DE598132C

DE598132C - Zeitschalter mit regelbarer Schliessdauer fuer Gasleitungen

Info

Publication number: DE598132C
Application number: DEJ46321D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-04-21
Filing date: 1933-01-22
Publication date: 1934-06-06
Also published as: DE577333C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. JUNI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVr 598132 KLASSE 4 c GRUPPE

Eugene JefFery in Marseille Zeitschalter mit regelbarer Schließdauer für Gasleitungen

Zusatz zum Patent 577

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1933 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 21. April 1932.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zeitschalter mit regelbarer Schließ dauer für Gasleitungen nach Patent 577 333, bei dem die Schaltung durch Änderung der Standhöhe einer Flüssigkeit erfolgt, die bei einem bestimmten Flüssigkeitszustande die Gasleitung verschließt. Derartige Zeitschalter arbeiten mit einer Flüssigkeitsuhr und enthalten eine von außen zu betätigende Vorrichtung zur Herbeiführung einer Relativbewegung zwischen Uhr und Flüssigkeit zwecks Einfüllens von Flüssigkeit in die Uhr. Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an derartigen Zeitschaltern. Erfindungsgemäß wird zur Änderung der Standhöhe der Flüssigkeit in dem Schalter eine Pumpe benutzt. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß innerhalb des die Gasleitung aufnehmenden Behälters keine von außen zu

ao bewegenden Teile, wie Becher, Schöpfbehälter o. dgl., zum Umfüllen der Flüssigkeit untergebracht zu werden brauchen und daß keine Wandöffnungen zum Durchlaß von Antriebsmitteln benötigt werden. Dadurch wird die Abdichtung des Schalters vereinfacht und die Sicherheit erhöht.

Die Bewegung der Flüssigkeit kann sowohl mittels Druck als auch mittels Absaugung bewirkt werden. Die für die Schaltdauer maßgebliche Verzögerung beim Zurückfließen der Flüssigkeit kann in der bereits vorgeschlagenen Weise durch einen Tropfbehälter herbeigeführt werden oder aber auch durch eine Beeinflussung des durch die Pumpe hervorgerufenen Druckes oder Vakuums.

Um eine Veränderung der Flüssigkeitsmenge durch Kondenswasserbildung in dem Behälter des Schalters zu vermeiden, wird ferner vorgeschlagen, einen das Verschlußniveau der Flüssigkeit bestimmenden Überlauf in den Behälter einzubauen.

Die Zeichnung zeigt schematisch als Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt durch einen mit einer Pumpe arbeitenden Zeitschalter.

Der Zeitschalter enthält einen Behälter 1, der durch eine mittlere Trennwand 2 in zwei Kammern 3 und 4 eingeteilt ist, die durch eine Öffnung 5 am unteren Ende der Trennwand in Verbindung miteinander stehen. In die Kammer 3 ragen von oben her die Enden 6 und 7 einer Gasleitung. Im oberen Teil der Kammer 4 befindet sich eine Wandöffnung 8, an die mittels einer Leitung 9 von beliebiger Länge eine Saugpumpe 10 angeschlossen ist, deren Ventil mit einer kleinen HilfsÖffnung versehen ist, so daß seine Abdichtung nur unvollkommen ist. In dem Be-

hälter ι befindet sich eine bestimmte Flüssigkeitsmenge 13.

In der Verschluß stellung, die dem Ruhezustand des Schalters entspricht, befindet sich die Flüssigkeit im Gleichgewicht in Höhe der Linie A-B. In dieser Stellung tauchen die beiden Enden der Gasleitung 6 und 7 in die Flüssigkeit ein, so daß kein Gas aus dem Rohr 6 in das Rohr 7 gelangen kann. Durch Bewegung des Kolbens der Pumpe 10 in Richtung des Pfeiles 14 wird Luft aus der Kammer 4 abgesaugt und dadurch eine Veränderung des Flüssigkeitsstandes hervorgerufen, beispielsweise derart, daß sich der «5 Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 3 in die Stellung bei C senkt, während er sich in der Kammer 4 bis zu der Stelle D hebt. Durch diese Bewegung der Flüssigkeit werden die Enden 6 und 7 der Gasleitung frei, so daß das Gas ungehindert aus dem Rohr 6 durch den Behälter in das Rohr 7 strömen kann. Durch die Undichtigkeit des Abschlußorgans der Pumpe 10 dringt nun nach und nach Luft durch die Leitung 9 in die Kammer 4, so daß unter Verschlechterung des Vakuums die Flüssigkeit sich allmählich wieder ihrem Gleichgewichtszustande nähert und bei Erreichung desselben die Gasleitung wieder verschließt.

Wenn der Benutzer die Schaltdauer vergrößern will, so kann er gegebenenfalls den Pumpenkolben zweimal nacheinander bewegen, so daß die Flüssigkeit aus der Stellung A-B in die Stellung E-F kommt. Dann dauert es entsprechend länger, bis der Gleichgewichtszustand bzw. die Verschlußstellung wieder erreicht ist. Die Schaltdauer kann also einerseits durch die Zahl der Hübe des Pumpenkolbens geregelt werden, andererseits aber auch durch eine Verstellung des Luftdurchlasses für die Verschlechterung des Vakuums. Gegebenenfalls kann dafür auch ein besonderer, mit einer Regelschraube einstellbarer Luftdurchlaß 12 an der Decken der Kammer 4 oder an einer anderen geeigneten Stelle eingebaut werden.

Um eine Veränderung der Flüssigkeitsmenge durch Kondenswasserbildung innerhalb des Behälters 1 zu vermeiden, die eine ungewollte Veränderung der Schaltzeit hervorrufen würde, ist in die Kammer 1 ein Überlauf 15 eingebaut, der am unteren Ende mittels einer Schraube 16 verschlossen ist.

Die Leitung 9 kann beliebig lang sein, so daß der Schalter von jedem gewünschten Orte aus gehandhabt werden kann. Natürlich wäre es auch möglich, die durch die Pumpe herbeigeführte Bewegung - der Flüssigkeit lediglich zur Füllung eines Tropfbehälters zu benutzen, aus dem die Flüssigkeit nach Maßgäbe seiner Füllung oder nach Einstellung der Größe seiner Tropföffnung mit größerer oder kleinerer Verzögerung wieder in den Hauptbehälter zurückfließt.

Claims

Patentansprüche:

1. Zeitschalter mit regelbarer Schließdauer für Gasleitungen nach Patent 577 333> bei dem die Schaltung durch Änderung der Standhöhe einer Flüssigkeit erfolgt, die bei einem bestimmten Flüssigkeitsstande die Gasleitung verschließt, gekennzeichnet durch eine Pumpe zur Änderung der Standhöhe der Flüssigkeit.

2. Zeitschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung beim Rückfluß der Flüssigkeit durch Beeinflussung des Vakuums der Pumpe geregelt wird.

3. Zeitschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Enden der Gasleitung aufnehmende Behälter (3) im unteren Teil mit einem zweiten Behälter (4) kommunizierend verbunden und die Vorrichtung zur Bewegung der Flüssigkeit an diesen Behälter (4) angeschlossen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

6ERLIN. gedruckt in der reiciisdruckerei