DE60001403T2

DE60001403T2 - Kabinerahmen für landwirtschaftliche Maschine

Info

Publication number: DE60001403T2
Application number: DE60001403T
Authority: DE
Inventors: Tiziano Salvini
Original assignee: Same Deutz Fahr SpA
Current assignee: Same Deutz Fahr SpA
Priority date: 2000-07-28
Filing date: 2000-07-28
Publication date: 2003-10-30
Anticipated expiration: 2020-07-29
Also published as: DE60001403D1; US6409254B2; US20020011743A1; EP1176084A1; CA2327859A1; EP1176084B1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kabinenrahmen für eine landwirtschaftliche Maschine, insbesondere für einen Traktor, mit einer Anzahl von Pfosten, die an ihren Oberseiten einen Aufbau zum Tragen des Daches aufweisen.
Kabinenrahmen für landwirtschaftliche Maschinen werden im allgemeinen aus einer Vielzahl von zusammengeschweißten Metallrohr-Teilelementen hergestellt. Die die Pfosten und den dachtragenden Aufbau bildenden Rohr-Teilelemente müssen an das Eigengewicht der landwirtschaftlichen Maschine angepasste strukturelle Festigkeitseigenschaften besitzen und fähig sein, einer Stauchkraft gleich dem zweifachen Gewicht der landwirtschaftlichen Maschine zu widerstehen. Zugleich ist es wünschenswert, dass die die Pfosten bildenden Metallrohr-Teilelemente es ermöglichen sollten, die Glasflächen der Kabine so nah wie möglich aneinander anzusetzen, um die Sicht zu verbessern und in ästhetischer Hinsicht ein besseres Ergebnis zu erzielen. Die den dachtragenden Aufbau bildenden Rohr-Teilelemente müssen zudem eine sehr begrenzte Höhe aufweisen, um die Sicht oder die Öffnungshöhe zum Zutritt durch die Türen nicht zu reduzieren. Außerdem müssen die die Pfosten und den dachtragenden Aufbau bildenden Rohr-Teilelemente Anlageflächen für die Dichtungen der Türen, der Windschutzscheibe und des Heckfensters bieten, wobei diese Flächen eine optimierte Neigung gemäß der Position des Querschnittselementes aufweisen müssen, um eine optimale Abdichtung der entsprechenden Dichtungen zu sichern.
Um die obigen Forderungen zu erfüllen, werden in bekannten Lösungen häufig rohrförmige Teilelemente verwendet, die gemäß ihrer Position unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Diese Lösung ist vom Standpunkt des Herstellungsverfahrens her kostspielig, weil sie die Handhabung rohrförmiger Teilelemente mit wechselndem Querschnitt einschließt.
Die GB-A-1 559 178 offenbart die im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4 enthaltenen Merkmale. Dieses Dokument zeigt einen Überrollschutzaufbau für ein Fahrzeug mit einer Vielzahl von Eckstangen und separat geformten Dachelementen, die zwischen den oberen Enden der Eckstangen verlaufen, wobei die Eckstangen und Dachelemente eine rohrförmige Gestalt aufweisen und das obere Ende jeder Eckstange und jedes Ende jedes Dachelementes i. a. der Länge nach gespalten und geöffnet ist, um zwei oder mehr Teilsegmente bereitzustellen.
Die US-A-4 079 985 offenbart eine kombinierte Schnellmontage-Überkopfschutzvorrichtung und wetterfeste Kabine für den Aufbau eines Industriehubwagens, die einen rohrförmigen Rahmen mit vier Dachelementen und vier Eckpfostenelementen umfasst. Die vorderen und hinteren Eckpfostenelemente auf jeder Seite bilden Anschlagelemente für Kabinentüren, die gegen die Außenseiten der Rahmenelemente schließen. Die vordere und hintere Seite der Kabine und die Türunterteile sind mit Verschlussmitteln versehen, die mit dem Fahrgestell zusammenwirken.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird ein Kabinenrahmen mit den Merkmalen bereitgestellt, die den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 1 und 4 bilden.
Die vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im Einzelnen beschrieben, die rein zur Lieferung eines nicht beschränkenden Beispiels bereitgestellt werden und in denen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Kabinenrahmens für Traktoren gemäß der vorliegenden Erfindung ist; und
Fig. 2 und 3 Schnitte gemäß den Linien II-II und III-III in Fig. 1 sind.
Mit Bezug auf Fig. 1 bezeichnet die Zahl 10 einen Kabinenrahmen für einen Traktor. Der Rahmen 10 weist im wesentlichen die Gestalt eines Käfigs auf und umfasst einen aus gestanzten Blechen gefertigten Auftritt 12, eine Seitentragstruktur 14 und einen dachtragenden Aufbau 16. Die Seitentragstruktur 14 umfasst vier Pfosten 18, die aus Metallrohr-Teilelementen bestehen und an ihren unteren Enden am Auftritt 12 und an ihren oberen Enden am dachtragenden Aufbau 16 befestigt sind. Die vier die Pfosten 18 bildenden Teilelemente haben alle denselben Querschnitt. Wie in Fig. 3 dargestellt, weist jedes Teilelement 18 zwei parallele, geradlinige Seiten 20, einen zur Innenseite des Rahmens weisenden Wölbungsbereich 22 und zwei zur Außenseite des Rahmens weisende geneigte Seiten 24 auf. Die zwei Seiten 24 sind um einen Winkel α zu den parallelen Seiten 20 geneigt, und der Winkel α beträgt zwischen 100º und 120º und liegt vorzugsweise im Bereich von 110º. Die Außenflächen der geneigten Seiten 24 bilden Anschlagflächen für Dichtungen für aufmachbare Fenster 28 oder ansonsten Klebeflächen für feststehende Fenster. Die zwei parallelen Seiten 20 werden zur Befestigung von Anschlagplatten für Griffe und Riegel verwendet, während der Wölbungsbereich 22 ästhetische und unfallverhütende Funktionen hat, da er der Innenseite der Kabine zugewandt ist. Die zwei geneigten Seiten 24 mit einer Neigung von 110º bezüglich der parallelen Seiten 20 ermöglichen es, die Kanten 30 der Fenster 28 eng zusammenzubringen und vermitteln so den Eindruck einer Kabine mit bündig verglasten Flächen. Der Winkel von 110º ist ideal dafür, dass die Aufprallseite der Dichtungen immer lotrecht zu den Dichtungen selbst ist und ermöglicht ein Verbergen der Dichtungen im Raummaß der Metall-Teilelemente und damit eine Verkleinerung des toten Winkels des Gesichtsfeldes bei einem Traktor mit einem Gewicht von 6000 kg auf Werte knapp über 3º. Der in Fig. 3 dargestellte Querschnitt macht es möglich, den toten Winkel des Gesichtsfeldes im Hinblick auf herkömmliche Lösungen zu verkleinern und ermöglicht gleichzeitig eine Erhöhung der für die Dichtungen verfügbaren Auflagefläche, so dass eine bessere Einstellung der Position der Fenster möglich ist. Der Winkel α wurde durch Berechnen eines Mittels der optimalen Winkel für alle Auflageflächen der Fenster und Auswählen eines Wertes erhalten, der Auflagebedingungen nahe den optimalen Bedingungen für alle verglasten Flächen der Kabine bereitstellen kann. Auf diese Weise ist es möglich, Teilelemente mit demselben Querschnitt für alle Pfosten zu verwenden, die mit einer Auflagefläche für die Dichtungen eines Glasfensters versehen sind.
Der dachtragende Aufbau 16 besteht aus vier Rohr-Teilelementen, die alle den gleichen Querschnitt haben, wobei zwei der Länge nach entlang den Seiten des Rahmens 10 eingesetzt sind und die verbleibenden zwei ein vorderes Querteil und ein hinteres Querteil bilden.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist jedes rohrförmige Teilelement 32 eine Trapezform auf und weist eine obere geradlinige Seite 34, eine untere geradlinige Seite 36 und zwei geneigte Seiten 38, 40 auf. Zwischen jedem Paar benachbarter Seiten sind Verbindungsradien 42 vorgesehen. Die kleinere Seite 34 des trapezförmigen Teilelementes weist nach oben und wird zum Lagern eines Zugluftabschließers 44 zum Abdichten des Daches 46 oder zu einem eventuellen Verkleben des Daches verwendet. Die größere Seite 36 des trapezförmigen Teilelementes wird zum Befestigen der Dachverkleidungspolsterung 48 verwendet. Die zwei geneigten Seiten 38, 40 weisen unterschiedliche Neigungswinkel bezüglich der unteren Seite 36 auf, und diese Winkel sind mit β bzw. γ bezeichnet. Der Winkel β liegt vorzugsweise im Bereich von 70º und der Winkel γ im Bereich von 77º. Die Seite 38 mit einer Neigung von 70º wird als Auflagefläche für die Dichtungen der Windschutzscheibe, Türen und Seitenfenster verwendet. Diese Seite wird ferner zum Verkleben einer festen Windschutzscheibe an Ort und Stelle verwendet. Die um 77º geneigte Seite 40 wird als Auflagefläche für die Dichtungen der Heckluke verwendet. Auf diese Weise ist es möglich, Teilelemente mit demselben Querschnitt zur Erstellung des dachtragenden Aufbaus 16 zu verwenden und so optimale Auflagebedingungen für die Dichtungen der verglasten Flächen zu erzielen. Insbesondere machen die Neigungen von 70º und 77º den Erhalt einer Anlagefläche möglich, die immer parallel zur Kante der dichtungstragenden Glasscheibe ist, wodurch deren genaue Funktion gewährleistet wird.
Die Teilelemente 18 und 32, die die Pfosten und den dachtragenden Aufbau bilden ermöglichen Strukturelemente mit einer trägen Masse, die dem Eigengewicht des Traktors entspricht und ausreicht, Stauchversuche mit einem Gewicht gleich dem zweifachen Gewicht des Traktors zu bestehen. Die Teilelemente 32 des dachtragenden Aufbaus besitzen zudem eine sehr begrenzte Höhe, was weder die Sicht noch die Zugangsöffnung durch die Türen schmälert.

Claims

1. Kabinenrahmen für eine landwirtschaftliche Maschine, mit einer Anzahl von Pfosten (18), die an ihren Oberseiten einen Aufbau zum Tragen des Daches (16) aufweisen, das eine erste Anzahl von querschnittsgleichen Teilelementen (18) zur Bildung der besagten Pfosten (18) und eine zweite Anzahl von querschnittsgleichen Teilelementen (32) zur Bildung des besagten dachtragenden Aufbaus (16) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelemente (18) der ersten Anzahl einen Querschnitt mit zwei parallelen, geradlinigen Seiten (20), einen Wölbungsbereich (22) und zwei geneigte Seiten (24) aufweisen, die Außenflächen zum Anbringen von Dichtungen (26) besitzen.

2. Rahmen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten geneigten Seiten (24) zu den besagten parallelen Seiten (20) eine Neigung (a) von zwischen 100º und 120º aufweisen.

3. Rahmen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Neigung (a) etwa 110º beträgt.

4. Kabinenrahmen für eine landwirtschaftliche Maschine, mit einer Anzahl von Pfosten (18), die an ihren Oberseiten einen Aufbau zum Tragen des Daches (16) aufweisen, das eine erste Anzahl von querschnittsgleichen Teilelementen (18) zur Bildung der besagten Pfosten (18) und eine zweite Anzahl von querschnittsgleichen Teilelementen (32) zur Bildung des besagten dachtragenden Aufbaus (16) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelemente (32) der besagten zweiten Anzahl einen trapezförmigen Querschnitt mit zwei zueinander parallelen, geradlinigen Seiten (34, 36) und zwei geneigten Seiten (38, 40) besitzen.

5. Rahmen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten geneigten Seiten (38, 40) unterschiedliche Neigungen (β, γ) zu den parallelen Seiten aufweisen.

6. Rahmen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der besagten geneigten Seiten (38) zu einer längeren Seite (36) des trapezförmigen Querschnitts eine Neigung (β) von etwa 70º aufweist.

7. Rahmen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der besagten geneigten Seiten (40) zu einer längeren Seite (36) des trapezförmigen Querschnitts eine Neigung (γ) von etwa 77º aufweist.