DE599498C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Weinbrand, Trinkbranntwein u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Weinbrand, Trinkbranntwein u. dgl.

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DE599498C
DE599498C DEA63441D DEA0063441D DE599498C DE 599498 C DE599498 C DE 599498C DE A63441 D DEA63441 D DE A63441D DE A0063441 D DEA0063441 D DE A0063441D DE 599498 C DE599498 C DE 599498C
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brandy
pipe
head
column
thermometer
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DEA63441D
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JOSEF AWALOFF
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JOSEF AWALOFF
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Weinbrand, Trinkbranntwein u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Weinbrand, Trinkbranntwein u. dgl., und es kommt dabei darauf an, daß der Zufluß des Ausgangsmaterials dicht unter den Kopf einer Kolonne mit Hilfe eines Ventils geregelt wird, das von einem auf den Siedepunkt des gewünschten Destillats eingestellten Thermometer a4s gesteuert wird. Da bekanntlich die Alkoholkonzentration' in einem Destillat von der Temperatur des der Destillation unterworfenen Spiritus-Wasserdampf-Gemisches abhängt, so wird auf diese Weise die Möglichkeit geschaffen, die Konzentration des zu gewinnenden Produktes beliebig zu regeln, indem der Zulauf von frischem Ausgangsmaterial zur Destilliervorrichtung auf Grund der Anzeige des auf den Siedepunkt des gewünschten Destillats eingestellten Thermometers entsprechend verstärkt oder gedrosselt wird. So kann man nach Belieben beispielsweise eine 4o°joige, 45°1oige usw. Ware unmittelbar in einem Arbeitsgang herstellen. Man kann aber auch unmittelbar einen gebrauchsfertigen Weinbrand, gewünschter Konzentration gewinnen, gleichgültig, welche Konzentration das angewandte Ausgangsmaterial besitzt. Beispielsweise läßt sich eine 4o°1oige Ware ebensowohl aus einem schwachen Wein von etwa 8 °1o Alkoholgehalt gewinnen wie aus einem hochkonzentrierten Weinbrand, z.B. solchem von 6o °/o Gehalt.
  • Wird das Thermometer als elektrisches Kontaktthermometer ausgebildet, so kann die Regelung der Zuflußmenge des Ausgangsmaterials dadurch in einfacher Weise selbsttätig bewirkt werden.
  • Man hat zwar schon vorgeschlagen, beim Rektifizieren von Sprit die gewünschten Fraktionen unter Zuhilfenahme eines in das Geistrohr eingebauten Thermometers zu trennen, dessen Skala verschiebbar ist. Dabei diente aber die Einstellung des Thermometers nicht dem Zweck, die Konzentration des gewünschten Destillats beliebig regeln: zu können, sondern nur dem Zweck, vor Beginn des Rektifizierens mit Hilfe der Dämpfe siedenden Wassers eine genaue Einstellung des Thermometers, entsprechend dem jeweilig herrschenden Luftdruck, vornehmen zu können.
  • Das neue Verfahren wird im nachstehenden an Hand der Zeichnung beschrieben, die eine für Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung schematisch darstellt.
  • In der Zeichnung bezeichnet C die Kolonne, die mit Tellern U in Abstand übereinander versehen ist. Von jedem Teller U führt ein Rohrstutzen T zu dem nächst tieferen Teller. Am unteren Ende der Kolonne C befindet sich ein Sammelbehälter L, der mit einem Ablaßventil und Steigrohr M versehen ist. Oberhalb des Sammelbehälters L befindet sich an der Kolonne C ein Dampfeinlaßrohr W. Dicht unter dem Kopf D der Kolonne C münden in drei durch Teller U getrennte Abschnitte übereinander drei Rohrstutzen P einer gemeinsamen Zuführungsleitung für das zu verarbeitende Ausgangsmaterial. Dieses kommt von dem Vorratsbehälter A durch die Leitung a, die in einen Vorwärmer B mündet, von welchem die verzweigte Leitung P ausgeht.
  • Der Kopf D, ist mit der Kolonne C durch das Rohr E verbunden, Im Kopf D ist außerdem eine Kühlschlange G angeordnet. In das obere Ende des Rohres E ragt ein Thermometer S hinein. Im unteren Teil des Kopfes D befindet sich ein Ringrohr H, das an der Oberseite mit Löchern h versehen ist und eine mit Ventil versehene Zuführungsleitung T besitzt. Die Kühlschlange G des Kopfes D wird von einem Rohr d aus gespeist, welches von einem Behälter F herkommt, der als Kühler für das erzeugte Produkt dient. Der Zutritt des Wassers zu dem Kühler F erfolgt von unten; her durch das Rohr X. Der Austritt des Kühlwassers aus dem Kopf D erfolgt durch das Rohr Y. Von dem Kopf D führt eine Leitung N zu dem Vorwärmer B. Diese Leitung N ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise derart nach, oben gebogen, daß dadurch stets ein bestimmtes Niveau für den Stand der Flüssigkeit im Kopf D außerhalb des Rohres E gewährleistet wird. Das Verbindungsrohr 0 zwischen dem Boden des Kopfes D, und dem Vorwärmer B dient lediglich zum vollständigen Ablassen der im Kopf D angesammelten Flüssigkeit im. Bedarfsfalle. Für gewöhnlich ist also das Ventil des Rohres 0 geschlossen.
  • Durch das Rohr T und das durchbrochene Ringrohr H kann Luft in die Flüssigkeit im Kopf D eingeblasen werden, die dann aus dem Rohr Z an der Decke des Kopfes D austritt. Sie durchstreicht hiernach einen Kühler K, der durch die Rohre V und k mit Kühlwasser versorgt wird. Die durch die Luft mitgerissenen Anteile, insbesondere der leicht siedende Vorlauf, werden infolgedessen hier kondensiert und in einem unter dem Austrittsstutzen 0 anzuordnenden Gefäß gesammelt.
  • Bei Beginn der Arbeit wird zunächst Dampf durch das Rohr W in die Kolonne C-eingeführt, der durch das Rohr E in den Kopf D, eintritt und hier durch das Kühlwasser des Schlangenrohrs G kondensiert wird. Das noch etwa 8o° heiße Wasser tritt dann durch das Rohr N in den Vorwärmer B ein. Nun wird aus dem Vorratsbehälter A durch das Rohr a das Ausgangsmaterial, wie Wein, Spritwasser o. dgl., in den Vorwärmer B eingeführt, aus dem es durch eines der Zweigrohre P in die Kolonne C eintritt. Je nachdem, ob das Ausgangsmaterial mehr oder weniger Fuselöle oder sonstigen Nachlauf erhält, benutzt man .das unterste, das mittlere oder das obere Zweigrohr P für die Einführung des Ausgangsmaterials in die Kolonne. Durch den vom Rohr W her die Kolonne nach oben durchstreichenden Dampf wird der eingetretene Weingeist, Spiritus o. dgl. verdampft ünd mitgerissen, während die flüchtigen Bestandteile, wie Fuselöl u. dgl., in der Kolonne nach unten fließen und sich schließlich im Gefäß L sammeln, von wo sie von Zeit zu Zeit abgelassen werden können.
  • Das Gemisch von Wasserdampf und Spiritusdampf tritt dann durch das Rohr E in den Kopf D ein, aus dem man auf Wunsch vorher das kondensierte Wasser durch das Rohr O vollständig ablassen kann. Im Kopf D kondensiert sich nun; der Weingeist o. dgl. unter der Wirkung des durch das Schlangenrohr G fließenden Kühlmittels und sammelt sich in dem Raum um das Rohr E herum. Durch das Ringrohr H wird nun Luft in die dort gesammelte Flüssigkeit eingeblasen. Dadurch werden die scharf riechenden, leicht siedenden Anteile, die sonst mit dem Vorlauf entfernt werden, aus der Flüssigkeit beseitigt. Je nach der Stärke des Luftblasens wird die Entfernung dieser scharf riechenden Produkte mehr oder weniger vollständig sein. Diese können in der vorher angegebenen Weise im Kühler K kondensiert und gewonnen werden.
  • Ist die kondensierte Flüssigkeit im Kopf D bis zur Höhe der Krümmung des Rohres N gestiegen, so fließt die heiße kondensierte Flüssigkeit in den Vorwärmer B über, wo sie zur Vorwärmung des neu zufließenden Ausgangsmaterials dient, und gelangt aus diesem in das Gefäß F, welches als Kühler für das erhaltene Produkt dient, das dann durch das Ventil R abgelassen werden kann. Das im Kühler F benutzte Kühlwasser tritt somit im angewärmten Zustand in das Schlangenrohr G des Kopfes D ein.
  • Das beschriebene Verfahren ist anwendbar für die Herstellung der verschiedensten Arten von Weinbrand, Trinkbranntwein, Wodka ü. dgl, mehr.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Weinbrand, Trinkbranntwein u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Zufluß des Ausgangsmaterials dicht unter den Kopf einer Kolonne mit Hilfe eines Ventils geregelt wird, das von einem auf den Siedepunkt des gewünschten Destillats eingestellten Thermometer aus gesteuert wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Thermometer ein Kontaktthermometer verwendet wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kopf der Kolonne ein Kondensatoargefäß mit Kühlschlange eingebaut ist, durch welches während der Destillation Luft geblasen bzw. gesaugt wird und aus dem das Kondensat durch ein Knierohr abgeführt wird, dessen Biegung so gewählt ist, daß dadurch das Kondensat im Kondensatorgefäß auf einem über den Luftaustrittsäffnungen liegenden Niveau gehalten wird.
DEA63441D 1931-09-18 1931-09-18 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Weinbrand, Trinkbranntwein u. dgl. Expired DE599498C (de)

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DE (1) DE599498C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4792459A (en) * 1983-09-10 1988-12-20 Manfred Krause Process and apparatus for producing vodka
WO2018030975A1 (ru) * 2016-08-10 2018-02-15 Станислав Вениаминович САВИНСКИЙ Способ рафинирования ректификованного алкоголя и установка для его реализации

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4792459A (en) * 1983-09-10 1988-12-20 Manfred Krause Process and apparatus for producing vodka
WO2018030975A1 (ru) * 2016-08-10 2018-02-15 Станислав Вениаминович САВИНСКИЙ Способ рафинирования ректификованного алкоголя и установка для его реализации

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