DE59725C - Windregler - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Jede Fruchtart verlangt je nach ihrer Beschaffenheit, höherem oder minderem Grad der Trockenheit, eigenem specifischen Gewicht, Korngröfse u. s. w., eine bestimmte Windpressung zur Erzielung einer guten Reinigung bei gleichzeitiger Vermeidung des Wegjagens von guten Körnern infolge unrichtigen Windes.

Windquantum und Windpressung sind in erster Linie, abgesehen von der Gröfse einer Gebläsevorrichtung,' durch die Umdrehungszahl des Gebläses abhängig, und wenn dieses eine constante Umdrehungszahl innehalten würde, könnte auch eine von Hand eingestellte Regulirvorrichtung genügen. Bei Göpelbetrieb ist jedoch die Erzielung oder Einhaltung solcher Stetigkeit in der Umdrehung des Gebläses fast unmöglich. Die Zugthiere wechseln fortwährend ihren Schritt: anfangs oder eben angetrieben gehen sie rasch voran, um ganz allmälig in ein langsameres Tempo überzugehen, und dann, plötzlich angetrieben, die Schritte zu verdoppeln. Denselben Schwankungen sind die Einzelmaschinen einerReinigungsmaschine unterworfen und somit auch das Quantum und die Pressung des Windes des Ventilators.

Diese Factoren durch einen automatischen Regulator möglichst constant zu erhalten, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.

Auf beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι ein Querschnitt des Regulators in Normalstellung für eine bestimmte Windmenge und Druck,

Fig. 2 ein desgleichen die Regulirklappe durch den Winddruck, theilweise den Durchgang schliefsend,

Fig. 3 ein desgleichen die Regulirklappe für ein anderes Windquantum und anderen Druck von Hand eingestellt,

Fig. 4 eine Oberansicht des Regulators;

Fig. 5 und 6 sind bezw. Front- und Seitenansicht einer Dreschmaschine mit Reinigungsapparat mit daran angebrachtem Windregulator.

Der Windregulator besteht aus einer nach innen konisch sich verengenden Glocke A, welche vor die Saugöffnung des Ventilators an der Gehäusewand desselben befestigt wird, scheinbar wie eine Art Leitrohr für den einströmenden Wind dienend. Mit einem die äufsere Oeffnung B überbrückenden Steg C ist eine Nabe D vereinigt — die innere Oeffnung E ist ganz frei —, welche als Mutter für die Schraubenspindel F dient und mittelst Handrädchens G und Gegenmutter H, ebenfalls als Handrädchen ausgebildet, in der Nabe vor- und zurückgeschraubt werden kann.

Innerhalb der Nabe D ist die Spindel mit einem verstärkten Bund J versehen, und unterhalb desselben befindet sich auf der glatten Verlängerung K axial verschiebbar die Regulirklappe L, deren Nabe durch eine unter ihr um die Spindel K gelegte Schraubenfeder M gegen den Bund J angedrückt wird. An dem inneren Ende stützt sich die Feder M auf eine Scheibe N, die unverrückbar auf K aufgesetzt ist.

Aus den drei Fig. 1, 2 und 3 erkennt man nun, dafs die Regulirklappe von vornherein auf eine bestimmte Durchlafsweite χ oder x^l eingestellt werden kann, sowie dafs der Winddruck selbst, die Klappe auf K nieder- und die

Feder M zusammendrückend, diese Durchlafsweite χ verändern kann.

Wenn nämlich die Klappe für die Normalgeschwindigkeit oder Tourenzahl des Gebläses auf die Weite χ oder x¹ eingestellt ist, wird ein bestimmtes Windquantum angesaugt und mit bestimmtem Druck nach der Windleitung 0, Fig. 5, getrieben werden; . sobalb aber die Windflügel des Ventilators sich schneller drehen, wird die Saugkraft und dadurch der Druck des einströmenden Windes auf L gröfser, und es würde auch der Druck des hinter dem Ventilator austretenden Windes erhöht werden.

Weil aber die Klappe L, die Feder M zusammendrückend , auf der Spindel K nach innen gleitet, verengt sie die Durchlafsweite von χ oder x¹ auf λ:² oder x³. Es wird also eine ziemlich constante Spannung hinter dem Ventilator erhalten bleiben, die beabsichtigte selbstthätige Regulirung bei wechselnder Umdrehungszahl des Ventilators also erreicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein selbstthätiger Druckregulator für Ventilatoren, bestehend in einer vor die Einlafsöffnung des . Gebläses gesetzten Glocke (A), deren äufsere Oeffnung durch einen Steg (C) überbrückt ist, in dessen centrale Nabe eine Schraubenspindel (FJK) vor- oder zurückgeschraubt werden kann, auf deren innerem Ende (K) eine durch Federdruck nach aufsen, durch den einströmenden Wind nach innen geprefste, axial bewegliche Klappe (L) sich befindet , welche ihrer Lage entsprechend die Einströmungsöffnung in das Gebläse bestimmt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.