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Die
Anmeldung beansprucht die Priorität der am 12. Oktober 1999 eingereichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 290341/99 deren Offenbarung hier
unter Bezugnahme eingeschlossen ist.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine orale pharmazeutische Zusammensetzung, die
sich während
der Verabreichung oder durch Zugabe von Wasser vor der Verwendung
schnell auflöst
oder im Mund aufgelöst
oder suspendiert wird.
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STAND DER
TECHNIK
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Orale
Formulierungen erfordern die Einhaltung des Dosierungsprotokolls
und müssen
daher so gestaltet sein, dass sie die Einhaltung sicherstellen.
Insbesondere bei Kindern oder Senioren, die weniger gut schlucken
können,
ist die Einfachheit des Schluckens ein wichtiger Faktor. Orale Formulierungen,
die sich bei Kindern und Senioren eignen, umfassen orale granuläre Formulierungen,
wie Körnchen,
Pulver und feine Körnchen.
Orale granuläre
Formulierungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie kleiner als
Tabletten und Kapseln sind, wodurch es einfacher ist, sie zu schlucken
und außerdem
ihre Dosierung einzustellen. Lösungen haben ähnliche
Vorteile. Die aktiven Bestandteile, die in Lösungen bereitgestellt werden,
sind jedoch dadurch beschränkt,
dass solche Bestandteile in einer wässrigen Lösung stabil sein müssen. Vor
kurzem sind sich schnell auflösende
Tabletten vorgeschlagen worden, die sich im Mund schnell auflösen. Es
ist jedoch schwierig die Dosierung bei solchen Tabletten trotz ihrer
ausgezeichneten Handhabungseigenschaften einzustellen. Daher sind
orale granuläre
Formulierungen für
die Anwendung bei Kindern und Senioren, um verschiedene Arten von
Krankheiten zu behandeln, wünschenswert.
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Orale
granuläre
Formulierungen werden in der Tat 1) direkt über den oralen Weg, optional
mit Wasser unmittelbar auf die Verabreichung folgend oder 2) nach
dem Auflösen
oder Suspendieren in Wasser oder dergl. oder 3) durch einen Tubus über einen
Katheter oder dergl. nach dem Auflösen in Wasser oder dergl.,
verabreicht.
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Im
Fall von 1) und 2) muss die Ablehnung der Dosierung durch Patienten,
insbesondere bei Kindern vermieden werden. Eine solche Ablehnung
wird nicht nur durch den Geschmack und Geruch verursacht, sondern
auch durch eine Sinneswahrnehmung auf der Zunge während der
Verabreichung. D. h. jegliche Gegenwart nicht ausreichend aufzulösender Masse
kann zu oraler oder kehliger Unannehmlichkeit führen, aufgrund dessen Kinder
dazu neigen, eine zweite oder darauffolgende Dosierung abzulehnen.
Bei Senioren können
unlösliche
oder schwer lösliche
Teilchen in Zwischenräume
zwischen den künstlichen
Zähnen
eintreten und Schmerz verursachen, wenn orale granuläre Formulierungen
sich schlecht auflösen.
Dies verringert die Einhaltung des Dosierungsprotokolls durch den
Patienten und gefährdet
die Behandlung mit der eigentlichen Dosierung. In den Fällen von
2) und 3) würde
eine schnelle Auflösung
oder Suspendierung auf dem Therapiegebiet wünschenswert sein und im Fall
von 3) sind sich langsam auflösende
oder weniger lösbare
Bestandteile in der Zusammensetzung nicht wünschenswert, da sie das Verstopfen
der Röhrchen
verursachen können.
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Während der
Zerfall und die Auflösung
wichtige Eigenschaften oraler granulärer Formulierungen sind, ist
der Entwurf von schnell zerfallenden oder sich auflösenden oralen
granulären
Formulierungen nicht ausreichend erreicht worden.
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Orale
granuläre
Formulierungen leiden unter Problemen bei der Handhabung, wie Ablagerung
in Verpackungsfolien oder – Behältern oder
Zerstreuen im Fall von pulvrigen Formulierungen mit kleiner Teilchengröße. Daher
würden
geeignete granulierte Formulierungen, die weniger zu solchen Problemen
neigen, bevorzugt sein. Darüber
hinaus werden orale granuläre
Formulierungen gewöhnlich
zur Zugabe von Bindemitteln während
des Granulierungsverfahrens hergestellt. Zum Granulieren von gemischten
Pulvern mit geringen Granulierungseigenschaften ist es notwendig,
Bindemittel mit einer hohen Bindungsstärke auszuwählen oder eine große Menge
der Bindemittel zu verwenden. Dies verbessert die Granulierung,
aber die resultierenden Körnchen
sind hart und weisen im allgemeinen schlechte Zerfall- oder Auflösungsqualitäten auf
und eigenen sich daher nicht als orale granuläre Formulierungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
haben die Erfinder versucht, eine breit anzuwendende Technik zu
entwickeln, die bei der Herstellung von oralen granulären Formulierungen
angewendet werden kann; wobei die resultierenden Formulierungen
gute Handhabungseigenschaften aufweisen und schnell während der
Verabreichung oder wenn sie vor der Verwendung aufgelöst oder
suspendiert werden, zerfallen oder sich auflösen. Die Erfinder haben die
vorliegende Erfindung auf Basis der Feststellung erreicht, dass
orale granuläre
Formulierungen, die einen schnellen Zerfall oder Auflösung im
Mund während
der Verabreichung oder wenn sie vor der Verwendung aufgelöst oder
suspendiert werden, zeigen, durch Granulierung mit Sucrose mit einer
verringerten Menge an Bindemittel hergestellt werden können.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Folglich
betrifft diese Erfindung sich schnell auflösende orale pharmazeutische
Zusammensetzungen, die mit Sucrose granuliert sind. Erfindungsgemäß können orale
granuläre
Formulierungen mit einer geringeren Bindemittelmenge hergestellt
werden, um schnell zerfallende oder sich schnell auflösendes orale
granuläre Formulierungen
bereitzustellen. Erfindungsgemäß ist es
möglich,
orale granuläre
Formulierungen weiter zu verbessern und folglich Patienteneinhaltung
zu gewährleisten,
indem Zusatzstoffe zum Verbessern der organoleptischen Eigenschaften
oder der Stabilität
der aktiven Bestandteile, wenn es erforderlich ist, dass die orale granuläre Formulierung
Sucrose als Süßungsmittel,
wie ein trockener Sirup, enthält,
eingeführt
werden.
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Die
erfindungsgemäße sich
schnell auflösende
orale pharmazeutische Zusammensetzung kann durch Granulieren einer
Mischung eines aktiven Bestandteils, Sucrose und wahlweise andere
Zusatzstoffe hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung wird nachfolgend im Detail beschrieben.
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Die
zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugegebene Sucrosemenge ist nicht besonders beschränkt so lang
sie in einem Bereich liegt, der die Granulierung ermöglicht,
sollte aber in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der Natur oder
Menge der aktiven Bestandteile oder anderen Bestandteilen aus einem
Bereich ausgewählt
werden, der für
die pharmazeutisch gewünschten
Eigenschaften zufriedenstellend ist. Die Sucrosemenge, die erforderlich
ist, um gute Körnchen
zu erhalten, liegt bevorzugt bei 30 Gew.-% oder mehr der gesamten
Zusammensetzung.
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Geeignete
aktive Bestandteile, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind
nicht besonders limitiert, so lange sie als orale granuläre Formulierungen
verabreicht werden können.
Beispiele sind Medikamente gegen den Kreislauf betreffende Erkrankungen,
wie Pilsicainidchlorhydrat, Molsidomin, Vinpocetin, Propranolol,
Methyldopa, Dipyridamol, Furosemid, Triamteren, Nefedipin, Atenolol,
Spironolacton, Metoprolol, Pindolol, Captopril, Isosorbiddi nitrat;
Medikamente gegen Störungen
des zentralen Nervensystems, wie Diazepan, Idebenon, Aspirin, Ibuprofen,
Paracetamol, Naproxen, Piroxicam, Diclofenac, Indomethacin, Sulindac, Lorazepam,
Nitrazepam, Phenytoin, Acetaminophen, Ethenzamid, Ketoprofen; Medikamente
gegen Magen-Darm-Erkrankungen, wie Cimetidin, Ranitidin, Pancreatin,
5-Aminoslicylsäure,
Lansoprazol; Medikamente gegen Atemwegserkrankungen, wie Amlexanox,
Dextromethorphan, Theophylin, Pseudoephedrin, Salbutamol, Guaifenesin;
Antibiotika und Chemotherapeutika, wie Cefalexin, Cefaclor, Cefradin,
Amoxicillin, Pivampicillin, Bacampicillin, Dicloxacillin, Erythromycin,
Erythromycinstearat, Lincomycin, Doxycyclin, Trimethoprim, Sulfamethoxazol
und die unten aufgeführte
Verbindung 1; Medikamente gegen Stoffwechselerkrankungen, wie Serrapeptase,
Glibenclamid, Kaliumchlorid; Vitaminmedikamente wie Vitamin B1,
Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin C, Fursultiamin. Diese Verbindungen
können
als Salze mit Alkalimetallen oder Alkalierdmetallen, wie Natrium,
Kalium, Kalzium oder Magnesium; Aminosäuren, wie Lysin; Ammonium;
anorganische Säuren,
wie Salzsäure
oder Salpetersäure;
oder organische Säuren,
wie Essigsäure
oder Zitronensäure;
oder Solvate, wie Hydrate verwendet werden so lange sie sicher sind,
d. h. oral nicht toxisch und pharmazeutisch annehmbar sind.
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Wenn
es erforderlich ist, dass die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung
wasserlöslich
ist, können
aktive Bestandteile in geeigneter weise aus wasserlöslichen
Verbindungen ausgewählt
werden. Der Begriff "wasserlösliche Verbindungen" umfasst sehr lösliche,
frei lösliche
oder kaum lösliche,
wie sie in den Notizen der 12. Ausgabe der Japanischen Pharmacopoeia
definiert sind, d. h. Verbindungen die weniger als 100 ml Wasser
erfordern, um 1 g oder 1 ml Feststoff aufzulösen.
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Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung kann, wenn der aktive Bestandteil in Wasser instabil
ist und die Verwendung von anderen Zusatzstoffen erfordert, bevorzugt
in Lösung
oder als Sirup verwendet werden. Als bevorzugte Ausführungsform
wird die Erfindung auf Penemverbindungen angewendet, die typischerweise
in Wasser instabil sind.
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Penemverbindungen
sind nicht-natürliche β-Lactamverbindungen,
deren Design auf dem Konzept basiert, Strukturen von Penicillin
und Cephalosporin zu verbinden (z. B. siehe Woodward, R. B., In
Recent Advances in the Chemistry of β-Lactam Antibiotics, Elks, J.,
Ed., The Chemical Society, London, 1977, Spec. Nr. 28, S. 167–180; Japanische
Patentveröffentlichungen
(Kokai) Nrn. 207387/86, 162694/88, 222486/85 und 119486/79). Sie
sind ein neuer Antibioti katyp mit sowohl einem breiten antibakteriellen
Spektrum der sehr sicheren Penicillin- und Cephem-Antibiotika, die
zu den β-Lactam-Antibiotika
gehören,
als auch einer wirksamen antibakteriellen Aktivität und hohen
(β-Lactamasestabilität der Carbapenemantibiotika.
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Unter
den Penemverbindungen werden derzeit Tabletten aus Natrium (+)-(5R,6S)-6-[(R)-1-Hydroxyethyl]-7-oxo-3-[(R)-2-tetrahydrofuryl]-4-thia-1-azabicyclo-[3,2,0]-hept-2-en-2-carboxylat-5/2-hydrat
(Faropenemnatrium, hiernach als Verbindung 1 bezeichnet) als therapeutisches
Mittel gegen infektiöse
Erkrankungen verwendet. Von der Verbindung 1 wird berichtet, dass
sie antibakterielle Aktivität wirksam
zeigt nicht nur gegen Methicillin-empfindlichen Staphylococcus aureus
(MSSA), Streptococcus pyrogenes und Streptococcus pneumoniae, sondern
auch gegen gram-positive Bakterien, bei denen herkömmliche β-Lactammedikamente
nicht wirksam waren, wie bei Penicillin-resistenten Pneumococci
(PRSP), oralen Staphylococci und Enterococci und außerdem,
dass sie wegen ihres neuen Skelett-Penemrings ein breites antibakterielles
Spektrum zeigt, das bis zu gram-negativen Bakterien, wie Haemophilus
influenzae, und anaeroben Bakterien, wie die der Gattung Bacteroides
reicht (Kagaku Ryoho no Ryoiki (The Field of Chemotherapy), Bd.
13, Nr. 10, S. 74–80,
1997). Von dieser Verbindung wurde außerdem berichtet, dass sie
potente antibakterielle Aktivität
gegen pathogene Periodontisbakterien, wie Porphyromonas gingivalis
(CHEMOTHERAPY, Bd. 42, S-1, S. 38–50, 1994) sowie potente antibakterielle
Aktivität
gegen bakterielle Stämme
dentale Infektionserkrankungen, die seit kurzem immer resistenter
werden, aufweist (Journal of Japanese Society of Chemotherapy, Bd.
45, Nr. 11, S. 965–971,
1997).
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Erfindungsgemäß verwendete
Penemverbindungen sind nicht besonders beschränkt solange sie antibakterielle
Aktivität
und Sicherheit, wie keine Immunogenität und orale Toxizität aufweisen
und pharmazeutisch annehmbar sind. Ein spezifisches Beispiel ist
die obige Verbindung 1. Die Verbindung 1 kann an der 3. Position
durch 1,4-Dioxan-2-yl, Ethylsulfanyl, 3-Tetrahydrofurylmethyl, Methoxymethyl,
((Aminocarbonyl)oxy)methyl), (4R)-Pyrrolidin-2-thion-4-ylthio oder
andere Gruppen substituiert sein. Diese Verbindungen können auch
als deren Salze mit Alkalimetall oder Erdalkalimetallen, wie Natrium,
Kalium, Kalzium oder Magnesium oder Aminosäuren, wie Lysin oder Ammonium
verwendet werden und können
auch als Solvate, wie Hydrate verwendet werden.
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Wenn
es erwünscht
ist, dass die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung in Wasser löslich
ist, können
Penemverbindungen als aktive Bestand teile in geeigneter Weise ausgewählt werden,
wobei ihre Wasserlöslichkeit
berücksichtigt
wird.
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Die
Menge eines aktiven Bestandteils in der Zusammensetzung kann in
Abhängigkeit
der Natur des Medikamentes, der zu behandelnden Krankheit oder anderen
Faktoren in geeigneter Weise bestimmt werden. Wenn die Verbindung
1 verwendet wird, wird sie bei ungefähr 2 bis 20 Gew.-% als freies
Anhydrid auf der Basis der gesamten Zusammensetzung eingeführt.
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Die
Dosis der so erhaltenen Formulierung, die eine Penemverbindung enthält, ist
z. B. typisch 50 bis 1.500 mg (Wirksamkeit), bevorzugt ungefähr 100 bis
1.000 mg (Wirksamkeit) täglich
pro Erwachsene (60 kg) in Abhängigkeit
der zu behandelnden Erkrankung, des Zustandes, des Alters und anderen
Faktoren. Die Dosis bei Kindern kann auf Basis des Körpergewichts
berechnet werden.
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Erfindungsgemäß wird eine
pharmazeutische Zusammensetzung mit ausgezeichneten Zerfall- oder Auflösungseigenschaften
bereitgestellt und kann wahlweise verschiedene Zusatzstoffe enthalten,
die ausgewählt
werden, um die pharmazeutisch notwendigen allgemeinen Eigenschaften
zu verbessern, wie Stabilität oder
Einfachheit der Handhabung oder Bedingungen, die notwendig sind,
um die Einhaltung zu verbessern, wie Schmackhaftigkeit, Geruch und
Farbe. Z. B. umfassen solche Zusatzstoffe (1) Arzneimittelträger wie
Lactose, Stärke,
mikrokristalline Zellulose, D-Mannitol, Glucose und Kalziumphosphat;
(2) Ausschlussmittel, wie Stärke
oder Natriumcarboxymethylzellulose; (3) Süßungsmittel oder Korrigentien,
wie D-Mannitol, D-Sorbitol, Aspartam und Zitronensäure; (4)
Weichmacher, wie Polyethylenglycol; (5) Stabilisatoren, wie Polyamincarbonsäurechelatbildner,
wie EDTA und dessen Salze, Natriumpyrosulfit, 1-Ascorbinsäure; (6)
Konservierungsmittel, wie Paraoxybenzoatester oder Benzalkoniumchlorid,
sowie färbende
Substanzen und Geschmacksstoffe. Die Natur und Menge dieser Zusatzstoffe
kann in Abhängigkeit
der gewünschten
pharmazeutischen Eigenschaften, wie Stabilität oder Geschmack der aktiven
Bestandteile bestimmt werden. Wenn es gewünscht ist, dass die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung in Wasser löslich
ist, können
Zusatzstoffe entsprechend ausgewählt
werden, wobei ihre Wasserlöslichkeit
berücksichtigt
wird.
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Erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen können
darüber
hinaus optional Bindemittel, wie Hydroxypropylzellulose oder Polyvinylpyrrolidon
in einer Menge enthalten, die den schnellen Zerfall oder die Auflösung der
oralen granulären
Formulierungen nicht beeinträchtigen.
Zum Sicherstellen des schnellen Zerfalls oder der Auflösung wird
ein Bindemittel mit einer geringen Bin dungsfähigkeit bevorzugt in einer Menge
von 5 Gew.-% oder weniger, insbesondere 2 Gew.-% oder weniger auf
der Basis des Gewichts der Zusammensetzung verwendet.
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Die
erfindungsgemäße orale
pharmazeutische Zusammensetzung kann durch jedes bekannte konventionelle
Verfahren zu r Herstellung von oralen granulären Formulierungen hergestellt
werden. Geeignete konventionelle Granulierungsverfahren sind z.
B. Extrudiergranulierung, Agitationsgranulierung, Walzgranulierung,
Wirbelschichtgranulierung, Zerkleinerungsgranulierung, Brechgranulierung,
unter denen Wirbelschichtgranulierung besonders bevorzugt ist, weil
es die Herstellung von Körnern
erleichtert, die durch 1) hohe Porosität, 2) geringe Schüttdichte
und 3) gute Dispersion in Wasser gekennzeichnet sind.
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Erfindungsgemäß können orale
granuläre
Formulierungen, wie Körnchen,
Pulver und feine Körnchen hergestellt
werden. Diese Formulierungen können
nicht nur oral als Körnchen
sondern auch in einem wässrigen
Lösungsmittel
vor der Verwendung gelöst
oder suspendiert werden. Formulierungen von denen gewünscht ist,
dass sie vor der Verwendung aufgelöst oder suspendiert werden,
bedeutet hier Formulierungen, die in der Festform transportiert
aber nach dem Öffnen
der Verpackung vor der Anwendung aufgelöst oder suspendiert werden.
Gewöhnlich
werden sie sofort vor der Verwendung aufgelöst oder suspendiert.
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Die
zweckmäßige Dosierungsform
oraler granulärer
Formulierungen ist ein trockener Sirup, der eine Art eines Sirups
ist, aber vor Wiederverwendung aufgelöst oder suspendiert wird. Trockener
Sirup ist aus dem Grund bevorzugt, da ein bitterer oder unangenehmer
Geschmack der Medikamente durch Süßungsstärke der Zucker und durch verschiedene
Geschmacksstoffe maskiert wird und die Schmackhaftigkeit durch die
Verwendung von geeigneten färbenden
Substanzen verbessert wird, wodurch eine angenehme Farbtonierung
oder dergl. erreicht wird. Trockensirupe können vor der Verwendung nicht
nur in Wasser sondern auch in einer wässrigen Flüssigkeit, wie einem Saft oder
Milch, aufgelöst
oder suspendiert werden. Die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung,
die bei der Zugabe von Wasser eine schnelle Auflösung zeigt, kann folglich bevorzugt
in Trockensirupe eingearbeitet werden, wobei es erforderlich ist,
dass diese von Senioren und Kindern leicht einzunehmen sind.
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Die
Erfindung umfasst als bevorzugte Ausführungsform auch orale granuläre Formulierungen,
wie Körnchen,
Pulver und feinen Körnchen,
die ähnlich
zu Trockensirupen eine wesentliche Sucrosemenge enthalten und sich
folglich dazu eigenen, vor der Verwendung aufgelöst oder suspendiert zu werden.
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Wenn
orale granuläre
Formulierungen, wie Körnchen,
Pulver und feine Körnchen,
insbesondere Trockensirupe, vor der Verwendung in Krankenhäusern aufgelöst oder
suspendiert werden, werden sie z. B. häufig mit Wasser kombiniert
und vor der Patienteneinnahme stehen gelassen. Auch zu Hause werden
Trockensirupe, nachdem sie mit Wasser kombiniert wurden, meist in
aufgeteilten Portionen eingenommen. Im Fall des Stehenlassens der
Suspensionen fällen
unlösliche
Bestandteile aus, wodurch eine schlechtere Homogenitätswirkung
der aktiven Bestandteile ausgelöst
wird, was zu einer unzureichenden Dosierung führt.
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Wenn
unlösliche
Bestandteile in Zusammensetzungen vorkommen, kann eine Sensibilisierung
auf der Zunge dazu führen,
dass Kinder die Dosis ablehnen. Bei Senioren können unlösliche Bestandteile in die
Zwischenräume
der falschen Zähne
eintreten und Schmerzen verursachen. Solche Wirkungen verringern
die Patienteneinhaltung und gefährden
die Behandlung mit dem geeigneten Dosierungsplan. Bei der Tubusadministration über einen
Katheter oder dergl. können
unlösliche
Bestandteile das Verstopfen der Röhrchen verursachen. Daher sollten
unlösliche
Bestandteile in Suspensionen so niedrig wie möglich gehalten werden und folglich
ist die Bereitstellung von oralen granulären Formulierungen, die Komponenten
umfassen, die insgesamt homogen löslich sind, sehr wünschenswert.
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Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung kann orale granuläre Formulierungen bereitstellen,
die bei Auflösung
in Wasser homogene klare Lösungen
bilden, da Sucrose eine sehr gute Wasserlöslichkeit aufweist. Trockensirupe,
die in Wasser homogen löslich
sind, sind eine der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen.
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Der
Begriff "in Wasser
lösliche
Trockensirupe" bedeutet
hier solche, die klar werden, ohne dass unlösliche Bestandteile beim Mischen
mit einer geeigneten Wassermenge zurückbleiben. Gewöhnlich wird
die Wassermenge, in der Trockensirupe aufgelöst oder suspendiert werden,
entsprechend bestimmt, wobei berücksichtigt
wird: (1) der Einfluss der Konzentration der Stabilität der aktiven
Bestandteile, (2) die Einfachheit der Handhabung in der Medizin
und (3) die Einfachheit der Einnahme durch Patienten. Z. B. werden
Josamy-Trockensirup (Yamanouchi Pharmaceutical) und Erythrocin-Trockensirup
W (Dainippon Pharmaceutical) unter den im Handel verfügbaren Trockensirupen
als Suspensionen bei Konzentrationen von 30, 40 und 100 mg (Wirksamkeit)/ml
gemäß der Anleitung
auf den Beipackzetteln verwendet. Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
als homogen in Wasser löslicher
Trockensirup innerhalb eines breiten Konzentrationsbereiches der
aktiven Bestandteile, insbesondere bei Konzentrationen von 5 bis
200 mg (Wirksamkeit)/ml, z. B. 40 mg (Wirksamkeit)/ml antibiotische
Formulierung, verwendet werden.
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Bevorzugte
Beispiele eines Trockensirups umfassen antibiotische Formulierungen.
Insbesondere würde
es sehr wünschenswert
sein, wenn Penemverbindungen, die eine hohe Sicherheit und stark
wirkende antibakterielle Aktivität,
wie oben beschrieben, aufweisen, in einen Trockensirup formuliert
werden können,
der bis kurz vor der Verwendung trocken ist, da sie chemisch unstabil
sind und dazu neigen, ähnlich
wie andere β-Lactamverbindungen,
zu hydrolysieren, wodurch die Einnahme durch Kinder und Senioren
sicherstellt ist und der Dosierungsplan verfolgt werden kann. Penemverbindungen
weisen im allgemeinen eine niedrige Stabilität in Gegenwart einer Verbindung
mit einer Protonen-abgehenden Gruppe, wie bei Zuckern und organischen
Säuren
auf, und es ist schwierig die Stabilität von Penemverbindungen in
Lösungen
sicherzustellen, so dass die Notwendigkeit sie in einem Trockensirup
zu formulieren nicht bewältigt
worden ist.
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
orale granuläre
Formulierungen in der Form eines Trockensirups bereitzustellen,
der eine Penemverbindung, wie die Verbindung 1 als einen aktiven
Bestandteil enthält,
und dennoch Zerfall, Auflösung
oder Suspension und Stabilität
entfaltet.
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Erfindungsgemäß können orale
granuläre
Formulierungen mit ausgezeichneten Zerfall- oder Auflösungseigenschaften
bereitgestellt werden, wobei optional weitere verschiedene Zusatzstoffe
zugegeben wurden mit dem Ziel, die Stabilität nach der Auflösung oder
Suspension oder die Stabilität
im Festzustand zu verbessern. Verschiedene Zusatzstoffe wurden daher
sorgfältig
untersucht mit der Absicht, die Stabilität der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung, die eine Penemverbindung, wie die Verbindung 1
als aktiven Bestandteil enthält,
sicherzustellen. Im Ergebnis war es überraschend, dass die Stabilität der Penemverbindungen
sowohl in wässriger
Lösung
als auch im Festzustand durch Zugabe von D-Mannitol unter verschiedenen
Zuckern, die im allgemeinen die Stabilität de r Verbindung 1 zerstören, verbessert
werden kann. Daher werden erfindungsgemäß Trockensirupe bereitgestellt,
die eine Penemverbindung als aktiven Bestandteil enthalten und schnell
zerfallende oder sich auflösende
Eigenschaften aufweisen.
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Die
D-Mannitolmenge, die auch als Arzneimittelträger und Süßungsmittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
dient, ist nicht besonders einge schränkt, kann aber aus einem Bereich
geeignet ausgewählt
werden, der Stabilität
der aktiven Bestandteile sowohl in Wasser als auch im Festzustand
sicherstellt und pharmazeutisch gewünschte Eigenschaften der Zusammensetzungen
verleiht. Damit die pharmazeutische Zusammensetzung in Wasser löslich ist,
beträgt
die D-Mannitolmenge bevorzugt 30 Gew.-% oder weniger des Gesamtgewichts
der Zusammensetzungen, wenn es gewünscht ist, dass Formulierungen
mit einer angezeigten Wirksamkeit von 10% bei einer Konzentration
der aktiven Bestandteile von 40 mg (Wirksamkeit)/ml klar werden.
Die Verbindung 1 als aktiven Bestandteil enthaltende Zusammensetzungen
enthalten bevorzugt D-Mannitol in einer Menge von 5 Gew.-% oder
mehr des Gesamtgewichts der Zusammensetzungen in Bezug auf die Stabilität nach dem
Auflösen
in Wasser.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung genauer ohne dass der Umfang der Erfindung jedoch darauf
eingeschränkt
wird.
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BEISPIEL 1
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Der
Sucroseeinfluss auf die Granulierung und das Auflösen der
oralen granulären
Formulierungen wurde beurteilt. Ungefähr 200 g jedes gemischten Pulvers,
das aus der Verbindung 1 und Sucrose in den in Tabelle 1 gezeigten
Verhältnissen
gemischt ist, wurde in einen Fliessbettgranulator (New Marumerizer
NQ-LABO von Fuji Paudal) 2 Minuten (Temperatur: 24°C, Einlassluftstrom:
Skaleneinstellung 4 bis 5, Einlassluftdruck: 50 bis 100 mmÄq) gemischt.
Die Mischung wurde 40 bis 60 Minuten granuliert, wobei sie bei einer
Rate von 1,0 bis 1,4 g/min mit Wasser besprüht wurde (Temperatur: 24°C, Einlasslufttemperatur:
30 bis 40°C,
Einlassluftstrom: Skalaeinstellung 4 bis 5, Einlassluftdruck: 50
bis 100 mmÄq).
Anschließend
wurden die Körnchen
in der gleichen Vorrichtung 5 bis 10 Minuten getrocknet (Temperatur:
24 bis 30°C,
Einlasslufttemperatur: 30 bis 40°C,
Einlassluftstrom: Skalaeinstellung 4 bis 5, Einlassluftdruck: 50
bis 100 mmÄq).
Die Körnchen
wurden entfernt und über
ein Sieb Nr. 30 (500 μm)
in 5 Körnchenklassen
gescreent.
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Durch
Untersuchung des Anteils an feinem Pulver wurde auf Basis einer
Definition von Feinkörnchen, die
in der 12. Ausgabe der Japanischen Pharmacopoeia beschrieben ist,
die Beendigung der Granulierung der resultierenden 5 Körnchenklassen
beurteilt. D. h. die Granulierung wurde als gut bewertet, wenn der
Anteil des feinen Pulvers, der durch ein Sieb Nr. 200 (75 μm) geleitet
wird, 10 Gew.-% oder weniger des Gesamtgewichts ist. Das Sieb wurde
gemäß dem in
der 12. Ausgabe der Japanischen Pharmacopoeia beschriebenen Verfahren
durchgeführt.
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Körnchen die
Sucrose in einem Anteil von 30 Gew.-% oder mehr (Proben 1 bis 3)
enthalten, zeigten im Ergebnis gute Granulierung bei Formulierungen,
die aus Sucrose und Verbindung 1 bestehen (Tabelle 1).
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Die
drei Klassen von Körnchen,
die gute Granulierung zeigten, wurden auf Zerfall durch Simulieren einer
Umgebung in der die Wassermenge nicht ausreicht, wie im Mund, beurteilt.
D. h. ein Ring mit einem Durchmesser von 12 mm und einer Höhe von 20
mm wurde auf ein mit Wasser imprägniertes
Filterpapier aufgebracht, ungefähr
0,5 g Körnchen
wurden in den Ring gegeben und das Erscheinungsbild der Körnchen wurde
nach 2 Minuten beobachtet. Alle drei Klassen von Körnchen zeigten
im Ergebnis gute Auflösung,
unabhängig
vom Sucroseverhältnis
(Tabelle 1).
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Folglich
wurde festgestellt, dass die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung,
die mit Sucrose granuliert ist, gute Granulierung ohne die Verwendung
von Bindemitteln zeigt. Es wurde außerdem festgestellt, dass verschiedene
Sucrosemengen nicht die schnelle Auflösung der oralen granulären Formulierungen
beeinträchtigt.
Bei der pharmazeutischen Zusammensetzung, die die Verbindung 1 als
aktiven Bestandteil ohne andere Bestandteile enthält, zeigte
sich gute Granulierung, wenn 30 Gew.-% Sucrose oder mehr zugegeben
wurde.
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BEISPIEL 2
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Arzneimittelträger als andere Zusatzstoffe
enthalten, wurden hergestellt und der Sucroseeinfluss auf die Granulierung
und Auflösung
wurde beurteilt. Fünf
Klassen von Körnchen,
die in Tabelle 2 gezeigt sind, wurden durch das gleiche Verfahren
wie in Beispiel 1 hergestellt und die Granulierung und die Auflösung wurden
beurteilt.
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Drei
Körnchenklassen
(Proben 6 bis 8), die Sucrose enthalten, zeigten im Ergebnis gute
Granulierung und schnelle Auflösung.
Körnchen,
die keine Sucrose enthalten (Proben 9 und 10), zeigten jedoch keine
ausreichende Granulierung (Tabelle 2). Es wurde folglich festgestellt,
dass orale granuläre
Formulierungen, die mindestens 30 Gew.-% Sucrose enthalten, eine
verbesserte Granulierung und ausgezeichnete Auflösung, im Vergleich zu denjenigen,
die keine Sucrose enthalten, aufweisen.
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BEISPIEL 3
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Bindemittel als weitere Zusatzstoffe enthalten,
wurden nach dem Einfluss von Sucrose auf die Granulierung und Auflösung beurteilt.
Ungefähr
200 g je des gemischten Pulvers, mit den in Tabelle 3 gezeigten
Zusammensetzungen außer
Hydroxypropylzellulose, wurden in einem Fliessbettgranulator (New
Marumerizer NQ-LABO von Fuji Paudal) 2 Minuten gemischt (Temperatur: 24°C, Einlassluftstrom:
Skaleneinstellung 4 bis 5, Einlassluftdruck: 50 bis 100 mmÄq). Die
Mischung wurde ungefähr
40 bis 120 Minuten vermischt, wobei sie mit einer wässrigen
Hydroxypropylzelluloselösung
(Probe 11) oder Wasser (Probe 12) bei einer Rate von 1,0 bis 1,4
g/min besprüht
wurde (Temperatur: 24°C,
Einlasslufttemperatur: 30 bis 40°C,
Einlassluftstrom: Skalaeinstellung 4 bis 5, Einlassluftdruck: 50
bis 100 mmÄq).
Die Körnchen
wurden anschließend
in der gleichen Vorrichtung 5 bis 10 Minuten getrocknet (Temperatur:
24 bis 30°C,
Einlasslufttemperatur: 30 bis 40°C,
Einlassluftstrom: Skalaeinstellung 4 bis 5, Einlassluftdruck: 50
bis 100 mmÄq).
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Die
Körnchen
wurden entfernt und durch ein Sieb Nr. 30 (500 μm) in 2 Körnchenklassen gescreent.
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Die
resultierenden Körnchen
wurden hinsichtlich der Granulierung und Auflösung durch das obige Verfahren
beurteilt.
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Körnchen,
die 10 Gew.-% eines Bindemittels aber keine Sucrose (Probe 11) enthalten,
zeigten gute Granulierung aber eine äußerst schlechte Auflösung. Im
Gegensatz dazu entfalteten Körnchen,
bei denen Sucrose anstatt des Bindemittels zur Verbesserung der
Auflösung
(Probe 12) ersetzt wurde, schnelle Auflösung unter Beibehaltung der
guten Granulierung (Tabelle 3). Es wurde folglich festgestellt,
dass die Zugabe von 10 Gew.-% Sucrose die Menge des Bindemittels
verringern kann, was die Hauptursache der verzögerten Auflösung ist, wobei gute Granulierung
sichergestellt war.
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BEISPIEL 4
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Orale
granuläre
Formulierungen mit den in Tabelle 4 gezeigten Zusammensetzungen
wurden hergestellt. Verbindung 1, Sucrose und D-Mannitol wurden
in einem Fliessbettgranulator (STAEA-I von Powrex) ungefähr 15 Minuten
gemischt (Auslasslufttemperatur: 30 bis 34°C, Einlassluftstrom: 20 m3/h). Die Mischung wurde ungefähr 30 Minuten
granuliert, wobei sie mit Wasser bei einer Rate von 3,0 bis 4,0
g/min (Auslasslufttemperatur: 31 bis 32°C, Einlassluftstrom: 10 bis
40 m3/h) besprüht wurde. Anschließend wurden
die Körnchen
in der gleichen Vorrichtung ungefähr 30 Minuten getrocknet (Auslasslufttemperatur:
34 bis 37°C,
Einlassluftstrom: 20 m3/h). Die Körnchen wurden
entfernt und durch ein Sieb Nr. 30 (500 μm) in 2 Körnchenklassen gescreent. Eine
Glasflasche, die 3 g der resultierenden Körnchen enthält, wurde fest verschlossen
und bei 60°C 12
Tage aufbewahrt, um den Gehalt der Verbindung 1 zu bestimmen.
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Der
Gehalt der Verbindung 1 in den Proben wurde durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatografie
wie folgt bestimmt. Eine Edelstahl-Hochdruck-Flüssigkeitschromatografiesäule, die
mit Octadecylsilylkieselgel bepackt ist, wurde verwendet. Die Säulentemperatur
wurde auf 40°C
eingestellt. Die mobile Phase bestand aus einer Mischlösung aus
840 ml einer Lösung,
enthaltend 45 mM Kaliumdihydrogenphosphat, 5 mM Natriummonohydrogenphosphat
und 5 mM Tetra-n-butylammoniumbormid und 160 ml Acetonitril. Die
Fliessrate wurde kontrolliert, um eine Rückhaltezeit der Verbindung
1 von 11 Minuten zu ergeben. Zum Nachweis wurde ein UV-Absorptionsspektrofotometer
bei einer Wellenlänge
von 305 nm verwendet.
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Körnchen,
die kein D-Mannitol enthalten (Probe 13), zeigten im Ergebnis eine
gelbliche Erscheinung nach der Aufbewahrung, und die Retention der
Anfangswirksamkeit der Verbindung 1 betrug 83,0%. Körnchen,
die 5 Gew.-% D-Mannitol
enthalten (Probe 14), waren jedoch weniger gefärbt als die Probe 13 und die Retention
der Anfangswirksamkeit betrug 91,1%, d. h. höher als die der Probe 13 (Tabelle
4). Dies zeigt, dass die Zugabe von mindestens 5 Gew.-% D-Mannitol im Festzustand
die Wirkung hat, dass sich die Stabilität der Verbindung 1 in erfindungsgemäßen oralen
granulären
Formulierungen verbessert.
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BEISPIEL 5
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Der
D-Mannitoleinfluss auf die Stabilität der Verbindung 1 in wässriger
Sucrose enthaltenden Lösung wurde
beurteilt. Eine wässrige
Lösung
der gemischten Pulvern mit den in Tabelle 5 gezeigten Formulierungen wurde
bei einer Konzentration der Verbindung 1 von 49,4 mg/ml (40,0 mg
(Wirksamkeit)/ml) bergestellt. Eine Glasflasche, enthaltend 5 ml
der resultierenden wässrigen
Lösung
wurde fest verschlossen und bei 25°C 7 Tage aufbewahrt, um den
Gehalt der Verbindung 1 zu bestimmen. Der Gehalt der Verbindung
1 wurde durch das obige HPLC-Verfahren bestimmt.
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Die
Retention der Anfangswirksamkeit in einer Probe, die kein D-Mannitol
enthält
(Probe 15), betrug nach 7-tägiger
Aufbewahrung bei 25°C
im Ergebnis 83,5%. Die Retention de r Anfangswirksamkeit in allen Proben,
die 4,9 bis 29 Gew.-% D-Mannitol (Proben 16 bis 19) enthalten, betrug
ungefähr
90% (Tabelle 5). Dies zeigt, dass D-Mannitol die Wirkung aufweist,
die Stabilität
der Verbindung in wässriger
Lösung,
die Sucrose enthält,
zu verbessern. Folglich wurde festgestellt, dass erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen, die die Verbindung 1, eine Wasser-labile Penemverbindung,
als aktiven Bestandteil enthalten in einer Lösung oder Dispersion in Wasser
ausreichend stabil gemacht werden kann, durch Einführen von
ungefähr
5 Gew.-% oder mehr D-Mannitol auf Basis des Gewichts der Zusammensetzungen.
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BEISPIEL 6
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Der
folgende Test wurde zu dem Zweck bestimmt, ein ungefähren Maß der oberen
Grenze der zu den erfindungsgemäßen oralen
granulären
Verbindungen zuzugebenden D-Mannitolmenge zu erhalten, wobei die pharmazeutischen
Zusammensetzungen solche sind, bei denen es erforderlich ist, dass
sie in Wasser löslich sind.
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Jedes
gemischte Pulver mit den in Tabelle 6 gezeigten Formulierungen,
wurde in Wasser bei einer Konzentration der Verbindung 1 von 49,4
mg/ml (40,0 mg (Wirksamkeit)/ml) aufgelöst oder suspendiert, um die
Erscheinung (Flüssigerscheinung)
der wässrigen
Lösung
oder Suspension zu beurteilen. Eine Formulierung, die 29,3 Gew.-%
D-Mannitol auf Basis des Gewichts der Zusammensetzung (Probe 20)
enthält,
löste sich im
Verhältnis
vollständig
auf und wurde klar. Formulierungen, die 34,2 Gew.-% (Probe 219 und
39,1 Gew.-% (Probe 22) D-Mannitol
enthalten, zeigten jedoch unlöslichen
Bestandteil (Tabelle 6). Dieser unlösliche Bestandteil wurde als
D-Mannitol bestimmt, was auch durch die dargelegte Sättigungslöslichkeit
angezeigt ist.
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Es
ist daher wünschenswert,
dass erfindungsgemäße orale
granuläre
Formulierungen D-Mannitol in einer Menge von ungefähr 30 Gew.-%
oder weniger auf Basis der Zusammensetzungen enthalten sollten, wenn
sie pharmazeutische Zusammensetzungen sind, die in Wasser löslich sein
sollten. Die D-Mannitolmenge, die in den erfindungsgemäßen oralen
granulären
Formulierungen enthalten ist, kann jedoch passend erhöht werden,
wenn sie in größerer Wassermenge
aufgelöst
werden als oben angezeigt oder wenn es akzeptierbar ist, dass es
eine Suspension ist.
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BEISPIEL 7: HERSTELLUNG
VON TROCKENSIRUPEN
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Herstellungsbeispiele
1 bis 3 des Trockensirups
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Trockensirupe
mit den in Tabelle 7 gezeigten Zusammensetzungen wurden durch das
Fliessbettgranulierungsverfahren hergestellt. Im Detail, Verbindung
1, Sucrose, D-Mannitol und Magnesiumaluminometasilikat (Probe 24)
wurden in einem Fliessbettgranulator (STREA-I von Powrex) ungefähr 15 Minuten
gemischt (Auslasslufttemperatur: 30 bis 34°C, Einlassluftstrom: 20 m3/h). Die Mischung wurde ungefähr 30 Minuten
garnuliert, während
sie mit einer wässrigen
Lösung
besprüht
wurde, die getrennt durch Auflösen
von Hydroxypropylzellulose (Proben 23 und 24) und Bananengeschmack
in Wasser bei einer Rate von 3,0 bis 4,0 g/min hergestellt wurde
(Auslasslufttemperatur: 31 bis 32°C,
Einlassluftstrom: 10 bis 40 m3/h). Nach
der Beendigung der Granulierung wurden die Körnchen in der gleichen Vorrichtung
ungefähr
30 Minuten getrocknet (Auslasslufttemperatur: 34 bis 37°C, Einlassluftstrom:
20 m3/h). Die Körnchen wurden entfernt und
durch ein Sieb Nr. 30 (500 μm)
in 3 weiße
Tropensirupe gescreent. Die resultierenden Trockensirupe wurden
pharmazeutisch beurteilt.
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Eine
Teilchengrößenverteilungsanalyse
jedes Trockensirups zeigte, dass der Anteil an Feinpulver von 75 μm oder weniger
10 Gew.-% oder weniger in allen Proben betrug, wodurch die gute
Granulierung des Trockensirups unabhängig von der Gegenwart oder
Abwesenheit von Bindemitteln verifiziert wurde. Alle Trockensirupe
zeigten außerdem
eine schnelle Auflösung,
wie durch das obige Verfahren beurteilt. Wenn gereinigtes Wasser
zu den Trockensirupen bei einer Konzentration der Verbindung 1 von
49,4 mg/ml (40,0 mg (Wirksamkeit)/ml) zugegeben wurde, lösten sich
alle schnell auf, so dass der Trockensirup, enthaltend die unlösliche Materie
Magnesiumaluminometasilikat (Probe 24), eine weiße Suspension bildete, wohingegen
die anderen zwei Trockensirupe (Proben 23 und 25) farblose klare
wässrige
Lösungen
bildeten (Tabelle 7).
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Folglich
wurde festegestellt, dass erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzungen
in der Form eines Trockensirups eine gute Granulierung zeigten und
sich schnell in Lösung
oder Suspension auflösten.
Es wurde ebenfalls festgestellt, dass Trockensirupe, die homogen
in Wasser löslich
sind, durch geeignete Auswahl der Zusammensetzung der Zusatzstoffe
bereitgestellt werden können.
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Herstellungsbeispiel 4
des Trockensirups
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Ein
Trockensirup mit der in Tabelle 8 gezeigten Zusammensetzung wurde
durch das Fliessbettgranulierungsverfahren hergestellt. Im Detail,
ungefähr
4,9 kg gemischtes Pulver, bestehend aus der Verbindung 1, Sucrose
und D-Mannitol wurden 2 Minuten in einem Fliessbettgranulator gemischt
(New Marumerizer NQ-230 von Fuji Paudal). Die Mischung wurde ungefähr 50 Minuten
granuliert, während
sie mit einer Bindemittellösung besprüht wurde,
die getrennt durch Auflösen
von Hydroxypropylzellulose und dem Farbstoff Gelb Nr. 5 in Wasser
hergestellt worden war. Die Mischung wurde daraufhin, mit einer
nach Orange schmeckenden Geschmackslösung, in Ethanol verdünnt, ungefähr 10 Minuten
besprüht.
Anschließend
wurden die Körnchen
in der gleichen Vorrichtung ungefähr 10 Minuten getrocknet. Die
Körnchen
wurden entfernt und durch ein Sieb Nr. 30 (500 μm) in einen orangen Trockensirup
gescreent. Der resultierende Trockensirup wurde pharmazeutisch beurteilt.
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Die
Teilchengrößenverteilungsanalyse
dieses Trockensirups zeigte, dass der Anteil an Feinpulver von 75 μm oder weniger
5,4 Gew.-% betrug, wodurch die gute Granulierung dieser Zusammensetzung
verifiziert wurde. Dieser Trockensirup zeigte außerdem eine gute Auflösung, die
durch das obige Verfahren beurteilt wurde. wenn gereinigtes Wasser
bei einer Konzentration der Verbindung 1 von 49,4 mg/ml (40,0 mg
(Wirksamkeit)/ml) zugegeben wurde, zerfiel der Sirup schnell und
löste sich
in eine klare orange Lösung
auf (Tabelle 8).
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Die
Stabilität
nach der Auflösung
in Wasser wurde ebenfalls beurteilt. Eine Glasflasche, die 5 ml
einer wässrigen
Lösung
dieses Sirups, der in Wasser bei einer Konzentration der Verbindung
1 von 49,4 mg/ml (40,0 mg (Wirksamkeit)/ml) enthielt, wurde fest
verschlossen und bei 10°C
28 Tage aufbewahrt, um die Erscheinung der Flüssigkeit und den Gehalt der
Verbindung 1 zu bestimmen. Der Gehalt der Verbindung 1 in der Zusammensetzung
wurde durch das obige Verfahren bestimmt.
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Keine
Veränderung
wurde im Ergebnis in der flüssigen
Erscheinung vor und nach der 28-tägigen Aufbewahrung bei 10°C beobachtet.
Die Retention der Anfangswirksamkeit nach der Aufbewahrung betrug
94,2% (Tabelle 8). Dieser D-Mannitol-enthaltende
Trockensirup zeigte folglich gute Stabilität nach der Auflösung in Wasser.
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Es
wurde folglich bestätigt,
dass die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen Trockensirupe bereitstellen, die die Verbindung
1, eine Penemverbindung, als aktiven Bestandteil enthalten, wobei
sie eine gute Granulierung und schnelle Auflösung aufweisen, sich in Wasser
homogen in eine klare Lösung
auflösen
und nach de r Auflösung
in Wasser stabil sind.