-
oder C2-6-Alkinylenketten ein.
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Besondere
Beispiele aliphatischer Ketten, die durch Alk1 dargestellt
werden, schließen
gegebenenfalls substituierte -CH2-, -(CH2)2-, -CH(CH3)CH2-, -(CH2)2CH2-,
-(CH2)3CN2-, -CH(CH3)(CH2)2-, -CH2CH(CH3)CH2-, -C(CH3)2CH2-, -CH2C(CH3)2CH2-, -(CH2)2CH(CH3)CH2-, -CH(CH3)(CH2)3-, -CH(CH3)CH2CH(CH3)CH2-, -CH2CH(CH3)CH2CH2-, -(CH2)2C(CH3)2CH2-, -(CH2)4CH2-,
-(CH2)5CH2-, -CHCH-, -CHCHCH2-,
-CH2CHCH-, -CHCHCH2CH2-, -CH2CHCHCH2-, -(CH2)2CHCH-, -CC-, -CCCH2-,
-CH2CC-, CCCH2CH2-, -CH2CCCH2- oder -(CH2)2CCH-Gruppen ein.
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Heteroaliphatische
Gruppen, die durch die Gruppe R3 in den
Verbindungen der Formel (1) dargestellt werden, schließen die
aliphatischen Ketten, die gerade für Alk1 beschrieben
wurden, ein, wobei aber jede ein terminales Wasserstoffatom enthält und zusätzlich ein,
zwei, drei oder vier Heteroatome oder Heteroatom-enthaltende Gruppen
enthält.
Besondere Heteroatome oder Gruppen schließen Atome oder Gruppen L4 ein, wobei L4 wie
oben für
L2 definiert ist, wenn L2 ein
Verbindungsatom oder -gruppe ist. Jedes L4-Atom
oder -gruppe kann die aliphatische Gruppe unterbrechen oder kann
an ihrem terminalen Kohlenstoffatom positioniert sein, um die Gruppe
mit einem anschließenden
Atom oder Gruppe zu verbinden. Besondere Beispiele schließen gegebenenfalls
substituierte -L4CH3-,
-CH2L4CH3-, -L4CH2CH3-, -CH2L4CH2CH3-, -(CH2)2L4CH3-,
-(CH2)3L4CH3-, -L4(CH2)2CH3- und -(CH2)2L4CH2CH3-Gruppen ein.
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Die
optionalen Substituenten, welche an den aliphatischen oder heteroaliphatischen
Ketten, die durch Alk1 beziehungsweise R3 dargestellt werden, vorhanden sein können, schließen einen,
zwei, drei oder mehr Substituenten ein, wobei jeder Substituent
gleich oder verschieden sein kann und ausgewählt ist aus Halogenatomen,
z.B. Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatomen, oder -ON, -CN, -CO2H, -CO2R9 [wobei R9 eine
gegebenenfalls substituierte gerade oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe
wie oben für
R4 definiert ist), -CONHR9, -CON(R9)2, -COR9, C1-6-Alkoxy, z.B.
Methoxy oder Ethoxy, Thiol, -S(O)R9, -S(O)2R9, C1-6-Alkylthio,
z.B. Methylthio oder Ethylthio, Amino- oder substituierte Aminogruppen
oder gegebenenfalls substituiertes C6-2-Aryl, z.B.
Phenyl, oder C1-9-Heteroaryl, z.B. Pyridyl.
Substituierte Aminogruppen schließen -NHR9-
und -N(R9)2-Gruppen
ein. Wenn zwei R9-Gruppen in irgendeinem
der oben genannten Substituenten vorhanden sind, können diese
gleich oder verschieden sein.
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Gegebenenfalls
substituierte cycloaliphatische Gruppen, die durch die Gruppe R3 in Verbindungen der Erfindung dargestellt
werden, schließen
gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische C3-10-Gruppen
ein. Besondere Beispiele schließen
gegebenenfalls substituierte C3-10-Cycloalkyl-,
z.B. C3-7-Cycloalkyl-, oder C3-10-Cycloalkenyl-,
z.B. C3-7-Cycloalkenylgruppen ein.
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Gegebenenfalls
substituierte heterocycloaliphatische Gruppen, die durch die Gruppe
R3 dargestellt werden, schließen gegebenenfalls
substituierte heterocycloaliphatische C3-10-Gruppen
ein. Besondere Beispiele schließen
gegebenenfalls substituierte C3-10-Heterocycloalkyl-,
z.B. C3-7-Heterocycloalkyl-, oder C3-10-Heterocycloalkenyl-, z.B. C3-7-Heterocycloalkenylgruppen
ein, wobei jede dieser Gruppen ein, zwei, drei oder vier Heteroatome
oder Heteroatomenthaltende Gruppen L4 wie
oben definiert enthält.
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Gegebenenfalls
substituierte polycycloaliphatische Gruppen, die durch die Gruppe
R3 dargestellt werden, schließen gegebenenfalls
substituierte C7-10-Bi- oder Tricycloalkyl- oder C7-10-Bi-
oder Tricycloalkenylgruppen ein. Gegebenenfalls substituierte heteropolycycloaliphatische
Gruppen, die durch die Gruppe R3 dargestellt
werden, schließen
die gegebenenfalls substituierten Polycycloalkylgruppen, die gerade
beschrieben wurden, ein, wobei aber jede Gruppe zusätzlich ein,
zwei, drei oder vier L4-Atome oder -Gruppen
enthält.
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Besondere
Beispiele von cycloaliphatischen, polycycloaliphatischen, heterocycloaliphatischen
und heteropolycycloaliphatischen Gruppen, die durch die Gruppe R3 dargestellt werden, schließen gegebenenfalls substituierte
Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl-,
2-Cyclobuten-1-yl-,
2-Cyclopenten-1-yl-, 3-Cyclopenten-1-yl-, Adamantyl-, Norbornyl-,
Norbornenyl-, Tetrahydrofuanyl-, Pyrrolin-, z.B. 2- oder 3-Pyrrolinyl-,
Pyrrolidinyl-, Pyrrolidinon-, Oxazolidinyl-, Oxazolidinon-, Dioxolanyl-,
z.B. 1,3-Dioxolanyl-, Imidazolinyl-,
z.B. 2-Imidazolinyl-, Imidazolidinyl-, Pyrazolinyl-, z.B. 2-Pyrazolinyl-,
Pyrazolidinyl-, Thiazolinyl-, Thiazolidinyl-, Pyranyl-, z.B. 2-
oder 4-Pyranyl-, Piperidinyl-, Homopiperidinyl-, Heptamethyleniminyl-,
Piperidinon-, 1,4-Dioxanyl-, Morpholinyl-, Morpholinon-, 1,4-Dithianyl-,
Thiomorpholinyl-, Piperazinyl-, Homopiperazinyl-, 1,3,5-Trithianyl-,
Oxazinyl-, z.B. 2H-1,3-, 6H-1,3-,
6H-1,2-, 2H-1,2- oder 4H-1,4-Oxazinyl-, 1,2,5-Oxathiazinyl-, Isoxazinyl-,
z.B. o- oder p-Isoxazinyl-, Oxathiazinyl-, z.B. 1,2,5- oder 1,2,6-Oxathiazinyl-,
oder 1,3,5-Oxadiazinylgruppen ein.
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Die
optionalen Substituenten, welche an den cycloaliphatischen, polycycloaliphatischen,
heterocycloaliphatischen oder heteropolycycloaliphatischen Gruppen,
die durch die Gruppe R3 dargestellt werden,
vorhanden sein können,
schließen
einen, zwei, drei oder mehr Substituenten ein, jeder ausgewählt aus
Halogenatomen, z.B. Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatomen, oder C1-6-Alkyl-, z.B. Methyl- oder Ethyl-, Halo-C1-6-Alkyl-, z.B. Halomethyl- oder Haloethyl-
wie Difluormethyl- oder Trifluormethyl-, gegebenenfalls substituiert
durch Hydroxyl-, z.B. -C(OH)(CF3)2-, C1-6-Alkoxy-,
z.B. Methoxy- oder Ethoxy-, Halo-C1-6-Alkoxy-,
z.B. Halomethoxy- oder Haloethoxy- wie Difluormethoxy- oder Trifluormethoxy-,
-C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl-,
z.B. Methoxyethyl-, C1-6-Alkylthio-, z.B.
Methylthio- oder Ethylthio-, oder -(Alk4)vR10-Gruppen, in
welchen Alk4 eine gerade oder verzweigte C1-3-Alkylenkette ist, v Null oder eine ganze
Zahl 1 ist und R10 eine -OH-, -SH-, -N(R11)2- (in welcher
R11 ein Atom oder eine Gruppe wie hier für R8 definiert ist), -CN-, -CO2R11-, -NO2-, -CON(R11)2-, -CSN(R11)2-, -COR11-, -CSN(R11)2-, -N(R11)COR11-, -N(R11)CSR11-, -SO2N(R11)2-, -N(R )SO2R11-, -N(R11)CON(R11)2-, -N(R11)CSN(R11)-, N(R11)SO2N(R11)2-,
-SOR11-, -SO2R11-, -SO3R11- oder eine gegebenenfalls substituierte
aromatische oder heteroaromatische Gruppe ist. Wenn zwei R11-Atome oder -Gruppen in diesen Substituenten
vorhanden sind, können
diese gleich oder verschieden sein.
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Besondere
Beispiele von Alk4-Ketten schließen -CH2-, -CH2CH2-, -CH2CH2CH2- und -CH(CH3)CH2-Ketten ein.
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Außerdem kann,
wenn die Gruppe R3 eine heterocycloaliphatische
Gruppe ist, enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, jedes Stickstoffatom
gegebenenfalls durch eine Gruppe -(L5)p(Alk5)qR12 substituiert sein, in welcher L5 -C(O)-, -C(O)O-, -C(S)-, -S(O)2-,
-CON(R11)-, -CSN(R11)-
oder -SO2N(R11)ist;
p Null oder eine ganze Zahl 1 ist; Alk5 eine
gegebenenfalls substituierte aliphatische oder heteroaliphatische
Kette ist; q Null oder die ganze Zahl 1 ist; und R12 ein
Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische,
heterocycloaliphatische, polycycloaliphatische, heteropolycycloaliphatische,
aromatische oder heteroaromatische Gruppe ist.
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Gegebenenfalls
substituierte aliphatische oder heteroaliphatische Ketten, die durch
Alk5 dargestellt werden, schließen solche
gegebenenfalls substituierte Ketten ein, die oben für Alk1 beziehungsweise R3 beschrieben
sind.
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Cycloaliphatische,
heterocycloaliphatische, polycycloaliphatische oder polyheterocycloaliphatische Gruppen,
die durch R12 dargestellt werden, schließen solche
Gruppen ein, die gerade für
die Gruppe R3 beschrieben wurden. Optionale
Substituenten, welche in diesen Gruppen vorhanden sein können, schließen solche
ein, die oben mit Bezug auf aliphatische und heteroaliphatische
Alk1- und R3-Ketten
beschrieben wurden.
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Aromatische
und heteroaromatische Gruppen, die durch R10 und
R12 dargestellt werden, schließen solche
Gruppen ein, die hier zuvor für
die Gruppe Ar1 beschrieben wurden. Optionale
Substituenten, welche an diesen Gruppen vorhanden sein können, schließen solche
ein, die mit Bezug auf aromatische oder heteroaromatische Gruppen
R3 beschrieben wurden.
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Wenn
die Gruppe R3 eine gegebenenfalls substituierte
aromatische oder heteroaromatische Gruppe ist, kann sie zum Beispiel
eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe wie hier für die Gruppe
Ar1 beschrieben sein.
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Optionale
Substituenten, welche an den aromatischen oder heteroaromatischen
Gruppen, die durch die Gruppe R3 dargestellt
werden, vorhanden sein können,
schließen
einen, zwei, drei oder mehr Substituenten ein, wobei jeder ausgewählt ist
aus einem Atom oder einer Gruppe R13, in
welcher R13 -R13a oder
-Alk6(R13a)m ist, wobei R13a ein
Halogenatom ist, oder eine Amino- (-NH2)-,
substituierte Amino-, Nitro-, Cyano-, Amidino-, Hydroxyl- (-OH)-,
substituierte Hydroxyl-, Formyl-, Carboxyl- (-CO2H)-,
veresterte Carboxyl-, Thiol- (-SH)-, substituierte Thiol-, -COR14- [wobei R14 eine
-Alk6(R13a)m-, Aryl- oder Heteroarylgruppe ist], -CSR14-, -SO3H-, -SOR14-, -SO2R14-, -SO3R14-, -SO2NH2-, -SO2NHR14-, -SO2N(R14)2-, -CONH2-, -CSNH2-, -CONHR14-, -CSNHR14-, -CON[R14]2-, -CSN(R14)2-, -N(R11)SO2R14-,
-N(SO12R14)2-, -NH(R11)SO2NH2-, -N(R11)SO2NHR14-, -N(R11)SO2N(R14)2-,
-N(R11)COR14-, -N(R11)CONH2-, -N(R11)CONHR14-, -N(R11)CON(R14)2-, -N(R11)CSNH2-, -N(R11)CSNHR14-, -N(R11)CSN(R14)2-, -N(R11)CSR14-, -N(R11)C(O)OR14-, -SO2NHet1- [wobei -NHet1 eine gegebenenfalls substituierte C5-7-cyclische-Aminogruppe ist, die gegebenenfalls
eine oder mehrere andere -O- oder -S-Atome oder -N(R11)-,
-C(O)-, -C(S)-, S(O)- oder -S(O)2-Gruppen
enthält],
-CONHet1-, -CSNHet1-, -N(R11)SO2NHet1-, -N(R11)CONHet1-, -N(R11)CSNHet1-, -SO2N(R11)Het2- [wobei Het2 eine gegebenenfalls substituierte monocyclische
carbocyclische C5-7-Gruppe ist, die gegebenenfalls ein oder
mehrere -O- oder -S-Atome oder -N(R11)-,
-C(O)- oder -C(S)-Gruppen enthält],
-Het2, -CON(R11)Het2-, -CSN(R11)Het2-, -N(R11)CON(R11)Het2-, -N(R11)CSN(R11)Het2-, cycloaliphatische, heterocycloaliphatische,
Aryl- oder Heteroaryl-Gruppe ist; Alk6 eine
gerade oder verzweigte C1-6-Alkylen, C2-6-Alkenylen- oder C2-6-Alkinylenkette ist,
gegebenenfalls unterbrochen durch ein, zwei, oder drei -O- oder -S-Atome oder
-S(O)n- [wobei n eine ganze Zahl 1 oder
2 ist] oder -N(R15)-Gruppen [wobei R15 ein
Wasserstoffatom oder eine C1-6-Alkyl-, z.B.
Methyl- oder Ethylgruppe
ist]; und m Null oder eine ganze Zahl 1, 2 oder 3 ist. Es wird anerkannt
werden, daß,
wenn zwei R11- oder R14-Gruppen
in einem der beiden oben genannten Substituenten vorhanden sind,
die R11- oder R14-Gruppen
gleich oder verschieden sein können.
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Wenn
in der Gruppe -Alk6(R13a)m m eine ganze Zahl 1, 2, oder 3 ist, ist
zu verstehen, daß der
Substituent oder die Substituenten R13a an
jedem geeigneten Kohlenstoffatom in -Alk6 vorhanden
sein kann/können. Wenn
mehr als ein R13a-Substituent vorhanden
ist, können
diese gleich oder verschieden sein und können an dem gleichen oder an
verschiedenen Atomen in -Alk6 vorhanden
sein. Es ist klar, daß,
wenn m Null ist und kein Substituent R13a vorhanden
ist, die Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylenkette, die durch Alk6 dargestellt wird, eine Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylgruppe wird.
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Wenn
R13a eine substituierte Aminogruppe ist,
kann sie zum Beispiel eine Gruppe -NHR14 [wobei
R14 wie oben definiert ist] oder eine Gruppe
-N(R14)2 sein, worin
jede R14-Gruppe gleich oder verschieden
ist.
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Wenn
R13a ein Halogenatom ist, kann es zum Beispiel
ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder
Iodatom sein.
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Wenn
R13a eine substituierte Hydroxyl- oder substituierte
Thiolgruppe ist, kann sie zum Beispiel eine Gruppe -OR14 beziehungsweise
eine -SR14- oder -SC(=NH)NH2-Gruppe
sein.
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Veresterte
Carboxylgruppen, die durch die Gruppe R13a dargestellt
werden, schließen
Gruppen der Formel -CO2Alk7 ein,
wobei Alk7 eine wie hier zuvor definierte
Gruppe ist.
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Wenn
Alk6 in einem oder als ein Substituent vorhanden
ist, kann sie zum Beispiel eine Methylen-, Ethylen-, n-Propylen-,
i-Propylen-, n-Butylen-, i-Butylen-,
s-Butylen-, t-Butylen-, Ethenylen-, 2-Propenylen-, 2-Butenylen-,
3-Butenylen-, Ethinylen-,
2-Propinylen-, 2-Butinylen- oder 3-Butinylenkette sein, gegebenenfalls
unterbrochen durch eins, zwei oder drei -O- oder -S-Atome oder -S(O)-,
-S(O)2- oder -N(R15)-Gruppen.
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Cycloaliphatische
oder heterocycloaliphatische Gruppen, die durch die Gruppen R13a oder R14 dargestellt
werden, schließen
solche optional substituierten cycloaliphatischen C3-10-
oder heterocycloaliphatischen C3-10-Gruppen,
die oben für
R3 beschrieben sind, ein.
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Aryl-
oder Heteroarylgruppen, die durch die Gruppen R13a oder
R14 dargestellt werden, schließen mono-
oder bicyclische, gegebenenfalls substituierte aromatische C6-12- oder heteroaromatische C1-9-Gruppen ein,
wie oben für
die Gruppe Ar1 beschrieben. Die aromatischen
und heteroaromatischen Gruppen können
mit dem Rest der Verbindung der Formel (1) durch jedes Kohlenstoff- oder Hetero-, z.B.
Stickstoffatom, wie geeignet verbunden sein.
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Wenn
-NHet1 oder -Het2 einen
Teil eines Substituenten R13 bildet, kann
jedes zum Beispiel eine gegebenenfalls substituierte Pyrrolidinyl-,
Pyrazolidinyl-, Piperazinyl-, Imidazolidinyl-, Morpholinyl-, Thiomorpholinyl-,
Piperidinyl-, Oxazolidinyl- oder Thiazolidinylgruppe sein. Zusätzlich kann
Het2 zum Beispiel eine gegebenenfalls substituierte
Cyclopentyl- oder Cyclohexylgruppe darstellen. Optionale Substituenten,
welche an -NHet1 oder -Het2 vorhanden
sein können,
schließen
solche Substituenten ein, die oben mit Bezug auf heterocycloaliphatische
Gruppen R3 beschrieben sind.
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Besonders
nützliche
Atome oder Gruppen, die durch R13 dargestellt
werden, schließen
ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatome oder C1-6-Alkyl-,
z.B. Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl- oder t-Butyl-, gegebenenfalls
substituierte Phenyl-, Pyridyl-, Pyrimidinyl-, Pyrrolyl-, Furyl-,
Thiazolyl-, Thienyl-, Morpholinyl-Thiomorpholinyl-, Piperazinyl-, Pyrrolidinyl-,
Dioxolanyl-, Dioxanyl-, Piperidinyl-Oxazolidinyl-, Thiazolidinyl-, oder
Imidazolidinyl-, C1-6-Hydroxyalkyl-, z.B.
Hydroxymethyl- oder Hydroxyethyl-, Carboxy-C1-6-alkyl-,
z.B. Carboxyethyl-, C1-6-Alkylthio-, z.B. Methylthio- oder Ethylthio-,
Carboxy-C1-6-alkylthio-, z.B. Carboxymethylthio-,
2-Carboxyethylthio- oder 3-Carboxypropylthio-, C1-6-Alkoxy, z.B. Methoxy
oder Ethoxy-, Nydroxy-C1-6-alkoxy-, z.B.
2-Nydroxyethoxygegebenenfalls substituierte Phenoxy-, Pyridyloxy-,
Thiazolyoxy-, Phenylthio- oder
Pyridylthio-, C4-7-Cycloalkyl-, z.B. Cyclobutyl-,
Cyclopentyl-, C5-7-Cycloalkoxy-, z.B. Cyclopentyloxy-,
Halo-C1-6-alkyl-, z.B. Trifluormethyl-,
Halo-C1-6-alkoxy-,
z.B. Trifluormethoxy-, C1-6-Alkylamino-,
z.B. Methylamino-, Ethylamino- oder Propylamino-, Amino- (-NH2)-, Amino-C1-6-alkyl-,
z.B. Aminomethyl oder Aminoethyl-, C1-6-Dialkylamino-,
z.B. Dimethylamino- oder Diethylamino-, Amino-C1-6-alkylamino-,
z.B. Aminoethylamino- oder Aminopropylamino-, gegebenenfalls substituierte
Het1NC1-6-Alkylamino-,
z.B. Morpholinopropylamino-, C1-6-Alkylamino-C1-6-alkyl-, z.B. Ethylaminoethyl-, C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkyl-, z.B. Diethylaminoethyl-, Amino-C1-6-alkoxy-, z.B. Aminoethoxy-, C1-6-Alkylamino-C1-6-alkoxy-,
z.B. Methylaminoethoxy-, C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkoxy-, z.B. Dimethylaminoethoxy-, Diethylaminoethoxy-,
Diisopropylaminoethoxy- oder Dimethylaminopropoxy-, Hydroxy-C1-6-alkylamino-,
z.B. Hydroxyethylamino-, Hydroxypropylamino- oder Hydroxybutylamino-,
Imido-, wie Phthalimido- oder Naphthalimido-, z.B. 1,8-Napthalimido-, Nitro-,
Cyano-, Amidino-, Hydroxyl- (-ON)-, Formyl- [HC(O)-]-, Carboxyl-
(-CO2H)-, -CO2Alk7- [wobei Alk7 wie
oben definiert ist], C1-6-Alkanoyl-, z.B. Acetyl-,
Propyryl- oder Butyryl-, gegebenenfalls substituierte Benzoyl-,
Thiol- (-SH)-, Thio-C1-6-alkyl-, z.B. Thiomethyl-
oder Thioethyl-, -SC(=NH)NH2-, Sulfonyl-
(-SO3H)-, -SO3Alk7-, C1-6-Alkylsulfinyl-,
z.B. Methylsulfinyl-, Ethylsulfinyl- oder Propylsulfinyl-, C1-6-Alkylsulfonyl-, z.B. Methylsulfonyl-,
Ethylsulfonyl- oder Propylsulfonyl-, gegebenenfalls substituierte
C6-10-Arylaminosulfonyl-,
z.B. Phenylsulfonyl- oder Dichlorphenylsulfonyl-, Aminosulfonyl-
(-SO2NH2)-, C1-6-Alkylaminosulfonyl-, z.B. Methylaminosulfonyl-,
Ethylaminosulfonyl- oder Propylaminosulfonyl-, C1-6-Dialkylaminosulfonyl-,
z.B. Dimethylaminosulfonyl oder Diethylaminosulfonyl-, gegebenenfalls
substituierte Phenylaminosulfonyl-, Carboxamido- (-CONH2)-,
C1-6-Alkylaminocarbonyl-, z.B. Methylaminocarbonyl-,
Ethylaminocarbonyl oder Propylaminocarbonyl-, C1-6-Dialkylaminocarbonyl-,
z.B. Dimethylaminocarbonyl- oder Diethylaminocarbonyl-, Amino-C1-6-alkylaminocarbonyl-, z.B. Aminoethylaminocarbonyl-, C1-6-Alkylamino-C1-6-alkylaminocarbonyl-,
z.B. Methylaminoethylaminocarbonyl-, C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkylaminocarbornyl-, z.B. Diethylaminoethylaminocarbonyl-,
Aminocarbonylamino-, C1-6-Alkylaminocarbonylamino-,
z.B. Methylaminocarbonylamino- oder Ethylaminocarbonylamino-, C1-6-Dialkylaminocarbonylamino-, z.B. Dimethylaminocarbonylamino-
oder Diethylaminocarbonylamino-, C1-6-Alkylaminocarbonyl-C1-6-alkylamino-, z.B. Methylaminocarbonylmethylamino-, Aminothiocarbonylamino-,
C1-6-Alkylaminothiocarbonylamino-, z.B. Methylaminothiocarbonylamino-
oder Ethylaminothiocarbonylamino-, C1-6-Dialkylaminothiocarbonylamino-, z.B.
Dimethylaminothiocarbonylamino- oder Diethylaminothiocarbonylamino-,
C1-6-Alkylaminothiocarbonyl-C1-6-alkylamino-,
z.B. Ethylaminothiocarbonylmethylamino-, -CONHC(=NH)NH2-,
C1-6-Alkylsulfonylamino-, z.B.
Methylsulfonylamino- oder Ethylsulfonylamino-, Halo-C1-6-alkylsulfonylamino-,
z.B. Trifluormethylsulfonylamino-, C1-6-Dialkylsulfonylamino-,
z.B. Dimethylsulfonyiamino- oder Diethylsulfonylamino-, gegebenenfalls substituierte
Phenylsulfonylamino-, Aminosu(fonylamino(-NHSO2NH2)-, C1-6-Alkylaminosulfonylamino-,
z.B. Methylaminosulfonylamino- oder
Ethylaminosulfonylamino-, C1-6-Dialkylaminosulfonylamino-,
z.B. Dimethylaminosulfonylamino- oder Diethylaminosulfonylamino-,
gegebenenfalls substituierte Morpholinsulfonylamino- oder Morpholinsulfonyl-C1-6-alkylamino-, gegebenenfalls substituierte
Phenylaminosulfonylamino-, C1-6-Alkanoylamino-,
z.B. Acetylamino-, Amino-C1-6-alkanoylamino-,
z.B. Aminoacetylamino-, C1-6-Dialkylamino-C1-6-alkanoylamino-, z.B. Dimethylaminoacetylamino-,
C1-6-Alkanoylamino-C1-6-alkyl-, z.B. Acetylaminomethyl-, C1-6-Alkanoylamino-C1-6-alkylamino-, z.B.
Acetamidoethylamino-, C1-6-Alkoxycarbonylamino-,
z.B. Methoxycarbonylamino-, Ethoxycarbonylamino- oder t-Butoxycarbonylamino- oder gegebenenfalls
substituierte Benzyloxy-, Benzylamino-, Pyridylmethoxy-, Thiazolylmethoxy-,
Benzyloxycarbonylamino-, Benzyloxycarbonylamino-C1-6alkyl-,
z.B. Benzyloxycarbonylaminoethyl-, Thiobenzyl-, Pyridylmethylthio- oder Thiazolylmethylthiogruppen.
-
Wenn
erwünscht
können
zwei R13-Substituenten miteinander verknüpft sein,
um eine cyclische Gruppe wie einen cyclischen Ether zu bilden, z.B.
eine C1-6-Alkylendioxygruppe wie Methylendioxy
oder Ethylendioxy.
-
Es
wird anerkannt werden, daß wenn
zwei oder mehrere R13-Substituenten vorhanden
sind, diese nicht notwendigerweise die gleichen Atome und/oder Gruppen
sein müssen.
Im allgemeinen kann (können) der
(die) Substituenten) an jeder zugänglichen Ringposition in der
aromatischen oder heteroaromatischen Gruppe, die durch R3 dargestellt wird, vorhanden sein.
-
Die
Anwesenheit bestimmter Substituenten in den Verbindungen der Formel
(1) kann es ermöglichen, daß Salze
der Verbindungen gebildet werden. Geeignete Salze schließen pharmazeutisch
verträgliche
Salze ein, zum Beispiel Säureadditionssalze,
die von anorganischen oder organischen Säuren abgeleitet sind, und Salze,
die von anorganischen und organischen Basen abgeleitet sind.
-
Säureadditionssalze
schließen
Hydrochloride, Hydrobromide, Hydroiodide, Alkylsulfonate, z.B. Methansulfonate,
Ethansulfonate oder Isothionate, Arylsulfonate, z.B. p-Toluolsulfonate,
Besylate oder Napsylate, Phosphate, Sulfate, Hydrogensulfate, Acetate,
Trifluoracetate, Propionate, Citrate, Maleate, Fumarate, Malonate,
Succinate, Lactate, Oxalate, Tartrate und Benzoate ein.
-
Salze,
die von anorganischen oder organischen Basen abgeleitet sind, schließen Alkalimetallsalze, wie
Natrium- oder Kaliumsalze, Erdalkalimetallsalze, wie Magnesium-
oder Calciumsalze, und Organoaminsalze, wie Morpholin-, Piperidin-,
Dimethylamin- oder Diethylaminsalze, ein.
-
Besonders
nützliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
pharmazeutisch verträgliche
Salze ein, insbesondere pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
-
In
den erfindungsgemäßen Verbindungen
ist die Gruppe R1 bevorzugt eine Ar1Ar2Alk-Gruppe, in
welcher Ar1 eine gegebenenfalls substituierte
Phenyl-, monocyclische heteroaromatische oder bicyclische heteroaromatische
Gruppe ist. Besonders nützliche
monocyclische heteroaromatische Gruppen sind gegebenenfalls substituierte
fünf- oder
sechsgliedrige heteroaromatische Gruppen, die zuvor beschrieben
wurden, insbesondere fünf-
oder sechsgliedrige heteroaromatische Gruppen, die ein oder zwei
Heteroatome enthalten, ausgewählt
aus Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatomen. Stickstoff-enthaltende
Gruppen sind ganz besonders nützlich,
insbesondere Pyridyl- oder Pyrimidinyl-Gruppen. Besonders nützliche
Substituenten, die an diesen Ar1-Gruppen
vorhanden sind, schließen
Halogenatome oder Alkyl-, Haloalkyl-, -OR5-,
-SR5-, -NR5R6-, -CO2H-, -CO2R5-, -NO2-, -SOR5-, -SO2R5-, -N(R5)SO2R6-,
-SO2N(R5)(R6)-, -N(R5)COR6-, -N(R5)CON(R6)(R7)-, -CONR5R6-, -CON(R5)SO2R6-
oder -CN-Gruppen wie zuvor mit Bezug auf die Verbindungen der Formel
(1) beschrieben ein. Besonders nützliche
bicyclische heteroaromatische Gruppen, die durch Ar1 dargestellt
werden, schließen
heteroaromatische Gruppen mit gegebenenfalls substituierten zehngliedrigem
kondensierten Ring ein, einschließlich ein oder zwei Heteroatome,
insbesondere Stickstoffatome. Besondere Beispiele schließen gegebenenfalls
substituierte Naphthyridinyl-, insbesondere 2,6-Naphthyridinyl-,
Chinolinyl- und Isochinolinyl-, insbesondere Isochinolin-1-yl-Gruppen
ein. Besondere optionale Substituenten schließen solche ein, die gerade
für monocyclische
heteroaromatische Gruppen beschrieben wurden.
-
Eine
besonders nützliche
Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen
weist die Formel (2a) auf:
wobei -W= -CH= oder -N= ist;
R
16 und R
17, welche
gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Atom oder eine Gruppe -L
2(Alk
2)
tL
3(R
4)
u sind,
in welchen L
2, Alk
2,
t, L
3, R
4 und u
wie zuvor definiert sind;
L
1, Ar
2, Alk, R
2, Alk
1, n und R
3 wie für Formel
(1) definiert sind;
und die Salze, Solvate, Hydrate und N-Oxide
davon.
-
R16 und R17 in Verbindungen
der Formel (2a) sind jeweils bevorzugt wie insbesondere oben beschrieben
für Verbindungen
der Formel (1), anders als ein Wasserstoffatom. Besonders nützliche
R16- und R17-Substituenten
schließen
Halogenatome, insbesondere Fluor- oder Chloratome, oder Methyl-,
Halomethyl-, insbesondere -CF3-, -CHF2- oder -CH2F-, Methoxy-
oder Halomethoxy-, insbesondere -OCF3-,
-OCHF2- oder -OCH2F-Gruppen
ein.
-
Eine
weitere besonders nützliche
Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen
weist die Formel (2b) auf:
wobei R
16,
L
1, Ar
2, Alk, R
2, Alk
1, n und R
3 wie oben für Formel (2a) definiert sind;
g
die ganze Zahl 1, 2, 3 oder 4 ist;
und die Salze, Solvate,
Hydrate und N-Oxide davon.
-
Jedes/jede
R16-Atom oder -Gruppe in Verbindungen der
Formel (2b) kann unabhängig
voneinander ausgewählt
sein aus einem Atom oder einer Gruppe -L2(Alk3)tL3(R7)u, in welcher L2, Alk2, t, L3, R4 und u wie zuvor
definiert sind. Besonders nützliche
R16-Substituenten schließen, wenn sie in Verbindungen
der Formel (2b) vorhanden sind, Halogenatome, insbesondere Fluor-,
Chlor- oder Bromatome,
oder Methyl-, Halomethyl-, insbesondere -CF3-,
Methoxy- oder Halomethoxy-,
insbesondere -OCF3-, -CN-, -CO2CH3-, -NO2-, Amino-(-NH2)-,
substituierte Amino- (-NR5R6)-
und -N(R5)OOOH3-,
insbesondere -NHCOCH3-Gruppen ein.
-
Im
allgemeinen ist Alk in Verbindungen der Erfindung bevorzugt:
oder insbesondere -CH
2CH(R)-.
-
Im
allgemeinen ist R2 in Verbindungen der Formeln
(1), (2a) und (2b) bevorzugt ein Wasserstoffatom.
-
In
einer bevorzugten Gruppe von Verbindungen der Formeln (1), (2a)
und (2b) ist R eine -CO2H-Gruppe.
-
In
einer anderen bevorzugten Gruppe von Verbindungen der Formeln (1),
(2a) und (2b) ist R eine veresterte Carboxylgruppe der Formel -CO2Alk7. In dieser
Gruppe der Verbindungen ist Alk7 bevorzugt
eine gegebenenfalls substituierte C1-8-Alkylgruppe,
insbesondere eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder i-Propylgruppe, eine
C6-10-Arylgruppe, insbesondere eine Phenylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte C6-10-Aryl-C1-6-alkylgruppe, insbesondere eine Benzylgruppe,
eine C3-8-Heterocycloalkyl-C1-6-alkylgruppe,
insbesondere eine Morpholinyl-N-ethylgruppe, oder eine C1-6-Alkyloxy-C1-6-alkylgruppe,
insbesondere eine Methyloxyethylgruppe. Besonders bevorzugte veresterte
Carboxylgruppen schließen
-CO2CH3-, -CO2CH2CH3-,
-CO2CH2CH2CH3- und -CO2CH(CH3)2-Gruppen
ein.
-
Die
Gruppe Ar2 in Verbindungen der Formeln (1),
(2a) und (2b) ist bevorzugt eine gegebenenfalls substituierte Phenylengruppe.
Besonders nützliche
Gruppen schließen
gegebenenfalls substituierte 1,4-Phenylengruppen ein.
-
Im
allgemeinen kann die Gruppe R3 in Verbindungen
der Formeln (1), (2a) und (2b), wenn n Null oder die ganze Zahl
1 ist, insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls
substituierte heteroaliphatische, cycloaliphatische, heterocycloaliphatische,
aromatische oder heteroaromatische Gruppe wie hier definiert sein.
Besonders nützliche
Gruppen dieser Art schließen gegebenenfalls
substituierte C2-6-Heteroalkyl-, ganz besonders
C1-3-Alkoxy-C1-3-alkyl-, insbesondere
Methoxypropyl-, gegebenenfalls substituierte C3-7-Cycloalkyl-, insbesondere
gegebenenfalls substituierte Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-
oder Cyclohexyl-, gegebenenfalls substituierte C5-7-heterocycloaliphatische,
insbesondere gegebenenfalls substituierte Pyrrolidinyl-Thiazolidinyl-, Pyrolidinonyl-,
Piperidinyl-, Morpholinyl- oder Piperazinyl-, gegebenenfalls substituierte C6-2-aromatische, insbesondere gegebenenfalls
substituierte Phenyl-, und gegebenenfalls substituierte C5-7-heteroaromatische, insbesondere gegebenenfalls
substituierte Pyridyl-, Triazinyl- oder Imidazolyl-Gruppen ein. Optionale
Substituenten dieser Gruppen schließen insbesondere R13-Atome
oder -Gruppen ein, wobei R3 eine aromatische
oder heteroaromatische Gruppe ist. Besonders nützliche R13-Atome
oder -Gruppen schließen
ein Halogenatom, insbesondere Fluor oder Chlor, und C1-6-Alkoxy,
insbesondere Methoxy ein.
-
Wenn
R3 eine Stickstoff-enthaltende heterocycloaliphatische
Gruppe wie eine Pyrrolidinyl-, Thiazolidinyl-, Pyrrolidinonyl-,
Piperidinyl-, Homopiperidinyl-, Heptamethyleniminyl-, Morpholinyl-,
Piperazinyl- oder Homopiperazinylgruppe ist, schließen optionale
Substituenten insbesondere -(L5)p(Alk5)qR12-Gruppen wie früher beschrieben ein.
-
In
einer bevorzugten Gruppe von Verbindungen der Formeln (1), (2a)
und (2b) ist L1 als eine -N(R8)-Gruppe
vorhanden. Besonders nützliche
-N(R8)-Gruppen schließen -NH-, -N(CH3)-,
-N(CH2CH3)- und -N(CH2CH2CH3)-Gruppen
ein. In dieser Klasse von Verbindungen ist n bevorzugt die ganze
Zahl 1 und ist Alk1 bevorzugt eine gegebenenfalls
substituierte gerade oder verzweigte C1-6-Alkylenkette. Besonders
nützliche Alk1-Ketten schließen -CH2-,
-CH2CN2-, -CN2CH2CH2-,
-CH2CH2CH2CH2-, -CH(CN3)CH2- und -C(CH3)CH2- ein. R3 ist in dieser Gruppe von Verbindungen bevorzugt
ein Wasserstoffatom.
-
In
einer anderen bevorzugten Gruppe von Verbindungen der Formeln (1),
(2a) und (2b) ist Alk1 als eine aliphatische
Kette wie hier definiert (d.h. n ist die ganze Zahl 1) vorhanden
und ist R3 ein Wasserstoffatom. In dieser
Klasse von Verbindungen ist L1 bevorzugt
eine kovalente Bindung. Verbindungen dieser Art, bei der Alk1R3 eine C1-6-Alkylgruppe ist, insbesondere eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Isopropyl-, t-Butyl-, oder C1-6-Alkenylgruppe,
ist insbesondere eine Allylgruppe ganz besonders nützlich.
Eine am meisten besonders nützliche
Alk1R3-Gruppe ist
eine -C(CH3)3-Gruppe.
-
In
einer anderen bevorzugten Gruppe von Verbindungen der Formeln (1),
(2a) und (2b) ist L1 eine kovalente Bindung,
ist n Null und ist R3 eine gegebenenfalls
substituierte C5-7-heterocycloaliphatische
Gruppe. Besonders nützliche
C5-7-heterocycloaliphatische
Gruppen schließen
gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-, Homopiperidinyl-, Heptamethyleniminyl-,
Pyrrolidinyl-, Piperazinyl-, Homopiperazinyl-, Morpholinyl- und
Thiomorpholinylgruppen ein. Am meisten bevorzugte C5-7-heterocycloaliphatische
Gruppen sind solche, die über ein
Ringstickstoffatom mit dem Rest der Verbindung der Formeln (1),
(2a) oder (2b) verbunden sind. Am meisten besonders nützliche
C5-7-heterocycloaliphatische Gruppen schließen gegebenenfalls
substituierte Pyrolidin-1-yl-, Piperidin-1-yl- und Homopiperidin-1-yl-Gruppen ein.
Besonders nützliche
optionale Substituenten an diesen C5-7-heterocycloaliphatischen
Gruppen schließen
gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkylgruppen,
insbesondere Methyl-, Ethyl- und
i-Propylgruppen ein. Am meisten bevorzugte gegebenenfalls substituierte C5-7-heterocycloaliphatische Gruppen schließen 2-Methylpyrrolidin-1-yl,
cis- und trans-2,5-Dimethylpyrrolidin-1-yl, 2-Methylpiperidin-1-yl-,
cis- und trans-2,6-Dimethylpiperidin-1-yl-,
Homopiperidin-1-yl-, 2-Methylhomopiperidin-1-yl- und cis- und trans-2,7-Dimethylhomopiperidin-1-yl-Gruppen
ein.
-
Besonders
nützliche
Verbindungen der Erfindung schließen ein:
- (2S)-3-(4-[2',6'-Dimethoxy]biphenylyl)-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure;
- (2S-)3-(4-[2',6'-Dimethoxy]biphenylyl)-2-{(2-[diethylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure;
- und die Salze, Solvate, Hydrate, N-Oxide und Carbonsäureester,
insbesondere die Methyl-, Ethyl-, Propyl- und i-Propylester davon,
ein.
-
Erfindungsgemäße Verbindungen
sind wirksame und selektive Inhibitoren von α4-Integrinen und haben vorteilhafte
Clearance-Eigenschaften, insbesondere solche Verbindungen, in denen
R ein Carbonsäureester
oder -amid ist. Die Fähigkeit
der Verbindungen, in dieser Weise zu wirken, kann einfach durch
Anwendung von Tests wie solchen, die in den hier nachfolgenden Beispielen
beschrieben sind, bestimmt werden.
-
Die
Verbindungen sind von Nutzen beim Modulieren der Zelladhäsion und
sind insbesondere von Nutzen bei der Prophylaxe und Behandlung von
Krankheiten oder Störungen,
bei denen Entzündung
beteiligt ist, in welcher die Extravasation von Leukozyten eine
Rolle spielt, und die Erfindung erstreckt sich auf eine solche Verwendung
und auch die Verwendung der Verbindungen zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung solcher Krankheiten oder Störungen.
-
Krankheiten
oder Störungen
dieser Art schließen
entzündliche
Arthritis wie rheumatoide Arthritis, Vasculitis oder Polydermatomyositis,
Multiple Sklerose, Transplantatabstoßung, Diabetes, entzündliche
Dermatosen wie Psoriasis oder Dermatitis, Asthma und entzündliche
Darmkankheit ein.
-
Für die Prophylaxe
oder Behandlung von Krankheiten können die erfindungsgemäßen Verbindungen als
pharmazeutische Zusammensetzungen verabreicht werden, und gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, welche eine Verbindung der Formel (1) zusammen mit einem
oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern, Vesikeln oder Verdünnungsmitteln umfaßt.
-
Erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen können
eine Form annehmen, die für
orale, buccale, parenterale, nasale, topische oder rektale Verabreichung
geeignet ist, oder eine Form, die für die Verabreichung durch Inhalation
oder Insufflation geeignet ist.
-
Für orale
Verabreichung können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen die Form von zum Beispiel
Tabletten, Pillen oder Kapseln, hergestellt mit herkömmlichen
Mitteln mit pharmazeutisch verträglichen Vesikeln,
wie Bindemitteln (z.B. prägelatinisierte
Maisstärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxypropylmethylcellulose); Füllstoffe
(z.B. Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumhydrogenphosphat);
Schmiermittel (z.B. Magnesiumstearat, Talk oder Siliciumdioxid);
Sprengmittel (z.B. Kartoffelstärke
oder Natriumglykollat); oder Benetzungsmittel (z.B. Natriumlaurylsulfat),
annehmen. Die Tabletten können
mit Verfahren, die im Stand der Technik wohlbekannt sind, beschichtet
werden. Flüssige
Zubereitungen für
orale Verabreichung können die
Form von zum Beispiel Lösungen,
Sirups oder Suspensionen annehmen, oder sie können als ein Trockenprodukt
für die
Konstitution mit Wasser oder anderen geeigneten Vehikeln vor der
Verwendung dargereicht werden. Solche flüssigen Zubereitungen können mit
herkömmlichen
Mitteln mit pharmazeutisch verträglichen Additiven
wie Suspensionsmitteln, Emulgatoren, nichtwäßrigen Vehikeln und Konservierungsstoffen
hergestellt werden. Die Zubereitungen können auch Puffersalze, Aroma-,
Färbe-
und Süßstoffe,
falls erforderlich, enthalten.
-
Zubereitungen
für orale
Verabreichung können
passend formuliert sein, um die gesteuerte Freisetzung der wirksamen
Verbindung zu erreichen.
-
Für buccale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Pillen, die in
herkömmlicher
Weise formuliert sind, annehmen.
-
Die
Verbindungen der Formel (1) können
für parenterale
Verabreichung mittels Injektion, z.B. durch Bolusinjektion, oder
Infusion formuliert sein. Formulierungen für Injektion können in
einer Einheitsdosisform, z.B. in einer Glasampulle, oder in Multidosisbehältern, z.B.
Glasfläschchen,
dargereicht werden. Die Zusammensetzungen für die Injektion können solche
Formen wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wäßrigen Vehikeln
annehmen und können
Formulierungsmittel wie Suspendierungs-, Stabilisierungs-, Konservierungs-
und/oder Dispergierungsmittel enthalten.
-
Alternativ
kann der Wirkstoff in Pulverform für die Konstitution mit einem
geeigneten Vehikel, z.B. steriles pyrogenfreies Wasser, vor der
Verwendung sein.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Formulierungen können die Verbindungen der Formel
(1) auch als eine Depotzubereitung formuliert sein. Solche lang
wirksamen Formulierungen können
durch Implantation oder durch intramuskuläre Injektion verabreicht werden.
-
Für nasale
Verabreichung oder Verabreichung mittels Inhalation werden die Verbindungen
für die
erfindungsgemäße Verwendung
praktischerweise in Form einer Aerosolspraydarreichung für Verpackungen
unter Druck oder eines Zerstäubers
bereitgestellt, unter Verwendung eines geeigneten Treibmittels,
z.B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan,
Kohlenstoffdioxid oder ein anderes geeignetes Gas oder eine andere
geeignete Mischung von Gasen.
-
Die
Zusammensetzungen können,
falls erwünscht,
in einer Verpackung oder einer Abgabevorrichtung dargereicht werden,
welche eine oder mehrere Einheitsdosisformen, die den Wirkstoff
enthalten, enthalten. Die Verpackung oder Abgabevorrichtung kann
von Verabreichungsinstruktionen begleitet werden.
-
Die
Menge einer Verbindung der Erfindung, die für die Prophylaxe oder Behandlung
eines bestimmten Zustands erforderlich ist, wird in Abhängigkeit
von der gewählten
Verbindung und dem Zustand des zu behandelnden Patienten abhängen. Im
allgemeinen wird jedoch die tägliche
Dosis in einem Bereich von etwa 100 ng/kg bis 100 mg/kg, z.B. etwa
0,01 mg/kg bis 40 mg/kg Körpergewicht
für orale
oder buccale Verabreichung, von etwa 10 ng/kg bis 50 mg/kg Körpergewicht
für parenterale
Verabreichung und um 0,05 mg bis um 1000 mg, z.B. um 0,5 mg bis
um 1000 mg für
nasale Verabreichung oder Verabreichung mittels Inhalation oder
Insufflation liegen.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
mit einer Zahl von Verfahren, wie sie unten allgemein und spezifischer
in den hier nachfolgenden Beispielen beschrieben sind, hergestellt
werden. In der folgenden Verfahrensbeschreibung sind die Symbole
Ar1, Ar2, Alk, R1, R2, R3,
L1, L2, Alk1 und n, wenn sie in den gezeigten Formeln
verwendet werden, so zu verstehen, daß sie solche Gruppen, die oben
mit Bezug auf Formel (1) beschrieben sind, darstellen, solange nichts
anderes angegeben ist. In den unten beschriebenen Umsetzungen kann
es notwendig sein, reaktive funktionelle Gruppen zu schützen, z.B.
Hydroxy-, Amino-, Thio- oder Carboxygruppen, wenn diese im Endprodukt
erwünscht
sind, um ihre unerwünschte
Teilnahme an den Umsetzungen zu vermeiden. Herkömmliche Schutzgruppen können gemäß der üblichen
Praxis [siehe zum Beispiel Green, T.W. in "Protective Groups in Organic Synthesis", John Wiley and
Sons, 1991, und die hier nachfolgenden Beispiele] verwendet werden.
In einigen Fällen
kann die Entschützung
der letzte Schritt in der Synthese einer Verbindung der Formel (1)
sein, und die erfindungsgemäßen Verfahren,
die nachfolgend beschrieben werden, sind so zu verstehen, daß sie sich
auf eine solche Entfernung von Schutzgruppen erstrecken. Aus Gründen der
Bequemlichkeit beziehen sich die unten beschriebenen Verfahren alle
auf eine Herstellung einer Verbindung der Formel (1), aber es ist
klar, daß die
Beschreibung gleichermaßen
für die
Herstellung von Verbindungen der Formel (2) gilt.
-
So
kann gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung eine Verbindung der Formel (1), in
welcher R eine -CO
2H-Gruppe ist, durch Hydrolyse
eines Esters der Formel (3) erhalten werden:
wobei Alk eine Gruppe -CH
2CH(CO
2R
y)-,
-CH=CH(CO
2R
y)- oder
[wobei R
y eine
Alkylgruppe ist, zum Beispiel eine C
1-6-Alkylgruppe]
darstellt.
-
Die
Hydrolyse kann unter Verwendung entweder einer Säure oder einer Base in Abhängigkeit
von der Natur von Ry ausgeführt werden,
zum Beispiel einer organischen Säure
wie Trifluoressigsäure
oder einer anorganischen Base wie Lithium-, Natrium- oder Kaliumhydroxid,
gegebenenfalls in einem wäßrigen organischen Lösungsmittel
wie einem Amid, z.B. ein substituiertes Amid wie Dimethylformamid,
einem Ether, z.B. ein cyclischer Ether wie Tetrahydrofuran oder
Dioxan, oder einem Alkohol, z.B. Methanol, bei einer Temperatur
von Umgebungstemperatur bis Rückflußtemperatur.
Wenn erwünscht
können
Mischungen solcher Lösungsmittel verwendet
werden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann eine Verbindung der Formel (3)
durch Ersetzung einer Abgangsgruppe aus einer Verbindung der Formel
(4):
wobei R
a eine
Abgangsgruppe ist, durch ein Amin R
1R
2NH oder ein Salz davon hergestellt werden.
Geeignete Abgangsgruppen, die durch R
a dargestellt
werden, schließen
Halogenatome, insbesondere Chlor- und Bromatome, oder Alkoxy-, z.B.
Methoxy-, Ethoxy- oder Isopropoxy-, Aryloxy-, z.B. Dinitrophenyloxy-,
oder Aralkoxy-, z.B. Benzyloxy-Gruppen ein.
-
Die
Umsetzung kann in einem inerten Lösungsmittel oder einer Mischung
von Lösungsmitteln
ausgeführt
werden, zum Beispiel ein substituiertes Amid wie Dimethylformamid,
ein Alkohol wie Methanol oder Ethanol und/oder ein halogenierter
Kohlenwasserstoff wie Dichlormethan, bei einer Temperatur von 0°C bis Rückflußtemperatur.
Wenn notwendig kann zum Beispiel, wenn ein Salz eines Amins R1R2NH verwendet wird,
eine organische Base wie Diisopropylethylamin hinzugegeben werden.
-
Es
wird verstanden werden, daß die
Ersetzungsreaktion auch an einer Verbindung der Formel (5) ausgeführt werden
kann:
wobei R
b eine
Abgangsgruppe wie für
R
a definiert ist, unter Verwendung eines
Intermediats R
3(Alk
1)
nL
1H, wobei -L
1H eine funktionelle Gruppe wie ein Amin
(-NH
2) ist, unter Anwendung der gerade beschriebenen
Reaktionsbedingungen.
-
Wenn
erwünscht,
kann die Ersetzungsreaktion auch an einem Intermediat der Formel
(4) oder (5), R1R2NH
oder R3(Alk2)nL1H, welches zum
Beispiel über
seine R1- oder R3-Gruppe
mit einem festen Träger
wie einem Polystyrolharz verbunden ist, ausgeführt werden. Nach der Reaktion
kann die erwünschte
Verbindung der Formel (1) von dem Träger durch irgendein passendes
Verfahren abgelöst
werden, in Abhängigkeit
von der ursprünglich
gewählten
Verknüpfung.
Besondere Beispiele solcher Festphasensynthesen werden in den hier
nachfolgenden Beispielen angegeben.
-
Intermediate
der Formeln (4) und (5) sind entweder leicht zugänglich oder können aus
einem Intermediat mit der Formel (6) hergestellt werden:
wobei R
a und
R
b wie zuvor definiert sind, und einem Amin
R
1R
2NH, R
3(Alk
1)
nL
1H, wobei L
1H eine
funktionelle Gruppe wie ein Amin (-NH
2)
oder ein Alkohol (-OH) ist, Alkyllithium oder Aryllithium durch
Ersetzung wie gerade beschrieben für die Herstellung für Verbindungen
der Formel (1).
-
Intermediate
der Formeln R1R2NH
und R3(Alk1)nL1H können aus
einfacheren, bekannten Verbindungen durch ein oder mehrere Standardsyntheseverfahren
unter Einsatz von Substitutions-, Oxidations-, Reduktions- oder
Spaltungsreaktionen erhalten werden. Besondere Substitutionsansätze schließen herkömmliche
Alkylierungs-, Arylierungs-, Heteroarylierungs-, Acylierungs-, Thioacylierungs-,
Halogenierungs-, Sulfonylierungs-, Nitrierungs-, Formylierungs-
und Kupplungsvorschriften ein. Es wird anerkannt werden, daß diese
Verfahren auch angewendet werden können, um andere Verbindungen
der Formeln (1), (2a), (2b) und (3) zu erhalten oder zu modifizieren,
wenn entsprechende funktionelle Gruppen in diesen Verbindungen existieren.
-
So
können
Verbindungen der Erfindung und Intermediate davon durch Alkylierung,
Arylierung oder Heteroarylierung hergestellt werden. Zum Beispiel
können
Intermediate der Formel R1R2NH
aus der Umsetzung oder Intermediate der Formel XAr2AlkN(R2)H [wobei X ein Halogenatom wie Brom oder
Iod oder ein Sulfonat wie Trifluormethylsulfonat ist] mit einer
Boronsäure
Ar1B(OH)2 erhalten
werden, gegebenenfalls in der Gegenwart einer Base wie eines Carbonats,
z.B. Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder eines Amins, z.B. Triethylamin
oder Pyridin, und eines Metallkomplexes wie eines Palladiumkomplexes,
z.B. Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) in einem Lösungsmittel
wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff, z.B. Toluol, oder einem Ether,
z.B. 1,2-Dimethoxyethan oder Tetrahydrofuran, in der Gegenwart von
Wasser bei einer erhöhten
Temperatur, z.B. 80°.
-
In
der gerade beschriebenen Umsetzung für die Synthese von Intermediaten
der Formel R1R2NH
können
Boronsäuren
der Formel Ar1B(OH)2 durch
organometallische Reagenzien wie Organostannane der Formel Ar1Sn(Rz)3 (wobei
Rz eine C1-6-Alkylgruppe
ist), Grignard-Reagenzien der Formel Ar1MgHal
(wobei Hal ein Halogenatom wie ein Chlor-, Brom- oder Iodatom ist)
oder Organozinkreagenzien der Formel Ar1ZnHal
ersetzt sein. In jeder Umsetzung, in der solche Reagenzien beteiligt
sind, wird Wasser in den Reaktionsbedingungen wie eben beschrieben
vermieden.
-
Intermediate
der Formel XAr2AlkN(R2)H
[wobei X ein Sulfonat ist] können
aus Intermediaten der Formel XAr2AlkN(R2)H [wobei X eine Hydroxyl- (-OH)-Gruppe
ist] durch Umsetzung mit einem Anhydrid wie einem Sulfonsäureanhydrid,
z.B. Trifluormethansulfonsäureanhydrid,
in der Gegenwart einer Base wie eines Amins, z.B. Triethylamin oder
Pyridin, in einem Lösungsmittel
wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Dichlormethan, bei
zum Beispiel 0°C
erhalten werden.
-
In
einem anderen Beispiel können
Verbindungen, enthaltend eine -L1H- oder
-L2H-Gruppe (wobei L1 und
L2 jeweils ein Verbindungsatom oder -Gruppe
ist), mit einem Alkylierungsreagenz R3(Alk1)nX1 beziehungsweise
R4L3(Alk2)tX1 behandelt
werden, in welchem X1 ein/eine Abgangsatom
oder -Gruppe wie ein Halogenatom, z.B. ein Fluor-, Brom-, Iod- oder
Chloratom, oder eine Sulfonyloxygruppe wie eine Alkylsulfonyloxy-,
z.B. Trifluormethylsulfonyloxy-, oder Arylsulfonyloxy-, z.B. p-Toluolsulfonyloxygruppe
ist.
-
Die
Umsetzung kann in der Gegenwart einer Base wie eines Carbonats,
z.B. Cäsium-
oder Kaliumcarbonat, eines Alkoxids, z.B. Kalium-t-butoxid, oder
eines Hydrids, z.B. Natriumhydrid, oder eines organischen Amins,
z.B. Triethylamin oder N,N-Diisopropylethylamin, oder eines cyclischen
Amins wie N-Methylmorpholin oder
Pyridin, in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel wie einem Amid,
z.B. ein substituiertes Amid wie Dimethylformamid, oder einem Ether,
z.B. ein cyclischer Ether wie Tetrahydrofuran, ausgeführt werden.
-
In
einem anderen Beispiel können
Verbindungen, enthaltend eine -L1H- oder
-L2H-Gruppe wie oben definiert, durch Acylierung
oder Thioacylierung funktionalisiert werden, zum Beispiel durch
Reaktion mit einem der gerade beschriebenen Alkylierungsmittel,
in welchen jedoch X1 durch eine -C(O)X2-, C(S)X2-, -N(R8)COX2- oder -N(R8)C(S)X2-Gruppe,
in welcher X2 ein/eine Abgangsatom oder
-Gruppe wie für
X1 beschrieben ist, ersetzt ist. Die Reaktion
kann in der Gegenwart einer Base, wie eines Hydrids, z.B. Natriumhydrid,
oder eines Amins, z.B. Triethylamin oder N-Methylmorpholin, in einem
Lösungsmittel
wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Dichlormethan oder
Kohlenstofftetrachlorid, oder einem Amid, z.B. Dimethylformamid,
bei zum Beispiel Umgebungstemperatur ausgeführt werden. Alternativ kann
die Acylierung unter den gleichen Bedingungen mit einer Säure (zum
Beispiel eines der oben beschriebenen Alkylierungsmittel, in welchen
X1 durch eine -CO2H-Gruppe ersetzt ist)
in der Gegenwart eines Kondensationsmittels, zum Beispiel ein Diimid
wie 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid oder N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, oder eines
Benzotriazols wie [O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium]hexafluorphosphat,
vorteilhafterweise in der Gegenwart eines Katalysators wie einer
N-Hydroxyverbindung, z.B. ein N-Hydroxytriazol
wie 1-Hydroxybenzotriazol, ausgeführt werden. Alternativ kann
die Säure
mit einem Chlorformiat, zum Beispiel Ethylchlorformiat, vor der
gewünschten
Acylierungsreaktion umgesetzt werden.
-
In
einem weiteren Beispiel können
Verbindungen durch Sulfonylierung einer Verbindung, enthaltend eine
-OH-Gruppe, durch Reaktion mit einem der obigen Alkylierungsmittel,
in welchen jedoch X1 durch eine -S(O)Hal-
oder -SO2Hal-Gruppe [in welcher Hal ein Halogenatom
wie ein Chloratom ist] ersetzt ist, in der Gegenwart einer Base,
zum Beispiel einer anorganischen Base wie Natriumhydrid, in einem
Lösungsmittel
wie einem Amid, z.B. ein substituiertes Amid wie Dimethylformamid,
bei zum Beispiel Umgebungstemperatur erhalten werden.
-
In
einem anderen Beispiel können
Verbindungen, enthaltend eine L1H- oder
-L2H-Gruppe wie oben definiert, durch Koppeln
mit einem der gerade beschriebenen Alkylierungsmittel, in welchen
X1 jedoch durch eine OH-Gruppe ersetzt ist,
in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran in der Gegenwart eines Phosphins, z.B. Triphenylphosphin,
und eines Aktivators wie Diethyl-, Diisopropyl- oder Dimethylazodicarboxylat
gekoppelt werden.
-
In
einem weiteren Beispiel können
Estergruppen -CO2R5,
-CO2Alk3 oder -CO2Alk7 in den Verbindungen in
die entsprechende Säure
[-CO2H] durch säure- oder basenkatalysierte
Hydrolyse in Abhängigkeit
von der Natur der Gruppen R5, Alk3 oder Alk7 überführt werden.
Säure-
oder basekatalysierte Hydrolyse kann zum Beispiel durch Behandlung
mit einer organischen oder anorganischen Säure, z.B. Trifluoressigsäure, in
einem wäßrigen Lösungsmittel
oder einer Mineralsäure
wie Chlorwasserstoffsäure
in einem Lösungsmittel
wie Dioxan oder einem Alkalimetallhydroxid, z.B. Lithiumhydroxid,
in einem wäßrigen Alkohol,
z.B. wäßriges Methanol,
erreicht werden.
-
In
einem weiteren Beispiel können
-OR5- oder -OR14-Gruppen
[wobei R5 oder R14 jeweils
eine Alkylgruppe wie eine Methylgruppe darstellt] in Verbindungen
der Formel (1) zu dem entsprechenden Alkohol -OH durch Umsetzung
mit Bortribromid in einem Lösungsmittel
wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Dichlormethan, bei
einer niedrigen Temperatur, z.B. um –78°C, gespalten werden.
-
Alkohol-
[-OH]-Gruppen können
auch durch Hydrierung einer entsprechenden -OCH2R14-Gruppe (wobei R14 eine
Arylgruppe ist) unter Verwendung eines Metallkatalysators, zum Beispiel
Palladium auf einem Träger
wie Kohlenstoff, in einem Lösungsmittel
wie Ethanol in der Gegenwart von Ammoniumformiat, Cyclohexadien
oder Wasserstoff, von etwa Umgebungstemperatur bis Rückflußtemperatur
erhalten werden. In einem anderen Beispiel können -OH-Gruppen aus dem entsprechenden Ester
[CO2Alk5 oder CO2R5] oder Aldehyd [-CNO]
durch Reduktion unter Verwendung von zum Beispiel einem komplexen
Metallhydrid wie Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumborhydrid in
einem Lösungsmittel
wie Methanol generiert werden.
-
In
einem anderen Beispiel können
Alkohol -OH=Gruppen in den Verbindungen in eine entsprechende -OR5- oder -OR14-Gruppe
durch Koppeln mit einem Reagenz R5OH oder
R14OH in einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran
in der Gegenwart eines Phosphins, z.B. Triphenylphosphin, und eines
Aktivators wie Diethyl-, Diisopropyl- oder Dimethylazodicarboxylat überführt werden.
-
Aminosulfonylamino-
[-NHSO2NHR3]-Gruppen
in den Verbindungen können
in einem anderen Beispiel durch Reaktion eines entsprechenden Amins
[-NH2) mit einem Sulfamid R3NHSO2NH2 in der Gegenwart
einer organischen Base wie Pyridin bei einer erhöhten Temperatur, z.B. Rückflußtemperatur,
erhalten werden.
-
In
einem anderen Beispiel können
Verbindungen, enthaltend eine -NHCSR3- oder -CSNHR3-Gruppe, durch Behandlung einer entsprechenden
Verbindung, enthaltend eine -NHCOR3- oder
-CONHR3-Gruppe, mit einem Thiationsreagenz
wie Lawessons Reagenz, in einem wasserfreien Lösungsmittel, zum Beispiel einem cyclischen
Ether wie Tetrahydrofuran, bei einer erhöhten Temperatur wie der Rückflußtemperatur
hergestellt werden.
-
In
einem weiteren Beispiel können
Amin- (-NH2)-Gruppen unter Anwendung eines
reduktiven Alkylierungsverfahrens unter Verwendung eines Aldehyds
und eines Borhydrids, zum Beispiel Natriumtriacetoxyborhydrid oder
Natriumcyanoborhydrid, in einem Lösungsmittel wie einem halogenierten
Kohlenwasserstoff, z.B. Dichlormethan, einem Keton wie Aceton oder
einem Alkohol, z.B. Ethanol, wenn nötig in der Gegenwart einer Säure wie
Essigsäure,
bei etwa Umgebungstemperatur alkyliert werden.
-
In
einem weiteren Beispiel können
Amin- [-NH2]-Gruppen in Verbindungen der
Formel (1) durch Hydrolyse aus einem entsprechenden Imid durch Reaktion
mit Hydrazin in einem Lösungsmittel
wie einem Alkohol, z.B. Ethanol, bei Umgebungstemperatur erhalten
werden.
-
In
einem anderen Beispiel kann eine Nitro- [-NO2]-Gruppe
zu einem Amin [-NH2] zum Beispiel durch katalytische
Hydrierung unter Verwendung von zum Beispiel Wasserstoff in der
Gegenwart eines Metallkatalysators, zum Beispiel Palladium auf einem
Träger
wie Kohlenstoff, in einem Lösungsmittel
wie einem Ether, z.B. Tetrahydrofuran, oder einem Alkohol, z.B.
Methanol, oder durch chemische Reduktion unter Verwendung von zum
Beispiel einem Metall, z.B. Zinn oder Eisen, in der Gegenwart einer
Säure wie
Salzsäure
reduziert werden.
-
Aromatische
Halogensubstituenten in den Verbindungen können Halogen-Metall-Austausch
mit einer Base, zum Beispiel einer Lithiumbase wie n-Butyl- oder t-Butyllithium,
gegebenenfalls bei einer niedrigen Temperatur, z.B. etwa –78°C, in einem
Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran unterworfen werden und dann mit einem Elektrophil
gequencht werden, um einen erwünschten
Substituenten einzuführen.
So kann zum Beispiel eine Formylgruppe unter Verwendung von Dimethylformamid
als Elektrophil eingeführt
werden; eine Thiomethylgruppe kann unter Verwendung von Dimethyldisulfid
als Elektrophil eingeführt
werden.
-
In
einem anderen Beispiel können
Schwefelatome in den Verbindungen, wenn sie zum Beispiel in einer
Verbindungsgruppe L1 oder L2 vorhanden
sind, zu dem entsprechenden Sulfoxid oder Sulfon oxidiert werden
unter Verwendung eines Oxidierungsmittels wie einer Peroxysäure, z.B.
3-Chlorperoxybenzoesäure, in
einem inerten Lösungsmittel
wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Dichlormethan, bei
etwa Umgebungstemperatur.
-
N-Oxide
von Verbindungen der Formel (1) können zum Beispiel durch Oxidation
der entsprechenden Stickstoffbase unter Verwendung eines Oxidierungsmittels
wie Wasserstoffperoxid in Gegenwart einer Säure wie Essigsäure bei
einer erhöhten
Temperatur, zum Beispiel um 70°C
bis 80°C,
oder alternativ durch Umsetzung mit einer Persäure wie Peressigsäure in einem
Lösungsmittel,
z.B. Dichlormethan, bei Umgebungstemperatur hergestellt werden.
-
Salze
von Verbindungen der Formel (1) können durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel (1) mit einer angemessenen Base in einem geeigneten
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch,
z.B. einem organischen Lösungsmittel
wie einem Ether, z.B. Diethylether, oder einem Alkohol, z.B. Ethanol,
unter Anwendung herkömmlicher
Vorschriften hergestellt werden.
-
Wo
es gewünscht
ist, ein bestimmtes Enantiomer einer Verbindung der Formel (1) zu
erhalten, kann dieses aus einer entsprechenden Mischung von Enantiomeren
unter Anwendung irgendeiner herkömmlichen Vorschrift
zum Trennen von Enantiomeren erhalten werden.
-
So
können
zum Beispiel diastereomere Derivate, z.B. Salze, durch Umsetzung
einer Mischung von Enantiomeren der Formel (1), z.B. eines Racemats,
und einer geeigneten chiralen Verbindung, z.B. einer chiralen Base,
hergestellt werden. Die Diastereomeren können dann durch irgendein herkömmliches
Mittel getrennt werden, zum Beispiel durch Kristallisation, und
das gewünschte
Enantiomer gewonnen werden, z.B. durch Behandlung mit einer Säure in dem
Fall, in dem das Diastereomere ein Salz ist.
-
In
einem anderen Trennungsverfahren kann ein Racemat der Formel (1)
unter Anwendung von chiraler Hoch-Durchsatz-Flüssig-Chromatographie getrennt
werden. Alternativ kann ein bestimmtes Enantiomer, falls erwünscht, unter
Verwendung eines angemessenen chiralen Intermediats in einem der
oben beschriebenen Verfahren erhalten werden.
-
Chromatographie,
Umkristallisierung und andere herkömmliche Trennverfahren können auch
bei Intermediaten oder Endprodukten verwendet werden, wenn es erwünscht ist,
ein bestimmtes geometrisches Isomer der Erfindung zu erhalten.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Temperaturen
sind in °C.
Die folgenden Abkürzungen
werden verwendet:
NMM – N-Methylmorpholin; | EtOAc – Ethylacetat; |
MeOH – Methanol; | BOC – Butoxycarbonyl; |
DCM – Dichlormethan; | AcOH – Essigsäure; |
DIPEA – Diisopropylethylamin; | EtOH – Ethanol; |
Pyr – Pyridin; | Ar – Aryl; |
DMSO – Dimethylsulfoxid; | iPr – Isopropyl; |
Et2O – Diethylether; | Me – Methyl; |
THF – Tetrahydrofuran; | DMF – N,N-Dimethylformamid; |
FMOC – 9-Fluorenylmethoxycarbonyl; | DME – 1,2-Dimethoxyethan; |
aq. – wäßrig; | |
-
Alle
NMRs wurden bei 300 MHz erhalten, soweit nichts anderes angegeben.
-
INTERMEDIAT 1
-
Methyl-(2S)-3-(4-biphenytyl)-2-[(2-isopropoxy-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino]propanoat
-
Eine
Mischung von Methyl-(2S)-2-amino-3-(4-biphenylyl)-propanoat-Hydrochlorid (415
mg, 1142 mmol), 3,4-Diisopropoxy-3-cyclobuten-1,2-dion (281 mg,
1,42 mmol), DIPEA (247 μl,
1,42 mmol) und MeOH (10 ml) wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand mittels Säulenchromatographie
(SiO2; DCM/MeOH, 98:2) gereinigt, um die
Titelverbindung zu ergeben (358 mg). δH (DMSO-d6,
390 K) 8,50 (1H, d, J 8,0 Hz), 7,63–7,56 (4H, m), 7,47–7,42 (2H,
m), 7,36–7,32 (3H,
m), 5,24–5,18
(1H, m), 4,80–4,75
(1H, m), 3,74 (3H, 2), 3,31 (1H, dd, J 14,2, 5,2 Hz), 3,13 (1H,
dd, J 14,2, 9,4 Hz), 1,38 (3H, d, J 6,0 Hz), 1,37 (3H, d, J 6,1
Hz); m/z (ES+, 70V) 394 (MH+).
-
INTERMEDIAT 2
-
Methyl-(2S)-2-[(tert.-butoxycarbonyl]amino-3-(4-{[trifluormethylsulfonyl]oxy}phenyl)propanoat
-
Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(5,05 ml, 30 mmol) wurde zu einer Mischung von N-BOC-Tyrosinmethylester
(7,38 g, 25 mmol) und Pyridin (10 ml, 125 mmol) in DCM (40 ml) bei
0° hinzugegeben.
Nach 45 min bei 0° wurden
Wasser (80 ml) und DCM (100 ml) hinzugegeben. Die organische Phase
wurde mit NaOH aq. (0,5M, 60 ml), Wasser (60 ml), Zitronensäure (10%,
2 × 80
ml) und Wasser (60 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum konzentriert, um die Titelverbindung
als ein gelbes Öl
zu ergeben, welches beim Stehen fest wird (10,6 g). δH (CDCl3) 7,26–7,18
(4H, m), 5,05 (1H, s. br. d), 4,59 (1H, s. br, d), 3,70 (3H, s),
3,16 (1H, dd, J 13,7, 5,7 Hz), 3,02 (1H, dd, J 13,8, 6,5 Hz), 1,40
(9H, s). m/z (ES+, 70V) 450 (M+ +
Na).
-
INTERMEDIAT 3
-
Methyl-(2S)-2-[(tert.-butoxycarbonyl)amino]-3-(4-T2',6'-dimethoxy]biphenylyl)propanoat
-
Eine
Mischung von Intermediat 2 (4,27 g, 10 mmol), 2,6-Dimethoxybenzolboronsäure (4,55
g, 25 mmol), Kaliumcarbonat (6,9 g, 50 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(2,31 g) in DME (45 ml) und Wasser (5 ml) wurde auf 80° über Nacht
erhitzt. Die Mischung wurde mit EtOAc verdünnt, mit verdünnter HCl, NaHCO3 (aq.), Wasser und Salzlösung gewaschen, getrocknet
(Na2SO4) und im
Vakuum konzentriert. Säulenchromatographie
(SiO2; EtOAc/Hexan, 20:80 – 30:70)
ergab die Titelverbindung (2,27 g). δH (DMSO-d6)
7,33 (1H, d, J 8,2 Hz), 7,27 (1H, t, J 8,3 Hz), 7,20 (2H, d, J 8,1
Hz), 7,10 (2H, d, J 8,0 Hz), 6,71 (2H, d, J 8,4 Hz), 4,2 (1H, m),
3,63 (9H, s), 3,01 (1H, dd, J 13,9, 4,5 Hz), 2,84 (1H, dd, J 13,7,
10,3 Hz), 1,34 (9H, s); m/z (ES+, 70V) 438
(M+ + Na).
-
INTERMEDIAT 4
-
Methyl-(2S)-2-amino-3-(4-[2',6'-dimethoxy]biphenylyl)propanoat-Hydrochlorid
-
Wasserfreie
HCl wurde durch eine Lösung
des Intermediats 3 (1,30 g, 3,13 mmol) in EtOAc (30 ml) für wenige
Sekunden durchgeleitet. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 1 h gerührt. Einiges
an Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, bis das Material begann auszufallen. Der
Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet, um die Titelverbindung
als schwachgelbe Kristalle zu ergeben (888 mg, 81 %). δH (DMSO-d6) 8,7 (2H, br. s), 7,28 (1H, t, J 8,4 Hz).
7,21 (2H, d, J 8,4 Hz), 7,17 (2H, d, J 8,3 Hz), 6,73 (2H, d, J 8,4
Hz), 4,30 (1H, t, J 6,6 Hz), 3,69 (3H, s), 3,64 (6H, s), 3,18 (1H,
dd, J 14,1, 6,2 Hz), 3,10 (1H, dd, J 14,1, 7,1 Hz); m/z (ES+, 70V) 316 (MH+).
-
INTERMEDIAT 5
-
Methyl-(2S1-3-(4-[2',6'-dimethoxy]biphenylyl)-2-[(2-isopropoxy-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino]propanoat
-
Ein
Mischung von Intermediat 4 (325 mg, 1,0 mmol), 3,4-Diisopropoxy-3-cyclobuten-1,2-dion
(208 mg, 1,05 mmol), NMM (115 μl,
1,05 mmol) und MeOH (10 ml) wurde über Nacht zum Rückfluß erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in DCM gelöst,
mit verdünnter
HCl gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum konzentriert. Säulenchromatographie
(SiO2; MeOH/DCM, 3:97) ergab die Titelverbindung
als gelben Gummi (425 mg). δH
(DMSO-d6, 390 K), 8,50 (1H, br. d, J 8,5
Hz), 7,26 (1H, t, J 8,3 Hz), 7,22 (2H, d, J 8,3 Hz), 7,16 (2H, d,
J 8,4 Hz), 6,73 (2H, d, J 8,3 Hz), 5,22 (1H, sept, J 6,2 Hz), 4,81–4,75 (1H,
br. m), 3,74 (3H, s), 3,65 (6H, s), 3,29 (1H, dd, J 14,2, 5,1 Hz),
3,10 (1H, dd, J 14,2, 9,6 Hz), 1,39 (3H, d, J 6,3 Hz), 1,38 (3H,
d, J 6,2 Hz); m/z (ES+, 70V) 454 (MH+).
-
INTERMEDIAT 6
-
Methyl-(2S)-2-[(tert.-butoxycarbonyl)amino]-3-(4-[2'-methoxy]biphenylyl)propanoat
-
Die
Titelverbindung (944 mg) wurde aus Intermediat 2 (2,14 g, 5 mmol)
und 2-Methoxybenzolboronsäure (1,52
g, 10 mmol) durch ein ähnliches
Verfahren wie das, das verwendet wurde, Intermediat 3 herzustellen,
hergestellt. δH
(DMSO-d6)
7,67–7,23
(6H, m), 7,10–6,97
(3H, m), 4,20 (1H, m), 3,74 (3H, s), 3,63 (3H, s), 3,02 (2H, dd,
J 13,7, 4,9 Hz), 2,85 (1H, dd, J 14,0, 10,2 Hz), 1,33 (9H, s); m/z
(ES+, 70V) 408 (M+ +
Na).
-
INTERMEDIAT 7
-
Methyl-(2S)-2-amino-3-(4-[2'-methoxy]biphenylyl)propanoat-Hydrochlorid
-
Die
Titelverbindung wurde aus Intermediat 6 durch das Verfahren, das
verwendet wurde, Intermediat 4 herzustellen, erhalten. δH (DMSO-d6) 8,68 (2H, br. s), 7,44 (2H, d, J 8,2 Hz),
7,38–7,24
(2H, m), 7,26 (2H, d, J 8,4 Hz), 7,10 (1H, d, J, 7,6 Hz), 7,02 (1H,
dt, J 7,4, 1,0 Hz), 4,30 (1H, t, J 6,5 Hz), 3,75 (3H, s), 3,71 (3H,
s), 3,23–3,10
(2H, m); m/z (ES+, 70V) 286 (MH+).
-
INTERMEDIAT 8
-
Methyl-(2S)-3-(4-2'-methoxy]biphenylyl)-2-([2-isopropoxy-3,4-dioxocyclobut-1-enyl]amino)propanoat
-
Die
Titelverbindung wurde aus Intermediat 7 durch das Verfahren, das
verwendet wurde, Intermediat 5 herzustellen, erhalten. δH (DMSO-d6, 390 K) 8,48 (1H, br. d, J 8,6 Hz), 7,41
(2H, d, J 8,3 Hz), 7,34–7,25
(4H, m), 7,10 (1H, dd, J 8,3, 1,0 Hz), 7,02 (1H, dt, J 7,4, 1,1
Hz), 5,21 (1H, sept., J 6,2 Hz), 4,80-4,75 (1H, m), 3,76 (3H, s), 3,75 (3H,
s), 3,31 (1H, dd, J 14,2, 5,1 Hz), 3,12 (1H, dd, J 14,3, 9,5 Hz),
1,39 (3H, d, J 6,2 Hz), 1,38 (3H, d, J 6,1 Hz); m/z (ES+,
70V) 424 (MH+).
-
INTERMEDIAT 9
-
3-(Diethylamino)-4-isopropoxy-3-cyclobuten-1,2-dion
-
Eine
Mischung von 3,4-Diisopropoxy-3-cyclobuten-1,2-dion (1 ,0 g, 5,05
mmol) und Diethylamin (549 μl,
5,30 mmol) in EtOH (25 ml) wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um die Titelverbindung als gelbes Öl zu ergeben
(1,0 g). δH
(DMSO-d6, 390 K) 5,33-5,27 (1H, m), 3,58 (4H, q, J 7,1 Hz),
1,42 (6H, d, J 6,1 Hz), 1,23 (6H, t, J 7,2 Hz); m/z (ES+,
70V) 212 (MH+).
-
INTERMEDIAT 10
-
Methyl-(R)-3-[(tert.-butoxycarbonyl)amino]-3-(4-hydroxyphenyl)]propionat
-
Methyl-3-[(amino)(4-hydroxyphenyl)]propionat
[Davies, S.G. und Ichihara, O., Tet. Asym. 2, 3, 183–186 (1991)]
(870 mg, 4,5 mmol) wurde in Dioxan (5 ml) und wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (5 ml)
gelöst.
Di-tert.-butyrylcarbonat
(877 mg) in Dioxan (2 ml) wurde hinzugegeben und die Reaktion bei
Raumtemperatur für
16 h gerührt.
Wasser wurde hinzugegeben und die Lösung in EtOAc (3x) extrahiert, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, um das Rohprodukt zu ergeben. Säulenchromatographie
(Siliciumdioxid; DCM/MeOH 20:1) ergab die Titelverbindung als weißen Feststoff
(900 mg, 68%). δH
(DMSO-d6, 300 K) 9,27 (1H, s), 7,09 (2H,
d, J 8,5 Hz), 6,68 (2H, d, J 8,5 Hz), 4,82 (1H, m), 3,54 (3H, s),
2,70 (1 , dd, J 15,2, 8,7 Hz), 2,61 (1H, dd, J 15,2, 6,5 Hz) und
1,35 (9H, s); m/z (ES+, 70V) 318 (M+ + Na).
-
INTERMEDIAT 11
-
Methyl-(R)-3-[(tert.-butoxycarbonyl)amino]-3-(4-trifluormethylsulfonyloxyphenyl)]propionat
-
Intermediat
10 (450 mg, 1,53 mmol) in DCM (5 ml) und Pyridin (0,62 ml) wurde
auf 0° gekühlt und Trifluormethylsulfonylanhydrid
(0,24 ml) hinzugegeben. Die Lösung
wurde bei 0° für 30 min
gerührt,
dann mit gesättigter
NaHCO3-Lösung
gequencht, mit Wasser gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um die Titelverbindung als farbloses Öl zu ergeben (430 mg, 66%). δH (DMSO-d6, 400 MHz) 7,40–7,20 (4H, m), 4,98 (1H, br.
m), 3,56 (3H, s), 2,85 (2H, m) und 1,35 (9H, s). m/z (ES+, 70V) 450 (M + Na).
-
INTERMEDIAT 12
-
Methyl-(R)-3-[(tert.-butoxycarbonyl)amino]-3-(4-[2',6'-dimethoxy]biphenylyl)]propionat
-
Intermediat
11 (430 mg, 1 mmol) wurde in DMF (3 ml) gelöst, und Triethylamin (0,28
ml), 2,6-Dimethoxybenzolboronsäure
(367 mg), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (146 mg) wurden
hinzugegeben, und die Mischung wurde auf 120° für 1 h erhitzt. Die Mischung
wurde abgekühlt,
konzentriert, in EtOAc gelöst,
mit Wasser (3x), Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
filtriert und konzentriert. Säulenchromatographie (SiO2; DCM/MeOH 50:1) ergab die Titelverbindung
(270 mg, 63%) als hellgelben Feststoff. δH (DMSO-d6)
7,30 (5H, m), 6,65 (2H, d, J 8,4 Hz), 5,30 (1H, br. m), 5,18 (1H,
br. m), 3,72 (6H, s), 3,66 (3H, s), 2,89 (2H, m), 1,44 (9H, s);
m/z (ES+, 70V) 438 (M+Na).
-
INTERMEDIAT 13
-
Methyl-(R)-3-amino-(4-[2',6'-dimethoxy]biphenylyl)propionat
-
Intermediat
12 (270 mg) in EtOAc (5 ml) wurde mit Überschuß HCl-Gas behandelt, dann für 30 min gerührt. Der
Niederschlag wurde filtriert, um die Titelverbindung (211 mg, 95%)
als schwachbraunen Feststoff zu ergeben. δH (DMSO-d6)
8,73 (2H, br. m), 7,50 (2H, d, J 8,2 Hz), 7,30 (1H, t, 8,4 Hz),
7,25 (2H, d, J 8,2 Hz), 6,74 (2h, d, J 8,4 Hz), 4,60 (1H, t, J 7,8
Hz), 3,65 (6H, s), 3,60 (3H, s), 3,23 (1 H, dd, J 16,5, 6,3 Hz)
und 3,04 (1H, dd, J 16,5, 8,1 Hz); m/z (ES+,
70V) 299 (M–NH3).
-
INTERMEDIAT 14
-
Derivatisiertes Harz (1)
-
Harzgebundene (S)-3-(4-Iodphenyl)-2-(2-([-propylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enylamino)propansäure (1)
-
Wang-Harz
(Advanced Chem Tech, 5,0 g, 0,70 mmol/g, 3,50 mmol äquivalent)
in einer Mischung von DMF (20 ml) und DCM (20 ml) wurde mit N-α-FMOC-4-Iod-L-phenylalanin
(4,51 g, 8,75 mmol), 1,3-Diisopropylcarbodiimid (1,40 ml, 8,75 mmol)
und 4-N,N-Dimethylaminopyridin (0,43 g, 0,35 mmol) behandelt, und
die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 16h bewegt. Das Harz wurde
filtriert und mit DMF, DCM und MeOH gewaschen, dann luftgetrocknet.
Das Harz wurde mit einer 20%igen Lösung von Acetanhydrid in DMF
für 30 min
bei Raumtemperatur behandelt, dann filtriert und wie zuvor gewaschen.
Das entstehende Harz wurde mit einer 20%igen Lösung von Piperidin in DMF (50
ml) für
30 min bei Raumtemperatur behandelt, dann filtriert und mit DMF,
DCM und MeOH gewaschen. Das Harz wurde resuspendiert in DMF (50
ml) und mit 3,4-Dimethoxy-3-cyclobuten-1,2-dion (2,50 g, 17,50 mmol)
behandelt, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 16h bewegt.
Das Harz wurde filtriert und mit DMF, DCM und MeOH gewaschen, dann
in einer Mischung von DCM (200 ml) und MeOH (50 ml) resuspendiert
und mit 1-Propylamin (2,90 ml, 35,00 mmol) behandelt. Die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur für
4h bewegt. Das Harz wurde filtriert und mit DMF, DCM und MeOH gewaschen,
dann luftgetrocknet, um das derivatisierte Harz (1) des Titels zu
ergeben.
-
BEISPIEL 1
-
Methyl-(2S)-3-(4-biphenylyl-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propanoat
-
n-Propylamin
(104 μl,
1,26 mmol) wurde zu einer Lösung
des Intermediats 1 (412 mg, 1,05 mmol) in MeOH (10 ml) hinzugegeben.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt, dann
das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in DCM (100 ml) gelöst,
mit HCl (wäßrig) (1M,
30 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingedampft, um die Titelverbindung
als gelben Feststoff zu ergeben (337 mg). δH (DMSO-d6,
390 K) 7,69 (1H, br.), 7,65–7,59
(4H, m), 7,55 (1H, br.), 7,47–7,44
(2H, m), 7,37–7,33
(1H, m), 7,26 (2H, d, J 7,5 Hz), 5,06 (1H, br.), 3,73 (3H, s), 3,45
(2H, br.), 3,24 (1H, br.), 3,73 (3H, s), 3,45 (2H, br.), 3,24 (1H,
dd, J 14,2, 5,2 Hz), 3,12 (1H, dd, J 13,8, 7,7 Hz), 1,55–1,48 (2H,
m), 0,87 (3H, t, J 7,3 Hz).
-
BEISPIEL 2
-
(2S)-3-(4-Biphenylyl-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Lithiumhydroxid-Monohydrat
(1,03 mmol, 43 mg) wurde zu der Verbindung aus Beispiel 1 (337 mg, 0,86
mmol) in THF (10 ml) und Wasser (10 ml) hinzugegeben. Die Mischung
wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das THF wurde im Vakuum entfernt und der wäßrige Rückstand bis pH 1–2 mit NCl
(1M) angesäuert.
Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser und Ether gewaschen
und getrocknet, um die Titelverbindung als braunen Feststoff zu
ergeben (191 mg). δH
(DMSO-d6, 390 K) 7,64–7,59 (2H, m), 7,55–7,52 (2H, m),
7,47–7,46
(2H, m), 7,45–7,31
(3H, m), 7,50–7,20
(2H, br.), 5,13–5,11
(1H, br.), 3,54–3,46
(2H, m), 3,32 (1H, dd, J 14,0, 5,3 Hz), 3,18 (1H, dd, J 14,0, 7,1
Hz), 1,59–1,53
(2H, m), 0,92 (3H, t, J 7,4 Hz); m/z (ES+,
70V) 379 (MH+).
-
BEISPIEL 3
-
Methyl-(2S)-3-(4-[2',6'-dimethoxy]biphenylyl-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propanoat
-
Die
Titelverbindung (327 mg, 78%) wurde aus Intermediat 5 (420 mg, 0,93
mmol) mit dem Verfahren, das angewendet wurde, die Verbindung aus
Beispiel 1 herzustellen, hergestellt. δH (DMSO-d6,
390 K) 7,27 (1H, t, J 8,3 Hz), 7,18 (4H, s), 6,74 (2H, d, J 8,3
Hz), 7,35–7,10
(2H, br.), 5,08 (1H, m), 3,73 (3H, s), 3,65 (6H, s), 3,49–3,47 (2H,
m), 3,24 (1H, dd, J 14,2, 5,9 Hz), 3,14 (1H, dd, J 14,2, 7,8 Hz),
1,63–1,55
(2H, m), 0,93 (3H, t, J 7,4 Hz); m/z (ES+,
70V) 453 (MH+).
-
BEISPIEL 4
-
(2S)-3-(4-[2',6'-Dimethoxy]biphenylyl-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Verbindung aus Beispiel 3 mit einem
Verfahren hergestellt, das dem ähnlich
ist, welches zur Herstellung der Verbindung aus Beispiel 2 angewendet
wurde. δH
(DMSO-d6, 390 K) 7,26 (1H, t, J 8,3 Hz),
7,21 (2H, d, J 8,3 Hz), 7,16 (2H, d, J 8,4 Hz), 6,74 (2H, d, J 8,3
Hz), 7,35–7,20
(2H, br.), 4,99 (1H, br. m), 3,65 (6H, s), 3,51–3,47 (2H, m), 3,26 (1H, dd,
J 14,2, 5,6 Hz), 3,11 (1H, dd, J 14,2, 7,5 Hz), 1,63–1,54 (2H,
m), 0,93 (3H, t, J 7,4 Hz); m/z (ES+, 70V)
439 (MH+).
-
BEISPIEL 5
-
Methyl-(2S)-3-(4-[2',6'-dimethoxy]biphenylyl-2-{(2-[1-diethylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propanoat
-
Diethylamin
(84 μl,
0,82 mmol) wurde zu einer Lösung
von Intermediat 5 (185 mg, 0,408 mmol) in MeOH (5 ml) hinzugegeben.
Die Mischung wurde für
3h auf 50° erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
(SiO2; MeOH/DCM 2:98) gereinigt, um die
Titelverbindung als farblosen Gummi zu ergeben (164 mg, 86%). δH (DMSO-d6)
7,77 (1H, d, J 8,9 Hz), 7,26 (1H, t, J 8,3 Hz), 7,22 (2H, d, 8,3
Hz), 7,10 (2H, d, J 8,2 Hz), 6,70 (2H, d, J 8,4 Hz), 5,23–5,15 (1H,
m), 3,71 (3H, s), 3,61 (6H, s), 3,51 (4H, br. m), 3,30–3,20 (CHAHBAr, unter HOD-Signal),
3,06 (1H, dd, J 13,9, 10,9 Hz), 1,08 (6H, t, J 7,1 Hz); m/z (ES+, 70V) 467 (MH+).
-
BEISPIEL 6
-
(2S)-3-(4-2',6'-Dimethoxy]biphenylyl-2-{(2-[1-diethylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Verbindung aus Beispiel 5 mit einem
Verfahren hergestellt, das dem ähnlich
ist, welches zur Herstellung der Verbindung aus Beispiel 2 angewendet
wurde. δH
(DMSO-d6, 390 K) 7,39–7,30 (3H, m), 7,22 (2H, t,
J 8,3 Hz), 7,01 (1H, br. d, J 7,3 Hz), 6,79 (2H, d, J 8,0 Hz), 5,27–5,23 (1H,
m), 3,70 (6H, s), 3,68–3,52
(3H, s), 3,38 (1H, dd, J 14,3, 5,1 Hz), 3,21 (1H, dd, J 14,2, 9,1
Hz), 1,22 (6H, t, J 7,1 Hz); m/z (ES+, 70V)
453 (MH+).
-
BEISPIEL 7
-
Methyl-(2S)-3-(4-[2'-methoxy]biphenylyl-2-{(2-[diethylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propanoat
-
Die
Titelverbindung wurde aus Intermediat 8 mit dem Verfahren erhalten,
das angewendet wurde, die Verbindung aus Beispiel 5 herzustellen. δH (DMSO-d6) 7,77 (1H, d, J 9,0 Hz), 7,37 (2H, d, J
8,2 Hz), 7,34–7,21 (2H,
m), 7,27 (2H, d, J 8,1 Hz), 7,08 (1H, d, J 7,6 Hz), 6,99 (1H, d,
J 7,4 Hz), 5,18 (1H, m), 3,72 (3H, s), 3,71 (3H, s), 3,50 (4H),
3,30 (1H), 3,07 (1H, dd, J 13,9, 10,8 Hz), 1,07 (6H, t, J 7,1 Hz);
m/z (ES+, 70V) 437 (MH+).
-
BEISPIEL 8
-
(2S)-3-(4-[2'-Methoxy]biphenylyl-2-{(2-[diethylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Verbindung aus Beispiel 7 mit einem
Verfahren hergestellt, das dem ähnlich
ist, welches zur Herstellung der Verbindung aus Beispiel 2 angewendet
wurde. δH
(DMSO-d6, 390 K) 7,40 (2H, d, J 8,4 Hz),
7,33–7,25
(2H, m), 7,30 (2H, t, J 8,3 Hz), 7,09 (1 H, dd, J 8,2, 1,0 Hz),
7,02 (1H, dt, J 7,4, 1,1 Hz), 6,95 (1H, br. d). 5,21–5,17 (1H,
m), 3,75 (3H, s), 3,58–3,52
(4H, s), 3,32 (1H, dd, J 14,2, 5,2 Hz), 3,17 (1H, dd, J 14,2, 9,2
Hz), 1,16 (6H, t, J 7,1 Hz); m/z (ES+, 70V)
423 (MH+).
-
BEISPIEL 9
-
Methyl-(2S)-3-(4-[2'-methoxy]biphenylyl-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propanoat
-
Die
Titelverbindung wurde aus Intermediat 8 mit dem Verfahren erhalten,
das angewendet wurde, die Verbindung aus Beispiel 3 herzustellen. δH (DMSO-d6, 390K) 7,42 (2H, d, J 8,3 Hz), 7,34–7,24 (2H,
m), 7,30 (2H, br.), 7,23 (2H, d, J 8,2 Hz), 7,10 (1H, dd, J 8,2,
0,9 Hz), 7,02 (1H, dt, J 7,4, 1,1 Hz), 5,08 (1H, t, J 6,7 Hz), 3,76
(3H, s), 3,74 (3H, s), 3,49 (2H, t, J 6,8 Hz), 3,26 (1H, dd, J 14,1, 5,8
Hz), 3,14 (1H, dd, J 14,1, 7,7 Hz), 1,59 (2H, sext, J 7,1 Hz), 0,93
(3H, t, J 7,4 Hz); m/z (ES+, 70V) 423 (MH+).
-
BEISPIEL 10
-
(2S)-3-(4-[2'-Methoxy]biphenylyl-2-{(2-[1-propylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Verbindung aus Beispiel 9 mit dem
Verfahren hergestellt, welches zur Herstellung der Verbindung aus
Beispiel 2 angewendet wurde. δH
(DMSO-d6, 390 K) 7,41 (2H, d, J 8,3 Hz), 7,34–7,23 (6H,
m, ArH), 7,10 (1H, dd, J 8,2, 1,0 Hz), 7,02 (1H, dt, J 7,4, 1,1
Hz), 5,01–4,98
(1H, m), 3,76 (3H, s), 3,49 (1H, br. t, J 6,7 Hz), 3,27 (1H, dd,
J 14,2, 5,6 Hz), 3,13 (1H, dd, J 14,2, 7,5 Hz), 1,58 (2H, sext,
J 7,2 Hz), 0,93 (3H, t, J 7,4 Hz); m/z (ES+,
70V) 409 (MH+).
-
BEISPIEL 11
-
Methyl-(2S)-3-(4-biphenylyl)-2-{(2-[diethylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propanoat
-
Eine
Mischung von (2S)-2-Amino-3-[4-biphenylyl]propanoat-Hydrochlorid
(437 mg, 1,5 mmol), Intermediat 9 (275 mg, 1,5 mmol) und DIPEA (261 μl, 1,5 mmol)
in MeOH (10 ml) wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in DCM gelöst,
mit verdünnter
HCl gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum konzentriert. Kristallisation
(EtOAc) ergab die Titelverbindung als gelbe Kristalle (308 mg). δH (DMSO-d6, 390K) 7,61–7,58 (2H, m), 7,56–7,44 (2H,
m), 7,42–7,40
(2H, m), 7,35–7,30
(3H, m), 7,10 (1 H, d, J 8,7 Hz), 5,29–5,24 (1H, m), 3,73 (3H, s),
3,57–3,56
(4H, m), 3,32 (1H, dd, J 14,2, 5,4 Hz), 3,17 (1H, dd, J 14,2, 9,2
Hz), 1,14 (6H, t, J 7,1 Hz); m/z (ES+, 70V)
407 (MH+).
-
BEISPIEL 12
-
(2S)-3-(4-Biphenylyl)-2-{(2-[diethylamino]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Verbindung aus Beispiel 11 durch das
Verfahren erhalten, welches zur Herstellung der Verbindung aus Beispiel
2 angewendet wurde. δH
(DMSO-d6, 390K) 7,52–7,49 (2H, m), 7,46–7,43 (2H,
m), 7,35–7,31
(2H, m), 7,27–7,21
(3H, m), 5,10–5,07
(1H, m), 3,47–3,39
(4H, m), 3,22 (1H, dd, J 14,2, 5,2 Hz), 3,07 (1H, dd, J 14,2, 9,1
Hz), 1,05 (6H, t, J 7,1 Hz); m/z (ES+, 70V)
393 (MH+).
-
BEISPIEL 13
-
Methyl-(R)-3-[4-(2',6'-dimethoxy)biphenylyl]-3-[(2-isopropoxy-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino]propionat
-
Intermediat
13 (211 mg, 0,6 mmol) in MeOH (3 ml) wurde mit DIPEA (0,23 ml) und
3,4-Diisopropoxy-3-cyclobuten-1,2-dion (130 mg) bei Raumtemperatur
für 16h
behandelt. Die Mischung wurde konzentriert, dann mittels Säulenchromatographie
(Siliciumdioxid; DCM/MeOH 50:1) gereinigt, die die Titelverbindung
als hellgelbes Öl
ergab (196 mg, 72%). δH
(DMSO-d6) 9,34 (1H, m), 7,29 (3H, m), 7,19
(2H, d, J 7,9 Hz), 6,71 (2H, d, J 8,4 Hz), 5,74 (1H, m), 5,24 (1H,
m), 3,64 (6H, m), 3,92 (3H, s), 3,0 (2H, m), 1,35 (6H, m), m/z (ES+, 70V) 454 (MH+).
-
BEISPIEL 14
-
Methyl-(R)-3-{[2-(diethylamino)-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl]-3-[4-(2',6'-dimethoxy)biphenylyl]propionat
-
Die
Verbindung aus Beispiel 13 (190 mg, 0,42 mmol) in MeOH (4 ml) wurde
mit Diethylamin (0,065 ml) behandelt und bei Raumtemperatur für 1 h gerührt. Der
Niederschlag wurde filtriert und getrocknet, um die Titelverbindung
als weißen
Feststoff zu ergeben (169 mg, 87%). δH (DMSO-d6)
7,37 (2H, d, J 8,2 Hz), 7,28 (1H, t, J 8,3 Hz), 7,18 (2H, d, J 8,2
Hz), 6,71 (2H, d, J 8,3 Hz), 5,90 (1H, m), 3,64 (3H, s), 3,60 (3H,
s), 3,50 (4H, m), 3,30 (3H, s), 3,00 (2H, m) und 1,23 (6H, t, J
7,1 Hz); m/z (ES+, 70V) 467 (MH+).
-
BEISPIEL 15
-
(R)-3-{[2-(Diethylamino)-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl]amino-3-[4-(2',6'-dimethoxy)biphenylyl]propionsäure
-
Die
Verbindung aus Beispiel 14 in THF (2 ml) und H2O
(2 ml) wurde mit Lithiumhydroxid (22 mg) behandelt und bei Raumtemperatur
für 2h
gerührt.
Das THF wurde im Vakuum entfernt und die verbleibende Lösung mit
verdünnter
HCl-Lösung
angesäuert,
um einen weißen
Niederschlag zu ergeben, welcher filtriert und getrocknet wurde,
um die Titelverbindung zu ergeben (99 mg, 63%). δH (DMSO-d6,
400 K) 7,42 (2H, d, J 8,1 Hz), 7,25 (3H, m), 6,75 (2H, d, J 8,1
Hz); 5,92 (1H, m), 3,68 (6H, s), 3,60 (2H, q, J 7,1 Hz), 3,58 (2H,
q, J 7,1 Hz), 3,04 (1H, dd, J 15,7, 8,3 Hz), 2,95 (1H, dd, J 15,7,
5,9 Hz) und 1,21 (6H, t, J 7,1 Hz); m/z (ES+,
70V) 453 (MH+).
-
BEISPIEL 16
-
(2S)-3-(4-Biphenylyl)-2-[(2-morpholino-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino]propansäure
-
N-α-FMOC-L-4-Biphenylylalanin-Wang-Harz
(Advanced Chem Tech, 200 mg, 0,50 mmol/g, 0,1 mmol äquivalent)
wurde mit einer 20%igen Lösung
von Piperidin in DMF (2 ml) für
30 min bei Raumtemperatur behandelt, dann filtriert und mit DCM
gewaschen. Das Harz wurde resuspendiert in DMF (2 ml) und mit 3,4-Dimethoxy-3-cyclobuten-1,2-dion
(99 mg, 0,7 mmol) behandelt. Die entstehende Mischung wurde auf
70°C für 18h erhitzt.
Das Harz wurde filtriert und mit DCM gewaschen, dann in einer Mischung
von DCM (0,4 ml) und Ethanol (1,6 ml) resuspendiert und mit Morpholin
(87 mg, 1,0 mmol) behandelt. Das Harz wurde bei Raumtemperatur für 18h bewegt,
dann filtriert und mit DCM gewaschen. Das Harz wurde mit einer Lösung von
Trifluoressigsäure/DCM
(95:5, 2 ml) für
3h behandelt, dann filtriert. Das Filtrat wurde eingedampft, um
das Rohprodukt zu liefern, welches mittels präparativer HPLC gereinigt wurde,
um die Titelverbindung zu liefern (4 mg).
HPLC-MS Retentionszeit
2,44 min 407 (MH+).
-
BEISPIEL 17
-
(2S)-3-[4-(4'-Methoxy)biphenylyl]-2-{(2-[propylamino)]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
-
Eine
Aufschlämmung
des derivatisierten Harzes (1) (200 mg) in wasserfreiem entgasten
DMF (2 ml) wurde mit 4-Methylbenzolboronsäure (49 mg, 0,35 mmol), Triethylamin
(0,1 ml, 0,67 mmol) und Tetrakistriphenylphosphinpalladium (0) (20
mg, 0,17 mmol) behandelt. Die entstehende Mischung wurde bei 100° für 2h bewegt,
dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Harz wurde filtriert und mit 0,5% (Gew./Gew.) Natriumdiethyldithiocarbamat-Lösung in
DMF, 0,5% (Gew./Gew.) DIPEA-Lösung
in DMF, DMF, DCM und MeOH gewaschen, dann luftgetrocknet. Das Harz
wurde mit einer Lösung
von Trifluoressigsäure/DMF
(95:5, 1 ml) für
1 h behandelt, dann filtriert. Das Filtrat wurde eingedampft, um
die Titelverbindung (1 mg) zu liefern.
HPLC-MS Retentionszeit
2,62 min 393 (MH+).
-
LC-MS-Bedinungen:
Luna C18(2) 50 × 2,0
mm- (3um)-Säule,
laufend mit einem Gradienten von 95% [0,1 % wäßrige Ameisensäure], 5%
[0,1 % Ameisensäure
in Acetonitril] bis 10% [0,1% wäßrige Ameisensäure], 90%
[0,1% Ameisensäure
in Acetonitril] über
2 min, dann die mobile Phase haltend bei diesem Verhältnis für weitere
1 min. Flußgeschwindigkeit
0,8 ml/min. MS wurde mit API-Elektrospray im positiven Ionenmodus
bei 70V aufgenommen, wobei von 120 bis 750amu gescannt wurde.
-
Die
Verbindungen der Beispiele 18 bis 23 wurden aus dem derivatisierten
Harz (1) in einer Weise hergestellt ähnlich der der Verbindung von
Beispiel 17 unter Verwendung der gezeigten Arylboronsäure.
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BEISPIEL 18
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(2S)-3-[4-(2'-(Trifluormethyl)biphenylyl]-2-{(2-[1-propylamino)]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure
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2-(Trifluormethyl)benzolboronsäure ergab
die Titelverbindung (1 mg).
HPLC-MS Retentionszeit 2,62 min
447 (MH+).
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BEISPIEL 19
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(sS)-3-[4-(2'-Formyl)biphenylyl]-2-{(2-[1-propylamino)]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
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2-Formylbenzolboronsäure ergab
die Titelverbindung (2 mg).
HPLC-MS Retentionszeit 2,45 min
407 (MH+).
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BEISPIEL 20
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(2S)-3-[4-(2',5'-Dimethoxy)biphenylyl]-2-{(2-[1-propylaminol]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure
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2,5-Dimethoxybenzolboronsäure ergab
die Titelverbindung (2 mg).
HPLC-MS Retentionszeit 2,53 min
439 (MH+).
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BEISPIEL 21
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(2S)-3-[4-(2'-Formyl-5'-methoxy)biphenylyl]-2-{(2-[1-propylamino)]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
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2-Formyl-5-methoxybenzolboronsäure ergab
die Titelverbindung (5 mg).
HPLC-MS Retentionszeit 2,46 min
437 (MH+).
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BEISPIEL 22
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(2S)-3-[4-(5'-Chlor-2'-methoxy)biphenylyl]-2-{(2-[1-propylamino)]-3,4-dioxocyclobut-1-enyl)amino}propansäure
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5-Chlor-2-methoxybenzolboronsäure ergab
die Titelverbindung (3 mg).
HPLC-MS Retentionszeit 2,64 min
443 (MH+).
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BEISPIEL 23
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(2S)-3-[4-(5'-Formyl-2'-methoxy)biphenylyl]-2-{(2-[1-propylamino)]-3,4-dioxo-cyclobut-1-enyl)amino}propansäure
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5-Formyl-1-methoxybenzolboronsäure ergab
die Titelverbindung (5 mg). HPLC-MS Retentionszeit 2,42 min 437
(MH+).
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Die
folgenden Assays können
verwendet werden, um die Wirksamkeit und Selektivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
zu demonstrieren. In jedem dieser Assays wurde ein IC50-Wert
für jede
Testverbindung bestimmt und stellt die Konzentration der Verbindung
dar, die notwendig ist, 50%ige Hemmung der Zelladhäsion zu
erreichen, wobei 100% = Adhäsion
bewertet in Abwesenheit der Testverbindung und 0% = Absorption in
Wells, die keine Zellen erhielten.
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α4β1-Integrin-abhängige Jurkat-Zelladhäsion zu
VCAM-Ig
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96-Well-NUNC-Platten
wurden mit F(ab)2-Fragment-Ziegen-Anti-Human-IgG
Fcγ-spezifischem
Antikörper
[Jackson Immuno Research 109-006-098: 100 μl bei 2 μg/ml in 0,1M NaHCO3,
pH 8,4] über
Nacht bei 4° beschichtet.
Die Platten wurden in phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) gewaschen (3x) und
dann für
1h in PBS/1% BSA bei Raumtemperatur auf einer Schüttelplattform
blockiert. Nach Waschen (3x in PBS) wurden 9 ng/ml gereinigtes 2d
VCAM-Ig, verdünnt
in PBS/1% BSA, hinzugegeben und die Platten für 60 Minuten bei Raumtemperatur
auf einer Schüttelplattform
belassen. Die Platten wurden gewaschen (3x in PBS) und der Assay
dann bei 37° für 30 min
in einem Gesamtvolumen von 200 μl,
enthaltend 2,5 × 105 Jurkat-Zellen, in der Gegenwart oder Abwesenheit
von titrterten Testverbindungen ausgeführt.
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Jede
Platte wurde mit Medium gewaschen (2x), und die anhaftenden Zellen
wurden mit 100 μl
Methanol für
10 Minuten fixiert, gefolgt von einer weiteren Waschung. 100 μl Bengalrosa
(Sigma R4507) in PBS wurden für
5 Minuten bei Raumtemperatur hinzugegeben, und die Platten wurden
in PBS gewaschen (3x). 100 μl 50%iges
(Vol./Vol.) Ethanol in PBS wurden hinzugegeben und die Platten für 60 min
belassen, wonach die Absorption (570 nm) gemessen wurde.
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α4β7-Integrin-abhängige JY-Zelladhäsion zu
MAdCAM-Ig
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Dieser
Assay wurde in der gleichen Weise wie der α4β1-Assay
ausgeführt
mit der Ausnahme, daß MAdCAM-Ig
(150 ng/ml) anstelle von 2d VCAM-Ig verwendet wurde und eine Unterlinie
der β-Lymphoblastoid-Zellinie
JY anstelle von Jurkat-Zellen verwendet wurde. Der IC50-Wert
für jede
Testverbindung wurde wie in dem α4β1-Integrinassay beschrieben bestimmt.
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α5β1-Integrin-abhängige K562-Zelladhäsion zu
Fibronectin
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96-Well-Gewebekulturplatten
wurden mit Human-Plasma-Fibronectin (Sigma F0895) bei 5 μg/ml in phosphatgepufferter
Salzlösung
(PBS) für
2h bei 37°C
beschichtet. Die Platten wurden gewaschen (3x in PBS) und dann für 1 h in
100 μl PBS/1
% BSA bei Raumtemperatur auf einer Schüttelplattform blockiert. Die
blockierten Platten wurden gewaschen (3x in PBS) und dann der Assay
bei 37°C
in einem Gesamtvolumen von 200 μl,
enthaltend 2,5 × 105 K562-Zellen, Phorbol-12-myristat-13-acetat
bei 10 ng/ml, und in der Gegenwart oder Abwesenheit titrierter Testverbindungen
ausgeführt.
Die Inkubationszeit war 30 Minuten. Jede Platte wurde fixiert und
angefärbt
wie in dem α4β1-Assay oben beschrieben.
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αmβ2-abhängige Human-Polymorphonuklear-Neutrophile-Adhäsion zu
Kunststoff
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96-Well-Gewebekulturplatten
wurden mit RPMI 1640/10% FCS für
2h bei 37°C
beschichtet. 2 × 105 frisch isolierte humane venöse polymorphonukleare
Neutrophile (PMN) wurden zu den Wells hinzugegeben in einem Gesamtvolumen
von 200 μl
in der Gegenwart von 10 ng/ml Phorbol-12-myristat-13-acetat und in der Gegenwart
oder Abwesenheit von Testverbindungen und für 20 min bei 37°C inkubiert,
gefolgt von 30 min bei Raumtemperatur. Die Platten wurden im Medium
gewaschen, und 100 μl
0,1% (Gew./Vol.) HMB (Nexadecyltrimethylammoniumbromid, Sigma H5882)
in 0,05M Kaliumphosphat-Puffer, pH 6,0, wurden zu jedem Welt hinzugegeben.
Die Platten wurden dann auf einem Schüttler bei Raumtemperatur für 60 min belassen.
Endogene Peroxidase-Aktivität
wurde dann unter Verwendung von Tetramethylbenzidin (TMB) wie folgt
beurteilt: PMN-Lysatproben gemischt mit 0,22% N2O2 (Sigma) und 50 μg/ml TMB (Boehringer Mannheim)
in 0,1M Natriumacetat/Citrat-Puffer, pH 6,0, und Absorption gemessen
bei 630 nm.
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αIIb/β3-abhängige Human-Plättchen-Aggregation
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Human-Plättchen-Aggregation
wurde beurteilt unter Verwendung von Impedanz-Aggregation auf dem Chronolog
Whole Blood Lumiaggregometer. Human-Plättchen-reiches Plasma (PRP)
wurde durch Schleudern von frischem menschlichem venösem Blut,
antikoaguliert mit 0,38% (Vol./Vol.) Trinatriumcitrat, bei 220xg
für 10
min erhalten und verdünnt
auf eine Zelldichte von 6 × 108/ml in autologem Plasma. Küvetten enthielten
gleiche Volumina von PRP und filtriertem Tyrodes Puffer (g/Liter:
NaCl 8,0; MgCl2.H2O
0,427; CaCl2 0,2; KCl 0,2; D-Glucose 1,0
NaHCO3 1,0; NaHPO4.2H2O 0,065). Die Aggregation wurde nach der
Zugabe von 2,5μM
ADP (Sigma) in der Gegenwart oder Abwesenheit von Inhibitoren überwacht.
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In
den obigen Assays weisen die bevorzugten Verbindungen der Erfindung,
in welchen R1 eine α4-Integrin-bindende
Gruppe ist, wie die Verbindungen der Beispiele, allgemein IC50-Werte in den α4β1-
und α4β7-Assays von 1 μM und darunter auf. In den anderen
Assays mit α-Integrinen
anderer Untergruppen wiesen dieselben Verbindungen IC50-Werte
von 50μM
und darüber
auf und zeigten so die Wirksamkeit und Selektivität ihrer Wirkung
gegen α4-Integrine.
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Die
vorteilhaften Clearance-Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
wie folgt gezeigt werden:
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Hepatische
Clearance, ob metabolisch oder biliär, kann einen substantiellen
Anteil an der Gesamtplasma-Clearance eines Arzneimittels ausmachen.
Die Gesamtplasma-Clearance ist ein zentraler Parameter der pharmakokinetischen
Eigenschaften einer Medizin. Sie hat einen direkten Einfluß auf die
Dosis, die erforderlich ist, wirksame Plasmakonzentrationen zu erreichen,
und hat einen Haupteinfluß auf
die Eliminierungs-Halbwertszeit und daher auf das Dosis-Intervall. Ferner
ist hohe hepatische Clearance ein Indikator für hohe hepatische First-Pass-Clearance
nach oraler Verabreichung und somit geringer oraler Bioverfügbarkeit.
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Viele
peptidische und nicht-peptidische Carbonsäuren von therapeutischem Interesse
sind Gegenstand hoher hepatischer Clearance aus dem Plasma. Mit
Ausnahme von Arzneimitteln, welche in der Leber wirken, ist hepatische
Aufnahme aus Blut oder Plasma unerwünscht, weil sie zu hoher hepatischer
Clearance führt,
falls die Verbindung in der Galle ausgeschieden oder metabolisiert
wird, oder, falls die Substanz nicht von der Leber beseitigt wird,
sie in der Leber akkumuliert werden und mit der normalen Funktion
der Leber interferieren kann.
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Die
Gesamtplasma-Clearance einer erfindungsgemäßen Verbindung kann wie folgt
bestimmt werden:
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Eine
kleine Dosis der Verbindung in Lösung
wird in eine Vene eines Versuchstieres injiziert. Blutproben werden
aus einem Blutgefäß des Tiers
zu zahlreichen Zeitpunkten nach der Injektion entnommen, und die Konzentration
der Verbindung im Blut oder Plasma wird unter Anwendung eines geeigneten
Assays gemessen. Die Fläche
unter der Kurve (AUCiv) wird durch Nicht-Kompartimenten-Verfahren (zum Beispiel
das Trapez-Verfahren) oder durch pharmakokinetisches Modellieren
berechnet. Die Gesamtplasma-Clearance (CLP) wird
berechnet durch Dividieren der intravenösen Dosis (Div)
durch die AUCiv für die Blutplasmakonzentration – Zeitverlauf
eines Arzneimittels, verabreicht über den intravenösen Weg:
CLP = Div ÷ AUCiv.
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Wenn
sie auf diese Weise getestet werden, werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
nicht rasch oder umfassend durch die Leber ausgeschieden und weisen
geringe Gesamtplasma-Clearance auf, wobei gering definiert ist als
kleiner als 10 ml/min/kg in der Laborratte (Sprague Dawley CD).
Dies läßt sich
vorteilhaft mit äquivalenten
Integrin-bindenden Verbindungen vergleichen, in welchen das Quadratsäuregerüst und/oder die
Carbonsäureester-
oder -amid-Gruppe
R von Verbindungen der Formel (1) nicht vorhanden sind.