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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt,
die dazu dient, auf dem Hals eines Behälters montiert zu werden. Die
Vorrichtung umfasst ein Abgabeorgan wie z. B. eine Pumpe oder ein
Ventil, sowie Befestigungseinrichtungen, die dazu dienen, das Abgabeorgan auf
dem Hals des Behälters
zu befestigen. Im Bereich der Kosmetik, der Parfümerie oder der Pharmazie werden
häufig
Pumpen oder Ventile verwendet, die auf einem Behälter montiert sind, der ein
abzugebendes, fluidförmiges
Produkt enthält.
Für die
Befestigung der Pumpe oder des Ventils auf dem Hals des Behälters bedient
man sich herkömmlicher
Weise eines Befestigungsrings oder Befestigungs-Drehkörpers, der
einerseits das Ergreifen der Pumpe oder des Ventils und andererseits
deren bzw. dessen Befestigung auf dem Hals des Behälters ermöglicht.
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Es
ist auch bekannt, den Körper
der Pumpe oder des Ventils mit einem Kragen zu versehen, der radial
nach außen
vorspringt. Dieser Kragen ist im allgemeinen am oberen Ende des
Körpers
der Pumpe oder des Ventils ausgebildet. Bei den herkömmlichen
Befestigungseinrichtungen bedient man sich des Kragens des Körpers, um
das Ergreifen der Pumpe oder des Ventils zu realisieren. Wenn die
Befestigungseinrichtungen aus Metall hergestellt sind, besitzen
sie im allgemeinen die Form einer metallischen Kapsel, in welche
der Kragen des Körpers
eingequetscht ist. Für
die Befestigung auf dem Hals des Behälters genügt es somit, die Kapsel von
außen
her auf den Hals des Behälters
aufzuquetschen. Wenn die Befestigungseinrichtungen aus Kunststoff
hergestellt sind, umfassen sie im allgemeinen eine Rastvertiefung,
in die man den Kragen des Körpers
mit Kraft eindrückt.
Für die
Befestigung des Kunststoffrings auf dem Hals des Behälters verwendet
man im allgemeinen die Verfahren des Aufschraubens oder Einrastens.
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Ganz
gleich, ob die Befestigungseinrichtungen aus Metall oder aus Kunststoff
hergestellt sind, bilden sie eine Vertiefung für den Kragen des Körpers der
Pumpe oder des Ventils und erstrecken sich folglich über die
obere Oberfläche
des Kragens. Dies erzeugt einerseits eine Überdicke im Bereich der oberen
Fläche
des Kragens, führt
aber auch zu einer Vergrößerung des
Außendurchmessers
der Pumpe, sobald sie montiert ist, da sich die Befestigungseinrichtungen
um den Kragen herum erstrecken.
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Das
Dokument
US 4 446 991 beschreibt
eine Abgabevorrichtung, die ein Ventil umfasst, das einen am oberen
Ende des Körpers
vorspringenden Kragen aufweist. Dieser vorspringende Kragen steht
mit einem Ring in Eingriff, der um den Kragen herum aufgequetscht
ist. Der Ring erstreckt sich oberhalb des Kragens und um diesen
herum.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, die oben erwähnten Probleme des Standes
der Technik dadurch zu überwinden,
dass sie eine Abgabevorrichtung schafft, deren Befesti gungseinrichtungen weder
um den Kragen des Körpers
der Pumpe oder des Ventils herum noch oberhalb von ihm zum Eingriff
kommen.
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Um
dies zu erreichen, schlägt
die vorliegende Erfindung eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt
vor, die dazu bestimmt ist, auf dem Hals eines Behälters montiert
zu werden, wobei die Vorrichtung ein Abgabeorgan, wie z. B. eine
Pumpe oder ein Ventil, sowie Befestigungseinrichtungen umfasst,
um das Abgabeorgan auf dem Hals des Behälters zu befestigen, wobei
das Abgabeorgan einen Körper
umfasst, der an seinem oberen Ende einem Kragen aufweist, der nach
außen
vorspringt, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen
einen im wesentlichen zylindrischen Ring umfassen, der auf dem Körper unter
dem Kragen in Eingriff steht, wobei der Ring durch radiales Festklemmen
bzw. Einquetschen auf diesem Körper
in dichter Umfangsberührung
steht. Vorteilhafterweise weist der Ring ein oberes Ende auf, das
unter dem Kragen anliegt. Somit umschließt der Ring der Befestigungseinrichtungen
nicht den Kragen des Körpers des
Abgabeorgans sondern kommt lediglich an dessen unterer Fläche zur
Anlage. Darüber
hinaus wird eine dichte Verbindung zwischen dem Ring und dem Körper realisiert,
was in diesem Bereich jegliches Leck verhindert. Tatsächlich stellt
die Halsdichtung einer solchen Abgabevorrichtung nur die Dichtheit zwischen
dem Hals und dem Ring und nicht zwischen dem Ring und dem Körper sicher.
Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung, das mit oder ohne Umfangsdichtheit
realisiert werden kann, besitzt dieser Körper auch wenigstens eine nach
außen gerichtete
Verdickung, die unterhalb des Kragens angeordnet ist, wobei der
Ring zwischen dem Kragen und der wenigstens einen Verdickung derart
angeordnet ist, dass der Ring zwischen den beiden festgelegt ist.
Der Ring ist somit buchstäblich
zwischen dem Kragen und der Verdickung oder den Verdickungen verkeilt.
Vorteilhafterweise besitzt der Ring eine Höhe, die geringfügig größer als
der Abstand ist, der die untere Fläche des Kragens vom Fuß der Verdickung trennt.
Man stellt auf diese Weise sicher, das der Ring durch die ansteigende
Schräge
der Verdickung oder der Verdickungen gegen die untere Fläche des
Kragens gedrückt
wird. Man kann somit von einem tatsächlichen Einrasten des Rings
der Befestigungseinrichtungen auf dem Körper der Pumpe oder des Ventils
sprechen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
erstreckt sich die Verdickung über
den gesamten Umfang des Körpers
derart, dass ein nach außen
vorspringender Wulst gebildet wird. Bei einer Variante ist vorgesehen,
dass mehrere Verdickungen über
den Umfang des Körpers
verteilt angeordnet sind.
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Der
Ring kann aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt sein. Vorzugsweise
besitzt dann, wenn der Ring aus Metall hergestellt ist, das obere
freie Ende des Rings eine Innenabschrägung, um die Bewegung des Rings über die
Verdickung hinweg zu erleichtern. Man vermeidet auf diese Weise
jede Beschädigung
des Körpers
der Pumpe oder des Ventils beim Darüberlaufen des freien Endes
des Rings.
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Gemäß einem
anderen Merkmal setzt sich der Ring an seinem unteren Ende in einem
radialen Flansch fort, der dazu dient, auf dem Hals des Behälters mit
einer dazwischengefüg ten
Dichtung zur Abstützung
zu kommen. Weiterhin setzt sich der radiale Flansch nach unten in
einer Tülle
fort, die auf den Hals des Behälters
aufgequetscht, aufgeschraubt oder auf ihm eingerastet werden kann.
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Die
Erfindung wird nun noch genauer unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, die zwei beispielhafte, nicht einschränkend zu verstehende
Ausführungsformen
der Erfindung wiedergibt. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine vertikale Schnittansicht
durch eine Abgabevorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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1a eine vergrößerte Darstellung
eines in 1 durch eine
ovale Linie umgrenzten Details,
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2 eine vertikale Schnittansicht
durch eine Abgabevorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
und
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2a eine vergrößerte Darstellung
eines in 2 durch eine
ovale Linie umgrenzten Details.
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Die
erste Ausführungsform,
die in den 1 und 1a dargestellt ist, unterscheidet
sich von der zweiten, in den 2 und 2a wiedergegebenen Ausführungsform
prinzipiell dadurch, dass die Befestigungseinrichtungen der ersten
Ausführungsform
aus Metall hergestellt sind, während
die Befestigungseinrichtungen der zweiten Ausführungsform aus einem gegossenen
Kunststoffmaterial bestehen.
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In
allen Figuren umfasst die Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt
gemäß der Erfindung
zwei Haupt-Bestandteile, das heißt ein Abgabeorgan 1,
das eine Pumpe oder ein Ventil sein kann, und Befestigungseinrichtungen 2,
die dazu dienen, das Abgabeorgan 1 auf dem Hals eines Behälters (nicht
dargestellt) zu befestigen.
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Die
innere Struktur des Abgabeorgans ist für die vorliegende Erfindung
nicht wichtig und wird daher nicht beschrieben. Äußerlich umfasst das Abgabeorgan
einen Körper 10,
auf dem eine Betätigungsstange 11 montiert
ist, die in das Innere des Körpers 10 hinein
bewegbar ist, um das Abgabeorgan zu betätigen. Im übrigen ist der Körper 10 mit
einem Kragen 12 versehen, der an seinem oberen Ende radial nach
außen
vorspringt. Unterhalb des Kragens ist der Körper zylindrisch.
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Die
Befestigungseinrichtungen umfassen einen Ring 20, der einen
zylindrischen Querschnitt besitzt. Gemäß der Erfindung ist dieser
Ring 20 auf dem Körper 10 derart
in Eingriff gebracht, dass ein dichter Abschluss umfangsmäßig um den
Körper
herum erzeugt wird. Dies kann durch ein radiales Aufquetschen in
der Weise erfolgen, dass zumindest ein Teil des Rings 20 mit
einem Durchmesser versehen wird, der geringfügig kleiner als der Außen durchmesser des
Körpers
ist. Man erzielt somit eine gute Befestigung des Rings auf dem Körper und
vermeidet darüber
hinaus jegliche Gefahr eines Lecks zwischen dem Ring und dem Körper. Vorteilhafterweise
kommt das obere Ende 201 des Rings in Anschlagsberührung mit
der unteren Fläche 121 des
Kragens 12. Die Pumpe kann somit nicht durch den Ring hindurch
eingedrückt
werden.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung ist der Körper 10 auch mit einer
oder mehreren Verdickungen 13 ausgebildet, die radial nach
außen vorspringen
und die sich unterhalb des Kragens 12 in einem Abstand
von einigen Millimetern befinden. Die Verdickung 13 kann
die Form eines kontinuierlichen Wulstes besitzen, der sich über den
gesamten Umfang des Körpers 10 erstreckt.
Bei einer Variante können
auch mehrere Verdickungen 13 in der Form von örtlichen
Erhebungen vorhanden sein, die vorteilhafter Weise regelmäßig über den
Umfang des Körpers verteilt
angeordnet sind. Zwischen der oder den Verdickungen 13 und
dem Kragen 12 besitzt der Körper einen zylindrischen Querschnitt.
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Der
Ring besitzt eine derartige Höhe,
dass er an seinem oberen Ende 201 unter dem Kragen anliegt
und mit seinem unteren Ende mit der oder den Verdickungen 13 in
Eingriff steht, wie man dies den 1a und 2a entnehmen kann. Vorteilhafterweise ist
die Höhe
des Rings 20 geringfügig
größer als
der Abstand, der die untere Fläche 121 des
Kragens 12 vom Fuß P
der Verdickung oder Verdickungen 13 trennt, so dass das
untere Ende des Rings 20 durch die ansteigende Schräge der Verdickung
oder Verdickungen 13 gegen die untere Fläche 121 des
Kragens 12 gedrückt
wird, was die Stabilität
des Rings 20 auf dem Körper 10 verbessert.
Insbesondere kann es dann, wenn die Befestigungseinrichtungen aus Metall
bestehen, vorteilhaft sein, das obere Ende des Rings 20 mit
einer inneren Abschrägung 203 zu
versehen, um das Hinweglaufen des Rings über die Verdickung oder Verdickungen 13 zu
erleichtern und somit jegliche Beschädigung sowohl der Verdickungen als
auch des Körpers 10 zu
vermeiden. Es sei darauf hingewiesen, dass eine solche Abschrägung auch bei
Befestigungseinrichtungen vorgesehen sein kann, die aus geformtem
Kunststoff hergestellt sind. In der Praxis besitzt ein Ring aus
Metall eine Höhe, die
etwas kleiner ist als die eines Rings aus Kunststoff, weil ein Ring
aus Metall eine geringere Fähigkeit
besitzt, sich zu verformen. Letztendlich erstreckt sich, wie man
der 2a entnehmen kann,
das untere Ende des Rings 20 bis in die Nähe des am
weitesten nach außen
vorspringenden Punktes der Verdickung 13 und erfährt dabei
eine geringe Materialverformung, während sich das untere Ende
des aus Metall bestehenden Rings, der in 1a dargestellt ist, sich nur wenig über den
Fuß P
der Verdickung 13 hinaus erstreckt, um jegliche Verformung
des Körpers 10 zu
vermeiden.
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In
herkömmlicher
Weise umfassen die Befestigungseinrichtungen einen radialen Flansch,
der sich nach außen
erstreckt und dazu bestimmt ist, auf dem Hals des Behälters mit
einer dazwischen eingefügten
Dichtung 3 in Anlage zu kommen. Dieser radiale Flansch 21 ist
mit dem unteren Ende des Rings 20 verbunden. An seinem äußeren Umfang
verlängert
sich der radiale Flansch 21 nach unten und bildet eine
Tülle 22,
die dazu bestimmt ist, auf den Hals des Behälters aufgequetscht zu werden,
wenn die Befestigungseinrichtungen aus Metall be stehen, oder auf den
Hals des Behälters
aufgeschraubt oder auf ihm eingerastet zu werden, wenn die Befestigungseinrichtungen
aus einem gegossenen Kunststoff bestehen.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass der Kragen 12 am oberen Ende 201 des
Rings 20 derart anliegt, dass es unmöglich ist, den Körper 10 bei
der Betätigung
des Abgabeorgans, die durch ein Drücken auf die Betätigungsstange 11 erfolgt,
aus dem Ring 20 auszurasten. Dies bietet einen Vorteil
im Vergleich zu den Konstruktionen gemäß dem Stand der Technik, bei
denen der Kragen 12 des Abgabeorgans von unten her in eine
Vertiefung derart eingerastet ist, dass das Abgabeorgan mit den
Befestigungseinrichtungen dann außer Eingriff treten kann, wenn
man sehr stark auf die Betätigungsstange
drückt.
Eine derartige Gefahr wird bei der vorliegenden Erfindung vollständig vermieden.
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Es
ist auch anzumerken, dass die Verdickung 13 auf dem Körper 10 realisiert
werden kann, und dass der Ring an seinem Platz zwischen dem Kragen
und der Verdickung festgehalten werden kann, ohne dass eine dichte
Berührung
zwischen dem Ring und dem Körper
besteht.