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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Dekormaterial mit einem auf seiner Oberfläche gebildeten Struktur und
insbesondere ein strukturiertes Dekormaterial mit ungleichmäßigem Oberflächenglanz,
das die Struktur eindrucksvoll macht, wobei die Oberfläche des
Dekormaterials, einschließlich
der Struktur, in der Dauerhaftigkeit ausgezeichnet ist.
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Ein Dekormaterial wird beispielsweise
durch Drucken einer Struktur bzw. eines Musters auf ein Substrat
oder durch Beschichten eines Substrats mit einem geeigneten Material
oder indem einem Substrat Unebenheit verliehen wird, hergestellt
und für
die innere oder äußere Verschönerung von
Gebäuden,
für das
Herstellen von Möbeln
oder dergleichen verwendet. Für
das Substrat wird ein geeignetes Material aus Materialien vom Bretttyp,
wie Holzbretter, Metallbleche und Schieferplatten, und Materialien
vom Folientyp, wie Papier- und Kunststofffolien, in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Verwendung für das sich ergebende Dekormaterial
ausgewählt.
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Wenn eine Struktur auf einem Substrat
mit Hilfe von Drucken gebildet wird, werden größere Wirkungen des Drucks erhalten,
wenn ein Substrat vom Folientyp verwendet wird. Darüber hinaus
werden sie, selbst wenn eine größere Anzahl
von Substraten vom Folientyp gleichzeitig gehandhabt wird, nicht
sperrig, im Gegensatz zu Substraten vom Bretttyp. Substrate vom
Folientyp werden deshalb häufig
zur Erzeugung von Dekormaterialien verwendet. Der hierin verwendete
Begriff "Dekormaterialien" schließt sowohl
die Dekorlaminate, die durch die Verwendung von Substraten vom Bretttyp
hergestellt werden, als auch Dekorfolien, die durch die Verwendung
von Substraten vom Folientyp hergestellt werden, ein.
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Bei der Herstellung von Dekormaterialien
ist es ebenfalls wichtig, ihnen Textur zu verleihen. Für diesen Zweck
wurden verschiedene Verfahren zum Mattieren und Aufrauen der Oberfläche eines
Dekormaterials vorgeschlagen, wobei das Mattieren und Aufrauen derart
durchgeführt
wird, dass die mattierten oder eingesenkten Teile der Oberfläche mit
speziellen Teilen einer auf dem Dekormaterial vorliegenden Struktur übereinstimmen
werden. Durch die Verwendung dieser Verfahren ist es möglich, Dekormaterialien
mit Strukturen zu erhalten, die hinsichtlich der Oberfläche von
natürlichem
Holzbrett realistischer erscheinen.
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Die japanische Patentveröffentlichung
Nr. 41364/1976 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines gemaserten
Dekormaterials, dessen Oberfläche
ungleichmäßigen Glanz
oder ungleichmäßige Rauhigkeit
aufweist. Dieses Verfahren umfasst die Schritte des Herstellens
von drei oder mehreren Druckfarbenzusammensetzungen durch schrittweises
Erhöhen
des granulierten Feststoffgehalts; durch die Verwendung der Druckfarbenzusammensetzungen
nacheinander folgendes Abbilden auf von Strukturen von Winter- und
Sommer-Maserung von Jahresringen und Gefäßen in Holz einem Grundbogen
infolge wachsenden Anteilen an granulärem Feststoff, wodurch sich
ein Holzmaserungsstruktur bildet; und Auftragen eines Beschichtungsmaterials
auf die gesamte Oberfläche
dieser Struktur zur Bildung eines Beschichtungsfilms darauf, der
als eine Oberflächenschutzschicht
dienen kann. Gemäß diesem
Verfahren dringt ein größerer Teil
des aufgetragenen Beschichtungsmaterials in eine Struktur, die unter
Verwendung einer Druckfarbenzusammensetzung mit einem höheren granulierten
Feststoffgehalt gebildet wurde, ein, sodass der Oberfläche des
Dekormaterials ungleichmäßiger Glanz
oder ungleichmäßige Rauhigkeit
verliehen wird.
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Das in der vorstehend beschriebenen
Patentveröffentlichung
offenbarte Herstellungsverfahren hat den folgenden Nachteil. Wie
in 2 gezeigt, werden
eine färbende
Schicht 3 und eine Strukturschicht 4, die gewöhnlich auf
einem Substrat 2 gebildet werden, teilweise mit einer hochdurchlässigen Strukturschicht 6,
die granuläre,
feste Komponenten enthält,
bedeckt. Darüber
hinaus enthalten die färbende
Schicht 3 und die Strukturschicht 4 granuläre, feste
Pigmente und eine in diese Strukturschicht eingeschlossene Struktur
wird diskontinuierlich gebildet. Deshalb werden im Fall, wenn ein
absorbierendes/permeables Material, wie Papier oder Vliestuch, als
das Substrat 2 verwendet wird, auch jene Teile einer Oberflächenschutzschicht 7,
die nicht oberhalb der Struktur 6 angeordnet sind, unter
die Oberfläche
abgesenkt und werden mehr oder weniger matt aufgrund der unerwünschten
Absorption der Oberflächenschutzschicht 7 durch
das Substrat 2, obwohl diese Teile glänzend sein sollten oder nicht
eingesenkte Teile 8' bilden
sollten. Aus diesem Grund werden die Unterschiede im Oberflächenglanz
oder im Anteil der Oberfläche
zwischen jenen Teilen der Oberflächenschutzschicht,
die oberhalb der Strukturschicht 6 sind, und des anderen
Bereichs klein und verschwinden.
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Weiterhin wird in dem in der vorstehenden
Patentveröffentlichung
offenbarten Herstellungsverfahren ein härtendes Polyurethanharz zum
Bilden der Oberflächenschutzschicht
verwendet, während
Druckfarbenzusammensetzungen, die als deren Bindemittel ein Gemisch
von Nitrozellulose und Alkyd enthalten, oder Polyamidharze zum Bilden
der Struktur verwendet werden. Die Anhaftung zwischen der Oberflächenschutzschicht und
der Strukturschicht ist deshalb unzureichend. Darüber hinaus
wird spezielle Aufmerksamkeit der Lösungsmittelbeständigkeit
der Oberfläche
des Dekormaterials, einschließlich
der Struktur gezollt. Wenn keine Bemühungen zur Erhöhung der
Anhaftung zwischen den zwei Schichten erfolgen, wird, wenn ein Zellophanklebeband
auf die Oberfläche
des Dekormaterials geheftet und dann abgezogen wird, die Oberflächenschutzschicht in
der Regel zusammen mit dem Zellophanklebeband von dem Dekormaterial
abgetrennt. Wenn weiterhin keine Anstrengungen zur Verbesserung
der Lösungsmittelbeständigkeit
des Dekormaterials unternommen werden, gibt es eine solche Möglichkeit,
dass, wenn das Dekormaterial mit einem mit Lösungsmittel imprägnierten Tuch
oder dergleichen abgewischt wird, die das Dekormaterial-aufbauenden
Schichten nacheinander entfernt werden und die Struktur freigelegt
und schließlich
gelöscht
wird.
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Obwohl es eine Vielzahl von physikalischen
oder chemischen Erfordernissen auf dem Gebiet von Dekormaterialien
gibt, ist es wesentlich, dass auf Dekormaterialien gebildete Strukturen
unbedingt verbleiben. Wenn die Strukturen verschwinden, können die
Dekormaterialien niemals ihre ursprüngliche Funktion des Dekorierens
von Gegenständen,
an denen sie anhaften, erfüllen,
selbst wenn die Grundfolien verblei ben.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein strukturiertes Dekormaterial bereitzustellen,
dessen Oberfläche
tiefe und scharte Einsenkungen oder unterscheidbare Mattierungen
entsprechend speziellen Teilen der Struktur aufweist. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein strukturiertes Dekormaterial
bereitzustellen, das zusätzlich
zu dem vorstehenden Merkmal eine ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit
aufweist, sodass die Struktur nicht leicht abgerieben wird, selbst
wenn die Oberfläche
des Dekormaterials mit einem Tuch oder dergleichen, das mit einem
Lösungsmittel
imprägniert
ist, abgewischt wird.
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In der vorliegenden Erfindung wird
die Oberfläche
des hergestellten Dekormaterials mit einer Oberflächenschutzschicht
von einer durch ionisierende Strahlung härtenden Harzzusammensetzung
bedeckt, die sowohl in physikalischen als auch chemischen Eigenschaften
ausgezeichnet ist. Die vorstehend erwähnten Probleme können durch
Bilden eines Beschichtungsfilms, der in der Lage ist, die durch
ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung am Durchdringen zu den darunter liegenden Schichten
zu hindern, und durch Bereitstellen einer Strukturschicht mit einer
Permeabilität
für durch
ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung, die höher
ist, als jene des Beschichtungsfilms auf der Oberfläche von
diesem Beschichtungsfilm, gelöst
werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Dekormaterial, umfassend ein absorptionsfähiges und/oder durchlässiges Substrat
und eine Oberflächenschutzschicht,
die aus einem Film aus einer durch ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung hergestellt ist, welche durch Vernetzen gehärtet wurde.
Eine ebene und einheitliche, eine Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht,
die eine geringe Durchlässigkeit
für die
durch ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung aufweist, wird zwischen dem Substrat und der
Oberflächenschutzschicht
so angeordnet, dass sie die gesamte Oberfläche des Substrats bedeckt.
Eine sehr durchlässige
bzw. hochdurchlässige
Strukturschicht, die aus einem Harz, welches einen Füllstoff
einschließt,
hergestellt wurde, welches eine höhere Durchlässigkeit für die durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung
als das der eine Durchdringung verhindernden Beschichtungsschicht
aufweist, wird auf der eine Durchdringung verhindernden Beschichtungsschicht
bereitgestellt. Die Oberflächenschutzschicht
hat Vertiefungen und/oder Mattierungen direkt über der hochdurchlässigen Strukturschicht.
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In der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, dass sowohl die eine Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht
als auch die hochdurchlässige
Strukturschicht aus Filmen von härtenden
Harzen hergestellt werden, die durch Vernetzen gehärtet werden.
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Weiterhin ist es ebenfalls bevorzugt,
dass die eine Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht aus
einem durch das Vernetzen eines ungesättigten Polyesterurethanpolyols
mit einem Isocyanat zur Härtung erhaltenen
Polyurethanharz hergestellt wurde und dass die Oberflächenschutzschicht
aus einem Film aus Prepolymeren, Oligomeren und/oder Monomeren von
(Meth)acrylat hergestellt ist, welcher durch Vernetzen gehärtet wird.
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Weiterhin ist es in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass die eine Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht
matt ist. Außerdem
ist es bevorzugt, dass eine weitere Strukturschicht auf die Oberfläche des
Substrats laminiert wird oder dass eine ebene und gleichförmige färbende Schicht
oder andere Strukturschicht auf die Oberfläche des Substrats in der erwähnten Reihenfolge
laminiert wird.
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In der vorliegenden Erfindung wird
eine Oberflächenschutzschicht,
die aus einem Film aus einer durch ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung hergestellt wurde, die durch Vernetzen gehärtet wurde,
zum Abdecken eines absorptionsfähigen/durchlässigen Substrats
bereitgestellt; und unter dieser Schicht wird eine hochdurchlässige Strukturschicht
mit hoher Durchlässigkeit
für die
durch ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung, die zum Bilden der Oberflächenschutzschicht verwendet
wird, gebildet und unter dieser Strukturschicht wird eine die Durchdringung
verhindernde Beschichtungsschicht bereitgestellt. Deshalb sind jene
Teile der Oberflächenschutzschicht,
die direkt oberhalb der hochdurchlässigen Strukturschicht sind,
unter die Oberfläche
eingesenkt und/oder mattiert und haben gleichzeitig verminderten
Glanz, weil die durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung
die hochdurchlässige
Strukturschicht durchdringt, während
die andere Fläche
keiner Vertiefung oder Absenkung im Glanz unterliegt, weil die die Durchdringung
verhindernde Beschichtungsschicht, die durch ionisierende Strahlung
härtende
Harzzusammensetzung am Durchdringen in die darunter liegenden Schichten
hindert. Aus diesem Grund ist es auch, wenn ein absorptionsfähiges/ durchlässiges Material,
wie Papier, als das Substrat verwendet wird, möglich, tiefe und scharte Vertiefungen
auf der Oberfläche
des Dekormaterials zu erzeugen, die den speziellen Teilen der auf
dem Substrat gebildeten Struktur entsprechen.
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In der vorliegenden Erfindung zeigt,
da sowohl die eine Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht
als auch die hochdurchlässige
Strukturschicht aus Harzfilmen, die durch Vernetzen gehärtet werden, hergestellt
werden, das Dekormaterial hohe Lösungsmittelbeständigkeit;
diese Schichten werden nicht leicht entfernt, selbst wenn die Oberfläche des
Dekormaterials mit einem Tuch oder dergleichen, das mit dem einen Lösungsmittel
imprägniert
ist, abgewischt wird. Außerdem
wird, da die gesamte Oberfläche
des absorptionsfähigen/durchlässigen Substrats
mit der die Durchdringung verhindernden Beschichtungsschicht beschichtet ist,
unvorteilhafte Absorption/Durchlässigkeit
der Oberflächenschutzschicht
durch das Substrat nicht an einer Fläche auftreten, wo die hochdurchlässige Strukturschicht
nicht gebildet wird. Deshalb sind die Unterschiede im Niveau der
Oberfläche
und im Oberflächenglanz
zwischen den Teilen direkt oberhalb der hochdurchlässigen Strukturschicht
und der anderen Fläche
betonter und werden deutlich.
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Weiterhin wird in der vorliegenden
Erfindung, da die Oberflächenschutzschicht
durch die Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung gebildet
wird, die ein Material mit einer (Meth)acryloyl-Gruppe einschließt, wie
ein Prepolymer von (Meth)acrylat und die die Durchdringung verhindernde
Beschichtungsschicht durch die Verwendung eines ungesättigten
Polyesterurethanpolyols und eines Isocyanats gebildet wird, die (Meth)acryloyl-Gruppe,
die in der Oberflächenschutzschicht
enthalten ist, chemisch mit der ungesättigten Polyester-Einheit in
der die Durchdringung verhindernden Beschichtungsschicht kombiniert,
um die Anhaftung zwischen den zwei Schichten zu erhöhen und
dem erhaltenen Dekormaterial verbesserte Beständigkeit gegen Abrieb mit Stahlwolle
und auch gegen Lösungsmittel
zu verleihen.
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Außerdem ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
ein mattes Dekormaterial bereitzustellen, das in der Dauerhaftigkeit
ausgezeichnet ist, durch Erzeugen seiner die Durchdringung verhindernden
Beschichtungsschicht, die matt ist. Weiterhin ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
ein dekorativeres Dekormaterial durch Verwenden eines Substrats,
auf das eine weitere Strukturschicht laminiert wurde, bereitzustellen.
Zusätzlich
ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
ein noch dekorativeres Dekormaterial durch Anwenden eines Substrats,
auf das eine ebene und gleichförmige
färbende
Schicht und eine weitere Strukturschicht in der erwähnten Reihenfolge
laminiert wurden, bereitzustellen; wie ein Dekormaterial, das frei von
Farbschattierung ist, auch wenn das Substrat selbst Farbschattierung
aufweist.
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Durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
und die nachstehende Ausführungsform
wird die vorliegende Erfindung nun genauer erläutert.
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In den Zeichnungen ist 1 eine Querschnittsansicht,
die eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dekormaterials
zeigt, und
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2 ist
eine Querschnittsansicht, die ein herkömmliches Dekormaterial zeigt.
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Durch Bezugnahme auf 1 wird ein typischer Aufbau des Dekormaterials
der vorliegenden Erfindung nachstehend beschrieben. In einem Dekormaterial 1 wird
eine ebene und gleichförmige
färbende
Schicht 3 auf ein Substrat 2 laminiert und eine
Strukturschicht wird auf die färbende
Schicht 3 laminiert; auf die Strukturschicht 4 wird
eine ebene und gleichförmige
die Durchdringung verhindernde Schutzschicht 5 mit niedriger Durchdringbarkeit
für eine
durch ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung, die zum Bilden der äußersten Schicht des Dekormaterials
verwendet wird, laminiert; auf diese Beschichtungsschicht 5 wird
außerdem
eine hochdurchlässige
Strukturschicht 6 mit einer Durchlässigkeit für die durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung,
die höher
als jene der darunter liegenden Beschichtungsschicht 5 ist,
laminiert; und eine Oberflächenschutzschicht 7 wird
als die äußerste Schicht
auf der hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 durch Auftragen der durch ionisierende
Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung gebildet, unter Bildung eines Films und Härten des
Films durch Vernetzen. Da die durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung
die hochdurchlässige
Strukturschicht 6 durchdringt, sind jene Teile der Oberflächenschutzschicht 7,
die direkt über
der hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 sind, unter die Oberfläche gesenkt und
gleichzeitig haben sie verminderten Glanz unter Bildung von matten
(vom Glanz befreiten und vertieften) Teilen 8 (mit niedrigem
Glanz).
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Die Teile, die von den matten Teilen 8 verschieden
sind, bilden glänzende
(herausragende) Teile 8' (mit hohem
Glanz), die, verglichen mit den umgebenden Teilen, herausragen und
glänzen.
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Beliebiges absorptionsfähiges und/oder
durchlässiges
Material kann als das Substrat 2 verwendet werden, solange
es gewöhnlich
zum Herstellen von Dekormaterialien verwendet wird. Beispiele für solche
Materialien schließen
Papier verschiedener Arten, Kunststofffilme oder Folien, Metallfolien,
-Bleche oder -Platten, Holzbretter, wie Nadelholz und verschiedene
keramische Materialien, ein. Wenn absorptionsfähige/durchlässige Materialien für das Substrat
verwendet werden, sind die Wirkungen oder Effekte der vorliegenden
Erfindung besonders bemerkenswert. Von den vorstehend beschriebenen
Materialien fallen Papier verschiedener Arten, Holzbretter, keramische
Materialien, poröse
Kunststofffolien und poröse
Metallfolien, -Bleche oder – Platten
unter die Einteilung der absorptionsfähigen/durchlässigen Materialien.
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Diese Materialien können einzeln
verwendet werden. Jedoch ist es auch möglich, als das Substrat einen
Verbundwerkstoff von beliebigen dieser Materialien, wie einen Papier/Papier-laminierten
Verbundwerkstoff oder einen Papier/Kunststofffilmlaminierten Verbundwerkstoff,
zu verwenden. Diese Substratmaterialien können mit Beschichtungsmaterialien
für den
Zweck von Farbkonditionieren beschichtet werden oder mit herkömmlichen
Strukturen, die das Gesamtdesign bewirken, ausgestattet werden.
Vor diesem Schritt können
die Oberflächen
der Substrat-Materialien geglättet
werden; oder um verbesserte Anhaftung zwischen den Strukturen und
den Substrat-Materialien zu erhalten, können die Substratmaterialien
physikalischer Be handlung, wie Koronaentladungsbehandlung, unterzogen
werden oder, falls benötigt,
mit Grundierungsschichten ausgestattet werden. Auch nach dem Schritt
des Beschichtens oder Bildens von herkömmlichen Strukturen können die
Substrat-Materialien
anhaftungsverbessender Behandlung unterzogen werden, sodass sie
leicht in den nachfolgenden Schritten verarbeitet werden können.
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Typische Beispiele für Papier
verschiedener Arten schließen
Seidenpapier, Kraft-Papier,
Titanpapier, Harz-imprägniertes
Papier mit erhöhter
Festigkeit, Linterspapier, Karton, Grundpapier für Gipskarton und eine Reihe
von Rohtextilien, die häufig
auf dem Gebiet von Aufbaumaterialien verwendet werden, ein. Darüber hinaus
kann auch das nachstehende Papier, das für Büroarbeit oder für gewöhnliches
Drucken, Verpacken oder dergleichen verwendet, wird verwendet werden:
holzfreies Papier, beschichtetes Papier, Kunstpapier, Pergamentpapier,
Pergaminpapier, Paraffinpapier und Japanpapier. Die nachstehenden
gewobenen Textilien oder Vliese von verschiedenen Fasern mit Aussehen
und Eigenschaften ähnlich
zu jenen vom Papier können
auch für
das Substrat 2 angewendet werden. Beispiele für zum Herstellen
solcher Webstoffe oder Vliese verwendbare Fasern schließen Glasfaser,
Asbest-Faser, Kaliumtitanat-Faser,
Aluminiumoxid-Faser, Siliziumdioxid-Faser, anorganische Fasern,
wie Kohlenstofffaser, und synthetische Harzfasern, wie Polyesterfaser
und Vinylon-Faser, ein.
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Beispiele für Kunststofffilme oder -Folien,
die für
das Substrat 2 verwendet werden können, schließen jene,
die man aus verschiedenen synthetischen Harzen herstellt, wie Olefinharze,
beispielsweise Polyethylenharz, Polypropylenharz, Polymethylpentenharz,
Polybutenharz, Ethylen-Propylen-Copolymerharz und thermoplastische
Olefinelastomere, Polyvinylchloridharz, Polyvinylidenchloridharz,
Polyvinylalkoholharz, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerharz, Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharz,
Polyesterharze, beispielsweise Polybutylenterephthalatharz, Polyethylennaphthalat,
Ethylen-Terephthalatisophthalat-Copolymerharz, thermoplastische
Polyesterelastomere, Acrylharze, beispielsweise Polymethyl(meth)acrylatharz,
Polyethyl(meth)-acrylatharz,
Polybutyl(meth)acrylatharz und Methyl(meth)acrylat-Butyl(meth)acrylat-Copolymerharz, Polyamidharze,
wiedergegeben durch Nylon 6 und Nylon 66, Zellulose-Triacetatharz,
Cellophan, Polystyrolharz, Polycarbonatharze, Polyarylatharze und
Polyimidharze, ein.
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Es können auch poröse Harze
verwendet werden, die durch Zugeben von Extender-Pigmenten zu diesen Harzen und Aufschäumen der
Gemische oder durch Zugeben von Treibmitteln zu den Harzen und Aufschäumen der
Gemische erhalten werden können.
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Metallfolien, Folien (Sheets) oder
Platten, die aus den nachstehenden Metallen hergestellt werden, können auch
für das
Substrat 2 angewendet werden: Aluminium, Duralumin, Eisen,
Kohlenstoffstahl, Edelstahl und Kupfer. Metallfolien, Folien (Sheets)
oder Platten werden häufig
vor der Verwendung plattiert. Metallfolien, Folien (Sheets) oder
Platten, deren Oberflächen
mit porösen
Oxidschichten beschichtet sind, können ebenfalls verwendet werden.
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Beispiele für verwendbare Holzbretter schließen Furnier,
Sperrholz, Spanholz und mitteldichtes Faserholz, genannt MDF, ein.
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Beispiele für verwendbare Keramikmaterialien
schließen
keramische Baumaterialien, wie Gipskarton, Calciumsilikatplatten
und Holzschnitzelzementplatten, Steingut, Irdenware, Glas, Emaillegut
und stark gebrannte Fliesen, ein. Neben diesen Materialien kann
ein Verbundwerkstoff aus verschiedenen Materialien, wie faserverstärktem Kunststoffbrett,
einer Papierwabenverbundplatte, deren Oberfläche mit Eisenblech bedeckt ist,
oder eine Polyethylenharzfolie, die sandwichartig zwischen zwei
Aluminiumplatten angeordnet ist, ebenfalls in der vorliegenden Erfindung
als das Substrat 2 verwendet werden.
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Sowohl die färbende Schicht 3 als
auch die Substratschicht 4 sind Mittel zum Verleihen von
Dekoreigenschaften für
das Substrat 2.
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Die färbende Schicht 3 dient
zum Steuern der Farbe der Oberfläche
des Substrats 2 und wird gebildet, wenn das Substrat 2 selbst
gefärbt
ist oder Farbschattierung aufweist, um eine gewünschte Farbe für die Oberfläche von
dem Substrat 2 zu ergeben. Obwohl die färbende Schicht 3 gewöhnlich eine
nicht transparente, gefärbte
Schicht ist, kann sie aus einer transparenten, gefärbten Schicht
gebildet werden, wenn es erwünscht
ist, Gebrauch von inhärenten
Strukturen auf dem Substrat zu machen.
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Wenn Drucken auf Papier zur Herstellung
von Büchern,
Postern oder dergleichen erwünscht
wird, wird dieses Papier gewöhnlich
in der Farbe weiß sein
und ein Teil auf dem Papier mit geringer Bedruckungsdichte bildet
einen auffälligen
Teil, weil die darunter liegende weiße Farbe sichtbar ist. Wenn
ein solcher Effekt erwünscht
ist, wird die färbende
Schicht 3 nicht gebildet. Die Bildung der färbenden
Schicht 3 kann weggelassen werden, wenn es erwünscht ist,
die Farbe des Substrats 2 zu nutzen, welches im Allgemeinen
weiß ist
oder wenn das Substrat 2 selbst geeignet gefärbt ist.
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Die Strukturschicht 4 ist
ein primäres
Mittel zum Verleihen von Dekoreigenschaften für das Substrat 2. Diese
Schicht kann durch Drucken verschiedener Strukturen unter Verwendung
von Druckfarbe und einer Druckmaschine erhalten werden.
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Beispiele für Strukturen, die unter Bildung
der Strukturschicht 4 gedruckt werden können, schließen Strukturen
von Maserungen, Holzmaserungen, Gesteinsoberflächen, wie Marmor, Sandsteintextur,
von Gewebe, Fliesen, Punktstruktur, Streifen und Blumen, ein. Mosaikstruktur,
Patchwork usw., die Kombinationen von beliebigen der vorstehenden
Strukturen sind, können
auch annehmbar sein. Diese Strukturen können auf herkömmlichen
Strukturen basieren. Alternativ können auch künstlich entworfene Strukturen
verwendet werden. Weiterhin können
ausgehend von den vorstehend beschriebenen Strukturen neue Strukturen
durch die Anwendung von einer oder von zwei oder mehreren solcher
Techniken, wie Verknüpfung,
Verminderung, Rotation, Schneiden, Wiederholung, Zusammensetzung,
Extraktion oder Verdünnen
von charakteristischen Teilen und Deformation erzeugt werden.
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Diese Strukturen werden im Allgemeinen
mit Hilfe von Vierfarbendrucken unter Verwendung von gewöhnlichen
Verfahrensfarben gebildet. Sie können
auch beispielsweise mit Hilfe von Vierfarbendrucken unter Verwendung
spezieller Farben, d. h. unter Verwendung von Platten für einzelne
Farben, die die zu druckenden Strukturen aufbauen, gebildet werden.
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Die färbende Schicht 3 und
die Strukturschicht 4 können
durch die Verwendung von Beschichtungs- und Druckfarbenzusammensetzungen,
die ähnlich
zueinander sind, gebildet werden.
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Für
die Harzkomponente der Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung
ist es geeignet, eines der wärmehärtenden
Harze (einschließlich
Harze vom reaktionshärtenden
Zweikomponenten-Typ) und durch ionisierende Strahlung härtende Harze
anzuwenden.
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Es gibt zahlreiche wärmehärtende Harze
und im Prinzip kann jedes von ihnen in der vorliegenden Erfindung
angewendet werden. Jedoch für
die Herstellung von Dekormaterialen vom Folientyp, die in der vorliegenden
Erfindung vorherrschend sind, ist es erwünscht, wärmehärtende Harze mit Biegsamkeit
anzuwenden, um die Dekormaterialien biegsam zu halten. Bevorzugte
Beispiele für
solche wärmehärtenden
Harze schließen
ungesättigte
Polyesterharze und Polyurethanharze ein. Von diesen sind Polyurethanharze
besonders bevorzugt.
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Ein geeignetes Gemisch von Prepolymeren,
Oligomeren und/oder Monomeren mit einer polymerisierbaren, ungesättigten
Gruppe, wie (Meth)acryloyl- oder (Meth)acryloyloxy-Gruppe, oder
einer Epoxy-Gruppe in ihren Molekülen, wird für die durch ionisierende Strahlung
härtende
Harzzusammensetzung verwendet. Es wird angemerkt, dass (Meth)acryloyl-Gruppe
Acryloyl-Gruppe oder Methacryloyl-Gruppe bedeutet.
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Beispiele für Prepolymere oder Oligomere
zur Verwendung in der durch ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung schließen
ungesättigte
Polyester, wie Kondensationsprodukte zwischen ungesättigten
Dicarbonsäuren
und mehrwertigen Alkoholen, (Meth)acrylate, wie Polyester(meth)acrylat,
Urethan(meth)acrylat, Epoxy-(meth)acrylat,
Polyether(meth)acrylat, Polyol(meth)acrylat und Melamin(meth)acrylat
und Kationen-polymerisierbare Epoxy-Verbindungen ein. Der Begriff
(Meth)acrylat bedeutet hierin Acrylat oder Methacrylat.
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Beispiele für Monomere zur Verwendung in
der durch ionisierende Strahlung härten den Harzzusammensetzung
schließen
Styrolmonomere, wie Styrol und α-Methylstyrol, (Meth)acrylsäureester,
wie (Meth)acrylsäuremethylester,
(Meth)-acrylsäure-2-ethylhexylester,
(Meth)acrylsäuremethoxyethylester, (Meth)acrylsäurebutoxyethylester,
(Meth)acrylsäurebutylester,
(Meth)acrylsäuremethoxybutylester, (Meth)acrylsäurephenylester,
(Meth)acrylsäureethylester,
(Meth)acrylsäurepropylester,
(Meth)acrylsäureethoxymethylester
und (Meth)acrylsäurelaurylester,
Aminoalkoholester, substituiert mit ungesättigten Gruppen, wie (Meth)acrylsäure-2-(N,N-diethylamino)ethylester,
(Meth)acrylsäure-2-(N,N-dimethylamino)ethylester, (Meth)-acrylsäure-2-(N,N-dibenzylamino)methylester
und (Meth)acrylsäure-2-(N,N-diethylamino)propylester, ungesättigte Carbonsäureamide,
wie (Meth)acrylamid, polyfunktionelle (Meth)acrylat-Verbindungen,
wie Ethylenglycoldi(meth)acrylat, Propylenglycoldi(meth)acrylat,
Neopentylglycoldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioldi(meth)acrylat, Triethylenglycoldi(meth)acrylat,
Dipropylenglycoldi(meth)acrylat, Diethylenglycoldi(meth)acrylat,
Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Pentaerythrittri(meth)acrylat,
Pentaerythrittetra(meth)acrylat, Dipentaerythritpenta(meth)acrylat
und Dipentaerythrithexa(meth)acrylat, und/oder Polythiol-Verbindungen
mit zwei oder mehreren Thiol-Gruppen in ihren Molekülen, beispielsweise
polyfunktionelle Verbindungen, wie Trimethylolpropantrithioglycolat,
Trimethylolpropantrithiopropylat und Pentaerythrittetrathioglycolat,
ein. Der Begriff (Meth)acrylsäureester
bedeutet hierin Acryl- oder Methacrylester.
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Im Allgemeinen werden die vorstehend
angeführten
Verbindungen entweder einzeln oder als ein Gemisch von zwei oder
mehreren Mitgliedern als das Monomer zur Verwendung in der durch
ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung verwendet. Um der durch ionisierende Strahlung
härtenden
Harzzusammensetzung übliche
Beschichtungseigenschaften zu verleihen, ist es bevorzugt, das vorstehend
beschriebene Prepolymer oder Oligomer in einer Menge von 5 Gew.-%
oder mehr und das vorstehend beschriebene Monomer und/oder Polythiol-Verbindungen
in einer Menge von 95 Gew.-% oder weniger anzuwenden.
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Wenn für einen gehärteten Film von der durch ionisierende
Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung gefordert wird, dass sie Biegsamkeit aufweist,
wird das Monomer in einer verminderten Menge verwendet oder ein
Acrylatmonomer mit einer oder zwei funktionellen Gruppen angewendet.
Wenn ein gehärteter
Film von der durch ionisierende Strahlung härtenden Harzzusammensetzung
Beständigkeit
gegen Abrieb, Wärme und
Lösungsmittel
aufweisen soll, wird ein Acrylatmonomer mit drei oder mehreren funktionellen
Gruppen verwendet. Somit ist es möglich, die durch ionisierende
Strahlung härtende
Harzzusammensetzung geeignet aufzubauen. Beispiele für Acrylatmonomere
mit einer funktionellen Gruppe schließen 2-Hydroxy-(meth)acrylat, 2-Hexyl(meth)acrylat
und Phenoxyethyl(meth)acrylat ein. Beispiele für Acrylatmonomere mit zwei
funktionellen Gruppen schließen
Ethylenglycoldi(meth)-acrylat
und 1,6-Hexandioldi(meth)acrylat ein. Beispiele für Acrylatmonomere
mit drei oder mehreren funktionellen Gruppen schließen Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Pentaerythrittri(meth)acrylat,
Pentaerythrittetra(meth)acrylat und Dipentaerythrithexa(meth)acrylat
ein.
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Um die physikalischen Eigenschaften,
wie Biegsamkeit und Oberflächenhärte, des
gehärteten
Films aus der durch ionisierende Strahlung härtenden Harzzusammensetzung
zu steuern, ist es auch möglich,
zu der durch ionisierende Strahlung härtenden Harzzusammensetzung
ein Harz zu geben, das nicht gehärtet wird,
selbst wenn es mit ionisierender Strahlung bestrahlt wird. Spezielle
Beispiele für
solche Harze schließen thermoplastische
Harze, wie Polyurethanharze, Zelluloseharze, Polyvinylbutyralharze,
Polyesterharze, Acrylharze, Polyvinylchloridharze und Polyvinylacetat,
ein. Von diesen sind Polyurethanharze, Zelluloseharze und Polyvinylbutyralharze
vom Standpunkt der Verbesserung der Biegsamkeit bevorzugt.
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Im Fall, wenn der Film aus der durch
ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung gebildet wird, durch Ultraviolettstrahlung gehärtet wird,
wird ein Photopolymerisationsstarter oder ein Photopolymerisationspromoter
zu der Zusammensetzung gegeben. Wenn ein Harz mit einer radikalisch
polymerisierbaren, ungesättigten
Gruppe für
die durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung
verwendet wird, werden Acetophenone, Benzophenone, Thioxanthone,
Benzoin, Benzoinmethylether und dergleichen entweder einzeln oder
als ein Gemisch von zwei oder mehreren Mitgliedern als der Photopolymerisationsstarter
angewendet. Wenn ein Harz mit einer kationisch polymerisierbaren,
funktionellen Gruppe für
die durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung
verwendet wird, werden aromatische Diazoniumsalze, aromatische Sulfoniumsalze,
aromatische Jodoniumsalze, Metallocen-Verbindungen, Benzoinsulfonsäureester und
dergleichen entweder einzeln oder als ein Gemisch von zwei oder
mehreren Mitgliedern als der Photopolymerisationsstarter angewendet.
Der Photopolymerisationsstarter wird in einer Menge von 0,1 bis
10 Gewichtsteilen für
100 Gewichtsteile von der durch ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung zugegeben.
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Zu der vorstehend beschriebenen Harzkomponente
werden färbende
Mittel, wie Pigmente oder Farbstoffe, andere Zusätze, Lösungsmittel, Verdünnungsmittel
usw. zugegeben und das Gemisch zur Gewinnung einer Beschichtungs-
oder Druckfarbenzusammensetzung wird verknetet. Beispiele für verwendbare
Pigmente schließen
anorganische Pigmente, wie Titanweiß, Ruß, rotes Eisenoxid, Chromgelb
und Ultramarin, organische Pigmente, wie Chinacridonrot, Isoindolinongelb
und Phthalocyaninblau und Glitzerstofte, wie Folienschuppen aus
Aluminium, Messing und Glimmer, beschichtet mit Titandioxid, ein.
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Die färbende Schicht 3 oder
die Strukturschicht 4 wird durch ein herkömmliches
Beschichtungs- oder Druckverfahren unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung gebildet.
Beispiele für
Beschichtungs- oder Druckverfahren, die hierin verwendet werden
können, schließen Walzenbeschichten,
Gravurbeschichten, Sprühbeschichten,
Tiefdruck, Offsetdruck, Hochdruck, Tintenstrahldruck und Siebdruckverfahren
ein.
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Der gebildete Film kann mit einer
Vorrichtung, die an einer Maschine angebracht ist, die verwendet wird,
wenn eines der vorstehenden Verfahren bewirkt wird, getrocknet werden.
Wenn eine wärmehärtende Harzkomponente
verwendet wird, wird das Härten
des gebildeten Films durch Härten
oder durch Erwärmen desselben
auf eine relativ niedrige Temperatur für einen langen Zeitraum oder
durch stehen lassen bei Normaltemperaturen durchgeführt. Wenn
eine durch ionisierende Strahlung härtende Harzkomponente verwendet wird,
wird der gebildete Film durch Ultraviolett- oder Elektronenbestrahlung
gehärtet.
Für diese
ultraviolette Strahlung werden Ultraviolettstrahlen, ausgesendet
aus einer Lichtquelle, wie einer Hoch- oder Niederdruckquecksilber-Dampflampe
oder einer Schwarzlichtlampe mit Wellenlängen haupt sächlich im Bereich von ungefähr 1900
bis 3800 Angström
in einer Bestrahlungsdosis von etwa 50 bis 1000 mJ/cm2,
verwendet. Für
die Elektronenbestrahlung werden Elektronenstrahlen, ausgesendet
aus einem solchen Elektronenstrahlbeschleuniger, wie einem Cockcroft-Walton-Beschleuniger,
einem Van-de-Graaff-Beschleuniger oder einem Beschleuniger vom Resonanz-Transformator-Typ
bei einer Beschleunigungsspannung von etwa 100 bis 1000 KeV in einer
Strahlungsdosis von etwa 1 bis 30 Mrad, verwendet.
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In dem erfindungsgemäßen Dekormaterial
wird die ebene und gleichförmige,
die Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht 5 mit
niedriger Durchlässigkeit
für die
durch ionisierende Strahlung härtende Harzzusammensetzung,
die zum Bilden der Oberflächenschutzschicht
verwendet wird, auf dem Substrat 2 gebildet, auf dem die
färbende
Schicht 3 und/oder die Strukturschicht 4 bereitgestellt
werden oder nicht bereitgestellt werden.
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Die die Durchdringung verhindernde
Beschichtungsschicht 5 hat die Funktion zum Hindern der
durch ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung zum Bilden der Oberflächenschutzschicht, welche später im Einzelnen
beschrieben wird, am Durchdringen zu dem Substrat 2. Wenn
diese Beschichtungsschicht 5 nicht vorliegt, wird ein großer Teil
der zur Bildung der Oberflächenschutzschicht 7 aufgetragenen,
durch ionisierende Strahlung härtenden
Harzzusammensetzung, in die darunter liegende Strukturschicht 4 oder
in die färbende
Schicht 3, falls vorliegend, oder das Substrat 2,
wenn das Substrat Absorptionsvermögen oder Durchlässigkeit
aufweist, durchdringen. Im Ergebnis hat die Oberflächenschutzschicht 7 eine
verminderte Dicke und gleichzeitig hat ihre Oberfläche verminderte
Glätte.
Deshalb werden die Unterschiede im Niveau der Oberfläche und
im Oberflächenglanz
zwischen jenen Teilen der Oberflächenschutzschicht 7,
die direkt oberhalb der hochdurchlässigen Schicht 6 unter
anderen Fläche
liegt, klein und verschwinden. Zusätzlich können die erforderlichen Oberflächeneigenschaften,
wie Lösungsmittelbeständigkeit,
nicht erhalten werden.
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Um die die Durchdringung verhindernde
Beschichtungsschicht 5 zu bilden, ist es bevorzugt, eine
wärmehärtende Beschichtungs-
oder Druckfarbenzusammensetzung (einschließlich einer Zusammensetzung vom
reaktionshärtenden
Zweikomponenten-Typ)
oder eine durch ionisierende Strahlung härtende Beschichtung oder Druckfarbenzusammensetzung
anzuwenden. Die Harzkomponente einer solchen Zusammensetzung ist
grundsätzlich
die gleiche, wie jene der vorstehend erwähnten Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung,
die zum Bilden der färbenden
Schicht 3 oder der Strukturschicht 4 verwendet
wird. Es ist bevorzugt, ein Polyurethanharz als die Harzkomponente
von den Standpunkten der die Durchdringung verhindernden Wirkung,
Biegsamkeit und Anhaftung zu verwenden. Das Polyurethanharz ist
Polyurethan, das unter Verwendung eines Polyols (mehrwertiger Alkohol)
als Hauptmittel und einem Isocyanat als Vernetzungsmittel (Härtungsmittel)
erhältlich
ist.
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Beispiele für verwendbare Polyole schließen jene,
mit in ihren Molekülen
zwei oder mehreren Hydroxylgruppen, wie Polyurethanpolyole, Polyethylenglycol,
Polypropylenglycol, Acrylpolyole, Polyesterpolyole, Polyetherpolyole
und Polycarbonatpolyole, ein. Wenn die Oberflächenschutzschicht aus einem
(Meth)acrylatprepolymer, Oligomer oder Monomer hergestellt wird,
ist es besonders bevorzugt, ein ungesättigtes Polyesterurethanpolyol
anzuwenden. Wenn ein Polyol dieses Typs verwendet wird, kombiniert
die ungesättigte
Polyestereinheit, die in der Beschichtungsschicht enthalten ist,
chemisch mit der (Meth)acryloyl-Gruppe, die in der Oberflächenschutzschicht
enthalten ist, sodass erhöhte
Anhaftung zwischen der Beschichtungsschicht und der Oberflächenschutzschicht
erhalten wird. Ein solches ungesättigtes
Polyesterurethanpolyol kann durch Umsetzen eines Polyesterpolyols
mit ungesättigter
Bindung mit einem Isocyanat erhalten werden, unter Gewinnung eines
Polyurethans, wobei die überschüssigen Hydroxylgruppen
in ihrem Molekül
verbleiben können.
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Ein mehrwertiges Polyisocyanat mit
zwei oder mehreren Isocyanat-Gruppen in seinem Molekül wird als
das Isocyanat verwendet. Beispiele für solche mehrwertigen Isocyanate
schließen
aromatische Isocyanate, wie 2,4-Tolylendüsocyanat, Xyloldiisocyanat
und 4,4-Diphenylmethandiisocyanat und aliphatische oder alicyclische
Isocyanate, wie 1,6-Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
hydriertes Tolylendiisocyanat und hydriertes Diphenylmethandiisocyanat,
ein. Additionsprodukte und Multimere von diesen Isocyanaten beispielsweise
ein Additionsprodukt oder Trimer von Tolylendiisocyanat können ebenfalls
angewendet werden.
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Wenn diese die Durchdringung verhindernde
Beschichtungsschicht 5 gebildet wird, ist es im Wesentlichen
nicht notwendig, ein Pigment oder Farbstoff zu der Beschichtungs-
oder Druckfarbenzusammensetzung zum Bilden der Beschichtungsschicht 5 zuzusetzen,
weil die darunter liegende Strukturschicht 4 (und auch
die färbende
Schicht 3, falls vorliegend) dem Substrat 2 eine
Farbe oder eine Struktur verleihen.
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Der Glanz des Dekormaterials kann
durch Einarbeiten eines Mattierungsmittels in diese Beschichtungsschicht 5 eingestellt
werden. Wenn ein Mattierungsmittel zu einem herkömmlichen Beschichtungsmaterial
gegeben wird, tendiert die erhaltene die Durchdringung verhindernde
Beschichtungsschicht 5 dazu, erhöhte Durchdringbarkeit bzw.
Permeabilität
für die
durch ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung aufzuweisen, sodass die Zugabe eines Mattierungsmittels
nicht immer günstig
ist. Wenn jedoch ein Mattierungsmittel zu der wärmehärtenden oder durch ionisierende
Strahlung härtenden
Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung gegeben wird, zeigt
die erhaltene Beschichtungsschicht 5 keine erhöhte Durchlässigkeit
für die
durch ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung. Wenn ein Mattierungsmittel in einer überschüssigen Menge
verwendet wird, erscheint das Dekormaterial trübe, sodass es besser ist, überschüssige Verwendung
eines Mattierungsmittels zu vermeiden.
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Es ist bevorzugter, in ein Polyesterpolyol
ein polyfunktionelles Monomer, wie Trimethylolpropantri(meth)acrylat,
zusätzlich
zu einem Isocyanat einzubauen und einen Film dieses Gemisches durch
gleichzeitiges Vernetzen bei dem Härten der Oberflächenschutzschicht
zu härten,
was durch ultraviolette oder Elektronenstrahlung durchgeführt wird.
Beim Ausführen
kann ein Dekormaterial das in Dauerhaftigkeit, insbesondere in Lösungsmittelbeständigkeit
ausgezeichneter ist, erhalten werden.
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Die Dicke der Durchdringung verhindernden
Beschichtungsschicht 5 variiert in Abhängigkeit von der Menge des
zugegebenen Füllstoffs
und ist im Allgemeinen etwa 1 bis 5 μm. Da Glätte für die Beschichtungsschicht 5 gefordert
ist, ist es besser, die Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung
aufeinanderfolgend zweimal durch die Auftragung einer Beschichtungs-
oder Druckvorrichtung aufzutragen.
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Bei der Bildung der die Durchdringung
verhindernden Beschichtungsschicht 5 werden Trocknen und Härten in
der gleichen Weise wie für
die Bildung der vorstehend erwähnten
färbenden
Schicht 3 oder Strukturschicht 4 durchgeführt.
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Auf der Oberfläche der die Durchdringung verhindernden
Beschichtungsschicht 5 wird die hochdurchlässige Strukturschicht 6 durch
Anwendung eines einen Füllstoff
umfassenden Harzes gebildet. Diese Strukturschicht 6 hat
eine Durchlässigkeit
für die
durch ionisierende Strahlung härtende
Harzzusammensetzung, die höher
als jene für
die die Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht 5 ist.
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Um verbesserte Lösungsmittelbeständigkeit
dem erhaltenen Dekormaterial zu verleihen, ist es zum Bilden der
hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 bevorzugt, eine Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung
anzuwenden, die ein vernetzbares, härtendes Harz enthält. Eine
solche Zusammensetzung ist die gleiche wie eine, die zum Bilden
der vorstehend beschriebenen Farbschicht 3 oder Strukturschicht 4 verwendet wird.
Darüber
hinaus kann die zum Bilden der färbenden
Schicht 3 oder der Strukturschicht 4 verwendete
Technik für
die Bildung der hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 angewendet werden.
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Beispiele für verwendete Füllstoffe
schließen
anorganische Teilchen, wie Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Calciumcarbonat,
Bariumsulfat, Zeolith, Diatomeenerde, aktivierter Montmorillonitton
und Kaolinit und feine Kunststoffkugeln ein. Die Menge des zuzugebenden
Füllstoffs
variiert in Abhängigkeit
von der gewünschten Dicke
der Strukturschicht 6. Im Allgemeinen jedoch wird der Füllstoff
in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile
der Harzkomponente (einschließlich
jener Substanzen, die harzartige Feststoffe werden, wenn der Film
der Beschichtungs- oder
Druckfarbenzusammensetzung durch Vernetzen gehärtet wird) der Beschichtungs-
oder Druckfarbenzusammensetzung, die zum Bilden der Strukturschicht 6 eingesetzt wird,
verwendet.
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Einige Füllstoffe neigen dazu, die hochdurchlässige Strukturschicht 6 zu
weißen.
Es ist deshalb bevorzugter feinverteiltes Siliziumdioxid als den
Füllstoff
anzuwenden.
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Es gibt einen Fall, wo ein Füllstoff
in die vorstehend erwähnte
die Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht 5 eingearbeitet
wird. In diesem Fall wird die Durchlässigkeit für die durch die ionisierende Strahlung
härtende
Harzzusammensetzung der hochdurchlässigen Strukturschicht 6,
die auf der Beschichtungsschicht 5 gebildet wird, höher gemacht,
als jene der Beschichtungsschicht 5 durch Einstellen der
Mengen der zu diesen zwei Schichten zuzusetzenden Füllstoffe.
Beispielsweise wird der Anteil des Füllstoffes auf 100 Gewichtsteile
der Harzkomponente in der Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung
zum Bilden der hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 zweimal höher oder mehr als zweimal höher sein
als der Anteil des Füllstoffs
für dieselben
in der Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung zum Bilden
der Beschichtungsschicht 5. Während alternativ die vorstehenden
zwei Anteile gleichgemacht werden, wird ein Füllstoff, dessen Teilchendurchmesser
zweifach oder mehr als zweifach des Teilchendurchmessers des in
der Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung verwendeten Füllstoffs
ist, zum Bilden der Beschichtungsschicht 5 in der Beschichtungs-
oder Druckfarbenzusammensetzung zum Bilden der Strukturschicht 6 verwendet.
Im Fall eines Füllstoffs
mit einem Teilchendurchmesser von 10 μm oder mehr ist es bevorzugt,
dass der Füllstoff
in einer Menge von nicht mehr als 200 Gewichtsteilen für 100 Gewichtsteile
der Harzkomponente für
die Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung zum Bilden der
hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 verwendet wird. Solange ein solcher Füllstoff
in einer Menge in diesem Bereich angewendet wird, unterliegt die
hochdurchlässige
Strukturschicht 6 keinem zu starken Weißwerden.
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Es ist ebenfalls bevorzugt als den
Füllstoff
poröse
Teilchen, ausgewählt
aus Zeolith, Diatomeenerde, aktiviertem Montmorillonitton und dergleichen,
anzuwenden.
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Es ist bevorzugt, eine hochdurchlässige Strukturschicht 6 zu
bilden, sodass sie mit jenen Teilen der Strukturen, ausgedrückt durch
die vorstehend beschriebene Dekorstrukturschicht 4, die
durch vertiefte oder mattierte Teile der Oberflächenschutzschicht betont werden
sollte, zusammenpasst. Jedoch ist dies nicht immer notwendig. Es
ist besser, die hochdurchlässige
Strukturschicht 6 so zu bilden, dass sie min destens mit
der Struktur von Gefäßen übereinstimmt.
Das Gleiche gilt für
eine Struktur von Verbindungen von Fliesen. Wenn die Struktur die
Struktur bzw. Maserung von Leder, die gerade Struktur bzw. Maserung
von Holz oder die Textur von Stoff zeigt, ist es nicht notwendig
die hochdurchlässige
Strukturschicht 6 mit der Struktur in Übereinstimmung zu bringen.
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Wenn im Allgemeinen die durch die
Strukturschicht 4 ausgedrückte Struktur fein und wiederholend
ist, ist es nicht immer notwendig, die hochdurchlässige Strukturschicht 6 mit
der Struktur in Übereinstimmung
zu bringen. Wenn die Struktur allerdings groß und nicht wiederholend ist,
ist es besser, die Strukturschicht 6 mit der Struktur in Übereinstimmung
zu bringen.
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Die Technik zum Bilden der Beschichtungsschicht 5,
einschließlich
Trocknen und Härten,
ist die gleiche wie die vorstehend erwähnte Technik, die zum Bilden
der färbenden
Schicht 3 oder der Strukturschicht 4 verwendet
wird.
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Die Oberflächenschutzschicht 7 wird
an der äußersten
Oberfläche
des erfindungsgemäßen Dekormaterials
bereitgestellt. Diese Schicht ist ein Film aus der durch ionisierende
Strahlung härtenden
Zusammensetzung, die durch Vernetzen gehärtet wurde. Komponenten, die
zum Bilden der Oberflächenschutzschicht 7 verwendet
werden, sind die gleichen wie jene, die vorstehend beschrieben wurden.
Um den Oberflächenglanz des
Dekormaterials einzustellen, kann ein Mattierungsmittel in die Oberflächenschutzschicht 7 eingearbeitet werden.
Die durch ionisierende Strahlung härtende Zusammensetzung, die
die Oberflächenschutzschicht 7 bildet,
wird unter Verwendung von Materialien hergestellt, die geeigneterweise
aus den vorstehend beispielhaft angegebenen Materialien zur Verwendung
in der Beschichtungs- oder Druckfarbenzusammensetzung zum Bilden
der färbenden
Schicht 3 oder der Strukturschicht 4 ausgewählt werden.
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Vom Standpunkt des Oberflächenschutzes
ist es besser, die Dicke der Oberflächenschutzschicht 7 zu vergrößern. Wenn
das Substrat jedoch in Folienform vorliegt, ist es bevorzugt, dass
die Dicke der Oberflächenschutzschicht 7 vom
Standpunkt der erforderlichen Eigenschaften, ökonomischen Wirksamkeit und
erforderlichen Bieg samkeit im Bereich von 2 bis 10 μm liegt.
Wenn das Substrat vom Bretttyp vorliegt, ist die Dicke der Oberflächenschutzschicht 7 vorzugsweise
5 bis 100 μm.
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Die Technik zum Bilden der Oberflächenschutzschicht 7,
einschließlich
Trocknen und Härten,
ist die gleiche wie die vorstehend erwähnte Technik, die zum Bilden
der färbenden
Schicht 3 oder der Strukturschicht 4 verwendet
wird. Da die Oberflächenschutzschicht 7 durch
die hochdurchlässige
Strukturschicht 6 absorbiert wird oder dieselbe durchdringt,
werden vertieft[e] oder matte (mattierte) Teile 8 in dieser
Schicht erzeugt. Wegen dieser Absorption/Durchdringung, die ungleichmäßig stattfindet,
oder wegen der Füllstoffteilchen,
die in der hochdurchlässigen
Strukturschicht 6 enthalten sind, haben die vertieften
Teile aufgeraute Oberflächen: Licht
wird an diesen aufgerauten Oberflächen gebrochen, sodass diese
Teile matt (wenig Glanz) werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Eine färbende Schicht und eine Strukturschicht
mit einer Struktur einer Holzmaserung werden nacheinander auf Gewebspapier
("FLEX30", hergestellt von
Sanko Seishi Kabushiki Kaisha, Japan, Dicke: 30 μm) mit Hilfe von Tiefdruck unter
Verwendung einer zweikomponentenhärtenden Polyurethanharzdruckfarbenzusammesetzung
("UE" (zwei Flüssigkeiten),
hergestellt von Showa Ink Kogyo-sho Kabushiki Kaisha, Japan) gebildet.
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Anschließend wurde vollflächiges Drucken
zweimal auf der Strukturschicht durch Anwendung einer nahezu transparenten
Druckfarbenzusammensetzung und einer vollflächigen Gravurplatte mit einer
Zelltiefe von 54 μm
durchgeführt,
unter Bildung einer die Durchdringung verhindernden Beschichtungsschicht
mit einer Dicke von 3 μm
(wenn getrocknet), die in der Lage ist, das Durchdringen eines Beschichtungsmaterials
zu verhindern, das zum Bilden einer Oberflächenschutzschicht verwendet
werden würde.
Die verwendete Druckfarbenzusammensetzung war eine zweikomponentenhärtende Polyesterpolyurethanharz-Druckfarbenzusammensetzung
(hergestellt von Inctec, Co., Ltd., Japan, 2 Gew.-% Siliziumdioxidteilchen
mit einem mittle ren Teilchendurchmesser von 5 μm werden zu 100 Gewichtsteilen
der Druckfarbenzusammensetzung gegeben), die ein 100 : 8 (Gewichtsbasis)
Gemisch von ungesättigtem
Polyesterpolyurethanpolyol und 1,6-Hexamethylendüsocyanat war.
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Unmittelbar nach der Bildung des
Beschichtungsfilms wurde eine hochdurchlässige Strukturschicht unter
Ausdrücken
einer Struktur von Gefäßen durch
die Verwendung einer durchlässigen
film-bildenden Druckfarbenzusammensetzung und einer Gravurplatte
bedruckt, sodass die Struktur der Gefäße zu der vorher gebildeten
Struktur der Holzmaserung passen würde. Das Erhaltene wurde in
einem Heißlufttrockner,
eingestellt auf 160°C,
für 30
Sekunden erhitzt, unter Gewinnung von marmoriertem Papier.
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Für
die Bildung der Struktur von Gefäßen wurde
eine einkomponentenhärtende
Polyurethanharz-Druckfarbenzusammensetzung (hergestellt von Inctec,
Co., Ltd., Japan, 10 Gew.-% Siliziumdioxidteile mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von 10 μm
werden zu 100 Gewichtsteilen der transparenten Druckfarbenzusammensetzung
gegeben) verwendet.
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Auf die Oberfläche des vorstehend genannten,
marmorierten Papiers wurde ein Elektronenstrahl-härtendes
Beschichtungsmaterial, bestehend aus 60 Gewichtsteilen tri-funktionellem
Polyesteracrylatprepolymer, 10 Gewichtsteilen Trimethylolpropantriacrylat,
29 Gewichtstelen 1,6-Hexandioldiacrylat und 1 Gewichtsteil Siliziumacrylat
in einer Menge von 5 g/m2 (wie berechnet
bezüglich
der festen Komponenten nach Härten)
mit Hilfe von Gravurwalzenbeschichten unter Bildung eines Films
angewendet. Dieser Film wurde durch Bestrahlen desselben mit 3 Mrad
Elektronenstrahlen bei einer Beschleunigungsspannung von 175 kV
aufgetragen. Mit dieser Elektronenbestrahlung drang der auf dem
oberen der hochdurchlässigen
Strukturschicht, die die Struktur von Gefäßen zeigt, vorliegende Film
in die hochdurchlässige
Strukturschicht ein, sodass dieser Teil des Films unter die Oberfläche versank
und ebenfalls matt wurde. Somit wurde eine marmorierte Dekorfolie
mit einer Bereichsstruktur, wie in 1 gezeigt,
erhalten.
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Beispiel 2
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, unter Gewinnung einer marmorierten Dekorfolie, vorausgesetzt
dass die zweikomponentenhärtende
Polyurethan-Druckfarbenzusammensetzung, die in Beispiel 1 zum Bilden
der färbenden
Schicht und der Strukturschicht verwendet wurde, durch eine Druckfarbenzusammensetzung,
die als ein Bindemittel ein Gemisch eines Acrylharz und Nitrozellulose
thermoplastischen Harzes enthielt, verändert wurde.
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Beispiel 3
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, unter Gewinnung einer marmorierten Dekorfolie, vorausgesetzt
dass die zweikomponentenhärtende
Polyesterpolyurethanharz-Druckfarbenzusammensetzung, die in Beispiel
1 zum Bilden der die Durchdringung verhindernden Beschichtungsschicht
verwendet wurde, zu einer Druckfarbenzusammensetzung geändert wurde,
die als ihr Bindemittel ein 100 : 8 : 1 (Gewichtsbasis) Gemisch
eines ungesättigten
Polyesterurethanpolyols, 1,6-Hexamethylendüsocyanat und Trimethylolpropantriacrylat
enthielt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, unter Gewinnung einer marmorierten Vergleichsdekorfolie,
vorausgesetzt dass das zugegebene Siliziumdioxid zu der einkomponentenhärtenden
Polyurethanharz-Druckfarbenzusammensetzung, die in Beispiel 1 zum
Bilden der hochdurchlässigen
Strukturschicht verwendet wurde, unter Ausdrücken der Struktur von Gefäßen auf
Siliziumdioxid mit einem kleineren mittleren Teilchendurchmesser
von 5 μm
verändert
wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, unter Gewinnung einer marmorierten Vergleichsdekorfolie,
vorausgesetzt dass das zugegebene Siliziumdioxid zu der zweikomponentenhärtenden
Polyesterpolyurethanharz-Druckfarbenzusammensetzung, die in Beispiel
1 zum Bilden der die Durchdringung verhindernde Beschichtungsschicht
verwendet wurde, unter Ausdrücken
der Struktur von Gefäßen auf
Siliziumdioxid mit einem kleineren mittleren Teilchendurchmesser
von 10 μm
verändert
wurde.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, unter Gewinnung einer marmorierten Vergleichdekorfolie,
vorausgesetzt dass die Menge an zu der einkomponentenhärtenden
Polyurethanharz-Druckfarbenzusammensetzung zugegebenem Siliziumdioxid,
die in Beispiel 1 zum Bilden der Struktur der Gefäße verwendet wurde,
auf 30 Gewichtsteile erhöht
wurde.
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Vergleichsbeispiel 4
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Das Verfahren von Beispiel 2 wurde
wiederholt, unter Gewinnung einer marmorierten Vergleichsdekorfolie,
vorausgesetzt dass die in Beispiel 1 gebildete, die Durchdringung
verhindernde Beschichtungsschicht nicht gebildet wurde.
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Die in den vorstehenden Beispielen
1 bis 3 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 erhaltenen marmorierten Dekorfolien
wurden bewertet. Gegenstände
und Verfahren zur Bewertung sind wie nachstehend. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 gezeigt.
- (1) Anhaftung:
Quadratische Einkerbungen von 2 mm × 2 mm wurden auf der Oberfläche von
jeder der Dekorfolien bereitgestellt. Der Abzugstest wurde dreimal
durch Verwendung eines Cellophanklebebandes (hergestellt von Nichiban
Co., Ltd. Japan) mit einer Breite von 1 Inch durchgeführt. In
der Tabelle bedeutet "0", dass keine Trennung
auf der Oberfläche
der Dekorfolie beobachtet wurde; und "X" bedeutet,
dass Trennung auf der Oberfläche
der Dekorfolie beobachtet wurde.
- (2) Beständigkeit
gegenüber
Abrieb mit Stahlwolle: Die Oberfläche von jeder der Dekorfolien
wurde mit Stahlwolle gerieben. In der Tabelle bedeutet "0", dass die Dekorfolie nicht abrieb;
und "X" bedeutet, dass die
Dekorfolie abrieb.
- (3) Lösungsmittelbeständigkeit:
Ein Gewicht von 1 kg wurde mit Baumwolltuch eingepackt und dieses Baumwolltuch
wurde dann mit Methylethylketon imprägniert. Die Oberfläche von
jeweils einer der Dekorfolien wurde mit diesem Gewicht durch Bewegen
hin und zurück
gewischt. Die Anzahl an erforderlichen Hin- und Herbewegungen, um
die Struktur der Dekorfolie abzureiben, wird in der Tabelle gezeigt.
- (4) Eindruck von Unebenheit: Die Strukturen der Gefäße, die
durch die matten Teile der Oberflächenschutzschicht betont wurden,
wurden visuell beobachtet und bezüglich des Eindrucks von Unebenheit
bewertet, der durch matte Teile und glänzende Teile gegeben wird.
In der Tabelle bedeutet "0", dass der Eindruck
von Unebenheit ausgezeichnet ist; "Δ" bedeutet, dass der
Eindruck von Unebenheit schlecht ist; und "X" bedeutet,
dass die Unebenheit verschwunden ist.
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