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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verhinderung der Auflockerung
eines Nähfadens
vom Nahtende einer Naht her beim Nähen einer Tuches mit einer
Doppelkettenstichnähmaschine.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Diese Art einer Vorrichtung zur Verhinderung der
Auflösung
einer Naht wird in Nähmaschinen
benutzt, die zumindest eine sich vertikal bewegende Nadel und einen
nahezu horizontal, zwischen einer Vorwärtsposition und einer Rückwärtsposition
an den Nadeln vorbei oszillierenden Greifer hat, wobei ein Doppelkettenstich
im Tuch nach der Ausbildung eines dreieckigen Fadenraumes durch
einen schleifenförmigen
Nadelfaden, nachdem sich die Nadel vom Tuch ausgehend am Greifer
vorbei bewegt hat, und ein Greiferfaden entlang dem Greifer durch
das Greiferöhr
infolge des Zusammenwirkens der Nadel und des Greifers ausgebildet
hat.
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Bei dieser Nähmaschine, wenn ein Stich z. B.
nach dem Standard JIS L0120 vom Typ 406 gebildet wird, und wenn
der Greiferfaden vom Nahtende her herausgezogen wird, lockert sich
die Naht. Eine Vorrichtung, um die Lockerung der Naht zu verhindern,
ist durch die japanische Offenlegungsschrift Nr. 9-225163 bekannt,
die solch eine Nähmaschine,
einen Fadengreifer sowie einen Greiferfadenabschneider und einen
Nadelfadenabschneider hat. Die Greiferfadenerfassungsmittel formen
eine Greifeifadenschlinge im Eingriffsbereich nach dem Tuch, in dem
die Nähmaschine
in einen Eingriffsbereich mit dem Greiferfaden gebracht wird, und
zwar nachfolgend beim Wegbewegen des Greifers von dem Tuch, wenn
der Greifer sich in seiner Vorwärtsposition
befindet. Der Greiferfadenabschneider durchschneidet die Greiferfadenschleife
in der Eingriffsposition. Der Fadenabschneider zerschneidet den
zur Schleife geformten Nadelfaden, einerseits, nachdem sich die Nadel
an dem Greifer vorbei vom Tuch wegbewegt hat und andererseits, den
Greiferfaden zwischen dem Greifer und dem Tuch.
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Aufgrund dieser Anordnung wird gegen Ende
des Nähens
eines Doppelkettenstiches im Tuch der Eingriff der Greiferfadenerfassungsmittel mit
dem vom Greifer zum Tuch verlaufenden Greiferfaden bewirkt. In diesem
Zustand wird die Nähmaschine
um einen Stich weiter bewegt und die vom Tuch ausgehende Greiferfadenschlinge
in der Eingriffsposition ausgebildet, um dann in dieser Position die
Greiferfadenschlinge aufzuschneiden. Danach oder zur selben Zeit,
wird der von der Nadel ausgehende, über den Greifer verlaufende
und zur Schleife geformte Nadelfaden und der Greiferfaden vom Tuch zum
Greifer zwischen dem Tuch und dem Greifer aufgeschnitten.
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Bei einem solchen konventionellen
Verfahren zur Verhinderung des sich Lösens eines Fadenendes kann
die Länge
der Greiferfadenschleife, wie sie durch die Greiferfadenerfassungsmittel
gebildet wird, nicht geändert
werden, da die Bewegungsdistanz der Greiferfadenerfassungsmittel
nicht definiert ist. Daher ist die Länge des verbleibenden Fadenendes
am Tuch mit Hilfe des Greiferfadenabschneiders nicht änderbar.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist im Licht der vorausstehend erwähnten Verhältnisse
gemacht und hat daher zum Ziel, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
in der Lage ist eine Naht vom sich Auflösen ausgehend vom Ende der
Naht zu verhindern, und zwar beim Anbringen eines Doppelkettenstiches
in einem Tuch mit Hilfe einer Nähmaschine,
wodurch eine gutaussehende Naht erhalten werden soll, in dem die
Länge des
Fadenendes auf das Nahtende folgend variiert werden kann.
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Um diese Aufgabe zu lösen, sieht
die Erfindung eine Vorrichtung zum Verhindern der Nahtauflösung vor,
welche umfaßt:
eine Nähmaschine,
mit zumindest einer sich vertikal bewegenden Nadel (5, 6), einen
Greifer (3) zur Ausbildung eines Doppelkettenstiches (S)
aus Nadelfäden
(8, 9) und eines Greiferfadens (10) in
einem Tuch (W) im Zusammenwirken mit der Nadel, wobei der Greifer
nahezu horizontal zwischen einer Vorwärts- und einer Rückwärtsposition
an der Nadel (5, 6) vorbei oszilliert, einem Greiferfadenerfassungsmittel
(11) zum Eingriff in den Greiferfaden nachfolgend zum Greifer
beim Vorbeibewegen am Tuch, wenn sich der Greifer in seiner Vorwärtsposition
befindet, und zur Ausbildung einer Fadenschleife (10L)
am Tuch (W) im Eingriffs bereich, wenn der Greifer sich durch den
Antrieb der Nähmaschine
in der Vorwärtsposition
befindet, einem Abschneider (12) zum Abschneiden des sich
im Eingriffsbereich ausgebildeten Greiferfadens (10L),
und einem Abschneider (30) zum Abschneiden der zur Schleife
geformten Nadelfäden
(6L, 9L), die sich zwischen dem Tuch (W) und dem
Greifer (3) vom Tuch (W) um den Greifer (3) und
den Greiferfaden (10) zu den Nadeln (5, 6)
erstrecken, und mit Begrenzungsmittel (27), welche den
Bewegungsbereich der Grerferfadenerfassungsmittel (11)
Festlegen und die Änderung
der Länge
der Fadenschleife (10L) durch Festlegung der Bewegungsdistanz
der Greiferfadenerfassungsmittel (11) und der Begrenzungsmittel
(27) bestimmen, um die Länge des im Tuch (W) übrigbleibenden
Fadenendes mit dem Abschneider (12) zu variieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
mit den zuvor erwähnten
Merkmalen, werden die Greiferfadenerfassungsmittel in Eingriff mit
dem Greiferfaden zwischen dem Tuch und dem Greifer gebracht, wenn sich
der Greifer in einer Vorwärtsposition
nahe dem Nahtende einer Doppelkettenstichnaht befindet, die im Tuch
mit einer Nähmaschine
angebracht ist. Die Bewegungsdistanz der Griferfadenerfassungsmittel ergibt
sich aus diesen definierten Mitteln. Im Eingriffszustand wird durch
das Antreiben der Nähmaschine die
Greiferfadenschleife in der Nähe
des Tuches ausgebildet, und zwar in dem Eingriffsbereich der Greiferfadenerfassungsmittel.
Die Länge
der Greiferfadenschleife definiert sich durch die Veränderung
des Eingriffszustandes mit dem Greiferfadenerfassungsmittel mit
Hilfe der Definitionsmittel. Die Greiferfadenschleife im Eingriffsbereich
der Greiferfadenerfassungsmittel wird durch den Greiferfadenabschneider aufgetrennt.
Die Nadelfadenschleife, welche vom Tuch am Greifer zur Nadel verläuft, und
der Greiferfaden, der vom Tuch zum Greifer verläuft, wird durch den Abschneider
zwischen dem Tuch und dem Greifer aufgetrennt. Im Ergebnis ist die
Länge des
Fadenendes am Tuch durch den Greiferfadenabschneider veränderbar,
sodass man ein gutaussehendes Nahtprodukt erhält.
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In einer solchen Vorrichtung umfassen
die Greiferfadenerfassungsmittel zumindest einen Greiferfadenerfassungsteil
und ein Angriffsteil, um den Greiferfadenerfassungsteil in die Eingriffsposition
mit dem Greiferfaden zu bringen, bestehend aus einem Anschlag zur
Festlegung der Bewegungsdistanz der Antriebsmittel. Wenn die Greiferfadenerfassungsmittel
mit Hilfe des Antriebselements bewegt werden und mit dem vom Tuch
zum Greifer verlaufenden Greiferfaden in Eingriff kommen, wird die
Bewegungsdistanz durch den Anschlag definiert.
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Bei einer Vorrichtung nach dieser
Ausgestaltung besitzt der den Greiferfaden erfassende Teil einen
gekrümmten
Hebel und zwei Haken, welche im Bereich der mittleren Position und
an der Spitze des gekrümmten
Hebels hervorstehen. Wenn die Position des Eingriffs an dem abgeschrägten Teil
entlang des Hakens im mittleren Positionsbereich in Abhängigkeit
von der Einstellung der Bewegungsdistanz des antreibenden Teils
durch den Anschlag geändert werden
kann, kann der Haken leicht mit dem Greiferfaden vom Tuch zum Greifer
erfaßt
werden. Zusätzlich
kann die Greiferfadenschlinge mit Hilfe des Greiferfadenabschneiders
sicher an dem zugeordneten Haken abgeschnitten werden.
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Der Anschlag besteht aus einem rechteckigen
Block, der an der Nähmaschine
derart fixiert ist, dass sowohl sein Winkel veränderbar ist als auch die Bewegungsdistanz
des Antriebsteils durch die Veränderung
des Fixierungswinkels des rechteckigen Blockes an der Nähmaschine
bestimmt werden kann. Die Bewegungsdistanz des Antriebsteils kann
in einfacher Weise bestimmt werden.
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Die Ziele und Wirkungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich zum besseren Verständnis auch
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zur Vermeidung einer Stichlockerung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine Teilansicht dieser Vorrichtung in vergrößertem Maßstab;
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3 zeigt
eine Vorderansicht der Vorrichtung;
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4 zeigt
in perspektivischer, schematischer Ansicht einen ersten Schritt
zum Beenden einer Naht aus einem Doppelkettenstich;
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5 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht eines zweiten Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich;
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6 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht eines dritten Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich;
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7 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht eines vierten Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich;
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8 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht eines fünften Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich;
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9 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht eines ersten Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich, wenn die Bewegungsdistanz
festgelegt ist;
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10 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht eines zweiten Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich, wenn die Bewegungsdistanz
festgelegt ist;
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11 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht eines dritten Schrittes
zum Beenden der Naht aus einem Doppelkettenstich, wenn die Bewegungsdistanz
festgelegt ist;
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12 zeigt
eine vergrößerte Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung zum Verhindern einer Nahtlockerung;
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13 zeigt
in vergrölßerter schematischer Darstellung
eine andere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Verhindern einer Nahtlockerung;
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14 zeigt
in schematischer vergrößerter Darstellung
eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Verhindern einer Nahtlockerung.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Die hevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
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1 stellt
in perspektivischer Ansicht einen wesentlichen Teil der Nähmaschine
dar, in welcher eine Vorrichtung zum Vermeiden einer Stichlockerung
gemäß der Erfindung
vorgesehen ist. Ein zylindrisches Bett 1 der Nähmaschine
besitzt einen Vorschubmitnehmer 2, um ein Tuch W in Richtung
des Pfeiles F mit Hilfe einer vertikalen und längsgerichteten Bewegung zu
transportieren. Ferner ist ein vor und zruück sowie senkrecht zur Vorschubrichtung
F des Tuches oszillierender Greifer 3 und eine in einem Schraubenloch 4 befestigte
und nicht dargestellte Stichplatte vorgesehen.
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Über
dem zylindrischen Bett 1 ist eine Nadelstange 7 mit
einer linksseitigen Nadel 5 und einer rechtsseitigen Nadel 6 vorgesehen.
Bei der vertikalen Bewegung der Nadel stange 7 dringen die
Spitzen der Nadeln 5 und 6 durch entsprechende
nicht dargestellte Löcher
in der Stichplatte. Der Greifer 3 oszilliert nahezu horizontal
in einem elliptischen Orbit zwischen einer Vorwärtsposition und einer Rückwärtsposition
quer zu den Spitzen der Nadeln 5 und 6, die die
Löcher
der Stichplatte durchdringen.
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Wie in den 4 bis 11 gezeigt,
haben die Nadeln 7 und 6 jeweils ein Nadelöhr 7a und 6a,
durch welche der Nadelfaden 8 bzw. 9 verläuft. An
einer Greiferklinge 3b des Greifers 3 ist ein
Greiferöhr 3a vorgesehen,
durch welches ein Greiferfaden 10 verläuft. Durch das Zusammenwirken
der Nadeln 7 und 6 mit den in die Nadelöhre 5a und 6a eingefädelten Nadelfäden 8 und 9 sowie
dem Greifer 3, durch dessen Greiferöhr 3a der Greiferfaden 10 verläuft, dies
in den 4 und 5 gezeigt ist, wird ein dreieckiger
Fadenraum aus den Nadelfadenschlingen 6L und 9L geschaffen,
welche von den Nadeln 5 und 6 an der Greiferklinge 3b des
Greifers 3 vorbei zum Tuch W und um den an dem Greifer 3 über das
Greiferöhr 3a zum
Tuch W sich erstreckenden Greiferfadens 10 verlaufen. Danach
werden, wie aus 10 hervorgeht,
die Greiferfadenschlingen 8L2, 9L2, wenn der Greifer 3 aus
den Nadelfadenschlingen 8L, 9L rausbewegt ist,
nach oben zum Tuch W gezogen, sodass der Doppelkettenstich S im
Tuch W ausgeformt wird.
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An der linken Seite des Vorschubmitnehmers 2 gemäß 1 d. h. am vorderen Endteil
des zylindrischen Bettes 1 sind Greiferfadenerfassungsmittel 11 vorgesehen,
um eine Greiferfadenschlinge 10L auszubilden und zwar ausgehend
vom Tuch W im Eingriffsbereich, indem sich die Nähmaschine in den Eingriffszustand
bewegt, und den vom Tuch weg zum Greifer verlaufenden Greiferfaden 10 aufnimmt.
Ferner schneidet ein Greiferfadenabschneider 12 die Greiferfadenschlinge 10L in
dieser Eingriffsposition auf.
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Die Greiferfadenerfassungsmittel 11 umfassen
ein Fadenerfassungselement 14, das am zylindrischen Bett 1 drehbar
mit Hilfe einer abgestuften Schraube 13 befestigt ist,
sowie ferner ein Antriebselement 17, um das Greiferfadenerfassungselement 14 zu
verschwenken. Dieses Greiferfadenerfassungselement hat einen Hakenhebel 16 aus
der einen Seite und einen Schlitz 17 an der anderen Seite. Das
vordere Ende dieses Hakenhebel 16, wie es aus den 5 bis 7 deutlich hervorgeht, hat einen abgesetzen
Teil 16c und 2 Haken 16a, 16b, welche
einerseits in einem Mittelbereich und andererseits im Endbereich
des abgesetzten Teiles 16c vorstehen. Das Basisende des Hakenhebels 16 ist
durch einen Schlitz 18 einstellbar und mit einer Schraube 19 am Fadenerfassungselement 14 fixiert.
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Das Antriebselement 15 ist
am vorderen Ende des zylindrischen Bettes 1 angebracht
und umfaßt
einen Pneumatikzylinder 21, welcher von einer nicht dargestellten
Hochdruckquelle über
ein Rohr 20 mit Luft versorgt wird. Ferner umfasst es einen
U-förmigen Bügel 23 gemäß 2, der in einer einstellbaren
Position an der Kolbenstange 21a des pneumatischen Zylinders 21 mit
Hilfe einer Schraube 22 fixiert ist. Eine abgestufte Schraube 24 verbindet
das Fadenerfassungselement 14 durch den Schlitz 17 mit
der Oberfläche
des U-förmigen
Bügels 23.
Mit Hilfe der pneumatischen Kraft, welche von der Hochdruckquelle
ausgeht, wird der U-förmige
an der Kolbenstange 21a befestigte Bügel 23 in Richtung
des Pfeiles A gemäß den 1 und 2 vor und zurück bewegt. Durch diese Vor-
und Zurückbewegung
des U-förmigen
Teiles 23 Führt
der Hakenhebel 16 des Fadenerfassungselementes 14 eine
Schwenkbewegung um die abgestufte Schraube 13 in Richtung
des Pfeiles B aus.
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Der Greiferfadenabschneider 12 ist
an einem Bügel 25 befestigt,
der seinerseits mit einer Schraube 25a am zylindrischen
Bett 1 fixiert ist. Dieser Greiferfadenabschneider ist
antlang der Unterseite der Stichplatte angeordnet. An dem Greiferfadenabschneider 12 ist
eine Druckfeder 26 vorgesehen. Diese Druckfeder 26 liegt
unterhalb des Bügels 25 und verschiebt
den Hakenhebel 16 des Fadenerfassungselementes 14 zum
Greiferfadenabschneider 12. Der Mittelteil des Bügels 25 ist
nach unten eingedrückt,
damit er den Hakenhehel 16 während seiner Schwenkbewegung
um die abgestufte Schraube 13 nicht behindert.
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Am vorderen Ende des zylindrischen
Bettes 1 ist der Anschlag 27 zur Festlegung des
Schwinkwinkels bzw. der Bewegungsdistanz des Fadenerfassungselementes 14 vorgesehen.
Dieser Anschlag 27 wirkt als Stopper und besteht aus einem
rechteckigen Block, der bezüglich
des vorderen Endes 1a des zylindrischen Bettes 1 mit
Hilfe einer Schraube 28 winklig einstellbar ist. Der Anschlag 27 als
rechteckiger Block ist mit einer Schrauhenbohrung 28a in
einer Position unterhalb des Schwerpunktes des rechtwinklig geformten
Blockes versehen. Durch Lockern der Schraube 28 kann der
gesamte Anschlag in seiner Winkelstellung um das Schraubenloch 28a verstellt
werden. Wenn sich der Anschlag 27 im Bewegungsbereich des
U-förmigen
Bügels 23 des
Antriebselementes befindet, wie es durch die gestrichelte Linie
in den 2 und 3 angedeutet ist, kann mit
Hilfe des U-förmigen
Bügels
die Bewegungsdistanz dieses Bügels
eingestellt werden.
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Auf der rechten Seite des Vorschubmitnehmers 2 gemäß 1, d. h. auf der Basisseite
des zylindrischen Bettes 1 der Nähmaschine, ist ein Nadelfadenabschneider 30 zum
Abschneiden der Nadelfäden 6 und 9,
welche von den Nadeln 5 und 6 um den Greifer 3 zum
Tuch W verlaufen, und ferner zum Abschneiden des Greiferfadens 10 zwischen
dem Tuch W und dem Greifer 3 durch die Vor- und Rückwärtsbewegung
des Hakens 29. Der Haken 29 wird in bekannter
Weise angetrieben und bewegt sich vor und zurück zwischen einer vorderen
Position und einer rückwärtigen Position
entlang der Oberseite der Greiferklinge 3b des Greifers 3.
Dieser Nadelfadenabschneider 30 hat eine teststehende Klinge 32 und eine
Druckfeder 33. Der Haken 29 wird an die feststehende
Klinge 32 mit Hilfe dieser Druckfeder 33 angepresst
und schneidet den Faden im Zusammenwirken mit der feststehenden
Klinge 32 in der rückwärtigen Position
des Hakens 29 ab.
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Die Vorrichtung zur Vermeidung einer
Stichlockerung nach der voraus beschriebenen Anordnung wird bezüglich ihrer
Funktionsweise anhand der 4 bis 11 erläutert.
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Wie in 4 gezeigt
wird das Tuch W in Richtung des Pfeiles F mit Hilfe des Vorschubmitnehmers 2 der
Nähmaschine
verschoben. In dem vorgeschobenen Tuch W wird eine Doppelstichnaht
S, wie sie durch das Nahtsymbol 406 beschrieben wird, durch Nadelfäden 6, 9 und
einem Greiferfaden 10, die entsprechend durch die rechte
und linke Nadel 5 und 6 des Greifers 3 geführt werden,
ausgebildet. In der Nähe
des Nahtendpunktes am Tuch W gemäß 4 wird, wenn die Nadeln 7, 6 nahezu
den oberen Totpunkt erreicht haben und der Greifer 3 in
Vorwärtsposition
steht, der pneumatische Zylinder 21 mit Hilfe der hohen
Druckluft aktiviert und das Fadenerfassungselement 14 in
Uhrzeigerrichtung um die abgestufte Schraube 13 geschwenkt.
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Durch dieses Verschwenken des Fadenerfassungselementes 14 bewegt
sich der Hakenhebel 16 über
der Greiferklinge 3b des Greifers 3 und zwar in
nahezu entgegengesetzter Richtung zu der Verschieberichtung F des
Tuches. Bei dieser üherquerenden
Bewegung, wie sie aus 7 hervorgeht, greift
das vordere Ende des Hakenhebels 16 in den dreieckigen
Fadenraum, sodass der abgesetzte Teil 16c, der im Basisbereich
des Hakenhebels 16 bis zum Haken 16b im Mittelbereich
ausgebildet ist, den Greiferfaden 10 zwischen dem Greifer 3 und
dem Tuch W erfasst.
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Dabei wird die Bewegungsdistanz des
U-förmigen
Bügels 23 festgelegt,
wenn der Anschlag 27 in einen Bewegungsbereich des U-Förmigen Bügels 23 im
Antriebselement positioniert ist. Deshalb kann, wie aus 9 hervorgeht, der Grad des
Eingreifens des Hakenhebels 16 in den Greiferfaden 10 geändert werden
und weniger tief sein. Das heißt,
der abgesetzte Teil 16c zwischen dem Haken 16a und
dem Haken 16b erfaßt
den Greiferfaden 10 zwischen dem Greifer 3 und
dem Tuch W.
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Nachfolgend, wie in 6 gezeigt, bewegen sich Nadeln 5, 6 in
den dreieckigen Freiraum und der Greifer 3 bewegt sich
zurück
zur rückwärtigen Position
entlang der Vorderseite der Nadeln 5, 6. Zu diesem
Zeitpunkt werden die Schlingen 8L2, 9L2 des Nadelfadens,
die vom Greifer 3 freigegeben sind und während der
Greiferfaden mit dem abgesetzen Teil 16c des Hakenhebels 16 in
Eingriff steht nach oben zum Tuch gezogen, sodass eine Schleife 10L des Greiferfadens
nahe dem Tuch W ausgebildet wird.
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Wenn sich der Anschlag 27 außerhalb
des Bewegungsbereiches des U-förmigen
Bügels 23 im Antriebselement
befindet, nimmt die Greiferfadenschlinge 10L, welche mit
dem abgesetzten Teil 16c in Eingriff steht, die in 6 dargestellte Position ein.
Wenn sich der Anschlag 27 in diesem Bewegungsbereich befindet.
steht die Greiferfadenschlinge 10L mit dem abgesetzten
Teil 16c, wie in 10 gezeigt,
in Eingriff. Das heißt
die Bewegungsdistanz des Greiferfadenerfassungselementes 14 wird
durch den Anschlag 7 bestimmt. Verglichen mit dem unbestimmten
Fall ist die von dem abgesetzten Teil 16c festgehaltene
Greifeifadenschlinge 10L kürzer.
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Während
sich der Greifer 3 über
die rückwärtige Position
nach vom bewegt passiert er die Rückseite der Nadeln 5, 6 und
erfaßt
die Nadelfadenschlinge, die sich erneut beim nach oben Bewegen der
Nadeln 5 und 6 aus dem unteren Totpunkt heraus
ergeben, sodass neue Nadelfadenschlingen 8LL, 9LL entstehen.
Dies ist in 7 dargestellt, welche
den Bewegungszustand der Nähmaschine für einen
Stich aus dem Zustand gemäß 5 zeigt. Entsprechend zeigt 11 einen Stich aus dem Bewegungszustand
gemäß 9. In jedem Fall wird die
Greiferfadenschleife 10L von dem abgesetzten Teil 16c Hakenhebel 16 erfaßt und geringfügig über dem
Greifer 3 gehalten.
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Zu diesem Zeitpunkt wird durch die
Aufhebung des pneumatischen Druckes von der Hochdruckluftquelle
der pneumatische Zylinder 21 betätigt und das Greiferfadenerfassungselement 14 in
Gegenuhrzeigersinn um die abgesetzte Schraube 13 gedreht.
Bei dieser Drehung des Fadenerfassungselementes 14 wird
die Greiferfadenschlinge 10L von dem abgesetzten Teil 16c erfaßt, und
zum Eingriff mit zum Haken 16b gebracht, (für den in 11 dargestellten Fall, wird
die Greiferfadenschlinge 16L zum Haken 16a verschoben).
In dieser Stellung wird die Greiferfadenschlinge 10L im
Eingriffsbereich unter dem Greiferfadenabschneider 12 zerschnitten.
Damit sind beide Fadenenden 10a und 10e mit Hilfe
des Greiferfadenabschneiders 12 durchtrennt und hängen vom
Tuch W nach unten. Die Länge
dieser Fadenenden 10a und 10e ändert sich in Ahhängigkeit
von der Länge
der Greiferfadenschlinge 10L, welche mit dem abgesetzten
Teil 16c in Eingriff steht.
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Beim Durchschneiden der Greifeifadenschlinge 10L mit
Hilfe des nicht dargestellten Antriebs bewegt sich der Haken 29 aus
einer Vorwärtsposition
und einer Rückwärtsposition
hin und zurück und
zwar auf der Unterseite der Greiferklinge 3b des Greifers 3.
Beim Zurückbewegen
des Hakens 29 aus der Vorwärtsposition in die Rückwärtsposition
greift er in den Greiferfaden 10 zwischen Greifer 3 und
dem Tuch W und ferner in die neu gebildeten Nadelfadenschlingen 8LL und 9LI,
ein, welche von den Nadeln um den Greifer 3 herum zum Tuch
verlaufen. Im Zusammenwirken mit der feststehenden Klinge werden
der Greiferfaden 10 und die neugebildeten Nadelfadenschlingen 8LL und 9LL,
welche vom Haken 29 erfaßt werden, zwischen dem Tuch
und dem Greifer 3 durchtrennt, wie es sich aus 8 ergibt.
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Das abgeschnittene Fadenende 10a lockert sich
nicht vom Nahtende des Tuches W, es sei denn es wird aus der Nadelfadenschlinge 8L2 am
Ende der Naht herausgezogen.
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Bei dieser Ausführungsform werden die Fäden 8LL, 9LL und 10 vom
Haken 29 und dem Fadenabschneider 30 vor der Greiferfadenschlinge 10L mit Hilfe
der Greiferfadenerfassungsmittel 11 und dem Greiferfadenabschneider 12 durchtrennt,
jedoch kann die Greiferfadenschlinge 10L auch gleichzeitig vor
dem Durchschneiden der Fäden 8LL, 9LL und 10L erfolgen.
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Im Speziellen kann das Durchtrennen
der Greiferfadenschlinge 10L mit Hilfe der Greiferfadenerfassungsmittel 11 und
dem Greiferfadenabschneider 12 in einem Zustand erfolgen,
in welchem die mit dem Greiferfadenerfassungsmittel 11 in
Eingriff stehende Greiferfadenschlinge 10L zum Tuch hin
mit Hilfe der Nadelfadenschlingen 8L2, 9L2 angehoben werden,
wie dies z. B. in den 6 oder 10 dargestellt ist. Beiläufig sei
erwähnt,
dass der Antrieb der Nähmaschine
für einen
Stich oder die Steuerung für den
Start jedes Abschneiders nicht im Speziellen beschrieben werden
braucht. Es kann leicht durch die Verwendung der Drehsteuerung eines
bekannten Nähmaschinenmotors
oder mit Drehdetektoreinrichtungen ausgeführt werden, indem ein Rotationssignal
von einem Detektor an der Hauptwelle der Nähmaschine Verwendung findet.
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Die Ausführungsform verwendet einer
umgehend U-förmigen
Bügel 23,
jedoch ist sie nicht darauf begrenzt, und kann auch z. einen L-förmigen Bügel 23' benutzen, der
in einer einstellbaren Position an der Kolbenstange 21a des
Pneumatikzylinders 21 gemäß 12 fixiert ist. Im Speziellen ist der
L-förmige
Bügel 23' zweckmäßig für Nähmaschinen
mit einem schmalen Nähmaschinenbett.
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Auch wird in der Ausführungsform
der Anschlag 27 am der Seite des Bügels 23 positioniert,
jedoch ist man nicht darauf begrenzt und kann z. B. den Anschlag
auch unterhalb oder oberhalb des L-förmigen Bügels 23' anordnen.
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Ferner sind in der Ausführungsform
der Hakenhebel 16 am vorderen Ende des Fadenerfassungselementes 14 mit
einem abgesetzten Teil 16c und zwei Haken 16a, 16b vorgesehen,
welche im etwa mittleren Positionsbereich und am vorderen Ende des
abgesetzten Teils 16c vorstehen, jedoch ist die Erfindung
nicht auf diese Ausführung
begrenzt. So kann z. B., wie in 13 dargestellt,
das vordere Ende des Greiferfadenerfassungselementes 14 mit einem
abgesetzten Teil 16cc und einem einzigen Haken 16aa ausgeführt werden.
Abweichend davon wie in 14 gezeigt,
kann das Fadenerfassungselement 14 mit einem dem Eingriff
dienenden Teil 16c3 ausgebildet sein, wobei ein verhältnismäßig breiter Teil 16c1 und
ein verhältnismäßig schmaler
Teil 16c2 stufenförmig
ineinander übergehen.
Neben dem schmalen Teil 16c2 ist ein Haken 16aa angeordnet. Dieses
Eingriffselement kann in Abhängigkeit
von der Definition der Bewegungsdistanz des Antriebselementes durch
den Anschlag variiert werden.