DE597521C

DE597521C - Ruecklaufsicherung fuer elektrisch angetriebene, mit Gegenstrom gebremste Zentrifugen

Info

Publication number: DE597521C
Application number: DE1930597521D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Langner
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-09-20
Filing date: 1930-09-20
Publication date: 1934-05-26

Description

Rücklaufsicherung für elektrisch angetriebene, mit Gegenstrom gebremste Zentrifugen Die Erfindung betrifft eine Rücklaufsicherung für elektrisch angetriebene, mit Gegenstrom gebremste Zentrifugen. Da bei diesen Zentrifugen der Motor beim Bremsen auf Rückwärtslauf geschaltet ist, so setzt sich die Zentrifuge im Augenblick des Stillstandes sofort rückwärts in Bewegung.
Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, daß neben der elektrischen Gegenstrombremsung eine mechanische Bremse, und zwar so benutzt wird, daß nach der Erfindung kurz vor dem Stillstand der Gegenstrom abgeschaltet und die mechanische Bremse eingeschaltet wird. Da die Zentrifugentrommel beim Abschalten des Motors eine sehr niedrige Drehzahl hat, so wird durch das Einfallen der mechanischen Bremse beim Abschalten des Motors ein praktisch augenblickliches Anhalten der Zentrifugentrommel erreicht und jeder Nachlauf und vor allem auch eine Rückdrehung vermieden.
Wird nun für die mechanische Bremsung ein Bremslüftmagnet benutzt, so kann der Bremslüftmagnet als Stromwächter ausgebildet werden und erhält außer seiner üblichen Erregerspule eine zweite Erregerspule, die in den Bremsstromkreis eingeschaltet ist und als Stromwächterspule dient. Auf diese Weise wird entweder ein besonderer Stromwächter oder eine besondere Betätigungsvorrichtung erspart und außerdem die Schaltung wesentlich vereinfacht. Die Erregerspule des Bremslüftmagneten kann über einen Arbeitskontakt des Einschaltschützes eingeschaltet und dieser Kontakt beim Abfallen des Einschaltschützes verzögert geöffnet werden.
Der Grundgedanke der Erfindung ist aus dem Schaltbild zu entnehmen.
Der Schleudermotor zo wird von dem Netz ir gespeist, mit dem er über den Schalter 1z und das Einschaltschütz 13 verbunden ist, sobald die Schaltuhr 1q. den Erregerstromkreis des Einschaltschützes geschlossen hat. Im Erregerstromkreis des Einschaltschützes 13 liegt außerdem ein Abhängigkeitskontakt a2. der am Bremsschütz 18 angeordnet ist, und außerdem ein Notschalter 15. Das Einschaltschütz hat zwei Kontakte 16 und 17, von denen der Arbeitskontakt 17 so ausgebildet ist, daß er, wenn das Einschaltschütz 13 abfällt, erst verzögert öffnet. Über den Ruhekontakt 16 ist der Erregerstromkreis des Bremsschützes 18 geführt. In diesem Stromkreis liegt außerdem ein Arbeitskontakt i des Bremslüftmagneten z, der mit zwei Spulen 3 und q. ausgerüstet ist und bei 5 an den Bremshebe16 angelenkt ist, der einen Bremsschuh 7 trägt und um das Widerlager 8 drehbar ist. Der Bremsschuh wirkt auf eine Bremsscheibe g, die auf der Zentrifugenachse ig angeordnet ist. Das Bremsschütz 18 schaltet die Bremswiderstände 2o ein. Der Bremsstrom ist über die Spule 3 des Bremslüft, magneten geführt. Die Spule 4 des Bremslüftmagneten ist an den Arbeitskontakt 17 des Einschaltschützes 13 angeschlossen.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Nachdem der Schalter r2 eingelegt ist, wird durch die Schaltuhr 14 das Einschaltschütz 13 an Spannung gelegt. Dieses spricht an und öffnet den Ruhekontakt 16, so daß das Bremsschütz 18 während der Schleuderzeit nicht ansprechen kann. Außerdem wird der Kontakt 17 geschlossen und dadurch die Spule 4 des Bremslüftmagneten erregt, so daß die Bremse gelüftet wird. Ist die Schaltuhr abgelaufen, so wird ihr Kontakt 14 wieder geöffnet und dadurch der Erregerstrom des Einschaltschützes 13 unterbrochen. Dieses fällt ab und schließt den Kontakt 16, so daß in diesem Augenblick das Bremsschütz 18 ansprechen kann. Hierdurch werden die Bremswiderstände 2o und damit die Spule 3 des Bremslüftmagneten eingeschaltet. Nunmehr öffnet verzögert der Kontakt 17 des Einschaltschützes 13, wodurch die Spule 4 des Bremslüftinagneten stromlos wird. Dieser fällt aber nicht ab, da die Spule 3 inzwischen erregt worden ist. Die Bremse bleibt also gelüftet.
Ist der Bremsstrom auf einen einstellbaren bestimmten Wert gesunken, so wird der Bremslüftmagnet schwächer erregt und der Bremsklotz 7 durch sein Gewicht oder durch Federkraft auf die Bremsscheibe 9 gedrückt. Beim Abfallen des Bremslüftmagneten wird gleichzeitig der Kontakt z und dadurch der Stromkreis für die Erregung des Bremsschützes unterbrochen.
Die Erfindung ist nicht an das gezeichnete Ausführungsbeispiel gebunden, insbesondere kann z. B. der Bremslüftmagnet nicht in Ruhestrom-, sondern in Arbeitsstromschaltung angeschlossen werden, wodurch der während der Schleuderzeit sonst fließende Bremslüftstrom gespart wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:-z. Rücklaufsicherung für elektrisch angetriebene, mit Gegenstrom gebremste Zentrifugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremslüftmagnet (2 bis .¢) zum Lösen der Bremse (7) als Stromwächter ausgebildet ist und außer der Erregerspule (4) eine zweite in den Bremsstrom eingeschaltete und als Stromwächterspule dienende Erregerspule (3) hat.
2. Rücklaufsicherung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspule (4) des Bremslüftmagneten über einen Arbeitskontakt (r7) am Einschaltschütz (13) eingeschaltet wird, der sich beim Abfallendes Einschaltschützes (z3) verzögert öffnet.